Newbie Beiträge: 4 Registriert: 3.10.2011 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2012 um 17:24 |
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Hi leute,
wollt mal nachfragen was ihr davon haltet eingesetzte Trockenhefe nach der
Hauptgärung zu ernten u einen neuen Sud wieder damit anzustellen. Hab da
bedenken, dass die Gärung stecken bleibt bzw. sich Autolysegeschmack breit
macht. Bei Trockenhefe hat man ja generell einen hohen Anteil an toten
Zellen. Hab bis jetzt die Saflager von fermentis verwendet. Schon mal danke
im Voraus für eure Beiträge.
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2012 um 17:28 |
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Nene, keine Bedenken haben, das funktioniert ohne Probleme über mehrere
Generationen. Wenn du Angst wegen der toten Zellen hast, kannst du die Hefe
ja auch waschen.
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 17:33 |
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Ich sage: Kein Problem. Ich habe vom Flying Weizen die Brewferm Blanche
geerntet und eine Kelle vom Flying dazu getan, drei Wochen im Kühlschrank
gelagert, das vergorene Weizen abgeschüttet und die Blanche mit frischer
Würze des LGT wieder angefüttert. (Aus dem Kühlschrank holen, alten
Bierrest abschütten und auf Zimmertemperatur kommen lassen.)
Die Blanche wurde binnen kürzester Zeit aktiv und hat das LGT nach dem
Anstellen binnen 6 Stunden richtig in Wallung gebracht.
Und inzwischen habe ich schon wieder 200ml Hefeschlampes von der Oberfläche
des noch in Gärung befindlichen LGT geerntet und im Kühlschrank
eingelagert.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 71 Registriert: 29.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 18:28 |
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Funzt problemlos. Mach ich immer mit meinen Hefen, egal ob Trocken- oder
Flüssighefen. Werden i.d.R. 2-3 mal wieder verwendet.
Tschau
Frank
____________________ Elvitte a cica...
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 18:44 |
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Coole Sache, Füllt ihr einfach den hefeschmodder in ein steriles gefäß und
lagert es geschlossen im Kühlschrank? Wie lange ist das dann haltbar?
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 18:47 |
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Abgedeckt, nicht geschlossen
Also Frischhalte- oder Alufolie drauf.
Ich geb der Hefe immer noch eine Kelle vom Jungbier mit, dann fällt es ihr
leichter, sich an den Kühlschrank zu gewöhnen und kann friedlich
einschlafen. Aber es gärt halt noch und die Hefe vermehrt sich auch
weiterhin bis zu einem gewissen Punkt. Ein fest verschlossenes Gefäß wäre
da nicht so sinnvoll. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 20:05 |
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Tja und ich habe jetzt nach hunderten von Posts in hunderten von solchen
Fragen einfach den ersten Selbstversuch gestartet und habe frisch geerntete
Hefe ohne irgendwas eingefroren!! So!!
Vorgeschichte: Ich habe ein dunkles Hefeweizen gebraut, naja schwarz wie
ich es wollte ist es nicht geworden, da war ich wohl zu vorsichtig mit
meinen Carafas aber gut - und ich habe vier Päckchen Munich Wheat von
danstar genommen zum Vergären meiner gut 100 Liter Würze. Ergebnis: Wie
irgendwoanders berichtet: Funzt wie Sau!! Übergelaufen und nach 3 Tagen
durch.
Nach Abpumpen des Jungbieres in 2 x 50 Liter Kegs habe ich dann den ganzen
Rest an Bodenhefe und vorher den gesamten Schaum der Gärdecke in einen
großen Eimer geschöpft und mit etwas Wasser (kalt aus dem Hahn) versetzt.
Nach wiederum 1 Tag habe ich abgegossen und einen 1 kg Plastikeimerchen
(war früher mal Senf drin) mit dem dicken Brei vollgemacht und
sicherheitshalber in zwei Lagen Plastiktüten gesteckt und eingefroren bei
-20 Grad. Das war vor genau 2 Tagen. Nix mit Kochsalz, nix mit Glycerin,
einfach Brei rein, Deckel drauf und eingefroren. Ich plane vorausichtlich
in 6 Wochen ein helles Weizen wieder zu brauen, vielleicht auch mal wieder
das Rezept, was ich Advanced geschickt habe und da wird dann die Hefe
wieder reaktiviert.
Sicherheitshalber werde ich wieder 3 Päckchen frische Hefe in Reserve
halten, aber wenn das klappt, dann wird natürlich die nächste Frage sein,
wie lange man eine Hefe einfrieren kann, bevor sie wirklich verreckt. Ich
werde also berichten und ich denke, dass Einfrierversuche schon hier mal
gepostet wurden, peinlicherweise weiß ich nicht mehr sicher, wer das war.
Sou denn, warten wir (ich) also das Ergebnis ab.
Beste Grüße
Holger ____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 20:20 |
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Ok, werde es mal probieren auf die TH-Methode. Werde aber sicherheitshalber
noch ein Päcken Trockenhefe kaufen.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 20:40 |
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TH-Methode ?
Das ist nicht meine Methode... neneneee, ich bin ned der Erfinder
Ich bin nur Vorschlägen anderer Brauer aus diesem Forum gefolgt.
Also sag ruhig "Ich werds mal probieren, wie TH es beschrieben hat..." aber
setz mir keine Krone auf, die dann neuere Leser falsch interpretieren
könnten
Ansonsten gilt,
allzeit gut Sud und viel Erfolg mit der Hefe. (Ich hab auch noch original
verpackte Blanche im Kühlschrank liegen)
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 8 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 3.10.2011 Status: Offline
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erstellt am: 18.1.2012 um 22:41 |
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Zitat von pippen, am 12.1.2012 um
17:28 | Nene, keine Bedenken haben, das
funktioniert ohne Probleme über mehrere Generationen. Wenn du Angst wegen
der toten Zellen hast, kannst du die Hefe ja auch waschen.
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Wie wasch ich die Hefe denn? Weiß nich genau
wie ich das anstellen soll?
Gruß max
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 6.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.1.2012 um 23:20 |
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Hi Braumax,
falls du nicht so von der Schmökerfraktion bist: kannst du was mit
englischen Videos anfangen? Dann hier
oder hier.
(auch einfach nur angucken ist aufschlussreich).
Gruß
Davide
[Editiert am 18.1.2012 um 23:20 von Hefeknuddler]
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.1.2012 um 23:48 |
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Zitat von TrashHunter, am 12.1.2012 um
18:47 | Abgedeckt, nicht geschlossen
Also Frischhalte- oder Alufolie drauf.
Ich geb der Hefe immer noch eine Kelle vom Jungbier mit, dann fällt es ihr
leichter, sich an den Kühlschrank zu gewöhnen und kann friedlich
einschlafen. Aber es gärt halt noch und die Hefe vermehrt sich auch
weiterhin bis zu einem gewissen Punkt. Ein fest verschlossenes Gefäß wäre
da nicht so sinnvoll. |
Da würde sich zum lagern dann das hier anbieten, oder? Würde
ich mir dann mal zulegen.
Gruß Matze ____________________ Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und
Hopfen.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.1.2012 um 00:26 |
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Zitat von TrashHunter, am 12.1.2012 um
18:47 |
Ich geb der Hefe immer noch eine Kelle vom Jungbier mit, dann fällt es ihr
leichter, sich an den Kühlschrank zu gewöhnen und kann friedlich
einschlafen. Aber es gärt halt noch und die Hefe vermehrt sich auch
weiterhin bis zu einem gewissen Punkt. Ein fest verschlossenes Gefäß wäre
da nicht so sinnvoll.
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Wenns noch gärt warst du
aber zu ungeduldig und hast zu früh abgefüllt. Dann haut deine
Zucker/Speiseberechnung aber nicht hin. Ausser du redest vom
Grünschlauchen...
Gruß Hotte
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 338 Registriert: 7.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.1.2012 um 06:05 |
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ich fülle meinen Hefeschmodder immer sofort nach dem Flaschenabfüllen in
eine sterilisierte 1l Bügelflaschen ab, da ergibt dann so 1/2 bis 3/4l
Hefe, Stopfen drauf und sofort ab in den Kühlschrank bei so ca. 2° das
Jungbier setzt sich dann oben ab, alle 2-3Tage einmal den druck von der
Flasche nehmen und gut ist. Die Hefe hält sich so wochenlang. Passivieren
mit Salzlösung hab ich bisher noch ie gemacht, damit soll sich das ganze
nch länger halten, hab ich gehört.
@ Klostersander: ich hab mir auch schon öfters überlegt, ein
Überdruckventil in den Bügelverschluß einzubauen, bin nur noch nie dazu
gekommen, genauso hab ich schon, als ich mal für einige Tage weggefahren
bin, einfach Gärröhrchen mit Hilfe eines aufgebohrten Korkens in die
Flasche gesteckt, jedoch lässt sich die 1l Flasche dann nicht mehr so
einfach in die Kühlschranktür stellen. Ist auf jeden Fall günstiger, als so
eine Hefebox, jedoch das muß schließlich jeder selber wissen.
[Editiert am 19.1.2012 um 06:11 von Klecksomania]
____________________ Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt da doch glatt ein Bier aus dem Winkel daher!
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 19.1.2012 um 07:41 |
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Hi Davide,
die Videos über die Hefeernte, waschen und Starter herstellen sind
excellent. Werde das zukünftig so machen.
Interessant wären noch Holger-Pohls Erfahrungen über das Verhalten
eingefrorener Erntehefe. Ich bin gespannt.
Jürgen
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 31.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 19.1.2012 um 09:59 |
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Hallo Braumax,
es wäre mit Sicherheit am besten, du lagerst und verwendest deine Erntehefe
für den nächsten Sud,
diese ist ja garantiert weitaus vitaler als Trockenhefe. Bei obergäriger
Hefe solltest du aber wärend der Hauptgärung möglichst nur von der Decke
ernten, dann hast du garantiert ausschliesslich frische, junge
Hefezellen.
Betreffend der Hefeaufbewahrung möchte ich hier niemanden auf die Füße
steigen, aber
es wäre vielleicht besser dir selber Gedanken darüber zu machen, da hier
auch öfter auch mal
Fehlinformationen gestreut werden.(viele wichtige und richtige Infos
natürlich auch)
Grundsätzlich sollte deine Hefe möglichst stressfrei gelagert werden, also
nicht in Bier, da diese zu viele
Gärnebenprodukte enthält und auch sonst wirklich nichts, was der Hefe gut
tut.
Ist auch logisch, sonst würde die Hefe im fertigen Bier nicht den
Stoffwechsel einstellen.
Ausserdem Drucklos, damit die Hefe die Co2 aus der Zelle entfernen kann.
Eine physiologische Kochsalzlösung hört sich zwar toll an, aber NaCl ist
für die Hefe ziemlich Nutzlos.
(man gibt ja auch der Würze kein Speisesalz zu)
Isotonisch sollte es aber schon sein, nur sollten halt auch Spurenelemente
enthalten sein, mit der
die Hefe auch etwas anfangen kann. Ich würde die Hefe in einer Flüssigkeit
aus verdünnter steriler Würze
im etwa isotonischen Verhältnis aufbewahren, evtl. etwa Zink dazugeben?!
Das ganze dann möglichst kalt,knapp über 0°C um eben den Stoffwechsel
runter zu fahren.
Evtl. holst du dir auch etwas Glyzerin von der Apotheke (spottbillig) dann
kannst du die Temperatur noch weiter
runterschrauben, würde aber nicht übertreiben. Bei minus 3-5°°C sollte auch
schluss sein, Glyzerin ist schliesslich
auch nicht so toll für die Hefe.
Als Aufbewahrungszeitraum würde ich so, max. 1 Woche, und unter 0°C max. 10
Tage empfehlen.
Ich persönlich habe zu dieser Methode gar keine Erfahrungen, es erscheint
mir aber logisch und am besten für die Hefe.
Gruß, Achilleas
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.1.2012 um 10:18 |
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Vergiss die ganze Wascherei, das bringt eh nichts, weil sich tote
Hefezellen von lebenden physikalisch nicht unterscheiden! Näheres
hierzu:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=3216#pid29812
Also einfach den Bodensatz in ein geeignetes, sauberes Gefäß löffeln, einen
Schluck Bier drauf, in den Kühlschrank stellen und gut!
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 19.1.2012 um 12:33 |
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Achilleas: bei zu niedriger Temperatur kann die Hefe mit den angeboten
Nährstoffen aber auch nicht viel anfangen - andere Mikroorganismen aber
vielleicht schon.
Ich traue mir nicht zu, so sauber arbeiten zu können, daß da kein
unerwünschter Keim mit zur zu lagernden Hefe hineinhüpft!
In ausgegorenem Bier ist (außer für fiese Lactos und Schimmel) praktisch
nichts verwertbares mehr drin.
Und sollte es nicht gerade ein Doppelbock gewesen sein, macht auch der
Alkoholgehalt der Hefe nicht soo viel aus. Man könnte es auch mit sauberem
Kaltwasser verdünnen.
Ich würde sagen: entweder man führt die Hefe bei normalen Temperaturen in
nährstoffhaltigem Medium weiter oder lagert sie in "inertem" Medium bei
niedrigen Temperaturen.
...in nähstoffhaltiger Flüssigkeit bei niedrigen Temperaturen würde
nebenbei evt. noch die Vermehrung entsprechend mutierter Hefezellen
fördern, die bei niedrigen Temperaturen aktiver sind, als ihre Genossen.
Uwe
Edit: aus den "Nähstoffen" was nahrhafteres gemacht!
[Editiert am 19.1.2012 um 12:34 von Uwe12]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.1.2012 um 12:43 |
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Erst
warnst Du vor Fehlinformationen im Forum, dann schreibst Du ne halbe
Abhandlung wie die Hefeaufbewahrung funktioniert. Die klingt teilweise
eigentlich erstmal als hättet Du Ahnung wovon Du redest. Dabei widerrufst
einige erprobte Methoden und erklärst dann dass Du aber eigentlich keine
Ahnung hast...
???____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 18 |
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Gast
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erstellt am: 19.1.2012 um 15:50 |
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Ich bin jetzt total verunsichert!
Meine Hefeernte mit Notti, ohne zu waschen, gelagert ca. 4 Wochen im
Kühlschrank, hat gut funktioniert, wenn auch die Angärung ca. 14 Stunden
gedauert hat. Allerdings hatte ich keinen Starter gemacht.
Ich hatte nach all den Erklärungen und der Videoanleitung gedacht, das
Ergebnis könnte durch den Waschvorgang noch verbessert werden. Wenn das
Waschen nicht nur überflüssig ist, sondern auch noch schädlich sein kann,
gibt es nur noch 2 Fragen:
1. ist eine längere Lagerung mit Bier oder mit Wasser besser oder ist das
egal?
2. Mit welcher Lagerdauer kann man rechnen? Ich braue nur ca. alle 6 Wochen
und kann dann nur noch über einen Starter feststellen, ob die Hefe noch
lebt. Ist die 3., 4, und 5. Ernte nach längerer Lagerung(> 4 Wochen)
noch gleichwertig? Aufbewahrung von max. 1 Woche (Achilleas) ist definitiv
falsch.
Jürgen
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.1.2012 um 16:39 |
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Die Einlagerung in 0,9% iger Kochsalzlösung ist eine anerkannte Methode aus
der Mikrobiologie. Das NaCl mag ja nutzlos für die Hefe sein, wie achilleas
das behauptet aber gerade das ist der Punkt.
Es geht darum eine nährstoffreie, isotonische Umgebung für die Hefe
zu bilden. Wenn der innere osmotische Druck der Hefe genau so groß wie der
äußere Druck ist, laugt die Hefezelle nicht aus.
Die Einlagerung von einem Pfund oder einem Kilo Hefe unter Bier (oder
Kochsalzlösung) mag sicher eine Weile funktioniern... aber...und das
sollte jedem klar sein. Die Hefe wird dadurch nicht besser, sondern das
Sterben geht weiter.
In einer wochenlang unter Bier gelagerten Hefe ist nicht mehr viel Leben.
Natürlich gibt es noch lebende Zellen. Man sollte sich halt vor Augen
führen, dass man mit einem Kilo so gelagerter Hefe sicher 950 g totes
Material mit in das Bier schmeißt....(geschätzt).
Das Zauberwort heißt nach wie vor Herführen oder Propagation! Aus einer
kleinen Menge wird die Hefe frisch vermehrt und ist dementsprechend
hochvital. Alles andere ist faule Bequemlichkeit, eines Hobbybrauers
unwürdig (Da nehm ich mich nicht aus)!!
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.1.2012 um 16:48 |
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Mir hat der Mitarbeiter, der bei Schneider die Hefe propagiert auch gesagt,
dass man sich die Wascherei sparen soll.
Wenn ich Hefe weiterführe lagere ich den Bodensatz des letzten Sudes unter
Bier und kipp einen Teil davon ins nächste Bier, allerdings nach maximal 4
Wochen im Kühlschrank gelagert und nicht öfter als 2-3 mal. Dass dabei viel
totes Material mitkommt, ist mir bewußt. Besser ist es natürlich, man nimmt
nur sehr wenig von dem Bodensatz und macht wie Rene gesagt hat einen
Starter.
Alles andere (Agar, NaCl usw) ist mir zu viel Action.
Stefan
[Editiert am 19.1.2012 um 16:48 von Boludo]
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 19.1.2012 um 16:58 |
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Zu den abgestorbenen Hefezellen: werden die von den wieder "erwachten"
Hefezellen "aufgebraucht"? Etwa wie das, was Cellvit oder "Wyeast Nutrient"
enthalten?
Dann wären die toten Hefezellen aus der Ernte ja wenigstens noch zu etwas
nütze.
Uwe
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.1.2012 um 17:17 |
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Das wurde mal hier diskutiert, Uwe. ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 23 |
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 31.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 19.1.2012 um 19:07 |
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Uuuups!
scheinbar bin ich ja doch jemanden auf den Schlips getreten!
Grundsätzlich gibt es keine ideale Methode zur Aufbewahrung der Hefe,
sondern nur Kompromisse.
Die meisten Gegenargumente von euch sind absolut richtig, ebenso wie meine
bevorzugte
Methode gleichzeitg richtig und falsch ist.
Die Philosophien sind dabei vollkommen unterschiedlich, wie im gesamten
Brauprozess und das macht das Hobbybrauen oder den Beruf des Brauers
schliesslich auch so interessant. Und dieses Forum letztendlich auch!
@Uwe12, ich gebe dir Recht, die biologische Sicherheit ist geringer,
allerdings bringt eine Aufbewahrung unter
nährstoffhaltigen Medium bei normalen Temperaturen auch wenig, da diese
Nährstoffe in 1-2 Tagen verstoffwechselt wären.
@Wizzz, Warum darf ich eine erprobte Methode, hier nicht in Frage
stellen?
Keine Erfahrung haben, bedeutet nicht , keine Ahnung zu haben! Und eine
Ahnung erspart auch manche Erfahrung!
@Bierderwisch, die Fachliteratur empfiehlt keine längere Lagerung der
Hefe, als eine Woche!
Aber natürlich darfst du das anzweifeln, das bleibt dir überlassen.
@flying, meine Methode ist ebenfalls isotonisch, was ich auch
geschrieben habe, nur halte ich eine Kochsalzlösung
nach meiner Einschätzung für die schlechtere Wahl.
Die Aufbewarung in einer Kochsalzlösung mag sich mikrobiologisch bewährt
haben und bietet auch eine biologisch größere Sicherheit, es gibt aber
keine Brauerei, die das bei Sudpausen so handhabt, auch wenn es bei
Hobbybrauer eine beliebte Methode ist!
In der Brauerei wird die Hefe über längeren Zeitraum meines Wissens
nach,entweder in normalen endvergorenen Bier, oder verdünnter steriler
Würze, oder Wasser aufbewart. Einige waschen und sieben auch die Hefe
(Ansichtssache).
Ob jemand der nicht vom Fach ist und keine mikrobiologische Kontrolle hat,
selber die Hefe herziehen sollte, halte ich zwar für
fraglich und riskant. Aber unter bestimmten Voraussetzungen zumindest für
möglich!
Gruß, Achilleas
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Antwort 24 |
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