Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2008 um 17:20 |
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Hallo,
@alexbrand
Zitat: | Strebst Du keine
weitgehende Verdrängung von 02 aus der Flasche
an? |
Alex, das sehe ich nicht so verkniffen. Wenn es richtig ist, daß
Kohlendioxid schwerer ist als Luft, befindet sich die Luft nach dem
Druckausgleich komprimiert oben im Flaschenhals. Also wird sie als Erstes
verdrängt, wenn das Bier einströmt.
Weiterhin: Ich bin schon sehr zufrieden, daß durch die Konstruktion meines
Füllers bei der Befüllung praktisch kein Schaum entsteht. Weil rein manuell
bedient, kann ich mit dem Verschließen der Flasche genau bis zu dem
Zeitpunkt warten, bis der entstehende Schaum bei der Entgasung die Mündung
erreicht hat.
Ergebnis: Neben dem Bier ist (in den Schaumblasen) reines CO2 im
Flaschenhals. Wo ist da noch Sauerstoff, der eine Oxidation verursachen
könnte?
Auch wenn es keine representative Untersuchung ist: ich habe eine Flasche
meines ersten Suds im Reisemobil über mehrere Monate mehre tausend km in
der Gegend herumgefahren – der Inhalt hat anschließend ausgezeichnet
geschmeckt!
Ansonsten: Filtriert wird natürlich nix. Beim Brauprozeß verwende ich weder
einen Filter beim Läutern noch beim Ausschlagen – und nachträglich erst
recht nicht.
Das Abfüllen von Bier in Flaschen über einen Zapfhahn halte ich allerdings
nicht für gut. Wenn Du einerseits minimale Sauerstoffspuren in
geschlossenen Systemen für bedenklich hältst, paßt eine völlig „offene“
Abfüllung erst recht nicht in die Landschaft – auch wenn es nur um eine
kurzfristige Aufbewahrung geht.
Da siehst Du mal, wie wichtig eine einfache Konstruktion des Füllers ist –
daß man sich über den Auf- und Abbau „keinen Kopf“ machen muß!
@Buchfelder
Zitat: | Es gibt bei mir
praktisch keinen Bodensatz, zumindest nicht im
Vorlagegefäß. |
Ok, Urban, wenn Du so oft umdrückst, wirst Du in der Tat keinen Bodensatz
mehr haben.
Das läuft bei mir allerdings anders. Die offene Gärung findet in Kegs mit
verkürzten Steigrohren statt und dann wird in normale Kegs grün geschlaucht
(umgedrückt). Das war’s, das Bier bleibt dann bis zum Verbrauch in diesen
Kegs. In Flaschen fülle ich wirklich erst dann ab, wenn mein Vorrat von 20
Stück leer ist.
@Erlenmeyer
Zitat: | obwohl ich die
Entspannungsphase bewusst schon auf ca. 1 Minute ausgedehnt
habe. |
Ich habe da ein Verständnisproblem. Was entspannst Du denn 1 oder 2 Minuten
lang? Meinst Du damit den Füllvorgang selbst, indem das CO2 abströmt?
mfg Gerd
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Antwort 250 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2008 um 17:48 |
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Hallo Gerd,
Zitat: | ich habe eine Flasche
meines ersten Suds im Reisemobil über mehrere Monate mehre tausend km in
der Gegend herumgefahren – der Inhalt hat anschließend ausgezeichnet
geschmeckt! |
Also das wäre mir zu aufwendig, um
eine gute Qualität des Bieres zu erreichen. Das Bier sollte bereits vor
einer solchen Fahrt schmecken
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 251 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2008 um 18:11 |
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Tja, Thomas,
… da gab es ein Vorbild. Wenn Linie Aquavit extra über den Äquator
geschippert wird, um einen typischen Geschmack zu erreichen, ist ein
Versuch mit Bier und dem hiesigen Weißwurstäquator doch naheliegend, oder
???
mfg Gerd
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Antwort 252 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2008 um 18:13 |
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Zitat von cebulon, am 16.4.2008 um
17:20 | Alex, das sehe ich nicht so
verkniffen. Wenn es richtig ist, daß Kohlendioxid schwerer ist als Luft,
befindet sich die Luft nach dem Druckausgleich komprimiert oben im
Flaschenhals. Also wird sie als Erstes verdrängt, wenn das Bier
einströmt. |
Das ist prinzipiell richtig. Aber das Gas durchmischt sich bei Deiner
Konstruktion systembedingt. Ich denke nicht, das sich die Gase dort so
schnell entmischen.
Zitat von cebulon, am 16.4.2008 um
17:20 | Weiterhin: Ich bin schon sehr
zufrieden, daß durch die Konstruktion meines Füllers bei der Befüllung
praktisch kein Schaum entsteht. Weil rein manuell bedient, kann ich mit dem
Verschließen der Flasche genau bis zu dem Zeitpunkt warten, bis der
entstehende Schaum bei der Entgasung die Mündung erreicht
hat. |
Entsteht nun Schaum, oder nicht?
Da Du die Hefe nicht abfiltrierst, ist es es wurst, ob da noch ein wenig O2
drin ist oder nicht. Aber davon mal abgesehen. Du strebst hier doch mit
viel Aufwand die Entwicklung eines nahezu perfekten Füllers an. Ich frage
mich nur, warum Du dann doch nur "halbe" Sachen machst. Nimm das jetzt
nicht persönlich. Ich beziehe das nur auf die Technik, die Du da gerde
entwickelst (resp. entwickelt hast).
Zitat von cebulon, am 16.4.2008 um
17:20 |
Das Abfüllen von Bier in Flaschen über einen Zapfhahn halte ich allerdings
nicht für gut. Wenn Du einerseits minimale Sauerstoffspuren in
geschlossenen Systemen für bedenklich hältst, paßt eine völlig „offene“
Abfüllung erst recht nicht in die Landschaft – auch wenn es nur um eine
kurzfristige Aufbewahrung geht.
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Damit hast Du ja auch Recht. Ich schrieb ja auch, daß ichdas nur mache,
wenn ich weiß, daß das Bier nicht lang in der Flasche bleibt. Z.B. wenn ein
Kumpel nach einer Flasche zum mitnehmen fragt.
Siehe oben. Ich
halte Deinen Füllkopf nicht für zu Ende gedacht. Es wäre doch schade, wenn
Du ihn wegen solcher "Kleinigkeiten" noch einmal neu bauen müsstest. Aber
gut, es ist ja eh etwas zu spät. Das Entwurfsstadium ist ja bereits
vorrüber. Aber der Ansatz gefällt mir nach wie vor.
Ich bin übrigens nach einigen Unterhaltungen mit anderen Brauern davon
abgegangen, wieder einen Langrohrfüller zu bauen. Beim nächsten Modell wird
das Füllorgan - wie bei Deinem Gerät - kurz.
Gruß,
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 253 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2008 um 18:23 |
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Hallo Gerd,
Zitat: | Tja, Thomas,
… da gab es ein Vorbild. Wenn Linie Aquavit extra über den Äquator
geschippert wird, um einen typischen Geschmack zu erreichen, ist ein
Versuch mit Bier und dem hiesigen Weißwurstäquator doch naheliegend, oder
??? |
Genau diese Geschichte habe ich kürzlich von einem Norweger (ehem. Matrose)
erfahren, der hier ein tolles Restaurant hat. Da ist wirklich was dran, so
wie er sagt.
Naja, nun könnten wir die Bier-Rezepturen um die zugehörige Reise-Route
erweitern
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 254 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2008 um 19:50 |
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Hallo Alex,
Zitat: |
Entsteht nun Schaum, oder nicht?
|
Bei der 1. Flasche ja, weil die Bierleitung und der Füllkopf erstmalig
geflutet werden und mit dem Öffnen des Bierventils das Bier in die Flasche
„einschießt“. Das ist dennoch kein Problem, weil ich in solch einer
Situation das Nadelventil schließe. Da der statische Druck in der Flasche
mit 1 bar höher ist als der Partialdruck des CO2 im Bier mit 0,7 bar,
verschwindet der Schaum nach mehr oder weniger kurzer Zeit. Danach kann
die Flasche problemlos gefüllt werden.
Bei allen weiteren Flaschen gibt es während der Befüllung keinen Schaum. Der entsteht, wie
berichtet, unvermeidlich erst mit dem Abnehmen des Füllkopfes. Dann liegt
es nur noch am Bediener, den Verschluß genau zum richtigen Zeitpunkt zu
schließen.
Zitat: | Du strebst hier doch mit
viel Aufwand die Entwicklung eines nahezu perfekten Füllers an. Ich frage
mich nur, warum Du dann doch nur "halbe" Sachen
machst. |
Zitat: | Ich halte Deinen
Füllkopf nicht für zu Ende gedacht. Es wäre doch schade, wenn Du ihn wegen
solcher "Kleinigkeiten" noch einmal neu bauen
müsstest. |
Deinen Gedanken kann ich nicht folgen. Hätte ich einen noch einfacheren,
funktionierenden Füller gefunden, hätte ich keinen eigenen ausgedacht und
gebaut.
Wenn Du den Füllkopf wegen möglicher Spuren einer restlichen Luft in der
Flasche als „halbe Sache“ einordnest, kannst Du das CO2-Ventil statt der 2
Sekunden ja 2 Minuten oder mehr geöffnet halten, im Gegentakt betätigt zum
Nadelventil – das wird zwar an der Qualität des Bieres nichts ändern, aber
die Firma Linde wird’s Dir danken. Mein Füllkopf ist schon jetzt für eine
solche „Betriebsart“ eingerichtet – da muß ich nicht einmal neu bauen!
Vielleicht machst Du mal einen besseren Vorschlag und publizierst ihn, dann
hätten alle was davon!
mfg Gerd
[Editiert am 17.4.2008 um 07:28 von cebulon]
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Antwort 255 |
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Senior Member Beiträge: 309 Registriert: 7.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2008 um 14:40 |
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Zitat von cebulon, am 16.4.2008 um
19:50 |
Bei allen weiteren Flaschen gibt es während der Befüllung keinen Schaum. Der entsteht, wie
berichtet, unvermeidlich erst mit dem Abnehmen des Füllkopfes. Dann liegt
es nur noch am Bediener, den Verschluß genau zum richtigen Zeitpunkt zu
schließen.
|
Und das ist auch genau richtig so!!! Die grossen Industrieabfüllanlagen
machen das auch so, bei denen wird allerdings das aufschäumen im
Flaschenhals mit einem kurzen heissen Wasserstrahl eingeleitet. Das Bier in
der Flasche schäumt kurz auf und drückt den Rest des Sauerstoff aus dem
Flaschenhals danach schwupp Kronkorken drauf und fertig! Deren Durchsatz
ist allerdings etwas höher 40.000 Flaschen pro Stunde ( in Worten
vierzigtausend! ).
Mehr Informationen dazu gibt es auf der Homepage von Krones.
Gruss
Cervejeiro ____________________ Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all
http://picasaweb.google.com/Kaesebrauer
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Antwort 256 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2008 um 17:32 |
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Hallo Cervejeiro,
vielen Dank für Deinen Hinweis. Da bin ich ja platt, ich wusste nicht, daß
man derartige Details im Internet findet und habe solche Bilder noch nie
gesehen.
Auch wenn sich die Technik dieser professionellen mechanischen Anlagen von
meiner erheblich unterscheidet, ist das entscheidende Merkmal doch
identisch: Das Bier läuft an der Innenwand der Flasche nach unten und
nicht über ein Tauchrohr bzw. Degen!!!
Das professionelle Kurzrohr hat ja interessanterweise die Aufgabe, das
abziehende Gas zu führen und nicht das Bier – und vor allem die richtige
Füllhöhe zu gewährleisten. Das ist für mich mit der visuellen Kontrolle
natürlich einfacher, so daß ich darauf ganz verzichten kann.
Die von Dir genannte Zahl von 40.000 Flaschen/h hat mich gleich mal zum
Nachrechnen angeregt:. Krones baut Automaten mit bis zu 208 Füllköpfen, wie
ich gelesen habe. Mit meinem Füllkopf schaffe ich 120 Flaschen/h. Wenn also
auf dem nächsten Hobbybrauertreffen weitere 207 Kollegen eine Stunde lang
das Gleiche tun, sind wir bei 24.960 Flaschen – sooo schlecht doch auch
nicht, oder?
mfg Gerd
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Antwort 257 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2008 um 17:45 |
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Sag mal Gerd,
hast Du nicht schon mal darüber nachgedacht, ein Buch zu schreiben?
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 258 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2008 um 18:05 |
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Hallo Gerd,
unter Entspannen verstehe ich die Zeit, die vom Füllende bis zum Abheben
des Füllkopfes verstreicht.
Nochmal zur Erinnerung : Die vergleichsweise primitive Konstruktion (n.
Heavybyte) arbeitet bei mir mit einem Heizkörperentlüftungsventil als
CO²-Ventil.
Das Einfüllen des Bieres geht nahezu ohne Schaumbildung vonstatten, je nach
Füllgeschwindigkeit bzw. Öffnungsstellung des HK-Ventils. Ist die Flasche
voll, wird der Dreiwegehahn in Schließstellung gebracht. Genau jetzt fängt
das CO² an auszugasen. Dieser Vorgang dauert je nach Biersorte, Temperatur
u.s.w. eine bestimmte Zeit, normalerweise zwischen 20 und 30 Sekunden. Dann
wird der Füllkopf nach einem leichten Zischen abgehoben und die Flasche
verkorkt.
Wenn dieser Vorgang rund läuft, schaffe ich in einer Stunde knapp zwei
Kästen, also 40 x 0,5 l-Flaschen, Lichtjahre entfernt von Deinen 120
Flaschen/h. Dennoch gibt es immer wieder unverhoffte Schaumduschen
zwischendurch, für die ich bislang noch keine Erklärung habe.
Viele Grüße
Erlenmeyer
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Antwort 259 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2008 um 18:30 |
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Hallo Thomas!
Zitat: | hast Du nicht schon mal
darüber nachgedacht, ein Buch zu
schreiben? |
Nein. Worüber, mit welchem Ziel?
mfg Gerd
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Antwort 260 |
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Senior Member Beiträge: 346 Registriert: 28.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2008 um 18:47 |
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Grias Eich,
verstehe ich das jetzt richtig das die Flasche nach dem befüllen noch auf
dem Füller verbleiben muss bis sie ausgegast ist ?
Ich denke der Trick beim Gleichdruck füllen ist das das Bier nicht
aufschäumt da man die Einfüllgeschwindigkeit ja durch regulieren am
Nadelventil einstellt, woher kann das aufschäumen dann kommen ??.
Ich habe irgendwo gelesen das die Flaschen relativ gut zu verschliessen
geht, da das Co2 im Bier gebunden ist und nicht so schnell gelöst wird
darum kann man doch überhaupt erst mit so einem Füller arbeiten ohne das
man viel Co2 verliert. Wenn man zuviel Co2 verliert ist die Gefahr doch
gross das unser guter Gerstensaft in der Flasche lack ( abgestanden ) wird
?
Ihr seht schon Fragen über Fragen.
Ich kann ja leider noch nicht mitreden, mein Füller ist zwar jetzt fertig
aber das Bier muss erst noch gebraut werden, da ich aber im Moment noch
gut Vorrat habe dauert dieses noch ein bisserl.
So das wars schon wieder
Bertl
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Antwort 261 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2008 um 19:01 |
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Naja, das fällt hier ja eigentlich
unter Allgemeinwissen. Egal. Ich will auf was anderes hinaus:
Zitat von cebulon, am 17.4.2008 um
17:32 | Auch wenn sich die Technik dieser
professionellen mechanischen Anlagen von meiner erheblich unterscheidet,
ist das entscheidende Merkmal doch identisch: Das Bier läuft an der
Innenwand der Flasche nach unten und nicht über ein Tauchrohr bzw.
Degen!!! |
Beziehst Du das jetzt speziell auf
den von Dir gebauten Flaschenfüller?
Zitat von cebulon, am 17.4.2008 um
17:32 | Das professionelle Kurzrohr hat ja
interessanterweise die Aufgabe, das abziehende Gas zu führen und nicht das
Bier – und vor allem die richtige Füllhöhe zu
gewährleisten. |
Das wäre mir neu. Wo hast Du das
her? Die Füllhöhe wird meines Wissens über eine gesonderte Sonde
festgestellt. Der Degen, ob nun kurz oder lang, ist das Füllorgan für CO2
und Getränk. So im übrigen inder Literatur nachzulesen [1].
Das fällt mir schwer zu glauben. Toll wäre das ja; dann fülltest Du einen
Sud in nur 20 Minuten ab. Solch eine Geschwindigkeit werde ich wohl nie
erreichen. Aber das strebe ich auch gar nicht erst an.
Sag mal, Gerd. Kannst Du nicht mal ein kleines Filmchen vom Abfüllen
einiger Flaschen mit Deinem Gerät erstellen und hier vorstellen? Mir fällt
es schwer, Deine Zeitangabe auch nur annähernd zu glauben.
Übrigens spülen Langrohrfüller 1 Prozent mehr Luftsauerstoff aus als
Kurzrohrfüller. Deiner hat kein Rohr, es bleibt also vermutlich noch mehr
Sauerstoff in der Flasche zurück [2]. Daß Sauerstoff dem Produkt
Bier schadet, ist, denke ich, unbestritten. Auch in kleinen Mengen.
Sicherlich ist "klein" relativ, aber in der Industrie sind die Vorgaben
streng: Nach Heiss und Narziß wird schon ab 1mg O2 / L Bier wird das
Getränk beeinträchtigt (3).
@ Bertl:
Zitat von bertl, am 17.4.2008 um
18:47 | verstehe ich das jetzt richtig das die
Flasche nach dem befüllen noch auf dem Füller verbleiben muss bis sie
ausgegast ist ?
Ich denke der Trick beim Gleichdruck füllen ist das das Bier nicht
aufschäumt da man die Einfüllgeschwindigkeit ja durch regulieren am
Nadelventil einstellt, woher kann das aufschäumen dann kommen ??.
|
In dem Moment, wo Du die Flasche nach dem
Befüllen "ruckartig" entspannst (durch schnelles Entfernen des Füllers vor
dem langsamen Eintreten des Druckausgleiches über das Nadelventil) kann CO2
plötzlich entgasen und das Bier doch noch zum schäumen bringen. Gut kühlen
hilft aber wie immer auch hier etwas weiter.
Gruß,
Alex
Quelle zu [1] und [2]: Brauindustrie Ausg. 2/2004. Quelle zu
[3]: Brauindustrie 4/2000
[Editiert am 17.4.2008 um 19:03 von alexbrand]
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Antwort 262 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2008 um 19:54 |
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Hallo Erlenmeyer,
Zitat: |
Genau jetzt fängt das CO2 an auszugasen.
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Jetzt
beginne ich, Dich zu verstehen. Klar, daß das Bier schäumt, denn der gegen
Null absinkende Druck in der Flasche löst ja die Entgasung aus.
Zu dem Zeitpunkt habe ich schon den Füllkopf raus – und das geht eben
deshalb so schnell, weil der Degen so kurz ist.
Ich muß gestehen, daß ich gar nicht probiert habe, wie lange eine gerade
gefüllte, drucklose Flasche noch entgast und Schaum bildet – daher die
Verständnisschwierigkeiten.
Unabhängig davon, das
entweichende CO2 möchte ich gar nicht in die Atmosphäre entlassen, sondern
in der Flasche behalten! Von der Menge her kann ich das zwar nicht
beziffern, aber gegenüber dem CO2-Gehalt im Keg fehlt dann doch etwas!
Kannst Du nicht einfach auch so vorgehen? Dann steigt auch Deine
Abfüllrate.
Ich lese gerade „bertl`s“ Beitrag und kann nur sagen, daß die Flasche m.E.
nicht auf dem Füller bleiben
sollte, bis sie entgast ist. Mach doch den Deckel einfach zu, wenn es
beginnt, überzuschäumen. Cervejeiro hat ja auch gerade bestätigt, daß es
die Profis genauso machen.
mfg Gerd
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Antwort 263 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2008 um 09:42 |
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Hallo Gerd,
das Problem ist nicht das schnelle Entfernen des Degens aus der gefüllten
Flasche. Das geht ruck-zuck (2-3 Sekunden). Die sich bildenden Schaumkrone,
auf der mitunter der Kronkorken tanzt, erfordert den sofortigen Einsatz von
"Emily", aber eben genau dieser Prozess ist bei beispielsweise in der
Kaltreifung kurz gelagerten Weizenbieren nicht zu schaffen, dann schäumt es
trotz langer Entspannungszeiten immer noch stark.
Natürlich hat die Konstruktion ihre Grenzen und unreife Biere haben im
Hobbybraubereich nichts unter dem Flaschenabfüller zu suchen und wärmere
als 0° C schon gar nicht. So dusche ich weiter und schaue mir Deine
Konstruktion mal ganz genau an.
Viele Grüße
Erlenmeyer
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Antwort 264 |
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Senior Member Beiträge: 309 Registriert: 7.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2008 um 17:42 |
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Zitat von cebulon, am 17.4.2008 um
17:32 | Die von Dir genannte Zahl von 40.000
Flaschen/h hat mich gleich mal zum Nachrechnen angeregt:. Krones baut
Automaten mit bis zu 208 Füllköpfen, wie ich gelesen habe. Mit meinem
Füllkopf schaffe ich 120 Flaschen/h. Wenn also auf dem nächsten
Hobbybrauertreffen weitere 207 Kollegen eine Stunde lang das Gleiche tun,
sind wir bei 24.960 Flaschen – sooo schlecht doch auch nicht, oder?
mfg Gerd |
Hallo Gerd.
Dabei habe ich ausnahmsweise mal untertrieben, ich habe mir die Datei ( http://www.krones.com/downloads/Fuelltechnik_e.pdf
nochmal angesehen und die kommen bei Flaschen auf 70.000 pro Stunde, Dosen
120.000 pro Stunde.
Zitat: | Alexbrand
Naja, das fällt hier ja eigentlich unter Allgemeinwissen.
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Na da muss ich wohl ein Wissensschlagloch
gehabt haben, ich habe das erst durch nachlesen rausgefunden!
Zitat: | Sag mal Gerd,
hast Du nicht schon mal darüber nachgedacht, ein Buch zu schreiben?
Grüsse Thomas |
Warum denn, er hat doch uns, das Hobbybrauerforum!
Gruss
Cervejeiro ____________________ Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all
http://picasaweb.google.com/Kaesebrauer
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Antwort 265 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2008 um 19:25 |
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Hallole,
Zitat: | Warum denn, er hat doch
uns, das Hobbybrauerforum! |
Ich habe ja nicht geschrieben, dass er ein Buch lesen soll, ich habe
vorgeschlagen, dass er eines schreiben soll.
Leute die so viele Ideen haben schreiben meist am Ende ein Buch,
stimmts?
Grüsse Thomas
[Editiert am 18.4.2008 um 19:27 von Samba und Bier]
____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 266 |
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Senior Member Beiträge: 346 Registriert: 28.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2008 um 19:36 |
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Sers Leute,
vieleicht schreibe ich bald ein Buch hihihihohoohhahaha !na schmarrn i hob
grad a bisserl ´weid ins Glas´l nei gschaud, morgn werd i mimm Regmandl
mein Füller austestn.
Wieso soe da Gerd überhaubt a Buach schreim, des is do a Konstrukteur ?
So a a neis Fachkunde Buach schreim
Ihr seids guad
Duu uu Thomas am Ende von wos ??
I bin heid so guad drauf, kumm krod von mein Trauzeugn vom Kaffee tringa
der hod heid Burtzzeldog kod.
Mei Bier is a guad okumma
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Antwort 267 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2008 um 19:40 |
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Holla,
nun zwingt mich nicht, den Buch-Deckel den ich gerade entworfen habe, hier
einzustellen
Gruss Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 268 |
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Senior Member Beiträge: 346 Registriert: 28.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2008 um 19:52 |
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Holla Thomas,
nun lass dich ned bitt´n, raus damit zeig uns den Deckel !
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Antwort 269 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2008 um 19:56 |
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Hallo bertl,
nein das kann ich nicht machen. Es wäre nicht ganz fair denke ich
Die animierte Powerpoint-Simulation mit vollautomatischer
Zollamt-Besuchs-Erkennung habe ich ja auch nicht als Download angeboten
Grüsse Thomas
[Editiert am 18.4.2008 um 19:58 von Samba und Bier]
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Antwort 270 |
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Senior Member Beiträge: 346 Registriert: 28.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2008 um 20:03 |
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Hallo Thomas,
die animierte Zollamt - Besuchs - Erkennung kenne ich nicht, ich habe nur
das Einzelbild gesehen und das war super
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Antwort 271 |
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Senior Member Beiträge: 309 Registriert: 7.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2008 um 13:48 |
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Thomas .
Aber das macht er doch hier, er schreibt und schreibt und schreibt und... !
Was meinst Du denn wie dieser Post sonst auf 11 Seiten angewachsen ist ???
Cervejeiro ____________________ Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all
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Antwort 272 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.4.2008 um 11:51 |
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Thema: Flaschen-Füllkopf
Hallo Johannes,
die Absperrhähne im 1/8 “ Format sind da erhältlich, wo man es kaum
vermutet: bei CONRAD! Bestellnr. 580868. Passende Tüllen gibt es unter
581551.
Leider habe ich keine Ausführung mit metrischem Gewinde gefunden. Das war
aber nicht tragisch, weil es ausgerechnet bei ALDI vor einer Weile ein
Gewindeschneid-Set mit zölligen Abmessungen für einen relativ günstigen
Preis gab – auch mit 1/8 “. Es war zwar nur in WS-Qualität verfügbar, aber
für solch eine Anwendung reicht das allemal aus.
Weiterer Tip: Da die Bedienelemente der Hähne sich in einer bestimmten
Position am Füllkopf befinden müssen, ist das Fixieren und Abdichten selbst
mit Teflonband nicht so ganz einfach. Ich habe dafür flüssige
Schraubensicherung aus dem Baumarkt eingesetzt. Einerseits ist das
ausreichend fest und dicht, andererseits kann man die Verschraubung
notfalls wieder lösen.
Das ist auch prompt notwendig geworden, weil der ursprüngliche
Zapfendurchmesser nicht in einzelne Flaschenmündungen passte. Ich musste
den Kopf zerlegen und noch mal abdrehen. Das jetzige Maß mit 16 mm ist
OK.
mfg Gerd
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Antwort 273 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2008 um 08:19 |
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Hallo, Selbstbau-Brauer,
zum Thema Abluft/Brüden habe ich noch etwas nachzutragen, nachdem ich bei
der Konstruktion der VQB mehrere Kurskorrekturen machen musste:
Wegen der Thermik im Topf nach dem Kochen kühle ich die Würze (im Topf) ja
auf 60° runter. Um das bei aufgelegtem Deckel etwas zu beschleunigen, habe
ich bereits vor längerer Zeit den (Druck-) Ventilator eingesetzt, der rechts auf dem folgenden Bild zu
sehen ist.
Saugventilator / Druckventilator
Folge: unter dem Deckelrand bläst unmittelbar nach dem Kochen der Dampf so
stark hervor, daß das zumindest im Haus nicht akzeptabel ist. Also habe ich
vom Druckbetrieb auf Saugbetrieb umgestellt, die Lösung links im Bild im leicht
ansteigenden Rohr zum Kellerfenster.
Ergebnis: funktionierte erst wunderbar – dann erfolgte eine erhebliche
Kondensation des Wasserdampfs im Rohr hinter dem Ventilator. Das rücklaufende Kondensat machte
ihn damit zur Schiffsschraube – das mochte er nicht so sehr.
Also reumütig wieder zur Lösung mit dem Druckventilator zurückgekehrt – mit
der Variation, daß er erst bei Temperaturen unter 90° eingeschaltet wird.
Das funktionierte endlich gut – bis beim nächsten (letzten) Sud plötzlich
kein Feintrub-Kegel am Boden des Kochers zu finden war. Alles war verteilt,
natürlich vorrangig vor dem Auslaß. Das hat einige Liter Doppelbock beim
Ablassen gekostet.
Ich war während der Abkühlphase natürlich nicht zugegen. Es weist aber
nichts darauf hin, daß die Pumpe (die den Whirlpool antreibt) nicht
funktioniert hat oder das Rohrsystem verstopft war. Also kann nur der
Ventilator durch das Anblasen der Oberfläche eine Querströmung erzeugt und
alles wieder verwirbelt haben.
Deshalb die neueste Strategie:
- Passive Abkühlung der Würze bis 90°.
- Ventilator-Kühlung bis 70°.
- 3
Minuten Whirlpool-Antrieb.
- Passive Abkühlung des
langsam auslaufenden Whirlpools bis 60°.
Ansonsten habe ich erstmals
die auf 60° abgekühlte Würze ohne
Plattenwärmetauscher direkt in die Kegs ablaufen lassen. Am nächsten
Morgen hatte sich alles auf Gärtemperatur abgekühlt, nach Hefezugabe kam
die Gärung erwartungsgemäß an. Also funktioniert das Ganze sowohl ohne
jede Filterung der Würze als auch ohne jegliche Kühler.
mfg Gerd
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Antwort 274 |
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