Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2010 um 12:04 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2010 um 12:47 |
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Hallo Dave,
Sehr schönes Video, ich mag diese "verrückten" ami-Brauer. Brooklyn scheint
ja ein gutes Klima für Brauer zu haben.
Steinbier gibts allerdings auch bei uns:, ein wunderbar karamelliges Bier. Da habe ich
noch ein paar Flaschen im Keller.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2010 um 14:08 |
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Geschaffen durch Feuer und Stein...weltweit einzigartige, mystische
Bierspezialität...mit Holzfeuer und glühenden Urgesteinen gebraut.
...magisch anmutende Farbe...gepaart mit einer zartbitteren
Hopfennote...u.s.w
Mann, die Leikeimer tragen aber dicke auf. Auch die anderen
Bierbeschreibungen lesen sich wie vom Dichterfürsten persönlich
aufgeschrieben.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2010 um 14:32 |
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Hey, Rene, das ist mir vor einiger Zeit auch schon aufgefallen. Diese
epischen Beschreibungen erinnern an Parfumbeschreibungen, da lache ich mich
jedesmal scheckig.
Beispiel: "...dessen Name Programm ist: Geballte Energie! Hochspannung!
Ausbrechen aus der Monotonie und der Routine des Alltags. Nur wer Risiken
eingeht, kann den Reiz des Besonderen erfahren." Würde doch gut auf ein
Steinbier passen.
Allerdings sind die Leikheimer Biere recht gut und lassen sich prima
trinken. Das Landbier ist ziemlich lecker, auch das Kellerbier kommt recht
gut.
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 216 Registriert: 7.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2010 um 14:41 |
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starkes Filmchen,
was mich dabei interessiert sind die partikel in deren Sud. Ist das das
Eiweiß oder tatsächlich ein bisschen von den caramellisierten Ablagerungen
an den Steinen? Sicherlich das Eiweiß, aber es sieht trotzdem "mystisch"
aus, um es mal so pathetisch wie Leikheim zu bezeichnen
Sascho ____________________ "Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of
mystery and of things that no one can understand!"
Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2010 um 17:45 |
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Servus!
Das Leikeim Steinbier trinke ich auch ganz gern mal.
Wie schauts aus, hat schon mal jemand so etwas ausprobiert, bzw. wer weiß,
was man da für ein Gestein dafür braucht?
Wäre eigentlich mal einen Experimentiersud wert
LG
Anton
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 27.7.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2010 um 18:25 |
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Zitat von Anton, am 5.12.2010 um
17:45 | Servus!
Das Leikeim Steinbier trinke ich auch ganz gern mal.
Wie schauts aus, hat schon mal jemand so etwas ausprobiert, bzw. wer weiß,
was man da für ein Gestein dafür braucht?
Wäre eigentlich mal einen Experimentiersud wert
LG
Anton |
Die sind mit granit angefangen aber es zerbruesselte viel zu leicht nach
erhitzen und schnelles kuehlen also machten sie mit basalt weiter und
basalt haben Sie eventuell verwendet.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2010 um 18:36 |
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.12.2010 um 20:11 |
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Hi Leute,
ich hab mich natürlich wieder von den epischen Leikeimer Bierbeschreibungen
verführen lassen und mir heute eine Kiste Leikeim Wintertraum gekauft.
Irgendwie habe ich jetzt immer im Hinterkopf, dass Altenkunstadt im
Auenland liegt und der Braumeister Frodo oder Gandalf heißt...
"Seine Kraft erhält es durch eine hohe Spezialmalzgabe und durch die
Abrundung mit feinstem Münchner Malz"
Nun ja, etwas Carapils meine ich zu schmecken aber sonst wohl eher PiMa
"Hochwertiger Spalter Aromahopfen gibt ihm seine Seele"
Mild gehopft, leicht nussig. Könnte stimmen
"Leuchtendes Goldgelb erfreut das Kennerauge"
Stinknormale Exportbier-Farbe.
"Süßliche Malzaromen verwöhnen die Nase. Seine Süffigkeit wird durch
einen geschmeidigen, vollmundigen Körper begleitet. Rund, leicht herb, fast
samtig im Nachtrunk."
Durchaus trinkbares Exportbier. Die 10,99 € für die Kiste waren kein
rausgeschmissenes Geld
Leider habe ich das Steinbier hier noch nirgendwo gesehen.
m.f.g
René
[Editiert am 7.12.2010 um 00:26 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 6.12.2010 um 20:18 |
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Zum Thema Steinbier:
Mein Kollege hat mich heute ziemlich blöd angeguckt, als ich mir im Auto
fast den Hals ausgerenkt habe, weil beim städtischen Bauhof ein riesen
Haufen mit Basaltsteinen lag.
Irgendwie muss ich das auch nochmal probieren. Aber welchen Stein nehme ich
nur? Ich würde ihn ja gerne in der Glut im Ofen erhitzen, habe aber Angst,
dass er zerspringt und mir die Glastür zerdeppert.
Jemand eine Idee???
Gruß
Udo
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.12.2010 um 20:28 |
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Hi Udo,
Kollege Honso hat wohl bei seinem ersten Steinbier Granitpflastersteine
verwendet, Der ausführliche und bebilderte Thread ist aber wohl dem
Forums-Alzheimer zum Opfer gefallen.
Er hatte die Steine auf einem Holzkohlengrill (mit Holzfeuer) erhitzt und
mit Drähten versehen...ist eben leider alles gelöscht. Ob verschiedene
Gesteinsarten auch verschiedene Geschmäcker auslösen weiß ich nicht.
Vorstellen könnte ich mir es jedoch.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.12.2010 um 21:25 |
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Hallo,
ich hab hier mal ein paar Fotos von vor ca. 3,5 Jahren hochgeladen: Fotos
Granit war ganz gut, jedoch hatten manche Steine danach Risse. Zwar sind
sie nicht geplatzt oder gar explodiert, aber man kann die Steine wohl nicht
mehr als ein paar mal verwenden bevor sie der bröseln.
lg
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.12.2010 um 08:43 |
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Beim Basic Brewing
Video gibt's in der Novemberausgabe einen sehr hübschen
Bericht vom Steinbrauen einer Hobbybrauergemeinschaft in Oklahoma.
Edit:
Die Jungs benutzen übrigens auch Granitsteine, makabererweise Teile von
Grabsteinen (wenn ich "defective or imperfect Headstones from a Cemetery"
richtig verstanden habe).
[Editiert am 7.12.2010 um 09:12 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2010 um 15:09 |
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Hallo Berliner,
ja das mit den Grabsteinen hast DU schon richtig verstanden. Ist eben
Recycling.
Das mit dem Zerbröseln macht das für mich auch schon bedenklich, da ich
keine Steinreste in meiner Pumpe haben möchte oder holt der Whirlpool das
in die Mitte?
Manche machen das doch auch mit heißem Eisen, wäre die gespeicherte Energie
in einem Kilo Eisen gleich dem eines Kilos Stein?
Ausprobieren möchte man das ja schon mal.
EDIT: da ich mit zwei elektrischen Heizstäben in meinem Sudkessel arbeite,
mach ich doch wahrscheinlich so was schon, oder nicht? Die Dinger werden
doch sicher auch glühend heiß.
Daher schmeckt mein Bier mir sicher auch so gut
Mit besten Grüßen, Jörg
[Editiert am 7.12.2010 um 15:16 von Biermann]
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 7.12.2010 um 15:30 |
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Hallo,
ich denke die Heizstäbe werden nicht annähernd so heiß wie die einige
hundert Grad heißen Steine.
Gruß
Udo
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2010 um 16:04 |
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2010 um 17:01 |
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???..., also man gibt die heißen Steine in die zu kochende Würze. Wann
kommt der Hopfen rein, wie immer, nach Würzebruch(bei diesem heißen Steinen
sollte der Würzebruch ja sofort geschehen)?
Wie lange wird gekocht? Werden über 90 Minuten immer wieder Steine
zugegeben?
Wenn man dann die caramellisierten Ablagerungen an den Steinen hat gibt das
bestimmt einen guten Geschmack. Aber...., fehlt mir der Zucker nicht für
die Hefe? Muss ich ein Bock maischen um ein Pils dann zu bekommen?
Gruß Volco
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 7.12.2010 um 17:22 |
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Zitat von hoepfli, am 7.12.2010 um
17:01 | ???..., also man gibt die heißen
Steine in die zu kochende Würze. Wann kommt der Hopfen rein, wie immer,
nach Würzebruch(bei diesem heißen Steinen sollte der Würzebruch ja sofort
geschehen)?
Wie lange wird gekocht? Werden über 90 Minuten immer wieder Steine
zugegeben? |
Ich denke, da wird man kaum ums Experimentieren herumkommen. Ein allgemein
etabliertes Verfahren wird es wohl kaum geben.
Wenn man das Steinbrauen als "experimental-archäologischen
Brauversuch" betrachtet, sollte man im Hinterkopf behalten, was der
ursprüngliche Grund für dieses Verfahren war: Die Vermeidung (großer)
metallener Gefäße.
Mir stellen sich daher zwei plausible Varianten dar:
- Urform, ganz ohne Metallgefäße (wie im Link
zum Exponat des Deutschen Museums bechrieben):
Die Maische incl. Hopfen wird durch die Steine erwärmt, und die
Würze ohne Kochung vergoren. Risiken sind wie geschildert ein Anbrennen der
Maische und die fehlende geschmacksstabilisierende und sterilisierende
Kochung.
- Vielleicht gab es aber ja auch irgendwann mal eine Mischform, um
mit einer kleinen Metallpfanne von nur 1/3 des Gesamtvolumens
auszukommen:
Zunächst eine ganz konventionelle Dekoktionsmaischung, wozu ja eine
vergleichsweise kleine Maischpfanne ausreicht.
Nach dem Abläutern könnte dann eine Würze-/Hopfenkochung (wozu eine große
Würzepfanne eigtl. fehlt) im unbeheizten Bottich im Steinverfahren
erfolgen. Die heute praktizierten Steinbrauverfahren gehen ja alle ungefähr
in diese Richtung. Ob so etwas historisch belegt ist, weiß ich nicht. Ich
halte es aber für nicht ganz unplausibel.
Ein bloßes Steinstacheln
einer per Infusion erzeugten Würze hielte ich hingegen, man verzeihe mir
diese radikale Ansicht, für etwas albern.
Gruß, Moritz
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2010 um 17:40 |
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Naja, die Metallpfanne klein halten wird dir nicht ganz gelingen, da
zusätzlich die Steine als Volumen mit rein kommen und die ganze Sache
bestimmt bei der Zugabe sehr spritzen wird, und schlagartig zu kochen
beginnt. Deshalb haben die das in dem Film in Amerika bestimmt auch im Wald
gemacht. Um diesen Veruch in meiner Garage würde ich mich nicht reisen. Da
klebt dann bestimmt alles.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 7.12.2010 um 17:41 |
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Zitat: | Ein bloßes Steinstacheln
einer per Infusion erzeugten Würze |
Ich glaube genau das werde ich bei Gelegenheit mal versuchen und die Hälfte
eines Pils-Sudes nach dem Ausschlagen nochmal mit den Granitsteinen zum
Kochen bringen. Beide Sude werde ich dann mit der gleichen Hefe separat
vergären.
So kann man Veränderung von Farbe und Geschmack sicher gut beobachten.
Gruß
Udo
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 7.12.2010 um 17:47 |
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Zitat: | Naja, die Metallpfanne
klein halten wird dir nicht ganz gelingen |
So hat er das ja auch nicht gemeint. Die Pfanne ist zum Dekoktionsmaischen.
Die Steine kommen dann erst zum Kochen in die Würze. Und zwar im zur
damaligen Zeit wesentlich günstigeren Holzbottich. Der ist dann auch wieder
groß genug.
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2010 um 17:52 |
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Hallo,
das hatte ich vergessen zu erwähnen. Wir haben die Steine damals zur
Vorderwürze zugegeben. Die Idee war folgende: In der VW ist die
Zuckerkonzentration am höchsten daher sollte mehr karamelisieren. Nachdem
die Steine den Großteil der Wärme abgegeben haben, wurden sie aus der VW
entfernt und später in den Gärbottich gegeben um den honigartigen
Karamelbelag abzulösen.
lg
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 7.12.2010 um 17:54 |
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Das ist auch eine sehr gute Idee. Hatte schon überlegt, wie man es am
besten macht, ohne dass einem Eiweiß und Hopfen zu sehr an den Steinen
klebt.
Mit der VW ist das sicherlich gut machbar.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2010 um 17:59 |
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OK, das klingt logisch.
Aber dann muss ich die Würze ja immer noch kochen und komme so um den
Metalltopf nicht drumherum.
Na gut, vielleicht mach ich es ja mal im nächsten Jahr.
Gruß Volco
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 7.12.2010 um 18:03 |
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Du kommst eben doch um den Metalltopf herum. Habe ich doch schon
geschrieben: Zitat: | Die Steine kommen dann erst zum Kochen in die Würze. Und zwar
im zur damaligen Zeit wesentlich günstigeren
Holzbottich. |
Es wird im Holzbottich gekocht. Und zwar durch Zugabe der Steine.
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Antwort 24 |
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