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Autor: Betreff: Die Viertel-Quadratmeter-Brauerei ... mit Einkocher, Umwälzung, Malztopf und Computer ...
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 17:20  
Hallo,

@alexbrand

Zitat:
Strebst Du keine weitgehende Verdrängung von 02 aus der Flasche an?


Alex, das sehe ich nicht so verkniffen. Wenn es richtig ist, daß Kohlendioxid schwerer ist als Luft, befindet sich die Luft nach dem Druckausgleich komprimiert oben im Flaschenhals. Also wird sie als Erstes verdrängt, wenn das Bier einströmt.

Weiterhin: Ich bin schon sehr zufrieden, daß durch die Konstruktion meines Füllers bei der Befüllung praktisch kein Schaum entsteht. Weil rein manuell bedient, kann ich mit dem Verschließen der Flasche genau bis zu dem Zeitpunkt warten, bis der entstehende Schaum bei der Entgasung die Mündung erreicht hat.

Ergebnis: Neben dem Bier ist (in den Schaumblasen) reines CO2 im Flaschenhals. Wo ist da noch Sauerstoff, der eine Oxidation verursachen könnte?

Auch wenn es keine representative Untersuchung ist: ich habe eine Flasche meines ersten Suds im Reisemobil über mehrere Monate mehre tausend km in der Gegend herumgefahren – der Inhalt hat anschließend ausgezeichnet geschmeckt!

Ansonsten: Filtriert wird natürlich nix. Beim Brauprozeß verwende ich weder einen Filter beim Läutern noch beim Ausschlagen – und nachträglich erst recht nicht.



Das Abfüllen von Bier in Flaschen über einen Zapfhahn halte ich allerdings nicht für gut. Wenn Du einerseits minimale Sauerstoffspuren in geschlossenen Systemen für bedenklich hältst, paßt eine völlig „offene“ Abfüllung erst recht nicht in die Landschaft – auch wenn es nur um eine kurzfristige Aufbewahrung geht.

Da siehst Du mal, wie wichtig eine einfache Konstruktion des Füllers ist – daß man sich über den Auf- und Abbau „keinen Kopf“ machen muß!


@Buchfelder

Zitat:
Es gibt bei mir praktisch keinen Bodensatz, zumindest nicht im Vorlagegefäß.


Ok, Urban, wenn Du so oft umdrückst, wirst Du in der Tat keinen Bodensatz mehr haben.

Das läuft bei mir allerdings anders. Die offene Gärung findet in Kegs mit verkürzten Steigrohren statt und dann wird in normale Kegs grün geschlaucht (umgedrückt). Das war’s, das Bier bleibt dann bis zum Verbrauch in diesen Kegs. In Flaschen fülle ich wirklich erst dann ab, wenn mein Vorrat von 20 Stück leer ist.


@Erlenmeyer

Zitat:
obwohl ich die Entspannungsphase bewusst schon auf ca. 1 Minute ausgedehnt habe.


Ich habe da ein Verständnisproblem. Was entspannst Du denn 1 oder 2 Minuten lang? Meinst Du damit den Füllvorgang selbst, indem das CO2 abströmt?

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 17:48  
Hallo Gerd,

Zitat:
ich habe eine Flasche meines ersten Suds im Reisemobil über mehrere Monate mehre tausend km in der Gegend herumgefahren – der Inhalt hat anschließend ausgezeichnet geschmeckt!

Also das wäre mir zu aufwendig, um eine gute Qualität des Bieres zu erreichen. Das Bier sollte bereits vor einer solchen Fahrt schmecken :D :D :D

Grüsse Thomas


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 18:11  
Tja, Thomas,

… da gab es ein Vorbild. Wenn Linie Aquavit extra über den Äquator geschippert wird, um einen typischen Geschmack zu erreichen, ist ein Versuch mit Bier und dem hiesigen Weißwurstäquator doch naheliegend, oder ???


mfg Gerd
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 18:13  

Zitat von cebulon, am 16.4.2008 um 17:20
Alex, das sehe ich nicht so verkniffen. Wenn es richtig ist, daß Kohlendioxid schwerer ist als Luft, befindet sich die Luft nach dem Druckausgleich komprimiert oben im Flaschenhals. Also wird sie als Erstes verdrängt, wenn das Bier einströmt.


Das ist prinzipiell richtig. Aber das Gas durchmischt sich bei Deiner Konstruktion systembedingt. Ich denke nicht, das sich die Gase dort so schnell entmischen.


Zitat von cebulon, am 16.4.2008 um 17:20
Weiterhin: Ich bin schon sehr zufrieden, daß durch die Konstruktion meines Füllers bei der Befüllung praktisch kein Schaum entsteht. Weil rein manuell bedient, kann ich mit dem Verschließen der Flasche genau bis zu dem Zeitpunkt warten, bis der entstehende Schaum bei der Entgasung die Mündung erreicht hat.


Entsteht nun Schaum, oder nicht? ;)



Zitat von cebulon, am 16.4.2008 um 17:20
Ergebnis: Neben dem Bier ist (in den Schaumblasen) reines CO2 im Flaschenhals. Wo ist da noch Sauerstoff, der eine Oxidation verursachen könnte?


Da Du die Hefe nicht abfiltrierst, ist es es wurst, ob da noch ein wenig O2 drin ist oder nicht. Aber davon mal abgesehen. Du strebst hier doch mit viel Aufwand die Entwicklung eines nahezu perfekten Füllers an. Ich frage mich nur, warum Du dann doch nur "halbe" Sachen machst. Nimm das jetzt nicht persönlich. Ich beziehe das nur auf die Technik, die Du da gerde entwickelst (resp. entwickelt hast).


Zitat von cebulon, am 16.4.2008 um 17:20

Das Abfüllen von Bier in Flaschen über einen Zapfhahn halte ich allerdings nicht für gut. Wenn Du einerseits minimale Sauerstoffspuren in geschlossenen Systemen für bedenklich hältst, paßt eine völlig „offene“ Abfüllung erst recht nicht in die Landschaft – auch wenn es nur um eine kurzfristige Aufbewahrung geht.


Damit hast Du ja auch Recht. Ich schrieb ja auch, daß ichdas nur mache, wenn ich weiß, daß das Bier nicht lang in der Flasche bleibt. Z.B. wenn ein Kumpel nach einer Flasche zum mitnehmen fragt.


Zitat von cebulon, am 16.4.2008 um 17:20
Da siehst Du mal, wie wichtig eine einfache Konstruktion des Füllers ist – daß man sich über den Auf- und Abbau „keinen Kopf“ machen muß!

Siehe oben. Ich halte Deinen Füllkopf nicht für zu Ende gedacht. Es wäre doch schade, wenn Du ihn wegen solcher "Kleinigkeiten" noch einmal neu bauen müsstest. Aber gut, es ist ja eh etwas zu spät. Das Entwurfsstadium ist ja bereits vorrüber. Aber der Ansatz gefällt mir nach wie vor.

Ich bin übrigens nach einigen Unterhaltungen mit anderen Brauern davon abgegangen, wieder einen Langrohrfüller zu bauen. Beim nächsten Modell wird das Füllorgan - wie bei Deinem Gerät - kurz.

Gruß,

Alex


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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 18:23  
Hallo Gerd,

Zitat:
Tja, Thomas,
… da gab es ein Vorbild. Wenn Linie Aquavit extra über den Äquator geschippert wird, um einen typischen Geschmack zu erreichen, ist ein Versuch mit Bier und dem hiesigen Weißwurstäquator doch naheliegend, oder ???


Genau diese Geschichte habe ich kürzlich von einem Norweger (ehem. Matrose) erfahren, der hier ein tolles Restaurant hat. Da ist wirklich was dran, so wie er sagt.

Naja, nun könnten wir die Bier-Rezepturen um die zugehörige Reise-Route erweitern ;)

Grüsse Thomas


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2008 um 19:50  
Hallo Alex,

Zitat:

Entsteht nun Schaum, oder nicht?


Bei der 1. Flasche ja, weil die Bierleitung und der Füllkopf erstmalig geflutet werden und mit dem Öffnen des Bierventils das Bier in die Flasche „einschießt“. Das ist dennoch kein Problem, weil ich in solch einer Situation das Nadelventil schließe. Da der statische Druck in der Flasche mit 1 bar höher ist als der Partialdruck des CO2 im Bier mit 0,7 bar, verschwindet der Schaum nach mehr oder weniger kurzer Zeit. Danach kann die Flasche problemlos gefüllt werden.

Bei allen weiteren Flaschen gibt es während der Befüllung keinen Schaum. Der entsteht, wie berichtet, unvermeidlich erst mit dem Abnehmen des Füllkopfes. Dann liegt es nur noch am Bediener, den Verschluß genau zum richtigen Zeitpunkt zu schließen.

Zitat:
Du strebst hier doch mit viel Aufwand die Entwicklung eines nahezu perfekten Füllers an. Ich frage mich nur, warum Du dann doch nur "halbe" Sachen machst.


Zitat:
Ich halte Deinen Füllkopf nicht für zu Ende gedacht. Es wäre doch schade, wenn Du ihn wegen solcher "Kleinigkeiten" noch einmal neu bauen müsstest.


Deinen Gedanken kann ich nicht folgen. Hätte ich einen noch einfacheren, funktionierenden Füller gefunden, hätte ich keinen eigenen ausgedacht und gebaut.

Wenn Du den Füllkopf wegen möglicher Spuren einer restlichen Luft in der Flasche als „halbe Sache“ einordnest, kannst Du das CO2-Ventil statt der 2 Sekunden ja 2 Minuten oder mehr geöffnet halten, im Gegentakt betätigt zum Nadelventil – das wird zwar an der Qualität des Bieres nichts ändern, aber die Firma Linde wird’s Dir danken. Mein Füllkopf ist schon jetzt für eine solche „Betriebsart“ eingerichtet – da muß ich nicht einmal neu bauen!

Vielleicht machst Du mal einen besseren Vorschlag und publizierst ihn, dann hätten alle was davon!

mfg Gerd


[Editiert am 17.4.2008 um 07:28 von cebulon]
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2008 um 14:40  

Zitat von cebulon, am 16.4.2008 um 19:50

Bei allen weiteren Flaschen gibt es während der Befüllung keinen Schaum. Der entsteht, wie berichtet, unvermeidlich erst mit dem Abnehmen des Füllkopfes. Dann liegt es nur noch am Bediener, den Verschluß genau zum richtigen Zeitpunkt zu schließen.


Und das ist auch genau richtig so!!! Die grossen Industrieabfüllanlagen machen das auch so, bei denen wird allerdings das aufschäumen im Flaschenhals mit einem kurzen heissen Wasserstrahl eingeleitet. Das Bier in der Flasche schäumt kurz auf und drückt den Rest des Sauerstoff aus dem Flaschenhals danach schwupp Kronkorken drauf und fertig! Deren Durchsatz ist allerdings etwas höher 40.000 Flaschen pro Stunde ( in Worten vierzigtausend! :puzz: :puzz: :puzz: ).

Mehr Informationen dazu gibt es auf der Homepage von Krones.

Gruss

Cervejeiro


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2008 um 17:32  
Hallo Cervejeiro,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Da bin ich ja platt, ich wusste nicht, daß man derartige Details im Internet findet und habe solche Bilder noch nie gesehen.

Auch wenn sich die Technik dieser professionellen mechanischen Anlagen von meiner erheblich unterscheidet, ist das entscheidende Merkmal doch identisch: Das Bier läuft an der Innenwand der Flasche nach unten und nicht über ein Tauchrohr bzw. Degen!!!

Das professionelle Kurzrohr hat ja interessanterweise die Aufgabe, das abziehende Gas zu führen und nicht das Bier – und vor allem die richtige Füllhöhe zu gewährleisten. Das ist für mich mit der visuellen Kontrolle natürlich einfacher, so daß ich darauf ganz verzichten kann.



Die von Dir genannte Zahl von 40.000 Flaschen/h hat mich gleich mal zum Nachrechnen angeregt:. Krones baut Automaten mit bis zu 208 Füllköpfen, wie ich gelesen habe. Mit meinem Füllkopf schaffe ich 120 Flaschen/h. Wenn also auf dem nächsten Hobbybrauertreffen weitere 207 Kollegen eine Stunde lang das Gleiche tun, sind wir bei 24.960 Flaschen – sooo schlecht doch auch nicht, oder?

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2008 um 17:45  
Sag mal Gerd,

hast Du nicht schon mal darüber nachgedacht, ein Buch zu schreiben?

Grüsse Thomas


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2008 um 18:05  
Hallo Gerd,

unter Entspannen verstehe ich die Zeit, die vom Füllende bis zum Abheben des Füllkopfes verstreicht.

Nochmal zur Erinnerung : Die vergleichsweise primitive Konstruktion (n. Heavybyte) arbeitet bei mir mit einem Heizkörperentlüftungsventil als CO²-Ventil.

Das Einfüllen des Bieres geht nahezu ohne Schaumbildung vonstatten, je nach Füllgeschwindigkeit bzw. Öffnungsstellung des HK-Ventils. Ist die Flasche voll, wird der Dreiwegehahn in Schließstellung gebracht. Genau jetzt fängt das CO² an auszugasen. Dieser Vorgang dauert je nach Biersorte, Temperatur u.s.w. eine bestimmte Zeit, normalerweise zwischen 20 und 30 Sekunden. Dann wird der Füllkopf nach einem leichten Zischen abgehoben und die Flasche verkorkt.

Wenn dieser Vorgang rund läuft, schaffe ich in einer Stunde knapp zwei Kästen, also 40 x 0,5 l-Flaschen, Lichtjahre entfernt von Deinen 120 Flaschen/h. Dennoch gibt es immer wieder unverhoffte Schaumduschen zwischendurch, für die ich bislang noch keine Erklärung habe.

Viele Grüße

Erlenmeyer
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2008 um 18:30  
Hallo Thomas!

Zitat:
hast Du nicht schon mal darüber nachgedacht, ein Buch zu schreiben?

Nein. Worüber, mit welchem Ziel?

mfg Gerd
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bertl
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2008 um 18:47  
Grias Eich,

verstehe ich das jetzt richtig das die Flasche nach dem befüllen noch auf dem Füller verbleiben muss bis sie ausgegast ist ?
Ich denke der Trick beim Gleichdruck füllen ist das das Bier nicht aufschäumt da man die Einfüllgeschwindigkeit ja durch regulieren am Nadelventil einstellt, woher kann das aufschäumen dann kommen ??.
Ich habe irgendwo gelesen das die Flaschen relativ gut zu verschliessen geht, da das Co2 im Bier gebunden ist und nicht so schnell gelöst wird darum kann man doch überhaupt erst mit so einem Füller arbeiten ohne das man viel Co2 verliert. Wenn man zuviel Co2 verliert ist die Gefahr doch gross das unser guter Gerstensaft in der Flasche lack ( abgestanden ) wird ?
Ihr seht schon Fragen über Fragen.
Ich kann ja leider noch nicht mitreden, mein Füller ist zwar jetzt fertig aber das Bier muss erst noch gebraut werden, da ich aber im Moment noch gut Vorrat habe dauert dieses noch ein bisserl.

So das wars schon wieder :)

Bertl
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2008 um 19:01  

Zitat von cebulon, am 17.4.2008 um 17:32
Da bin ich ja platt, ich wusste nicht, daß man derartige Details im Internet findet und habe solche Bilder noch nie gesehen.

Naja, das fällt hier ja eigentlich unter Allgemeinwissen. Egal. Ich will auf was anderes hinaus:


Zitat von cebulon, am 17.4.2008 um 17:32
Auch wenn sich die Technik dieser professionellen mechanischen Anlagen von meiner erheblich unterscheidet, ist das entscheidende Merkmal doch identisch: Das Bier läuft an der Innenwand der Flasche nach unten und nicht über ein Tauchrohr bzw. Degen!!!

Beziehst Du das jetzt speziell auf den von Dir gebauten Flaschenfüller?


Zitat von cebulon, am 17.4.2008 um 17:32
Das professionelle Kurzrohr hat ja interessanterweise die Aufgabe, das abziehende Gas zu führen und nicht das Bier – und vor allem die richtige Füllhöhe zu gewährleisten.

Das wäre mir neu. Wo hast Du das her? Die Füllhöhe wird meines Wissens über eine gesonderte Sonde festgestellt. Der Degen, ob nun kurz oder lang, ist das Füllorgan für CO2 und Getränk. So im übrigen inder Literatur nachzulesen [1].


Zitat von cebulon, am 17.4.2008 um 17:32

Mit meinem Füllkopf schaffe ich 120 Flaschen/h.


Das fällt mir schwer zu glauben. Toll wäre das ja; dann fülltest Du einen Sud in nur 20 Minuten ab. Solch eine Geschwindigkeit werde ich wohl nie erreichen. Aber das strebe ich auch gar nicht erst an.

Sag mal, Gerd. Kannst Du nicht mal ein kleines Filmchen vom Abfüllen einiger Flaschen mit Deinem Gerät erstellen und hier vorstellen? Mir fällt es schwer, Deine Zeitangabe auch nur annähernd zu glauben.

Übrigens spülen Langrohrfüller 1 Prozent mehr Luftsauerstoff aus als Kurzrohrfüller. Deiner hat kein Rohr, es bleibt also vermutlich noch mehr Sauerstoff in der Flasche zurück [2]. Daß Sauerstoff dem Produkt Bier schadet, ist, denke ich, unbestritten. Auch in kleinen Mengen. Sicherlich ist "klein" relativ, aber in der Industrie sind die Vorgaben streng: Nach Heiss und Narziß wird schon ab 1mg O2 / L Bier wird das Getränk beeinträchtigt(3).

@ Bertl:

Zitat von bertl, am 17.4.2008 um 18:47
verstehe ich das jetzt richtig das die Flasche nach dem befüllen noch auf dem Füller verbleiben muss bis sie ausgegast ist ?
Ich denke der Trick beim Gleichdruck füllen ist das das Bier nicht aufschäumt da man die Einfüllgeschwindigkeit ja durch regulieren am Nadelventil einstellt, woher kann das aufschäumen dann kommen ??.

In dem Moment, wo Du die Flasche nach dem Befüllen "ruckartig" entspannst (durch schnelles Entfernen des Füllers vor dem langsamen Eintreten des Druckausgleiches über das Nadelventil) kann CO2 plötzlich entgasen und das Bier doch noch zum schäumen bringen. Gut kühlen hilft aber wie immer auch hier etwas weiter.



Gruß,

Alex



Quelle zu [1] und [2]: Brauindustrie Ausg. 2/2004. Quelle zu [3]: Brauindustrie 4/2000


[Editiert am 17.4.2008 um 19:03 von alexbrand]



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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2008 um 19:54  
Hallo Erlenmeyer,

Zitat:

Genau jetzt fängt das CO2 an auszugasen.

Jetzt beginne ich, Dich zu verstehen. Klar, daß das Bier schäumt, denn der gegen Null absinkende Druck in der Flasche löst ja die Entgasung aus.

Zu dem Zeitpunkt habe ich schon den Füllkopf raus – und das geht eben deshalb so schnell, weil der Degen so kurz ist.

Ich muß gestehen, daß ich gar nicht probiert habe, wie lange eine gerade gefüllte, drucklose Flasche noch entgast und Schaum bildet – daher die Verständnisschwierigkeiten.

Unabhängig davon, das entweichende CO2 möchte ich gar nicht in die Atmosphäre entlassen, sondern in der Flasche behalten! Von der Menge her kann ich das zwar nicht beziffern, aber gegenüber dem CO2-Gehalt im Keg fehlt dann doch etwas!

Kannst Du nicht einfach auch so vorgehen? Dann steigt auch Deine Abfüllrate.



Ich lese gerade „bertl`s“ Beitrag und kann nur sagen, daß die Flasche m.E. nicht auf dem Füller bleiben sollte, bis sie entgast ist. Mach doch den Deckel einfach zu, wenn es beginnt, überzuschäumen. Cervejeiro hat ja auch gerade bestätigt, daß es die Profis genauso machen.

mfg Gerd
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2008 um 09:42  
Hallo Gerd,

das Problem ist nicht das schnelle Entfernen des Degens aus der gefüllten Flasche. Das geht ruck-zuck (2-3 Sekunden). Die sich bildenden Schaumkrone, auf der mitunter der Kronkorken tanzt, erfordert den sofortigen Einsatz von "Emily", aber eben genau dieser Prozess ist bei beispielsweise in der Kaltreifung kurz gelagerten Weizenbieren nicht zu schaffen, dann schäumt es trotz langer Entspannungszeiten immer noch stark.

Natürlich hat die Konstruktion ihre Grenzen und unreife Biere haben im Hobbybraubereich nichts unter dem Flaschenabfüller zu suchen und wärmere als 0° C schon gar nicht. So dusche ich weiter und schaue mir Deine Konstruktion mal ganz genau an.

Viele Grüße

Erlenmeyer
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Zitat von cebulon, am 17.4.2008 um 17:32
Die von Dir genannte Zahl von 40.000 Flaschen/h hat mich gleich mal zum Nachrechnen angeregt:. Krones baut Automaten mit bis zu 208 Füllköpfen, wie ich gelesen habe. Mit meinem Füllkopf schaffe ich 120 Flaschen/h. Wenn also auf dem nächsten Hobbybrauertreffen weitere 207 Kollegen eine Stunde lang das Gleiche tun, sind wir bei 24.960 Flaschen – sooo schlecht doch auch nicht, oder?

mfg Gerd


Hallo Gerd.

Dabei habe ich ausnahmsweise mal untertrieben, ich habe mir die Datei (http://www.krones.com/downloads/Fuelltechnik_e.pdf nochmal angesehen und die kommen bei Flaschen auf 70.000 pro Stunde, Dosen 120.000 pro Stunde.


Zitat:
Alexbrand
Naja, das fällt hier ja eigentlich unter Allgemeinwissen.

Na da muss ich wohl ein Wissensschlagloch gehabt haben, ich habe das erst durch nachlesen rausgefunden! ;)


Zitat:
Sag mal Gerd,

hast Du nicht schon mal darüber nachgedacht, ein Buch zu schreiben?

Grüsse Thomas


Warum denn, er hat doch uns, das Hobbybrauerforum! :D :D :D

Gruss

Cervejeiro


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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2008 um 19:25  
Hallole,

Zitat:
Warum denn, er hat doch uns, das Hobbybrauerforum!


Ich habe ja nicht geschrieben, dass er ein Buch lesen soll, ich habe vorgeschlagen, dass er eines schreiben soll. :)
Leute die so viele Ideen haben schreiben meist am Ende ein Buch, stimmts?


Grüsse Thomas


[Editiert am 18.4.2008 um 19:27 von Samba und Bier]



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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2008 um 19:36  
Sers Leute,

vieleicht schreibe ich bald ein Buch hihihihohoohhahaha !na schmarrn i hob grad a bisserl ´weid ins Glas´l nei gschaud, morgn werd i mimm Regmandl mein Füller austestn.
Wieso soe da Gerd überhaubt a Buach schreim, des is do a Konstrukteur ?
So a a neis Fachkunde Buach schreim :puzz:

Ihr seids guad

Duu uu Thomas am Ende von wos ?? :)

I bin heid so guad drauf, kumm krod von mein Trauzeugn vom Kaffee tringa der hod heid Burtzzeldog kod.
Mei Bier is a guad okumma
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2008 um 19:40  
Holla,

nun zwingt mich nicht, den Buch-Deckel den ich gerade entworfen habe, hier einzustellen :D

Gruss Thomas


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Holla Thomas,

nun lass dich ned bitt´n, raus damit zeig uns den Deckel !
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Hallo bertl,

nein das kann ich nicht machen. Es wäre nicht ganz fair denke ich ;)

Die animierte Powerpoint-Simulation mit vollautomatischer Zollamt-Besuchs-Erkennung habe ich ja auch nicht als Download angeboten ;)

Grüsse Thomas


[Editiert am 18.4.2008 um 19:58 von Samba und Bier]



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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2008 um 20:03  
Hallo Thomas,

die animierte Zollamt - Besuchs - Erkennung kenne ich nicht, ich habe nur das Einzelbild gesehen und das war super :thumbup:
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Zitat von Samba und Bier, am 18.4.2008 um 19:25
Hallole,

Zitat:
Warum denn, er hat doch uns, das Hobbybrauerforum!


Ich habe ja nicht geschrieben, dass er ein Buch lesen soll, ich habe vorgeschlagen, dass er eines schreiben soll. :)



Thomas .

Aber das macht er doch hier, er schreibt und schreibt und schreibt und... ! Was meinst Du denn wie dieser Post sonst auf 11 Seiten angewachsen ist ??? ;)

Cervejeiro


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Thema: Flaschen-Füllkopf

Hallo Johannes,

die Absperrhähne im 1/8 “ Format sind da erhältlich, wo man es kaum vermutet: bei CONRAD! Bestellnr. 580868. Passende Tüllen gibt es unter 581551.

Leider habe ich keine Ausführung mit metrischem Gewinde gefunden. Das war aber nicht tragisch, weil es ausgerechnet bei ALDI vor einer Weile ein Gewindeschneid-Set mit zölligen Abmessungen für einen relativ günstigen Preis gab – auch mit 1/8 “. Es war zwar nur in WS-Qualität verfügbar, aber für solch eine Anwendung reicht das allemal aus.

Weiterer Tip: Da die Bedienelemente der Hähne sich in einer bestimmten Position am Füllkopf befinden müssen, ist das Fixieren und Abdichten selbst mit Teflonband nicht so ganz einfach. Ich habe dafür flüssige Schraubensicherung aus dem Baumarkt eingesetzt. Einerseits ist das ausreichend fest und dicht, andererseits kann man die Verschraubung notfalls wieder lösen.

Das ist auch prompt notwendig geworden, weil der ursprüngliche Zapfendurchmesser nicht in einzelne Flaschenmündungen passte. Ich musste den Kopf zerlegen und noch mal abdrehen. Das jetzige Maß mit 16 mm ist OK.

mfg Gerd
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2008 um 08:19  
Hallo, Selbstbau-Brauer,

zum Thema Abluft/Brüden habe ich noch etwas nachzutragen, nachdem ich bei der Konstruktion der VQB mehrere Kurskorrekturen machen musste:

Wegen der Thermik im Topf nach dem Kochen kühle ich die Würze (im Topf) ja auf 60° runter. Um das bei aufgelegtem Deckel etwas zu beschleunigen, habe ich bereits vor längerer Zeit den (Druck-) Ventilator eingesetzt, der rechts auf dem folgenden Bild zu sehen ist.



Saugventilator / Druckventilator

Folge: unter dem Deckelrand bläst unmittelbar nach dem Kochen der Dampf so stark hervor, daß das zumindest im Haus nicht akzeptabel ist. Also habe ich vom Druckbetrieb auf Saugbetrieb umgestellt, die Lösung links im Bild im leicht ansteigenden Rohr zum Kellerfenster.

Ergebnis: funktionierte erst wunderbar – dann erfolgte eine erhebliche Kondensation des Wasserdampfs im Rohr hinter dem Ventilator. Das rücklaufende Kondensat machte ihn damit zur Schiffsschraube – das mochte er nicht so sehr.

Also reumütig wieder zur Lösung mit dem Druckventilator zurückgekehrt – mit der Variation, daß er erst bei Temperaturen unter 90° eingeschaltet wird. Das funktionierte endlich gut – bis beim nächsten (letzten) Sud plötzlich kein Feintrub-Kegel am Boden des Kochers zu finden war. Alles war verteilt, natürlich vorrangig vor dem Auslaß. Das hat einige Liter Doppelbock beim Ablassen gekostet.

Ich war während der Abkühlphase natürlich nicht zugegen. Es weist aber nichts darauf hin, daß die Pumpe (die den Whirlpool antreibt) nicht funktioniert hat oder das Rohrsystem verstopft war. Also kann nur der Ventilator durch das Anblasen der Oberfläche eine Querströmung erzeugt und alles wieder verwirbelt haben.

Deshalb die neueste Strategie:
  • Passive Abkühlung der Würze bis 90°.
  • Ventilator-Kühlung bis 70°.
  • Danach Ventilator aus.
  • 3 Minuten Whirlpool-Antrieb.
  • Passive Abkühlung des langsam auslaufenden Whirlpools bis 60°.
Ansonsten habe ich erstmals die auf 60° abgekühlte Würze ohne Plattenwärmetauscher direkt in die Kegs ablaufen lassen. Am nächsten Morgen hatte sich alles auf Gärtemperatur abgekühlt, nach Hefezugabe kam die Gärung erwartungsgemäß an. Also funktioniert das Ganze sowohl ohne jede Filterung der Würze als auch ohne jegliche Kühler.


mfg Gerd
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