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Autor: Betreff: Die Hopfensaison 2009
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malzkeimpunktde
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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2009 um 10:49  
Einer meiner Neulinge ist auch nicht höher, ich wollte Ihn im Frühjahr schon entsorgen, als ich einen einzelnen Trieb entdeckt habe.
Profil anzeigen Antwort 50
Gast

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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2009 um 11:16  
Also ich habe dieses Jahr mir Pflanzen gekauft aber die hoffnung ist weg. Den Hopfen habe ich wohl an einem schlechten Platz eingepflanzt, der wächst schlecht. Eine Pflanze sitzt voller Läuse, da fallen jetzt auch noch Blätter ab da die gelb werden, aber die ganzen Läuse sind echt der Hammer, davon möchte ich garnichts ernten...
Antwort 51
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tompetoms
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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2009 um 18:45  
Hallo,
hat denn schon jemand ne Idee woran das liegt?
Bei mir (Brandenburg) ist eigentlich alles bestens,sowohl die vom vorigen Jahr, als auch die selbstgezogenen Stecklinge wachsen alle sehr zufriedenstellend.
Interessant ist schon die frühe Doldenausbildung,woran das liegt weiß ich im Moment gerade auch nicht.
Mal sehen, was die nächste Wetterkapriolen noch bringen werden.

LG,
Tom


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Wer keine üblen Gewohnheiten hat, hat wahrscheinlich auch keine Persönlichkeit.
William Faulkner
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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2009 um 20:57  
wo steht der hopfen bei euch denn? also meiner steht leider so östlich, besser wäre ja anscheinend südlich. Ich habe mir jetzt aber überlegt, dass ich einige Stecklinge abzweige und dann den hopfen quer aufm grundstück verteile
Antwort 53
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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2009 um 21:20  
Also meine Setzlinge, welche ich Anfang Mai gepflanzt habe sind auch sehr mikrig.
Die einte Pflanze ist zwar schon sagenhafte 2.5m jedoch sehr dünn mit wenig Blätter.
ICh bin einmal gespannt wie sie nächstes Jahr wachsen.

Grüsse
Ronen
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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 1.7.2009 um 10:07  
Ich habe seit letztem Jahr zwei Hopfenpflanzen auf dem Balkon, ein Select und eine Perle. Der Select hatte letztes Jahr Blattläuse und ist wohl deshalb kaum gewachsen und hatte auch keinen Ertrag. Die Perle wuchs ganz gut und brachte am Ende auch ein bißchen Ertrag.

Dieses Jahr sind beide zunächst ganz gut gestartet, die Perle allerdings mit deutlichem Vorsprung, wohl weil der Stock schon größer ist und ich ihm deshalb auch einen größeren Kübel spendiert habe. Bei der Perle sind die Haupttriebe ziemlich lang und an kurzen Seitentrieben kamen schon vor einigen Wochen die ersten Blüten zum Vorschein. Beim Select sind im Vergleich die Haupttriebe kürzer und die Seitentriebe länger, er hat aber noch keine Blüten.

Seit etwa vier Wochen wurden die schönen kräftigen Blätter aber nach und nach gelblich, blaß und fleckig, zuerst unten, dann immer weiter hoch. Erst dachte ich, ich mache vielleicht beim Düngen oder Gießen etwas falsch, aber dann entdeckte ich, daß die absterbenden Blätter sich etwas "sandig" anfühlen und an der Unterseite teilweise ein feines Gespinst haben. Ich hatte mir Spinnmilben eingefangen und das nicht nur am Hopfen, sondern auch auf den Erdbeeren und weiteren Balkonpflanzen.

Nach einiger Recherche, was man dagegen tun kann, habe ich letztes Wochenende alle Pflanzen mit einer Brühe aus geschroteten Niemsamen gegossen und besprüht. Ich habe den Eindruck, daß der Befall seitdem schon zurückgegangen ist, dieser Tage will ich die Aktion nochmal wiederholen.

Außerdem habe ich am Hopfen fast alle großen Blätter der Haupttriebe entfernt. Die, die stark befallen oder schon fast abgestorben waren sowieso, aber auch weniger befallene, damit ich bessere Chancen habe, beim nächsten Absprühen auch wirklich alle verbleibenden Blätter zu erwischen. So wie es aussieht, wachsen an den Seitentrieben genügend neue Blätter nach, so daß ich hoffe, daß das Entlauben der Haupttriebe keinen allzugroßen Schaden hinterläßt.


[Editiert am 1.7.2009 um 10:08 von rmax]
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kavu
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red_folder.gif erstellt am: 1.7.2009 um 11:59  
Hallo zusammen,
ich denke das liegt daran, dass ich Sie zu spät umgepflanzt habe. Ausserdem habe ich direkt zwischen den beiden Planzen einen Fahnenmasten einbetoniert. Ich hoffe, dass mir die Pflanzen das im nächsten Jahr vergeben.
Gruß
Christian
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 1.7.2009 um 14:16  
Hi Christian,

unser gemeinsamer Freund liebt Böden mit einem pH zwischen 6,0 und 6,5. Dein Fahnenmast widerum steht in einem alkalischen Eldorado. Letzterer überlebt.

Grüße

Hans


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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 2.7.2009 um 20:02  
Hallo,

mein Nordbrauer ist jetzt aus dem Garten über meinem Balkon (erster Stock) angekommen. Er ist über und über mit Blattläusen und wächst trotzdem tapfer. Ob jemals Dolden kommen werden wage ich zu bezweifeln.
Immerhin haben sich auch zig Marienkäfer angesiedelt und fleißig vermehrt (es war fast ständig ein Pärchen MKs beim "poppen" zu sehen). Das sind die besten Feinde der Blattläuse.

Meine Blattläuse werden fleißig von den Ameisen gefördert und gemolken, die ich zu Milliarden im Garten habe. Jetzt reichts. Die Ameisen werden gekillt (ich glaube, jetzt werde ich doch mal zur Chemie greifen und Köderdosen auslegen - Backpulver ade.).

Der Select kümmert etwas vor sich hin und ist kaum Übermannshoch. Wahrscheinlich falsche Erde und zu östliche Lage.


Gruß,
Axel


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kavu
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2009 um 08:03  
Hallo Hans,
das wusste ich leider vorher nicht. Aber anscheinend geht´s dem Hopfen wieder besser. Ist wieder was gewachsen und hat eine gesunde grüne Farbe angenommen. Vielleicht hat der ganze Regen ja was gutes gehabt...
Gruß
Christian
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red_folder.gif erstellt am: 4.7.2009 um 11:48  
Hi,

ich finde es wirklich schade, dass einige von euch Probleme mit dem Hopfen haben. Ich hatte solche Probleme auch in den ersten beiden Jahren, als meine Pflanzen noch jung waren,...Mehltau, Blattlausbefall, Welke, schwaches Wachstum ;( . Nun aber haben meine Pflanzen einen kräftigen Wurzelstock gebildet, der die Pflanzen optimal versorgt und sie stark und widerstandsfähig gemacht hat. Sie entwickeln sich daher prächtig und zeigen schon jetzt ihre Blüten.

Hopfen liebt ja einen tiefgründigen, lockeren und nährstoffreichen Boden. Übrigens, in feuchten Sommern entwickeln die Dolden meines Wissens sogar mehr Alphasäure als in trockenen, heißen Sommern. Dieser Sommer dürfte daher optimal sein :D .Mein Boden ist leider recht närstoffarm. Ich dünge daher regelmäßig mit verdünnter Brenneseljauche (1:10) und mulche mit Kompost. Das Mulchen gibt dem Boden langfristig zusätzliche Nährstoffe, lässt Regenwasser besser einsickern, verhindert Unkrautwachstum und schützt den Boden vor schneller Austrocknung. Das und die Jauche tuen dem Hopfen wirklich sehr gut. Er bekommt keinen Pilzbefall mehr und auch keine Blattläuse. Gegen Blattläuse sprühte ich damals mit einer sehr verdünnten Kernseife- oder Spülilösung (etwa 1 bis 2 ml auf einen Liter Wasser). Das tötet alle Läuse sofort. Nach ein paar Stunden dann mit Wasser die Seifenlösung und die toten Läuse wieder abspülen. Vom Wurzelstock weiter entfernte Ameisennester (ab ca. 0,5 Meter) übergießt man am besten mit kochendem Wasser, das ist sehr effektiv und geht schnell. Hopfen ist ein Starkzehrer und möchte daher gut gedüngt sein. Zu viel Dünger (Blaukorn) ist jedoch schädlich, schwächt die Pflanze und führt zu mickrigem Wachstum mit Pilz- und Blattlausbefall. Diesen Fehler hatte ich auch schon mal gemacht,.... richtiges Düngen mit Kunstdünger will gelernt sein. Ich nehme daher kein Blaukorn mehr, sondern gieße gelegentlich mit verdünnter Brenneseljauche. Das tut den Pflanzen wirklich sehr gut und man kann praktisch nichts damit falsch machen. Nachteil: das Zeug stinkt wie der Teufel!. Brenneseljauche setzt man an aus noch nicht blühenden, gehächselten Brenneseln und Wasser (1/3 Brenneseln und 2/3 Wasser). Das Ganze lässt man etwa eine Woche gären, dann ist die Jauche fertig. Zum Gießen nimmt man 0,5 bis 1 Liter Jauche in 10 Liter Wasser.

Ich wünsche uns allen eine hagelfreie Saison und eine trotzdem prächtige Ernte. Bis dahin sind´s ja noch 2 1/2 Monate, da werden vielleicht auch die Jungpflanzen unter guten Bedingungen nochmal kräftig durchstarten, oder wenigstens einen kräftigen Wurzelstock für´s nächste Jahr ausbilden.

Viele Grüße

Earl


[Editiert am 8.7.2009 um 18:37 von Earl]



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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2009 um 19:58  
Hallo,


die Marienkäfer-Larven auf meinem Hopfen haben sich satt gefressen und es gibt allemal nur noch auf den jungen Trieben ein paar Blattläuse. Genial, solche Nützlinge, vor allem, wenn sie von selbst kommen.

Ich hatte die Blattläuse damals öfters mit Brennnessel-Jauche besprüht, das hat nichts gebracht (obwohl - vielleicht hat es ja die Marienkäfer angelockt??) Zum Düngen ist es wohl besser geeignet als zum Sprühen.

Kochendes Wasser auf meine Ameisen würde dazu führen, dass ich meinen einzigen großen Baum gleich mit töte - die Biester hausen nämlich im holen Stamm.


Gruß,
Axel


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Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.7.2009 um 22:42  
Hallo,
ich glaube, dass diesen Sommer viele Ungeziefer vorhanden sind, was mich wundert, denn wir hatten ja einen Extremwinter . :puzz:
Stellt am besten euch mit einer Flinte neben den Hopfen und macht Nachtwache :D
Mfg
Antwort 62
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2009 um 05:37  
Hi,

also im vergangen Jahr vernichteten die Blattläuse meinen ganzen Magnum. Da waren soviele Tierchen dran, dass ich die Dolden mit "Fleischeinlage" wahrlich nicht mehr verwenden wollte.

In diesem Jahr war ich deshalb wachsam - und leidenschaftslos.
Es wird jetzt wahrscheinlich ein Aufschrei durchs Forum gehen, aber ich habe vor ca. 3 Wochen mit "BI58" - das ist ein ziemlich böses (DDR-) Anti - Pflanzen - Parasiten- Gift, gründlich gegiftet. Sozusagen die chemische Keule.

Das war sehr erfolgreich. Das Zeug wird mit den Wurzeln aufgenommen und erreichte so auch die Läuse. die sich in 4m Höhe eigentlich sicher gefühlt hatten.

Ich bin der Meinung, dass das Gift bis zur Ernte wieder ausgedampft ist. Sollte ich mich ab ca. Weihnachten nicht mehr melden, hatte ich unrecht. :puzz:

Jedenfalls war das für mich dieses Jahr die schnellste - und sicherste (zumindest was die Läuse betrifft) Methode.

Grüße
Tino


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tompetoms
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smilies/mad.gif erstellt am: 8.7.2009 um 08:19  

Zitat:
In diesem Jahr war ich deshalb wachsam - und leidenschaftslos.
Es wird jetzt wahrscheinlich ein Aufschrei durchs Forum gehen, aber ich habe vor ca. 3 Wochen mit "BI58" - das ist ein ziemlich böses (DDR-) Anti - Pflanzen - Parasiten- Gift, gründlich gegiftet. Sozusagen die chemische Keule.

Hallo, das selbe leidenschaftslose vorangehen habe ich voriges Jahr auch schon durchgeführt (Weihnachten erlebt!),wenn mann zeitig beginnt damit, sollten keine Probleme auftreten...laut Beipackzettel,aber mir ist es um die Ernte auch einfach zu schade.

Bis jetzt ist alles Läusefrei,habe damit aber schon vor ca. 2 Monaten behandelt.
Ansonsten gibt es reichlich Jauche von Beinwell und Brennessel.
Habe versehentlich im Mai zwei starke Triebe beim Rasenmähen zertrennt... :mad: Dann einen Eimer Wasser mit reichlich Nährstoffen hingestellt die Triebe hinein und nach anfänglichem welken, wachsen die Triebe munter weiter,

LG,
Tom


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William Faulkner
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2009 um 09:15  
Liebe Leute,
1. den Hopfenspargel erntet man, wenn er noch nicht das Licht der Welt erblickt hat, weiler sonst bitter schmeckt.
2. An einem Hopfenstock solltet ihr nicht mehr als die stärksten 3 Triebe stehen lassen, und anleiten, das heist im Uhrzeigersinn um einen Draht oder eine Stange wickeln!
3. Ihr solltet wenn die Pflanze ca 1,50 m - 2m hoch ist die unteren Blätter entfernen ca 1/2 m - 1m.
4.Natürlich müßt Ihr spritzen gegen Spinnmilben, Erdflöhe, Läuse, Peranospora und Mehltau das volle Programm ein Tipp Hopfen wird ähnlich wie Wein gespritzt!
Ein Weinbauer in Eurer Nähe könnte hilfreich sein!
5.Auch Düngen muß sein, nicht zu viel und nicht zu wenig!
6.Wenn Ihr in Eurem Garten gerne auf Chemie verzichtet versucht es doch einmal mit Schlupfwespen, Marienkäfern oder Floorfliegen!
7.Habt Ihr noch die Alternative Euren Hopfen bei mir zu kaufen!
Fa. Bolling e.K.
Hopfenhandel
Inh. Andrea Gschlößl
Rosenstr.8

84048 Mainburg/Hallertau

Tel.: u. Fax: 08753/1095

Freue mich auf Eure Anrufe und werde Euch gerne und günstig bedienen!
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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2009 um 09:37  
Hallo Andrea,

Zitat von hopfenhaendlerin, am 8.7.2009 um 09:15
2. An einem Hopfenstock solltet ihr nicht mehr als die stärksten 3 Triebe stehen lassen

dazu hätte ich gleich mal noch eine Frage: Ich nehme an, daß das im professionellen Bereich so gemacht wird damit die Pflanzen möglichst dicht zusammen stehen können und möglichst hoch wachsen, um die Fläche optimal auszunutzen.

Aber spricht etwas dagegen, im eigenen Garten mehr Treibe stehen zu lassen, die dafür dann vielleicht nicht ganz so hoch werden? Bringen drei Triebe á 7m mehr oder qualitativ besseren Ertrag als sechs Triebe á 3,50m?

OK, ein bißchen Verlust hat man durch die Entlaubung im unteren Bereich, die stärker zu Buche schlägt, wenn die gleiche Gesamtlänge auf mehr Triebe verteilt ist. Aber im eigenen Garten oder gar wie bei mir auf dem Balkon hat man mitunter nicht die Möglichkeit, die Triebe so hoch wachsen zu lassen wie in einem echten Hopfengarten und man ist andererseits nicht darauf angewiesen die gleiche "Packungsdichte" zu erreichen. Von daher scheint es mir sinnvoll, in so einem Fall eher ein kürzeres und breiters Wachstum anzustreben oder befinde ich mich da total auf dem Holzweg?


[Editiert am 8.7.2009 um 09:45 von rmax]
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2009 um 18:33  

Zitat von rmax, am 8.7.2009 um 09:37

Aber spricht etwas dagegen, im eigenen Garten mehr Treibe stehen zu lassen, die dafür dann vielleicht nicht ganz so hoch werden? Bringen drei Triebe á 7m mehr oder qualitativ besseren Ertrag als sechs Triebe á 3,50m?


Hi Rmax,
nein, da spricht absolut nichts dagegen. Ich praktiziere das übrigens auch so, mit bisher bestem Erfolg.

Zitat:
4.Natürlich müßt Ihr spritzen gegen Spinnmilben, Erdflöhe, Läuse, Peranospora und Mehltau das volle Programm ein Tipp Hopfen wird ähnlich wie Wein gespritzt!


Meinen Hopfen habe ich in den 5 Jahren noch nie gespritzt, außer einmal mit Seifenlauge, was umgehend alle Blattläuse vernichtete.

Zitat:
Ich hatte die Blattläuse damals öfters mit Brennnessel-Jauche besprüht, das hat nichts gebracht (obwohl - vielleicht hat es ja die Marienkäfer angelockt??) Zum Düngen ist es wohl besser geeignet als zum Sprühen.


Hi Axel,
Brennesseljauche sollte ausschließlich nur in den Wurzelbereich einer Pflanze, zwecks Düngung, gegeben werden. Das kräftigt die Pflanze und macht sie widerstandsfähig gegenüber dem im obigen Zitat genannten vollen Programm. Auf die Blätter sollte man, wie Du ja auch schon oben festgestellt hast, die Jauche aber nicht sprühen. Das, so habe ich in meinem Biogarten-Buch gelesen, soll der Pflanze eher schaden. Außer vielleicht den Läusen, denen gefällt´s vielleicht sogar noch.
Um so besser, dass die Marienkäfer-Larven diese Mistviecher von Deinem Hopfen gefressen haben :D . Letztes Jahr konnte ich auch von diesem Larven-Schutz profitieren. Die Larven hatten damals ganze Arbeit geleistet. Dieses Jahr habe ich zum Glück keine Blattläuse.

Gruß

Earl


[Editiert am 8.7.2009 um 18:34 von Earl]



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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 9.7.2009 um 06:22  

Zitat:
Aber spricht etwas dagegen, im eigenen Garten mehr Treibe stehen zu lassen, die dafür dann vielleicht nicht ganz so hoch werden? Bringen drei Triebe á 7m mehr oder qualitativ besseren Ertrag als sechs Triebe á 3,50m?


Schaut mal diese beiden Bilder an:



Es handelt sich um ein und denselben Hopfenstock, von dem einige Triebe am Gartenzaun (breit) und einige an einer Stange (hoch) wachsen.

Man erkennt ziemlich gut den Unterschied im Ertrag: Während an der Stange die Dolden nicht zu übersehen sind, ist die Situation am Gartenzaun eher übersichtlich.
Das bestätigte sich dann auch beim Ernten.

Ich habe in meinem Garten (die Bilder sind aus Nachbars - Garten) eine ähnliche Situation, ich werde in Herbst auch noch einmal Bilder machen.

Jedenfalls ist schlank in die Höhe gewachsener Hopfen nach meiner Erfahrung (4 Jahre "Hopfenbauer" :cool: ) deutlich ertragreicher als in die Breite gezogener. Selbstverständlich trägt breit gewachsener Hopfen auch Blüten und da es bei uns nicht so auf Ertragmaximierung ankommt ist das alles sicher tolerabel.
Ich nutze einige Triebe in diesem Jahr z.B. zur Verschönerung unseres Gartenpavillons - einfach immer schön rundherum leiten. Das wird sogar von meiner Göga wohlwollend akzeptiert, ist allerdings nicht unbedingt Ertragssteigernd.


Viel Spaß mit dem Humulus Lupus
Tino


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red_folder.gif erstellt am: 9.7.2009 um 21:52  
Wow!!

ja mensch Tino, da würde ich mir doch glatt noch ne zweite Stange hinzu stellen!

Also ich muss schon sagen, deine Bilder hauen mich fast vom Hocker.... bei so einer kräftigen Pflanze. So prächtig sieht´s bei mir leider nicht aus. Auch nicht im letzten Jahr zur Erntezeit. Ja, da kommt Neid auf :redhead: .

Nochmal kurz etwas zum Teilen der Pflanze. Also ich lege jeweils 3-4 Triebe einer einzigen Staude an 2 Stangen. Die Stangen sind 4,5 Meter hoch. Leider bilden sich Dolden erst ab ungefähr 1,5 Meter. Vielleicht ist das ja generell so. Das könnte dann auch erklären, weshalb der Ertrag an deinem Zaun so niedrig ist.

Pro Stange habe ich also ca. 3 Meter, die Dolden tragen. Das macht zusammen dann etwa 6 Meter pro Pflanze. Bei einer 7-Meter Pflanze dürften´s etwa auch 6 Meter Dolden sein.

Mich interessiert brennend, wie alt deine Pflanze ist, und vor allem, um welch Sorte es sich dabei handelt?

Gruß

Earl


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 10.7.2009 um 06:13  
Hallo Earl,

aaalso, das ist eine längere Geschichte, ich hoffe, du hast etwas Zeit ;)

Vor vielen Jahren gab es bei uns die Felsenkellerbrauerei Heckelbräu. Berühmt u.a. durch ihre Böcke (laut Sudbericht mit ca 10% Zucker in der Schüttung).
Auch nachdem diese Brauerei vom Getränkekombinat Karl-Marx-Stadt ziemlich heruntergewirtschaftet war, braute man hier das beste Bier weit und breit. Mit der Wende verkaufte die Treuhand die "Liegenschaft" an die Hösl Brauerei Mitterdeich (" 's Hösl passt"). Die machte sie umgehend dicht,schlachtete die Edelmetalle aus und machte somit für alle Zeit unbrauchbar. Nun ist es ein Abenteuerspielplatz für die Jugend (vorletzter Eintrag). Ein paar Bilder gibt es auch, falls es interessiert.

Der Besitzer dieser Brauerei pflanzte in seinem Brauereigarten viele Hopfenpflanzen, die er wahrscheinlich von seinen Einkaufsreisen mitbrachte. Das muss ein wahrlicher Hopfengarten gewesen sein.

Zu damaliger Zeit arbeitete der Vater meines Nachbars in dieser Heckel - Brauerei. (Ich hatte gesagt, die Geschichte ist länger :-) ).
Er brachte sich ein paar Fechser mit in seinen heimischen Garten. Die gediehen dort ebensogut wie im Brauereigelände und erfreuen nun seine Enkel und Urenkel. Seine Enkelin ist übrigens auch wieder Braumeister(in) !

Diese Pflanzen, die irgendwann in den 1940er Jahren hier gepflanzt wurden, sind also auf den gezeigten Bildern.

Oder um es auf den Punkt zu bringen: Der Hopfen ist mindestens 50 Jahre alt, ich weiß nicht, welche Sorte das ist und es ist noch nicht einmal "mein" Hopfen.
Mit meiner "Zuckerwasser - Vergleichsmethode" habe ich einen Alpha - Gehalt von ca. 6% ermittelt, das ist auch schon alles.

Ich habe mir 2006 bei Eickelmann u.a. 2 Pflanzen Magnum bestellt, die nun auch bei mir im Garten stehen. Im ersten Jahre nur an einem kleinen Spalier, nachdem ich diese Bilder gemacht habe, auch an so einer Stange. Das sah dann bereits 2007 so aus:



Also, ich bin sehr zufrieden mit diesem Magnum.

Parallel hatte ich noch eine Perle bestellt, die hat aber immer gemuckert - höchsten 2m hoch wurde diese Zarte Pflanze in den letzten Jahren.
Jetzt habe ich sie auch 'angeleitet' und siehe, es hat sich gelohnt:


Vorn am Pavillon die rankende Perle, im Hintergrund der Magnum - Spieß.

Also, kein Grund zum Neid : "Das ist alles nur geklaut :redhead: "

Schönes Wochenende
Tino


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red_folder.gif erstellt am: 10.7.2009 um 09:12  
Hi Tino,

vielen Dank für Deinen wunderbaren Bericht und die Bilder. Der Link zur stillgelegten Brauerei ist lohnenswert : Industriefotografie vom feinsten, auch wenn die Motive eher traurig stimmen.

Aber eines hat überlebt, die Natur in Form des Hopfens.

Grüße

Hans


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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2009 um 07:57  
So, ein paar aktuelle Bilder,
auch wenn dieses Jahr leider die Welke zuschlägt (ich habe nicht gespritzt)



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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2009 um 13:00  
Hallo,
mein Bruder hat Hopfen im Garten, weiß aber nicht welche Sorte das ist. Gib es eine Möglichkeit die Alphasäure zu bestimmen?
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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2009 um 18:55  
Hallo Leute,

obwohl erst im letzten Herbst gepflanzt: Mein Nordbrauer hat vor ca. einer Woche das Längenwachstum eingestellt und bildet erste Dolden. Die Blattläuse sind verschwunden.
!!!! YEAH !!!!
(Südostecke)

Der Spalt Select ist nur halb so hoch und hat wenige Blütchen und noch keine Doldenbildung
(Ostseite am Haus, zwischen einem Baum und der Hauswand)

Musste ich nur mal loswerden,
Axel


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