Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 20:06 |
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Vielleicht noch eine Info zum Thema:
" BUND.net > Service > Ökotipps >
28. Januar 2008
Bewässerung ohne Gift
Kategorie: Garten
Wenn im Sommer kein Regen fällt, muss der Gärtner mit dem Gartenschlauch
nachhelfen. Meist bestehen Schläuche aus PVC, dessen Schadstoffe durch
Wärme und Licht gelöst werden. Wenn man das Gemüsebeet gießt, gelangen die
Gifte nicht nur in die Umwelt sondern auch in die Nahrung. Der Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät daher, PVC- freie
Gartenschläuche zu nutzen.
Die Zeitschrift Öko-Test hat in herkömmlichen PVC-Schläuchen verschiedene
Schadstoffe nachgewiesen. Weichmacher, so genannten Phthalate, stehen im
Verdacht, hormonell zu wirken. Stabilisatoren aus zinnorganischen
Verbindungen beeinträchtigen das Immunsystem des Menschen. Darüber hinaus
wurden auch Schwermetalle wie das nervengiftige Blei gefunden.
Im Schlauch abgestandenes Wasser ist bei hohen Temperaturen besonders
belastet. Es ist nicht zum Gießen geeignet. Der BUND weist zudem darauf
hin, dass Gartenschlauch-Wasser grundsätzlich weder zum Trinken noch zum
Duschen genutzt werden sollte.
PVC-freie Gartenschläuche sind im Garten- oder Baufachhandel schwer zu
finden. Man kann sie meist nur am deutlich höheren Gewicht erkennen. Im
Internet werden Gartenschläuche aus dem ökologischen Ersatzmaterial
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (kurz EPDM) oder Gummi angeboten. Wer
sicher gehen will, wählt einen Trinkwasserschlauch. Er ist zwar deutlich
teurer, erfüllt aber die Vorgaben der Gesundheitsämter.
Der Test der Gartenschläuche ist bei Ökotest (kostenpflichtig) abrufbar.
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als
Quelle erkennbar sein.
Stand: Januar 2008"
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 20:11 |
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Zitat: | Weichmacher, so
genannten Phthalate, stehen im Verdacht, hormonell zu
wirken |
Es ist wissenschaftlich belegt, dass
Weichmacher bei Männern das bewirken, was ihr Name aussagt.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 26 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 26.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 20:40 |
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Zitat: | Ich habe mich für diesen
Schlauch entschieden und bin damit all für alle mal auf der sicheren
Seite: |
Dito.
Gruß Humba
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 20:44 |
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Zitat von Brauwolf, am 18.3.2013 um
20:11 | Zitat: | Weichmacher, so
genannten Phthalate, stehen im Verdacht, hormonell zu
wirken |
Es ist wissenschaftlich belegt, dass
Weichmacher bei Männern das bewirken, was ihr Name aussagt.
Cheers, Ruthard |
iiiiihhh....Hängolin Hopfen steht übrigens auch im Verdacht
hormonell zu wirken. Enthält sogenannte Phytoöstrogen. Der Schniepel
schrumpft, der Busen schwillt.... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 21:18 |
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Endlich wird mal dieses Thema angesprochen
Bedenkt aber, dass dies nur eine ganz kleine Quelle für unsere tägliche
Weichmacherdosis ist!
Schon alleine ein PVC Boden oder entsprechende Einrichtungen führt
dauerhaft zu Emissionen in die Luft. Die verschwitzte Hand liegt auf der PC
Maus, der Kaffeebecher vom Automat, das Essen vom Vortag im
Kunststoffbehälter, die Badeschlapfen, ..
Da aber zu Beginn meiner Aquariumzeit immer nach dem Wasserwechseln Fische
starben und dies erst aufhörte, als ich den Schlauch immer vor dem Benützen
spülte, kommen bei mir natürlich auch nur Silikonschläuche zum Einsatz!
Finde aber gleichzeitig interessant, dass beim Thema Schwermetalle wiederum
weit weniger unternommen wird, obwohl da sogar schon die schädigende
Wirkung bewiesen ist.
[Editiert am 18.3.2013 um 21:19 von scerevisiae]
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Antwort 29 |
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Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 30.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 22:03 |
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Gut,... also aus dem Ganzen Tröt lässt sich also heraußlesen, dass wir mit
den PVC Schläuchen ziemlich gefährliche Materialien verwenden. Dass die
PVC Schläuche Weichmacher enthalten und dass diese meist bei Temp. über 60
gelöst werden braucht man wohl nicht weiter zu diskutieren, wohl auch
nicht, dass diese sogenannten Phtalate nicht nur ungesund sondern auch
karzinogen sind.
Aber, hat nicht auch Pracelsus erwähnt "Die Dosis macht das Gift",... es
bleibt also die entscheidende Frage offen wie lange die Flüssigkeit (in
unserem Fall Maische über 60° oder Würze) mit dem PVC in Kontakt sein muss
bzw. in welcher Zeit wieviel dieser gefährlichen Stoffe bei bestimmter
Temperatur oder Zeit wirklich gelöst werden.,... und natürlich ab welcher
Dosis diese Stoffe wirklich gefährlich sind....
Hat da jemand klare Antworten ?
[Editiert am 18.3.2013 um 22:04 von treibi]
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 22:12 |
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Hallo zusammen,
Kunststoff und Co. Viele enthalten uns unbekannte Stoffe. Die verwendeten
Weichmacher,und sonstigen Zusatzstoffe brauchen ja nicht Deklariert werden.
Auch Gefäße, auf denen vermerkt ist, das sie für Lebensmittel geeignet sind
enthalten solche Stoffe. Das Zeichen "Lebensmittel geeignet" ist nicht
geschützt. Bei einer Kühlbox oder auch Isolierbox unbekannter Herkunft
möchte ich nicht wissen, was da alles an Chemie aus dünstet und dann in
unserem aufwendig hergestelltem Bier landet. Solche Prozesse laufen
übrigens bei den hohen Temperaturen deutlich schneller ab, als wenn dort
kaltes eingefüllt wird.
Das ist auch der Grund, warum ich im Heißbereich nur Metall verwende. Ich
will keine Weichmacher und sonstige Chemikalien in meinem Bier haben!
Gruß Guido
____________________ You all laugh because I am different. I laugh because you are all the same
...
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 22:19 |
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Danke Treibi für diese Frage!
Auch scheint mir hier, dass einige ihre normalen Gartenschläuche zum
umpumpen verwenden, welche schon in der Sonne mit heißem Wasser
rumgammeln.
Jungs bleibt mal auf dem Boden, eure heiße Würze fliesst da in 5 Minuten
durch und das war es, davor und danach desinfiziert ihr den Schlauch eh,
kocht ihn aus usw..
Außerdem sind die Schlauchlängen eh nicht so lang, 0,5 m bis ins Gärfass,
oder in die Sudpfanne.
Den gezeigten Schlauch von Klostersander habe ich auch da, er ist
lebensmittelecht; aber sehr, sehr starr, der macht wirklich keine Freude.
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Antwort 32 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 22:44 |
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Oh wow da habe ich ja was losgetreten..... Also ich treibe es, aber
übertreibe es nicht. Es ist schon so, dass die Dosis das Gift macht. Ich
möchte dennoch kein Wasser aus einem PVC Schlauch. Und schon gar nicht im
heißbereich. Da ist Kunstoff bei mir Passee. Der Schlauch ist bestellt, die
70 € ist es mir wert. Immerhin hat das Ding ein Zertifikat, dass staatl.
geprüft wird/ist. Klar treibt das den Preis nochmal in die höhe.
Kunststoff Gardena Kupplungen werde ich weiter verwenden, weil sie
praktisch sind.
Naja im Malz und Hopfen landen sicherlich auch viele Pestiziede. Bio ist
mir aber auch einfach zu teuer, Außerdem werden die Rückstände geprüft,
somit kann man eine gewisse unbedenklichkeit haben. Beim Wasser aus meinem
PVC Schlauch wird kein Grenzwert oder gar die Konzentration kontrolliert.
Übrigens benutze ich zu fast 100% nur Baumwolle, gerade im
Schlaf/Wohnbereich, denn da hängt man lange drinne. Das hat mir meine
Mutter schon als Kind eingetrichtert. Immer Socken aus, wegen dem
Gummiband. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 23:09 |
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Gut dass Du dass mal angeschnitten hast. Denke, dass das wichtig ist.
Meine Gardenateile habe ich alle ausgetauscht gegen Messingkupplungen etc.
Allerding ist mein neuer Wasserzähler von Gardena und leider wieder aus
Kunststoff. Man macht sich einfach zu wenig Gedanken darüber.
Gruß
Rainer
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Antwort 34 |
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Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 2.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 23:16 |
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Meine Meinung als Chemiker zu dem Thema: Ja, natürlich ist in den
Gartenschläuchen viel scheiss Gift verarbeitet...doch ist Wasser kein gutes
Lösungsmittel für die besagten Substanzen...da wird schon auch gut
Panikmache betrieben....wenn es dir nur drum geht kurz kaltes Wasser aus
der Leitung zu lassen, dann mein Tipp: einfach kurz eine Zeit lang rinnen
lassen, bis das abgestandene Wasser aus dem Schlauch draußen ist und dann
erst verwenden. Da hätte ich absolut keine Bedenken dabei. Das dauert schon
eine Zeit bis du die Weichmacher aus dem Schlauch löst und ist sicher kein
Thema wenn du frisches kaltes Wasser aus der Leitung kurz durchsaußen
lässt. Außerdem sind bei einem alten Schlauch dann sowieso die Weichmacher
rausgewaschen...bei heißem Wasser, Lagerbehälter etc. dann aber wirklich
auf lebensmittelechte Materialien umsteigen!
Lg
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 23:20 |
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Ähemmmmm Gambrinus, mein Freund,
jetzt muss ich aber schon sagen, zuerst hälst du Vortrag über Kosten vom
Billigschlauch und dann sagst du Bio ist dir zu teuer von wegen den
Pestiziden und so. Passt jetzt nicht so ganz zusammen, oder?
Und die Überwachung durch den Staat gerade in Hinblick auf die "Sicherheit
von Lebensmitteln auch wenn sie BIO tragen" ist ja wohl hinlänglich
bekannt.
Mich würde es nicht wundern, wenn sich irgendwann mal in einem Stiftung
Warentest herausstellen würde, dass die sogenannten Bio Biere in mancherlei
Hinsicht wohl belasteter sind, als die "Herkömmlichen".
Das wäre dann wohl auch das Ende mancher hochwohlgelobter Bio-Brauerei.
Allerdings frage ich mich dann schon, wenn auf den Schläuchen steht "Für
Trinkwasser geeignet" warum das dann für die Brauerei nicht gelten soll
(so. z.B. bei den teureren Schläuchen aus dem Baumarkt)
Nichstdestotrotz gebe ich dir recht, dass man aufpassen muss. Ich habe -
aber nur aus Originalitätsgründen - den Blaudieck Schlauch für meine Pumpe
mit Würze im Einsatz und der liegt ähemmm um das 20fache eines normalen
Gartenschlauchs. Das Problem gerade bei großen Durchmessern 1,5 Zoll, 2
Zoll, ist, dass man es meist nicht meterweise bekommt bzw der halbe Meter
dann 30 Euro kostet.
In diesem Sinne - Verfechter der Blaudieck Schläuche
Grüeßele
Holger ____________________
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2013 um 00:27 |
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Zitat: | das Thema hat mich auch
zum Nachdenken gebracht. Im Sommer spielen die Kinder im Garten mit dem
Wasserschlauch, da wird Wasser getrunken, das Planschbecken aufgefüllt,
etc. Gerade wenn ein normaler PVC-Schlauch mit Wasser gefüllt in der Sonne
liegt gehen besagte Stoffe in Lösung. |
aus solchen Konzentrationen von ppm mit 10 Liter in einem 25m Schlauch
werden in einem Planschbecken ganz schnell ppb`s, mir wird eher Bange bei
solchen Bildern, wie in Antwort 42 http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&fid=2&tid=17910&page=2&orderdate=ASC
Kupfer, Lötmaterial (bleihaltig ja-nein, wieviel Prozent, wo gekauft,
China), innen nicht verputzbar usw.
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.3.2013 um 00:51 |
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So geht der
Link übrigens auch einfacher und direkt: Hier
Ich weiß nicht, ob ich Dich damit beruhigen kann (mich schon):
Kupferbögen für die Trinkwasserinstallation, bleifreies Lot ebenfalls für
die Trinkwasserinstallation zugelassen. So schlau, da kein Elektroniklot zu
nehmen, bin ich dann schon. Gründliche Reinigung und Spülung vor jeder
Verwendung versteht sich eh von selbst. Oder meinst Du den Kupfertopf im
Hintergrund? Der stammt aus der Gastronomie und genießt mein vollstes
Vertrauen.
Übrigens habe ich selber aus Gründen der Verweildauer und aufgrund der in
kleinem Maßstab im Verhältnis zum Volumen immer größer werdenden Oberfläche
von der Verwendung von Kupfer für einen Gärbottich abgeraten. Aber beim Läutern ist die
Verweildauer derart gering...
Aber wer das Ding in Edelstahl auflegen will oder kann: Sehr gerne!
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2013 um 01:09 |
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Zitat: | Aber beim Läutern ist
die Verweildauer derart gering...
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nur das wollte ich hören, danke Moritz.
Das Bild von dir, welches ich ausgesucht habe, war nur ein Beispiel.
In diesem Thread haben wir etwa 30 Antworten , welche kontra
Plastikschläuche geht.
Ich vermute aber, das bei einigen Hobbybrauern viel gefährlichere Risiken
lauern. Übergänge zwischen Metallen, dadurch ..., sorry, viel höhere
Gefahren dort lauern.
Wie schnell greift jemand da zu einem Lötmittel, welches nicht den
Ansprüchen gerecht wird. Auch Kupfer ist nicht das Mittel der Wahl, sondern
sollte eigentlich ersetzt werden, nur durch was, ja Plastik, diese
Schläuche, oder Rohre gibt es, doch Kupfer ist in der Verarbeitung und
Verlegung wohl doch noch zu billlig, ist aber eines der schlimmsten
Schwermetalle.
edit: Die Herstellung eines PWT in China für unsere Hobbybrauerzwecke, bzw
für die eigentliche Verwendung in Heizungsanlagen zur Warmwasserverwendung
möchte ich hier nur kurz ansprechen.
schwermetallische Grüße Volco
[Editiert am 19.3.2013 um 01:18 von hoepfli]
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Antwort 39 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2013 um 05:03 |
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Das musst du mir aber mal genauer erklären.
Unter schlimmen Schwermetallen verstand ich bis jetzt nur Blei, Cadmium,
Plutonium usw.
Kupfer hingegen hatte ich unter der Kategorie "essentielles Spurenelement"
abgelegt. ____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 40 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2013 um 06:39 |
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Nun übertreibts mal nicht!
Ich will ja keineswegs die Gefahren kleinreden, denen man sich ungewollt
durch die Benutzung ungeeigneter Materialien beim Bierbrauen aussetzen
kann, gebe aber zu Bedenken, daß es ja wohl irgendeinen Grund geben muß,
daß wir heutzutage allesamt steinalt werden!
Unsere Vorfahren kannten kein PVC, keine Chemiefasern etc. dafür gab es
jede Menge Schwermetalle und gefährliche Mikroorganismen.
Daß wir heute soviel länger leben, als die Menschen früher, liegt bestimmt
nicht nur an der besseren Hygiene und Ernährung.
Jedenfalls bin ich davon überzeugt, daß wir viel zu wenig über die Wirkung
bestimmter Stoffe auf lebende Organismen wissen, aber grundsätzlich erstmal
vom Schlimmsten ausgehen - und das ist ein wenig übertrieben...
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2013 um 06:58 |
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.3.2013 um 07:36 |
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Hallo Volco,
Eine konkrete Frage an Dich:
Wenn Du wüsstest, dass eine bestehende kommerzielle Brauerei noch in so etwas produziert, das nicht nur als Hülse dient,
sondern in dem es so aussieht, über so etwas läutert, in so etwas ausschlägt
und schließlich über so etwas kühlt -
würdest Du deren Bier trinken?
Moritz, der fürchtet, dass in unserem Hobby woanders ungleich größere
Gefahren für Leberschäden lauern als bloß im Kupfer...
[Editiert am 19.3.2013 um 11:02 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2013 um 08:33 |
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Ja, meiner Meinung nach sollte man schon wie immer mit Lebensmitteln
entsprechende Sorgfalt walten lassen.
Aber bitte doch kein "Hobbybrauer - Reinheitsgebot" einfordern.
"Gebraut ohne PVC - Gartenschläuche in der garantiert aluminiumfreien
Sudpfanne, vergoren in Gärbehältern ohne Weichmacher!"
Ohne solches Siegel wird das dann nämlich schwer (oder ich inspiziere immer
vor dem Kosten erst die Hausbrauanlage):
Grüße
Tino
(Der froh ist, endlich ein Edelstahlgärfass zu besitzen)
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 19.3.2013 um 08:45 |
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Zitat von Rainer, am 18.3.2013 um
23:09 |
Meine Gardenateile habe ich alle ausgetauscht gegen Messingkupplungen etc.
Allerding ist mein neuer Wasserzähler von Gardena und leider wieder aus
Kunststoff. Man macht sich einfach zu wenig Gedanken darüber.
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Eventuell hast du da die Pest mit der Cholera ausgetrieben, Messing hat
auch seinen Ruf weg (je nach Legierung) ;-) ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 45 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2013 um 09:13 |
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Spannende Diskussion und auch wichtige. Ich glaube, dass ich da
Mitverursacher des EPs bin, da Gambrinus das Thema beim letzten Stammi
angeschnitten hatte und ich das Thema Gartenschlauch und Brauwasser etwas
lockerer sah.
Nachdem ich mich mit dem Thema ein wenig beschäftigt habe bin ich froh,
meine Sude bisher direkt aus dem Hahn mittels Eimer befüllt zu haben.
Lediglich die Grobreinigung erfolgte mittels Gartenschlauch auf der
Terrasse. Endreinigung fand und findet immer mit Heißwasser,
Reinigungsmittel und anschließender Desinfektion im Bad statt.
Das eigentliche Thema das Gambrinus angeschnitten hat dürfte ja klar sein.
Zum befüllen der Sudpfanne und des Nachgusserhitzers eben keinen PVC
Schlauch zu verwenden. Ich denke auch, dass dies das kleinste Problem für
uns Hobbybrauer sein dürfte. Schade, dass der Öko-Test nicht mehr zur
Verfügung steht.
Gefahrenquellen in den Gerätschaften wurden und werden ja auch immer
hinreichend diskutiert. Möglichst Edelstahltöpfe, Läuter- Gärbehälter und
Schläuche lebensmittelecht u.s.w. und natürlich Desinfektion und möglichst
sauber arbeiten. Sollten Selbstverständlichkeiten sein.
Wenn ich mir so manche bebilderte Brauberichte ansehe habe ich da ganz
andere Bedenken. Da wird in Küchen unter Dampfabzügen in offenen Töpfen
gebraut und Kondendswasser tropft von diesen zurück. In Ballungsgebieten
mit hoher Schadstoffemmision wird auf Balkonen und Terrassen mit offenen
Töpfen gebraut. In verstaubten Garagen und Kellern wird gewerkelt u.s.w.
Ich bin mir sicher, so ein Einkaufsbummel bei 30 Grad in der
Verkehrsüberlasteten City ist gesundheitsschädlicher als so manches
Hobbybrauerbier, das nicht unter 100%igen Bedingungen gebraut wurde.
Das entbindet uns natürlich nicht unserer Sorgfalt. Allerdings denke ich
auch, dass der gesunde Menschenverstand uns beim Herstellen von
Lebensmitteln ausreichend helfen sollte.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 46 |
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Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 30.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2013 um 09:19 |
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Diese Diskussion bewegts sich schon langsam weg von der PVC Schlauch
Problematik. Ich glaube über Kupfer bruachen wir nicht länger diskutieren.
Wäre Kupfer wirklich gesundheitschädlich so wäre wahrscheinlich schon ein
Großteil aller Bier und Milchprodukte verzehrende Menschen dran krank
geworden. Kupfer ist und wird auch heute noch in der gesamten
Lebensmittelindustrie eingesetzt.
Meiner Meinung bringt es auch nicht viel die Schläuche zu ersetzen und dann
erst recht auf Gardena Kupplungen zu setzten, da bleibt ja die Problematik
auch die gleiche. Ich selbst verwende auch Messing Kupplungen, zum einen
weil hier de Durchfluss größer ist und sie auch leicht zu handhaben
sind.... aber, wenn wir schon das Thema PVC diskutieren. In den
Messingkupplungen befinden sich ja auch Gummidichtungen. Ich glaub von den
Gummidichtungen geht wohl noch mehr Gefahr aus als aus den PVC Schläuchen
... )?(
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Antwort 47 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 19.3.2013 um 10:03 |
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Zitat von treibi, am 19.3.2013 um
09:19 |
Meiner Meinung bringt es auch nicht viel die Schläuche zu ersetzen und dann
erst recht auf Gardena Kupplungen zu setzten, da bleibt ja die Problematik
auch die gleiche. Ich selbst verwende auch Messing Kupplungen, zum einen
weil hier de Durchfluss größer ist und sie auch leicht zu handhaben
sind.... aber, wenn wir schon das Thema PVC diskutieren. In den
Messingkupplungen befinden sich ja auch Gummidichtungen. Ich glaub von den
Gummidichtungen geht wohl noch mehr Gefahr aus als aus den PVC Schläuchen
... )?(
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Naja, weder kann man alle Kunststoffe, noch alle Messing-Legierungen in
einen Topf werfen.
Das "früher ist auch keiner dran erkrankt"-Argument zieht nur so halb - wir
reden hier über Stoffe, die schleichend Einfluss auf unsere Physiologie
nehmen und nicht akut toxisch sind. Man hat auch lange Zeit Bleirohre
verwendet oder Kupfer mit Blei gelötet. Das würde doch auch niemand
ernsthaft mehr für Frischwasserleitungen tun.
Aus welchem Material sind die Gardena-Kupplungen eigentlich? Ich habe die
recht spröde in Erinnerung - würde also auf PP oder ABS tippen.
Wirklich gefährlich sind halt bevorzugt die Kunststoffe, die sehr flexibel
gestaltet sind - also beispielsweise leicht aufrollbare
PVC-Gartenschläuche. Dichtgummies müssen aber nicht drunter fallen. Wobei
Zapfanlagen AFAIR auch Teflon-Dichtscheiben nutzen (auch ein Kunststoff
BTW).
Ein weiterer recht flexibler Kunststoff ist Polyisobutylen, der wird sogar
als Grundsubstanz für Kaugummies verwendet.
Also bitte nicht alle Werkstoffe einer Kategorie in einen Bottich werfen
;-) ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 48 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2013 um 10:56 |
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Moritz, natürlich würde ich dieses Bier aus diesen schönen Anlagen mir
schmecken lassen!
Ich wollte hier doch nicht das reine Kupfer verdammen, sondern nur darauf
aufmerksam machen, dass bei der Verarbeitung im Hobbybrauermaßstab auch
Gefahren lauern können. Wie schnell ist man in die Werkstatt geflitzt und
lötet schnell mal einen Kupferwinkel an und verwendet dazu das 30 jahre
alte Lot vom Opa, welches damals noch sehr bleihaltig war.
Was wird in den PWTs aus China verwendet, welche Gefahren lauern dort?
Dichtungen, genau, wurde gerade angesprochen....
Jaja, überall lauern Gefahren, man muß sie nur erkennen.
Gruß Volco
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Antwort 49 |
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