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Autor: Betreff: Infektion hier, Infektion da... eine Bitte um sachliche Diskussion
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 18:02  
Moin Leute :)

Ich weiß nicht, ob ich mir das nur einbilde oder ob mein Bild überzogen ist. Zumindest erscheint mir persönlich der nachfolgende Sachverhalt gegeben.

Meine Beobachtung:
In jüngerer Zeit häuft es sich, dass auf Fragen (vor Allem von Brauanfängern) bezüglich eines nicht erwarteten Erscheinungsbildes von z.B. den Kräusen auf der Würze oder ungewöhnlicher - vermuteter - Fehlgeschmäcker oder Säuregehalt im Bier nur zu oft und meines Erachtens zu schnell mit der leichtfertigen Ferndiagnose "Infektion" geantwortet wird.

Natürlich bin auch ich nicht davor gefeit. So zum Beispiel unlängst in schwigi's Thread über den Cider. Bereits als ich das Bild der weißen Substanz sah, hatte ich irgendwo tief im Hinterkopf den Verdacht einer Kahm-Hefe, kam aber gedanklich nicht so weit und deshalb... ratzfatz... schrieb ich, dass es wie eine Lactobazillus-Infektion aussähe.

Dieser Umstand beunruhigt mich ein Wenig.
Denn, abgesehen davon, dass es kaum pathogene Erreger gibt, welche sich im aseptischen Klima des Bieres nach dem Hopfenkochen aufhalten können, laufen wir natürlich Gefahr vor Allem Braunovizen all zu schnell zu verunsichern und ihnen unter Umständen die Freude am Brauen zu verderben.

Fakt ist doch Folgendes:
In jeder Anleitung zum Brauen wird Hygiene gepredigt. Sogar in den Anleitungen für die Bierkits wird immer wieder und bei jeder Gelegenheit die Notwendigkeit der Sterilisation der Gerätschaften - einschließlich der Flaschen - deutlich heraus gestellt.
Und natürlich sollte man eigentlich davon ausgehen, dass vor Allem die/der Braunovizin / Braunovize diese eindringlichen Empfehlungen sehr ernst nimmt und auch entsprechend handelt. Schließlich möchte Niemand sein erstes selbst gebrautes Bier an eine Infektion verlieren.
Ziehen sich diese Novizen dann auch noch das eine oder andere Video amerikanischer Herkunft rein, werden sie spätestens dann förmlich mit wahren Sterilisationsorgien (SanStar in der Sprühflasche vor jedem Handgriff bereit zum Schuß) konfrontiert und erkennen die Notwendigkeit der Hygiene.

Man sollte also davon ausgehen können, dass gerade Anfänger in dieser Hinsicht höchst sensibilisiert sind und eher zu viel des Guten tun.

Und daraus resultiert, dass die Wahrscheinlichkeit einer Infektion - meist sind es ja unsere Sauerbierfreunde der Sorte Lactobazillus - deutlich niedriger sein dürfte, als bei einem erfahrenem Brauer, welcher vielleicht die eine oder andere Angelegenheit ein Wenig lockerer angeht.

Wie gesagt, es fiel mir vorhin bei diesem Thread irgendwie auf und mir erschien es, als würden sich "Ferndiagnosen mit Fokus auf Infektionen" häufen.

Was meint Ihr ?

Greets Udo


[Editiert am 1.2.2013 um 18:02 von TrashHunter]



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KaBl
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 18:10  
Sehe ich änhlich. Da war sogar mal ein Tröt mit Leuten die ihre Kronkorken desinfiziert haben, und einer hatte hier sogar mal sein Bier mit H2O2 oxidiert....

Grüße
Tim

PS: <scherz> Habe eine Infektion der oberen Atemwege und nun schmeckt mir mein Bier nicht mehr. Muss ich das jetzt wegschütten ?</scherz>
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 18:17  
Udo, was willst Du denn mit dieser Diskussion bezwecken?


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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 18:23  
Sensibilisierung gegen den all zu leichtfertigen Umgang mit Ferndiagnosen angesichts unzureichender Informationen, Michael :)

Hier gab es mal einen Thread, da waren Bilder aus dem Mikroskop abgebildet. Anhand dieser Bilder konnte dann sehr zielsicher gesagt werden, was der Schreiber des Threads in seinem Bier hatte.
Aber in den meisten Fällen sind es nur vage Beschreibungen und Sorgen, welche gepostet werden und die Antwort ist nur zu schnell "Infektion"

Ich möchte schlicht weg sensibilisieren und damit eventuell erreichen, dass zweimal überlegt wird, ehe vorschnell Vermutungen geäußert werden :)

Greets Udo


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 18:25  
Zitat von Dir: "...damit eventuell erreichen, dass zweimal überlegt wird, ehe vorschnell Vermutungen geäußert werden", wäre zu schön, allein mir fehlt der Glaube dazu, Udo.

Gruß
Michael


[Editiert am 1.2.2013 um 18:25 von tauroplu]



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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 18:26  
Die Hoffnung stirbt als Letzte, Michael :)


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 18:29  
Stimmt, Udo und vielleicht (hoffentlich) straft mich das Ergebnis dieser Diskussion ja Lügen!

Cheers
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 18:32  
Das ganze word eh zu sehr überbewertet. Nach ca 20 Suden und noch nie ausbrennen der Flaschen oder anderes Zeugs hatte ich probleme mit irgendwelchen Erregern. Ich möchte auch nach einem Gespräch mit Erlenmeyer darauf hinweisen, wie auch schon Udo erwähnt hat, nach 80 min. Kochen ist da nix mehr. Wenn ich dann noch heiß ins Fass gehe, lebt da auch nix mehr. Lediglich im Temperaturbereich zwischen 30-45 Grad ist eine kritische Faße. Es ist ein Paradies für unsere Feinde und sie können sich wunderbar vermehren. Unter 30 Grad sieht das schon wieder ganz anders aus. Wenn die Hefe gut ankommt und der Hopfen seinen Rest tut ist Bier ansich sehr stabil und Haltbar. Ich sehe die über Nacht abkühler als unsere größte Risikogruppe. Natürlich auch unsere belgischen Freunde, oder Weise. Was Erlenmeyer mir üner den Britischen kollegen erzählt hat wie hartnäckig der war. Naja das machen ja eher nur die Erfahrenen.

Ich benutze nur Geschirrspülpulver zum reinigen, keine Oxisuperduper high Expensiv mega sterilium oder so. Geschirrspülpulver für 1,99€ bei Aldi. Isopropanol um die Fässer näch der Gärung zu besprühen, fertig.


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 18:57  
Hi Udo,

na ja, jedes Bier hat wenigstens eine Infektion. Vermutlich mit Hefe.. ;) Infektionen mit Laktobazillen sind im häuslichen Bereich immer möglich. Deshalb kann man auch ruhig häufiger darauf hinweisen. Allerdings ist es fast unmöglich, sich bei hopfenstarken, gestopften Bieren eine Milchsäureinfektion zu holen.
Das hier immer wieder als Anfängerbier propagierte Weißbier ist hingegen äußerst anfällig. Selbst Profis wie Holger (der schon seit 20 Jahren braut) können davon ein Lied singen.
Ich habe schon saure Ales in 10 HL Mikrobrauereien getrunken. Hagen hatte kürzlich in Berlin einen feinsauren Bock in einer Gasthausbrauerei.
Dann soll es auch noch Leute geben, die freiwillig ihr Bier infizieren.. :D

Weiterhin ist es so. Keiner von uns kann steril arbeiten! Man holt sich immer einige Fremdkeime ins Bier. Die Kunst des Brauers ist es zu verhindern, dass sie sich ausbreiten (es sei denn man will es).

m.f.g
René


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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 19:07  
@Jerome & René:

Ihr habt ja Beide Recht mit Euren Ansagen. (Zumal ich selbst ja auch schon gezielte Lactoinfektionen durchgeführt habe, noch weitere plane und sogar eine Tüte der Sorte Pediokokken auf den Einsatz wartet ;) )

Aber vielleicht werde ich nicht richtig verstanden (?)

Das Problem, welches mich dazu bewog, diese Diskussion zu eröffnen, ist nicht die Tatsache, dass keiner von uns unter häuslichen Bedingungen in der Lage ist, absolut steril zu arbeiten. Und es ist auch nicht, dass jeder von uns wohl über kurz oder lang einmal mit einer Infektion der unerwünschten Art konfrontiert werden wird oder wurde.

Nein, das Problem sind die sich häufenden Schnellschüße aus der Hüfte, welche meines Erachtens in der Summe durchaus geeignet sind, bei Novizen den Eindruck zu erwecken, dass das Brauen ein Tanz mit dem Teufel ist. ... ein abschreckender Eindruck, würde ich mal sagen.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 19:11  
Mal eine Frage am Rande:

Wie machten das die Brauer vor ein paar hundert Jahren? War saures Bier da vielleicht einfach normal. Von Bazillen, sterilen Arbeiten u.ä. Wusste da ja noch niemand etwas.

René
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 19:12  
Hihi! Gerade die Übernachtabkühler sind eigentlich keine Riskogruppe wenn die Würze knallig heiß ins Gärfaß abgefüllt wird.
Das ganze Faß wird dann richtig heiß. Daß die Phase um "Körpertemperatur" dabei recht lange anhält macht ja nichts mehr, denn die meisten Erreger wurden verbrüht.

Die größten Probleme hatte ich mit Lactobakterien in der kühlen Lagerung im Keg, da hats einige Sude erwischt. :(
Da ist das Bier aber noch einige Zeit nach der Nachgärung trinkbar, irgendwann merkt man den "Stich", den es hat und die Übercarbonisierung geht los.

Und einmal hatte ich eine Infektion, wo das Bier nach Fäkalien roch, da kriegt man keinen Schluck runter.
Ich weiß aber nicht mehr, ob das evt. gerade eins der Biere war, wo ich mit der Kühlspirale gearbeitet hatte.
Seit dem nur noch heiß ins Faß! Auch helle Biere sind da nach 90min Hopfenkochen kein Problem, aber ich mag ja sowieso eher die dunklen. :)

Klar sind Ferndiagnosen schwer und wie beschreibe ich jemandem den sauren Stich, den ein lactoinfiziertes Bier bekommt? Oder wer hat schon ein geeignetes Mikroskop zuhause...
Beim Jungbier, das halt a bisserl säuerlich schmeckt, aber sonst keinen ausgesprochenen "Würgereiz" hervorruft, würde ich noch nicht an eine Infektion denken.

Zur Robustheit der Würze: beim letzten Maibock hatte ich ja den Sud geteilt (je um 11ltr also) und jeweils kalt mit Brewferm und Mauribrew Lager angestellt.
Diese beiden zeigten auch nach einer Woche keine Gäranzeichen und ich habe notgedrungen eine nicht mehr ganz frisch geerntete S-189 reingegeben.
Der Maibock wurde ganz normal lecker - hätte ich selbst nicht gedacht, daß die Würze so lange ohne angesprungene Gärung durchhält. Aber man kann ja auch mal Glück haben! :D

Uwe
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 19:16  
Moin Dai,

tatsächlich waren Saure früher deutlich weiter verbreitet und die Quote der Sude, welche im Gulli landete, war erheblich höher. Die Brauer legten z.B. Kräuter um die Gärbottiche um Bierhexen und böse Geister fern zu halten. Und meist wurde nicht gezielt mit Hefe geimpft... weil man diese nicht kannte, sondern man wartete auf die Spontangärung durch wilde Hefen und half dieser zuweilen nach, indem man Äpfel oder Birnen (Wildhefen) in die Würze warf.
Dafür wurden die Biere früher auch gar nicht so alt, wie heute. Kaum ausgegoren, wurden sie schon getrunken.
Das änderte sich erst, als der Hopfen in's Spiel kam, weil dieser aseptisch wirkt.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 19:26  

Zitat von TrashHunter, am 1.2.2013 um 19:16
Das änderte sich erst, als der Hopfen in's Spiel kam, weil dieser aseptisch wirkt.


Klugscheissmodus an:

Hopfen wirkt antibakteriell, nicht aseptisch.
Aseptisch bedeutet "keimfrei" (also z.B: der Idealzustand eines OP-Saals ist aseptisch)

Klugscheissmodus aus.
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Fixx
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 19:38  

Zitat von Dai, am 1.2.2013 um 19:11
Mal eine Frage am Rande:

Wie machten das die Brauer vor ein paar hundert Jahren? War saures Bier da vielleicht einfach normal. Von Bazillen, sterilen Arbeiten u.ä. Wusste da ja noch niemand etwas.

René

Früher wusste man auch noch nicht was "Hefe" ist/war, dadurch kam der Begriff "Zeug zugeben" auf die Welt.
Die Brauer von damals hatten ihre heiligen Holz/Kupfebottiche, welche nie!! gereinigt wurden, sondern nur die neue Würze eingefüllt wurde. Da hats mehr als gewuselt, jedoch geschmacklich ähnlich ;)
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 19:38  

Zitat von TrashHunter, am 1.2.2013 um 19:16
Moin Dai,

tatsächlich waren Saure früher deutlich weiter verbreitet und die Quote der Sude, welche im Gulli landete, war erheblich höher. Die Brauer legten z.B. Kräuter um die Gärbottiche um Bierhexen und böse Geister fern zu halten. Und meist wurde nicht gezielt mit Hefe geimpft... weil man diese nicht kannte, sondern man wartete auf die Spontangärung durch wilde Hefen und half dieser zuweilen nach, indem man Äpfel oder Birnen (Wildhefen) in die Würze warf.
Dafür wurden die Biere früher auch gar nicht so alt, wie heute. Kaum ausgegoren, wurden sie schon getrunken.
Das änderte sich erst, als der Hopfen in's Spiel kam, weil dieser aseptisch wirkt.

Greets Udo


Nicht ganz aber nahe dran.. :) Spontan vergoren war es eher nicht. Es wurde häufig der Bodensatz, damals Ferment genannt verwendet. Der enthielt die Hefe und auch andere Mikroorganismen wie Laktos. Die Hefereinzucht wurde erst vor ca. 150 Jahren von Emil Hansen beschrieben.
Man kann getrost sagen. Im 15. Jahrhundert waren alle Biere mehr oder weniger sauer. Im 16. Jahrhundert kamen die Hopfenbiere stärker auf, welche aufgrund der antibakteriellen Eigenschaften des Hopfen weniger sauer waren. In ein paar Pfälzer Kellern entstanden zu dieser Zeit auch die ersten untergärigen Biere. Kälte hilft auch gegen die Vermehrung von Keimen.
Da Hefen schneller arbeiten wie Laktos ist es so wie Udo sagt. Die Biere wurden frisch getrunken und wurden erst mit zunehmenden Alter immer saurer.

Und nicht zuletzt ist es so. Sauerbiere können äußerst erfrischend, wohlschmeckend und bekömmlich sein. Eventuell sogar sehr gesund. Ich beschäftige mich gerade mit den sogenannten probiotischen Laktos. Nicht alle Laktos sind probiotisch. Es gibt Stämme, die die Darmflora im positiven Sinne beeinflussen. Sie erzeugen außerdem natürliche Antibiotika.

m.f.g
René


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 19:52  
Im Pfälzer Keller... Cool ab sofort steht auf meinem Ettikett... nach uralter pfälzer Tradition gebraut :D


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 19:55  

Zitat:
Hier gab es mal einen Thread, da waren Bilder aus dem Mikroskop abgebildet. Anhand dieser Bilder konnte dann sehr zielsicher gesagt werden, was der Schreiber des Threads in seinem Bier hatte.


Das kann selbst ein sehr geübter Mikrobiologe in den seltensten Fällen. Glaub mir, ohne Selelektionsreihen und zusätzlichen Tests ist es gerade im Bereich Fremdhefen und Reich der Bac. extrem schwer.

Das die Hefe erst seit Pasteut bekannt ist, ist ein modernes Märchen. Hefe ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt und Lavoisier hat bereits Mitte des 18 Jhrh. die Alkoholische Gärung relativ exakt Erklärt und beschrieben.

Was erst durch Pasteur und Hansen ermöglicht wurde war die Hefereinzucht.

Liesst man alte Braubücher, wussten man schon damals sehr wohl um die Wichtigkeit der Sauberkeit, auch wenn man nicht immer wusste warum.

Jan
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 19:56  
Ich denke nicht, daß die prozentuale Häufigkeit der Infektionen zugenommen hat. Ich denke eher, daß sich die Berichte hierüber häufen, da es mehr und mehr Hobbybrauer gibt, welche hier berichten.
Was mich allerdings nachdenklich stimmt ist, daß hier immer mehr amerikanische Hygieneprodukte, wie z. B. Starsan, nachgefragt werden. Als ob es der gute, alte Isopropylakhohol es nicht mehr täte.

[Ironie]
Ich bin mal gespannt, wann die ersten hier Vancomycin, Cephalosporine oder ähnliche Verdächtige ins Bier kippen. ;)
[/Irone]


Immer schön mechanisch reinigen, dann desinfizieren.
Und wer kommerzielle Desinfektionsmittel einsetzt, der möge sich bitte UNBEDINNGT an die Herstellerspezifische Anwendungs- und Dosierungsvorschrift halten. Viel hilft viel gilt hier nicht.

Gruß

Alex


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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 20:02  
Bei sachgemässer Handhabung ist es eigendlich relativ schwer eine Infektion zu bekommen.

Ein Rat aber doch, Malz hat Milchsäurebakterien, deswegen ist es eine gute Idee soweit wie möglich entfernt von den Gärbehältern zu schroten, das feine Pulver geht überall hin und ist schwer wieder zu säubern, das sind dann Keimhochhäuser.
Grüsse, Joachim

Edit, rechtschreibföhler


[Editiert am 1.2.2013 um 20:10 von bonanza]
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 20:06  
Hygene umfasst nicht nur die Reinlichkeit und regelmäßige säuberung, sondern auch den geringstmöglichen Eisatz von chemischen Reinigungsmittel. Lieber einen Schluck Laktos, als ein Stückchen BAS... ihr wisst schon :D


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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 20:08  

Zitat von bonanza, am 1.2.2013 um 20:02
Bei sachgemässer Handhabung ist es eigendlich relativ schwer eine Infektion zu bekommen.

Ein Rat aber doch, Malz hat Milchsäure, deswegen ist es eine gute Idee soweit wie möglich entfernt von den Gärbehältern zu schroten, das feine Pulver geht überall hin und ist schwer wieder zu säubern, das sind dann Keimhochhäuser.
Grüsse, Joachim


Guter Tipp! Weiter ist es so, dass nicht isomerisierte Alphasäuren die 4 -fache antibakterielle Wirkung haben wie isomeriserte. Also Hopfenstopfen hilft... :D


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Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 1.2.2013 um 20:06

Lieber einen Schluck Laktos, als ein Stückchen BAS... :D


Yep ! :goodpost:
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 20:16  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 1.2.2013 um 20:06
Hygene umfasst nicht nur die Reinlichkeit und regelmäßige säuberung, sondern auch den geringstmöglichen Eisatz von chemischen Reinigungsmittel. Lieber einen Schluck Laktos, als ein Stückchen BAS... ihr wisst schon :D


Ja, Hygiene fängt bei der Planung eines Brauvorgangs schon an. Die Prophylaxe folgt dann sogleich. Also die Vermeidung einer Infektion, bzw. Keimansiedlung, bevor sie überhaupt sattfindet. Erst dann kommt die Reinigung und die Desinfektion bzw. in Ausnahmefällen auch die Sterilisation einzelner Gerätschaften. Aber Letzteres ist wohl eher was für die Cracks unter uns.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Lagerung sämtlicher Gerätschaften in der braufreien Zeit. Luftig und trocken, damit sich erst gar keine Keime, gleich welcher Art, irgendwo einnisten können.

Gruß

Alex

EDIT: Tippfehler


[Editiert am 1.2.2013 um 20:20 von alexbrand]



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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2013 um 20:41  

Zitat von TrashHunter, am 1.2.2013 um 18:02
Moin Leute :)
Wie gesagt, es fiel mir vorhin bei diesem Thread irgendwie auf und mir erschien es, als würden sich "Ferndiagnosen mit Fokus auf Infektionen" häufen.


moin
^^ ausgerechnet mein Fred ^^ ;(

aber grundsätzlich seh ich das auch so wie Udo,
deshalb hab ich sehr lange überlegt, ob ich die Frage wirklich stellen soll, eben weil sie allzuoft und allzuschnell gestellt wird.

und ja, wenn man das ständig liest, meint man als einsteiger Wirklich, eine bazillie und der Sud ist hin.
( wobei ich dass nicht so sehe )

schorsch
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