Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.1.2012 um 21:02 |
|
|
Richtig, die gehen bis auf 1 Grad genau.
[Editiert am 18.1.2012 um 21:03 von hoepfli]
|
|
Antwort 25 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 10:31 |
|
|
Ok, die Kombirast reizt mich schon, aber für das Pils, welches wir als
nächstes brauen wollen arbeite ich glaube ich lieber mit der
2-Stufigen-Infusion.
Da zu ist mir noch eine Frage eingefallen. : )
Wenn ich das kochende Wasser zugebe, um zur nächsten Stufe zu kommen, kann
ich dann alles auf einmal draufkippen und umrühren, oder sollte man es
lieber beim rühren langsam zugeben?
Eine Frage ist etwas untergegengen: Sollte man während der Rasten ab und zu
umrühren oder nicht?
|
|
Antwort 26 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 11:42 |
|
|
Zitat von cosmophobia, am 19.1.2012 um
10:31 | Da zu ist mir noch eine Frage
eingefallen. : )
Wenn ich das kochende Wasser zugebe, um zur nächsten Stufe zu kommen, kann
ich dann alles auf einmal draufkippen und umrühren, oder sollte man es
lieber beim rühren langsam zugeben? |
Die
Lehrmeinung (Narziss u.dgl.) geht dahin, während des Einspringens der
Kochmaische kräftig und kontinuierlich zu rühren, um ein Verbrühen der
Enzyme zu vermeiden.
Ich habe allerding mal ein wenig herumgerechnet und die Größe der
zugebrühten "Portionen" gedanklich variiert, bevor diese untergemengt
wurden (analog zur Betrachtung auf http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=4967#pid107454). Wenn ich keinen Fehler gemacht habe, ist der
Prozentsatz der verbrühten Enzyme gleich, egal ob Du kontinuierlich
zumengst/rührst, oder alles auf einmal.
Aber egal, Rühren beim Zubrühen schadet auf keinen Fall. Ich rühre entweder
mit der einen Hand, während ich mit der anderen zugieße, oder ich rühre
direkt mit dem Schöpfbecher nach jeder Protion. Alles einkippen und dann
rühren mache ich eigentlich nur bei Springmaischen (näheres dazu
demnächst).
Zitat: | Eine Frage ist etwas
untergegengen: Sollte man während der Rasten ab und zu umrühren oder nicht?
|
Dazu gibt es hier die unterschiedlichsten
Meinungen, benutze doch einfach mal die Suchfunktion. Die einen sagen,
"Rast" bedeute "Ruhe", die anderen, die Enzyme würden nicht aktiv zu den
Stärkemolekülen hinschwimmen...
Im isolierten Thermoport gebe ich persönlich einem mögl. geringen
Temperaturverlust während der Rast den Vorzug und lasse den Deckel während
der Rast möglichst zu!
10-5 min vor dem Zubrühen, und unmittelbar davor öffne ich dann kurz und
maische kräftig durch.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
|
|
Antwort 27 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 12:33 |
|
|
Mir ist da grad noch was in den Sinn gekommen: Wäre es nicht einfacher, so
einzumaischen, dass man auf 72° kommt, dann macht man die Verzuckerungsrast
und gibt kaltes Wasser zu, um dann die Maltoserast zu halten?
[Editiert am 19.1.2012 um 12:33 von cosmophobia]
|
|
Antwort 28 |
|
Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 13:29 |
|
|
Das nennt sich absteigende Infusion und funktioniert. Das würde ich aber
nur bei Verwendung von enzymstarken Malzen (Pilsner) machen, da die Enzyme
teilweise durch Temperaturen über 70°C zerstört werden.
|
|
Antwort 29 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 13:34 |
|
|
Zitat von cosmophobia, am 19.1.2012 um
12:33 | Mir ist da grad noch was in den Sinn
gekommen: Wäre es nicht einfacher, so einzumaischen, dass man auf 72°
kommt, dann macht man die Verzuckerungsrast und gibt kaltes Wasser zu, um
dann die Maltoserast zu halten?
|
Einfacher schon, bloß funktioniert das so
nicht:
Oberhalb 70°C gehen die beta-Amylasen kaputt, so dass Du niemanden mehr
hättest, der Dir in der Maltoserast die Dextrine zu Maltose zerlegt.
Auch wenn es eigentlich schöner wäre, erst durch alpha-Amylase die Stärke
zu unverzweigten Ketten zu zerlegen, und diese anschließend durch
beta-Amylasen zu Maltose zu spalten.
Bloß die Temperaturempfindlichekeit der Enzyme verlangt halt, es genau
andersherum zu machen. Auch wenn zumindest in Großbritannien die
"absteigende Infusion" zu funktionieren scheint. Aber da braucht man
angeblich besondere Malze für.
Auswege: ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
|
|
Antwort 30 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 14:07 |
|
|
die Alphas greifen die Stärke von der Mitte her an und die Betas von der
Seite. In beiden Fällen entsteht Maltose. Im Falle der alpha-Amylase
allerdings nicht ausschließlich.
Auch aus einer Maische, die 90 min bei 72° rastet wird letztendlich Bier.
Allerdings eines mit einem niedrigen Vergärungsgrad (wahscheinlich aber
deutlich höher wie wir erwarten). Die deutschen Rasten sind einfach nur
dazu da den Vergärunggrad, also den Geschmack besser zu steuern.
Die Amis machen es sich einfacher und steuern lieber über
dextrin-und-melanoidinhaltige Caramalze. Deshalb ist dort auch die 66°
Kombirast so beliebt.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 31 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 14:10 |
|
|
@cosmo: Zitat: | Eine Frage ist etwas
untergegengen: Sollte man während der Rasten ab und zu umrühren oder
nicht? |
Manche Autoren rühren alle 10 min um. Ich
lasse den Deckel drauf und rühre nicht mehr, auch nicht zum Schluß.
Allerdings arbeite ich mit fly sparging, also der kontinuierlichen Zugabe
von Nachgußwasser.
Obwohl ich noch kein Pils gebraut habe und das auch nicht vorhabe, sträuben
sich mir beim Gedanken ein Pils mit absteigender Infusion zu brauen doch
die Nackenhaare. Das ist für mich ein no go
Wenns ums verrec... ein Pils werden soll wäre das eine Möglichkeit:
einmaischen mit 100% Pilsnermalz, rasten, dann eine Dünnmaische ziehen,
diese aufkochen und so die nächste Rast erreichen.
Nebenbei bemerkt, wie viel Liter willst du denn brauen?
|
|
Antwort 32 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 14:20 |
|
|
Nicht gleich lynchen, ich lote ja nur die Möglichkeiten aus. : )
Ich dachte so an 20 - 25 l, jenachdem, ob meine Ausbeute auch wieder so
mies ist wie beim letzten Mal oder nicht.
|
|
Antwort 33 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 15:14 |
|
|
Zitat von flying, am 19.1.2012 um
14:07 | Auch aus einer Maische, die 90 min bei
72° rastet wird letztendlich Bier. Allerdings eines mit einem niedrigen
Vergärungsgrad (wahscheinlich aber deutlich höher wie wir
erwarten). | Das kann ich nur voll unterstreichen!
Ich habe erst gestern ein Springmaisch-Leichtbier geschlaucht, bei dem ich
per Zubrühen direkt von 46°C auf 72°C gesprungen bin. Mit einer einmal
geführten, gut eingerittenen W34/70 vergor das Ganze bei 12°C zügig von P10
auf P3,5, was einem scheinbaren EVG von 65%, einem tatsächlichen EVG von
53% und einem Alkoholgehalt von 3,5 Vol % entspricht.
Ich hätte gefühlsmäßig einen noch niedrigeren EVG erwartet, hat doch die
Maische nie Temperaturen in den 60ern gesehen! Andererseits schreibt auch
Narziss bei alkoholarmen Bieren, beid denen per Springmaische die
beta-Amylaserast übersprungen wurde, von scheinbaren EVGs von 68-72%. Passt
also.
Ein eindrücklicher Beleg für das Sprüchlein "Bier wirds immer", also auch,
wenn die Maltoserast bewusst oder versehentlich komplett überfahren wird! ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
|
|
Antwort 34 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 16:24 |
|
|
Zitat von Bierjunge, am 19.1.2012 um
11:42 | Zitat von cosmophobia, am 19.1.2012 um
10:31 | Wenn ich das kochende Wasser zugebe,
um zur nächsten Stufe zu kommen, kann ich dann alles auf einmal draufkippen
und umrühren, oder sollte man es lieber beim rühren langsam
zugeben? |
Die Lehrmeinung (Narziss u.dgl.) geht
dahin, während des Einspringens der Kochmaische kräftig und kontinuierlich
zu rühren, um ein Verbrühen der Enzyme zu vermeiden.
Ich habe allerding mal ein wenig herumgerechnet und die Größe der
zugebrühten "Portionen" gedanklich variiert |
So,
ich habe jetzt, weil ich es selber noch nicht glauben konnte, alles nochmal
durchgerechnet und bin nun endgültig überzeugt:
WENN ich eine Bottichmaische und Kochmaische (oder kochendes Wasser)
jeweils gegebener Temperatur habe, und ferner die Enzyme der Bottichmaische
bei einer gegebenen Schädigungstemperatur zerstört werden (ich nehme in
meinem Modell vereinfachend an, dass sie beim Überschreiten dieser
Temperatur verzögerungsfrei und digital kaputt gehen),
DANN ist es für den Prozentsatz der durch das Zubrühen geschädigten
Enzyme VOLLKOMMEN EGAL, - ob ich die heiße
Kochmaische in die kalte Bottichmaische einspringen lasse,
- oder die kalte Bottichmaische in die heiße Pfannenmaische einspringen
lasse,
- und ob dies unter kontinuierlichem Rühren oder in einzelnen Portionen
(bis hin zu einer einzigen) geschieht.
Hätte ich nicht gedacht!
Intuitiv hätte ich gedacht, bei "kalt springt in heiß ein" ginge mehr
kaputt.
Wer es nicht glaubt, kann mich gerne hier widerlegen. Den recht aufwändigen
Rechenweg erspare ich Euch hier, bei näherem Interesse bitte pm.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
|
|
Antwort 35 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 21:05 |
|
|
Zitat: | Ich dachte so an 20 - 25
l, jenachdem, ob meine Ausbeute auch wieder so mies ist wie beim letzten
Mal oder nicht. |
welche Läutermethode kommt denn
zum Einsatz? Und wie war die letzte Ausbäute. Ich könnte dir ja mal ein 25l
Rezept mit Biersmith rauslassen. Und gelyncht wird hier niemand!
Es sei denn er ....Nein Quatsch!!!
|
|
Antwort 36 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.1.2012 um 21:25 |
|
|
Die Ausbeute lag so bei ca. 55%.
Geläutert habe ich damit unter
kontinuierlicher Nachguss-Zugabe.
Vielleicht hatte sich ja ein Kanal gebildet oder so!? Vielleicht liegts
auch an meinem Wasser mit einer RA von ca. 11 dH, das soll ja auch die
Ausbeute verschlechtern, oder?
Diesmal nehme ich gutes Aqua Purania mit RA 1 dH. : )
Diese Methode werde ich wohl dieses Wochenende auch benutzen müssen, da
mein Thermoport mit Läuterblech wohl nicht rechtzeitig kommt und die
nächsten Wochenenden keine Zeit zum Brauen wär.
|
|
Antwort 37 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.1.2012 um 12:54 |
|
|
HUM ist super, ich habe meinen Thermoport doch noch rechtzeitig bekommen..
: )
Dann kanns ja nachher losgehen.. : )
|
|
Antwort 38 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.1.2012 um 13:21 |
|
|
|
|
Antwort 39 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 21.1.2012 um 16:20 |
|
|
Na
prima!
Wenn Du magst, schreib doch mal ruhig, was Du vorhast (wieviel Schüttung,
welche angepeilte Ausschlagmenge, welche Rasttemperaturen), dann kann ich
gerne mal sicherheitshalber mit draufschauen, von wegen Zubrüh-Mengen und
so.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
|
|
Antwort 40 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.1.2012 um 12:08 |
|
|
Thx für das Angebot, aber wir waren wohl gestern etwas zu beschäftige, um
nochmal zu schreiben.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, ist echt gut das Teil. Lieft super mit
den Rasten und Abläutern war auch kein Problem.
Nunja, wir haben zwischendurch noch etwas bei ca. 69° gerastet, weil zu
wenig Wasser gekocht wurde. ; ) Aber ich glaube mit etwas Erfahrung läuft
das echt super.
[Editiert am 22.1.2012 um 12:09 von cosmophobia]
|
|
Antwort 41 |
|
Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 9.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.1.2012 um 21:18 |
|
|
Hallo,
darf ich mich kurz in die Diskussion einklinken? Das Maischen mit dem
Thermoport mit nur einer Rast hört sich faszinierend an. Da hab ich den
eben bestellt und kann's gar nicht erwarten, den ersten Sud zu machen.
Könnt ihr mir vielleicht für den ersten Sud ein einfaches Rezept geben,
dass ich gleich loslegen kann (Malzmenge, Wasservolumen, welche
Wassertemperatur)?
Würde das was flying am 7/1/2012 geschrieben hat gelten?
"Ein amerikanisches Standardverfahren ist z. B. Einmaischen bei ~72° ergibt
ca. 66-67°. Eine Stunde stehen lassen und dann direkt bei dieser Temperatur
abläutern. Den Nachguss dann mit 80° in einem oder mehreren Güssen
aufbringen."
Gruß,
Rob
|
|
Antwort 42 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.1.2012 um 23:12 |
|
|
Hallo Rob,
Mehr Information bitte! Welches Bier willst du denn brauen? Und wie viel
davon? Welche Umgebungstemperatur und Malztemperatur hast du?
Gruß
Peter
|
|
Antwort 43 |
|
Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 9.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.1.2012 um 09:32 |
|
|
Peter,
wenn ich's mir aussuchen kann, dann ein untergäriges, etwas vollmundiges
Münchner Hell. So etwa bis 20 l sollten am Schluss rauskommen.
Umgebungstemp = 20 °C, Malztemp = 20 °C.
Bin grade dabei, das alte Physikwissen wieder rauszukramen und sicher in
der Lage, die thermischen Berechnungen bald selber durchzuführen. Wird aber
etwas dauern und solange wollte ich mit dem Jungfernsud nicht warten.
Außerdem schaue ich mir gerade den „Beersmith“ an. Bin mir aber überhaupt
nicht im klaren, mit welchen Parametern das Equipment profile (insbesondere
Brewhouse Efficiency und Mash Tun Volume) einzustellen wäre.
Grüße,
Rob
|
|
Antwort 44 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 24.1.2012 um 10:16 |
|
|
Zitat von Ultimocafe, am 24.1.2012 um
09:32 | Bin grade dabei, das alte Physikwissen
wieder rauszukramen und sicher in der Lage, die thermischen Berechnungen
bald selber durchzuführen. Wird aber etwas dauern und solange wollte ich
mit dem Jungfernsud nicht warten. |
So schwer ist das gar nicht.
Beim Mischen zweier Medien (z.B. Wasser und Malz, beim Einmaischen)
gilt:
T_misch = ( m1*c1*T1 + m2*c2*T2) / ( m1*c1 + m2*c2)
Dabei ist m die jeweilige Masse (in kg), T die jew.
Temperatur (in °C), und c die jew. spezifische Wärmekazität.
Letztere beträgt 1,7 kJ/(kg*K) für Malz und 4,2 kJ/(kg*K) für Wasser.
Beim Einmaischen ist dieser Unterschied wichtig!
Sind die Wärmekapazitäten der beiden Medien (ungefähr) gleich, wie bei
allen folgenden Zubrüh-Vorgängen, kannst Du alle c´s aus der
Gleichung rausschmeißen. Siehe dazu auch alle Artikel unter dem Suchwort
"Mischkreuz" hier im Forum.
Beispiel: Du willst wie gesagt 20 l Vollbier. Ich würde dafür z.B. 5 kg
Malz bei 20°C und 16 l Hauptguss bei 72°C nehmen, das gibt nach obiger
Formel 66°C Maischtemperatur. Da aber der Thermoport selber aufgeheizt
wird, und Du immer etwas Wärmeverlust hast, würde ich das Wasser entweder 1
oder 2 Grad wärmer nehmen, oder etwas mehr Wasser nehmen, bzw. etwas Wasser
in Reserve halten. Alles keine Hexerei!
Edit, was ich vergaß: Ich heize den Thermoport auch immer vor, indem
ich ein paar Minuten vorher 1 oder 2 l kochendes Wasser hineingebe, den
Deckel schließe, und unmittelbar vor Verwendung das Vorwärmwasser
auskippe.
Moritz
[Editiert am 24.1.2012 um 10:42 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
|
|
Antwort 45 |
|
Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 9.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.1.2012 um 14:53 |
|
|
Hört sich gut an. Im Grunde simpel. So werd ich's also ausprobieren. Leider
hab' ich heute von HuM die Mitteilung bekommen, dass der Thermoport
ausverkauft ist. Muß also noch ein wenig warten... und mich derweil mit dem
Mischkreuz schlau machen.
Danke
|
|
Antwort 46 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.1.2012 um 15:01 |
|
|
Die Brewhouse Efficiency kannst du mal auf 70% einstellen. Wahrscheinlich
holst du aber mehr raus. Mashtune Volume sind die 38l des Thermoports.
Welche Sudpfanne hast du? 20l sind schon die absolute Untergrenze für den
38er Thermoport. Da habe ich auch keine Erfahrung wie sich da die Wärme
hält, wenn der nicht annähernd gefüllt wird. Aber das wird schon gehen.
Mashtune Wight sind 9,5 kg.
Einrichten im Equipment, Add Equipment (ich gehe jetzt mal von einem
Einkocher als Sudpfanne aus)
Dann ist hier das Batch Volume wichtig, also die Menge die in den Gäreimer
oder Carboy geht. Das wären dann 23l. Dann noch die Boil Time zwischen 60
und 90 min wählen und du siehst dein Boil Volume. Jetzt noch einen Namen
für das Profil eingeben und bei einem neuen Rezept dieses Profil
auswählen.
Recipe, Add Recipe, Equipment auswählen, Style auswählen (Munich hell)
usw.
Vorher unter tools, options, Style Guide, Bjcp auswählen.
Bei 3,5 kg PiMa (Weyermann Malze und ein paar andere kann man importieren)
und 1kg MüMa wären das dann 13 l Wasser mit 73°, ergibt 65,6°
Rasttemperatur, 75 min halten und mit 20l - 76° warmen Wasser abläutern.
Ein paar Liter kochendes Wasser in Reserve in einem separaten Topf kann
nicht schaden. Beim Abläutern die Sudpfanne gleich wieder heizen.
Soo, hoffentlich war das jetzt nicht zu viel für den Anfang, wenn noch
Fragen sind, immer her damit.
Bevors jetzt wieder losgeht: Münchner hell geht ganz anders usw. usw...
Ich würde das American Pale Ale nennen und mit der Nottingham vergären.
Sollte etwa 4,8 alc. und 8 EBC Bierfarbe ergeben. Auf etwa 20 IBU hopfen
(Münchnerhell). Hier würde ich höher gehen, weil ichs gern hopfiger
habe.
Gruß
Peter
Edith sagt: So gehts, die 34/70 im Kopf und dann die Notti empfehlen. Also
bei der Nottingham würde ich nur 60 min bei 66° rasten, wenn mans
vollmundig haben will.
[Editiert am 24.1.2012 um 15:09 von gulp]
|
|
Antwort 47 |
|
Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 9.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.1.2012 um 15:45 |
|
|
Danke Peter, danke Moritz. Die Infos sind mehr als ausreichend. Denke,
damit komm ich klar. Ob das jetzt ein echtes Münchner wird oder was
ähnliches oder ganz anderes ist für mich erstmal nebensächlich.
Richtig, für's Hopfenkochen verwende ich einen Einkochtopf und das mit der
zu knappen Menge für den Thermotopf hab ich mir schon gedacht, aber ich
probiers mal. Muss mal sehen, wieviel ich in den Gäreimer kriege (Luft nach
oben inklusive). Ich werde dann meine Ausrüstung schrittweise anpassen.
Rob
|
|
Antwort 48 |
|