Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2009 um 22:43 |
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Hallo liebe Braufreunde,
nachdem ich nun meinen Hopfen geerntet habe, würde ich sehr gerne seinen
genauen a-Gehalt wissen. Hierfür habe ich mir ein kleines Photometer für
weniger als 5 Euro gebastelt, das im Wellenlängenbereich von etwa 430nm
arbeitet. Leider bekomme ich hiermit keinen linearen Verlauf bei der
Alphasäure, die ich mit Petrolether aus dem Hopfen extrahiert hatte. Dieser
wäre erst bei 275nm zu erwarten. Es gibt zwar UV-Leuchtdioden mit dieser
Wellenlänge zu kaufen, aber nur für viel Geld. Naja, für die
Bierfarbenbestimmung eignet sich mein Photometer aber supergut ,
wie ich festgestellt habe.
Jetzt habe ich im Internet über die konduktometrische Titration der
Alphasäure nach EBC 7.4 und EBC 7.5 gelesen. Die Sache scheint sehr einfach
zu sein. Eine bestimmte Hopfenmenge wird etwa eine Stunde lang mit Ether
geschüttelt. Hierbei gehen die Weichharze (also die a- und ß-Säuren) in
Lösung. Einen Teil dieser Lösung versetzt man nun mit Methanol und titriert
das Ganze mit einer methanolischen Bleiacetatlösung bis zum steilen
Leitwertanstieg (messbar mit einem einfachen Ohmmeter). Also, das ganze
hört sich total einfach an.
Leider konnte ich nirgendwo im Netz die EBC-Vorschrift hierzu finden, nach
der ich gerne arbeiten würde. Aber vielleicht kann mir jemand von euch
helfen und mir die Vorschrift hier posten oder per mail zusenden. Das wäre
klasse .
Gruß und Prost
Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 08:34 |
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Hi Earl
Konduktometrische Bestimmung der alpha - Säuren im Hopfen (Toluol -
Methode)
Geräte:
Mixer
Konduktometer
Magnetrührer
Mikrobürette
Reagenzien:
Toluol
Methanol
Bleiacetatlsg. 2% : 2g Pb (C2H3O2)2 x 3 H2O in 100 ml
Meßkolben mit etwas
Methanol in Lösung bringen,
mit einem Tropfen Eisessig versetzen und
mit Methanol zur Marke
auffüllen; täglich neue Lösung ansetzen!
Essigsäurelösung 1.) 5 Vol% in Wasser zur Aufbewahrung
der Elektrode
2.) 50 Vol% in Wasser zur
Reinigung der Elektrode nach dem Gebrauch
Stickstoffgas
Schwefelsäure 0,1 N
Ausführung:
Extraktion
- 10,0 g Hopfen in Homogenisiergefäß einwiegen
- 100 ml Toluol zugeben
- Homogenisiergefäß mit Stickstoff ausblasen und
verschließen
- Probe 10 x 30 sec. in intervallen von 30 sec.
mazerieren
- im mit Uhrglas abgedeckten Gefäß 10 min. absetzen
lassen
- Überstand über Faltenfilter in Erlenmeyerkolben
filtrieren
Tiration
- 15 ml klare Hopfenharzlsg in 100 ml Becherglas pipettieren
- 40 ml Methanol zugeben
- unter Rühren Bleiacetatlsg. in Portionen von 0,2 ml
zulaufen lassen und zugehörige
Leitfähigkeitswerte am Konduktometer ablesen
- Bleiacetatlsg solange zugeben, bis mindestens 1 ml , vom
Beginn des Anstiegs der Leitfähigkeit ,
zugesetzt worden sind
- Leitfähigkeitswerte auf der Ordinate gegen Verbrauch an
Bleiacetat auf der Abszisse auf
Millimeterpapier auftragen
- Schnittpunkt er meist waagrechten Reaktionsgeraden mit
der ansteigenden Salzgeraden ermitteln (Äquivalenzpunkt)
Berechnung
Konduktometerwert, % = BA x 6.30/ Einwaage x K
BA = Verbrauch der Bleiacetatlsg.
Konzentrationsermittlung
Durch konduktometrische Titration von 4,0 ml 0,1 N Schwefelsäure in 40 ml
Methanol Konzentration der
2% Bleiacetatlsg... genau ermitteln!!!
Bleiacetat (%) = 7,588 / verbrauchte ml = K
meinst der Aufwand lohnt für selbstangebautes Biercannabis
Tipp: Hopfen mit bekannten alpha im Handel erwerben und Bier brauen.....
Hopfenernte mit Freuden.... dann Kränze draus flächten..... derweil
selbstgebrautes trinken und lustig sein.....
und wenn die Jungs dann mit nem Surri heimkommen dann ham'se
wenigstens einen Kranz als Geschenk für die holde
Weiblichkeit zur besänftigung
mfg Doppel
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 09:40 |
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@alle:
M.E. fehlt hier der Hinweis, daß die Angelegenheit aufgrund der benötigten
Chemikalien (etwa Toluol) nicht ungefährlich ist (wen das näher
interessieren sollte: Mal bei einer Suchmaschine die Begriffe Toluol und
Sicherheitsdatenblatt eingeben).
Vielleicht ist Earl vom Fach und weiß, was er tut, ansonsten besser - wie
sonstige Laien auch - Finger davon lassen!
Das Zeug ist in Deutschland nicht ohne Grund verschreibungspflichtig bzw.
nicht frei verkäuflich.
Chuma
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 09:46 |
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Neben der Gesundheitsschädlichkeit von Toluol, sollte auch noch auf die
Giftigkeit von Methanol und Bleiacetat hingewisen werden.
VG, Markus
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 10:03 |
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Hallo, zusammen,
Eure Einwände sind berechtigt, aber wenn jemand geeignet ist, dann der
Earl. Wird er wahrscheinlich noch was zu sagen.
Aber ich kenne die photometrische Methode durch Ausschütteln mit Isooktan.
Die Methode wird hier beschrieben (von der TU München,
Lehrstuhl für Brauereitechnologie).
Die Isooktanmethode (in dem pdf auf der Seite 73 unten) ist auch längst
nicht so bedenklich wie die von Earl vorgeschlagene Methode. EDIT: Ich
Dussel....sorry, Earl, Du hattest ja oben geschrieben, daß die
photometrische Methode nicht wirklich funktioniert. Aber immerhin haste
jetzt mal eine schöne Methodensammlung, da dürfte Dein Forscherherz doch
höher schlagen, denke ich mal.
Fröhliches Messen allerseits.
Greets
Michael
[Editiert am 21.1.2013 um 11:16 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 10:03 |
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Naja, es gibt wesentlich schlimmere Chemikalien und wenn man damit umgehen
kann und einen Abzug hat oder im Freien arbeitet, sollte das durchaus
handelbar sein.
Der Aufwand würde sich eventuell sicher eher lohnen, wenn man gleich
mehrere Proben verschiedener Hopfenpflanzer misst (eventuell gegen
Aufwandsentschädigung?).
Glaub schon, dass viele wissen wollen, welchen Alphasäuregehalt ihr Hopfen
hat.
Schwierig wird vielleicht eher, eine repräsentative Probe zu bekommen,
nicht alle Dolden der selben Pflanze werden den selben Alphasäuregehalt
aufweisen.
Abgesehen davon, eine wirklich fundierte Antwort auf Earls Frage, alle
Achtung!
Stefan
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 11:35 |
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Meines Erachtens gehört zu einer fundierten Antwort aber auch der Hinweis
auf die Gefahren bzw. darauf, daß es sich um Dinge handelt, mit denen sich
ein Anfänger besser nicht beschäftigen sollte. Der Hinweis, daß es
"wesentlich schlimmere" Chemikalien gibt, ist deplaziert.
Ich freue mich genau so wie ihr über kompetente Antworten, die ich hier
finden kann.
Aber: Wir alle (ich schließe mich ausdrücklich selbst mit ein) sollten
nicht vergessen, daß dies ein Hobbybrauer-Forum und kein Profibrauer-Forum
ist und daß hier ggf. auch mal jemand nachliest und anschließend
entsprechendes ausprobiert, der evtl. Gefahren nicht selbst erkennt und
einen entsprechenden Hinweis gebrauchen kann.
Chuma
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 12:29 |
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Wirklich gefährliche Chemikalien kriegt man ja auch nicht im Aldi, also
wird sich das jemand schon überlegen wenn er dafür in die Apotheke gehen
und was unterschreiben muss. Und falls man einfach mal was auf gut Glück
zusammenmischt, ist man meines Erachtens selbst schuld wenn was passiert
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 12:52 |
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"Wirklich gefährliche Chemikalien kriegt man ja auch nicht im Aldi..."
Stimmt, aber im Internet. Ich gebe jetzt aber mal keine Links an.
"Und falls man einfach mal was auf gut Glück zusammenmischt, ist man meines
Erachtens selbst schuld wenn was passiert"
Das müssten im Ernstfall andere und jeder Beteiligte für sich selbst
beurteilen.
...selbst wenn es so wäre, sagt es noch nichts über die Mitverantwortung
von denen, die hier entsprechendes posten, ohne einen Warnhinweis dazu zu
schreiben oder die einzuhaltenden Rahmenbedingungen genau zu beschreiben,
obwohl sie wissen, daß es gefährlich sein kann, wenn man bestimmte
Vorkehrungen nicht einhält oder einem entsprechende Erfahrungen fehlen.
Ich denke, wir können uns darauf einigen, daß es allgemeiner
Hobbybrauer-Kollegialität entspricht, dass man andere bei derart
gefährlichen Substanzen kurz auf Gefahren hinweist. Da bricht keinem ein
Zacken aus der Krone.
In diesem Sinne...
allerseits wunderbare Brauerlebnisse und -ergebnisse
Chuma
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 13:36 |
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Hallo Earl,
wenn Du das reif hast wäre ich schon am Test meiner drei Sorten von diesem
Jahr interessiert, habe da kein Problem Dir das zu bezahlen. Laß mich bitte
wissen ob das möglich ist.
Beste Grüße,
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 14:09 |
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Hi Leute,
ich möchte hier niemanden zunahetreten, ich denke aber dass die meissten
Hopfenpflanzer hier nicht in der Lage sind derart komplizierte Versuche
durchzuführen.
Vielleicht könnte man einen anderen, einfacheren Weg gehen. Z. B.
Vergleichsmessungen mit bekannten Hopfensorten.
Ein Vorschlag:
Man nimmt 2x die gleiche Menge Hopfen, einmal der eigene und einer mit
bekannten Alphasäuregehalt. Beide lässt man in Ethanol mazerieren. Dann
führt man bei beiden Proben eine Säurezahlbestimmung durch. Die Werte dann
mittels Dreisatz ins Verhältniss setzen um auf den fehlenden Wert zu
kommen.
m.f.g
Renè
[Editiert am 22.9.2009 um 15:53 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 15:50 |
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Hier die Definition der Säurezahl:
Säurezahl
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Säurezahl (SZ) ist eine chemische Größe zur Charakterisierung von
sauren Bestandteilen in Stoffgemischen, wie Harzen, Fetten, Fettsäuren,
Ölen, Lösemitteln und Tensiden in der technischen Chemie. Mit ihr werden
alle sauren Funktionen, die durch Kalilauge neutralisierbar sind,
erfasst.
Die Säurezahl gibt die Masse Kaliumhydroxid in mg an, die zur
Neutralisation von 1 g der zu untersuchenden Probe erforderlich ist (DIN
53402, neueste Version DIN EN ISO 2114).
Für Fette und Öle ist die Säurezahl ein Qualitätsmerkmal; je kleiner, desto
besser.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 16:30 |
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Sorry aber Earl fragte nach der Analysenmethode
macht bitte den Scheiterhaufen wieder aus ich gelobe Besserung mit meinen
Antworten in Kuhzunft
mfg Doppel
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 18:43 |
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Zunächst einmal einen gaaaanz großen Dank an Dich, Doppel, für Deine Info
und natürlich ein herzliches Willkommen hier im Forum! Mensch, ich hatte
mir schon die Finger wund gegooglet. Als letzte Möglichkeit habe ich dann
hier auf unser Forum zurückgegriffen, und was soll ich nun sagen, prompt
kommt doch tatsächlich die passende Antwort. Also, noch mal vielen, vielen
Dank!
Ich glaube schon, dass sich der Aufwand lohnt. So kompliziert ist diese
Methode nun gar nicht, das hört sich doch nur so an. Ich denke, so eine
Titration ist schnell erledigt und bestimmt auch mit einfachen
Hilfsmitteln, sprich alternativen Gerätschaften, zu machen. Ich aber werde
natürlich mein Labor nutzen. Vor 2 Jahren musste ich leider meinen
Weihnachtsbock wegschütten, da er viel zu bitter wurde. Später hatte sich
herausgestellt, das mir eine falsche Hopfenpflanze verkauft wurde, nämlich
ein Magnum anstatt ein Mittelfrüh. OK, jetzt kenne ich zwar meine Pflanze,
aber es ist ja auch bekannt, dass der Alphagehalt von Jahr zu Jahr nicht
unerheblich schwanken kann und dann würde ich auch noch ganz gerne von Zeit
zu Zeit die Alterung der Ernte messen.
Ich werde die Methode wohl etwas vereinfachen und mich auf die Extraktion
und Titration beschränken, die Konzentrationsermittlung also auslassen.
Anstatt dessen werde ich mir, wenn notwendeig, eine frische
Bleiacetatlösung ansetzen. Das mit dem Stickstoff werde ich mir wohl sparen
oder CO2 nehmen, da ich den Wert aufs halbe Zehntel genau nicht unbedingt
brauch. Eine Genauigkeit von +- 0,5 IBU langt mir vollkommen aus.
@ Chuma: dass ein Hinweis auf die Gefährlichkeit der Chemikalien an diese
Stelle hier unbedingt gemacht werden sollte, dem würde ich nun so vehement
nicht zustimmen. Aber trotzdem finde ich es gut, dass Du darauf hingewiesen
hast.
Letztendlich ist es doch so, dass der Anwender spätestens über das Etikett
auf der Chemikalienflasche auf die Gefahren hingewiesen wird und dort auch
die wichtigen Sicherheitsratschläge für den Umgang bekommt, und zwar in
ausgeschriebener Form sowie per Gefahrensymbol und oft auch über ein
beigelegtes Sicherheitsdatenblatt. Erst für den Umgang sind diese Hinweise
relevant und müssen deshalb auf jedem Gefahrstoffgebinde stehen (siehe
Gefahrstoffverordnung). Vorab informieren kann sich aber jeder von uns
indem er einfach mal googlet unter Methanol, Toluol und Bleiacetat. Das
sollte jeder tun, der ernsthaft beabsichtigt mit solchen Stoffen zu
arbeiten. Leider werden Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge nicht
immer auf der Verpackung von frei käuflichen Zubereitungen angegeben, wie
es z.B. oft bei Farben, Lacke, Unkrautvernichtungsmittel, Reinigungs- und
Desinfektionsmittel, Insektiziede, Fungiziede, Herbiziede und, und,
und...der Fall sein kann, obwohl dort oft gefährliche Chemikalien in meist
nicht unerheblichen Mengen vorkommen, wie eben z.B. Methanol, Toluol oder
Bleisalze...Und so kommt es leider, dass mit solchen Zubereitungen oft viel
zu lapidar umgegangen wird.
@ Biermann: kein Problem. Bezahlen? Wir sind doch Kollegen, kosten soll´s
höchstens Dein Porto.
@ Rene (Flying): Das wird wohl nicht gehen, da Du mit dieser Methode leider
auch die ß-Säuren sowie die Hartharze erfassen wirst, die für die Bitterung
aber keine Rolle spielen. Der ß-Säuren –Anteil schwankt stark unter den
einzelnen Hopfensorten und kann genauso groß sein wie der
a-Säure-Anteil.
@Michael: Danke für die Vorschriftensammlung, aber die hatte ich schon. Das
war auch der Anstoß für mein Photometerbau
.
@ Doppel: DANKE noch mal!
Gruß
Earl
[Editiert am 22.9.2009 um 19:20 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 19:08 |
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Hi Earl,
Danke für deinen Hinweis, die beta-Säuren hatte ich nicht bedacht. Schade,
das wär einen Methode gewesen die ich hinbekommen hätte.
Gruß
Renè
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 19:17 |
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Macht nichts René. Sobald ich zu Werke gegangen bin, bestimme ich auch
gerne Deinen Hopfen. ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 19:29 |
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Danke Earl, und viel Erfolg.
Mit großen Respekt für Deine Arbeit
René
[Editiert am 22.9.2009 um 19:30 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 19:49 |
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kein Prob hab's gern gemacht
mir war sowieso langweilig
sollte für die Bestimmung immer frisch angesetzt werden einen Tag später
soll angeblich das Ergebnis arg verfälschen aber mit was für einen Fehler
kann ich nicht sagen
Wir haben diese Analyse auch nur einmal gemacht und nie mehr wieder
gebraucht
mfg Doppel
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2009 um 22:58 |
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Zitat: | Sollte für die
Bestimmung immer frisch angesetzt werden |
OK,
dann mache ich das auch so
.
Zitat: | Wir haben diese Analyse
auch nur einmal gemacht und nie mehr wieder gebraucht
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Hmmm, meinst du damit die
Konzentrationsermittlung, oder die Alphasäure-Bestimmung?
Lasse mir gerade eben ein gaaaanz lecker Blondes munden.
Also bis denn, Gruß und PROST
Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2009 um 07:58 |
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Die Konzentrationsbestimmung ermittelt man ja nur um den Fehler
auszuschliessen und die Bleiacetatlsg. machste Dir latürnich für den ganzen
Tag für alle Bestimmungen in Deinem Fall für ein oder zwei oder so.
Das einzige was da noch beachten musst, ist die rechtmäßige Entsorgung der
Materialien.
Bin mal gespannt ob CO2 anstatt N funktioniert (sollte eigentlich da die
Oxidation unterbunden werden soll).
mfg Doppel
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2009 um 13:42 |
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Hallo Earl und Alle,
wie wird das denn bei den professionellen Hopfenbauern gemacht? Ich nehme
mal an das jedes Los in irgendeinem Labor auf die wichtigen Werte getestet
wird?
Kennt einer diese und wo sie sind?
Mit besten Grüßen, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 446 Registriert: 5.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2009 um 21:55 |
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Hallo Earl
Na da machst Du mich jetzt aber wunderfitzig!
Könntest Du vielleicht Fotos oder sogar eine Bauanleitung reinstellen? Wäre
toll
Cheers
Beer-Dog ____________________ "All right, brain, I don't like you and you don't like me - so let's just
do this and I'll get back to killing you with beer."
-Homer Simpson
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2009 um 13:20 |
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Hi Leute,
Hier noch eine interessante Arbeit zu dem Thema:
http://www.student-online.net/Publikationen/194/
@Earl,
ich möchte Dich jetzt nicht nerven, aber das Thema Vergleichsmessung lässt
mich nicht los. Bekanntlich gehen ja nur die alpha-Säuren durch Kochen in
einen wasserlöslichen Zustand über. Es müsste also, je nach dem
ürsprünglichen alpha-Säure Gehalt, ein messbarer Unterschied im ph-Wert der
wässrigen Lösungen feststellbar sein.
Könnte man daraus Rückschlüsse ziehen?
m.f.g
Renè
[Editiert am 24.9.2009 um 13:51 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2009 um 14:14 |
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Sehr interessant.
Verstehe ich es richtig, dass man beim Würzekochen ca 50%
Bitterstoffausbeute hat, und während der Gärung nochmals über 15% verliert?
(Meiner Erfahrung nach sind im Hobbybereich die Ausbeuten noch schlechter,
32% Gesamtausbeute scheint mir schon sehr viel).
Je mehr vergärbarer Zucker vergoren wird (höhere Stammwürze), desto mehr
CO2 entsteht, welches durch pH Senkung und andere Effekte Bitterstoffe in
den Kräusen ausscheidet, die Ausbeute beim Kochen scheint immer ähnlich
hoch zu sein und die höheren Verluste entstehen bei der Gärung.
Ich hab immer gedacht, die niedrigere Bitterstoffausbeute bei höherer
Stammwürze würde durch eine schlechtere Löslichkeit hervorgerufen.
Oder ich kapier den Artikel nicht richtig
Stefan
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2009 um 19:00 |
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Hi Bier-Dog,
Zitat: | Na da machst Du mich
jetzt aber wunderfitzig!
Könntest Du vielleicht Fotos oder sogar eine Bauanleitung reinstellen? Wäre
toll |
klar doch, ich habe dazu mal ein neues Thema aufgemacht.
Schau mal hier.
Gruß
Earl
[Editiert am 24.9.2009 um 19:01 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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