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Autor: Betreff: Malzrohranlage mit Thermoport als Hauptkessel => Hopfenfreund
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Beiträge: 17
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2014 um 20:34  
Liebe Hobbybrauer,

ein Urlaub in den USA hat mir das India Pale Ale nähergebracht, so dass daheim der Wunsch aufkam, ein solches Bier selber herzustellen. In der Vergangenheit habe ich das ein oder andere untergärige Bier mit Hilfe von Einmachtopf, Mullwindeln und anderen bescheidenen Hilfsmitteln schon einmal selbst hergestellt. Das Ergebnis war schon ganz o.k. Der Wunsch, das Ganze dann einmal irgendwann etwas professioneller zu machen, schwelte bereits in mir. Die Begegnung im Internet mit dem Speidel-Braumeister hat dann den Stein ins Rollen gebracht. Sehr schnell wurde mir klar, dass man die doch etwas kostspielige Brauhilfe selber herstellen könnte. Von da an habe ich mir täglich einige Stunden Recherche vor allem hier im Forum gegönnt und habe dann Dank vieler guter Ideen von euch den nachfolgend beschriebenen „Hopfenfreund“ gebaut. Eventuell sind hier Ideen mit eingebracht worden, die den ein oder anderen interessieren könnten.

Als Kessel wurde ein Schengler Thermoport 70l verwendet. Damit konnte eine nachträgliche Isolierung des Kessels entfallen. Dafür war die Bearbeitung des Edelstahls mit Werkzeugen aus dem Hobbykeller äußerst schwierig bzw. ganz unmöglich. Ein extra dafür gekaufter Stufenbohrer versagte bereits beim Bohren der ersten Durchführung. Beim Durchbohren der zweiten Edelstahllage riss diese leicht auf, so dass die Arbeiten erst einmal eingestellt werden mussten. Eine andere Lösung musste her.



Bohren der ersten Durchführung mit Stufenbohrer



Seitliche Risse beim Durchbohren

Dann erinnerte ich mich, dass hier im Forum jemand mit Dremel und Wolfram-Carbid-Fräser Erfolg hatte (Danke an Lars für seinen Beitrag hier).

Also besorgte ich mir für 20 € einen gebrauchten Dremel und einen Wolfram-Carbid-Fräser. Mit Hilfe von Schablonen und mühevoller langwieriger Kleinarbeit konnten dann alle sechs Durchführungen für den Pumpenanschluss und die beiden Heizspiralen hergestellt werden. Die seitlichen Einrisse der ersten Bohrung konnten ebenfalls geheilt werden, da noch etwas Material vorhanden war.



Unterseite



Topf innen

Die Heizung wurde mit den Original Heizspiralen des Braumeisters BM 50 von Speidel realisiert. Das war günstiger, als sich welche herstellen zu lassen (eine günstigere Alternative konnte ich leider nicht finden).



Kessel mit eingebauten Heizspiralen und Durchlässen für die Pumpe



Kesselunterseite

Als Pumpe wurde eine regelbare Zirkulationspumpe von Laing eingesetzt. Die Einstellung des Pumpendrucks war für mich wichtig, da ich die Durchströmung des Malzrohres nicht einschätzen konnte. Mit dem Regler hatte ich dann zumindest die Möglichkeit, Änderungen vorzunehmen. Auch die Anpassung "kleiner Sud - großer Sud" konnte vorgenommen werden (dazu später mehr).



Kessel mit angebauter Pumpe

Als Standfuß für den Hopfenfreund stieß ich auf ein Wohnzimmertischchen mit exakt gleichem Durchmesser wie der Thermoport. Die Arbeitshöhe war mit diesem Tischchen auch ideal, nach dem ich diesem noch sechs Transportrollen angeschraubt hatte.



Thermoport mit angeschraubtem Tischchen, noch ohne Transportrollen

Dem etwas hoch angeordneten Auslauf des Thermoports habe ich einen Heber verpasst. Damit ist eine nahezu vollständige Entleerung des Kessels nach dem Hopfenkochen möglich.



Heber

Jetzt zum Malzrohr, geplant waren zwei - eines für den "kleinen Sud" (BM 20), ein zweites für den "großen Sud" (BM 50). Es galt, zwei geeignete Edelstahltöpfe zu finden, welche mit gleichem Innendurchmesser und der richtigen Höhe die Voraussetzungen für die beiden Sudgrößen erfüllten. Wochenlange Recherche (nahezu jeder Edelstahltopf im großen Auktionshaus wurde "untersucht") ergab, dass es keine wirklich zufriedenstellende Lösung gab. Dann kam mir die Idee, einen Topf zu verwenden, welcher an geeigneter Stelle perforiert werden sollte. Für den großen Sud sollten diese Löcher dann mit einem umlegbaren Stahlband mit Kistenverschluss abgedichtet werden. Die Wahl fiel dann auf einen Edelstahltopf der Firma Contacto mit 50 Litern Inhalt. Die Griffe mussten gekürzt werden. Zudem erhielt der Topf einen Auslaufstutzen, welcher im Kessel in den Pumpenkanal eingelassen werden kann. Die Idee der Verwendung eines Topfes und nicht der eines Rohres lieferte die Anlage von Dennis.



Topf mit abgesägten Griffen und Auslaufstutzen

96 Löcher mussten für den Auslauf des "kleinen Suds" gebohrt werden. Nachdem diese mit Durchmesser 3 mm fertiggestellt waren, zeigte sich, dass die Durchflussmenge zu gering war. Ein Aufbohren auf jeweils 5 mm ergab dann das richtige Maß für einen ordentlichen Ablauf. Anschließend wurden Bolzen als Auflage für die noch zu erstellenden Lochbleche für beide Sudgrößen angebracht.



Vorrichtung zum Bohren der 96 Löcher



Fertiggestelltes Malzrohr eingebaut in Kessel, erster Probelauf der Pumpe



Malzrohr mit umgelegtem Stahlband

Weiter geht es. Jetzt mussten die Filter gebaut werden. Zum Einsatz kamen Edelstahl-Lochbleche, welche grob mit einer Stichsäge aus den Tafeln herausgesägt und anschließend mit Hilfe von Schraubstock und Doppelbock-Schleifmaschine auf das richtige Maß gebracht wurden. Hier möchte ich Gerd danken, welcher mit seiner "Spezialmaschine" die Bearbeitung seiner Lochbleche vorgestellt hatte.



Aussägen der Lochbleche mit Stichsäge



Maßschleifen mit Schraubstock und Doppelbockschleifer

Nach dem vier Lochbleche fertiggestellt waren, wurden aus jeweils zwei dieser Bleche und einer Lage Edelstahlgewebe (Maschenbreite 1 mm) die Filter zusammengebaut. Da die Edelstahlgewebe am Rand auszufransen drohten, wurde ein Silikonschlauch aufgeschnitten und das Gewebe damit umgeben, zwischen die Bleche gebracht und mittels Edelstahlschräubchen fixiert. Das obere Lochblech erhielt dann noch vier Laschen, mit denen durch Eindrehen des Bleches eine Arretierung um die im Malzrohr platzierten Bolzen möglich wurde. Das untere Lochblech wurde mit einem Prallschutz versehen (100 mm Durchmesser), um eine Kanalbildung im Malz zu verhindern (Danke noch einmal an Gerds VQB). 4 Füße sorgen für den nötigen Abstand zum Topfboden.



Oberes Lochblech im fertigen Malzrohr



Oberes Lochblech mit Befestigungslaschen



Aufsicht oberes Lochblech mit Silikoneinfassung



Unteres Lochblech mit Prallschutz und Füßchen

Die hier im Forum vorgestellte Idee des Whirlpools hatte ich ebenfalls aufgegriffen und einen höhenverstellbaren Whirlpool gebaut. Das Innenrohr besteht aus einem 15 mm Cu-Rohr, welches in einem 18 mm Cu-Rohr teleskopartig verschwindet. Gedichtet wurde mit einer Verbindung aus einer Eurokonus-Kupplung und einer "weichen" Klemmringverschraubung.



Höhenverstellbarer Whirlpool



Whirlpool im Kessel

Die Steuerung des Hopfenfreundes wurde über die Software "Samba & Bier" von Thomas realisiert (auch hier noch einmal ein Dankeschön für die kostenfreie Bereitstellung). Ein in die Jahre gekommenes Notebook und ein wenig zusammengebaute Hardware sorgen für das einwandfreie Zusammenspiel dieser Komponenten. Die Temperatur wird ausgelesen über den sogenannten USB-China-Sensor und über eine im Hintergrund laufende Software (ThermoHID) dem Brauprogramm zugespielt. Der Temperaturfühler sitzt in einer Tauchhülse hinter der Pumpe kurz vor dem Malzrohr. So dürfte sichergestellt sein, dass in etwa die Temperatur des Suds im Malzrohr gemessen wird. Ein nettes Feature von ThermoHID ist die Kalibrierung des Sensors an frei zu wählenden Temperaturstützpunkten. Im Mittel wurde hier ein Offset von + 2,5 °C eingestellt.



Bildmitte zeigt die Tauchhülse mit eingelassenem Temperaturfühler



Ansteuer-Hardware mit Frontplatte im Hopfen-Look



Angebaute Hardware

Ach ja, der Originalhahn des Thermoports wurde noch gegen einen massiven Kugelhahn ausgetauscht.

Dann war es am 4. Januar 2014 so weit und der erste Sud wurde bereitet, völlig klar, dass das Bier ein IPA werden musste.
Heute, rund 6 Wochen später, kann ich sagen, dass sich der Aufwand in jeder Beziehung gelohnt hat. Das IPA ist wirklich gelungen.





Hopfenfreund bei seinem ersten Einsatz



IPA, Stammwürze 16.5 %, Alc. 6.7 %, Endvergärungsgrad 81 %, IBU 142, Sudhausausbeute 53.2 %

An dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön an die vielen Hilfen aus diesem Forum, ohne die der Hopfenfreund und die Motivation des Ganzen - das IPA - niemals hätten entstehen können. :thumbup:

Prost und Gruß

Stefan


[Editiert am 24.2.2014 um 11:59 von Hopfenfreund]
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monotonx
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2014 um 21:03  
*wow*

Sehr schicke anlage - darf ich fragen, was der Spaß all in all gekostet hat?


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...egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es ist immer noch Platz für ein oder zwei Bier.
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BasherMcGee
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2014 um 23:59  
Wow,

das gibt ne Respektlippe :D

Und ein prima Beispiel für gute Forenrecherche und der Umgang mit der Suchfunktion! :thumbup:

Wilkommen und Grüße
Chris


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Homebrewed Stuff
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Mobilix
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2014 um 08:43  

Zitat von BasherMcGee, am 13.2.2014 um 23:59


Und ein prima Beispiel für gute Forenrecherche und der Umgang mit der Suchfunktion! :thumbup:



:goodpost:


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"Wen Bier hindert, der trinkt es falsch."
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2014 um 12:53  
Tolle Sache, Stefan! :thumbup:


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Besten Gruß

Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2014 um 13:18  
Hammer :o


Stefan
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FrankH
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2014 um 17:17  
Sehr schöne und professionelle Ausführung. :thumbup:

Gruß Frank


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Meine Seite - Werk II -
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2014 um 19:14  
Es freut mich wirklich, dass euch der Hopfenfreund gefällt. :)

@ monotonx, ich hänge mal die Materialliste mit Einzelpreisen an. Die Gesamtkosten liegen bei knapp 1000 €, damit weniger als die Hälfte, was ich für den BM 50 hätte berappen müssen, die Planungs- und Arbeitsleistung außen vorgelassen. Da das ganze Projekt aber einen riesigen Spaß gebracht hat und ich auch eine ganze Menge lernen konnte, ist das Schnee von gestern.



Viele Grüße
Stefan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2014 um 20:18  
Oh, Mann..warum baut keiner von euch begnadeten Bastlern ein haustaugliches, klassisches 3-Gerätesudwerk mit Kühlschiff und Berieselungskühler... ;(


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2014 um 06:25  
Wow, klasse Anlage!

Ein dickes Kompliment auch von meiner Seite, vor allem für die technischen Detaillösungen bzw. Verbesserungen - speziell dein höhenverstellbarer Whirlpool-Arm, die clever gelöste Arretierung des oberen Siebs, verschließbare Löcher im Malzrohr, etc.

:thumbup:

(und es sieht auch noch toll aus!)


Grüße


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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2014 um 20:34  
Da einige Nachfragen zum Temperatursensor eingingen, hier die Komponenten (Hardware / Software) im Detail.

Verwendet wurde der folgende Sensor (Einbindung als HID-Gerät, Treiber-CD wurde mitgeliefert):



Die Software ThermoHID gibt es kostenfrei hier, incl. deutschem Sprachpaket.
ThermoHID erzeugt eine Text-Datei, welche direkt von Samba & Bier gelesen werden kann. Ein Übersetzungsprogramm ist nicht erforderlich. Neben dem Brauprogramm muss ThermoHID lediglich gestartet werden.

Zudem stellt ThermoHID die Aufzeichnung des Brauverlaufs sehr übersichtlich dar.



Brauverlauf eines Cascade-Weizen vom 08.02.2014

Für meine Zwecke ist das eine sehr gut funktionierende Kombination.

Grüße
Stefan
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Malzwein
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2014 um 20:54  
Ganz ehrlich,
so eine schöne Anlage und dann so ein Billigsensor mit Textdateiauswertung? :redhead:

Viel eleganter ist doch eine 1-Wire Lösung, wie sie MashIt erfreulicherweise direkt unterstützt.
Allerdings kenne ich die Samba & Bier Software nicht.

Für MashIt hatte ich auch so ein Sensor über Textdatei, der war a) sehr ungenau mit unterschiedlichen Abweichungen über die verschiedenen Rasten und b) hat er schnell den Geist aufgegeben (trotz Tauchhülse).


____________________
Gruß
Matthias

„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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red_folder.gif erstellt am: 17.2.2014 um 19:52  

Zitat von Malzwein, am 16.2.2014 um 20:54
Ganz ehrlich,
so eine schöne Anlage und dann so ein Billigsensor mit Textdateiauswertung? :redhead:

Viel eleganter ist doch eine 1-Wire Lösung, wie sie MashIt erfreulicherweise direkt unterstützt.
Allerdings kenne ich die Samba & Bier Software nicht.

Für MashIt hatte ich auch so ein Sensor über Textdatei, der war a) sehr ungenau mit unterschiedlichen Abweichungen über die verschiedenen Rasten und b) hat er schnell den Geist aufgegeben (trotz Tauchhülse).


Ich hatte da auch so meine Zweifel, ob das mit diesem Sensor vernünftig funktionieren würde. Vergleichsmessungen mit einem Referenzthermometer zeigten dann auch Abweichungen um die 2 bis 3 °C. Mit ThermoHID konnte ich diese dann über eine Kalibrierung an geeigneten Stützstellen ausgleichen, so dass letztendlich eine sehr preiswerte Lösung gefunden war.



Was die Haltbarkeit des Sensors betrifft, werden die nächsten Sude ergeben. Immerhin hat er schon vier überstanden.
Am Ende ist das aus meiner Sicht eine sehr flexible Lösung, die jederzeit per Software angepasst werden kann.

Gruß
Stefan
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holledauer
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red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 07:40  
Gefällt mir sehr gut.

Großes Lob!


[Editiert am 18.2.2014 um 07:41 von holledauer]



____________________
mfG
holledauer
- spart Wasser und trinkt Bier -
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 18:17  
Das Zusammenspiel von Temperatursensor und Samba & Bier bringt immer wieder Probleme mit sich. Ich wollte hier einmal zusammenfassen, wie Sensor, Brausoftware und ThermoHID in meinem Fall konfiguriert wurden, um eine einwandfreie Temperaturmessung zu erhalten. Folgende Schritte müssen durchgeführt werden (ich hoffe, ich habe nichts vergessen):

- Installation von S&B in das Verzeichnis "C:Program FilesBrauanlage"

- ThermoHID in das Programmverzeichnis von S&B entpacken, eine Installation ist nicht erforderlich

- Treiber des Temperaturfühlers installieren (ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich erforderlich ist, evtl. erkennt ThermoHID das HID-Gerät auch ohne Treiber => einfach mal probieren)

- Datei „PING.exe“ aus dem Verzeichnis „WindowsSystem32“ in das Programmverzeichnis von S&B kopieren (wird u. a. für einen Pausezyklus im Batch-File benötigt)

- ThermoHID => Unter „Optionen – Datum Einstellungen – Dezimaltrennzeichen“ den Punkt (nicht das Komma) eintragen

- S&B => Logfile in S&B eintragen: TempHIDData_Computername (für „Computername“ den Namen des Computers eintragen (bei mir ist das „SIENA“, Dummy-Programm „ping.exe“ für den Sensor DS1820 eintragen



Mit einer Batch-Datei wird S&B incl. ThermoHID gestartet (Achtung, das Script muss angepasst werden, SIENA muss durch den jeweiligen Computernamen ersetzt werden).

@echo off
echo 123 > C:/Programme/Brauanlage/TempHIDData_SIENA.txt
Start C:/Programme/Brauanlage/Brauanlage_43.exe
:START
ping localhost -n 1 > nul
if exist C:/Programme/Brauanlage/TempHIDData_SIENA.txt goto :START
ping localhost -n 2 > nul
goto NEXT
:NEXT
Start C:/Programme/Brauanlage/ThermoHID.exe

Das Batch-File wird ebenfalls im Ordner von S&B abgelegt. Mit einer Verknüpfung auf den Desktop lässt sich das Ganze jetzt einfach starten. Wünsche gutes Gelingen dabei.

Gruß
Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2014 um 17:56  
Hallo Stefan,

ist schon beeindruckend, was du da gebastelt hast. :thumbup:

Zwei Dinge würden mich noch interessieren.

Wie hast du das mit dem Heber beim Thermoport gelöst?
Man kann es auf dem Foto schwer erkennen. Ist das nur gesteckt, oder auf das Gewinde des Hahnes geschraubt?
Welche Teile hast du dafür verwendet?

Vielleicht magst du auch noch was zur Mühle sagen, die man auf dem Foto sieht.

Gruß.

Alex
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2014 um 19:41  
Hallo Alex,

verwendet habe ich die Original Durchführung des Thermoports. Die Hahnanschlussseite hat 1/2" IG, das Befestigungsgewinde 3/8" AG. Die Durchführung habe ich innen mit einem Cu-Rohr und 90°-Bogen verlötet. Der Abstand zwischen Kupferrohr und Topfboden beträgt so etwa 2 mm. Der Sud wird mit dem Heber fast vollständig abgesogen.



Die Mühle habe ich hier neu für 100 € erworben und später noch auf ein Brett montiert. Bisher bin ich damit sehr zufrieden, habe allerdings erst so ca. 40 kg Malz gemahlen.

Gruß
Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 2.3.2014 um 22:04  
Hallo Stefan,

besten Dank für deine Hilfe.

Gruß.

Alex
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2014 um 07:27  
Hallo,
ich hätte mal eine Frage zu deiner wirklich geinalen Anlage!
Welchen Durchmesser hat dein Contacto-Topf und welcher Innendurchmesser ist bei dem Schnegler Thermoprt?
Würde gerne ein paar Sachen von deiner Anlage kopieren :thumbup:

Mfg

Bernd
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2014 um 19:36  
Hallo Bernd,

der Contacto-Topf hat einen Außendurchmesser von 362 mm, der Schengler-Topf einen Innendurchmesser von 445 mm.

Viel Erfolg beim Bau deiner Anlage.

Gruß
Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2014 um 19:55  
Super danke!
Naja ok schonmal den falschen Innentopf gekaut...na gut dann muss ich wohl a bissi umbauen...
Wird schon werden irgentwie...
Deine Anlage ist aber wirklich super geworden!

Mfg

Bernd
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engelchen1010
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2014 um 21:36  
Hallo,

eine Frage :
Die Heizspirale vom BM 50 hast du dieses sagen wir mal Ersatzteil direkt von Speidel bezogen ? Da sie dort nicht als Ersatzteil zu finden ist ? Dein Preis lag ja bei knapp 176 Euro oder ?

Die Anlage ist wirklich super umgesetzt RESPEKT.

mfg
engelchen


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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2014 um 21:46  
Hallo Engelchen,

die Heizspiralen habe ich bei Gastro-Brauen gekauft. Die findest du hier und hier zum Preis von jetzt 168 € + Versandkosten. Ich hatte auch versucht, die Spiralen anfertigen zu lassen, was aber deutlich teurer gekommen wäre.
Wie auch immer - bei dem Preis hüte ich sie fast wie mein Augapfel. :fight: Ich sehe halt zu, dass sie immer im Sud liegen und nicht trocken laufen, denn dann wären sie schnell hinüber.

Gruß
Stefan
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engelchen1010
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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2014 um 17:26  
Hallo,

vielen Dank. Ich hoffe das meine Heizspiral noch etwas hält, die sieht nicht mehr so dolle aus in meinem BM50. Hatte ihn damals gebraucht gekauft und naja so gründlich wurden die Spiralen warscheinlich nicht gereinigt. Aber es geht noch alles.


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