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Autor: Betreff: Hallo an alle Hobbybrauer/Fragen zum 1. Sud und Zwischenberichte
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phili the kid
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2009 um 16:35  
Hallo zusammen.

Bevor ich hier meine Fragen loswerde, möchte ich mich, der Vollständigkeit halber, erst einmal vorstellen.

Ich heiße Philipp, bin 27 Jahre jung und möchte nun, vorerst mit einem Bierkit, spaßeshalber mein erstes eigenes Bier brauen.
Ich hab mich schon ein paarmal im Forum umgetan und finde den Umgang, den ihr hier miteinander habt, echt klasse! :thumbup:

So, nun zu meiner Frage:
Ich habe mir ein Anfönger-Brauset (inkl. 1,5kg Weizenextrakt) und nochmal 1,5kg ungehopftes Malzextrakt gekauft. 3kg sind, soweit ich gehört habe, für ca. 20Ltr. Bier völlig ausreichend.
Allerdings möchte ich für die Nachgärung keinen Zucker, sonder Malzextrakt verwenden.
Kann ich nun von meinen 3kg Malzextrakt einfach die benötigte Menge für die Nachgärung aufheben, oder hab ich dann nicht genug für den Sud? Oder ist es garnicht nötig überhaupt extra "Material" (Zucker/Malzextrakt) für die Nachgärung zuzugeben?

Ich hoffe ich habe jetzt kein 1000-fach diskutiertes Thema angefangen. Ich wollte mich vor allem vorstellen.

Grüße aus Hannover via Paderborn,
Phil


[Editiert am 1.4.2009 um 11:38 von phili the kid]
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2009 um 16:47  
Hi

Erstmal ein Herzliches Willkommen bei den Hobbybrauern!!!

Ich braue zwar nicht mit Kits, aber da deine Extrakte ja ungehopft sind, würde ich erst den Hopfen kochen und dann etwas abnehmen, du müsstest ca mit 1 liter auskommen zu Nachgärung.
Kommt halt drauf an, wie viel CO2 du nachher im Bier haben willst, ich würde vorsichtshalber ein bisschen mehr aufheben und im Zweifel ein bisschen wegschütten oder halt so trinken :)
Also ich würde so 1-2 Liter nach dem HopfenKochen abnehmen.
Das kann man leider erst genau im Nachhinein ausrechnen, da du im Vorfeld ja noch nicht den Endvergärungsgrad deiner Hefe genau kennst und du auch noch nicht weißt, wie genau der Stammwürzegehalt sein wird und wie viele Liter du haben wirst.

Gruß

Axel
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2009 um 19:40  
Hallo Phil,
bei einem Weizen kannst Du bei der Nachgärung problemlos mit Zucker arbeiten, das ist für den Anfang (und meiner Meinung nach generell) einfacher und bringt keine geschmacklichen Probleme. Siehe auch diesen Thread.


____________________
Gruß vom Berliner
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phili the kid
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2009 um 21:35  

Zitat von Axel92, am 20.3.2009 um 16:47
Hi

Erstmal ein Herzliches Willkommen bei den Hobbybrauern!!!

Ich braue zwar nicht mit Kits, aber da deine Extrakte ja ungehopft sind, würde ich erst den Hopfen kochen und dann etwas abnehmen, du müsstest ca mit 1 liter auskommen zu Nachgärung.


Hallo und danke für die nette Begrüßung.

Ich koche also, wie in der Anleitung beschrieben, erstmal das Ungehopfte Extrakt komplett (3kg) auf und geben den Hopfen (Pellets, ca. 50g) hinzu. Und wenn ich dass alles soweit habe, dass ich schon meine 20Ltr. Sud im Eimer habe, nehme ich davon ca. 1 Ltr. ab und geben den dann, nach der Abfüllung, in die Flaschen zum nachgären. Habe ich das so richtig verstanden?

Ich habe jetzt bei meinem ersten Versuch entschieden, auf eine Würzspindel zu verzichten, ich braue also quasi blind...Da ich noch keine Erfahrungen habe, welche Mengen von was welche Wirkung haben, werde ich erstmal frei nach Schnauze brauen. Aber der Liter, den ich abnehmen kann, werd ich mal als Maß nehmen.

Die Sache mit dem Zucker geht mir irgendwie gegen den Strich, darum werde ich den wohl er nicht verwenden. Aber trotzdem danke für die Ratschläge!!!
Ich halte euch auf dem Laufenden.

Gruß Phil
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2009 um 22:24  
Hi

Wenn du ohne Spindel braust, solltest du eventuell das vorher mal einmal durchrechnen (hier steht auch was gutes dazu):
ich mache mal einen anfang:

Wenn du 3000gr Extrakt hast, heißt das 2400gr vergärbare Zucker(bei ca 80% vergärbaren Anteilen im Extrakt):
Wenn du nun 17,6 liter Wasser dazu gibts erhälst du einen Stammwürze von 2400gr(2400gr+17600gr)=12°PL (insgesamt 20kg)

Wenn du das jetzt mit einer Weizenbierhefe ansetzt, z.B. dieser, dann hast du einen scheinbaren Vergärungsgrad von ca 75%, d.h. du hättest nach der Gärung noch 3°PL übrig.
Dann kommt es darauf an, bei welcher Temperatur du vergoren hast, d.h. wie viel CO2 schon gelöst ist, und wie viel du haben willst, ich rechne jetzt mal mit einer Temperautr von 20°C (siehe hier) und einem gewünschten CO2 Gehalt von 7g/l (siehe hier

Und dann gebe ich diese ganzen Daten hier ein.
Dann komme ich auf 146 ml/l. Das ist tatsächlich mehr als ich gedacht hatte, aber es hängt halt auch von dem Vergärungsgrad deiner Hefe an, und ganz wichtig, wenn du es so berechnest, dass du deine Sud wirklich erst endvergären lässt, sonder hast Bomben gebaut.

Aber im Zweifel nimm genau deshalb lieber etwas weniger, sonst kann es sein, dass der nachher echt alles überläuft( gushing effekt).

Ich hoffe, es ist einigermaßen Verständlich und vor allem, dass ich keinen Fehler irgendwor reingerechnet habe.

Gruß

Axel
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2009 um 22:29  
Achso, dass fällst mir gerade noch ein, bevor du die Würze mit der Hefe in Verbindung bringst, kannst du ja mal das spezifische Gewicht bestimmen (möglichst genau einen Liter wiegen)
hier ein Tabelle dazu
Und dann ist es auch gut vorm Abfüllen noch mal einmal zu Messen, wie viele Liter du tatsächlich hast, denn sonst passt die Speise nicht.

Mir kommt gerade das mit den 146 ml/l ein wenig hoch vor, habe ich mich verrechnet? Das wären ja knapp 3 Liter bei 20 Liter Sud
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phili the kid
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2009 um 22:52  
Hallo Axel.

Also mit deinen angenommenen Werten komme ich, laut dem Rechner, auch auf dein Ergebnis.

Das würde also heißen, dass ich nach dem Kochen und nach dem "Strecken" auf 20Ltr Sud, ca. 3Ltr abnehmen muss, die Restlichen 17Ltr mit der Hefe ansetze und nach der Hauptgärung dann die 3Ltr auf die Flaschen verteile für die Nachgärung. Hab ich das so richtig verstanden?

Gut, damit kann ich arbeiten. Ich kann ja auch Pi mal Daumen nur 1 oder 2Ltr nehmen. Ich will nämlich mit Kronkorken und nicht mit Bügelverschlüssen arbeiten. Da wär es schade um die geplatzten Verschlüsse.

Nochmals danke für deine Mühe, ich werd mich weiter schlau lesen und dann auch mit genaueren Daten nochmal selber rechnen.

Gruß Phil
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2009 um 22:56  
Es kommt aber schon recht gut hin.
Bei 20°C lassen sich bei 1bar (also Atmosphärendruck) nur ca. 3,4g/l CO2 in der Flüssigkeit binden.
Auf dem Liter bräuchtest Du also noch ca. 7g Zucker um 3,5g CO2 zu erhalten für die 7g/l CO2, die Du gewählt hast.
Bei Speise 12->3 hast Du also 9g/100ml vergärbaren Zucker und dann ist die Speise selbst ja nicht CO2-gesättigt.

Bei Weizen arbeite ich gerne mit Traubenzucker, es wird mit Speise aber "voller" im Geschmack.

Als Anfänger würde ich dann eher auf weniger Druck arbeiten, falls man sich vertut oder die Vergärung weiter geht, als gedacht.
Ein weniger rezentes Weizen ist kein Beinbruch, eins, das aus der Flasche schießt schon eher! ;)

Uwe


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phili the kid
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2009 um 11:55  
Tach Uwe.

Recht haste, lieber weniger Prikeln als was kaputt zu machen. Na ich denke das wird schon werden. Ich hab ja nun einige Anhaltspunkte für die Zubereitung.

Eine Frage noch: Bei der obergärigen Weizenhefe ist ja eine Gärtemperatur von 18-21°C üblich. Gilt das dann nur für die Hauptgärung oder muss ich auch diese Temperatur bei der Nachgärung einhalten. In manchen Rezepten wird empfohlen, die Flaschen zur Nachgärung an einen kühlen Ort zu stellen. Ich habe auch das Gefühl, dass sich einige Anleitungen wiedersprechen, oder zumindest eine gewisse Erfahrung vorraussetzen.
Ich hab nun nicht den Anspruch, dass mein Bier gleich echt super wird, aber ich möchte schon alles richtig machen und keine schlechten Ergebnisse durch falsche Handhabung erziehlen.

Nochmal danke für eure Hilfe!

Gruß Phil
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2009 um 12:23  
Hi,

die Nach- oder Druckgärung ist ein Teil der Hauptgärung und findet bei der gleichen Temperatur statt.

Grüße

Erlenmeyer


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2009 um 14:37  
Hallo Phil,
Du verwechselst Nachgärung mit Reifung.
Nach der Nachgärung sollte möglichst kalt gelagert werden.

Stefan


[Editiert am 21.3.2009 um 14:38 von Boludo]
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2009 um 14:40  
Wieso redet denn Axel vom Kochen und Hopfen? Ich denke du hast ein Bierkit, da muss man nichts kochen :question:
Wenn das eine gehopft ist und das andere nicht, wird doch trotzdem nicht wie beim Extraktbrauen gekocht oder irre ich mich?


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Viele Grüße
Dominic
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phili the kid
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2009 um 17:39  
Hallo.

@Boludo
Die Nachgärung sind also die, oft in den Anleitungen angegebenen, 5-8 Wochen. Danach also möglichst kühl lagern...verstanden!

@Zerodome
Ich habe zwar ein Kit und auch noch eine Dose extra Extrakt, beide Extrakte sind allerdings ungehopft.

Allerdings versteh ich deine Frage, weil in manchen Anleitungen steht, dass man 90 Min. kochen soll. In anderen steht wiederrum, dass man einfach 2 Ltr. kochendes Wasser mit dem Extrakt mischen soll und dann gleich den Rest mit kaltem Wasser aufgiessen soll.

Allerdings frage ich mich noch, ob ich den Hopfen, den ich ja zugeben muss, noch ziehen lassen muss, oder ob der nur am Anfang rein kommt und dann auch seine Wirkung tut?!

Gruß Phil
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2009 um 18:17  
Hallo Phil,

wenn beides ungehopft ist, dann musst du das natürlich auch kochen, und zwar wohl sicher diese 90 Minuten. Hast du denn einen Einkocher um die ganze Menge zu kochen?


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Viele Grüße
Dominic
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phili the kid
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2009 um 22:13  
Hallo Zero.

Nein, ich habe keinen Einkocher. Ich wollte das Ganze dann auf 5 Ltr. strecken und die dann kochen. Bei Bedarf würde ich dann immer Wasser nachfüllen. Nach den 90 Min. wollte ich dann den übrigen Sud auf die 20 Ltr auffüllen.

Ansich dürfte das ja kein Problem sein, da bei dem Kochvorgang nur Wasser in Form von Dampf entweicht und die Würze nicht an Qualität verlieren sollte, oder?

Danke.

Gruß Phil
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phili the kid
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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2009 um 17:01  
Tag zusammen.

Ich hab mich nun noch ein wenig mit der Nachgärung beschäftigt und bin auf folgenden Artikel gestoßen: http://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/hausbrauer/gaerung.ht m

Besonders diese Stelle hat mich interessiert:
Zitat:
Die erste Möglichkeit ist, diesen Zeitpunkt zu ignorieren, bis die Hauptgärung so weit fortgeschritten ist, dass Sie keine Gärblasen mehr aufsteigen sehen. In diesem Fall müssen Sie allerdings etwas Zucker, Malzextrakt oder Speise in Ihre Nachgärbehältnisse geben, bevor Sie Ihr Jungbier schlauchen. Dadurch bringen Sie die notwendige Nachgärung in Gang, die durch die noch aktive Resthefe im jungen Bier bewirkt wird.
Als Speise wird vor dem "Hopfen kochen, also nach dem Abläutern" einen Teil der Maische entnommen. Diese Speise muss in ein sauberes Gefäß abgefüllt werden und kühl und dunkel gelagert werden. Die Speise oder auch Malzbier wird dann vor dem Abfüllen in die Maische eingerührt. Als Speise bzw. Malzbier wird ca. 10 % der Biermenge benötigt.


Axel92 sagte, dass ich erst NACH dem Hopfenkochen etwas Speise abnehmen soll, hier heißt es DAVOR. O.k., im Zweifelsfall höre ich auf Axel.
Muss die Speise nun eigendlich luftdicht verschlossen werden bis ich sie wieder hinzufüge, oder nur sicher vor Verunreinigung?

Außerdem steht da "10% der Biermenge" als Speise. Das deckt sich ja schon mit dem was mir von euch geraten wurde. Gefällt mir!

Gruß Phil
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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2009 um 17:14  
Hi

Ich habe gerade nochmal schnell nachgelesen.
Im "Abriss der Bierbrauerei" (ich glaube ein sehr fachlich richtiges Buch) steht, dass man entweder Vorderwürze oder Ausschlagwürze nehmen kann.
Damit geht beides, der Vorteil von Ausschlgwürze ist halt, dass diese keimfrei ist, da sie gekocht wurde, wenn du sie dann in ein desinfiziertes Gefäß gibst, ist die Infektionsgefahr sehr gering.
Wichtig dabei ist dann halt, dass du, egal wie du es machst, die Hopfenmenge richtig berechnest(wenn du sie berechnest, wahrschienlich beim Bierkit nicht).

Und zur anderen Frage, ich würde die Speise luftdicht verschließen, weil dann auch die Infektionsgefahr geringer ist.
Ich glaube ich habe hier mal i-wo im Forum gelesen, dass man die Speise auch einfrieren kann, dann sinkt nochmal die Infektionsgefahr, bzw. die Inkubationzeit ist wesentlich länger, wenn überhaupt die Keime wachsen.

Naja diese 10% ist eine "Pie mal Daumen Regel", sie stimmt auch normalerweise, aber es ist ja schon ein Unterschied, od du ein Britisches Ale braust oder ein Weizen, da kann bis zu der doppelten Menge an Kohlensäure gewünscht sein.

Gruß

Axel
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2009 um 17:25  
Ich halte von der 10% Regel gar nichts.
Wenn man ein obergärige Bier bei 22°C abfüllt und man will 5,5g CO2/L und die Speise hat 12°P Stammwüre, dann sind die 10% ungefähr richtig.
Braut man untergärig, füllt bei 6°C ab und will 4,5g CO2/L und die Speise hat gar 15°P Stammwürze weil man sie vor dem Verdünnen abgenommen hat, dann sind es gerade mal 5% Speise.
Ich finde, man kommt da ums Rechnen nicht drumrum und dann muss man da noch den Endvergärungsgrad mit einberechnen.
Unsere ersten Biere hatten alle viel zu viel CO2 und das hat auch zur Folge gehabt, dass der Bodensatz beim Öffnen aufgewirbel wird und das schmeckt man dann, abgesehen davon, dass so viel Spritzigkeit bei manchen Bieren richtig stört.
Mittlwerweile mach ich eine sehr konzentrierte Traubenzuckerlösung und gebe davon eine errechnete Menge in jede Flasche vor dem Befüllen.
Da muss man nur die Abfülltemperatur einberechnen und man hat in jeder Flasche genau die CO2 Menge, die man sich wünscht.
Und Traubenzucker wird geschmacksneutral zu CO2 und Ethanol verstoffwechselt, da schmeckt man keinen Unterschied.

Stefan
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phili the kid
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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2009 um 17:38  
Hallo zusammen.

Also mittlerweile bereue ich schon, dass ich keine Würzspindel mitbestellt habe. Weil ohne kann ich ja wirklich nur schätzen welche Mengen ich brauche, oder?
Sicher, es gibt Erfahrungswerte, aber wer weiß wie sich mein Sud entwickelt.

Da ich ja ein Weizen brauen will, sind 10%, also etwa 2Ltr. bei meinen 20Ltr., laut Boludo, ok. So langsam denke ich fast, dass Zucker für die Nachgärung, in meinem Fall sinnvoller ist. Trotzdem will ich es gerne mit Speise machen.

Die Sache mit der Hopfenmenge macht mir auch ein wenig Sorgen, da ich ja nur eine begrenzte Menge Hopfen zur Verfügung habe (es sind eher 20 als 50g :( )

Danke nochmals an alle, dass ihr euch so gut um mich kümmert ;)

Gruß Phil
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2009 um 20:42  
Hallo Phil!

Die Bierspindel ist zwar hilfreich, jetzt aber mal keine zu haben ist auch nicht soo der Beinbruch.
Wenn man ein wenig mit den Speiserechner spielt und mal zwei gegensätzliche Vergärungen betrachtet,
käme man bei 12->4 mit z.B. 100ml/l auf nur 5g/l CO2, bei 12->1 wären es 6g/l.
Das wären die erwähnten 10% bei 21°C Gärtemperatur.

So würde ich das jetzt machen: ausgären lassen und auch nach Ende der Aktivität noch ein paar Tage stehen lassen,
so setzt sich schon ein gewisser Teil Hefe ab, es kommt aber noch genug in die Flaschen.
Die zurückbehaltene Speise (10%) bei der Abfüllung aufkochen und entweder portionsweise pro Flasche zugeben,
oder das Jungbier in einen anderen Behälter umschlauchen und dabei die Speise mit untermischen lassen und dann in die Flaschen.

Ist der Endvergärgrad niedrig, bekommst Du halt ein weniger spritziges Weizen, warum auch nicht mal ein weniger "rülpsiges" Weißbier genießen?
Bei hohem Endvergärgrad hast Du trotzdem noch keine Flaschenbomben.

Anekdötchen: hatte mich bei einem Weizen vertan und versehentlich die doppelte Menge Traubenzucker gegeben - es steht eindeutig g/l im Rechner,
trotzdem habe ich irgendwie auf g/Flasche "fehlgeschaltet". Das Weizen hat ordentlich gerummst, ist aber nicht aus der Flasche geschossen, sondern war
etappenweise einschenkbar.

Uwe


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smilies/wink.gif erstellt am: 22.3.2009 um 21:10  
Neee... ich würd ne Bierspindel nehmen...
es gibt nix besseres als Messwerte, wenn ich hinterher wissen will, was schief gegangen ist... :cool:

Ich steh vor einem ähnlichem Problem... werde auch in Kürze meinen ersten Sud ansetzen ganz was kleines und einfaches... ein Pilsken
... und alles notieren, was ich da gemacht und gewurschtelt habe...
Weil....... wenns nicht schmeckt, weiss ich dann vielleicht warum... oder kann es mal durchdiskutieren... :P

Noch so 2 bis 3 Wochen, dann hab ich etwas Ruhe... und dann wird auch hier gebraut....
Und wenn der Sommer kommt und ich auf der Terasse mein erstes selbstgebrautes süffel....
(Mist, muss die Tage noch die Terasse kärchern... :mad: )

Arbeit... Sie bekommt dich immer....


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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2009 um 22:37  
Hi

Wie oben schon mal geschrieben
Grundsätzlich kann man auch eine "einfach Dichtemessung" vornehmen, indem man genau einen Liter weigt und dann noch die Temperatur misst, daraus kann man dann die °Pl ausrechnen, ist zwar nicht ganz einfach, aber es geht.
Dabei ist wichtig, dass man einerseits möglisht genau einen Liter nimmt und eine möglichst genaue Wage hat.
Es ist zumindest besser als garnichts.......

Gruß

Axel
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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2009 um 22:53  
Huh... ja besser als nix... aber temperaturabhängig usw...
ich würd mir noch eben ne Spindel nachbestellen und gut ist...


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Uwe12
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Hallo Ralph!

Ja, messen ist schon toll!
Aber es geht auch ohne erstaunlich gut, durch Abschätzen - ja, Freunden wissenschaftlich exakter Daten ist das ein Graus... ;)
...aber nur (auch?) durch abschätzen bekommt man eine Mondfähre per Handsteuerung sauber aufgesetzt! :D

Als Neuling ist es aber schon gut, den Sud meßtechnisch überwacht zu haben.
Wenn Du Dir 'ne Spindel zulegst, Phil, nimm eine mit 0,1er Teilung.
Bei Heimbrau habe ich mir mal 0-7 und 7-14 günstig gekauft, die Thermometer darin sind aber Mist,
der Hobbybrauer braucht zur Temperaturmessung aber eh' genauere Meßgeräte...

Da ich bei der unvergorenen Würze eigentlich nur noch mit Refraktometer arbeite,
ist die 0-7er für den Restextrakt eigentlich meine wichtigste.

Frohes Messen!
Uwe


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Hallo an alle.

Die Spindel ist diesen Monat nicht mehr drin (rein finanziell). Also werd ich mich auf eure Tipps verlassen und bin recht zuversichtlich, dass ich damit ein trinkbares Ergebnis erziehlen kann :)

Morgen oder Dienstag wird es schon losgehen und ich werden euch natürlich auf dem Laufenden halten. Vll mach ich sogar ne Art "How To" daraus, bzw. einen bebilderten Ablauf.

Ein paar Kleinigkeiten brauche ich leider eh noch. Also Messbecher, Thermometer, genaue Waage und sowas.

Ich danke euch nochmals für die Hilfe und freu mich echt auf mein Bier und den Weg dahin :)

Gruß Phil
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