Senior Member Beiträge: 327 Registriert: 12.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 17:19 |
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Moin
HuM hat alle Zutaten für den Malzbock geliefert, also wird am kommenden
Samstag gebraut
Da die Hauptgärung von meinem letzten Sud mit der W34/70 wegen zu kleinem
Starter sehr sehr schleppend verlief will ich dieses Mal einen gescheiten
Hefestarter machen.
Zum Einsatz kommt die Saflager S23 also wieder untergärig. Ich hatte vor,
die Hefe in Wasser zu rehydrieren und dann bis zum Brautag mit Karamalz im
Erlenmeyerkolben zu füttern. Magnetrührer und Sterillüfter hab ich nicht,
deswegen werde ich das Malzbier abkochen und ordentlich Luft einschlagen
und den Starter im Erlenmeyerkolben von Zeit zu Zeit durchschütteln.
Frage: Wann sollte ich den Starter aktivieren? Ich hatte an 5 Tage vor
Brautag gedacht oder ist das zu früh? Ist die Vorgehensweise wie ich sie
beschrieben habe korrekt?
Grüße
Johannes
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 17:44 |
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Ein Starter ist bei Trockenhefen nicht nötig. Wichtig ist die richtige
Menge!
Einfach so verwenden, wie das in der Anleitung des Herstellers steht.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 17:55 |
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Die S-23 ist eine sehr gärstarke Hefe. Da sollte es keine Probleme geben.
Einfach die richtige Menge nach Vorschrift rehydrieren und zugeben. Unter
12° wird es dann zäher und man sollte die Menge erhöhen. Steht wohl auch so
auf der Verpackung. Ich fand sie bei 14° C richtig gut und auch schnell.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 327 Registriert: 12.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 18:09 |
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Achsou
also laut Herstellerangaben reichen 8-12g pro 10 Liter bei einer
Anstelltemperatur von 15°C. Ich peil so um die 20 Liter an dann sollten ja
zwei Päckchen reichen?
Trifft das auch auf die W34/70 zu? Denn bei meinem letzten Sud mit der
W34/70 (1 Päckchen für 10 Liter) dauerte die Hauptgärung ewig.
Wann brauch ich dann einen Hefestarter? Zum Aufwecken von geernteten Hefen
oder nur bei Flüssighefen?
Grüße
Johannes
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 18:17 |
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Ein Starter dient zur Vermehrung der Hefe. Bei Trockenhefe kann man mit
optimalen Pitchingraten anstellen. Schaden tut ein Starter bei Trockenhefe
nicht. Ich mach auch bei Trockenhefe immer einen Starter. Der dient aber
nicht unbedingt der Vermehrung, sondern der Konditionierung der Hefe an das
Medium und die Temperatur. Als "Übernachtabkühler" bekommt die Hefe immer
einen Liter frische, abgekühlte Würze. Am nächsten Tag kommt es dann in den
abgekühlten Sud.
Die Temperatur ist übrigens ein großer Knackpunkt der untergärigen
Trockenhefen. Das wird von extrem vielen Newbies falschgemacht. Da wird die
Hefe in lauwarmen Wasser schön rehydriert und dann in 10° kalte Würze
gekippt..Dann ist erstmal Ende im Gelände!
[Editiert am 24.2.2013 um 18:22 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 18:43 |
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Die S-23 vergärt nicht so rein wie die W34/70, deswegen würde ich die bei
8-10°C vergären und da ist ein Starter schon besser für eine schnelle
Angärung und einen höheren Endvergärungsgrad. Das Karamalz brauchst du
dabei nicht abkochen. 5 Tage sind ok, dann kann die Hefe auch noch
sedimentieren und du kannst gut dekantieren.
Gruß Hotte
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 327 Registriert: 12.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 18:44 |
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Zu was würdet ihr mir jetzt raten?
Bei obergärigen Trockenhefen hatte ich nie ein Problem mit dem Starter.
Aber die W34/70 hat mich ziemlich angeschmiert deswegen bin ich leicht
verunsichert....
Gennerell für untergärige Trockenhefen: Starter machen oder nach
Herstellerangaben rehydrieren und direkt einsetzten?
Grüße
Johannes
Edit: Gibts noch andere Erfahrungen und Meinungen zu dem Thema?
[Editiert am 24.2.2013 um 18:47 von hans11081993]
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 18:50 |
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Also bei 8-10° höre besser auf Hotte! Ich habe mit der S-23 noch nie so
tief vergoren. Ich mag diese Hefe gerade bei 14-15° wegen ihrer etwas
fruchtigeren, untergärigen Aromen. Das passte bei mit toll zu einem
Schwarzbier oder einem California Common. Bei diesen Temperaturen
funktioniert sie problemlos ohne Starter.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 18:52 |
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Zuviel Hefe kannst du bei einem Starter nicht haben, nur zuwenig ohne.
[Editiert am 24.2.2013 um 18:53 von aegir]
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 327 Registriert: 12.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 18:58 |
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Dankeschön
Also wird morgen ein Starter angesetzt, dann kann ich besser schlafen bis
zum Samstag Und falls es Probleme geben sollte hab ich immer
noch ein zweites Päckchen im Kühlschrank
Grüße
Johannes
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 19:06 |
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Mit einem Starter bei Trockenhefen werden etwa die Hälfte der lebenden
Zellen gekillt, was sich auch negativ auf den Geschmack auswirkt. Quelle:. Gab auch mal einen Link zu einer
Untersuchung hier. Finde ich aber gerade nicht.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 19:12 |
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Aber doch nicht wenn man in Wasser rehydriert. Ob das dann in den Starter
oder ins Bier geht macht doch keinen Unterschied.
Gruß Hotte
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 19:20 |
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Richtig Hotte, aber dann kann man es auch gleich in die Würze geben und den
Starter auslassen. Kontraproduktiv sind halt das berühmte Draufstreuen und
Malzbier- oder Würzestarter, obwohl ich das auch immer gerne gemacht habe,
mit 50/50 Vorderwürze/Wasser.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 19:29 |
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Je mehr aktive Hefe du hast, desto schneller kommt deine Gärung an und auch
dein Vergärgrad steigt. Sonst würden auch 1-Gramm-Hefepäckchen genügen.
Gruß Hotte
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 19:35 |
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Ja klar, die richtige Menge machts! Nimmt man halt ein Packerl mehr.
Berechnung hier:
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 327 Registriert: 12.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 19:39 |
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Zitat von aegir, am 24.2.2013 um
19:29 | Je mehr aktive Hefe du hast, desto
schneller kommt deine Gärung an und auch dein Vergärgrad steigt. Sonst
würden auch 1-Gramm-Hefepäckchen genügen.
Gruß Hotte |
Klingt für mich sehr logisch und scheint auch der SuFu nach die Meinung von
vielen anderen Usern sein
Ich werde morgen einen Starter mit Karamalz ansetzten. Mal sehen obs besser
läuft wie beim letzten Sud...
Gruß
Johannes
Edit: Im Schlimmsten Fall hab ich noch ein Päckchen Reserve im Kühlschrank
[Editiert am 24.2.2013 um 19:40 von hans11081993]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 19:51 |
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Zitat: | Ich werde morgen einen
Starter mit Karamalz ansetzten. |
Was soll man da noch sagen?
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 20:04 |
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Also ich habe vor einer Woche 37l Würze mit nur einem Päckchen S-23
angestellt. Steht bei 12°C und ist superschnell angekommen. Wie? Ganz
einfach, 3 Tage vorher einen Starter gemacht. Ganz wichtig, zunächst dei
Hefe mit abgekochtem Wasser rehydrieren. Erst wenn alles schön gelöst ist,
eine abgekochte Malzextraktlösung dazu. Kräftig rühren und schütteln. Schon
nach ein paar Stunden schäumt es. Am nächsten Tag hat sich Hefe unten
abgesetzt. Die Flüssigkeit oberhalb abgießen, wieder mit abgekochtem
auffüllen und wieder blubber und os weiter und so weiter.
Nach drei Tagen hatte ich genug Hefe für 37 Liter. Sie ist innerhalb von 1
Tag angekommen und vergärt munter vor sich hin.
____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 20:08 |
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Ich verstehe das mit den Trockenhefestartern ehrlich gesagt nicht so
ganz,.
Da macht man einen mords Aufwand, um mit nur einem Päckchen Hefe 37 Liter
anstellen zu können.
Dabei ist man doch genau gleich weit, wenn man einfach ein Päckchen Hefe
mehr kauft und nach Anleitung in Wasser quellen läßt.
Bei einem Starter hat man auch immer eine Infektionsgefahr und das bißchen
Geld für ein weiteres Päckchen ist doch bei einem Hobby egal.
Stefan
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 327 Registriert: 12.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 20:22 |
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Nichts für ungut Peter, aber du verunsicherst mich eher, als dass du mir
weiterhilfst...
Die Meinungen zu dem Thema scheinen wohl ziemlich verschieden zu sein...
Allerdings verstehe ich immer noch nicht, warum ein Starter mit Malzbier
bei untergäriger Trockenhefe schaden sollte. Angenommen ich würde 100 Liter
Würze anstellen müssen müsste ich ja mind. 10 Päckchen kaufen. Ich bin der
Meinung, dass ein Malzbierstarter in diesem Fall billiger ist.
Ich bin kein Fachmann was die Hefe angeht, aber ich denke, dass es der Hefe
auch gut tut, wenn sie sich in einem Starter ein paar Tage an ihren
zukünftigen Arbeitsplatz gewöhnen kann.
Zum Malzbier hab ich hier ein Zitat von tauroplu:
Wie es scheint benutzen mehrere User Malzbier, um ihre Hefe
aufzupäppeln...
Gruß
Johannes
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 20:22 |
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Zitat von Boludo, am 24.2.2013 um
20:08 | Ich verstehe das mit den
Trockenhefestartern ehrlich gesagt nicht so ganz,.
Da macht man einen mords Aufwand, um mit nur einem Päckchen Hefe 37 Liter
anstellen zu können.
Dabei ist man doch genau gleich weit, wenn man einfach ein Päckchen Hefe
mehr kauft und nach Anleitung in Wasser quellen läßt.
Bei einem Starter hat man auch immer eine Infektionsgefahr und das bißchen
Geld für ein weiteres Päckchen ist doch bei einem Hobby egal.
Stefan |
irgendwie komme ich da auf eine andere Rechnung Stefan. Fermentis sagt im
Durchschnitt 100g auf 1hl. Bei 37l wären das also 37g. Bei 11g pro Päckchen
also 4 Stück. Kann ja keine halben kaufen.
Preis bei HUM 3,19€. Also ist der Unterschied: 3,19 € plus ein Bischen
Malzextrakt zu 12,76€. Differenz 9,57, also 0,26 € pro Liter Bier mehr. ____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 20:25 |
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Ok, die S-23 ist echt verdammt teuer, da könnte es sich lohnen.
100g pro Hektoliter find ich aber auch etwas übertrieben.
Stefan
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 20:28 |
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Ist natürlich alles sehr relativ. 9 € sind kein Grund, das die Küche kalt
bleiben muss aber 0,26€ pro Liter bei Gesamtkosten von ca. 0,80€ pro Liter
incl. Hopfen, Malz und Energie (Gas, Strom) wecken bei mir einfach den
Ehrgeiz
____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 20:41 |
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Zitat von Boludo, am 24.2.2013 um
20:08 | Ich verstehe das mit den
Trockenhefestartern ehrlich gesagt nicht so ganz,.
Da macht man einen mords Aufwand, um mit nur einem Päckchen Hefe 37 Liter
anstellen zu können.
Dabei ist man doch genau gleich weit, wenn man einfach ein Päckchen Hefe
mehr kauft und nach Anleitung in Wasser quellen läßt.
Bei einem Starter hat man auch immer eine Infektionsgefahr und das bißchen
Geld für ein weiteres Päckchen ist doch bei einem Hobby egal.
Stefan |
@ Johannes: Wenn ich es richtig verstanden habe willst du ein Päckchen
einsparen. Da würde ich mir den Kokolores um den Starter sparen. Und
wenn schon, dann die richtige Reihenfolge.
Iin Wasser rehydrieren laut Anleitung, dann erst in den Malzbierstarter.
Diese Tipps kommen ja nicht von mir, sondern von schlaueren Leuten wie
Jamil Zeinasheff und Chris White Chef von White
Labs.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 327 Registriert: 12.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 20:52 |
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Die Reihenfolge wäre schon richtig gewesen wie ich sie beschrieben habe
Ich hab bloß Schiss, dass die Gärung wieder so schleppend verläuft wie bei
der 34/70.
Ich hatte den Eindruck, dass du mir sagen willst, dass sich ein
Malzbierstarter negativ auf die Trockenhefe auswirkt, aber da haben wir
wohl aneinander vorbei geredet
Bei obergärigen Trockenhefen würde mir auch kein Starter in den Sinn
kommen, bei den Untergärigen wegen der tiefen Anstelltemperaturen
schon...
Edit: Ich werd wohl nochmal ne Nacht drübert schlafen müssen
[Editiert am 24.2.2013 um 20:54 von hans11081993]
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Antwort 24 |
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