Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 11:27 |
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Zitat von Seed7, am 13.6.2014 um
11:01 |
Jan,
Ich hoffe du meinst Spaltmasse, sonst macht mein Deutsch nicht mit,
Hralle B-12A-30
oberflaeche je platte 0,012 m2 (die platten sind gewoelbt)
volumen je durchgang 0,018 l
wandstaerke der platten 0,3 mm
max durchflussmenge 4m3/h
max betriebsdruck 20 bar
hoffe du kannst was damit, wenn ich den Fluss der Würze weniger mache geht
die Temperatur nicht wesentlich runter.
Ingo |
Ja, ich meine Spaltmasse
Dein letzter Satz weisst darauf hin das du den WT im Grenzbereich zwischen
turbulenter und linearer Strömung betreibst. Sobald die Strömung linear
ausgeprägt ist, gibt es zum einen keinerlei Durchmischung mehr und zum
anderen geht die Strömungsgeschwindigkeit direkt an der Platte gegen Null.
D.h. es gilt hier nur noch die Wärmeübertragung durch intermolekulare
Kräfte aber eben nicht mehr durch den Stofftransport.
Ich schau ob ich zu deinem PW Daten bekomme und simuliere bei welcher
mittleren Strömungsgeschwindigkeit der Übergang von laminar zu turbulent
stattfindet.
Gruß
Jan
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 13.6.2014 um 11:41 |
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Danke Jan,
ist schon etwas kontra Intuitiv, langsamer ist nicht immer besser
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 11:51 |
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Ich denke die Funktion ist auch nicht komplett linear, denn wenn du
natürlich sehr langsam wirst, dann kühlst du ähnlich ab als wenn du einen
heissen Topf in die kalte Badewanne stellst.
Die Wahrheit liegt so zu sagen dazwischen.
Jan
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Antwort 27 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 11.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 13:30 |
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Auf die Gefahr hin auf die Suchfunktion verwiesen zu werden - welche
geschmacklichen folgen hat denn der Sauerstoffeintrag in heiße Würze nach
dem Hopfenseihen vor dem kühlen? Ich dachte immer Sauerstoff rein - soviel
wie geht. Das Würze oxidieren kann ist mir neu. Dies würde ja
logischerweise auch bei höheren Temperaturen schneller passieren.
Ich lasse immer die 90°C heiße Würze durch den Sputnik ins Fass
plätschern. Was handele ich mir damit an Geschmacksänderungen
ein?
Danke & Gruß
Henry
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 14:00 |
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Zitat von cyrano330, am 13.6.2014 um
13:30 | Auf die Gefahr hin auf die
Suchfunktion verwiesen zu werden - welche geschmacklichen folgen hat denn
der Sauerstoffeintrag in heiße Würze nach dem Hopfenseihen vor dem kühlen?
Ich dachte immer Sauerstoff rein - soviel wie geht. Das Würze oxidieren
kann ist mir neu. Dies würde ja logischerweise auch bei höheren
Temperaturen schneller passieren.
Ich lasse immer die 90°C heiße Würze durch den Sputnik ins Fass
plätschern. Was handele ich mir damit an Geschmacksänderungen
ein?
Danke & Gruß
Henry |
Schnellere Alterung und daraus resultierend Pappdeckel/Papiergeschmack.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 14:39 |
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Bei 90°C dürften sich noch ca. 2mg/L Sauerstoff lösen. Das ist nicht nur
viel zu wenig, sondern wird in Minuten (wenn nicht Sekunden) die Würze
oxidieren. Das ganze läuft kinetisch dramatisch anders ab, als man sich das
intuitiv vorstellt. Wir reden bei einer Steigerung von 20°C auf 90°C nicht
von einem linearen Faktor 4,5 in der Reaktionsgeschwindigkeit, sondern eher
von einem Faktor im vier- bis fünfstelligen Bereich. Dann wird auch klar,
warum es vergleichsweise harmlos ist, wenn die Hefe erst im Laufe einiger
Stunden den Sauerstoff in kalter Würze aufnehmen kann. Bis dahin passiert
einfach kaum was.
Ich will damit nicht sagen, dass ein mit 90°C belüftetes Bier nicht
schmecken könnte oder schnell schlecht wäre. Aber ich bin mir eigentlich
recht sicher, dass es nichts bringt und kontraproduktiv ist. Dann lieber
vorsichtig umschlauchen und am nächsten Tag paar Minuten kräftig
aufrühren.
Gruß
Andy
[Editiert am 13.6.2014 um 14:40 von Ladeberger]
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 14:49 |
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Sauerstoffeintrag im Kaltbereich, kurz vor oder beim Anstellen mit Hefe:
zum großen Teil physikalisch gelöster Sauerstoff, den die Hefe gerne
verwertet und in der Vermehrungsphase sogar gut gebrauchen kann
-> guter, oder zumindest nicht böser Sauerstoff.
Sauerstoffeintrag im Heißbereich (Maischen, Läutern, Seihen,...):
in der Wärme reagiert der Sauerstoff schneller/besser als im Kaltbereich
mit Maische- und Würzebestandteile und oxidiert diese. angeblich kann die
Hefe da dann wieder einiges "reparieren", bin mir da aber nicht wirklich
sicher.
-> nicht so gut und kann Fehlgeschmäcker verursachen ("Pappdeckel" oder
"Sherry").
Wers noch nicht wüsste: Hefe kann ihren Stoffwechsel sowohl aerob als auch
anaerob fahren. Anaerob ist aber ein "Notprogramm", das sie nicht so gerne
hat. Allerdings wird Alkohol praktisch nur im Modus ohne Sauerstoff
produziert, die Vermehrung findet aber vornehmlich im aeroben Bereich
statt.
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 15:09 |
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Zitat von Rudiratlos, am 13.6.2014 um
14:49 | Wers noch nicht wüsste: Hefe kann
ihren Stoffwechsel sowohl aerob als auch anaerob fahren. Anaerob ist aber
ein "Notprogramm", das sie nicht so gerne hat. Allerdings wird Alkohol
praktisch nur im Modus ohne Sauerstoff produziert, die Vermehrung findet
aber vornehmlich im aeroben Bereich statt. |
Das bedeutet aber auch, dass wenn ich genug Hefe habe es günstiger ist kein
oder wenig Sauerstoff in die Würze bzw. das gärende Jungbier zu bringen? ____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 15:24 |
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Zitat von Fotomanni, am 13.6.2014 um
15:09 | Zitat von Rudiratlos, am 13.6.2014 um
14:49 | Wers noch nicht wüsste: Hefe kann
ihren Stoffwechsel sowohl aerob als auch anaerob fahren. Anaerob ist aber
ein "Notprogramm", das sie nicht so gerne hat. Allerdings wird Alkohol
praktisch nur im Modus ohne Sauerstoff produziert, die Vermehrung findet
aber vornehmlich im aeroben Bereich statt. |
Das bedeutet aber auch, dass wenn ich genug Hefe habe es günstiger ist kein
oder wenig Sauerstoff in die Würze bzw. das gärende Jungbier zu bringen?
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Da bin ich jetzt überfragt, aber ich denke mal ja.
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Antwort 33 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 7.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 15:30 |
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Nein, da es besser für die Gärführung ist, wenn es sich um neue Hefezellen
handelt (außer du hast die Hefe kurz davor herangezüchtet o.ä.). Eine zu
große Hefegabe ist zudem schlecht für das Geschmacksbild etc (liegt am
Hefemästen,spontaner Gärstart, Autolyse von einem hohen Anteil an toter
Zellen etc.). Wenn du es genauer brauchst schreibst pm dann kram ich meine
Unterlagen raus
Zudem ist Sauerstoffeintrag auch beim Maischen kritisch, da nicht nur
Würzebestandteile oxidiert werden sondern auch Spelzen usw. und somit deren
Reaktionsprodukte in die Würze gelangen.
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Antwort 34 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 16:31 |
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Zitat von TrashHunter, am 12.6.2014 um
21:29 |
@Sascha: Bei heißer Würze und Silikonschlauch wäre ich vorsichtig. Das habe
ich auch überlegt und dann für mich entschieden, dass ein
Edelstahl-Fassdegen / Steigrohr aus einem Fass resistenter gegen die heiße
Würze als ein Schlauch ist.
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Hi Udo,
die Konstruktion macht auf jeden Fall was her.
Silikonschläuche sind aber doch ausdrücklich für diese Temperaturen
geeignet? Ich versuche auch, den Sauerstoffeintrag in dieser Phase zu
minimieren. Ich lasse die heiße Würze - ob mit oder ohne Whirlpool, das ist
bei mir tagesformabhängig - mit einem Silikonschlauch, der fast bis auf den
Boden des Gärfasses reicht, in das Fass laufen. Den Filter habe ich so in
das Gärfass gehängt, dass er ebenfalls so weit es geht unten hängt, sodass
die Würze nicht vom Filter in das Fass "plätschern" kann. Vielmehr steigt
der Flüssigkeitspegel im Fass und im Filter gleichzeitig an. Bei meinen
üblichen rund 40 Litern befindet sich der obere Rand des Filters immer noch
über dem Würzepegel:
Der Silikonschlauch arbeitet dabei völlig ohne Probleme.
Gruß
Gerald ____________________ In cerevisia veritas!
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 18:34 |
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Zitat von Fixx, am 13.6.2014 um
15:30 | Eine zu große Hefegabe ist zudem
schlecht für das Geschmacksbild etc (liegt am Hefemästen,spontaner
Gärstart, Autolyse von einem hohen Anteil an toter Zellen
etc.). |
Es geht mir jetzt gar nicht um genaue Angaben sondern eher ums Prinzip. Ich
frage mich wo der Unterschied ist zwischen:
1. Hefe mit Starter in ausreichender Menge anziehen und dann anstellen ohne
extra Sauerstoff.
2. Mit weniger Hefe anstellen und für Sauerstoffeintrag sorgen. Durch
Plätschern lassen oder belüften oder sonst wie.
Bei 2. vermehrt sich doch die Hefe und es sind dann genau so viele (naja
ungefähr) Zellen wie bei 1.? ____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 18:40 |
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Manfred, der Unterschied ist, die Hefe muss sich immer an das neue Substrat
(bei uns Würze) anpassen. In dieser Phase, man spricht von der lag- Phase,
passiert erstmal nicht viel. Da aber der aerobe (mit Sauerstoff)
Stoffwechselweg der einfachere, bevorzugte ist, forciert das Belüften die
Überwindung dieser lag- Phase und somit ein schnelleres Ankommen der
Hefe.
Gruß
jan
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 18:42 |
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Zitat von Seed7, am 13.6.2014 um
08:01 | hoi Udo,
Zwei Fragen zu deinem schönen Teil, habe was ähnliches schon eine weile auf
dem Zeichenbrett. Ziel filter / 'hopback'.
Liegt das filter einfach auf dem Boden der Dose, oder ist da noch ein
Siebboden?
Wie beeinträchtigt es die Stromungsgeschwindigkeit? Es wuerde bei mit vor
dem Plattentauscher sitzen und da braucht die würze ein wenig
Geschwindigkeit für eine gute Verwirbelung und damit wärme Übertragung.
Ingo |
Moin Ingo
Die fünf Filterscheiben liegen lose auf dem Boden der Dose über der
Auslauföffnung. Dazwischen ist kein zusätzliches Sieb.
Die Durchströmungsgeschwindigkeit ist subjektiv beurteilt nicht gebremst.
Das feine Gewebe, auch in fünf Lagen, bremst die Würze definitiv nicht.
@Jan: Die Befürchtung, der Filter würde durch die Undichtigkeit Luft
ziehen, hatte ich zunächst auch. Tatsächlich aber kann man beobachten wie
durch den schmalen Spalt permanent heißer Wasserdampf heraus drückt.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 18:42 |
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Danke!
Wird allerhöchste Zeit, dass ich mal das Hefebuch lese. Es fehlt nur immer
an der leidigen Zeit ____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 39 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 18:49 |
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Zitat von Beerbrouer, am 13.6.2014 um
16:31 | Zitat von TrashHunter, am 12.6.2014 um
21:29 |
@Sascha: Bei heißer Würze und Silikonschlauch wäre ich vorsichtig. Das habe
ich auch überlegt und dann für mich entschieden, dass ein
Edelstahl-Fassdegen / Steigrohr aus einem Fass resistenter gegen die heiße
Würze als ein Schlauch ist.
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Hi Udo,
die Konstruktion macht auf jeden Fall was her.
Silikonschläuche sind aber doch ausdrücklich für diese Temperaturen
geeignet? Ich versuche auch, den Sauerstoffeintrag in dieser Phase zu
minimieren. Ich lasse die heiße Würze - ob mit oder ohne Whirlpool, das ist
bei mir tagesformabhängig - mit einem Silikonschlauch, der fast bis auf den
Boden des Gärfasses reicht, in das Fass laufen. Den Filter habe ich so in
das Gärfass gehängt, dass er ebenfalls so weit es geht unten hängt, sodass
die Würze nicht vom Filter in das Fass "plätschern" kann. Vielmehr steigt
der Flüssigkeitspegel im Fass und im Filter gleichzeitig an. Bei meinen
üblichen rund 40 Litern befindet sich der obere Rand des Filters immer noch
über dem Würzepegel:
Der Silikonschlauch arbeitet dabei völlig ohne Probleme.
Gruß
Gerald |
Moin Gerald
Silikonschlauch ist nicht Silikonschlauch
Und nicht jeder Silikonschlauch ist auch für die hohe Temperatur geeignet.
Der mir zur Verfügung stehende S-Schlauch ist es definitiv nicht.
Und da ich ein Edelstahl-Freak bin....
Ich denke diesbezüglich sollte man die Entscheidung in jedem Einzefall von
den Spezifikationen des zur Verwendung geplanten Schlauches abhängig
machen.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 40 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 11.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 19:23 |
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Wieder was gelernt - vielen Dank! Meine 3 Sude die gerade im Sodakeg vor
sich hin gären schmecken nach Sherry.... Jetzt weiß ich auch woher das
kommt. Das gute ist das sich dieser Geschmack bei der Lagerung etwas
abmildert.
Hatte schon an mir gezweifelt...
Danke & Gruß
Henry
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 22:39 |
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Zitat von cyrano330, am 13.6.2014 um
19:23 | Wieder was gelernt - vielen Dank!
Meine 3 Sude die gerade im Sodakeg vor sich hin gären schmecken nach
Sherry.... Jetzt weiß ich auch woher das kommt. Das gute ist das sich
dieser Geschmack bei der Lagerung etwas abmildert.
Hatte schon an mir gezweifelt...
Danke & Gruß
Henry |
Sauerstoffeintrag und insbesondere der Sherry-Geschmack / die Haltbarkeit
waren ein Kernthema des letzten HBST Rhein-Main im Mai. (Jaja, wir
fressen uns nicht nur den Wanst voll, sondern wir arbeiten auch wirklich an
Themen rund ums Bier )
Im Rahmen des Mai-HBST haben wir diverse Hobbybrauer-Biere, welche allesamt
mindestens ein Jahr oder älter waren, verkostet.
Bei den meisten Proben fiel uns durchgängig der Sherry-Geschmack auf.
Hobbybrauerbiere neigen nach unserer Auffassung dazu, aufgrund des erhöhten
Sauerstoffeintrages schneller zu altern und den typischen Sherry-Geschmack
zu entwickeln.
Die verkosteten Biere waren zwar nicht schlecht, wiesen aber die
Sherry-Note in verschiedenen Ausprägungen auf.
Diese Verkostung war letztlich der Ausschalg dafür, dass ich meinen schon
lange ins Auge gefassten geschlossenen Hopfenseihfilter endlich in Angriff
nahm.
Ich bin gespannt, wie sich die mittels des Filters geseihten Biere machen,
wenn ich sie ein Jahr im Keller vergesse.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2014 um 23:08 |
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Moin Udo,
an sich ein tolle Idee. Ich verwende schon seit längerem dem Trub Strainer zu diesem Zweck.
Aber selbst dieser, mit seiner ungleich größeren Filterfläche aufgrund
seines Filterrohres, neigt zu einer relativ schnellen Zusetzung des
Filters.
Ich befürchte daher, dass deine Lösung sich bei Suden über 20 l sehr
schnell zusetzen dürfte.
Mit einem Hopfenseiher mag das besser gehen. Ich filtere direkt nach dem
Ablasshahn. ____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.6.2014 um 19:28 |
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@Ingo
Leider habe ich jetzt zu viel versprochen. Da die Platten gewellt sind,
fehlen mir einige wichtige Werte, die ich leider nicht im Netzt finde.
Damit lässt sich leider sehr wenig berechnen, weil mir der
Strömungswiderstand fehlt.
Tut mir leid
Jan
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 15.6.2014 um 19:55 |
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Schade Jan, trotzdem danke. Ich werde bei gelegenheit mal den lieferanten
oder produzent fragen, ist ein interessantes thema,
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 45 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.6.2014 um 20:05 |
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Hallo zusammen,
es gab schon in naher Vergangenheit Beiträge die über Sinn oder Unsinn von
O2 im Rahmen der Würzegewinnung eine Heimat hatten. Lesenswert.
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.6.2014 um 14:26 |
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Hallo Udo,
bei einem festen Degen hätte ich die Bedenken, dass Du, wenn Du den Topf
neigst, um die letzten paar Literchen abzulassen, mit der Kühlspirale unten
kollidierst. Ich würde diesbezüglich auch für einen hitzetauglichen,
flexiblen Schlauch plädieren. Wenn der lang genug ist, kannst Du ihn auch
am Kesselrand entlang legen, dass er Dir einen "Tornado" erzeugt und so die
heiße Würze ständig um die Kühlspirale in Bewegung ist.
Nur meine Idee zu Deiner sehr interessanten Lösung.
Grüße,
Ursus
[Editiert am 16.6.2014 um 14:27 von Ursus007]
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 47 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.6.2014 um 19:20 |
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Zitat von Hagen, am 13.6.2014 um
23:08 | Moin Udo,
an sich ein tolle Idee. Ich verwende schon seit längerem dem Trub Strainer zu diesem Zweck.
Aber selbst dieser, mit seiner ungleich größeren Filterfläche aufgrund
seines Filterrohres, neigt zu einer relativ schnellen Zusetzung des
Filters.
Ich befürchte daher, dass deine Lösung sich bei Suden über 20 l sehr
schnell zusetzen dürfte.
Mit einem Hopfenseiher mag das besser gehen. Ich filtere direkt nach dem
Ablasshahn. |
Moin Hagen
Deine Befürchtung hat sich bereits im Vorfeld nicht bewahrheitet. Der erste
Sud, den ich mit der Dose geseiht habe, hatte 50 Liter und blubbert derzeit
fröhlich vor sich hin.
Ich denke, dass die Grundvoraussetzungen eventuell den Unterschied
ausmachen ?
- Hopfen kommt bei mir in Säckchen und wird nach den 20min
Nachisomerisierung / Konvektionsstop aus dem Kessel genommen.
- Ich arbeite grundsätzlich mit Whirlpool
Die fünf Filterscheiben waren zwar deutlich verfärbt vom aufgefangenen
Trub, aber keineswegs dicht und es lief bis zum letzten Tropfen ohne
merklichen Zeitversatz.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 48 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.6.2014 um 19:29 |
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Zitat von Ursus007, am 16.6.2014 um
14:26 | Hallo Udo,
bei einem festen Degen hätte ich die Bedenken, dass Du, wenn Du den Topf
neigst, um die letzten paar Literchen abzulassen, mit der Kühlspirale unten
kollidierst. Ich würde diesbezüglich auch für einen hitzetauglichen,
flexiblen Schlauch plädieren. Wenn der lang genug ist, kannst Du ihn auch
am Kesselrand entlang legen, dass er Dir einen "Tornado" erzeugt und so die
heiße Würze ständig um die Kühlspirale in Bewegung ist.
Nur meine Idee zu Deiner sehr interessanten Lösung.
Grüße,
Ursus
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Moin Ursus
Das ist eine Anmerkung, welche Beachtung verdient.
Aktuell ist ja meine Idee, den Degen knapp über dem Boden des Gärfasses in
dei Horizontale zu biegen um den Wirbelstrom zu erzeugen.
Nun stellt sich aber die Frage, ob die Verlängerung des Auslaufdegens nicht
ausreicht, die Würze komplett aus dem Kessel zu saugen. Dazu muss man
natürlich wissen, dass der Auslaufhahn meines Kessels innen durch einen
90°-Rohrwinkel abschließt, welcher knapp 3mm über dem Kesselboden endet.
Bislang musste ich den Kessel tatsächlich schräg stellen um die letzten
drei Liter aus dem Kessel zu holen.
Wenn wir jetzt annehmen, dass ich die Verbindung zwischen Dosendeckel und
Fitting 100% abdichten könnte, dürfte die Dose samt Auslaufdegen wie ein
Schlauch wirken, welcher durch die Schwerkraft so lange absaugt, bis im
Kessel nur noch die erwähnten 3mm Brühe stehen und somit ein Ankippen des
Kessels obsolet werden.
Oder sehe ich das falsch ?
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 49 |
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