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Autor: Betreff: großer Weizenhefe-Test: die zweite Runde!
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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 15:36  
Hab mir für meinen Sommerurlaub vorgenommen einige Weizenhefen zu testen. Dafür werde ich einen großen Sud brauen, aufteilen und mit verschiedenen Hefen unter möglichst gleichen Bedingungen anstellen. Hab mir schon ein paar Gedanken gemacht und würd gern eure Meinung dazu hören.

Zum Sud:
Mit high-gravity werd ich wohl auf eine Ausschlagmenge von vielleicht 75 Liter kommen. Dabei peile ich ca. 11,5°P an, sollte dann nach Gärung und aufspeisen mit Zucker so knappe 5% vol Alk. ergeben. Wieviel genau machbar ist, muss ich noch überschlagen. Dazu meine Gedanken:
- einfache Schüttung, damit wirklich die Hefe im Mittelpunkt steht. Bin am überlegen wirklich nur Pilsener- und Weizen-Malz zu nehmen. Oder wird das dann doch zu fade?
- Einfaches Maischprogramm: bei 35°C einmaischen, auf 63° durchheizen und 35min rasten. Dann auf 72°C rauf und zweite Rast. Abmaischen bei 78°.
- Hopfenkochen 90min. reine Bitterhopfung mit wenig IBUs (nicht mehr als 15 IBU). Wahrscheinlich mit Tettnanger nach Würzeburch, weil ich den noch da hab.

Nun zum eigentlichen Kernpunkt, Anstellen und Gärführung:
- Anstellen bei ca. 20°C Würzetemperatur und Gärung bei 20°C Raumtemperatur
- Da die einzelnen Anstellmengen recht gering sind (wahrscheinlich so jeweils 7-8 Liter, vielleicht aber auch nur 5 Liter) und ich eine einigermaßen gleiche pitching-Rate ohne overpitching erreichen möchte, hab ich mir überlegt die Würze nach abkühlen gut zu belüften und dann erst aufzuteilen. Die Smackpacks werden erst kurz vorm Anstellen aktiviert (vielleicht 1 Stunde vorher). Trockenhefe wird kurz vorher in Wasser rehydriert und nicht weiter angefüttert. Meint ihr das passt so, oder hab ich da schon overpitching?

Und nun das wichtigste: Welche Hefe soll ich überhaupt testen??? Hab mal bisschen rumgesucht und bin auf folgende gestoßen. Wer aber noch einen vielversprechenden Kandidaten kennt, bzw. von einer der Hefen eindeutig abraten kann, darf das bitte gern tun.
- Brewferm Blanche: hatte ich schon im direkten Vergleich mit der Wyeast 3638, die Brewferm hat klar verloren. Deshalb werd ich die nicht mehr nehmen.
- Wyeast 3638: neben der Blanche meine bisher einzige Weizenhefe. schmeckt nicht schlecht und hätte ich gern im direkten Vergleich mit den
anderen.
- Wyeast 3068: Anscheinend der absolute Renner hier im Forum, hab ich selber aber noch nicht versucht
- Wyeast 3333
- Wyeast 1010
- Wyeast 3056
- Wyeast 3463
- Wyeast 3942
- Wyeast 3944
- Wheat'n fruity von der Brauwekstatt
- König Ludwig von der Brauwekstatt
- WB06 von Fermentis
- Danstar Munich Wheat

Dazu würd ich gern eure Meinung hören.
- Schüttung, Maischeprogramm und Hopfung sollten passen, um der Hefe Platz zur Entfaltung zu geben?
- Welche der Hefen soll ich nehmen? Letztendlich muss ich mich wohl für 10 Kandidaten entscheiden?
- Hab ich bei meiner Vorgehensweise schon overpitching? Hat da jemand eine bessere Idee? hab mir schon überlegt jeweils einen Starter zu ziehen. Den dann gut absitzen lassen und dann ein festes Volumen an dickbreiiger Hefe entnehmen. MAcht halt viel Arbeit die ich mir sparen möchte.
- Welche Hefe??? Kennt noch jemand eine, die ich unbedingt in den Test mit aufnehmen sollte, bzw. welche aus obiger Liste kann ich getrost rauswerfen (außer der Blanche, die fliegt sicher raus). Die beiden von der Brauwerkstatt würd ich eigentlich recht gerne probieren. Aber lohnen sich die anderen Trockenhefen?????

Also, bitte helft mir!!!!

PS: Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.

PPS: Eine andere Meinung zum Ergebnis würd mich auch interessieren. Gibt's hier jemanden, der die fertigen Biere dann verkosten will???


[Editiert am 29.3.2014 um 19:17 von Rudiratlos]
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 15:53  
Sehr engagierter und löblicher Ansatz!

Bzgl der Hefewahl ist halt die Frage, wie weit Du den Bogen spannen möchtest, und ob American Wheat- (1010) oder belgische Witbier-Hefen (3463, 3942, 3944) wirklich in einen Vergleich bayrischer Weißbierhefen passen.
Es sei denn, Du willst genau diese Unterschiede aufzeigen?

Von den Trockenhefen WB-06 und Danstar Munich war ich von beiden enttäuscht (wenngleich bei völlig unterschiedlichen Ergebnissen), da sie aber wohl die weitestverbreiteten Weißbier-Trockenhefen sind, sollten sie m.E. in einem solchen Vergleich nicht fehlen.

Interessant könnte vielleicht noch eine gestrippte Hefe (Schneider) sein.

Um Overpitching zu vermeiden, was u.U. den kompletten Bananencharakter beseitigen könnte, würde ich die jew. empfohlene Hefemenge auf die tatsächlich angestellte Menge runterrechnen. Also z.B. nur mit einem viertel Päckchen anstellen!

Daher wäre es m.E. überlegenswert, die Anzahl der Kandidaten etwas auszumisten, um z.B. auf 10 l-Einheiten zu kommen. Und die Belgier und Amerikaner außen vorzulassen. Das ist aber freilich Deine Entscheidung.

Viel Erfolg! :thumbup:

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 16:06  
Das wird auf jeden Fall mal ein großartiger Versuch. Über so einen Test habe ich auch schon nachgedacht, scheitere allerdings an der Einkocherklasse.
Deine Überlegungen bzgl. einfacher Schüttung und Maischprogramm finde ich richtig, würde allerdings behaupten das der Vergleich nur für genau diese Konstellation dann auch gilt. Trotzdem bin ich sehr gespannt und würde mich auch gerne zum Verkosten anbieten. Ich fände es übrigens auch völlig legitim wenn Du von den Verkostern einen entsprechenden Obulus verlangen würdest, um einen Teil Deiner Ausgaben zu decken...

Gruß
J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 16:13  
Ich find die Idee auch sehr lobenswert.
Die Aromen hängen aber immer sehr stark von der Gärführung, ja sogar von der Geometrie des Gärbehälters ab.
Die Aussage, die Du erhalten wirst, bezieht sich also immer auf genau Deine Bedingungen.
Man kann also hinterher nicht sagen, Hefe XY macht, viel Banane, YZ gar keine Banane, sondern nur, bei der bestimmten Pitching Rate mit dem gegebenen Maischeprogramm und der entsprechenden Gärtemperatur kommt das jeweilige Ergebnis raus.

Ich hab letztens mit der Gold Ochsen Hefe mit Frank ein Hefeweizen gebraut, das war ultra aromatisch.
Die selbe Hefe liefert in der Brauerei, aus der sie herkommt, ein sehr langweiliges Getränk.
Es kommt also nicht immer drauf an, was man draus macht.
Viel Erfolg!

Stefan
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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 16:19  
Komme nicht nur im übertragenen biertechnischem Sinne aus dem tiefen Wald am rechen Rande Deutschlands und hab keine Ahnung wie die "amerikanische 1010" oder die beiden Belgier "schmecken". Bei uns gibt's halt untergäriges und Weizen in allen Farben und Stärken
Was unterscheidet ein amerikanisches Weizen von einem deutschen?
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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 16:29  

Zitat von Boludo, am 25.6.2013 um 16:13
Ich find die Idee auch sehr lobenswert.
Die Aromen hängen aber immer sehr stark von der Gärführung, ja sogar von der Geometrie des Gärbehälters ab.
Die Aussage, die Du erhalten wirst, bezieht sich also immer auf genau Deine Bedingungen.
Man kann also hinterher nicht sagen, Hefe XY macht, viel Banane, YZ gar keine Banane, sondern nur, bei der bestimmten Pitching Rate mit dem gegebenen Maischeprogramm und der entsprechenden Gärtemperatur kommt das jeweilige Ergebnis raus.

Ich hab letztens mit der Gold Ochsen Hefe mit Frank ein Hefeweizen gebraut, das war ultra aromatisch.
Die selbe Hefe liefert in der Brauerei, aus der sie herkommt, ein sehr langweiliges Getränk.
Es kommt also nicht immer drauf an, was man draus macht.
Viel Erfolg!

Stefan


Da hast du wahrscheinlich recht. Aber ich kann dann wenigstens ein persönliches Fazit ziehen: Was schmeckt mir mit meinem Wasser in meinem Kessel geraut und in meinem Fass vergoren am besten.

An so einfache Sachen wie Moritz`s Idee, die Hefegabe einfach nach Herstellerangabe zu verringern hatte nicht gedacht. Hab da den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen...

@ Wizzzz: ein eventueller Obulus wäre, wenn überhaupt, in flüssiger Form zu erbringen.
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 16:30  
Ich habe auch erst neulich mit Morpheus lange darüber philosophiert, dass zur Erzeungung bestimmter Weißbiernuancen der Einfluss des Maischprogramms, ja sogar des Hefestamms hier häufig überschätzt zu werden scheint, im Vergleich zur alles bestimmenden Gärführung.
Man kann hier z.B. ewig über 35°C- vs. 44°C-Einmaischtemperatur diskutieren und über Bananen - vs. Nelkenhefen, wenn individuelle Pitching Rate, Anstell- und Gärtemperatur dann doch zu einem völlig anderen Ergebnis führen.

Moritz


[Editiert am 25.6.2013 um 16:31 von Bierjunge]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 16:39  
Hi Rudiratlos,

die 1010 (American Wheat) ist eigentlich eine Altbierhefe. Laut Berichten im Internet wurde die Hefe von den Widmer Brothers in den 80 igern hier in Deutschland erworben. Es soll die Uerige-Alt Hefe sein.

Ich kann Dir nur empfehlen einige Belgier mit ins Versuchsprogramm zu nehmen. Die Westmalle, Rochefort oder Saison Hefen wie die "French Saison". Die neue Trockenhefe Danstar Belle Saison dürfte auch ganz interesant sein. Erstaunt war ich mal über ein S-04-Weizen, dass ziemlich gut (und bananig) war.
Zu der Weihenstephan 68 (3068)...da habe ich die Vermutung, dass wohl 90% aller deutschen Weizenbiere mit ihr vergoren sind? Der Geschmack wird deshalb als sehr typisch angesehen.

m.f.g
René


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knutole
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 16:45  
Oh Gott, das ist ein Versuch, auf den ich schon lange gewartet habe. Wir sind richtige Weissbierenthusiasten, haben bisher auch nur die Wyeast 3068 getestet, aber so richtig überzeugen konnte sie mich noch nicht. Würde sehr gerne die vergärten Biere testen, gerne auch gegen eine Aufwandsentschädigung, da mich die unterschiedlichen Hefen selbst brennend interessieren.

Würde ebenfalls die Hefepackungen alle einfach vierteln (je nach letztlicher Größe der zu vergärenden Würze), bei den 11,5g Trockenhefen halt auf ca. 3g gehen und die Flüssighefen kann man doch auch wunderbar "teilen" (bzw. halt vierteln).

Die Brauwerkstatt-Hefen interessieren mich selbst sehr. Meine Auswahl wäre die Folgende:

Wyeast:

- Wyeast 3068 (Bavarian Blend Wheat)
- Wyeast 3056 (Weihenstephan)
- Wyeast 3333 (German Wheat)
- Wyeast 3638 (Bavarian Wheat)

Brauwerkstatt:

- Brauwerkstatt König Ludwig Weizenbierhefe
- Brauwerkstatt Wheat 'n Fruity

Danstar:
- Danstar Munich Wheat

White Labs:
- White Labs WLP351 Bavarian Weizen

Zymoferm:
- Zymoferm Z033 Weissbier I Weihenstephan
- Zymoferm Z034 Weissbier II Ayinger
- Zymoferm Z041 Weissbier III Bestfrau

Schneider Weisse:
- gestrippt Tap 7

Gutmann:
- gestrippt Gutmann Weizen

Fermentis:
- Fermentis Safbrew WB-06

Das wären genau 14 Hefen. Bei 70L anzustellender Würze wären das genau 5 Liter pro Hefe bzw. 10 Flaschen 0,5l.

Falls man eher 10 Liter pro Hefe herausbekommen möchte (weil vielleicht die Nachfrage so groß ist? :D ), müsste man die Auswahl halt noch "arg" verkleinern. Würde hier am ehesten auf die Trockenhefen bzw. die gestrippten verzichten.

Einmaischen würde ich außerdem bei einer höheren Temperatur als 38°C - wir maischen mittlerweile bei ca. 58°C ein. Ich bilde mir ein, dass hier etwas fruchtigere, angenehme Noten zum Vorschein kommen.

Grüße,
Carsten

Edit:
@flying: Wenn das Ziel ist, möglichst breite Geschmackserlebnisse mit "völlig" unterschiedlichen Hefen zu erzielen, wären die Belgier natürlich interessant. Wenn man aber die Geschmacksunterschiede unter den "eher deutschen" Weißbierhefen testen möchte, ist meine Auswahl denke ich schon ganz solide. Ist wohl eher die Frage, was das Ziel des Testes ist. Die Belgier würden mich aber auch interessieren :puzz:

Es gibt einfach zu viele Hefen! :D


[Editiert am 25.6.2013 um 16:48 von knutole]
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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 16:55  
OK, die 1010 fliegt wohl raus.

Von den Belgiern möchte ich gern eine mit rein nehmen, hätte jetzt die 3942 ins Auge gefasst.

Die Zymoferm, WhiteLabs und Wyeast sind doch zum Teil identische Stämme? Weiß da jemand wo es genauere Info dazu gibt?
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knutole
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 17:00  

Zitat von Rudiratlos, am 25.6.2013 um 16:55
OK, die 1010 fliegt wohl raus.

Von den Belgiern möchte ich gern eine mit rein nehmen, hätte jetzt die 3942 ins Auge gefasst.

Die Zymoferm, WhiteLabs und Wyeast sind doch zum Teil identische Stämme? Weiß da jemand wo es genauere Info dazu gibt?


Ja, das sind "ähnliche" Stämme. Informationen findest du hier http://brauerei.mueggelland.de/yeast_finder.html - die Frage ist nur (da ich ja bisher lediglich die Wyeast 3068 probiert habe), inwiefern die ähnlichen Stämme nachher auch "gleich" bzw. "nahezu identisch" schmecken oder ob es nicht doch unterschiedliche Geschmacksnuancen gibt.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 17:02  
ja, hier:

http://www.mrmalty.com/yeast.htm

Philipp die Braumeise hatte mal sein "Rauchweizenbock" mit der Irish Ale und der Westmalle vergoren und dabei sogar den 3.Platz bei den Hobbybrauertagen des VDH belegt. Das S-04 Weizen schmeckte auch erstaunlich typisch..man musste sich schon sehr auskennen um die englischen Ester herauszuschmecken...


[Editiert am 25.6.2013 um 17:02 von flying]



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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 17:22  

Zitat von Bierjunge, am 25.6.2013 um 15:53

Um Overpitching zu vermeiden, was u.U. den kompletten Bananencharakter beseitigen könnte, würde ich die jew. empfohlene Hefemenge auf die tatsächlich angestellte Menge runterrechnen. Also z.B. nur mit einem viertel Päckchen anstellen!


Das halte ich auch für ganz wichtig. In anderen Versuchen dieser Art wird die Anstellmenge jeder Hefe sogar durch Bestimmung der Zellzahl unterm Mikroskop angeglichen, aber ich halte es für im Ergebnis ausreichend, wenn nicht sogar praxistauglicher, wenn nach Herstellerangabe exakt heruntergerechnet wird. Auch herstellerseitige Zeiten zur Rehydrierung/Aktivierung würde ich einhalten. So sind die Ergebnisse für den interessierten Leser auch besser reproduzierbar.

Gruß,
Andy


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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 17:36  
Hab nochmal rumgesucht: Zu jeder WhieLabs hab ich ein Pendant bei Wyeast gefunden, aber nicht umbekehrt ( unter Mathematikern würde man sagen, die Verknüpfung ist nicht bijektiv). Daher gibt's keine WhitLabs.

Meine Auswahl bei den Trockenhefen sieht mittlerweile so aus:
- die beiden von der Malzwerkstatt (Wheat n fruity und der verrückte König)
- WB06
- Danstar Munich
- S04 als Weizenexot

Bei den Flüssighefen bin ich noch auf ein paar von Zymoferm gestoßen, zu denen es wohl kein Wyeast-Pendant gibt, bzw. von denen ich nicht weiß, von welchem Stamm (hab bei der Weihenstephaner Hefebank nachgesehen), sie kommen: Z 034, Z043, Z044 und Z041. Wobei ich von der Z041 auch keine Bezugsquelle gefunden hab...


[Editiert am 25.6.2013 um 17:36 von Rudiratlos]
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 18:17  

Zitat von Boludo, am 25.6.2013 um 16:13

Die Aromen hängen aber immer sehr stark von der Gärführung, ja sogar von der Geometrie des Gärbehälters ab.
Die Aussage, die Du erhalten wirst, bezieht sich also immer auf genau Deine Bedingungen.
Man kann also hinterher nicht sagen, Hefe XY macht, viel Banane, YZ gar keine Banane, sondern nur, bei der bestimmten Pitching Rate mit dem gegebenen Maischeprogramm und der entsprechenden Gärtemperatur kommt das jeweilige Ergebnis raus.


Ich möchte fast behaupten dass es sogar auf die "Tagesform" der Hefe ankommt wie stark man die Aromen nachher im fertigen Bier schmeckt. Mein Weissbier vergäre ich bei 22° C und immer im selben Fass. Und trotzdem schmeckt es (trotz gleicher Schüttung und Maischprogramm) jedesmal etwas anders.


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Gruss Uli
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Seed7
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Zitat von Rudiratlos, am 25.6.2013 um 17:36

- die beiden von der Malzwerkstatt (Wheat n fruity und der verrückte König)


Wass ist eigentlich die herkunft dieser hefen?

Ingo
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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 20:52  

Zitat von Seed7, am 25.6.2013 um 19:46

Zitat von Rudiratlos, am 25.6.2013 um 17:36

- die beiden von der Malzwerkstatt (Wheat n fruity und der verrückte König)


Wass ist eigentlich die herkunft dieser hefen?

Ingo



Keine Ahnung, aber vielleicht von hier: http://www.koenig-ludwig-brauerei.de/altersabfrage.php
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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 20:56  
@Rudiratlos:
Vielleicht helfen dir meine Resultate eines solchen Versuches weiter: https://eurekabrewing.wordpress.com/experimental/wheat-yeasts /

Getestet habe ich damals: WY3068, WY3056, WY3638, WY3333, WB06, Danstar Munich, eine lokale Weizenhefe (isoliert aus einem Weizen), WY1010 und WY3942.

Cheers, Samuel
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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 21:27  
Wirklich interessanter link, danke.
Da hast du dir ja eine Menge Arbeit gemacht!
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 21:32  

Zitat von kerosin, am 25.6.2013 um 20:56
Vielleicht helfen dir meine Resultate eines solchen Versuches weiter: https://eurekabrewing.wordpress.com/experimental/wheat-yeasts /

Das ist ja ein ganz phantastischer Test, und eine ganz hervorragende (und auch wunderschön gestaltte) Website! Danke für den tollen Link! :pray:

Moritz, schwer beeindruckt


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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 22:09  
Vielen Dank. :D

<off_topic>
In ein paar Tagen werde ich, im Namen eines Konsortiums, ein neues Hefeprojekt ausschreiben. Getestet werden 20 verschiedene Brettanomyces Isolate in Single-Brettanomyces-fermented beers. Ziel ist es die Isolate zu testen und zu evaluieren. Mein Collaborator und ich werden jeweils alle 20 Isolate parallel austesten. Wer ebenfalls an diesem Experiment teilnehmen möchte, soll sich in ein paar Tagen die genaueren Details auf meinem Blog durchlesen.
</off_topic>

Um noch was zum topic zu sagen. Ich würde die Wyeast 3068 auf alle Fälle mittesten. Inbesondere weil du sie bisher noch nicht ausprobiert hast. Noch besser zusammen mit der WB06. Soviel ich weiss, soll die WB06 und die WY3068 der gleiche Stamm sein. In meinem Experiment waren jedoch die Biere WB06 und WY3068 komplett verschieden... Und im Allgemeinen waren die Trockenhefen nicht wirklich überzeugend. (= Danstar Munich weglassen...) ;)

Die S04 funktioniert sicher gut als "Kontrollhefe" um den Unterschied zwischen Nicht-Weizenhefe und Weizenhefe festzustellen. Viel Spass mit deinem Experiment und ich würde mich freuen, deine Resultate lesen zu dürfen.

Cheers, Samuel
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 22:27  
Hi Samuel,

die Weihenstephan 68 (WY 3068) soll ein reiner Torulaspora Delbrückii- Stamm sein. Steht z. B. bei mr.malty aber auch in anderen (englischen) Quellen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Torulaspora_delbrueckii

Die WB-06 ist wirklich extrem unterschiedlich. Dann müsste die Trocknung die Eigenschaften der Hefe schon sehr stark verändern..?

m.f.g
René


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 22:51  
Die WB06 war bei mir auch in zweiter Führung nix und Welten von einer W68 entfernt.

Uwe
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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 26.6.2013 um 08:02  
Der Stamm 68 ist meines Wissens S. cerevisiae, siehe auch:
http://www.blq-weihenstephan.de/fileadmin/user_upload/PDF/Mik roorganismen/TUM_68___PCR.pdf

Gruß, Ludwig
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 26.6.2013 um 12:52  
Hi Ludwig,

ich bin dem Rätsel schon lange auf der Spur.. :) In deutschen Dokumenten hab ich noch keinen einzigen Hinweiß auf die Torulaspora -Weißbierhefe gefunden, während es im Ausland immer wieder geschrieben wird?
Die Toluraspora und S. Cerevisia sind eng verwandt. Die Torulasporazellen sind kleiner und runder. S. Cerevisa ist größer und mehr oval. Hier in diesem PDF schön zu sehen:

http://www.lwg.bayern.de/analytik/mikrobiologie/37568/linkurl _4.pdf

Wenn ich mir Deinen Link so anschaue, sehen die Zellen recht klein und rund aus? Keine Ahnung, ob man in D. (im Bierbereich) da überhaupt einen Unterschied macht.

Irgendwann komme ich schon noch dahinter ..;)

m.f.g
René


[Editiert am 26.6.2013 um 13:07 von flying]



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