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Autor: Betreff: Trockenhefe ernten und wiederverwenden
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2012 um 17:24  
Hi leute,
wollt mal nachfragen was ihr davon haltet eingesetzte Trockenhefe nach der Hauptgärung zu ernten u einen neuen Sud wieder damit anzustellen. Hab da bedenken, dass die Gärung stecken bleibt bzw. sich Autolysegeschmack breit macht. Bei Trockenhefe hat man ja generell einen hohen Anteil an toten Zellen. Hab bis jetzt die Saflager von fermentis verwendet. Schon mal danke im Voraus für eure Beiträge.
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pippen
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2012 um 17:28  
Nene, keine Bedenken haben, das funktioniert ohne Probleme über mehrere Generationen. Wenn du Angst wegen der toten Zellen hast, kannst du die Hefe ja auch waschen.


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2012 um 17:33  
Ich sage: Kein Problem. Ich habe vom Flying Weizen die Brewferm Blanche geerntet und eine Kelle vom Flying dazu getan, drei Wochen im Kühlschrank gelagert, das vergorene Weizen abgeschüttet und die Blanche mit frischer Würze des LGT wieder angefüttert. (Aus dem Kühlschrank holen, alten Bierrest abschütten und auf Zimmertemperatur kommen lassen.)
Die Blanche wurde binnen kürzester Zeit aktiv und hat das LGT nach dem Anstellen binnen 6 Stunden richtig in Wallung gebracht.
Und inzwischen habe ich schon wieder 200ml Hefeschlampes von der Oberfläche des noch in Gärung befindlichen LGT geerntet und im Kühlschrank eingelagert.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2012 um 18:28  
Funzt problemlos. Mach ich immer mit meinen Hefen, egal ob Trocken- oder Flüssighefen. Werden i.d.R. 2-3 mal wieder verwendet.

Tschau
Frank


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Elvitte a cica...
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Horsti
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2012 um 18:44  
Coole Sache, Füllt ihr einfach den hefeschmodder in ein steriles gefäß und lagert es geschlossen im Kühlschrank? Wie lange ist das dann haltbar?
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2012 um 18:47  
Abgedeckt, nicht geschlossen :) Also Frischhalte- oder Alufolie drauf.
Ich geb der Hefe immer noch eine Kelle vom Jungbier mit, dann fällt es ihr leichter, sich an den Kühlschrank zu gewöhnen und kann friedlich einschlafen. Aber es gärt halt noch und die Hefe vermehrt sich auch weiterhin bis zu einem gewissen Punkt. Ein fest verschlossenes Gefäß wäre da nicht so sinnvoll.


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2012 um 20:05  
Tja und ich habe jetzt nach hunderten von Posts in hunderten von solchen Fragen einfach den ersten Selbstversuch gestartet und habe frisch geerntete Hefe ohne irgendwas eingefroren!! So!! :exclam:

Vorgeschichte: Ich habe ein dunkles Hefeweizen gebraut, naja schwarz wie ich es wollte ist es nicht geworden, da war ich wohl zu vorsichtig mit meinen Carafas aber gut - und ich habe vier Päckchen Munich Wheat von danstar genommen zum Vergären meiner gut 100 Liter Würze. Ergebnis: Wie irgendwoanders berichtet: Funzt wie Sau!! Übergelaufen und nach 3 Tagen durch.

Nach Abpumpen des Jungbieres in 2 x 50 Liter Kegs habe ich dann den ganzen Rest an Bodenhefe und vorher den gesamten Schaum der Gärdecke in einen großen Eimer geschöpft und mit etwas Wasser (kalt aus dem Hahn) versetzt.

Nach wiederum 1 Tag habe ich abgegossen und einen 1 kg Plastikeimerchen (war früher mal Senf drin) mit dem dicken Brei vollgemacht und sicherheitshalber in zwei Lagen Plastiktüten gesteckt und eingefroren bei -20 Grad. Das war vor genau 2 Tagen. Nix mit Kochsalz, nix mit Glycerin, einfach Brei rein, Deckel drauf und eingefroren. Ich plane vorausichtlich in 6 Wochen ein helles Weizen wieder zu brauen, vielleicht auch mal wieder das Rezept, was ich Advanced geschickt habe und da wird dann die Hefe wieder reaktiviert.

Sicherheitshalber werde ich wieder 3 Päckchen frische Hefe in Reserve halten, aber wenn das klappt, dann wird natürlich die nächste Frage sein, wie lange man eine Hefe einfrieren kann, bevor sie wirklich verreckt. Ich werde also berichten und ich denke, dass Einfrierversuche schon hier mal gepostet wurden, peinlicherweise weiß ich nicht mehr sicher, wer das war. :redhead: :redhead:

Sou denn, warten wir (ich) also das Ergebnis ab.

Beste Grüße
Holger


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Horsti
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2012 um 20:20  
Ok, werde es mal probieren auf die TH-Methode. Werde aber sicherheitshalber noch ein Päcken Trockenhefe kaufen.
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2012 um 20:40  
TH-Methode :o ? :redhead:
Das ist nicht meine Methode... neneneee, ich bin ned der Erfinder :) Ich bin nur Vorschlägen anderer Brauer aus diesem Forum gefolgt.
Also sag ruhig "Ich werds mal probieren, wie TH es beschrieben hat..." aber setz mir keine Krone auf, die dann neuere Leser falsch interpretieren könnten ;)

Ansonsten gilt,
allzeit gut Sud und viel Erfolg mit der Hefe. (Ich hab auch noch original verpackte Blanche im Kühlschrank liegen)

Greets Udo


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Beiträge: 4
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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2012 um 22:41  

Zitat von pippen, am 12.1.2012 um 17:28
Nene, keine Bedenken haben, das funktioniert ohne Probleme über mehrere Generationen. Wenn du Angst wegen der toten Zellen hast, kannst du die Hefe ja auch waschen.

Wie wasch ich die Hefe denn? Weiß nich genau wie ich das anstellen soll?
Gruß max
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Hefeknuddler
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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2012 um 23:20  
Hi Braumax,
falls du nicht so von der Schmökerfraktion bist: kannst du was mit englischen Videos anfangen? Dann hier oder hier.

(auch einfach nur angucken ist aufschlussreich).

Gruß
Davide


[Editiert am 18.1.2012 um 23:20 von Hefeknuddler]
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klostersander
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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2012 um 23:48  

Zitat von TrashHunter, am 12.1.2012 um 18:47
Abgedeckt, nicht geschlossen :) Also Frischhalte- oder Alufolie drauf.
Ich geb der Hefe immer noch eine Kelle vom Jungbier mit, dann fällt es ihr leichter, sich an den Kühlschrank zu gewöhnen und kann friedlich einschlafen. Aber es gärt halt noch und die Hefe vermehrt sich auch weiterhin bis zu einem gewissen Punkt. Ein fest verschlossenes Gefäß wäre da nicht so sinnvoll.


Da würde sich zum lagern dann das hier anbieten, oder? Würde ich mir dann mal zulegen.

Gruß Matze


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Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen.
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 00:26  

Zitat von TrashHunter, am 12.1.2012 um 18:47

Ich geb der Hefe immer noch eine Kelle vom Jungbier mit, dann fällt es ihr leichter, sich an den Kühlschrank zu gewöhnen und kann friedlich einschlafen. Aber es gärt halt noch und die Hefe vermehrt sich auch weiterhin bis zu einem gewissen Punkt. Ein fest verschlossenes Gefäß wäre da nicht so sinnvoll.

Wenns noch gärt warst du aber zu ungeduldig und hast zu früh abgefüllt. Dann haut deine Zucker/Speiseberechnung aber nicht hin. Ausser du redest vom Grünschlauchen...

Gruß Hotte
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Klecksomania
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 06:05  
ich fülle meinen Hefeschmodder immer sofort nach dem Flaschenabfüllen in eine sterilisierte 1l Bügelflaschen ab, da ergibt dann so 1/2 bis 3/4l Hefe, Stopfen drauf und sofort ab in den Kühlschrank bei so ca. 2° das Jungbier setzt sich dann oben ab, alle 2-3Tage einmal den druck von der Flasche nehmen und gut ist. Die Hefe hält sich so wochenlang. Passivieren mit Salzlösung hab ich bisher noch ie gemacht, damit soll sich das ganze nch länger halten, hab ich gehört.

@ Klostersander: ich hab mir auch schon öfters überlegt, ein Überdruckventil in den Bügelverschluß einzubauen, bin nur noch nie dazu gekommen, genauso hab ich schon, als ich mal für einige Tage weggefahren bin, einfach Gärröhrchen mit Hilfe eines aufgebohrten Korkens in die Flasche gesteckt, jedoch lässt sich die 1l Flasche dann nicht mehr so einfach in die Kühlschranktür stellen. Ist auf jeden Fall günstiger, als so eine Hefebox, jedoch das muß schließlich jeder selber wissen.


[Editiert am 19.1.2012 um 06:11 von Klecksomania]



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Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt da doch glatt ein Bier aus dem Winkel daher!
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 07:41  
Hi Davide,
die Videos über die Hefeernte, waschen und Starter herstellen sind excellent. Werde das zukünftig so machen.
Interessant wären noch Holger-Pohls Erfahrungen über das Verhalten eingefrorener Erntehefe. Ich bin gespannt.

Jürgen
Antwort 14
Junior Member
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Beiträge: 41
Registriert: 31.12.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 09:59  
Hallo Braumax,

es wäre mit Sicherheit am besten, du lagerst und verwendest deine Erntehefe für den nächsten Sud,
diese ist ja garantiert weitaus vitaler als Trockenhefe. Bei obergäriger Hefe solltest du aber wärend der Hauptgärung möglichst nur von der Decke ernten, dann hast du garantiert ausschliesslich frische, junge Hefezellen.

Betreffend der Hefeaufbewahrung möchte ich hier niemanden auf die Füße steigen, aber
es wäre vielleicht besser dir selber Gedanken darüber zu machen, da hier auch öfter auch mal
Fehlinformationen gestreut werden.(viele wichtige und richtige Infos natürlich auch)

Grundsätzlich sollte deine Hefe möglichst stressfrei gelagert werden, also nicht in Bier, da diese zu viele
Gärnebenprodukte enthält und auch sonst wirklich nichts, was der Hefe gut tut.
Ist auch logisch, sonst würde die Hefe im fertigen Bier nicht den Stoffwechsel einstellen.

Ausserdem Drucklos, damit die Hefe die Co2 aus der Zelle entfernen kann.

Eine physiologische Kochsalzlösung hört sich zwar toll an, aber NaCl ist für die Hefe ziemlich Nutzlos.
(man gibt ja auch der Würze kein Speisesalz zu)
Isotonisch sollte es aber schon sein, nur sollten halt auch Spurenelemente enthalten sein, mit der
die Hefe auch etwas anfangen kann. Ich würde die Hefe in einer Flüssigkeit aus verdünnter steriler Würze
im etwa isotonischen Verhältnis aufbewahren, evtl. etwa Zink dazugeben?!
Das ganze dann möglichst kalt,knapp über 0°C um eben den Stoffwechsel runter zu fahren.

Evtl. holst du dir auch etwas Glyzerin von der Apotheke (spottbillig) dann kannst du die Temperatur noch weiter
runterschrauben, würde aber nicht übertreiben. Bei minus 3-5°°C sollte auch schluss sein, Glyzerin ist schliesslich
auch nicht so toll für die Hefe.

Als Aufbewahrungszeitraum würde ich so, max. 1 Woche, und unter 0°C max. 10 Tage empfehlen.

Ich persönlich habe zu dieser Methode gar keine Erfahrungen, es erscheint mir aber logisch und am besten für die Hefe.

Gruß, Achilleas
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Bierjunge
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Registriert: 28.10.2009
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 10:18  

Zitat von Braumax, am 18.1.2012 um 22:41

Zitat von pippen, am 12.1.2012 um 17:28
Nene, keine Bedenken haben, das funktioniert ohne Probleme über mehrere Generationen. Wenn du Angst wegen der toten Zellen hast, kannst du die Hefe ja auch waschen.

Wie wasch ich die Hefe denn? Weiß nich genau wie ich das anstellen soll?
Gruß max


Vergiss die ganze Wascherei, das bringt eh nichts, weil sich tote Hefezellen von lebenden physikalisch nicht unterscheiden! Näheres hierzu:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=3216#pid29812
Also einfach den Bodensatz in ein geeignetes, sauberes Gefäß löffeln, einen Schluck Bier drauf, in den Kühlschrank stellen und gut!

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 12:33  
Achilleas: bei zu niedriger Temperatur kann die Hefe mit den angeboten Nährstoffen aber auch nicht viel anfangen - andere Mikroorganismen aber vielleicht schon.
Ich traue mir nicht zu, so sauber arbeiten zu können, daß da kein unerwünschter Keim mit zur zu lagernden Hefe hineinhüpft!
In ausgegorenem Bier ist (außer für fiese Lactos und Schimmel) praktisch nichts verwertbares mehr drin.
Und sollte es nicht gerade ein Doppelbock gewesen sein, macht auch der Alkoholgehalt der Hefe nicht soo viel aus. Man könnte es auch mit sauberem Kaltwasser verdünnen.

Ich würde sagen: entweder man führt die Hefe bei normalen Temperaturen in nährstoffhaltigem Medium weiter oder lagert sie in "inertem" Medium bei niedrigen Temperaturen.
...in nähstoffhaltiger Flüssigkeit bei niedrigen Temperaturen würde nebenbei evt. noch die Vermehrung entsprechend mutierter Hefezellen fördern, die bei niedrigen Temperaturen aktiver sind, als ihre Genossen.

Uwe



Edit: aus den "Nähstoffen" was nahrhafteres gemacht! :)


[Editiert am 19.1.2012 um 12:34 von Uwe12]
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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 12:43  

Zitat von Achilleas, am 19.1.2012 um 09:59
[...] da hier auch öfter auch mal Fehlinformationen gestreut werden [...]

Erst warnst Du vor Fehlinformationen im Forum, dann schreibst Du ne halbe Abhandlung wie die Hefeaufbewahrung funktioniert. Die klingt teilweise eigentlich erstmal als hättet Du Ahnung wovon Du redest. Dabei widerrufst einige erprobte Methoden und erklärst dann dass Du aber eigentlich keine Ahnung hast...

Zitat von Achilleas, am 19.1.2012 um 09:59
Ich persönlich habe zu dieser Methode gar keine Erfahrungen, es erscheint mir aber logisch und am besten für die Hefe.


???


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
Profil anzeigen Antwort 18
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 15:50  
Ich bin jetzt total verunsichert!
Meine Hefeernte mit Notti, ohne zu waschen, gelagert ca. 4 Wochen im Kühlschrank, hat gut funktioniert, wenn auch die Angärung ca. 14 Stunden gedauert hat. Allerdings hatte ich keinen Starter gemacht.
Ich hatte nach all den Erklärungen und der Videoanleitung gedacht, das Ergebnis könnte durch den Waschvorgang noch verbessert werden. Wenn das Waschen nicht nur überflüssig ist, sondern auch noch schädlich sein kann, gibt es nur noch 2 Fragen:
1. ist eine längere Lagerung mit Bier oder mit Wasser besser oder ist das egal?
2. Mit welcher Lagerdauer kann man rechnen? Ich braue nur ca. alle 6 Wochen und kann dann nur noch über einen Starter feststellen, ob die Hefe noch lebt. Ist die 3., 4, und 5. Ernte nach längerer Lagerung(> 4 Wochen) noch gleichwertig? Aufbewahrung von max. 1 Woche (Achilleas) ist definitiv falsch.

Jürgen
Antwort 19
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 16:39  
Die Einlagerung in 0,9% iger Kochsalzlösung ist eine anerkannte Methode aus der Mikrobiologie. Das NaCl mag ja nutzlos für die Hefe sein, wie achilleas das behauptet aber gerade das ist der Punkt.
Es geht darum eine nährstoffreie, isotonische Umgebung für die Hefe zu bilden. Wenn der innere osmotische Druck der Hefe genau so groß wie der äußere Druck ist, laugt die Hefezelle nicht aus.
Die Einlagerung von einem Pfund oder einem Kilo Hefe unter Bier (oder Kochsalzlösung) mag sicher eine Weile funktioniern...aber...und das sollte jedem klar sein. Die Hefe wird dadurch nicht besser, sondern das Sterben geht weiter.
In einer wochenlang unter Bier gelagerten Hefe ist nicht mehr viel Leben. Natürlich gibt es noch lebende Zellen. Man sollte sich halt vor Augen führen, dass man mit einem Kilo so gelagerter Hefe sicher 950 g totes Material mit in das Bier schmeißt....(geschätzt).
Das Zauberwort heißt nach wie vor Herführen oder Propagation! Aus einer kleinen Menge wird die Hefe frisch vermehrt und ist dementsprechend hochvital. Alles andere ist faule Bequemlichkeit, eines Hobbybrauers unwürdig :cool: (Da nehm ich mich nicht aus)!!

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 16:48  
Mir hat der Mitarbeiter, der bei Schneider die Hefe propagiert auch gesagt, dass man sich die Wascherei sparen soll.
Wenn ich Hefe weiterführe lagere ich den Bodensatz des letzten Sudes unter Bier und kipp einen Teil davon ins nächste Bier, allerdings nach maximal 4 Wochen im Kühlschrank gelagert und nicht öfter als 2-3 mal. Dass dabei viel totes Material mitkommt, ist mir bewußt. Besser ist es natürlich, man nimmt nur sehr wenig von dem Bodensatz und macht wie Rene gesagt hat einen Starter.
Alles andere (Agar, NaCl usw) ist mir zu viel Action.

Stefan


[Editiert am 19.1.2012 um 16:48 von Boludo]
Profil anzeigen Antwort 21
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 16:58  
Zu den abgestorbenen Hefezellen: werden die von den wieder "erwachten" Hefezellen "aufgebraucht"? Etwa wie das, was Cellvit oder "Wyeast Nutrient" enthalten?
Dann wären die toten Hefezellen aus der Ernte ja wenigstens noch zu etwas nütze. :)

Uwe
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 17:17  
Das wurde mal hier diskutiert, Uwe.


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 19:07  
Uuuups!

scheinbar bin ich ja doch jemanden auf den Schlips getreten!

Grundsätzlich gibt es keine ideale Methode zur Aufbewahrung der Hefe, sondern nur Kompromisse.
Die meisten Gegenargumente von euch sind absolut richtig, ebenso wie meine bevorzugte
Methode gleichzeitg richtig und falsch ist.
Die Philosophien sind dabei vollkommen unterschiedlich, wie im gesamten Brauprozess und das macht das Hobbybrauen oder den Beruf des Brauers schliesslich auch so interessant. Und dieses Forum letztendlich auch!


@Uwe12, ich gebe dir Recht, die biologische Sicherheit ist geringer, allerdings bringt eine Aufbewahrung unter
nährstoffhaltigen Medium bei normalen Temperaturen auch wenig, da diese Nährstoffe in 1-2 Tagen verstoffwechselt wären.

@Wizzz, Warum darf ich eine erprobte Methode, hier nicht in Frage stellen?
Keine Erfahrung haben, bedeutet nicht , keine Ahnung zu haben! Und eine Ahnung erspart auch manche Erfahrung!

@Bierderwisch, die Fachliteratur empfiehlt keine längere Lagerung der Hefe, als eine Woche!
Aber natürlich darfst du das anzweifeln, das bleibt dir überlassen.

@flying, meine Methode ist ebenfalls isotonisch, was ich auch geschrieben habe, nur halte ich eine Kochsalzlösung
nach meiner Einschätzung für die schlechtere Wahl.
Die Aufbewarung in einer Kochsalzlösung mag sich mikrobiologisch bewährt haben und bietet auch eine biologisch größere Sicherheit, es gibt aber keine Brauerei, die das bei Sudpausen so handhabt, auch wenn es bei Hobbybrauer eine beliebte Methode ist!
In der Brauerei wird die Hefe über längeren Zeitraum meines Wissens nach,entweder in normalen endvergorenen Bier, oder verdünnter steriler Würze, oder Wasser aufbewart. Einige waschen und sieben auch die Hefe (Ansichtssache).
Ob jemand der nicht vom Fach ist und keine mikrobiologische Kontrolle hat, selber die Hefe herziehen sollte, halte ich zwar für
fraglich und riskant. Aber unter bestimmten Voraussetzungen zumindest für möglich!

Gruß, Achilleas
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