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Autor: Betreff: Bier nach Kölscher Art, Neuweilnauer Küchenbier - Pitter - Es wird
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 24.12.2011 um 16:37  
Zwischenbericht:

Eben gemessen 6,8°Brix, entsprechend Earl's Tabelle 3,7°P, SVG = 67,43%
Das ist mir noch zu wenig.
Die großblasige Schaumdecke, mit nur wenigen Löchern drin, spricht ebenfalls gegen das Abfüllen.
Das Blubbern, inzwischen im Minutentakt, spricht ebenfalls dafür, der Hefe noch ein wenig Spaß zu lassen.
Ich werd dem Pitter Kölsch also noch bis nach Weihnachten Ruhe gönnen und die Temperatur weiter auf 19°C halten.

Der Rest der kleinen Probe aus der Pipette wurde natürlich verkostet. Holla die Waldfee, wäre da nicht die noch sehr erhebliche Süße von Unvergorenem, würde ich spontan auf ein Kölsch der etwas stärkeren Hopfung in Richtung Richmodis oder Gaffel tippen.
Scheint, als hätte ich das typische Kölsch getroffen :)
Die Bitterung ist noch Etwas hoch, aber die wird sich im Verlauf der Reife ja noch abbauen.
Die Farbe ist bei ca. 7EBC und damit kann ich zufrieden sein.


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red_folder.gif erstellt am: 31.12.2011 um 17:44  
So ist es denn vollbracht...



Natürlich ist das Neuweilnauer Küchenbier - Pitter KEIN Kölsch :P Weil um ein Kölsch zu sein, muß es innerhalb der Stadtgrenzen der Stadt Köln und nach traditioneller Art gebraut sein.
Ich bin zwar Kölner, aber das reicht dann wohl nicht um irgendwelchen Ständeköppen genug zu sein.

Also ist es ein Bier nach Kölscher Art und so wird es auch auf den Halskrausen der Flaschen stehen.

Aber verdammt will ich sein, wenn das was die getreue Braumagd Vicky heute zumindest zur Hälfte in Flaschen füllte - nach 30 Flaschen hatte sie das Näschen voll und ich durfte den Rest selber abfüllen - nicht so schmeckt wie das Bier meiner Heimat.

Klar, es ist noch ungehobelt, zumal grün geschlaucht bei 2,8°P, auch noch recht trüb,
aber wenn das, was das Jungbier verspricht, am Ende aus der Flasche kommt, dann will ich es zufrieden sein :)

Die Werte:
Stammwürze 11,3°P
Abgefüllt bei 2,81°P
SVG 82,2%
TVG 66,6%
Alc 4,7 Vol%
Sudhausausbeute 60,7% (ned so berühmt)

Die Flaschen bleiben jetzt noch 7 Tage bei HG-Temperatur stehen, kommen danach in die Kaltreifung. Drei davon werden allerdings nach der NG den Weg zu Gulp, dem Namensgeber gehen und dort bei ihm reifen dürfen.


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smilies/cry_smile.gif erstellt am: 7.1.2012 um 23:07  
Voll in die Hose gegangen (?)

Heute war die erste Wöchnerin des Pitter dran. Nachgärungsdauer bei Raumtemperatur 7 Tage. Abgefüllt am 31.12.2011

Ich hab das Pitter gemäß der Berechnungen mit dem kleinen Brauhelfer bei 2,81°P grün geschlaucht. Da ich kaum glaube, daß im Programm ein Fehler steckt, denke ich wohl eher, daß ich im Vorfeld einen gravierenden rechnerischen Fehler gemacht habe, welcher mich jetzt vor ein Problem stellt.

Die Situation:
Farbe 6-7EBC
Trübung wie bei einem Hefeweizen
Geschmacklich durchaus als ein Bier nach Kölsch-Art zu erkennen, aber noch immer extremer Jungbiergeschmack.
Absolut keine Schaumentwicklung
Dennoch Kohlensäure, wenn auch sehr verhalten, vorhanden.

Meine These:
Grünschlauchzeitpunkt war zum Zeitpunkt des Abfüllens schon lange überschritten und ohne die Zuckergabe setzte nie die Nachgärung ein. In den Flaschen ist lediglich die HG langsam ausgelaufen und letztlich eingeschlafen.

Frage:
Flaschen zurück in Gärbottich, mit Zucker aufspeisen und wieder abfüllen :question:
Was würdet Ihr tun :question:


[Editiert am 7.1.2012 um 23:13 von TrashHunter]



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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2012 um 23:22  
Wie hast Du denn den Abfüllzeitpunkt berechnet? Gab es eine Schnellvergärprobe? Oder mit dem EVG aus dem Datenblatt? Falls letzteres könnte ich mir vorstellen, das durch die zu hohe erste Rast zu wenig vergärbare Zucker entstanden sind und der EVG unter den Erwartungen zurückbleibt.

Edit:

Zu retten wie beschrieben: Zurück in den Abfülleimer, aufspeisen und nochmals abfüllen.


[Editiert am 7.1.2012 um 23:31 von Kurt]
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2012 um 23:27  
Letzteres Kurt. Es gab keine SVG-Probe und darin lag wohl der Fehler. Dementsprechend stimmte der Zeitpunkt / Vergärungsgrad für's Grünschlauchen nicht.
Soweit hab ich das schon begriffen.
Nur ist es müssig über die Ursachen nach zu denken.

Die eigentliche Frage ist, wie kann ich es noch retten ?


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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2012 um 23:32  

Zitat:
Die eigentliche Frage ist, wie kann ich es noch retten ?


Nabend Udo,

nun, ich würde mir eine Zuckerlösung herstellen und mit einer Einwegspritze aus der Apotheke in jede Flasche ein paar ml geben. Die Frage der Fragen ist nur, wieviel. Da du schreibst, es ist schon Kohlensäure vorhanden, hilft eigl. in dem Fall nur ein Gefühlswert. Kronkorken oder Bügelflaschen? (eigentlich egal, 1. ist nur ärgerlicher und aufwendiger)
Hoffe, du kannst es noch ordentlich hinbiegen. Das zurückführen in den Gäreimer wär für mich nichts, warum weiss ich aber nicht :puzz:

lg Dominic, der wieder mal froh über seine Kegs ist :)


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Viele Grüße
Dominic
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BlaueEule
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2012 um 23:43  
Hoi Trashhunter

Zuerst: Relax, dont worry, have a homebrew!

Du musst nicht jezt reagieren, es kann nichts schief gehen.

Ich würde noch eine Woche warten und das Bier wieder verkosten. In einer Woche sollte es richtig endvergoren sein und erst dann solltest du abschätzen, wie viel Kohlensäure fehlt. Sonst baust du dir vielleicht Flaschenbomben.

Falls in einer Woche noch Kohlensäure fehlt würde ich den fehlenden Zucker in jede Flasche einzeln dosieren mit einer Spritze (Zuckerlösung in ca. 5 ml Portionen). Die Konzentration der Zuckerlösung musst du entsprechend einstellen, nachdem du erfahren hast, wieviel Kohlensäure fehlt.

Aber, wie gesagt: Ruhe bewahren, es kann nicht schief(er) gehen, du bist das einzige was das Problem zum eskalieren bringen kann :thumbup:

Gruss, BE


[Editiert am 7.1.2012 um 23:44 von BlaueEule]
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2012 um 23:48  

Zitat von BlaueEule, am 7.1.2012 um 23:43
.... du bist das einzige was das Problem zum eskalieren bringen kann :thumbup:

Gruss, BE


Jo, da hast DU wohl recht BE :redhead:
Ich denke, ich werd mich drauf einlassen und das Bier kurzerhand noch ne Woche so wie es ist stehen lassen und dann entscheiden.
Wie Du schon sagtest, ich muß wohl noch nicht reagieren. Und morgen möchte ich erst mal das LGT abfüllen. In die Rettung des Pitter einzusteigen, würde mich nur unter Druck setzen.

Danke, das war die Stimme der Vernunft, welche ich wohl benötigte :)


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 00:20  
Hallo Udo, ich leide mit, immerhin hast du das Bier ja mir gewidmet. Die Kollegen haben dich ja schon auf den richtigen Weg gebracht. Wenns in einer Woche immer noch nicht prickelt kannst du ja noch nachimpfen.

Und es muss nicht sein, dass sich alle Flaschen gleich verhalten. Vielleicht hast du ja die Murphy-Flasche aufgemacht?

Für die Zukunft noch ein Tipp: immer eine durchsichtige Flasche (Limo oder was auch immer) mit einem Manometer bestücken. So hast du alles im Blick, den Druck und das Verhalten der Hefe, die Bierfarbe...Geht wohl auch mit einer Petflasche, bläht sich angeblich, wenns zu viel Druck wird, habe aber damit keine Erfahrung.

Also Kopf hoch, wird schon noch werden.

Gruß
Peter
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 08:30  
Bei Obergärigem würde ich eigentlich gar nicht grün schlauchen.
Zum einen kann man da eine Schnellvergärprobe (in meinen Augen die Voraussetzung für grün schlauchen) kaum vernünftig machen, da die Hauptgärung schon recht flott sein kann und im schlimmsten Falle die SVP überholt!
Zum anderen ist das Abpassen des richtigen Schlauchzeitpunkts bei obergärig schon recht schwierig, da es dabei schon um "Stunden" gehen kann.

Untergäriges ist da unkritischer und da funktioniert die SVP auch viel besser. Aber die Temperaturdifferenz Gärung zu SVP nicht zu groß wählen. Ich habs selbst noch nicht beobachtet, andere Hobbybrauer haben aber davon berichtet, daß bei zu warmer SVP der Gärendpunkt mit der Hauptgärung nicht mehr übereinstimmt.
Das ist wegen der vermehrt gebildeten Gärnebenprodukte auch irgendwie einleuchtend.

Bei Flaschenabfüllung würde ich eigentlich ganz auf Grünschlauchen verzichten. Da die Gärung dabei noch recht aktiv ist, hat man (je nach Hefetyp) noch recht viel Hefe in Schwebe, die dann ein entsprechend hohes Sediment in der Flasche ausmachen kann. Bei Verwendung von Kegs ist das unproblematischer, da man dabei mit entsprechend gekürztem Degen oberhalb des Sediments zapft oder die Hefemenge durch Umdrücken noch mal reduzieren kann bzw. bedarfsweise dann mit Gegendruckabfüller hefearm in Flaschen abfüllen kann.

Ich denke auch, daß noch etwas Abwarten nicht schaden kann, würde mich aber schon mal auf Aufspeisen mit definierter Zuckerlösung (gerne auch aus Trockenmalzextrakt oder Traubenzucker) vorbereiten.
Du kannst aber vielleicht schon jetzt Probeflaschen mit definierten Zuckermengen moderat aufspeisen um nach einer jetzt weiteren Woche ggf. schon mal schauen zu können, wieviel Zucker Du bei der Hauptmenge pro Flasche brauchen wirst.

Du hast bei etwa 23°C Gärtemperatur (aus Deinem obersten Beitrag) etwa 1,5g/l CO2 schon im Jungbier, für moderate 4,5g/l (sind dann eher 5g/l wenn man die Erkenntnisse aus dem Speiserechnerthread einbezieht) fehlen noch etwa 6,8g Traubenzucker bzw. je nach Deiner Flaschengröße eben 3,4g für 0,5er.
Wenn Du Dir eine definierte Traubenzuckerlösung von z.B. 100g auf 100ml aufgefüllt machst (heißes Wasser), dann hast Du pro ml aus einer Spritze 1g Traubenzucker und kannst die Probenflaschen geeignet beimpfen. Ist halt schade, daß von der Zuckerlösung der größte Teil dann weggeworfen wird, weil sich diese Lösung sicher kaum lange lagern läßt.
...oder Du nimmst 50g Traubenzucker auf 100ml aufgefüllt, dann verdoppeln sich die Mengen und es ist dann auch leichter zu dosieren.

Gutes Gelingen!

Uwe
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 11:21  
Wenn man die obergärige SVP auf dem Magnetrührer rührt, dann ist die in der Hälfte der Zeit der Hauptgärung durch.
Ich würde aber trotzdem nicht grünschlauchen wie Uwe sagt wegen der vielen Hefe in der Schwebe bei OG.
Das mit der Spritze und der Zuckerlösung hab ich auch schon mal gemacht, das geht einwandfrei.
Im schlimmsten Fall musst Du halt anschließend wieder belüften bis es passt.

Stefan
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 12:23  
Ich hab bisher leider auch keine besonders guten Erfahrungen mit der SVP gemacht. Irgendwie passte da der EVG von der Probe und dem Sud nie übereinandern. Ich arbeite bei Flaschenabfüllung mittlerweile nur noch mit Speise. Beim Fass schlauche ich auf Verdacht (mit geschätztem EVG) grün und Spunde.
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 12:58  
Meine Erkenntnis :redhead: Grünschlauchen ist nur Etwas für wirklich erfahrene HBs und dazu zähle ich mich noch ned ;)

Ich habe eben drei Flaschen 0,5L des Pitter präpariert:

Zuckerlösung angesetzt 100g auf 100ml Wasser entspricht 1ml = 1g Zucker

Spritze für den Test == 1ml

Flasche 1 = 1 Spritze, problemlos neu verkorkt (Kronkorken)
Flasche 2 = 2 Spritzen, ich musste mich mässig beeilen
Flasche 3 = 4 Spritzen, ich musste mich wirklich beeilen weil eine extreme Schaumbildung eintrat.

Die Flaschen sind entsprechend markiert.

Jetzt werd ich einfach abwarten und die Flaschen eine weitere Woche stehen lassen. Nächsten Sonntag mache ich sie und eine der Ungeimpften dann auf und vergleiche die Ergebnisse.

Entsprechend der Beobachtungen werde ich dann die übrigen Flaschen impfen und hoffen, so eine akzeptable Carbonisierung einzustellen.

Das Folgende richtet sich an die Mitglieder, welche auf meine Berichte mit Kommentaren reagierten, welche mir gratulierten, weil bei mir immer Alles so gut klappt:

Wie Ihr seht, klappt auch bei mir nicht immer Alles so toll auf Anhieb und das empfinde ich unterm Strich sogar als wohltuend, denn es beweist daß ich nicht der Über-HB,
sondern auch nur ein Anfänger bin :)

Zwei, nach Aussagen der Verkoster hervorragende Bier (TfaG HoPo und Flying-Weizen) und ein - im Augenblick - nicht den Erwartungen Entsprechendes, ergeben eine Erfolgsquote von 2:1. Und diese scheint sich sogar noch gegen 2:2 zu verschieben, da es den Anschein hat, daß die Blanche der hohen StW von 20,2°P des LGT nicht gewachsen ist.


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 13:26  
100g Zucker auf 100ml ergibt aber nicht 1g Zucker pro ml Lösung!
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 13:27  
Du könntest das LGT immer noch auf eine vernünftige Stammwürze auch während der Gärung mit abgekochtem Wasser verdünnen, sagen wir mal so 18°P, da freut sich die Hefe sicher und du hast mehr Bier ;) Die Menge kann man sich ja einfach ausrechnen.
Und das mit dem Grünschlauchen war jetzt halt Lehrgeld, wobei Du das Bier ganz sicher noch retten kannst.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 14:14  

Zitat von Kurt, am 8.1.2012 um 13:26
100g Zucker auf 100ml ergibt aber nicht 1g Zucker pro ml Lösung!


Stimmt Kurt, danke :) Kleiner Denkfehler, habe das Volumen des Zuckers nicht berücksichtigt.

100g Zucker + 100ml Wasser ergeben 180ml. Ergo 1g/1,8ml

d.h. in Flasche 3 befinden sich jetzt ca. 2,2g Zucker in Lösung.
2,2g auf 0,5L Jungbier dürften wohl noch etwas schwach sein, ergo habe ich noch zwei weitere Flaschen präpariert.
Flasche 4 mit 6ml
Flasche 5 mit 8ml

@Stefan:
Verdünnen werde ich das LGT auf keinen Fall. Die im Verlauf des Vormittages gemachten Beobachtungen implizieren einen anderen, erfolgversprechenden Lösungsweg.
1. Nach dem erneuten Abschöpfen des wieder entstandenen, dichten Teppichs aus Hefeschlamm kam erneut Dynamik im Jungbier auf. Ich vermute, daß die Drucksitutation im Gäreimer die Hefe stresst und durch das Abschöpfen des Hefeschlamms der Druck verringert wird.
2. In einer vor ca. 45min durch den Ablasshahn genommenen Probe messen ich 9,7°Brix gegenüber 11,5°Brix mit der Pipette von oben gezogen.
Diese Beobachtung führt mich wieder zur Theorie der Schichtenbildung im Gärbehälter. Die Konsequenz daraus ist, daß ich den Inhalt des Gäreimers kurzerhand mit dem Braupaddel kräftig durchgerührt habe.
3. Alles ist besser als ein Bier nachträglich mit Wasser zu verdünnen ;)


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 15:43  
Hihi, deshalb schreibe ich immer: "...z.B. 100g auf 100ml aufgefüllt"! ;)

Habs vorhin vergessen: das Bier ggf. für diese Nachspeisung mal 'nen Tag abkühlen. Dann ist es braver beim Einfüllen der Speise. :)

Uwe
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 16:17  

Zitat von TrashHunter, am 8.1.2012 um 14:14

@Stefan:
Verdünnen werde ich das LGT auf keinen Fall. Die im Verlauf des Vormittages gemachten Beobachtungen implizieren einen anderen, erfolgversprechenden Lösungsweg.
1. Nach dem erneuten Abschöpfen des wieder entstandenen, dichten Teppichs aus Hefeschlamm kam erneut Dynamik im Jungbier auf. Ich vermute, daß die Drucksitutation im Gäreimer die Hefe stresst und durch das Abschöpfen des Hefeschlamms der Druck verringert wird.
2. In einer vor ca. 45min durch den Ablasshahn genommenen Probe messen ich 9,7°Brix gegenüber 11,5°Brix mit der Pipette von oben gezogen.
Diese Beobachtung führt mich wieder zur Theorie der Schichtenbildung im Gärbehälter. Die Konsequenz daraus ist, daß ich den Inhalt des Gäreimers kurzerhand mit dem Braupaddel kräftig durchgerührt habe.
3. Alles ist besser als ein Bier nachträglich mit Wasser zu verdünnen ;)


Eine Hefezelle kann angeblich viele hundert Bar Druck aushalten, glaub nicht, dass sich da so eine Hefeschlammschicht irgend wie auswirkt.
Wenn dem so wäre, dann hättest Du außerdem ganz schlechte Karten für die Nachgärung in der Flasche.
Die Frage ist außerdem, in wie fern eine schwimmende Hefeschicht in der Lage ist, einen Druck aufzubauen.
Das mit dem Umrühren ist natürlich eine gute Idee.
Wenn die Hefe die Stammwürze nicht packt, dann ist Verdünnen auf jeden Fall besser als wegkippen.
Auf jeden Fall viel Erfolg!

Stefan


[Editiert am 8.1.2012 um 16:38 von Boludo]
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 16:34  

Zitat von TrashHunter, am 8.1.2012 um 14:14

Zitat von Kurt, am 8.1.2012 um 13:26
100g Zucker auf 100ml ergibt aber nicht 1g Zucker pro ml Lösung!


Stimmt Kurt, danke :) Kleiner Denkfehler, habe das Volumen des Zuckers nicht berücksichtigt.

100g Zucker + 100ml Wasser ergeben 180ml. Ergo 1g/1,8ml


fast richtig...


Zitat von tauroplu, am 19.8.2011 um 08:36
Moin,

mit der Volumenformel V = m/rho und der Dichte von Saccharose = 1,57 g/ml ergeben sich: 100 g/1,57 g/ml = 63,7 ml

100 ml Wasser + 100 g Zucker ergeben somit knapp 164 ml Zuckerlösung.

Gruß
Michael




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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 17:12  
@Stefan:

Du erschreckst mich bis ins Mark :o Du hast das Nie-Wort verwendet "wegkippen"

Ich werde Alles tun, notfalls mastig süßes Bier mit 4,4% vol.Alc. trinken oder an meine Leute verschenken und behaupten es sei ein "Bier-Likör Light", aber WEGKIPPEN :question: :question: :question:

NEVER !

Es gibt für mich nur einen einzigen Grund, einen Sud zu entsorgen:
Konzentriertes Rückwärtsessen in Folge des Genußes eines Bieres und Bestätigung des Anfangsverdachtes durch konzentriertes Rückwärtsessen in Folge des Genußes einer Vergleichsflasche :P


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 22:09  
Hallo Trash,

schade!!!! ;(

ich gebe mal meinen Senf dazu:

Also nach einer Woche Warmphase brauchst du gerade bei obergärigen, wenn ich das richtig quer gelesen habe, nicht länger zu warten, denn da ist der Rest schon auf jeden Fall durch.

Das Aufkräusen mittels Zucker scheint richtig zu sein, auch wenn die erneute O2 Einbindung supotimal sein wird. Ich würde das Bier also nicht wieder in den Gäreimer kippen, sondern deine Spritzenmethode bevorzugen.

Wenn alles daneben geht..... hast du schon mal das Brennen probiert? :D Wenn ich nicht so einen Schiss vom Methyl hätte, hätte ich das wohl schon längst ausprobiert. Doppel :D

Gut, ich würde die Flaschen jetzt auf jeden Fall kalt stellen und die nächsten drei Wochen nicht mehr anrühren. Also nicht wieder in einer Woche einen Test machen und so. Letzte Anmerkung: Ich war ein Mal in Kölle und habe versucht, mich an das Kölsch zu gewöhnen, das Einzige was bei mir einigermaßen gefunzt hat war das "Mühlenkölsch" was offenbar dort einen relativ guten Ruf hat, dass eben nicht! nach typischen Kölsch schmecken soll. Aber dasw wissen die Kölsche Jungs wohl besser. Wäre über deren Meinung dankbar. In einer der B&B (Nummer weiß ich nicht) wurde auch eine Gasthausbrauerei vorgestellt, evtl kannst du von der, eine original Kölschhefe ergattern. Evtl liegt es auch an der.

Beste Grüße
Holger


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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2012 um 22:35  
Die Hefe war schon ok Holger. War ja die hier im Forum wiederholt als Top-Kölsch-Hefe bezeichnete Colonia-F, welche Peter mir geschickt hatte.
Der Fehler lag ausschließlich bei mir. Zuviel auf einmal im Kopp, ned richtig gerechnet oder hingesehen und batsch... Grünschluachzeitpunkt um Faktor x verpasst und ergo Jungbier zur Nachgärung in die Flaschen gegeben, dessen Hefe Nix mehr zu futtern hat.
Hab ich selbst versaubeutelt. Das steht außer Frage.
Ich hab also jetzt meine 5 Test-Impf-Flaschen und werde die genau beobachten und Ende der Woche dann anhand dieser Flaschen entscheiden, mit welche Zuckerkonzentration ich die übrigen Flaschen dann impfe um die NG wieder in Gang zu bringen. Bis dahin stehen die Testflaschen bei Zimmertemperatur und die übrigen Etwas kühler um das Impfen zu vereinfachen.

Wird Alles wieder gut ! Noch sind Hopfen und Malz beim Pitter ned verloren :thumbup:


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smilies/bigsmile.gif erstellt am: 11.1.2012 um 18:35  
Es wird werden,
Flasche 4 und 5 zeigen deutliche Klärung und einen feinen Kranz von CO2-Bläschen zwischen Glas und Bieroberfläche.
Ich schätze, ich werde letztlich alle Flaschen mit jeweils 3,5g Zucker in Lösung impfen, drei Tage warm stehen lassen und dann in die Kühlreifung stellen.
Ich bin ein sehr eomtionaler Mensch, deshalb reagiere ich zuweilen Etwas heftig.
Unterm Strich aber denke ich, daß die Panik unbegründet war.
Das Pitter ist nicht verloren... ich habe durch das verfehlte Grünschlauchen lediglich eine Woche bis zur Genießbarkeit verloren :)


[Editiert am 11.1.2012 um 18:36 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 15.1.2012 um 23:43  
Flasche 4 und 5 haben sich drei Tage nach der Impfung und bei Raumtemperatur als deutlich nachgärend gezeigt und heute, nach zwei Tagen in der Kälte verhielt sich Flasche 4 beim Öffnen, wie man es erwartet. Flasche 5 reagierte Etwas heftig.
Beide zeigten schon deutliche Klärung und Bodensatz. Also so, wie erwünscht. Und beide schmeckten auch hervorragend und allen Befürchtungen zu Trotze tatsächlich wie ein Kölsch. (Schade, daß ich keine Buddel Richmodis als Referenz hier hatte, hätte mich stark interessiert)
Die Flaschen 1, 2 und 3 der Versuchsimpfung dürften dementsprechend wahscheinlich untercarbonisiert sein.
Konsequenz daraus:
Ich habe die übrigen Flaschen, die ich schon heute Morgen aus der Kälte geholt hatte, eine nach der anderen entkorkt und mit 3,5g Zucker in Wasserlösung geimpft; danach sofort wieder verkorkt.
Alle reagierten zwar mit geringer Schaumbildung durch die Impfung, aber es kam nicht zum Überschäumen :)
Solcherart geimpft stehen die Flaschen also jetzt wieder bei Raumtemperatur um die verspätete Nachgärung zu fahren. In drei bis vier Tagen kommen sie dann zurück in das kalte Zimmer.

Unterm Strich dürfte mein Fehler bezüglich des verpassten Grünschlauchtermines also lediglich Nerven, nicht aber das Bier gekostet haben.

Das Pitter ist gerettet und wird ein gutes Bier nach Kölscher Art. Gulp darf sich auf ein gutes Bier mit seinem Namen zur Verkostung freuen :)


[Editiert am 15.1.2012 um 23:44 von TrashHunter]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2012 um 07:14  
Ich würde die mindestens 1 Woche oder besser 10 Tage im Warmen nachgären lassen und vorher noch mal kontrollieren.
Kann sein, dass die Hefe etwas braucht, um wieder aus dem Winterschlaf zu erwachen.

Stefan
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