Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 08:36 |
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Ob Friseur oder Autoverkäufer, verweichlichter Büromensch oder
Stahlarbeiter, jeder kann sich seinen Traum verwirklichen...sofern er denn
einen hat! Dazu gehört der Wille ein gutes Bier zu erzeugen, ob das jetzt
innerhalb oder außerhalb des Mainstreams ist.
Eigentlich braucht man nur ein paar gute Bücher und das Internet. Man melde
sich hier im Forum an und braue wenigstens ein Jährchen in der
Einkocherklasse. Man lese, lese und frage, frage, bis die Schwarte kracht.
Je mehr ich mich z. B. mit Extrembieren, Bieren abseits der gewohnten Pfade
beschäftigt habe, je mehr habe ich gelernt was Bier eigentlich ist!
Sehr zu empfehlen ist auch noch, ein paar Wochen Urlaub zu opfern und
Praktika in einer Kleinbrauerei zu machen. Is halt was anderes als in der
Einkocherklasse...
So gerüstet ist der Braumeistertitel völlig überflüssig....
Mal ne Frage. Früher gab es den Beruf des "Brauers und Mälzers". Gibt es
den überhaupt noch? Es mälzt doch keiner mehr selber. Lokal hergestellte
Malze waren früher eines der entscheidenden Unterscheidungsmerkmal der
Biere. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 75 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 08:51 |
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Antwort 76 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 10:04 |
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http://www.brauer-und-maelzer.de/html/index.htm
Eine interessannte Seite. Man müsste meinen, dass es in Deutschland nur
absolute Spitzenbiere gäbe,
bei denen das Originale RHG absolute Priorität ist. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 77 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 10:11 |
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Warum ist "Tradition" langweilig? Ich finde auch Tradition muß nicht gleich
schmecken. Man muß doch nicht alles toll finden nur weil es das gibt? Nur
weil man die Vielfalt an Fruchtaromen im Bier nicht mag, muß es doch nicht
langweilig sein???
Genau wie mit den Bier Mix Getränken. Die gibt es doch nur weil im
"Milupazeitalter" dem Konsument der Genuß an herben abtrainiert wurde und
süß in ist.
Ist doch alles persönliche Geschmacksache. Ist denn der "Hunger" nach so
vielen Sorten und Geschmacksrichtungen nicht auch "Mainstream" weil es
gerade in ist?
Langweilig oder nicht ist meiner Meinung nach der ganz persönliche
Geschmack.
[Editiert am 22.6.2012 um 10:50 von kirmes]
____________________ Gruß Guido
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Antwort 78 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 08:56 |
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Mal so ne Frage nebenbei, was braut Ihr denn so. Habt ihr eine
"Lieblingssorte" die ihr ständig verfeinert oder verändert oder braut ihr,
weil wir es ja theoretisch können, jedesmal ein anderes Bier/Rezept? Ich
persönlich trinke am liebsten Pils, daher braue ich auch nur Pils und
erfreue mich an den feinen Unterschieden, wie sie durch unterschiedliche
Hopfen Sorten, Mengen, Zeitpunkte der Gaben, Dauer der Kochung,
unterschiedlicher Ernten und Jahrgängen ect. ergeben.
____________________ Gruß Guido
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Antwort 79 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 09:01 |
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Zitat von kirmes, am 23.6.2012 um
08:56 | Mal so ne Frage nebenbei, was braut
Ihr denn so. Habt ihr eine "Lieblingssorte" die ihr ständig verfeinert oder
verändert oder braut ihr, weil wir es ja theoretisch können, jedesmal ein
anderes Bier/Rezept? Ich persönlich trinke am liebsten Pils, daher braue
ich auch nur Pils und erfreue mich an den feinen Unterschieden, wie sie
durch unterschiedliche Hopfen Sorten, Mengen, Zeitpunkte der Gaben, Dauer
der Kochung, unterschiedlicher Ernten und Jahrgängen ect. ergeben.
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Ich hab mich jetzt in ziemlich viele Richtungen ausgetobt.
Weizen, Export, Pale Ale, IPA, Wit, Tripel, Stout, Maisbier, Barley Wine,
Maibock, Märzen und was weiß ich noch alles.
Rezepte wiederholen kommt selten vor, mich reizt eher das Neue.
So langsam gehen mir aber etwas die Ideen aus, ich würd aber gern noch in
Richtung black IPA und Russian Imperial Stout experimentieren, auf dem
Röstgebiet bin ich noch ziemlicher Neuling.
Ein Pils hab ich noch nie gebraut und werde es vermutlich auch nicht so
schnell machen, da ich nie Pils trinke.
Stefan
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Antwort 80 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 09:11 |
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Moin,
ich bin da eher langweilig. Ich habe mir viele Rezepturen über mehrere
Jahre erarbeitet und immer wieder verfeinert, bis ich zufrieden war. Mit
diesen Standardrezepten experimentiere ich dann aber sehr wohl noch mal mit
unterschiedlichen Hefen, alternativen Hopfesorten, bei denen ich dann auch
den Zeitpunkt der Hopfengabe variiere.
Meist 1x im Jahr versuche ich dann eine Biersorte zu brauen, die ich noch
nicht hatte oder experimentiere da mit Gewürzen oder so.
Es gibt Hausrezepte, die kommen jedes Jahr wieder auf den Tisch, z.B.
Maibock, Weihnachtsdoppelbock, Sommerbier, Indian Summer Ale, Herbstbier
oder Altbier. Das sind dann auch meine Lieblingsbiersorten. Ein Weizenbier
und Pils habe ich bisher noch nie gebraut.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 09:20 |
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Woran liegt´s? Bei Deinem Erfahrungsschatz sollte das doch kein Problem
sein???
Mangelndes Interesse da Du diese Biere nicht mag´st oder wie
[Editiert am 23.6.2012 um 09:21 von Doppelmeter]
____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 82 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 09:27 |
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Was man nicht trinkt, muss man ja nicht brauen. Da ich alles trinke, ergibt
sich bei mir - gerade ausser Weizen, weil das immer auch im Freundeskreis
geht - auch immer neues an Rezepten. Mein Flaschenhals ist aber momentan
die Abfüllerei, da meine Kegs belegt sind und Flaschen nur noch selten in
Umlauf kommen.
____________________
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Antwort 83 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 09:34 |
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Hi, Thomas,
Weizenbier trinke ich hin und wieder mal ganz gerne aber ein ganzer Sud
wäre mir zu viel. Zudem scheint sich ja nach den Erfahrungen der
Weizbenbierexperten hier das Aroma rel. schnell zu verflüchtigen und zudem
gibt es keine gute Trockenhefe, die meine Wunscharomen hinreichend intensiv
produziert.
An ein Pils würde ich mich schon herantrauen, aber Pils ist mir zu
langweilig, selbst wenn ich es stark aromahopfen würde. Ich scheue auch
manche Maischverfahren (Dekoktion oder das Earl'sche Verfahren), da es mir
zu zeitaufwändig ist. Man hat ja an einem Brautag (plus Vor- und
Nacharbeit) genug zu tun. Vielleicht liegt's am zunehmenden Alter, aber ich
denke die Zeit ist das Hauptproblem. Vielleicht später als Rentner mal,
schau'n mer mal.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 515 Registriert: 23.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 09:55 |
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Zitat von Cb-KF, am 21.6.2012 um
23:06 |
Da fällt mir ein Beispiel aus meiner Studentenzeit mitte der Achtziger
Jahre ein:
Wir wurden im Studentenwohnheim von einer kleinen Brauerei beliefert mit
einem wundervollen Bier (seltsamerweise aus der Flasche besser als aus dem
Faß). Wir hatten zeitweise 1 % der Brauereiausstoßes verbraucht. Es gab 2
dunkle (11,3 und 13,8 % Stammwürze) und ab und zu einen Bock mit gut 16 %.
Dann wurde der Sohn nach Weihenstephan geschickt und als er zurückkam hat
er alles umgekrempelt. Inzwischen gibts alle möglichen Sorten. Der alte
Glanz ist weg, ich kann mich noch erinnern wie wir den letzten Kasten
reingewürgt haben. Dafür ist das Bier heute in allen Getränkemärkten der
Umgebung erhältlich.
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Wahrscheinlich hat der Junior in Weihenstephan gehört dass mann die Kessel
und Tanks nach jedem Gebrauch reinigen muss und schon war der
"Hausgeschmack" verflogen dafür war das Bier jetzt länger als zwei Monaten
haltbar und mann konnte es mit gutem Gewissen in die umliegenden
Getränkemärkte liefern .
Zitat von Boludo, am 20.6.2012 um
13:22 | Zitat von ggansde, am 20.6.2012 um
13:06 | Das ist das Stichwort Missionierung:
Muß man (jeder) wirklich? Oder tut man es, wenn man will und Lust auf neue
Erfahrung hat? Sollte man die vielen glücklicher Industriebier-Trinker nich
einfach in Ruhe ihrer Leidenschaft frönen lassen?
VG, Markus |
Ja, das ist ein heikles Thema.
Andererseits bedankt sich z.B. ein Freund von mir immer noch regelmäßig,
weil ich ihm gezeigt habe, wie viele spannende und interessante Biersorten
es auf der Welt gibt.
Ein anderer, der vorher nie Bier getrunken hat, weil es ihm zu langweilig
war, hat sich zu einem Hop Head entwickelt.
Warum soll man den Leuten nicht zeigen, was alles möglich ist, danach
können sie ja immer noch weiter ihr Pils weitertrinken und glücklich
sein.
Missionieren ist an sich etwas sehr Uangenehmes und man muss da schon etwas
aufpassen, sonst verschreckt man die Leute.
Das ist so wie der leicht abgewandelte Spruch: "Man muss den Leuten gutes
Bier wie einen warmen Mantel entgegenhalten, in den sie gerne reinschlüpfen
und nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen".
Stefan |
Ein Freund von mir war auch nicht der typische Spezialbier trinker. Es gab
meist Becks weil das cool/hip war.
Ich war mit ihm in USA und hab ihm währen des drei wöchigen Urlaubs langsam
an IPA, BROWN ALE, PALE ALE usw. herangeführt.
Heute ist er ein großer Hopfen Fan der auch versucht Gerüche und
Geschmäcker zu definieren und einzuordnen und fragt schon immer ungeduldig
wann ich mein nächstes selbstgebrautes fertig habe.
Da macht auch das gemeinsame Trinken Spaß.
[Editiert am 23.6.2012 um 10:06 von jonnymidnight]
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Antwort 85 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 10:04 |
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Zitat von JanBr, am 22.6.2012 um
01:24 |
Erstaunlicherweisse war bei 5 von 6 dieser Negativbeispielen am Ende genau
das der Fall. Zwei Koeche, ein Baecker und zwei "Traumverwircklicher".
Gruss
Jan
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Ich kenn so viele Braumeister die das Wissen und das Können haben aber
leider nicht über das nötige Kleingeld verfügen Ihren Traum zu
verwirklichen.
Sollten doch diejenigen die eine Gasthausbrauerei wollen doch auf die
Erfahrungen und das Können der gelernten zurückgreifen dann gäb´s eine viel
größere Biervielfalt und alle wären zufrieden.
Na ja nur meine Meinung da der Traum in mir immer noch nicht sterben will
____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 86 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 10:17 |
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[Editiert am 23.6.2012 um 10:18 von tazzyminator]
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Antwort 87 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 13:16 |
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@ Thomas/ Doppelmeter
Das kenn ich, mein Traum will auch nicht so schnell aufgeben. Aber es ist
halt nicht soooo leicht mit Familie einen guten und sicheren Job an den
Nagel zu haengen um ihn gegen einen sehr riskanten Job enzutauschen bei dem
man fuer wenig Geld ohne Urlaub bis zum Umfallen arbeiten muss,
Gruss
Jan
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Antwort 88 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 13:35 |
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Was soll ich jetzt dazu sagen?
Es gibt Leute die wollen arbeiten und dürfen nicht und dann gibt es die
anderen die arbeiten dürfen aber nicht wollen ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 89 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 13:53 |
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Ich will ja mehr arbeiten. Meiner Erfahrung nach, wenn man sich so umhoert,
ist es halt in einer Klein- oer Gasthausbrauerei vorbei mit der 50 -60
Stunden Woche und auch mit der Planbarkeit der Arbeitszeit ist es dahin.
Als Ausgleich traegt man das volle Risiko, verdient weniger und hat keinen
Urlaub mehr. Klingt doch traumhaft....
Gruss
Jan
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Antwort 90 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 13:59 |
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Ich glaube nicht das eine Gasthausbrauerei
geeignet ist, besonders kreative und weniger bekannte Biere unter das Volk
zu bringen. Dieses Geschäftsmodell ist, auch wegen des Gastronomieparts, so
teuer, dass man zwingend den Durchschnittsgeschmack bedienen muss um die
Hütte immer voll zu bekommen. D. h. Standardprogramm: Helles, Dunkles,
Weizen im Sommer und Bock im Winter - fertig. Das wäre m. E. nicht wirklich
eine Alternative zu dem was hier "Industriebier" genannt wird.
Beim Modell "Craft Brewery" sieht es schon anders aus. Aber könnten die
sich in D etablieren?
VG
Michael ____________________ Don´t worry - Brew happy
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Antwort 91 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 14:01 |
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Also ich bin´s arbeiten gewohnt und wenn man seinen Job "noch" liebt (mal
schauen wie lang ich das noch hinbekomme) dann ist das wie Urlaub.
____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 92 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 14:14 |
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Zitat: | Also ich bin´s arbeiten
gewohnt und wenn man seinen Job "noch" liebt (mal schauen wie lang ich das
noch hinbekomme) dann ist das wie Urlaub. |
Daran liegt's bei mir auch nicht. Mein Job macht mir auch Spass. Wird nicht
langweilig und meine 50 - 60 Stundenwoche ist auch nicht das Problem, das
Problem ist halt das ich jetzt in groben Zuegen planen kann und ich hab
Urlaub, noch dazu kommt mein jetztiger Job natuerlich auch mit einer fixen,
nicht zu verachtenden Bezahlung. Diese Faktoren lassen mir halt die Zeit
ersten die Zeit mit meiner Familie zu geniessen und zweitens sowohl
zeitlich als auch finanziell meinen Hobbies wie brauen, fischen und fliegen
nachgehen zu koennen. Wenn jetzt das Wetter ausgezeichnet ist, ich im Buero
bin und keine fixen Termine habe, kann ich auch mal in Sack hauen und
fliegen gehen.
Wenn ich eine eigene Brauerei haette, bin ich zwar auf dem Papier mein
eigener Chef, aber bei einer Kleinbrauerei bin ich halt neben Chef, auch
noch Brauer, Handwerker, Personaler, Buchhalter, Laborchef usw.. Natuerlich
kann ich auch da den Herr Gott einen guten Mann sein lassen, wenn aber Bier
alle ist, muss es irgendjemand machen.
Ich wuerde es lieben fuer mich zu arbeiten und nicht fuer irgendjemand
anderes, aber ich seh es halt realistisch. Naja, aber wie gesagt,
irgendwann dann....
Gruss
Jan
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Antwort 93 |
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Senior Member Beiträge: 373 Registriert: 26.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2012 um 17:48 |
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Bei uns im Supermarkt (Famila)
leider etwas unscharf, weil mit Handy aufgenommen
[Editiert am 26.10.2012 um 17:53 von pilsener]
____________________ Das Beste am Norden....., sind die Hobbybrauer
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Antwort 94 |
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Posting Freak Beiträge: 3313 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2012 um 17:57 |
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The prices have come down a bit. I brewed a Firestone walker Union Jack
this past month.
How long before I see some of the people that are this forum in the craft
beer business? I have talked to several brew masters and the opinion is
that the time is not far away. People are right on the tip of finding out
about the American craft brew scene in Germany and are wondering why it is
not here. We are just about at the bottom I think and in a couple of years
it is all uphill.
[Editiert am 26.10.2012 um 18:01 von Birk]
____________________ http://www.AmiHopfen.com
Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2013 um 14:15 |
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na, braufactum ist da ein schlechtes beispiel. die machen zwar einige
leckere sachen, aber mit radeberger im hintergrund ist da auch unendlich
viel kohle. ist nicht unbedingt was, wo ein hobbybrauer sich seinen traum
verwirklicht hat... andererseits wäre es schön, wenn mehr der großen sowas
machen würden. angefangen hat ja carlsberg damit. wenn die qualität stimmt,
kanns uns nur recht sein und egal, wer dahintersteckt.
wie steinig der weg vom hobby zum beruf ist, habe ich ja in der grönwohlder
brauerei mitverfolgen können. da hängt ein riesiger logistischer
lämmerschwanz dran. und es braucht viel arbeit, geduld und laaangen atem,
bis man es in die gewinnzone schafft.
prost
jevers zeuge
www.zeugenbraeu.de
____________________
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Antwort 96 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2013 um 14:26 |
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Kann man mir mal die enormen Preise erklären? Ist der Aufwand an Rohstoffen
und Kosten so hoch, dass es den 4fachen Preis eines normalen
Industriebieres rechtfertigt? Oder ist da eher an ein Gewinnmaximum
gedacht.
Ich bin einfach nicht bereit 3,50 € für 0,5Liter Bier zu bezahlen. Da braue
ich lieber selbst oder gönne mir mal ein gutes bayrisches Bier, dass
maximal 1,20€ die Flasche kostet.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 97 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2013 um 14:36 |
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ich denke, in erster linie bezahlst du die schicken etiketten und die
findigen texter, die sich die namen ausdenken
einige der braufactum-biere sind auf jeden fall auch ihren hohen preis
wert. ob man sich ne flasche kölsch für 7 euro antun muss, sei jedem selbst
überlassen. acht oder neun euro für die fuller's edition, die ein jahr und
länger in holzfässern ausgebaut wurde, finde ich sehr angemessen, zumal es
geschmacklich auch mehr als überzeugend ist.
gegenbeispiel:sylter hopfen verkauft sich wohl ziemlich gut, aber 20 euro
sind maßlos übertrieben. aber so ist das - du musst ein produkt nur teuer
genug machen, schon meinen die leute, es muss auch gut sein.
hier ein schönes (off topic) beispiel: http://www.dienadel.de/nocache/Furutech+Piezo+Powerflux+Net
zkabel,w136499598312236,i4.htm
seit ich damit das bügeleisen betreibe, wird die wäsche viel glatter.
prost
jevers zeuge
www.zeugenbraeu.de ____________________
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Antwort 98 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.4.2013 um 14:37 |
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Hi,
ich denke 3,50 EUR für ein wirklich hochwertiges, nicht alltägliches Bier
ist vollkommen OK.
Allein die Rohstoffe kosten hier deutlich mehr, je nach Brauverfahren..
Beispiele:
* ein stark gehopftes IPA, da braucht man große Mengen an oft schwer
erhältlichen Hopfensorten, idealerweise noch als Dolden, und möglichst
frisch wenn gestopft werden soll
* Ein hochvergorenes Bier, wo man mehrfach mit riesigen Mengen an
Frischhefe die eingeschlafene Gärung wieder in Gang bringt
* ein jahrelang in Eichenfässern gelagertes Bier (klimatisierter Lagerraum,
dann die Fässer selbst auch nicht billig)
* ein Vorderwürzebier (Ausbeute nur 50% des üblichen?)
* ein Eisbock (technisch extrem aufwändig, viel "Verlust" in Form von
ausgefrorenem Wasser)
es gibt bestimmt noch mehr Varianten die den Preis in die Höhe treiben..
Ist ähnl. wie bei Wein: einen Mouton Rothschild oder einen Chateau Lafite
trinkt ein Weinkenner auch nicht jeden Tag und hat auch einen stolzen
Preis. Da finde ich die Preisspanne zwischen "billig" und "edel" bei Bier
noch deutlich realisitischer.
P.S. das hier ist dann aber doch übertrieben finde ich: http://richtigteuer.de/2009/03/25/carlsberg-zeigt-das-teuer
ste-bier-der-welt/
Grüße
Edit: Jevers Zeuge war schneller
[Editiert am 3.4.2013 um 14:38 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 99 |
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