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Autor: Betreff: Würzebruch bleibt aus
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 21:13  
Hallo Leute,
bei meinem letzten Sud, ein Pils mit Kombirast, gab es zwei Besonderheiten.
Zum einen eine trübe Vorderwürze und vor allen keinen Würzebruch.

Bisher hatte ich meistens einen sehr starken Würzebruch, allerdings waren fast alle Sude bisher auch mit weit höheren Stammwürzen.
Diesmal waren es nur 12%, sonst meist immer so 15 - 18.

Ich habe zunächst bei ca. 68 Grad eingemaischt und dann 66 Grad für 60min gehalten.
Nach 35min war der Sud schon praktisch jodneutral und nach 40min dann völlig jodneutral.
Trotzdem habe ich die 60min durchgezogen.

Das Läutern ergab eine ziemlich trübe Würze, vermutlich aufgrund einer recht geringen Treberhöhe aufgrund der geringen Schüttung.
Treberhöhe schätze ich auf so 12cm. Allerdings hatte ich vergessen das Malz zu konditioneren, das trägt sicher auch seinen Anteil dazu bei.
Man konnte beim Schroten schön sehen wieviel mehr Spelzen ohne Konditionieren kaputt gehen.
Ich dachte mir "macht nichts, das geht noch mit dem Würzebruch raus".

Jetzt aber das wichtigste.
Beim Hopfenkochen (Vorderwürze und Aromagabe bei Flameout) entstand überhaupt kein sichtbarer Würzebruch.
Dementsprechend trübe war dann die Würze die in den Gärbottich floss.
Leider hatte ich den PH Wert beim Maischen vergessen zu messen, obwohl ich extra Teststreifen kaufte.
Ich habe dann die Würze vor der Hefezugabe gemessen und da war der PH Wert 5,2.

Ich habe den Eindruck das der Würzebruch umso besser gelingt je höher die Stammwürze liegt ?


Grüsse

Bernd


[Editiert am 11.1.2014 um 21:27 von BerndH]
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 00:11  
Hmm, seltsam, gar kein Bruch?! War es wirklich "kochen" im Wortsinn? Bei mir habe ich ja schon so einiges erlebt, aber Bruch gab es eigentlich immer, zumindest in meiner Erinnerung...

Na, egal, lange Lagerzeit wird schon für klares Bier sorgen. Meine Jährlinge waren jedenfalls samt und sonders super klar.
Achim
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olibaer
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 10:47  
Hallo Bernd,

Zitat von BerndH, am 11.1.2014 um 21:13
Hallo Leute,
Ich habe den Eindruck das der Würzebruch umso besser gelingt je höher die Stammwürze liegt ?

Natürlich korreliert eine Trubmenge auch mit der Stammwürze(bei gleicher Rohstoffqualität), aber auf das
Gelingen hat das keinen Einfluß - sofern der Whirlpool zur Schüttung passt(->Überschüttung durch
die Malz-, aber vor allem durch die Hopfenmenge in Dolden oder Pellets).

Was bei Dir passiert ist kann ich nicht sagen, ich hatte solch ein Phänomen aber auch schon.

Ich würde Dir raten Dein Jungbier heute umzudrücken, um den Kühltrub und Reste vom Heißtrub loszuwerden.


Gruß
Oli


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 15:05  
Hallo Achim, hallo Oli

Mit zu wenig Kochleistung habe ich keine Probleme. Ich koche die 45L mit 4,5kW elektrisch.
Das ist eher zuviel als zu wenig. Es kocht sehr gut wallend und es verdampft auch sehr viel.

Umdrücken werde ich noch nicht, das gärt ja gerade kräftig, insofern ist da viel an Trubstoffen in der Schwebe aktuell.

Den besten Würzebruch erhalten ich regelmäßig bei Weizenbiersuden, da sieht es aus wie Eierstich in einer klaren Suppe.
Ich nehme an das bei relativ geringen Stammwürzen auch die Bestandteile relativ wenig vorhanden sind die zur Gerinnung
des Eiweiß führen.
Vielleicht waren 60min Kombirast einfach zu wenig ? (Abgemaischt wurde bei 78 Grad)

Aber das Problem scheint recht verbreitet zu sein. Das schlussforlgere ich aus der geringen Anzahl von Antworten.
Vermutlich ist es bei vielen so aber sie wissen auch keinen Rat.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 12.1.2014 um 15:06 von BerndH]
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 15:18  
Ich wollte erst nicht antworten, aber gut..

Hatte das auch mal. Ein einziges Mal. Habe sogar noch Irish Moss gegen Ende gegeben, aber es ist einfach nichts passiert, die Würze sah von der Trübung her aus wie Schlammwasser. Das Bier hat sich leider nie vollständig geklärt und ist irgendwann umgekippt.

Hat dir das jetzt geholfen? :)

Grüße


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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 15:22  
Moin Bernd :)

Treberhöhe von 12cm passt schon mal. Dass Deine Vorderwürze trüb blieb, ist dann wohl eher ein technisches Problem. Also zu fein geschrotet = zuviel Mehl und zuviele Spelzen kaputt, oder eine Stelle, wo Dein Läutermedium (Läuterblech, Läuterhexe, Panzerschlauch) undicht ist und ungefilterte Würze durchlässt.

Das dürfte aber meines Erachtens keinen Einfluss auf den Würzebruch haben. Denn Eiweiß ist eigentlich immer in der Würze und das flockt zwangsläufig auch durch Gerinnung aus.
Positiver Nebeneffekt dabei ist, dass im Würzebruch viele feine Partikel - wie z.B. Mehl - gebunden werden.

NUll Würzebruch hatte ich allerdings noch nie. Selbst bei den beiden 8°Plato-Suden nicht. Würzebruch gibt es nach meiner Beobachtung immer. Sicher hast Du Recht mit der Annahme, dass eine höhere StW einen stärkeren Würzebruch bedingt, denn es wird einfach mehr Eiweiß mit in die Vorderwürze übernommen. Aber selbst bei 8°P ist Eiweiß in der Vorderwürze.

Wenn Du also keinen Würzebruch hattest, kann ich mir nur vorstellen, dass Du Malze mit Null Eiweiß (eher unmöglich) verwendet hast, oder (eher wahrscheinlich) das Eiweiß in Deiner Vorderwürze durch einen unbekannten Faktor ZERSTÖRT wurde.

Die Trübung ist also ein Läuterproblem, steht aber nicht in Korrelation zum Ausbleiben des Würzebruchs.

Greets Udo


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 15:45  
Wenn es trübe bleibt wäre das ein Schönheitsfehler mit dem ich leben kann, auch wenn es gerade beim Pils schon etwas klarer sein könnte.
Ich frage mich gerade was genau die Gerinnung auslöst ?
Die Hitze alleine wird es nicht sein, auch die Alphasäure des Hopfens nicht, denn hier beim Pils ist viel mehr Hopfen drinn
als bei einem Weizen, das bei mir regelmässig einen sehr starken Würzebruch zeigt.
Ich denke es wird der geringe PH Wert sein nach dem Maischen der den Würzebruch einleitet?
Leider habe ich keine Ahnung wie hoch der PH-Wert beim Maischen liegen sollte.
Wie gesagt lag der PH Wert nach dem Hopfenkochen und Abkühlen bei 5,2.

Ich bemerke gerade das ich von den 12cm Treberhöhe noch den Läuterboden abziehen muss.
Es könnten also auch nur 10cm sein und das ist nach meiner Meinung recht wenig wenn man doch laut Diskussion hier im Forum 30 - 35cm anpeilen sollte.
Gut das aber nur wegen der trüben Vorderwürze. Ich hatte ja auch das Konditionieren vergessen das sich bei
mir immer als sehr hilfreich erwies. Diesmal hatte ich Besuch und war abgelenkt....

Kann mir jemand einen PH-Wert nennen den die Maische erreichen sollte ?
Weiß jemand was den Würzebruch (neben der Hitze) einleitet ?


Grüsse

Bernd


[Editiert am 12.1.2014 um 16:34 von BerndH]
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 15:50  

Zitat:
Die Hitze alleine wird es nicht sein


Es ist die Abkühlung. Der Löslichkeitskoeffizient der denaturierten Eiweisse sinkt, und sie flocken aus.

Grüße


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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:18  
Würzebruch ist wie Eierstich in der Suppe.
Ich denke, dass der PH-Wert der Maische da weniger eine Geige spielt.
Ich habe bereits einige Sauerbiere und zig andere Biere mit unterschiedlichsten Stammwürzen und zahlreichen Malzen, und somit zwangsläufig auch unterschiedlichsten PH-Werten gebraut.

Würzebruch gab es aber immer, WEIL Eiweiß durch die Erhitzung und konvektionsbedingte Abkühlung zwangsläufig ausflocken MUSS.

Daher nochmals. Wenn es keinen Würzebruch gab, war kein Eiweiß in der Vorderwürze. Da das aber eigentlich unmöglich ist, ist anzunehmen, dass das Eiweiß in Deiner Vorderwürze vollständig zerstört oder aber gewandelt / verkapselt wurde. Und da es während des Maischens im Grundsatz keinen Prozess gibt, welcher DAS hervorrufen könnte, schließe ich auf eine chemische Reaktion. Also eine das Eiweiß zersetzende / verkapselnde Substanz in der Maische oder Vorderwürze. (Reinigungsmittel ?)

Greets Udo


[Editiert am 12.1.2014 um 16:19 von TrashHunter]



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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:21  
Dennis du meinst den Kalttrub ?
Ich rede zunächst aber vom Würzebruch der während des Kochens entsteht, bevor man abkühlt.

Übrigens hat mein "Trick" (zuschütten von zurück behaltenen Glattwasser, so das die Temperatur im Kochpott schlagartig um ca. 4 - 5 Grad sinkt)
auch nicht geholfen und der hilft sonst immer. :)


Grüsse

Bernd
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:24  
Zwickel bitte mal, Bernd

Nimm eine kleine Probe des Jungbieres und verkoste sie. Richte Deinen Focus dabei auf Fehlgeschmäcker.

Greets Udo


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:27  

Zitat:
schließe ich auf eine chemische Reaktion. Also eine das Eiweiß zersetzende / verkapselnde Substanz in der Maische oder Vorderwürze. (Reinigungsmittel ?)

Eigentlich alles wie immer.
Das einzige was ich diesmal änderte war ein Zusatz von Calciumchlorid zum Brauwasser.
Es wurden insgesamt ca. 2 Gramm für die Güsse des 45L Sudes zugesetzt.
Damit erreiche ich aber nur Werte im Wasser von denen einige schon fast das zehnfache aus der Leitung heraus drinnen haben.

Aaahh und dann habe ich noch 4gr Hefenährsalz von Wyeast zugesetzt am Ende des Kochens.
(Aber der Würzebruch wird ja zu Beginn des Kochvorgangs erwartet)


Grüsse

Bernd


[Editiert am 12.1.2014 um 16:35 von BerndH]
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:31  

Zitat:
Würzebruch gab es aber immer, WEIL Eiweiß durch die Erhitzung und konvektionsbedingte Abkühlung zwangsläufig ausflocken MUSS.

Na das sehe ich etwas anders.
Die Milch in einem Milchkaffe gerinnt erst dann wenn der PH-Wert des Kaffees zu gering ist.
Das kann durch saure Milch oder zuviel Koffein/zu starken Kaffe der Fall sein.
Bei Kaffee mit normalen PH-Wert bleibt das Eiweiß ungeronnen bis zum letzten Schluck, auch wenn er kochend heiss ist.

Ja Udo, ich werde nachher mal eine Probe verkosten.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 12.1.2014 um 18:28 von BerndH]
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:35  

Zitat von BerndH, am 12.1.2014 um 16:21
Dennis du meinst den Kalttrub ?
Ich rede zunächst aber vom Würzebruch der während des Kochens entsteht, bevor man abkühlt.

Übrigens hat mein "Trick" (zuschütten von zurück behaltenen Glattwasser, so das die Temperatur im Kochpott schlagartig um ca. 4 - 5 Grad sinkt)
auch nicht geholfen und der hilft sonst immer. :)


Grüsse

Bernd


Udo hat es gerade schon gesagt: "Erhitzung und konvektionsbedingte Abkühlung" ist das Stichwort.

Der Würzebruch entsteht an der Oberfläche: die Eiweisse denaturieren beim Erhitzen der Würze am Topfboden, und sie koagulieren wenn sie an der Oberfläche durch Abkühlen ausflocken.

Wenn erstmal Flocken da sind, könnte es sogar sein, dass diese die weitere Ausflockung sogar ankurbeln, so dass überall in der Würze das Eiweiss ausflockt - aber initial erfolgt die Ausflockung an der Oberfläche und/oder den Wänden durch Abkühlung.


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:37  
Hmm.... bleibt die Frage warum es diesmal nicht ausreichte. Das Kochen verlief wie immer.
Und mein "Kälteschock" hat diesmal auch keine Initialzündung eingeleitet. :(

Grüsse

Bernd


[Editiert am 12.1.2014 um 16:38 von BerndH]
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:37  

Zitat von BerndH, am 12.1.2014 um 16:31

Zitat:
Würzebruch gab es aber immer, WEIL Eiweiß durch die Erhitzung und konvektionsbedingte Abkühlung zwangsläufig ausflocken MUSS.

Na das sehe ich etwas anders.
Die Milch in einem Milchkaffe gerrint erst dann wenn der PH-Wert des Kaffees zu gering ist.
Das kann durch saure Milch oder zuviel Koffein/zu starken Kaffe der Fall sein.
Bei Kaffee mit normalen PH-Wert bleibt das Eiweiß ungeronnen bis zum letzten Schluck.

Ja Udo, ich werde nachher mal eine Probe verkosten.


Grüsse

Bernd


Das erschließt sich mir nicht, weil ich meinen Kaffee immer nur schwarz trinke :)

Ich mag aber bezüglich Vorderwürze nicht so wirklich an den Faktor PH glauben, denn ich habe wie gesagt noch nie NULL Würzebruch beoachtet. Mir erscheint es da eher wahrscheinlich, dass irgendwelche Rückstände von Reinigungsmitteln am Gerät für dieses Phänomen verantwortlich sind. Deshalb auch meine Bitte, doch mal die körpereigenen Sensoren zu verweden.

Greets Udo


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:44  
Also Reinigungsmittel kann ich eigentlich ausschliessen weil ich alles immer abkoche.
Das gilt für die Töpfe wie die Schläuche und den Sputnikfilter als auch für den Eintauchkühler (aber der kommt eh erst später zum Einsatz).

Bis zum Hopfenkochen hatte der Sud nur Kontakt mit Geräten die allesamt zuletzt nur heisses Wasser sahen.

Was noch bedenkenswert ist, ist die Tatsache das der Würzebruch bei höheren Stammwürzen bei mir immer gut klappte und bei geringeren
Stammwürzen immer recht schwach ausfiel und diesmal sogar ganz ausblieb.
Einen Zusammenhang scheint es also doch zu geben. Hohe Stammwürze = mehr Schüttung = geringerer PH-Wert des Sudes.

Mir fällt noch ein Unterschied zu früheren Suden ein, diesmal war es Doldenhopfen. Sonst immer Pellets.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 12.1.2014 um 17:20 von BerndH]
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:57  
Moin Bernd :)

12°Plato sind eigentlich der Standart für ein "normales" Vollbier. Und jeder Autor von Brauanleitungen geht üblicherweise von einem typischen Vollbier aus und weist auf den Würzebruch hin.
Das bedeutet, dass bei 12°P der Würzebruch erwartet wird. Ich wage sogar zu behaupten, dass selbst beim Kochen von Glattwasser < 2°P noch geringfügiger Würzebruch auftritt.

Bezüglich der Hopfung sehe ich auch keine Anhaltspunkte. Meinen Vorderwürzen war und ist es egal, ob der Hopfen als Dolde oder als Pellets gegeben wird.

Greets Udo

Edith: ABO


[Editiert am 12.1.2014 um 17:18 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:59  
Das sagt unser "hauseigenes" Wiki:

Der optimale pH-Wert für die Eiweißgerinnung liegt unter 5,2. Um diesen Bereich zu erreichen oder wenigstens nahe zu kommen, ist gut gelöstes Malz und eine geringe bis negative Restalkalität des Brauwassers oder eine biologische Säuerung der Würze (Sauermalz, biologische Milchsäure) nötig. Außerdem begünstig ein möglichst intensiver Kochvorgang mit starker Dampfblasenbildung, eventuell mit zusätzlichem Innenkocher, die Gerinnung.

Schade das ich vergessen hatte die PH-Messstreifen beim Maischen einzusetzen.
Nach Kochen und Abkühlung waren es dann wie bereits geschrieben PH 5,2.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 12.1.2014 um 17:21 von BerndH]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 17:25  
Ich würd spontan auch auf ein pH Problem tippen.
Eiweiß denaturiert im Sauren, das ist auch der Grund, warum Sahnespender mit LAchgas und nicht mit CO2 betrieben werden.
Der Hopfen soll den Eiweißbruch auch unterstützen, vielleicht war es eine Kombination aus nicht sauer genug und wenig Hopfen?
Manche Brauereien (z.B. Schneider) betreiben deshalb auch biologische Würzesäuerung nach dem Läutern (nicht zu verwechseln mit Maischesäuerung).

Stefan
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 17:41  
Entschuldige bitte lieber Udo, aber hier werden mit dem Brustton der Überzeugungen viele Halb- und Unwahrheiten verbreitet.

Zitat von TrashHunter, am 12.1.2014 um 16:18
Würzebruch ist wie Eierstich in der Suppe.
Ich denke, dass der PH-Wert der Maische da weniger eine Geige spielt.

Narziss denkt anders und widmet der Koagulation des Eiweißes ein ganzes Kapitel. Und unter den sehr vielen Faktoren, die da genannt werden, ist der pH-Wert ein ganz wesentlicher!

Zitat:
Ich habe bereits einige Sauerbiere und zig andere Biere mit unterschiedlichsten Stammwürzen und zahlreichen Malzen, und somit zwangsläufig auch unterschiedlichsten PH-Werten gebraut.

Wo siehst Du einen Zusammenhang zwischen Würze-pH und einer eventuellen, späteren Vergärung zu Sauerbier?

Zitat:
Würzebruch gab es aber immer, WEIL Eiweiß durch die Erhitzung und konvektionsbedingte Abkühlung zwangsläufig ausflocken MUSS.

Woher nimmst Du bloß diese Gewissheit?

Wiederum laut Narziss verläuft zwar die erste Stufe, die Denaturierung des Eiweißes, gewöhnlich vollkommen: Es scheidet sich in feiner Form aus, flockt aber nicht zusammen. Die zweite Stufe, die Koagulation, hingegen nicht immer, wofür es wie gesagt sehr viele Faktoren gibt (Würze-pH, Polyphenole, Art und Dauer des Kochens, Form der Pfanne uvm).

Zitat:
Und da es während des Maischens im Grundsatz keinen Prozess gibt, welcher DAS hervorrufen könnte, schließe ich auf eine chemische Reaktion. Also eine das Eiweiß zersetzende / verkapselnde Substanz in der Maische oder Vorderwürze. (Reinigungsmittel ?)

Ist das jetzt geraten, oder hast Du Quellen für so etwas? Vor allem:


Zitat von TrashHunter, am 12.1.2014 um 15:22
Wenn Du also keinen Würzebruch hattest, kann ich mir nur vorstellen, dass Du Malze mit Null Eiweiß (eher unmöglich) verwendet hast, oder (eher wahrscheinlich) das Eiweiß in Deiner Vorderwürze durch einen unbekannten Faktor ZERSTÖRT wurde.

Was bitte stellst Du Dir unter Zerstörung des Eiweißes vor :question:

Zitat:
Die Trübung ist also ein Läuterproblem, steht aber nicht in Korrelation zum Ausbleiben des Würzebruchs.

Da widerspreche ich Dir: Bei fehlender oder unvollkommener Koagulation scheidet sich zwar das Eiweiß in feiner Form aus, flockt aber nicht zusammen (s.o.) und erscheint daher als Trübung.

Moritz


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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 17:43  
@ BerndH: Sowas in der Art hatte ich auch schon mal, bei meinem Versuch ein Leichtbier zu brauen. Zu Kochbeginn entstand praktisch kein abschöpfbarer Schaum und auch die Bildung des "Eierstichs" bleib komplett aus. Das ganze war eine extrem trübe Brühe.
Mein Gedanke damals war, dass das Eiweiß in sehr sehr feinen Flocken ausfiel, aber nicht zu den typischen großen Fäden und BAtzen zusammenklumpte.

Letztendlich wurde es aber gutes und haltbares Bier, das aber sehr lange lagern musste, bis es klar wurde.


Edit: Hier der Faden zu meinem Problem damals: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre ad&tid=20548#pid


[Editiert am 12.1.2014 um 17:47 von Rudiratlos]
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 17:44  

Zitat von Boludo, am 12.1.2014 um 17:25
Manche Brauereien (z.B. Schneider) betreiben deshalb auch biologische Würzesäuerung nach dem Läutern (nicht zu verwechseln mit Maischesäuerung).

das kenne ich auch von anderen Brauereien:
Einstellen des Maische-pH mit Sauergut auf 5,4, und anschließend des Würze-pH durch nochmalige Sauergutgabe beim Kochen auf 5,2.

Moritz


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Moin Moritz :)

Zitat:

Zitat:
Ich habe bereits einige Sauerbiere und zig andere Biere mit unterschiedlichsten Stammwürzen und zahlreichen Malzen, und somit zwangsläufig auch unterschiedlichsten PH-Werten gebraut.

Wo siehst Du einen Zusammenhang zwischen Würze-pH und einer eventuellen, späteren Vergärung zu Sauerbier?

Die Säuerung zum Sauerbier findet VOR dem Hopfenkochen statt. Die Vorderwürze wird mit den Lactos geimpft, bleibt rund 48h stehen und wird somit gesäuert. Dann erst wird gekocht. Und auch da gab es dann den üblichen Würzebruch.

Zitat:

Zitat:
Und da es während des Maischens im Grundsatz keinen Prozess gibt, welcher DAS hervorrufen könnte, schließe ich auf eine chemische Reaktion. Also eine das Eiweiß zersetzende / verkapselnde Substanz in der Maische oder Vorderwürze. (Reinigungsmittel ?)

Ist das jetzt geraten, oder hast Du Quellen für so etwas? Vor allem:


Das Moritz, ist meine persönliche, auf meinen Beobachtungen basierende Vermutung und unbewiesen. Daher auch meine Bitte an Bernd, das Jungbier einmal zu verkosten um eventuelle (chemisch bedingte) Fehlgeschmäcker zu suchen.

Zitat:

Zitat:
Die Trübung ist also ein Läuterproblem, steht aber nicht in Korrelation zum Ausbleiben des Würzebruchs.

Da widerspreche ich Dir: Bei fehlender oder unvollkommener Koagulation scheidet sich zwar das Eiweiß in feiner Form aus, flockt aber nicht zusammen (s.o.) und erscheint daher als Trübung.


Da magst Du Recht haben Moritz. Fakt ist aber, das Bernd ausdrücklich beschreibt, dass seine Vorderwürze schon nicht klar lief und trüb blieb. Und das ist somit zwangsläufig ein Läuterproblem. Und wie Bernd ja inzwischen schon schrieb, blieb die Treberhöhe unter den als notwendig erachteten 12cm. Somit ist eine mangelhafte Filterwirkung des Trebers meines Erachtens programmiert und unabhängig vom ausbleibenden Würzebruch.

Darüber hinaus nochmals: Ich kann mich ausschließlich auf MEINE Erfahrungswerte berufen, denn diese stehen mir zur Verfügung. Und aufgrund dieser Erfahrungswerte versuche ich eine Lösung für die Problematik zu finden. Nicht mehr und nicht weniger.
Das von Dir als Halbwahrheit bezeichnete, sind meine persönlichen Erfahrungen und somit Wahrheiten.

Greets Udo


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 18:02  

Zitat:
Sowas in der Art hatte ich auch schon mal, bei meinem Versuch ein Leichtbier zu brauen. Zu Kochbeginn entstand praktisch kein abschöpfbarer Schaum und auch die Bildung des "Eierstichs" bleib komplett aus. Das ganze war eine extrem trübe Brühe.

Genau so war es bei mir auch. Ich brauchte keinen Schaum abschöpfen denn es bildete sich erst gar keiner und die Ausflockung des
Eiweißes blieb auch aus.

Zitat:
Einstellen des Maische-pH mit Sauergut auf 5,4, und anschließend des Würze-pH durch nochmalige Sauergutgabe beim Kochen auf 5,2.

Moritz

Dann war ich ja eigentlich im grünen Bereich, denn nach Kochende und Abkühlung hatte ich 5,2.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 12.1.2014 um 18:04 von BerndH]
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