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Autor: Betreff: Die Viertel-Quadratmeter-Brauerei ... mit Einkocher, Umwälzung, Malztopf und Computer ...
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2008 um 17:04  
Hallo,

wenn Euch die Lösung gefällt, freue ich mich auch, danke.


Die Skizze für das Entlüftungsventil reiche ich hiermit nach, das ist wohl insgesamt das komplizierteste Detail des Füllkopfes.



Prinzip Nadelventil


Zur Herstellung:
  • Sackloch mit 3,5 mm bohren
  • „Durchstich“ in die Gasleitung mit 2 mm bohren
  • M4 Gewinde in 3,5er Loch schneiden
Das gelingt logischerweise nicht bis ganz unten (hier rechts). Deshalb die einzudrehende Schraube im vorderen Teil konisch „anspitzen“. Der eigentliche „Nadel“ bekommt dann einen stumpferen Winkel, um nicht allzu viel Druck auf den „Ventilsitz“ ausüben zu können – der ist ja nur aus Alu!



In den Beiträgen der letzten Wochen zum Thema Abfüller ist wiederholt der Begriff „isobare“ oder auch „isobarometrische“ Abfüllung aufgetaucht. Mir war nicht klar, was diese geheimnisvolle Technik von einer „normalen“ Fülleinrichtung unterscheidet. Wenn ich selbst in kommerziellen Angeboten Fehlkonstruktionen fand, war ich wohl nicht der Einzige, der Verständnisprobleme zum Thema Abfüllen hatte.

Heute stellt sich das Ganze recht einfach dar, deshalb will ich mal versuchen, meine Erkenntnisse zusammenzufassen:

CO2 wird in der Flüssigkeit Bier ja nur dann gebunden (gelöst), wenn das Ganze unter Druck steht. Die Spundungstabelle zeigt deutlich, wie der Zusammenhang zwischen CO2-Gehalt, Druck und Temperatur aussieht.

Die ganze Kunst der Abfüllerei besteht also nur darin, das Bier unter den Druckbedingungen, die im Faß (Keg) herrschen, in die Flasche zu bringen. Dann schäumt auch nichts, im (eine Weile ruhig stehenden) Faß ist ja auch kein Schaum.
  • Die isobarometrische Abfüllung wird gedanklich meistens in Verbindung gebracht mit einem Vorlagebehälter für Bier, der oberhalb der zu füllenden Flasche angeordnet ist (siehe Anlage von „Vaninger“). Die Gasräume von Vorlagebehälter und Bierflasche werden miteinander verbunden und haben somit exakt den gleichen Druck. Nur die Flüssigkeitssäule des Bieres sorgt durch die Schwerkraft dafür, daß das Bier nach unten in die Flasche fließt. Dabei strömt das verdrängte CO2 aus der Flasche in den Gasraum des Vorlagebehälters, so daß wieder ein Gleichgewicht herrscht.
  • Beim sogenannten „Gegendruckfüller“ (in Verbindung mit einem Bierfaß bzw. Keg und einer CO2-Flasche) gibt es eigentlich gar keinen Gegendruck. Auch hier herrscht im ausgeglichenen Zustand exakt der gleiche Druck im Gasraum des Fasses wie in der Flasche – also ist der meistgenannte Gegendruckfüller eher ein Gleichdruckfüller und damit auch ein isobarer Füller, denn „Isobare“ bedeutet „Linie gleichen Drucks“ (in der Meteorologie).
Die Biersäule oberhalb der Flasche bei Verwendung eines Vorlagebehälters sorgt für den Bierfluß, wie bereits erläutert. Beim „normalen“ Gleichdruckfüllersystem steht die Flasche in der Regel aber höher als das Faß, also muß ein anderer Antrieb her. Man kann entweder den Gasdruck im Faß erhöhen, damit das Bier fließt – oder aber den Druck in der Flasche senken, das hat dieselbe Wirkung.

Und dieser Weg wird beim Druckfüller beschritten, nicht nur bei meinem. Die geringfügige Reduzierung des Flaschendrucks durch das Nadelventil (nachdem der Gleichdruck hergestellt wurde) lässt das CO2 der Flasche in die Atmosphäre entweichen und das Bier einströmen. Der Differenzdruck „stemmt“ dabei die entstehende Biersäule noch oben! Der CO2-Druckregler schiebt das herausgedrückte Bier-Volumen im Faß sofort als Gas nach. Damit ist eine stetige Förderung gewährleistet.

Aus dieser Wirkungsweise lässt sich auch ableiten, daß die immer wieder angepriesene „Rückführung“ des CO2 in das Faß bei diesen Anlagen ein Märchen ist. Das kann aufgrund der Druckverhältnisse nicht funktionieren.

Soweit zur Theorie. Die ist in soweit von Bedeutung, als daß der Druck in der Flasche den Druckwert aus der Spundungstabelle nicht unterschreiten darf (in meinem Fall 0,7 bar) – dann schäumt auch in der Flasche nichts.

„Berliner“ hat recht, wenn er auch Querschnittsveränderungen in den Leitungen für Schaumbildung verantwortlich macht. Diese Stellen verursachen Druck-Erhöhungen, aber eben auch -Absenkungen – und schon schäumt’s! Deshalb habe ich so kleine Hähne verwendet, sie sind an den Durchmesser der Bierleitung und die des Degens angepasst. Ggf. muß man die Hebel vergrößern, aber nicht das Ventil!.

Ein letztes Wort zu den Anlagen, wo Bier- und Gasleitung über ein T-Stück vor dem Füllkopf zusammengeführt werden. Natürlich bekommt man damit auch Bier in die Flasche, aber eine fachgerechte Lösung ist das nicht.

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2008 um 07:08  

Zitat:
Aus dieser Wirkungsweise lässt sich auch ableiten, daß die immer wieder angepriesene „Rückführung“ des CO2 in das Faß bei diesen Anlagen ein Märchen ist. Das kann aufgrund der Druckverhältnisse nicht funktionieren.


Das funktioniert dann, wenn das Fass höher steht als die Flasche und das Bier durch Schwerkraft fließt (wie Du oben ja schon für den Iso-Füller beschrieben hast). Die CO2-Ersparnis dürfte allerdings gering sein (entpricht bei Fülldruck etwa dem Biervolumen).


____________________
Gruß vom Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2008 um 08:08  

Zitat:
Das funktioniert dann, wenn das Fass höher steht als die Flasche und das Bier durch Schwerkraft fließt (wie Du oben ja schon für den Iso-Füller beschrieben hast). Die CO2-Ersparnis dürfte allerdings gering sein (entpricht bei Fülldruck etwa dem Biervolumen).


Hallo,

ich habe immer ein schlechtes Gefühl, wenn ich die Kohlensäure bei o.g. Verfahren zurück ins Vorratsfaß 'fließen' lasse. Sollte noch Luft/ Verunreinigungen im Faß/Flasche sein, gelangen sie unweigerlich in den Vorratsbehälter und könnten zumindest die Haltbarkeit verkürzen. Deshalb find ich, lieber die Kohlensäure in die Luft, als die Luft ins Faß.

@ Gerd,

schöne, einfache, durchdachte Konstruktion :thumbup:
Meine Meinung ist eigentlich, wo viel dran ist, kann auch viel kaputt gehen, wenn ich abfüllen möchte, muß ich bei einer Störung " mit 'nem Stück Draht, einer Rolle Isolierband und einer Kombizange" den Fehler prov. beheben können (He , Technikfreak's, :giveup: )


Gruß hufpfleger
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2008 um 17:49  

Zitat:
Das funktioniert dann, wenn das Fass höher steht als die Flasche und das Bier durch Schwerkraft fließt (wie Du oben ja schon für den Iso-Füller beschrieben hast)


Ja, Du hast recht; ich hatte die Einschränkung auch dem „normalen“ Abfüller zugeordnet.

Wer sich allerdings einen so gewaltigen Vorlagebehälter anschafft, wird wohl kaum als Käufer eines Spar-Druckabfüllers in Frage kommen. Der ahnungslose “gemeine Keg-Brauer“ dagegen kann die Limitierung eben nicht nachlesen und wird erst nach dem Kauf und nach dem ersten Gebrauch merken, daß die CO2-Rückführung nicht funktioniert.

Deshalb der Versuch, das „Warum“ zu erklären.

Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2008 um 18:37  
Hallo Gerd,
Zitat:
Wer sich allerdings einen so gewaltigen Vorlagebehälter anschafft,

Na so gewaltig muss der ja nicht sein, ein CC-Keg einfach erhöht flach hingelegt, oder noch besser auf dem Kopf stehend,
funktioniert als Vorlagebehälter tadellos, jedenfalls bei mir.

Übrigens finde ich deinen Abfüller wirklich sehr gelungen und wie immer professionell ausgeführt.
Bis auf die Schraubzwinge, das hätte ich versucht eleganter zu lösen... :-)
Ein Bohrständer den man auf der Flasche einrasten kann vielleicht, es gibt sehr viele Möglichkeiten.

Zitat:
also ist der meistgenannte Gegendruckfüller eher ein Gleichdruckfüller

Richtig, sehe ich auch so: http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=view thread&tid=2704#pid25633

Mir sind da nur die ersten Bilder durcheinandergekommen, aber weiter hinten sieht man doch noch was.

Grüße

Urban
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2008 um 18:35  
Hallo Urban,

Deine Hinweise sind sehr interessant; ich kannte sie nicht, weil ich erst seit gut einem Jahr dabei bin. Wie man sieht, entspricht Vieles auch meinen Erfahrungen – eigentlich kein Wunder, weil physikalische Gesetzmäßigkeiten schon immer gegolten haben.

Dein Auf-den-Kopf-stellen oder Flachlegen von Kegs und das Vertauschen von Gas- und Bier-Anschlüssen sind allerdings Maßnahmen, die ich persönlich nicht anwenden möchte. Der Bodensatz wird dabei zwangsläufig ganz schön durcheinandergewirbelt.

Ich habe gelernt, daß Bier einfach mal in Ruhe reifen muß. Deshalb habe ich auch die Abfüllung so organisiert, daß das Keg dabei unbewegt an seinem Platz stehen bleiben kann.

mfg Gerd
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2008 um 18:44  

Zitat von cebulon, am 11.4.2008 um 20:06

Der Füllvorgang:
  • Gas-Absperrventil auf
  • ca. 2 Sekunden warten (Druckausgleich erfolgt sehr schnell)
  • Gas-Absperrventil zu
  • Bierventil auf
  • (Gas-Nadelventil jetzt ggf. so justieren, daß die Flasche in ca. 20 Sekunden voll läuft)
  • Bierventil zu, wenn Flasche voll


Strebst Du keine weitgehende Verdrängung von 02 aus der Flasche an? Du solltest versuchen, möglichst viel O2 aus der Flasche zu entfernen. Das erhöht die Haltbarkeit in den Flaschen. Das trifft vor allem dann zu, wenn das Bier filtriert ist bzw. kaum mehr Hefe im Bier ist. Stichwort "Oxidation".

Gruß,

Alex


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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2008 um 19:36  
Hallo Alex!
Dein Argument kommt aber nur dann zum tragen, wenn die Flasche nicht hinreichend gefüllt wird.

Ich fülle meine Flaschen (Bügelverschluß) eigentlich immer bis zum unteren Rand der oberen "Verdickung" (Wo der Bügel befestigt wird).

Auf Langzeitversuche kann ich in dem Zusammenhang leider nicht verweisen, da ich meine Flaschen nur zu besonderen Gelegenheiten (Party, Geschenk) per Gegendruck befülle.

Diese haben also bis zum Verzehr nur einige Tage in der Flasche verbracht.

Bisher konnte ich allerdings keine Oxydation schmecken/feststellen.

Beste Grüße
Jens


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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2008 um 19:52  

Zitat von wasserundbrot, am 15.4.2008 um 19:36
Hallo Alex!
Dein Argument kommt aber nur dann zum tragen, wenn die Flasche nicht hinreichend gefüllt wird.


Wenn Hefe vorhanden ist, dann atmet die das O2 ab. Blankes Bier ist somit anfälliger.

Zitat:
Diese haben also bis zum Verzehr nur einige Tage in der Flasche verbracht.


Wenn ich weiß, daß das Bier nur für eine ganz kurze Zeit in der Flasche bleiben wird, dann fülle ich sogar atmospärisch über den (Kompensator-) Zapfhahn ab und spare mir das aufbauen des Füllers.

Gruß,

Alex


[Editiert am 15.4.2008 um 19:54 von alexbrand]



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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 01:43  
Hallo Gerd,
Zitat:
Dein Auf-den-Kopf-stellen oder Flachlegen von Kegs und das Vertauschen von Gas- und Bier-Anschlüssen sind allerdings Maßnahmen, die ich persönlich nicht anwenden möchte. Der Bodensatz wird dabei zwangsläufig ganz schön durcheinandergewirbelt.


Es gibt bei mir praktisch keinen Bodensatz, zumindest nicht im Vorlagegefäß.

Grundsätzlich lasse ich mein Bier folgendermaßen reifen:
Nach der HG fülle ich zur EV und zur CO2 Konditionierung um in gespundete CC Fässer.
Nach etwa 14 Tagen fülle ich abermals um, danach kommen die Fässer in die Kühltruhe und das Bier reift bei ca. -2C für etwa 3 Wochen. Nun fülle ich nochmals um und lagere die Fässer bei normaler Kellertemperatur ( ca. 14C).
Falls ich nun in Flaschen abfülle, kann ich eines dieser Fässer als Vorlagegefäß nehmen, es ist fast kein Bodensatz mehr vorhanden.

Dass ich den CO2 Anschluss beim abfüllen als Bierausgang benutze und deshalb einen Anschluss entsprechend markieren muss, sehe ich nicht als gravierenden Nachteil an, das macht man einmal, dann isses gut.


Nun muss ich allerdings erwähnen, dass ich meine Kühltruhe nicht nur als „Reifungskeller“ benutze, sondern auch als Zapfstelle für mein aktuelles Bier.
Ein Bier das ich bei -2C zapfe hat eine hervorragende Schaumkonsistenz und schmeckt traumhaft!
Das Abfüllen in Flaschen beschränkt sich bei mir deshalb wirklich nur noch auf bestimmte Erfordernisse, z.B., Geschenk o.ä..
( oder für ein Hobbybrauertreffen). :) Wehe mein Stoff schmeckt euch nicht...

Ich muss sagen, dass ich in den letzten Monaten eigentlich nur noch direkt aus meinem „Kühltruhen-Lagerkeller“ in Flaschen abgefüllt habe.
Bei -2C fülle ich das Bier direkt, ohne Schaumentwicklung in Flaschen ab.
So habe ich letzte Woche aus einem CC Keg bei -2C in Flaschen abgefüllt.

Nach zwei Tagen zeigten die Flaschen bei Zimmertemperatur Neigung zum überschäumen.
Ich musste mehrmals entlüften, bevor ich die Flaschen weitergeben konnte.
Mein Bier war also bei der Lagertemperatur von -2C eher überkarbonisiert, was ich aber beim direktzapfen nicht bemerkte, sondern nur beim Abfüllen, ich muss die Spundung wohl besser im Auge behalten.

Ich erwähne dies nur um deutlich zu machen, dass man sogar ein überkarbonisiertes Bier sehr wohl ohne Gerätschaften, also nur durch Abkühlen problemlos in Flaschen füllen kann.

Da ich wirklich nur noch sehr selten in Flaschen fülle, ist dieses Thema eigentlich für mich selbst, obsolete, nichtsdestotrotz, bleibt es interessant!

Grüße

Urban
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 03:04  
Hallo Urban,

trinks Du das dann auch mit -2°? Mein's steht immer im Keller, so 8-10° und das ist mir so die richtige Temp. darunter meine ich immer ich hätte einen Stein im Magen.

Dann würdest Du ja gut hier nach Nord Amerika passen, die machen ds auch immer so kalt das Eis am Glas ist, entschuldige bitte aber dann wird's mir immer ärglich.

Schöne Grüße,

Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 04:07  
Hallo Jörg,

offenbar sind wir beide ja gerade in der gleichen Zeit und (Trink) Zone.

Nein, -2C ist natürlich nicht die ideale Trinktemperatur.
Ich zapfe zwar bei dieser Temperatur, aber das Bier erwärmt sich natürlich auch relativ rasch.
Es ist eben die Lager, oder Reife Temperatur meines Bieres und davon zapfe ich eben auch.
Würde ich meine Truhe nur als Zapfbehältnis verwenden, wäre die eingestellte Temperatur etwa 5C.

Aber in der wärmeren Jahreszeit mag ich es eh' lieber eiskalt gezapft und warte dann lieber bis es trinkreif ist,
das dauert aber nie lange.
Allerdings, eine "Blume" ist , unverzichtbar!

Also, die immer von Fachleuten propagierten 8 C sind mir definitiv zu hoch, ich mag's kühler, wobei es nicht so kalt sein darf, dass keine Schaumkrone mehr entsteht, die brauche ich wie erwähnt, unbedingt!
Britische Zapfgewohnheiten sind mir ein Greuel.

Letztendlich ist das eine sehr subjektive Angelegenheit und das ist auch in Ordnung so, wie sagte schon der alte Fritz, jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, das gilt auch in diesem Fall.

Lebst du denn hier, oder ist dein Aufenthalt temporär?

Viele Grüße

Urban
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 07:20  
Na, dann gehöre ich wohl auch zu den "Warmtrinkern".
Hängt natürlich auch von der Sorte ab.
Pils kann für mich ruhig auf 6-8°C gekühlt sein, auch Weizen. Aber z.B. Dunkel oder Bock schmeckt mir am besten bei 12-14°C. Die Malztöne kommen bei Kälte einfach zu wenig zur Geltung.


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Gruß vom Berliner
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 12:14  
Hallo,

Zitat:
Hallo Urban,

trinks Du das dann auch mit -2°? Mein's steht immer im Keller, so 8-10° und das ist mir so die richtige Temp. darunter meine ich immer ich hätte einen Stein im Magen.

Dann würdest Du ja gut hier nach Nord Amerika passen, die machen ds auch immer so kalt das Eis am Glas ist, entschuldige bitte aber dann wird's mir immer ärglich.

bei uns wirds auch bei etwa -2°C serviert, liegt am Klima. Wärmer könnte ich mir ein Bier hier nicht vorstellen, wenn auch die Geschmacks-Empfindungen beeinflusst sind, aber dies ist bei der Brasi-Industrie-Brause nicht so tragisch :)

Gruss Thomas


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Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden:

http://cervejakarpens.oyla.de
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Kellerbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 12:18  
Hilf mir doch mal einer, wie komme ich aus der Emailbenachrichtigung für diesen Beitrag wieder raus :puzz:
Ulf


[Editiert am 13.5.2008 um 12:29 von Kellerbraeu]
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 12:23  
Mir geht es ähnlich wie dem Urban, ich mag es - zumindest eingeschenkt - lieber etwas kälter, denn warm wird`s von allein, nicht jedoch kalt ;)
Meine optimale Biertrinktemperatur liegt bei ca. 5-6°C.
Allerdings gibt es bei sehr kalten Temperaturen manchmal Schaumprobleme, und auch da sind wir uns sehr ähnlich, Urban, eine Schaumkrone muß sein, genauso wie ein gutes Maß an Rezenz. Daher mag ich "Schäume" a la British Ales, vor allem gekoppelt mit dem etwas niedrigen CO2-Gehalt, auch nicht so gerne. Die Ales an sich sind lecker, kommt aber immer etwas schal `rüber. Ich werde mich demnächst mal mit den "Real Ales" (das Buch habe ich mir gerade bestellt) etwas intensiver beschäftigen. Allerdings erlaube ich mir den Kohlensäuregehalt nach meinem Gusto einzustellen. Es werden also wohl in Wirklichkeit keine real Ales werden, so what...

Ciao
Michael


[Editiert am 16.4.2008 um 12:31 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 12:29  
Hi, Ulf,

verstehe ich nicht, wie meinst Du das denn?


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Kellerbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 12:37  
Ich hatte mich am Anfang einmal eingelockt und bekomme seitdem für jeden Beitrag eine email.
Dies würde ich gerne abschalten
Nur wo?
Grüsse
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 12:51  
In diesem Forum? Kann ich mir nicht vorstellen. Kann es sein, daß Du Dich im Brauherr Forum angemeldet hast? Dort gibt es nämlich diese Funktion. Einloggen, unter "persönliche Einstellungen" gehen, da kannst Du abhaken oder anhaken.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 12:56  
Also...
ich bekomme hier eine Mail! Immer wenn einer eine Nachricht schreibt!
und ich willlll nich mehr!!

:o
Ulf
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Danke, Wolfgang!

Da kann man mal sehen, ich such mir nen Wolf (sorry...) in Profile, Kontrollzentrum und was weiß ich wo, um dem Ulf zu antworten, aber auf die Idee im Beitrag selbst bin ich nicht gekommen...

Ciao
Michael


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Cervejeiro
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 14:04  

Zitat von Samba und Bier, am 16.4.2008 um 12:14

bei uns wirds auch bei etwa -2°C serviert, liegt am Klima. Wärmer könnte ich mir ein Bier hier nicht vorstellen, wenn auch die Geschmacks-Empfindungen beeinflusst sind, aber dies ist bei der Brasi-Industrie-Brause nicht so tragisch :)

Gruss Thomas


Liegt hier unten nicht nur am Klima sondern auch an der Trinkkultur! Alkoholisiertes Erfrischungsgetränk, von der Brauqualität her wärmer als +2 Grad ungeniessbar!

:redhead: Warum wird in Brasilien das Bier bei -2Grad serviert? Damit man es von Pferdep.... unterscheiden kann!

Jetzt aber mal im Ernst, Trinktemperaturen um +4 Grad haben einen Nachteil, die Geschmackszellen der Zunge werden dadurch betäubt und man schmeckt nicht mehr alles! Bei den oben erwähnten Bieren sicher durchaus empfehlenswert!

Die Trinktemperatur des Bieres variiert. Gezapft bei +2 Grad, durch die Schnecke von Ober am Tisch serviert schon zwischen 4 und 6 Grad und wenn das Glas schon fast leer ist bei 8 Grad oder mehr.

Aus diesem Grund hat Femsa (mexikanische Grossbrauerei) hier in Brasilien mit der Marke Sol (Sonne) eine Long-Neck Flasche mit 250ml auf den Markt gebracht. Gelaada (Eiskalt) ist die Devise, das Bier hat überhaupt keine Zeit aufzutauen und schwupp schon ist es weg!

Cervejeiro


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Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 15:17  
Hallo Leutz,

bitte noch mal kurz zum Abfüllen zurück : Vergangenes Wochenende habe ich 3 CC-Kegs in Flaschen abegfüllt. Dabei fiel mir zum wiederholten Male folgendes auf : Bis die ersten 3 Flaschen eines neuen Kegs endlich kronverkorkt sind, bin ich und die restliche Umgebung schaumgeduscht, obwohl ich die Entspannungsphase bewusst schon auf ca. 1 Minute ausgedehnt habe. Das Keg kommt direkt aus dem Tiefkühler mit ca. 0 bis -2 ° C. Ab der dritten, vierten 0,5 l - Flasche komme ich dann auf Entspannungszeiten von etwa 20 - 30 Sekunden. Dann läufts´ rund.

Es läuft solange rund, bis aus heiterem Himmel wieder eine Flasche dabei ist, bei der die Entspannung ums Verre...n nicht funktioniert. Da spritzt einem selbst nach 2 Minuten Entspannung der Schaum noch um die Ohren. Der Verdacht, Verunreinigungen oder rauhe Glasstellen im Inneren der Flaschen, haben sich nicht bestätigt. Die Flaschen sind übrigens nicht gekühlt. Hat jemand eine Idee ?

Grüße

Erlenmeyer
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 16:35  
Die Anfangsprobleme habe ich auch und denke, dass es daran liegt, dass der Abfüller noch warm ist. Nach ein, zwei Flaschen ist er dann auf Biertemperatur.

Außerdem könnte es auch daran liegen, dass am Anfang Hefe aus dem Bodensatz mitgenommen wird. Das sind Kondensationskeime, an denen sich beim Entspannen dann Gasbläschen bilden können.

Dann dauert es bei mir auch immer ein wenig, bis ich den optimalen Druck aus der Flasche eingestellt habe. Ich fülle erst ohne Druck, bis das Manometer etwas absinkt, und regele dann am Druckminderer nach. Das ist sicher auch nicht optimal.

Warum's dann manchmal mittendrin wieder Probleme gibt - keine Ahnung !


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Gruß vom Berliner
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Moderator
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 17:11  
Hallo Berliner,

da ich den Flaschenabfüller (n. Heavybytescher Konstruktion) mindestens drei Stunden vor Abfüllung in die Tiefkühle lege, kann ich Deinen ersten Gedanken ausschließen.

Punkt 2 ist allerdings hochschwanger : Natürlich kommt bei den ersten Flaschen jede Menge Hefetrub mit nach oben und es ist auch nachvollziehbar, daß sich an den Hefepartikeln die CO²-Bläschen anheften und somit verstärkt ausgasen wollen. Deshalb markiere ich auch immer die ersten zwei Flaschen, die will ich nicht unbedingt verschenken, zumal sie meist nicht ganz voll zu kriegen sind.

Hmmmm..., in der Konsequenz hieße das denn, weiterhin zuerst in ein Keg mit kurzem Steigrohr zur Nachgärung und anschließend 3 Wochen Kaltreifung und dann - umdrücken wieder in ein Keg mit kurzem Steigrohr. Und den Rest nach dem Flaschenabfüllen ? Den schenke ich dem lieben Nachbarn von schräg gegenüber, der sich schon mehrmals beschwert hat, wenn er Sonntag morgens die Schrotmühle hören musste.

Grüße

Erlenmeyer
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