Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 08:28 |
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Eigentlich sind wir uns ja alle einig: der Paragraf, der die "magischen" 2
Hekotliter festlegt, frisst Steuergelder. Dieser Thread sollte dazu genutzt
werden, Vorschläge zur Änderung des Paragrafen für eine Petition zu
sammeln. Selbige könnte online beim Bundestag (Petitionsausschuss)
eingereicht werden. ( http://www.bundestag.de/ausschuesse/a02/ )
Daher meine Frage: wie sinnvoll erachtet Ihr den Versuch, eine Petition zu
starten? Würdet Ihr mitmachen? Und natürlich müsste geklärt werden, WIE der
Paragraf genau angepasst werden sollte? Einfach eine Anhebung der Menge?
Komplette Abschaffung der Besteuerung von Haus- und Hobbybrauern? Was ist
mit der Meldepflicht von Suden?
Mögliche sachliche Begründungen, Zahlen, Fakten? (Bspw. Zahl der
Hobbybrauer, abgeführte Biersteuer von Hobbybrauern?) ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 10.8.2007 um 08:47 |
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Ughi,
die Petition würde ich sofort unterschreiben.
Sinn macht m.E. nur eine völlige Freigabe für Heimbrauer, denn sonst hat
man die Bürokratie ja immer noch am Hals. Solange für den eigenen Bedarf
gebraut wird, sollte das steuer- und anmeldefrei geschehen dürfen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 08:59 |
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@ ughi
Du bist heute aber ganz schön fleissig!
Die Idee ist super!
@ Berliner
ja schön wärs ja, aber der Steuersäckel ist leer und deshalb wird der Herr
Finanzminister eher die Hand aufhalten als auf ein paar Euronen zu
verzichten.
Die 2 hl sind m. E. Quatsch! Dann lieber die Grenze nach oben hin offen und
einen Einmalbetrag/Jahr mit der Brauerklärung abgegeben und gut ist. Wenn
"wir" 10/20 Euronen dafür im Jahr "opfern" und dafür unsere Ruhe haben und
der Herr Geldminister auch zufrieden ist.....
Ideal wäre natürlich alles steuerfrei brauen zu dürfen. ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 09:07 |
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Hallo,
wäre auch mal interessant, wie es in anderen EU Ländern gehandhabt wird.
Vielleicht wäre eine Angleichung sinnvoll.
Gruß
Rainer
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 30.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 09:32 |
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Wie währe es mit einem Aufstand gegen den König, so mit niederbrennen und
so weiter
Das hat ja, damals, bei der Weinsteuer auch geklappt
Ne war nur spass, aber lustig wäre es trotzdem, der Vorschlag von Rainer
ist sehr gut
aber da tut sich die Frage auf wie ist es in den anderen EU Ländern????
Nicht das wir uns am Ende schlechter stehen.
Mein Vorschlag währe, erstmal alle Mitglieder hier im Forum anzuschreiben
und darauf hinzuweisen,
als nächster Schritt mit alle DE Bierforen zu kontaktieren so das alle an
einem Strang ziehen.
Dann bräuchte man noch ein Zugpferd wie z.b. einen Politiker. Des weiteren
sollten alle Hobbybrauer "Korifähen"
wie z.b. Hanghoffer und der VHD mit einbezogen werden und vielleicht sollte
man die Gasthausbrauer auch mit einbeziehen.
Wenn dann alles geschaft ist, kann jeder einzelen Hobbybrauer auch noch
dazu beitragen in dem er z.b. Seminare anbietet
und da für unser Anliegen werben tut und/oder z.b. auf Dorfmärkten und
Festen, Ausstellungen usw. eine Unterschriftenliste auslegt.
Und ich hoffe das wir dann Frei sind
und wir nicht mehr belästigt werden von des Königs Schergen
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 09:50 |
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Im Minimalfall würde ich mir eine Abschaffung der Meldepflicht wünschen.
Erst wer über 2hl braut, muss sich beim Zoll melden. - So bekommt der Herr
Finanzminister genau das Geld wie vorher (von allen ehrlichen Hausbrauern,
die über 2hl liegen) - was nur wegfällt sind die Bürokratiekosten für alle,
die unter 2hl brauen, und das sind immerhin mehr als die hälfte aller
Hobbybrauer (lt unserer Umfrage, siehe unten)
Eventuell ließe sich das auch kombinieren mit einer Anhebung der Grenze auf
bspw. 5, 10 oder 20hl.
Im Hinblick auf unsere Umfrage "wie viel Liter braut ihr pro Jahr":
- 57,24% liegen unter 2hl,
- 77,05% liegen unter 5hl,
- 88,06% liegen unter 10hl,
und die verbleibenden 11,94% liegen über 10hl.
Die Zahlen sprechen für eine beibehaltung der 2hl-Grenze....
Jetzt noch was generelles:
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Bier pro Jahr liegt lt. Wikipedia im Schnitt bei
115,5 Litern. Der Trend sinkt, 1999 waren es noch 127,5 Liter.
Zitat §2 Abs. 1 BierStV:
"Bier, das ... ausschließlich zum eigenen Verbrauch bereitet und nicht
verkauft wird ..."
Der Gesetzgeber geht davon aus, dass das Bier zum eigenen Verbrauch
bestimmt ist. Daher wurde wahrscheinlich die Grenze von 2hl pro Brauer
festgelegt (im Hinblick auf den Pro-Kopf-Verbrauch) - Was wiederum in
Widerspruch steht zur Aussage, pro Haushalt zu brauen. (Denn ein Haushalt
hätte ja einen von der Personenzahl abhängigen Bedarf, aber das ist ein
anderes Thema)
Betrachten wir die Zahl derer, die über 10hl brauen. Das sind nur noch ca.
12%. Brauen diese wirklich alle für den Eigenbedarf? das wäre ein
Durchschnitt von etwa 2,8Litern bier pro Tag (bei 10hl) - Wahrscheinlich
ist, dass diese Brauer entweder für etliche Leute Bier herstellen oder es
Verkaufen. Dann wäre Berliners Vorschlag durchaus interessant:
Anmeldung und Abführung der Biersteuer nur, wenn das hergestellte Bier auch
verkauft wird.
Vermutlich passt dem Gesetzgeber der Gedanke nicht, dass bei so einer
Regelung dann die Hobbybrauer ihr Bier "schwarz" verkaufen, wenn es keine
Grenze gibt.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich bin für die Meldung der Bierherstellung erst
ab dem ersten steuerpflichtigen Liter. So fällt für die Kleinbrauer die
Bürokratie weg, und die, die mehr brauen, müssen dann (gerechterweise) auch
die Steuern abführen...
Edit:
auf en.wikipedia.org findet man unter "homebrewing", dass die meisten
Länder dieses Verfahren anwenden. Die schreiben pro person 100gallonen pro
Jahr. - in den USA ist das wohl pro Staat geregelt.
Lediglich England und Schweden sind davon ausgenommen, dort gibt es keine
Steuern für Hausbrauer, aber das scheint die Ausnahme zu sein.
[Editiert am 10.8.2007 um 10:22 von ughi]
____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 10:22 |
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Moin,
auch ich würde das sofort unterschreiben. Meiner Meinung nach muß für
nichtgewerbliche "Selbstversorger" die Melde- und Steuerpflichten völlig
entfallen - ist beim Wein ja genau so! Wer Bier verkauft muß natürlich auch
Bücher führen und Steuern bezahlen - das ist nunmal mit allem so
Die Idee mit dem Niederbrennen unterstütze ich auch aus vollem Herzen
Gruß
t...
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 30.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 10:45 |
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Hi ughi,
da hast du recht
Die wichtigsten Punkte finde ich ist der
1. Wiederspruch pro Kopf und pro Haushalt, es sollte in 2hl pro Kopf(ab 16
Jahren) abgeändert werden.
denn dann ergibt sich bei den meisten die Zahl 4hl im Jahr und das finde
ich ausreichend.
2. Die Meldepflicht sollte erst dann erfolgen wenn man in den
Steuerpflichtigen Bereich kommt.
Das ganze sollte man mal auch im Brennereibereich machen, z.b. gibt es bei
den Ösis das Heimbrennrecht
ähnl. dem Heimbrauen bei uns. Aber nein bei uns ist ja schon jede Destille
über 0,5liter Melde Pflichtig,
Ich hab eine mit 45liter und man wird vom Recht her behandelt wie ein
Schwerverbrecher und desweiteren
gibt es da noch ein bestimmtes Kontikent an Brennrechten die das letzte mal
1902 aufgeteilt wurde.
Und somit kann man heute min 5 Jahre auf seine Lizenz warten egal ob
Heimbrenner oder riesige Firma.
Das ganze System ist einfach nicht mehr Zeitgemäß aber leider so gewollt
sonst hätten min. 50% der Beamten
keinen Job mehr.
[Editiert am 10.8.2007 um 10:52 von Marburger]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 10:48 |
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Als Bamberger Bierkrieg bezeichnet man eine Episode, die 1907 in Bamberg
stattfand.
Die Bamberger Brauereien wollten den Preis für 0,5 Liter Bier ("Seidla") um
1 Pfennig erhöhen (von 10 auf 11 Pfennig).
Unter der Führung Karl Panzers, der Buchhalter bei der Firma Kaliko in
Bamberg war, traten die Wirte Georg Weierich und Anton Mohr in den
Bierstreik: Anstatt das teurere Bamberger Bier zu verkaufen, boten sie nun
das billigere Bier aus Forchheim an, das sich im Gegensatz zum Bamberger
Bier in dieser Zeit sehr gut verkaufen ließ. Nach einer Woche Streik gaben
die Bamberger Brauereien nach und zogen die Preiserhöhung zurück. Der halbe
Liter kostete nun wieder 10 Pfennig.
Quelle: Wickipedia
Der Bierstreik
Ein Aufschrei geht 1910 durch die süddeutsche Bevölkerung:
der Preis für das bayerische Grundnahrungsmittel wird erhöht. Die
Finanzreform des Reiches beschert der Brauindustrie etwa 100 Millionen
Brausteuer und bedingt das am 18. März in Kraft tretende neue
Malzaufschlaggesetz in Bayern. Die „vereinigten Brauereien des Westallgäus“
und die „Gastwirteinnung des Bezirkes Weiler“ geben deshalb am 13. Mai die
notwendig gewordene Bierpreiserhöhung bekannt. Angehoben wird der Preis um
2 Pfennig per Liter auf 26 Pfennig, helles Bier kostet 2 Pfennig mehr. -
Ein Liter Milch kostet 10 Pfennig, ein Schreiner verdient etwa 50 Pfennig
pro Stunde. So tritt die biertrinkende Bevölkerung in Bierstreik. In Lindau
ist es vor allem die organisierte Arbeiterschaft, die sich des Biergenusses
enthält. Sie stellen auf Most um. In Opfenbach ist geplant, eine
Genossenschaftsbrauerei zu erbauen. In Lindenberg wird die Boykottierung
der Brauerei begünstigt durch zwei Strohhutarbeiter, die billigeres Bier
von auswärts beziehen und günstig abgeben. Ganz rabiat gestaltet sich der
Bierkrieg in Ober- und Niederbayern. In Gars und Rott am Inn werden gar
Brauereien in Brand gesteckt. Die Feuerwehrler sind beim Löschen der Brände
nicht übereifrig, wie in der Presse zu lesen ist. Sie stehen mit dem Herzen
auf der Seite der gefrusteten Biertrinker. Der Bierkrieg geht regional
unterschiedlich aus. Teils nehmen Brauereien und Gastwirte die Erhöhung
zurück, teils sind die Biertrinker einsichtig oder es wird als Kompromiss
die Vergünstigung von Wein angeboten.
Die hätten lieber selber brauen sollen! Tststs, immer diese Bayern.
*lol*
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 10:51 |
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gibt nur
leider keinen König mehr
Die Befreiung vom Anmelden (jedenfalls für jeden einzelnen Sud, selbst wenn
er nur 5L habe) wäre schon etwas tolles.
Steuerfreiheit wie beim Wein etc. wäre auch nur gerecht, aber für viele(??)
wohl gar nicht so wichtig, da sie nicht über 2hl kommen, schätze ich jetzt
einfach mal.
Zitat: | Ughi,
die Petition würde ich sofort
unterschreiben. |
dito
Zumindest in der Schweiz und in österreich siehts ja für die Hausbrauer
besser aus
Zitat: | Lange Rede, kurzer Sinn:
ich bin für die Meldung der Bierherstellung erst ab dem ersten
steuerpflichtigen Liter. So fällt für die Kleinbrauer die Bürokratie weg,
und die, die mehr brauen, müssen dann (gerechterweise) auch die Steuern
abführen... |
sehe ich genauso.
mfg ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 12:18 |
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Hallo,
ich würde eine derartige Petition ebenfalls sofort unterschreiben!
Schon damals, als alles mit der Hobbythek anfing, habe ich nicht
verstanden, warum man JEDEN Sud anmelden muß und gleichzeitig JEDESMAL
erklären muß, daß man unter 2 Hekto bleibt????!!!
Auch ich vertrete die Meinung, daß eine Anzeigepflicht im
Hobbybrau-Privat-Bereich gänzlich entfallen sollte (wie beim schon
erwähnten Wein eben auch).
Soweit ich mich erinnere, war es das Verdienst eines gewissen Jean Pütz,
daß es überhaupt möglich war, ein gewisses Kontingent steuerfrei zu Hause
brauen zu dürfen. Vorher war soetwas gänzlich verboten.
Warum man zwischen Wein und Bier einen Unterschied gemacht hat, bleibt wohl
auf ewig im Verborgenen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 10.8.2007 um 13:29 |
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Hallo,
die 2hl Grenze kann im Prinzip bleiben, jedoch sollte sie für jeden
"biertrinkberechtigten Kopf" im Haushalt gelten. Hier ergibt sich doch das
Problem, hat einer zu viele Mittrinker, wird's Bier knapp.
Dann noch eine Pauschale pro hl mehr und ein Brauprotokoll, das ev. geprüft
werden kann und darf und fertig.
Ich werde auf jeden fall unterschreiben.
gruß hufpfleger
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Antwort 11 |
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Gast
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erstellt am: 10.8.2007 um 15:16 |
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wenn wir n gescheites zugpferd wollen, sollten wir evtl mal mit dem
deutschen brauer bund in berlin kontakt aufnehmen... des sind ja quasi die
deutschen lobbyisten fürs deutsche bier... also die vertreten sämtliche
politische meinunge sobald es um bier geht
nur als tip
shalom shaverim
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Gast
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erstellt am: 10.8.2007 um 16:08 |
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Hallo Hausbrauer,
eine derartige Petition würde ich auch sofort unterschreiben, wir müssten
uns nur auf eine gemeinsame Linie einigen. Allerdings finde ich ist es
keine gute Idee, den Deutschen Brauerbund mit einzubeziehen. Das müsste
dann auch eine Petition sein, die deutschlandweit für die Hobby- und
Hausbrauer gilt, ohne diejenigen, welche ihr Bier verkaufen. Also wenn eine
Petition, dann nur eine, die dann von allen Befürwortern unterschrieben
wird. Organisatorisch könnte man das Ganze über das Internet abwickeln.
Sinn macht meines Erachtens nach nur eine gänzliche Abschaffung, wie beim
Wein, aber schon die Abschaffung der Meldepflicht gleichzeitig mit einer
Erhöhung der Obergrenze wäre schon ein Erfolg.
Grüße
Wolfgang
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 17.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 18:33 |
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@...alle
Diese Petition unterschreibe ich gerne....super Vorschlag
Hobbywinzer brauchen ja auch keine Steuern zu bezahlen....auch bei der
Mostbereitung von
Hobby-Obstbauern ist das nicht der Fall...ebensowenig bei der bereitung von
Likören
Man könnte doch auch dem Herrn Geldminister pro Jahr für sich und seine
Belegschaft
so 2hl Selbstgebrautes als "Obulus" überreichen
natürlich verschiedene Sorten.....die feiern ja auch mal ab und zu in der
bayerischen
Botschaft in Preussens Berlin
____________________ im Prinzip läuft alles...
manchmal läuft ohne Bier nix!!!
Gut - Sud und....
Hopfen und Malz...
...Gott erhalts
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 413 Registriert: 29.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2007 um 18:59 |
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Ich wäre bei so einer Petition auch sofort dabei. Wobei ich aber auch
finde, dass Hobbybrauer die gleichen Rechte wie Hobbywinzer haben. Ich habe
eh nie verstanden warum die einen soviel machen können wie sie wollen und
wir beschränkt werden.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.8.2007 um 11:23 |
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...der langen Rede gar kein Sinn!
Dass es so ist wie es ist,verdanken wir m.E. der Tatsache,dass z.B. der DBB
die
Interessenvertretung der Industrie ist und überhaupt kein Interesse
verspüren dürfte,ein
solches Ansinnen zu unterstützen. Denen dürfte viel mehr am Herzen
liegen,die eigenen
Pfründe zu sichern.
Im Gegensatz zur Winzerei,die traditionell sehr stark familiär geprägt
war,ging es beim
(industriellen) Brauwesen immer schon um Großkonzerne.
Merke: der Winzer geht abends in den Keller um sich ein Fläschchen für
seinen Dämmerschoppen zu holen,der Brauereidirektor geht in den Keller um
die MHD-abgelaufenen Flaschen zu
entsorgen,da er in seinen Deputaten ansonsten ertrinken würde.
Was laut Wikipedia der pro Kopf Verbrauch eines guten Bundesbürgers
darstellt,erhält der
Brauereidirektor als monatliches Deputat!***
Ich könnte mir allerdings vorstellen,das der VHD die Petition unterstützen
würde,allerdings wäre
es ratsam VORHER mit denen in Kontakt zu treten. Einige der
(Vorstands-)Herren haben nämlich
auch ihre "Befindlichkeiten".
Grüsse aus der Bierstadt Dortmund
Gerd
*** ich möchte nicht mit denen tauschen!!!! Lieber mach ich mir´s selbst!
____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2007 um 19:48 |
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Hallo Braugemeinde,
Da bin ich auch dabei!
Ich finde jeden einzelnen Sud anzumelden sehr lästig. Außerdem ist es eine
ewige Rechnerei. Ich darf im Jahr 200 Liter, das sind 400 Flaschen
steuerfrei brauen. Teile ich die 400 Flaschen durch 365 Tage sind das am
Tag 1,095890411 Flaschen Bier die ich trinken darf. Das heißt, ich habe
jeden Tag einen Rest in der Flasche den ich aufheben muss. Und Bier wird
aber bekanntlich schal. Das kann ich nur umgehen wenn ich Leute einlade,
die mit mir Bier trinken (meine Frau trinkt lieber Wein).
Und jetzt wird´s erst richtig schwierig zu Rechnen, denn wie viele Leute
lade ich wie oft ein und wie viel Durst habe sie. Reichen die 35 Liter Bier
im Jahr für meine Gäste? Da sind sehr viele "Unbekannte" in der Rechnung.
Es wäre doch ein Wort, wenn der Gesetzgeber jedem Hobbybrauer am Tag eine
Maß Bier gönnen würde ohne ihn mit viel Bürokratie zu überschütten.
Prost! ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.8.2007 um 21:48 |
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Natürlich werde ich diese Petition auch unterzeichnen.
Ein liberaleres Brau- und Brennrecht, wie etwa in Österreich wäre ein
Traum.
Paradiesische Zustände, wie etwa in Portugal, das wäre bestimmt zu viel des
Guten.
mibi: eigentlich darfst Du als Hobbybrauer Dein Bier nur an Dich selbst
ausschenken.
Allerdings kenne ich auch diese Freunde, die einem das frisch ausgeschenkte
Bier quasi aus der Hand reißen...
Wenn's nicht reicht, kannst Du ja mal ein "Schwarzbier" brauen, das muß man
beim Zoll nicht anmelden! <hüstel>
Uwe ____________________
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2007 um 00:10 |
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Hallo Uwe,
das wusste ich bis jetzt auch noch nicht!
Ja wenn das so ist dann pfeife ich auf Pils, Hell und Weizen und brau nur
noch "Schwarzbier".
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2007 um 07:43 |
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Hier noch ein paar Zahlen der Bundestagswebseite:
Spitzenreiter unter den Verbrauchssteuern ist die Tabaksteuer mit über
14Mrd. EUR. Die biersteuer dümpelt weit abgeschlagen mit ca. 800Mio Euro,
und noch weiter drunter liegt die Schaumweinsteuer mit 400mio. Eur.
In den Statistiken tauchen die Prozentsätze der Haus- und
Hobbybraueranteile an der Biersteuer nichtmal auf. Im Endeffekt kann das
nur bedeuten, dass die Zahlen einfach viel zu klein sind.
Ich summiere mal die einzelnen Ideen auf:
1. Komplette Abschaffung der Besteuerung von Bier für Haus- und
Hobbybrauer
2. Anhebung der Steuerfreigrenze auf X Hektoliter
3. Brauen pro Person statt pro Haushalt
4. Abschaffung der Meldepflicht; Meldung erst ab dem ersten
steuerpflichtigen Liter
(Wobei sich einige der Punkte auch kombinieren ließen)
Mögliche Partner wären:
1. VHD
Den Vergleich mit Hobbywinzern finde ich etwas unpassend. Die stellen ja
ohnehin ein nicht zu besteuerndes Produkt her.
Aus meiner Sicht ist das einzige sinnvolle Argument die
Unverhältnismäßigkeit zwischen Aufwand und Nutzen für den Staat bei der
Erhebung der Biersteuer für Hobbybrauer. Auf diesem Argument aufbauend
schließen sich aber auch gleich wieder einige Ideen von selbst aus, so zum
Beispiel die Anhebung der Steuerfreien Biermenge, da die das Problem nur
"nach oben" verschiebt. Sprich Irgendwann beginnt halt der erste
steuerpflichtige Liter, ob jetzt der 201te oder der 1001te Liter. Somit
bleibt es für den Staat in diesem Randbereich ein Verlustgeschäft. Daher
erscheint nur die komplette Abschaffung der Steuer für Hobbybrauer
wirtschaftlich sinnvoll zu sein, so entledigt sich der Staat dem
Verwaltungsaufwand und spart dadurch... und wir können nebenher in Ruhe
unser Bierchen brauen
[Editiert am 13.8.2007 um 07:45 von ughi]
____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2007 um 09:46 |
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Moin,
ja ich denke das sind die "Eckpfeiler" - wenn die totale Freigabe für
Hobbybrauer nicht erreichbar ist. Dies würde ich natürlich am sinnvollsten
finden.
Allerdings wäre auch eine anhebung der Steuerfreigrenze wie du z.B.
schreibst auf 1000 l und gleichzeitige Abschaffung der (darunter)
meldepflicht eine tolle Sache.
Jedoch verstehe ich nicht warum das "sinnlos" sein soll (wenn ich dich
recht vertsanden habe) 1. ist das doch schon ne ganze Menge und 2. wenn je
mand soviel braut wird sicherlich auch logischerweise die Steuer insgesammt
höher was dann wiederum einem besseren Kosten-Nutzen-Verhältnis für den
Staat entsrpicht.
Ob die Einnahmen auch dann des Staates kosten decken wage ich zu
bezweifeln.
Wie soll das eigentlich eingereicht werden? Reicht da ein Brief mit den
WÜnschen und den Unterstützern? Oder muss evlt ne Unterschriftensammlung
her?
Gruß
t...
____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2007 um 10:27 |
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Ich meine dass es aus Sicht des Staates sinnlos ist. - Der sieht ja nur
seine Zahlen. Wenn ich 1001 Liter braue muss ich zur Zeit 801 davon
versteuern. Wenn ich 201 Liter braue, versteuere ich 1 Liter. Was ich
meinte ist, wenn die Steuerfreigrenze angehoben wird, dann ändert das
Nichts an der Wirtschaftlichkeit für den Staat, einzige Konsequenz ist,
dass er weniger Steuern einnimmt.
Hätten wir eine Grenze von 1000Litern, dann entspräche der 1001te Liter dem
akutell 201ten Liter. - Kostenmässig gesehen. Irgendwo beginnt die Steuer
zu greifen, aber wirft einfach noch kein Geld ab,eben wenn nur wenig Bier
versteuert werden muss (im Beispiel 1Liter) - Am Ende ist es nur eine
Verschiebung des Problems der Wirtschaftlichkeit.
Vielleicht sollte man tatsächlich klein anfangen und nur versuchen die
Meldepflicht zu kippen... Schwierig! ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 129 Registriert: 2.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2007 um 11:38 |
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Hiho,
ich bin zwar im Moment nur am lesen hier, weil ich erst mal wieder richtig
zu brauen anfangen wollte bevor ich meinen Senf dazugebe, aber hier muss
ich mich natuerlich einfach einklinken .
1)
Ich bin natuerlich dabei, wenn so eine Pedition in die Wege geleitet
wird.
2)
Ich schaetze eine Anhebung der Litergrenze koennte durchaus sinnvoll sein
(wenn auch der Freibrief sicher wuenschenswerter waere), da es sich hier um
eine Kontrollmoeglichkeit fuer den Staat handeln duerfte. 1000l Bier / Jahr
entspraeche ungefaehr 2,7l pro Tag, was fuer eine einzelne Person ja schon
eine recht grosse Menge ist und die Vermutung nahe legt, dass nicht alles
Bier allein getrunken wird.
In dem Sinne finde ich eine Bemessung nach Biertrinkberechtigten Personen
des Haushalts sinnvoll.
Es gibt ja auch bei vielen Aemtern den Fall, dass man erst bei Aenderung
der Verhaeltnisse neue Angaben machen muss. Ich koennte mir durchaus
vorstellen einmal offen zu legen, wie viele Personen in meinem Haushalt
wohnen und wie viel Bier ich maximal zu brauen gedenke. Zieht jemand ein
oder aus, oder ueberschreite ich die Grenze zur Steuerpflicht, gebe ich
diese Veraenderungen einfach an.
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 13.8.2007 um 12:30 |
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Die Verfahrensweise - ob jedes mal angemeldet werden muss oder nur einmal
jährlich oder vielleicht auch garnicht - ist ja nicht eindeutig durch's
Gesetz geregelt ($2(2): "... Das Hauptzollamt kann Erleichterungen
zulassen."), das macht offensichtlich jede Zollverwaltung anders. Darauf
brauchen wir also nicht abzielen - die Möglichkeit, das zu vereinfachen
bestünde schon heute.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 24 |
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