Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.8.2011 um 10:11 |
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Hallo Zusammen,
Diesmal steht das Bier am Anfang - und meine Kopie am Ende! Es geht um ein
untergäriges Bernstein Lager was ich von Holger Pohl probieren durfte.
Dabei hat er mir das ungefähre Rezept genannt wobei ich da noch ein paar
offene Variablen habe die ich mich euch Fix setzen will - Fragen in
Dickgedruckt.
- Das Lager Bernstein ist UG ("Ich habe dafür meine hauseigene Brauereihefe
vor Ort genommen, frisch von der Gampert)
An diese UG-Hefe komme ich nicht ran, welche Hefe kann ich daher
verwenden (Gern von HuM)
- Die Schüttung 50% Pilsener & 50% Münchener ("Kein Cara, kein Röst oder
sonstwas"
Das Maischeverfahren
- Einmaischen 50 Grad für 5 min
- Aufheizen auf 63 Grad und nach 5 min. Ruhe dann ca 20-25% Trennen.
- Diesen Teil aufheizen zum Kochen und dort 5 min kochen lassen.
- Die Bottichmaische bleibt bei 63 grad. (evtl nachheizen)
- Dann wird die Kochmaische vorsichtig wieder zugebrüht und es sollten sich
die 70 Grad einstellen. Zitat: | Evtl muss man auch hier noch ein bis zwei Grad nachheizen, bei
mir klappt das aber immer so. Evtl musst du auf 25%
gehen. |
- Dann wird mit der gesamten Maische bei 72 Grad eine 30 min Rast gehalten
und dann zur Kontrolle die Jodprobe gemacht.
- Wenn die passt, dann wird auf 78Grad geheizt und dann abgemaischt.
-Ich habe keine Angabe der Nachgüsse, da ich die Gesamtwürze im Kocher
spindele. Bei mir war das Ende bei 11,0 bis 11,5% erreicht.
Wie errechne ich die zirka Nachgußmenge? Ich habe natürlich auch die
Möglichkeit mit einem Refraktometer zu kontrollieren, allerdings brauch ich
ja irgendein Anhaltswert. (Ah der kleine Brauhelfer kann das, gebe ich
gleich mal ein)
Edit - im Brauhelfer eingefügt
- Dann wird gekocht. Die ersten 5 Minuten Kochzeit gehen nur mit Trubschaum
schöpfen drauf.
- Dann habe ich 26IBU gegeben und diese komplett rein und dan 70 min
gekocht. fertig.
Welchen Hopfen passt hier am besten?
Zitat: | Als Hefe wie gesagt
fertige Brauereihefe genommen klappt aber bestimmt auch mit anderen. Grüße
Holger Wichtig: Wenn du ein wirkliches Lager haben willst, dann sollte der
CO2 Anteil nicht zu hoch sein | Wieviel CO2
unterm Strich? So 4,5-5g/l würde ich geschmacklich einordnen
Soo das wars erstmal - ich freue mich auf eure Anregungen und stelle
natürlich wie immer den Brauprozess & das Ergebnis vor!
Lg,
Fabian
PS. Danke an Holger für die Bierprobe & das Rezept, möge mein Clone
möglichst gleich GUT werden.
[Editiert am 4.9.2011 um 21:52 von Advanced]
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 6.8.2011 um 11:01 |
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Hallo Fabian!
...lustig, die Graphik mit den Rechtschreibprüfungsanmäkelungsschnörkeln!
Ah! Ich liebe diese 50:50 Pi:Mü Biere!
Für UG-Biere mit gewünschter Restsüße empfiehlt sich die W-34/70 als
unproblematische Trockenhefe.
Die Wyeast 2206 hat mir auch mal gut gefallen, bedarf aber unbedingt einer
Vorvermehrung.
Beim Dekoktionsgedöns wird nicht richtig klar, wie lange nun die Maische
bei 63°C da rumsteht, je nach Rastzeit und Hefe kann das Bier dann bereits
zu trocken oder noch zu süß sein.
Die Menge Nachguß ergibt sich eigentlich auch mit aus Deinem Läutervorgang,
für "nur" 20l (bei mir werden es meist 22-25l) scheint mir der errechnete
Nachguß zu wenig.
Du kannst aber auch leicht noch 1-2l direkt aus dem Heißwasserhahn nehmen,
wenns bis pfannevoll nicht ganz reichen sollte. Ggf. dieses Wasser auch mit
etwas Milchsäure RA-kompensieren, solltest Du hartes Brauwasser haben. Die
Hauptmenge Nachguß ja sowieso mit Milchsäure behandeln.
Nach der Beschreibung scheint das ja eine reine Bitterhopfung zu sein, da
ist der verwendete Hopfen nicht so wichtig. Besonders aromatische Sorten
aber vielleicht meiden, da manchmal das Aroma auch bei längerer Kochung
etwas erhalten bleibt. Ein "schnörkelloser" Bitterhopfen, wie Northern
Brewer, Magnum oder Merkur vielleicht.
Perle ist aber auch schön kräftig und nicht zu aromatisch.
Rezens bevorzuge ich eher 4-4,5g/l - das kannst Du aber völlig nach Deinem
Gusto einstellen!
Uwe ____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2011 um 08:23 |
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Hier der Erfinder:
Der Hopfen war eine Mischung von Northern Brewer und Hallertauer gemischt.
Heißt benötigte Alphamenge zwei Drittel aufgeteilt auf Northern und ein
Drittel auf Hallertauer und dann gemischt. Alles nur eine Gabe und oben
beschriebene Kochzeit.
Zweitens: Die Dekoktion dauerte für die Bottichmaische insg knapp 40 min.
Die Kochzeit der Teilmaische betrug 7 min. Das Zubrühen erreichte genau die
72 Grad.
Die Bottichmaische wurde auf niedriger Stufe derweilen weitergerührt und
zwei Mal nachgeheizt wenn die Temperatur um mehr als 1 Grad abgefalen ist.
Das liegt daran, dass meine Pötte nicht isoliert sind (siehe Bilder meiner
Anlage)
Zu den Nachgüssen: 70 Liter haben gerade mal so ausgereicht, wobei
anzumerken ist, dass dies nur eine ungefähre Richtzahl ist, da ich wie
gesagt solange nachkippe bis meine Stammwürze passt. Ich kann damit
rechnen, dass mein Kocher ca 1,5% einkocht, daher ist meistens bei 11,x
Schluss, der Rest der NAchgüsse läuft dann in den Eimer damit der Treber
wieder möglichst trocken wird. Lässt sich dann leichter schaufeln.
Viel Spaß beim Nachbrauen:
PS: Das Wasser war mit CaO aufbereitet.
Grüße
Holger ____________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2011 um 22:37 |
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Hallo Zusammen,
Heute ist eine spontane Idee gekommen - ich werde dieses Bier meinem Bruder
zu seinem Geburtstag brauen - und zwar 30L im Fass! Ich halte dieses Bier
für solch einen Anlass für ziemlich gut geeignet, es ist eben ein sehr
gutes Trinkbier - was sau gut runterläuft.
Demnach habe ich mich genauer mit euren Antworten beschäftigt und das ganze
in meine Rezeptplanung einfließen lassen:
- Während meiner letzten Sude hatte ich bei einer Kochzeit von 80 Minuten
ein Stw-Anstieg um 4! - ich werde also solange Nachgiesen bis "Pfanne-Voll"
eine Stammwürze von ~8-9 hat, da komm ich dann mit 12 raus. Zur Not wird
etwas runterverdünnt, bei meinen letzten zwei Suden hatte das aber immer
gut hingehauen (auch 30L -Sude)
Die Fragen
- Dieses Dekotionsverfahren ist für mich ganz neu - und noch nicht erprobt.
Ich werde also die gesamte Maische 5 Minuten bei 63°C fahren, dann ~20-25%
rausnehmen, seperat im Topf erhitzen bis es kocht, 7 Minuten kochen und
dann zurückführen.
-> Der Vorgang muss ja genau 40 Minuten dauern, was ist wenn es
schneller kocht? Irgendwie geh ich nämlich davon aus... das ist ja recht
variabel da es bei mir eben absolut weniger Menge ist als bei dir wenn du
100L einbraust.
- Meinst du der Magnum-Hopfen ist eine gute Alternative zu deinem 2/3 - 1/3
Mix? Ansonsten bestell ich deine Hopfen einfach mit der Hefe mit.
Das wars schon, nur die Dekotion schafft ein leicht mulmiges Gefühl.
Edit:
Ich habe gerade zufällig einen Thread zur "Diacetylrast für die W34/70"
gefunden.
Daraus habe ich folgende Info gezogen: Da die Hefe sehr gut sedimentiert
hat man nur wenig Hefe zur Nachgärung in der Flasche/Fass. Daher mache ich
die ersten 48h Nachgärung bei Zimmertemperatur, danach geht das Fass weiter
in die spezifische untergärige Temperatur, nach Druckstabilität dann in die
Kaltlagerung - hab ich das richtig erkannt?
Unterm Strich halt ich meinen Gärverlauf also so:
#1 HG bei 12°C in der Tiefkühltruhe mit UT-200
#2 NG im Keg-Fass bei 20°C für 48h, danach bei 12°C in der TK
#3 Kaltreife im Kühlhaus bei 6°C oder in der Tiefkühltruhe bei 1°C
(zweiteres gefällt besser oder?)
[Editiert am 28.8.2011 um 23:21 von Advanced]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 07:04 |
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Hallo Fabian,
also hier die hoffentlich passenden Antworten:
Bei meinem Bier habe ich den Aromahopfen genommen, weil ich neben dem
Malzkörper bei diesem Lager noch ein ausgeprägtes Aromahopfen im
Hintergrund haben wollte. Da man mengenmäßig gerade bei 30 Liter durch die
doch geringe IBU Zahl nicht viel braucht, würde ich noch mal Geld in die
Hand nehmen und 100 gr Hallertauer Mittelfrüh oder einen Tettnanger oder
Spalter select kaufen. Es wird sich dann sicherlich später auszahlen.
Theoretisch geht bei einem so niedrig gehopften Bier jeder hopfen, aber
trotzdem geht es hier ja weniger darum Bittere ins Bier zu bringen, sondern
Aroma. Wenn nicht, dann probiere deinen Bitterhopfen aus, danach weiß man
mehr.
Zur Dekoktion:
Die dekoktion ist wirklich kein Problem, vor allem wenn man eine
überschaubare Maischemenge hat. Die 40 Minuten sind wirklich nur eine
Richtzeit. Wenn du Angst hast, dass du erheblich schneller fertig bis, dann
verlängere die 5 Minuten einfach auf 10 oder vielleicht sogar 15 Minuten
bevor du trennst. Die dekoktion hat an sich nur die Aufgabe einerseits
durch das Zubrühen schnell auf die 72 Grad zu kommen, denn das geht ja dann
sprunghaft und zweitens durch das Kochen noch ein bischen einen volleren
Geschmack ins Bier zu bringen, da durch das Kochen einfach noch ein paar
Dinge geknackt werden und so für die Würze zur Verfügung stehen. Außerdem
dunkelt durch das Kochen die Maische etwas ab, daher habe ich auch keine
Caramalze verwendet, das wäre dann doppelt gemoppelt. Also mach dir wegen
dem Kochen keine Gedanken. Wichtig ist nur, dass du die Kochmaische gut und
vor allem pausenlos rührst, denn sie brennt schnell an und dann hast du ein
Raucharoma drin, was ja hier nicht gewollt ist. Gleichzeitig sollte auch
dein Rührwerk in der Bottichmaische langsam weiterlaufen, damit sich die
Maische nicht absetzt. Ob du 5 oder 7 oder 10 Minuten kochst ist dann auch
nicht so wichtig unter 5 Minuten ist witzlos. Ich nehme immer fünf Minuten
und gebe dann noch ein bischen drauf und so komme ich eben auf die krumme
Zahl von 7 Minuten. Wenn du dann wieder zubrühst (=zusammenschüttest) nicht
alles auf einmal rein, sondern schön in Portionen und Rührwerk auf volle
Kraft, damit es sich gut mischt. Sollte es passieren, dass du über die 72
Grad kommen würdest, nicht mehr weiterschütten, sondern warten und dann
wieder dazugeben, damit du auf jeden Fall die lange Rast noch bei 72 Grad
halten kannst. Die brauchst du auch, da ja neues Material durch das Kochen
hinzugekommen ist. Wenn du unsicher bist, dann mache deine erste dekoktion
mit 20 % der Gesamtmaische. Als Tipp: Nicht nur das Flüssige aus dem
Bottich rausnehmen, sondern zusehen, dass man einen guten schnitt
rausnimmt. Und wie gesagt alle Rührwerke weiterlaufen lassen. Du wirst
sehen, es klappt.
Zur Gärung:
Hmmmmm!! Da muss ich jetzt sagen, bin ich durch die BEwertung von Tauroplu,
der auch das Lager bekommen hat, etwas verunsichert worden, denn er hat
einen deutlichen Buttergeschmack festgestellt, was auf Diacethyl hinweist.
Daher bin ich jetzt mit der Warm und Kaltphase etwas verunsichert. Die
34/70 wurde hier schon öfters erwähnt, habe sie aber noch nie gehabt, daher
für mich Neuland. Mein Lager hatte denke ich, die Brauereihefe vor Ort und
die ist esterig. Vielleicht solltest du daher noch mal bei Michael
nachfragen, wie man diesen Buttergeschmack hier vermeiden kann.
Ich denke der Rest passt.
Zwei Sachen noch:
1. Du verkochst 4% Stammwürze? Dann würde ich größere Mengen anpeilen, denn
dein Brenner scheint zu stark zu sein.
2. Ich mache schon länger nichts mehr mit Speise, ich schlauche ca 1,5%
über Endvergoren in die Fässer, Spundapparat drauf und dann 4 Wochen Ruhe
gleich kalt. Vielleicht war das der Fehler - ich weiß es wirklich nicht.
Also denn Gut Sud und Grüße
Holger ____________________
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2011 um 21:51 |
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.9.2011 um 09:03 |
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Hi Fabian,
das sah ja super aus bei euch am So. und so viel Platz *neid*
Aber zum Thema, die UG dauert wesentlich länger als OG. Im Schnitt so 10 -
14 Tage, hängt stark von der Temp. ab. Ich vergäre immer am oberen Limit so
um die 12 - 13°C dann gehts -finde ich- am besten, ohne dass es
Geschmackseinbußen gibt.
Bodo
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.9.2011 um 09:04 |
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Moin, Fabian,
na, klar dauert die länger, die Temperatur ist ja deutlich tiefer als bei
OG (van’t Hoff’sche Regel). Die Hauptgärung dauert schon an die 14 Tage,
bis der Sud komplett durch ist.
Zu beachten gibt es höchtens, dass es sich empfiehlt eine kurze
Diacetylrast einzulegen, bevor die Nachgärung dann weiterläuft. Soll
heißen, etwa 1 Tag bei ca. 20°C, dann wieder kühl stellen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.9.2011 um 09:10 |
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Sehr gut, es eilt ja nicht. Die Gärung lief übrigends super an wie ich
finde.
Ich muss jetzt eh nach Bonn und vergesse den Sud einfach, er muss am 17.
Oktober trinkbereit sein. - Gegebenfalls muss mein Bruder ihn dann in das
NG-Keg umfüllen, ich lass ihn aber jetzt erstmal mindestens zwei Wochen im
Gärbehälter.
@tauroplu - kann die Diacetyl-Rast im geschlossenen System stattfinden?
Dann würde ich das Keg verzuckern und erst nach nem Tag wieder in die
Kühlung stellen - oder aber ein Tag den Gärbehälter warm stellen.
@Bodow- danke, danke hättest gern was länger bleiben können. Aber Frau&
Kind lässt man nicht warten. Und bald ist ja auch schon das
Hobbybrauertreffen - yeha.
[Editiert am 5.9.2011 um 09:17 von Advanced]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 12:25 |
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Update!!!
Hii, ich werde auch mit Updates& Bildern in Bonn versorgt - sehr sehr
gut.
Damit ergibt sich bis jetzt: Zitat: | Stammwürzgehalt (Brix%
oder °P) 12,0 %
Refraktometerablesung während Gärung (Brix%) 6,7 %
berechneter Spindelwert bei 20°C 3,4 °P
berechneter Alkoholgehalt in Vol.-% 4,7
% |
Noch eine kleine Einschätzung meines Vaters:
->Also Bier gärt nicht mehr Brix 7,254 Geschmack gut etwas rau und
hopfig
Farbe güldene Bernsteinfarbe
->Riecht voll gut nach leckerem bier
->Hat auch einen sauberen geschmack
Jetzt mal nochmal drei Tage abwarten und nochmal den Brix-Wert messen, eilt
ja nicht - es befindet sich heute seit dem 7.ten Tag in der
Hauptgärung.
Lg,
Fabian
Edit: Noch einen kleinen Ausblick wie es weitergeht.
In 3-x Tagen kommt das Bier ins 30L Keg und wird dort entsprechend mit
Traubenzucker auf 5g/L gebracht. (Ist doch ein guter Wert um noch gut zu
zapfen denk ich)
Danach lagert das Fass bis zirka einer Woche vor dem 17.Oktober möglichst
kalt.
Eine Woche vor dem genannten Datum wird es dann umgedrückt, und zwar auf
die zwei schönen 15L Kegs in Holzoptik. Diese können im Prinzip per
Zapfanlage oder auch durch bayrischen Anstich gezapft werden.
Ich denke, ich werde mich am Zapftag für die Zapfanlage entscheiden, so
kann ich bis zum letzten Bier frische carbonisierte Biere mit schönen
Schaum zapfen. (Nur wenn die 15er in der Isobox verschwinden hat man von
der Holzoptik auch nix mehr... hmm
@tauroplu - die Diacetylrast leg ich aufjedenfall ein! Das Keg stelle ich
dann einen Tag warm, danach gehts wieder in den Kühlschrank bei 10-12°.
Damit bin ich ja dann auf der sicheren Seite.
[Editiert am 11.9.2011 um 13:46 von Advanced]
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 13:43 |
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Hi, Fabi,
das sieht doch sehr, sehr gut aus!
Wegen der Diacetylrast: ist im Prinzip wurscht, ich mache es halt
standardmäßig während der Nachgärung.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 22:19 |
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Ich hatte bei der HG meines Münchner Dunkel (11 °C) auch etwas
Diacetygeruch wahrgenommen. Nach dem abfüllen mit Speise habe ich die
Flaschen 2 Tage bei Raumtemperatur (19 °C) stehenlassen, dann 3 Tage bei °C
und dann 4 Wochen bei 3°C. Ergebnis total leckeres Bier ohne Butter nach 8 Wochen war es noch besser
mfg
Marco
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2011 um 22:11 |
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Sodalle, eine Entscheidung musste heute getroffen werden. Entweder heute
Abfüllen oder erst nächsten Montag. Da mein Vater& Bruder heute Zeit hatte
haben wir es heute gemacht.
Das Ganze natürlich mit einem schon seit drei Tagen konstanten Brix-Wert.
Er liegt irgendwo zwischen 6,5-6,8 (4,9% -4,7% Alkohol). Nun, da ich mich
derzeit in der Klausurphase befinde halte ich mich derzeit in Bonn auf -
trotzdem war ich live beim Abfüllen dabei und habe meinem Vater&Bruder
erklärt wie alles geht. Und das Live via Webcam.
Das ganze war ne ziemlich witzige Aktion und die zwei haben mir natürlich
mein Weizen vorgeschwärmt und Weißwürstl gegessen.... und ich konnte
zuschauen.
Hier ein paar Screenshots:
Trotz dass wir den Zucker in etwas heißem Wasser vorgelöst haben gab es
einen leichten Mentoseffekt und es kam etwas Schaum der übers Fass lief...
nunja, vllt. war der Zucker noch nicht restlos in Lösung gelöst & das Fass
war sehr voll.
Der sensorische Eindruck soll übrigends schon sehr sehr gut sein. Geile
Farbe, geiler Geruch & im Antrunk schmeckts schon gefährlich nach nem
Lager-Bernstein. Bei 10°C hatte es ja auch schon was mehr Co2.
Zitat: | Volumen Total 37,6
9,4KG Leergewicht
=> 28,2 l
6,32g/l * 28,2L => 178,224g |
Der Spundapparat ist leider noch nicht da, sobald er da ist wird die Gärung
damit kontrolliert und der entsprechende Enddruck darüber eingestellt.
Das KEG steht jetzt erstmal bis Morgen Abend/Übermorgen Früh bei
Zimmertemperaturen & geht dann für ne Woche in den Kühlschrank (10-12°C),
danach ins Kühlhaus bei 4°C.
Soweit so gut, war ne witzige Skypesesion
[Editiert am 13.9.2011 um 22:12 von Advanced]
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2011 um 22:27 |
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und nicht vergessen Weizenbiergläser zu kaufen
!!! Was macht den das CAD?
Viel Erfolg bei deinen Klausuren
mfg
Marco
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2011 um 22:52 |
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2011 um 06:08 |
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Sieht klasse aus!
Das wird sicher ein spitzen Bier!
So langsam könntet ihr mal die Ausschlagmenge verdoppeln, klappt ja alles
mittlerweile prima und das Equipment ist erstklassig!
In Langenfeld war ich übrigens schon mal, ist mir gerade eingefallen, das
ist aber schon 12 Jahre her oder so (nen Kumpel von nem Kumpel
besuchen).
Stefan
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Antwort 15 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2011 um 07:13 |
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Moin, Fabian,
gerade wollte ich Dich fragen, was bitteschön denn der „Mentoseeffekt“ ist.
Flugs in Google „Mentose“ eingegeben in der Hoffnung, dass das eine neue
Zuckerart wäre und dann gesehen, dass das links mit „Mentos“ angezeigt
werden. Bei genauerem Lesen Deines Textes unter dem letzten Schaumbildchen
habe ich dann auch bemerkt, dass da „Mentoseffekt“ steht und nicht
„Mentoseeffekt“…
Dabei habe ich doch erst kürzlich eine neue Brille bekommen…
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2011 um 07:27 |
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Ich weiß jetzt nicht, wann Dein Bruder Geburtstag hat, aber wenns geht,
dann sollte das Bier mindestens 6 Wochen lagern, aber das weißt Du ja
sicherlich
Und nochmals Respekt, an Dekoktion hab ich mich erst nach 2 Jahren
rangewagt, wobei das eigentlich gar nicht so wild ist, wie man denkt.
Stefan
[Editiert am 14.9.2011 um 07:29 von Boludo]
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2011 um 07:48 |
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Zitat von Advanced, am 13.9.2011 um
22:11 |
Trotz dass wir den Zucker in etwas heißem Wasser vorgelöst haben gab es
einen leichten Mentoseffekt und es kam etwas Schaum der übers Fass lief...
nunja, vllt. war der Zucker noch nicht restlos in Lösung gelöst & das Fass
war sehr voll.
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Na das freut mich auch, dass es alles so gut funktioniert
Habt ihr die Zuckerlösung ins Bier geschüttet? Normalerweise lege ich die
Zuckerlösung ins Fass vor, und dann das Bier drauf, da schäumt nix.
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 558 Registriert: 28.8.2009 Status: Offline
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erstellt am: 14.9.2011 um 08:09 |
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Zitat: | - trotzdem war ich live
beim Abfüllen dabei und habe meinem Vater&Bruder erklärt wie alles geht.
Und das Live via Webcam. |
Hallo,
geht jetzt Big Brother in eine neue Staffel.
BBB Big Brewing Bother is watching you!
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2011 um 08:26 |
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Moinseeeennn.
Alsooo zu euren Fragen nacheinander.
@Boludo - du hast recht, wir könnten mittlerweile vllt. mal die
Ausschlagmenge vergrößen - doch sitzt das Samba noch tief in den Knochen &
30L müssen ja auch erstmal getrunken werden, diese sind ausschließlich für
den Geburtstag.
Der Geburtstag ist am 18. Oktober, wenn es am 21. September in die
Kaltlagerung geht hat es zumindest noch 4 Wochen Zeit. Das muss reichen.
Ansonsten hätte ich in der Klasurphase auch nicht mehr gebraut, aber da ich
merkte dass die zeit knapp ist musste noch schnell eins hinterher.
@tauroplu/Bodow "Mentose" der neue Sprudelzucker .
Ne, ich erkläre euch auch schnell wieseo ich den Zucker nicht vorlege
sondern oben aufgieße. Und zwar muss ich nach der Gärung ja immer das
Endvolumen des Bieres bestimmen. Wie auch in diesem Braugang zu sehen waren
es vor dem Gären waren es ~32l, jetzt danach ~28l.
Dieses Volumen muss ich ja erstmal bestimmen (Waage) da ja auch im Gärfass
ein Teil im Bodensatz verbleibt.
Bodo hatte mich davor ja beim CDA mal gewarnt, dass man also bitte den
Zucker vorlösen soll. Das wusste ich also, trotzdem (wahrscheinlich noch
nicht gut genug gelöst) kam zirka 10 Sekunden nach Zucker einfüllen erstmal
sprudelnder Schaum entgegen - so zirka ~100ml.
Danke nochmal für die netten Worte Boludo. Beim Dekotionsverfahren muss ich
nächstes mal aber wohl den noch dickeren Brei nehmen, so wurde es mir am
Brautag gesagt. Ich dachte es reicht hier einfach eine gut durchmischte
Maische, wie sie auch im Rührtopf läuft. Aber andreas sagte mir, dass man
vorallem das feste Malz haben will. Nächstes mal
@Globetrotter - ich könnte mir auch vorstellen so einen ganzen Brautag aus
Bonn zu machen, schön gesteuert von meiner Webcam aus. Da sagen die zwei
mir aber was anderes
[Editiert am 14.9.2011 um 08:28 von Advanced]
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2011 um 08:57 |
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Zitat von Advanced, am 14.9.2011 um
08:26 | Beim Dekotionsverfahren muss ich
nächstes mal aber wohl den noch dickeren Brei nehmen, so wurde es mir am
Brautag gesagt. Ich dachte es reicht hier einfach eine gut durchmischte
Maische, wie sie auch im Rührtopf läuft.
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Das nennt sich Dickmaische. Es gibt auch Dünnmaische, wenn man es absitzen
lässt, da sind dann die meisten Enzyme drin gelöst und es gibt noch
Läutermaische. Je nach Verfahren kocht man mal Dick und Dünnmaische, das
können Dir aber andere viel besser erklären.
So richtig Dekoktion hab ich erst ein mal gemacht, ansonsten mach ich ab
und zu das Earlsche Pseudodekoktionsverfahren. Das dauert zwar
länger, ist aber nicht so ne Panscherei. Damit hab ich mal meinen besten
Trappisten hinbekommen.
Stefan
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2011 um 19:40 |
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Vielen Dank für den Link Boludo- ich hatte Earl deswegen mal angeschrieben
und er hat mir sein U-Fleku-Clone (Böhmisches Dunkel) sehr ans Herz gelegt.
Das wird dann wohl direkt das nächste Untergärige, das klingt nämlich sau
lecker.
Nun, es gibt auch neues zu dem Bernstein Lager. Das Bier sollte eigentlich
heute morgen wieder in den Kühlschrank, ging es aber leider erst heute
Nachmittag.
Damit war es von Vorgestern-Abend bis Heute Abend bei Zimmertemperatur
in der Diacetylrast.
Heute ist mein Spundventil eingetroffen und wurde natürlich direkt
eingesetzt.
Der Druck liegt also bei 1,25bar und ich gehe davon aus, dass sich die
Temperatur innerhalb des Fasses in den letzten Stunden auf die 10°C
abgesenkt hat. Damit hat es bereits quasi genau den CO2-Gehalt der
eingestellt wurde, nämlich 5g/L.
-> Damit lief also die komplette Nachgärung in den zwei Tagen
Diacetylrast ab... ist das normal? Ich hoffe nicht, dass das jetzt
unerwünschte fruchtige Aromen o.ä. ins Bier gebracht hat.
PS. der Spundapparat/Ventil hat keine Graduierung am Überdruckventil, wie
geht man da am besten vor? Ich hab jetzt erstmal möglichst reingedreht und
warte erstmal die Nachgärung ab. Sollte der Wert überschritten werden, wird
das Ventil soweit rausgedreht bis Co2 bis zum erwünschten Endwert
abgelassen wird. Ist das so richtig? Bei Obergärigen Bieren muss ich ja
quasi so vorgehen, da das Manometer nur bis 1,7bar anzeigt. Bei 20°C muss
ich aber z.B. für 5g/L auf ~2,05 bar gehen....
Lieben Gruß,
Fabian ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 15.9.2011 um 20:14 |
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Zitat von Boludo, am 14.9.2011 um
08:57 |
Das nennt sich Dickmaische. Es gibt auch Dünnmaische, wenn man es absitzen
lässt, da sind dann die meisten Enzyme drin gelöst und es gibt noch
Läutermaische. Je nach Verfahren kocht man mal Dick und Dünnmaische, das
können Dir aber andere viel besser erklären.
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Zu
Feinheiten der Dekoktionsverfahren, und wann man Dick- und wann Dünnmaische
nimmt, hatten wir z.B. schon mal hier oder hier oder hier diskutiert.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2011 um 20:41 |
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Kann schon sein, dass bei UG die Nachgärung im Warmen recht flott geht.
Bedenken wegen unerwünschten Aromen hätt ich da keine.
Stefan
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Antwort 24 |
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