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Autor: Betreff: Brauneuling sucht Antworten eines echten Braumeister
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Beiträge: 5
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2013 um 18:49  
Hallo,
ich habe bis jetzt nur Honigwein selber gebraut und wollte jetzt mal meinen Horizont mit Bier erweitern.
Nachdem ich mich schon ein wenig im Forum umgeschaut habe, habe ich ein paar Fragen.

Und zwar möchte ich ein Bier brauen das dem des Guinnes ähnelt.
Gibt es sowas ähnliches als Starter Set.
Und wenn nicht welchen Hopfen ect.pp. brauch ich und kann ich das Malz auch in einer Getreidemühle schroten?

Schonmal danke für eure Hilfe

Anuvaris
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2013 um 18:55  
Ich habe schon öfter mal ein Stout gebraut auch schon Guinnes ähnlich.

Leider kann ich Dir aber nicht antworten, da ich kein echter Braumeister bin. ;(


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2013 um 19:14  
Moin :)

Ich bin "leider" auch kein echter Braumeister, sondern "nur" Hobbybrauer von echtem Schrot und Hopfen.
Ein original Guiness-Rezept wirst Du kaum finden, denn die Originale werden meist wie Kleinode behütet. Wohl aber ein paar sehr gute Rezepte für Klone des schwarzen Iren.

Ob Deine Getreidemühle als Schrotmühle taugt, musst Du einfach ausprobieren. Besorg Dir einfach ein wenig ungeschrotetes Malz und jag es durch die Mühle:
Gibt es ein ordentliches Schrot (mittelfeiner Gries) ?
Hält sich der Anteil an Mehl in Grenzen ?
Bleiben die Spelzen erhalten, oder werden sie zerfetzt ?

Wichtig ist eine nicht zu feine Schrotung mit sichtbarem Gries und möglichst wenig Mehl bei möglichst intakten Spelzen. Das bedeutet, dass durch den Druck in der Mühle das Korn auseinander platzen / zerbrechen und sich dabei die dünne Haut (Spelze) möglichst unversehrt vom Korn lösen sollte.

Greets Udo


[Editiert am 12.2.2013 um 19:15 von TrashHunter]



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Botschafter der WBBBB in Hessen
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2013 um 19:23  
Es gibt hier durchaus echte Braumeister, die aber oft nur "camouflaged" auftreten. Der überwiegende Teil sind durchgeknallte Hobbybrauer.
Ein dem Guinness ähnliches Bier fängt schon mal bei dem speziellen Brauwasser an.
Aber vielleicht fragst du da einen Braumeister in einer richtigen Brauerei, irgendwo in deiner Nähe.

Cheers, Ruthard


[Editiert am 12.2.2013 um 19:23 von Brauwolf]



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Mein Blog: Brew24.com
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2013 um 19:36  
das mit dem "echten Braumeister" war natürlich nur eine kleine Übertreibung.
Ich bin froh über jede Meinung :)
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fliper
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2013 um 19:37  
Na hoffentlich darf ich als weiterer NUR Hobbybrauer antworten. Also entweder du planst direkt den Voll-Maische-Einstieg oder probierst erstmal auf Sparflamme ein Bierkit. Voll-Maische: Lies viel mehr, besorg dir nach und nach die richtige Ausrüstung und du kannst dann ständig an dein eigenes Rezept verfeinern. Fang Einfach mit einem vielversprechenden Klonrezept an. Bierkit: Hier könnte man die Muntons Gold empfehlen, geben wohl auch ganz gutes Bier für den Anfang, ich habe die selber nie probiert: http://www.hobbybrauerversand.de/Bierkits-Malzextrakte/Munt ons

Ansonsten willkommen und ggut Sud!

LG
Christian
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Horstibus
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2013 um 19:50  
Dann mach deinne Guinnes-Klon aber nicht so wässrig wie das Original ;)


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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Der jüngste und dienstälteste Brauer in der Bartei.

Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2013 um 20:33  

Zitat:
das mit dem "echten Braumeister" war natürlich nur eine kleine Übertreibung.
Ich bin froh über jede Meinung :)


Tss.. zurückrudern tss.. :exclam:
Aber weiste was? Ich kenne 30 echte Braumeister die nix über Guiness wissen!


____________________
Prost! B.
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seppelmueller
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2013 um 20:43  

Zitat von Horstibus, am 12.2.2013 um 19:50
Dann mach deinne Guinnes-Klon aber nicht so wässrig wie das Original ;)


Ein wahres Wort! :thumbup:

Beste Grüße

Sebastian
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2013 um 21:43  
So nachdem ich mich nochmal ein wenig umgeschaut habe sind noch ein paar Fragen aufgetaucht.

Und zwar habe ich mich für das " Export Stout II (Guinness Art)" Rezept entschieden.

Schüttung:

3150 g Pilsener Malz
1200 g Haferflocken
450 g Röstgerste

1-stufiges Infusionsmaischverfahren:

Einmaischen: bei 40 °C uns so 20Min. halten
1 Rast: 90 Minuten bei 66 °C
Abmaischen bei 76 °C

Kochzeit:

90 Minuten

Bitterung:

24 g Bitterhopfen (11,2 %)
32 g Aromahopfen (5,3 %)
in einer Zugabe 10 Minuten nach Kochbeginn


Werde mir geschrotetes Malz kaufen und noch 2 kilo ungeschrotet, welche ich mal mit Nudelmaschine und Getreidemühle durchprobieren werde.
Habe den Tipp mit der Nudelmaschine gelesen gibt es da evtl noch ne nähere Anleitung dazu?
Und wo bekomme ich Röstgerste her?
Habe auch gesehen dass es "Brausoftware" gibt.
Ich habe einen alten Glühweinkochtopf, am besten die Temperatur mit einem Thermometer kontrollieren?

Zur Lagerung habe ich ein 20 Liter Fass vom Met brauen - also das ist so ne Blaue Schwedentonne inkl. Gärspund und müsste eig. seinen Zweck erfüllen oder?
Brauch ich zum nachgähren noch ein Metallfass oder kann ich es in der Tonne im Keller stehen lassen?

So jetzt habe ich mir glaub ich alles von der Seele gefragt und freue mich schon sehr auf eure Antworten und vielen lieben Dank dafür schonmal ;)

Euer


Anuvaris
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Denver
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smilies/shocked.gif erstellt am: 13.2.2013 um 11:15  
Hallo Anuvaris,

deinem Schreiben nach zu urteilen, willst du "mal eben so" loslegen, ohne sich vorher ausreichend um die Basics gekümmert zu haben...?!

Dein 20L-Fass mit Gärspund wird zumindest nicht für einen 20L-Sud zum Gären reichen...ich gehe jedenfalls davon aus, dass du ca. 20L brauen möchtest, wenn ich mir deine Schüttungsmenge anschaue.

Glühweintopf und Thermometer: wie hattest du denn sonst vor, die Temperatur zu kontrollieren, wenn nicht mit einem Thermometer??

Hast du dir Gedanken über die Haupt- und Nachgussmenge des Wassers beim Maischen und Läutern gemacht?

Mit einer Nudelmaschine schroten? Sind da die Walzen nicht viel zu glatt für? Würden die Walzen überhaupt ein Korn mitnehmen??

Bin auf deine Antworten gespannt.

LG, Denver.


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Lockerflockig bleiben und alles ist tutti!
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kvendlar
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2013 um 11:30  
Hallo Anuvaris,

eine schnelle und gut gemachte Methode um mal auf die Begrifflichkeit beim Brauen zu kommen sind diese videos: https://www.youtube.com/watch?v=R4FYxIAfAgE.

Wie von Danver angesprochen solltest Du Dir über das Läutern, bzw. die Ausrüstung dafür Gedanken machen.

Gruß - kvendlar


[Editiert am 13.2.2013 um 11:30 von kvendlar]
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2013 um 11:50  
Hi Anuvaris

Röstgerste bekommst du hier: http://www.hobbybrauerversand.de/products/Malz-Malzmischungen /Spezialmalz/Roestgerste-unvermaelzt.html

Brausoftware gibt es, zum Beispiel den kleinen Brauhelfer von Gremmel. joerum.de/kleiner-brauhelfer

Ein Thermometer wirst du brauchen. Und ein gutes Braubuch sowie ein Blick hierhin: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=FAQ&cat=23 kann auch nicht schaden :)

Gut Sud
Tom


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Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Radin
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2013 um 12:35  
Hoi,

entweder hab ich es überlesen, oder das Rezept hat keine Angabe, welche Hefe und welchen Hopfen du verwenden willst.

Ich könnte mir vorstellen, dass - wenn du obergärig brauen willst - die WINDSOR eine gute Wahl für diese Art von Bier sein könnte, oder auch die NOTTINGHAM ALE...

Danach richtet sich dann auch die Temperatur, bei welcher der Gärsud gelagert/vergoren wird..

Als Hopfen würde für mich - das ist natürlich Geschmackssache - eine englischer Hopfen in Frage kommen, Eastkent Goldings z.b...

Viel Spass beim brauen
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2013 um 11:27  
So ich habe mich nun entschieden für den Anfang ein ganz normales Ale zu brauen.

Mit 1,5kg Pilsner Malz zu 500g Münchner Malz - dazu möchte ich noch ca. 50g Röstgerste für die schöne dunkle Farbe geben.
Als Hefe habe Danstar Nottingham Ale - 11g obergärige Trockenhefe ausgewählt.
Der Hopfen wir der Northern Brewer, ca. 15% Alpha sein.
Vom Hopfen werde ich ca. 5,5g nehmen um einen BE wert von 20 zu erreichen.

Ich würde das Malz bei 50 ° 20 minuten quellen lassen.
Eiweißrast bei 55° für 20 Minuten
Maltoserast bei 64° für 20 Minuten
1. Verzuckerungsrast bei 72° 30 Minuten
2. Verzuckerungsrast bei 77° 30 Minuten

Danach Filtern und mit 80% des Hopfens für 90 Minuten kochen.
Danach den restlichen Hopfen für 10 Minuten.


Ich würde mich freuen wenn mir jemand sagen könnte ob das passt oder ob ich einen Fehler eingebaut habe.

Danke schonmal

Schwabi

// Edit: Faktor für Hauptguss 3,0


[Editiert am 14.2.2013 um 11:32 von Anuvaris]
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Barde
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2013 um 13:37  
Die Frage ist wieviel Liter du damit brauen willst? Mit deinen Malz angaben komm ich auf knapp 10L bei 12 Plato.
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Birk
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2013 um 13:52  
You won't get many answers from a Braumeister in this thread (or at least) they won't tell you they are a Braumeister.

Also one does not have to be a Braumeister in order to know alot, many of the people on this forum have all the answers you need.

Often times most questions have already been asked and can be found by searching the forum.

In the end what I mean is we all know a thing or two here and almost all the time come up with a solution as a "TEAM"


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http://www.AmiHopfen.com
Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2013 um 14:10  
like i just said the term "braumeister" was juts a hyperbole ;)

Zitat von Anuvaris, am 12.2.2013 um 19:36
das mit dem "echten Braumeister" war natürlich nur eine kleine Übertreibung.
Ich bin froh über jede Meinung :)

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Sacronn
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2013 um 16:06  
Ich kann die Malzmischung 'Stout' vom Herkommer empfehlen. Da kannste 'all grain' brauen, musst Dir aber keine Gedanken um das Rezept machen. So kannst Du Dich aufs eigentliche Brauen konzentrieren und erproben wie dein Equipment funzt. Entweder fummelst du dir nen Panzerschlauch für 20€ zusammen oder wenn Du es komfortabel haben willst, kauf Dir den Gär- und Läutereimer mit MattMill-Blech dazu.

Malzmischung Stout
MattMill-Laeutereimer


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Lieber aufrecht sterben, als kniend leben!

Leckeres Bier und dicke Weiber sind die schönsten Zeitvertreiber!
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2013 um 19:39  
Du wirst dich auch gewaltig schwer tun einen Braumeister zu finden. Davon gibt es naemlich ziemlich wenige. Ich weiss nicht ob neben Ulm und Doemens ueberhaupt noch Braumeister (als Handwerksmeister) ausgebildet werden.

Die meisten "Braumeister" die dir in der freien Wildbahn ueber den Weg laufen werden wohl Diplom Braumeister aus Weihenstephan oder Berlin sein. Neben denen werden sich wohl auch ne ganze Menge Dipl.- Ing. f. Brauwesen, Brauing. (alte Bezeichung) Bachelor und Master in Brauereien tummeln und Bezeichnungen wie 1. oder 2. Braumeister tragen.

Das war aber gar nicht deine Frage, ich weiss.

Jan
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2013 um 20:37  
Zum Guinness hatte ich hier schon mal Infos aus Wheeler&Protz geschrieben.
Es wird angedeutet, daß eine spezielle Hefe zum Einsatz kommt. Ob dieses Guinness aber auch was mit dem "Massenbier" zu tun hat, weiß ich nicht.

Für ein "irisches" Stout brauchts natürlich Röstgerste und prima paßt die Wyeast 1084.
Stilecht wirds natürlich dann auch mit englischen Malzen, etwa Pale statt Pilsener.
Und statt Münchner vielleicht ein Schäufelchen Amber oder gar Brown Malt?


...der Wheeler&Protz "Brew Classic European Beers At Home" ist leider vergriffen, bei Amazon sehe ich aber gerade ein paar gebrauchte zum vernünftigen Preis, wer also Interesse hat...

Uwe
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2013 um 23:12  
Also, nachdem unser Freund seine Lektion gelernt hat bzgl. dem Braumeister,

hier mal eine Quicky-Einleitung - ähhh :redhead: ähhh ich meine natürlich Anleitung.

Zum Vergleich: Ich braue mit 20 bis 22 kg Malz ca. 100 Liter. Wenn du also 20 Liter machen möchtest, brauchst du eine Gesamtmalzmenge von ungefähr 4 kg.

Das ist die Menge, die du auch relativ problemlos in einen elektrischen Einkocher reinbringst.

Ich würde empfehlen erst mal eine Mischung von 50 : 50 zu machen - heißt also 2 kg Pilsner Malz und 2 kg Münchner Malz.
Damit hast du auf jeden Fall schon mal einen schönen bernsteinfarbenen Ton und durch das Münchner auch einen guten Malzkörper. Das wäre also die Basis. Jetzt kannst du ab hier Veränderungen vornehmen. Entweder du haust jetzt mal kräftig Röstmalz rein, dann wird dieses Bier schwarz und gleichzeitig röstig (was jetzt z.B. mein geschmack nicht wäre) Du kannst auf der anderen Seite auf 13,5 bis 14% stammwürze einkochen und dann relativ wenig Hopfen geben, dann wärst du bei einem starken Märzen. Du kannst auf 11% abläutern und kräftig Hopfen geben, dann hast du irgendeines unserer fränkischen Lager oder Vollbiere.

Wie bekommst du die Basismaische:

Malz schroten (Nudelmaschine - ich weiß nicht :o Ich glaube, es gab da mal einen Tröt hier im Forum - weiß aber nicht, was daraus geworden ist) Ich würde bei deinem ersten Versuch zwei Euro mehr in die Hand nehmen und mir fertig geschrotetes Malz besorgen z.B. bei H&M (= Hopfen und mehr, oder BK = Braupartner Kling)

Ich persönlich mache gerne noch eine Eiweißrast, da scheiden sich hier aber die Geister. egal:

Nach meiner Vorstellung: Einmaischen bei 50 Grad mit Schüttungsverhältnis 1 kg Malz = 3 bis 3,5 Liter Wasser. Mach erst mal 3 Liter pro kg Malz, damit dein Pott nicht bis zum Rand voll ist.

Dann heizen und rühren -heizen und rühren. UND vor allem die Rasten sauber einhalten!!! Digitalthermometer was man mittels Klemme an den Rand des Topfes hängt, ist sehr hilfreich.

Also 50 Grad einmaischen und 10 in Rast
auf 63 Grad aufheizen und 30 min Rast
auf 72 Grad aufheizen und 30 min Rast
auf 78 Grad aufhiezen und abmaischen in den Läuterbottich.

Für den Läuterbottich kannst du am Anfang einen einfachen 30 Liter (möglichst weißen) Plastikeimer nehmen und bohrst ein paar Dutzend bis 100 2,5 bis 3 mm Löcher in den Boden. Maische reinschütten und unten drunter einen großen Pott, der die Würze auffängt. Dann schön läutern und messen und die Würze gleich aufheizen im jetzt freien Elektrokocher. Besser wäre es natürlich, du hättest noch einen 30 Liter Topf mit Aufheizmöglichkeit z.B. Gaskocher oder so was. Dann machst du im elektrischen deine NAchgüsse heiß und im anderen kochst du.

eine Bierspindel wirst du ja haben . Achtung die Dinger sind auf 20 Grad geeicht - du hast aber meist über 60 Grad wenigstens -heißt du musst jede Probe vor dem Spindeln abkühlen. Später werden dir andere Dinge dazu einfallen.

Ich empfehle auf ca. 11.5 % zu läutern. Durch das 90 minütige Kochen kocht das Bier bestimmt über 1 % ein. Dann kommst du zwischen 12 und 13 % raus und das ist absolut ok.

Nach dem Kochen, den Pott 1 Stunde stehen lassen und zwar an einem möglichst hohen Ort - Tisch oder so. Dann mittels schlauch von oben die blanke Würze in ein auf den Boden stehendes Gefäß umfüllen. Der Trub am Boden bleibt großzügig zurück und zwar Betonung auf großzügig. Versau dir nicht dein ganzes Bier, indem du da unten den Dreck mit reintust. Das wird dann bitter wie Galle.

Jetzt abkühlen lassen auf ca. 20 Grad und Hefe rein. Zum Abkühlen brauchst du was, z.B. Kühlwendel o.ä. Sonst dauert das Stunden und Tage. Jetzt im Moment ist das einfache Rausstellen super. Dazu den Gärbehälter mit irgendwas verschließen, dass nichts gröberes reinfliegen kann.

Hefe rein und dann ist erst mal gut.

Alles weitere gibt es dann im zweiten teil .

Wenn du <<<<hier>>>> klickst, dann siehst du einen ausführlichen Brauvorgang von mir mit über 75 Bildern. Ist zwar in der 1 hl Klasse, aber die groben Abläufe kannst du erahnen.

Beste Grüße und gutes Gelingen.
Holger


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Stift
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2013 um 23:19  

Zitat von JanBr, am 14.2.2013 um 19:39
Du wirst dich auch gewaltig schwer tun einen Braumeister zu finden. Davon gibt es naemlich ziemlich wenige. Ich weiss nicht ob neben Ulm und Doemens ueberhaupt noch Braumeister (als Handwerksmeister) ausgebildet werden.


In Kulmbach konnte man den Braumeister noch machen, ob es das noch gibt oder ob die alle nach Ulm gehen weis ich aber auch aktuell nicht


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"Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden." (Otto von Bismarck)
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