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Autor: Betreff: Speidel Braumeister 200 l - Wer braut auch damit ?
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2012 um 22:32  
Die Idee mit dem mittleren Sieb weglassen hab ich vom Hersteller, weil die neue Generation so ausgeliefert wird. Auch das Tuch oben hab ich weggelassen.
Erleichtert schon das Einfüllen, weil man nicht mehr genau halb halb trennen muß. Aber ich war natürlich wieder zu faul das Malz richtig einzurühren, wodurch noch klebrige Reste übriggeblieben sind.
Wie gesagt die Malzfontänen sind weg, aber ich trau mich gar nicht die Pumpe noch etwas aufzudrehen, aber das würde sicher mehr Malz auswaschen. Oder lieg ich da falsch?
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2012 um 22:39  
Was mir grad noch zum Siebeweglassen einfällt. Man muß ja das Malzrohr zum Abläutern nur soweit anheben, daß es über dem Wasserspiegel liegt. Somit befindet sich die Metallstange in der Mitte immer noch ein Stück im Treber und verhindert ein Runterfallen in dei Würze.

Hat noch jemand ein Idee zu dem Whirlpool-Effekt? Schnell oder Langsam laufen lassen. Wie hier bereits geschildert, dein Whirlpool zum Desinfizieren des Schlauches zu benutzen scheitert bei mir daran, daß die Pumpe erst läuft, wenn die Temperatur der Würze unter 87 Grad fällt. Oder würde das in dem Fall genügen?
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2012 um 22:47  
Grad fallen mir noch zwei Ungereimtheiten ein, auf die man natürlich erst hinterher kommt.
Das von Speidel angebotene Kühlaggregat kühlt im Bereich von 10-25 Grad. Wenn ich darunter will schau ich alt aus.
Und bei den 525 L Gärtanks ist der Kühlmantel so weit oben, daß ein 200 Liter Sud nur teilweise mit dem gekühlten Bereich in Berührung kommt. Richtig kühlen kann man erst bei einem Doppelsud, da steht aber der erste erst mal ein paar Stunden in der Gegend rum.

Und weil ich grad so schön am Schreiben bin.
Die Gemeindebrauer in Unterfranken, zumindest die die ich kenne, verwenden nur Hochdruckreiniger, keine Chemie, nutzen trotzig ihr Kühlschiff und bringen trotzdem ein Bier zustande was sich von schreibt.
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danibier
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2012 um 22:21  
Ich habe heute gebraut - hat super geklappt ! Ich wollte eigentlich die Bilder raufladen, hat aber leider nicht geklappt. Ich habe Dir die Bilder auf gwildung a_t yahoo.de gesendet. Ich habe ein kleines Chromstahlrohr von etwa 23 cm genommen, das über den Stab im Speidel passt. Das kleine Rohr dient sozusagen als Ersatz für das mittlere Sieb, damit das Sieb nicht auf das Malz drückt und somit der Durchlauf besser ist. Ich habe 43 kg Malz eingemaischt, obwohl ich denke, dass man noch mehr nehmen könnte. Ich versuche mal, immer ein bisschen mehr zu nehmen. Jetzt wo das mittlere Sieb weg ist, konnte ich massiv besser läutern. Habe das Rohr etwas nach oben gezogen, dann das obere Sieb weggenommen, das kleine Röhrchen rausgenommen und dann das Rohr, das man zum Andrücken das Malzrohrs benutzt, auf das untere Sieb gesteckt (passt zufälligerweise gerade perfekt) und befestigt, so dass kein Läuterwasser durch das mittlere Loch im Sieb konnte. Den Treber hab eich dann schön zerschnitten und mehrmals mit jeweils ca. 20 l Läuterwasser übergossen. Habe ein leichtes Summer Ale von knapp 11 °P gemacht und gemäss Rezept mit noch 4 kg Zuckerzugabe den Speidel mit 10 °P fast randvoll gekriegt. Nach dem Kochen waren es dann knapp 11 °P. Mein 300 l Tank war fast ganz voll.

Auf den Bilder sieht man noch, wie wir die Siebe verstärkt haben. Mit der Verstärkung ist eine Verbiegung nicht mehr möglich - obwohl jetzt habe ich alles schön angepasst (Schrotung, Malzmenge, etc...). Ich hatte den Pumpenschalter fast 45 ° offen. Jetzt, wo das mittlere SIeb weg ist, gibt es auch weniger Stau.

Betreffend Schlauch mit kochender Würze fluten: Ja, die Pumpe läuft erst ab etwa 88°C. Du musst den Whirlpoolkreislauf geschlossen halten und dann, wenn die Würze kocht, den Kreislauf (vorne am Speidel und unten) langsam (!!) öffnen. Die Pumpe ist dann inaktiv. Dann wird der Schlauch langsam geflutet.

Betreffend Kühlung: Ich wollte unbedingt zylindrokonische Tanks haben (siehe meine Homepage) und habe diese selber mit Kühlschläuchen umwickelt. Als Kühlung von 3 300 l Tanks benutze ich ein kleines Kühlaggregat von Cornelius. Ich denke, das von Speidel offerierte Aggregat ist relativ teuer. Meines wurde mir geschenkt, aber das benutzen viele zum Kühlen von 1000-l-Tanks. Es kühlt die 3 Tanks auf so 4-5 °C runter. Mehr geht wohl nicht wegen der eher schlechten Isolation. Über die Speideltanks kann ich nichts sagen. Die sind sehr preiswert, aber leider (!) nicht zylindrokonisch.

Thema putzen: Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass man auch sehr gutes Bier machen kann, wenn man die Tanks einfach mit dem Hochdruckreiniger ausspült und keine Chemie benutzt. Ich denke, dass auf einer schön geputzten, klaren, klaren Metalloberfläche, die getrocknet hat, kaum mehr viele Lebewesen leben. Es ist wichtig, wie schnell ein Bier getrunken wird. Willst Du eine sehr lange Haltbarkeit in Flaschen, dann musst Du wohl eher zu Chemie greifen. Wenn Du viel Hefe gibst, musst Du wohl auch weniger "sauber" arbeiten. Es sind so viele Faktoren... aber vor einigen hundert Jahren haben sie wohl auch gutes Bier gemacht. Und da hatten sie wohl nicht so viel Chemie wie heute.

Übrigens: Wenn Du mal mit mir mit dem BM 200 l brauen willst betreffend Wissenaustausch - das ist überhaupt kein Problem. Ich braue meistens am Freitag, kann aber auch Samstag oder Sonntag. Falls Du mal in die Schweiz kommen willst. Lebe in Bern. Du bist jederzeit willkommen.
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danibier
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2012 um 22:33  
Noch wegen Whirlpool: Ich drehe den immer voll auf. Kurz vor dem Rüberpumpen in den Gärtank schalte ich die Pumpe ab, damit sich alles beruhigt. Habe eigentlich immer eine sehr klare Würze und einen schönen Hopfenkegel.

Noch betreffend ungenügender Kühlung Deines ersten Suds: Ich habe bemerkt, dass wohl das Wichtigste, um gutes Bier machen zu können (meine Meinung, wenn sonst alles etwa i.O. ist), eine möglichst tiefe Temperaturkontrolle ist. Tiefe Temperaturen = Gutes Bier, das hiesse halt, dass Du den 500 l Tank füllen und 2 x brauen müsstest. ;-)
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danibier
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2012 um 07:54  
Betreffend wie man anscheinend auch mit nicht den besten, hygiensichen Bedingungen gutes Bier machen kann (am Ende stecken noch ein paar ihre schmutzigen Pfoten in die kalte Bierwürze), empfehle ich diesen äusserst interessanten Film:

http://www.youtube.com/watch?v=qBylkE7RROU
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2012 um 22:00  
Endlich mal wieder gute Nachrichten:
Am Tag des Biers (Zufall) haben wir den 2./3. (Doppel)-Sud angestochen. Ein ganz fantastisches Bier, einziger Schönheitsfehler, zu viel Schaum, da zu früh abgefüllt, aber das ist wohl das geringste Problem.
Tagsüber einen neuen Sud angesetzt und den von letzter Woche mit 4,5 % abgefüllt. Müßte eigentlich was werden. Aber: Wieder nur 175 Liter, obwohl vor dem Hopfenkochen noch 230 Liter im Kessel waren. Und heute früh den neuen Sud mit der Hefe von dem alten angestellt, ich hoffe das geht gut.

Das mittlere Siebblech herauszunehmen ist wirklich eine große Erleichterung, da man die Malzmenge nicht halbieren muß. Durch die grobe Schrotung keine Probleme mit Malzfontänen, obwohl die Pumpe stärker aufgedreht war als bisher.

Nach der 4. Rast habe ich erst mal das obere Siebblech entfernt, dann das Malz nochmal kräftig durchgemischt (wobei es scheinbar richtig auf einer Würzeschicht schwamm) und dann gute 20 Liter nachgegossen, sobald das Malzrohr hochgezogen war. Ich zog nur geringfügig über den Würzespiegel. so daß die Führungsstange immer noch im Siebboden steckte und somit kein Malz in die Würze gelangen konnte.

Vor dem Hopfenkochen ca 11 % Stammwürze, danach etwa 12,5, wenn ich mich richtig erinnere. Bin gespannt wann ich endlich mal 200 Liter rausbekomme. Denn aus diesem Grund habe ich mich für die Anlage entschieden.
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2012 um 22:04  
Was mir grad noch einfällt wg Malzmenge:

Beim Einschalten der Pumpe hebt sich das obere Siebblech bis an die Haltestange. Ich interpretiere das so, daß dieses Volumen eigentlich noch mit Malz aufgefüllt werden könnte, wozu aber der Wasserstand insgesamt erhöht werden müßte. Damit könnte insgesamt eine größere Menge Würze ausgeschlagen werden. Mal versuchen beim nächsten Mal.
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danibier
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 08:34  
Ich hab's ja in den Anfängen etwas übertrieben mit der Malzmenge und habe einige Male 50 kg genommen. Dann war aber der Treber meistens verstopft, und es gab auch keine bessere Ausbeute. Jetzt mit der Rausnahme des mittleren Blechs werde ich mich wieder an die 50 kg herantasten. Das letzte Mal nahm ich 43 kg ohne jeglichen Probleme. Am Freitag werde ich es mit 45 kg versuchen. Ich denke mal, dass es mit ein wenig Übung beim Läutern möglich sein könnte, den BM 200 l nahezu ganz mit 10 °P zu füllen, so dass nach dem Kochen ein Bier mit 11 °P bei 300 l übrig bleibt. Mein Ziel sind 300 l Würze im Tank @ 11 °P. ;-) Fotos folgen...
Ich denke, wenn man am Anfang so viel Malz reingibt, dass der Abstand des oberen Siebs bis zum Anschlag 0 ist, wird das sich ausdehnende Malz dazu führen, dass der Treber blockiert wird.Ich empfehle Dir, am Anfang eine kleine Stange als Abstandhalter über die Stange in der Mitte zu stecken (Kompensation des fehlenden, mittleren Blechs), damit das Blech nicht auf das Malz drückt - dann ist der Widerstand auch viel kleiner und das Malz kann sich schön ausdehnen, wodurch das Malz besser ausgewaschen wird.
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syncro
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2012 um 19:18  
Ich bin zwar nicht ernsthaft an so einer Anlage interessiert, aber mich fasziniert das Abläuterverfahren irgendwie. Kann man mit dem 200l Braumeister eigentlich auch Doppelbock oder ähnliches brauen? Ich hab mal gehört, dass bei den kleineren Anlagen irgendwann bei zu hoher Stammwürze schluss ist. Oder liegt es daran, dass so viel Malz einfach nicht ins Malzrohr passt und man alternativ dann einfach weniger Wasser nehmen kann?
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 10:57  
@ syncro:

Da ich bisher nicht sonderlich an Bieren mit hoher Stammwürze (> 18 °P) interessiert war, weil sich diese beim normalen, Schweizer Publikum deutlich schlechter verkaufen lassen, habe ich nicht Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt. Ich hab's einige Male mit etwas höherer Stammwürze versucht, wodurch sich die Biere jedoch schleppender verkauften. Optimal ist bei uns zwischen 11.0 - 11.5 °P (das berühmteste Schweizer Bier Feldschlösschen soll anscheinend 11.2 °P haben - wird wohl kaum ein Zufall sein). Würde mich auch interessieren, welche maximale Stammwürze sich mit dem BM erreichen lassen. Wenn man beim BM normal einfach mit weniger Wasser einmaischt, wird man wohl kaum über 16 °P kommen.

Ich könnte mir jedoch einen Trick vorstellen, womit man eine sehr hohe Stammwürze erzielen könne. Hierzu dürfte man den BM zuerst nicht mit Wasser füllen. Zuerst würde man das Malzrohr einbringen und würde dann das Malzrohr mit einer maximal möglichen Menge Malz und heissem Einmaischwasser aus einer anderen Heisswasserquelle füllen. Der Kreislauf müsste beim Einmaischen gesclossen werden. Dann musste man ausserhalb des Malzrohrs auch Wasser reinfüllen, so dass gerade die Heizstäbe gedeckt sind - der Wasserstand im Malzrohr wäre dann deutlich höher als ausserhalb des Malzrohr. Beim Abläutern ergäbe sich sicher eine sehr hohe Stammwürze, da der BM mit der minimal überhaupt möglichen Menge Wasser betrieben würde. Gäbe sicher eine sehr hohe Stammwürze...
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danibier
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 11:11  
@ Cb-KF:

Habe gestern gebraut (wie immer jetzt nur noch ohne mittleres Sieb). Habe 45 kg Malz benutzt und absolut keine Verstopfungs/Läuterprobleme gehabt - das schreit nach einer weiteren Erhöhung. Da ich momentan ein bisschen von belgischen Bierbüchern inspiriert bin, habe ich noch 4 kg weisser Zucker und 1 kg Rohrzucker reingegeben (Malzmischung bestand aus Pilsner, CaraHell, Carabelge, Carapils, Weizen), was mir eine Würze im Tank von mehr als 300 l bei 11.2 °P brachte. Beim Kochstart war die Würze gerade etwas überhalb der Stange im Malzrohr bei so etwas 10.5°P. Nach Kochende müssen es gemäss den Markierungen wohl so gegen 320 l gewesen sein. Das nächste Mal werde ich die Malzmenge auf 50 kg erhöhen.

Meine persönlichen Läutertipps:

- bei Beginn oberes Siebblech wegnehmen und Treber stark durchrühren und lockern
- Malzrohr stets soweit nach oben ziehen, dass der rote Gummiring gerade noch in der Würze steckt
- mehrere Male grosse Nachgüsse geben
- dann (am besten mit der Hand und langem Gummihandschuh & langem Messer/Braupaddel) stets den Treber locker, dabei aufpassen, dass man nicht zu tief lockert. Die ein paar cm dicke Schicht auf dem Blech darf nicht berührt werden, sonst hat man schlechte Ausbeute
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danibier
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 11:16  
@ syncro: Mir kam eben gerade noch die Idee in den Sinn, dass man auch einfach weniger Wasser (minimal überhaupt mögliche Menge Wasser) auf Einmaischtemp. erhitzen könnte, Malzohr einbringen, den Kreislauf schliessen und beim Einmaischen einfach das Wasser ausserhalb des Malzrohrs ins Malzrohr pumpen könnte... wäre wohl noch eleganter. Der Wasserstand im Malzrohr wäre dann eben auch deutlich höher als ausserhalb...
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syncro
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 21:25  
@danibier: braust du damit nur nebengewerblich? oder hauptberuflich? Wer sind deine Kunden, eher Privatleute aus der Umgebung, größerer Umkreis oder Gaststätten?
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danibier
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2012 um 12:48  
@ syncro: Ich braue nebengewerblich. Ich habe einen 80%-Job und braue typischerweise 1 Mal pro Woche mit dem BM. Das Bier verkaufe ich lokal meinen Eltern, die eine Kneipe in Bern haben (www.casa-marcello.ch). Die Kunden könnte man in der Schweiz als typische Feldschlösschen-Kneipen-Trinker betrachten (Standard-Schweizer-Trinker = SST). Ich habe gemerkt, dass es für den SST äusserst wichtig ist, dass das Bier klar ist. Es gibt auch solche, die wirklich gerne sehr naturtrübe Biere haben - die sind aber stark in der Minderheit. Milde, klare, helle, nicht zu stark gehopfte (!) Biere sind beim SST klar am beliebtesten. Ein schönes Beispiel für nicht Standardbiere ist die Dogfish Head Brewery www.dogfish.com/ . Wenn Du einen Nischenmarkt beliefern willst, muss Du das Bier halt auch für diese Nische zurechtbasteln... und hoffen, dass Du die gesamte Nische für Dich gewinnen kannst. Ich habe viele Homebrewer im Verdacht, dass sie die Grossproduzenten belächeln und meinen, dass sie als Homebrewer das bessere Bier machen - was gutes und schlechtes Bier ist, wird wohl immer Geschmackssache bleiben. Fakt ist jedoch, dass es wohl nicht ein Zufall sein kann, dass gewisse Grossbrauereien gross sind - wahrscheinlich haben sie auch den Geschmack der Kunden getroffen.
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2012 um 14:20  
Ich schenke seit fast 10 Jahren fränkisches Hausbräu aus (http://de.wikipedia.org/wiki/Hausbr%C3%A4u). Eigenes Bier ohne eigene Brauerei, eigentlich genial. Aber als schräg gegenüber das Hochzeiterschlößchen verkauft wurde, gab es kein Entrinnen. Die Gelegenheit, eine Situation wie in Seßlach mit 500 Jahren Verspätung nachzubasteln kommt nur einmal.

Aus Platzgründen kam nur der Braumeister von Speidel in Frage (von den Kosten mal ganz abgesehen). Bin gespannt ob wir den Bierbedarf damit decken können, oder ob wir zweigleisig fahren (müssen).
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2012 um 15:53  
Das ist ja eine lustige Tradition mit dem Zoigl, die Ihr bei Euch habt ! ;-) Ich habe halb Europa betreffend Brauereianlagen bereist und kein so kompaktes Gerät wie den Speidel 200 l zu einem solchen Preis gefunden. Ein Hersteller, der in diesem Bereich auch günstige Geräte anbietet, ist die Firma Plevnik in Slowenien www.plevnik.si/de . Die Brauerei Amager Bryghus hat z.B. so eine 1000-l-Anlage: http://www.youtube.com/watch?v=xsyjEDgktHM ; amagerbryghus.dk/. Preislich kann man vom Hersteller direkt eine 1000-l-Anlage um die 20'000 EUR kaufen. Es braucht dann halt mehr Platz, weil es sich um ein 2-Geräte-Sudwerk handelt. Wenn man drucklos vergären kann oder will, sind auch die gekühlten Gärtanks günstig. Man muss aber eben schon relativ viele Biere verkaufen, bis man mal die Investitionskosten drin hat... und man muss Platz haben.
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2012 um 17:01  
Die Zoigl-Tradition ist ganz woanders, ich hab das hier neu eingeführt.
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red_folder.gif erstellt am: 30.4.2012 um 07:30  
@ Cb-KF:

Das Einführen der Zoigl-Tradition finde ich super ! ;-) Wie füllst Du eigentlich das Bier ab? In Flaschen und/oder in KEG? Ich fülle ja über 99 % des Biers in KEG ab. Füllst Du vom Gärtank direkt in Flaschen/KEG ab - oder pumpst Du das Bier nach der Gärung noch in einen Lagertank (2. leerer Speideltank), um es weiter zu klären? Ich vergäre und lagere ja drucklos in zylindrokonischen Gärtanks ZKG, wobei ich die Hefe diverse Mal unten abziehe. Wenn ich in KEG abfülle, gebe ich keinen Zucker für die Nachgärung rein, sondern drücke direkt CO2 rein (5 bar bei 9 h haben sich als passend erwiesen). Das Bier ist somit schneller fertig und konnte im ZKG länger klären.
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red_folder.gif erstellt am: 30.4.2012 um 11:36  
Ich Elemente vom Zoigl und vom fränkischen Hausbräu gemischt und hier im Allgäu, wo es nie so etwas gab neu eingeführt. Entscheidend ist, daß man halbfertiges Bier oder Würze in der Brauerei holt und in der Gaststätte fertig macht. Fränkisches Hausbräu eignet sich für uns aus verschiedenen Gründen am besten. Wir lassen unsere eigenen Thielmann-Bauchfässer mit Jungbier füllen und unter dem Gasträum reift dann das Bier noch 2 bis 3 Wochen und wird dann ausgeschenkt. Somit schmeckt jede Lieferung, ja jedes Faß, oder sogar der Anfang und die Mitte vom Faß unterschiedlich was durchaus gewollt ist.
Genauso wirds künftig praktiziert, nur daß die Brauerei schräg gegenüber ist. Dort wäre auch gar kein Platz für Tanks etc. Das Hochzeiterschlößchen hat gerade mal 37 qm Grundstücksfläche. Aber immerhin ist im Keller ein Schalander und dahinter ein Reifekeller mit Steinbänken, wo in der kalten Jahreszeit das Bier der Braugemeinde Kaufbeuren gelagert werdne kann.
Mit KEGs funktioniert sowas nicht. Ich laß das Bier direkt aus dem Gärtank in die Fässer laufen. Und der Rest kommt in Literflaschen.
Unser bester Tag war mal, als wir auf 29 qm an einem Tag 386 Liter Bier ausgeschenkt hatten. Aber inzwischen haben wir öfter geöffnet, so daß sich das ganze etwas entspannt hat. Aber 150 hl waren es doch letztes Jahr.
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2012 um 14:58  
@ Cb-KF: Ist fränkischen Hausbräu von der Mischung her ein normales Pils ? Braust Du verschiedene Biere ? Braust Du obergärig oder untergärig - oder beides ? Welche Hefen benutzt Du ? Mit welchen Hefen hast Du die besten Erfahrungen gemacht ?
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danibier
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2012 um 21:17  


Verstärkte Siebe. Speziell das oberste Sieb sollte ggf. verstärkt werden.
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2012 um 21:29  


- Läutern mit der Malzrohrstange von Speidel, die auf dem unteren Siebblech steckt, damit Läuterwasser nicht durch das Loch fliessen kann
- (mitte/unten) Das Ersatzrohr für das fehlende, mittlere Siebblech, damit das Siebblech nicht auf das Malz drückt, das Rohr passt über den Stab in der Mitte des BM
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schnapsbrenner
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2012 um 12:03  
Info von Speidel:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten Sie informieren, dass der Braumeister 200 ltr künftig nicht
mehr mit drei Siebblechen ausgeliefert wird, sondern nur noch mit zwei.
Die Siebbleche werden künftig wieder und nicht mehr geschlitzt geliefert.

Eingehende Tests und Erfahrungen haben gezeigt, das mit nur zwei
Siebblechen die Ausbeute höher liegt als bei drei Blechen.
Auch kann das Malz auf einmal eingeschüttet werden.

In der Anwendung selber ändert sich nichts.

Bitte geben Sie diese Information an Ihre Kunden beim Beratungsgespräch
weiter, da in den bestehenden Abbildungen immer noch die 3 Siebbleche
vorhanden sind.
Die Bedienungsanleitung wird entsprechend angepasst.

Vielen Dank für die Beachtung dieser Information! "
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2012 um 21:28  
@danibier

Beim fränkischen Hausbräu geht es nur darum, daß das Jungbier beim Bierfassen von den Hausbrauern in eigenen Fässern abgeholt und zum Reifen zu Haus aufgestellt wird (im Kühlraum, im Kühlschrank, im Winter auch in der Garage, oder im Felsenkeller, wie dort üblicherweise oft zu finde. Die Biere sind auch wegen der Haltbarkeit relativ stark gehopft, folgen aber keiner bestimmten Sorte. Es gibt somit dunkle und helle und alle Schattierungen dazwischen. Ganz selten mal obergärig (Thundorf, Gompertshausen).

Ich möchte in Kaufbeuren vorerst nur eine Sorte brauen und die laufend verbessern. Ein stark gehopftes halbdunkles Bier, wie es sie in der Fränkischen Schweiz gibt. Denn das Wasser ist mit dort vergleichbar.

Wir brauen im Moment nur untergärig. Aber im Hausbrauerkeller unter der Brauerei ist noch ein Milchtank, den wir irgendwann mal für einen obergärigen Versuch nehmen können.

Wir stehen ja ganz am Anfang, haben somit erst mal Trockenhefe besorgt. Die zwei mißratenen Sude sind entweder auf die veränderte Trockenhefe zurückzuführen (schlampige unsachgemäße Lagerung) oder weil ich zu hastig angestellt habe und die Temperaturen noch zu hoch waren.

Die letzen beiden Sude stellte ich mit Flüssighefe einer Klosterbrauerei in der weiteren Umgebung an. Bin auf den Unterschied gespannt.
Denn was ich immer so empfand, und von einem erfahrenen Braumeister bestätigt bekam, daß der typische Gasthausbrauerei-Geschmack, den ich schon so oft wiedererkannte, daran liegt, daß alle die gleiche Trockenhefe benutzen. Erst am Wochenende besuchte ich eine Neugründung, und da war er wieder, dieser vordergründig süße Geschmack ohne Tiefgang. Der Braumeister meinte, alle Klienten seines Beratungsbüros bekamen ihre Geschmacksprobleme erst mit der Verwendung von Flüssighefe in den Griff.
Gott sei Dank liegt auf meiner Einkaufstour durch Franken eine renommierte Brauerei, die inkompliziert Flüssighefe verkauft.

Das letzte Trockenhefebier schmeckte fast jeden Tag anders, ein Faß hab ich nochmal zurückgehalten, damit man die Entwicklung nach 3 Wochen verfolgen kann.
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