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Autor: Betreff: Die Viertel-Quadratmeter-Brauerei ... mit Einkocher, Umwälzung, Malztopf und Computer ...
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Cervejeiro
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2008 um 14:26  
Erlaubt mir eine Anfängerbemerkung: :redhead:

Wenn Trocknen nicht funktioniert, warum macht Ihr es nicht anders herum: Komplettes Fluten des Wärmetauschers mit Wasser, ein paar Tropfen Desinfektionsmittel, fertig. Vor dem nächsten Gebrauch gut durchspülen .

Gruss Cervejeiro


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2008 um 10:14  
Hallo,

besten Dank für die vielen Tipps. An den Ofen hatte ich noch gar nicht gedacht, aber das fällt ja in die Kategorie „Heißmachen“, die die letzten Wasserreste verdampfen könnte. Ich werde das mal machen und den PWT erstmal beiseite legen.

Der massive Chemie-Einsatz ist mir eigentlich zuwider, zumal der Edelstahl der Platten und die Lötung mit Kupfer solch ein Procedere wohl auch nicht unbeschadet überstehen.



Wenn bisher kein anderer Heimbrauer das Abfüllen der Würze mit 60° in die Kegs und das anschließende Herunterkühlen probiert haben sollte, bin ich eben der erste. Der nächste Sud, ein Bockbier, steht demnächst an, daran werde ich das mal versuchen.

Thomas, zu unserem Gedankenaustausch über das Für und Wider Panzerschlauch bzw. externes Würzefilter habe ich noch etwas Neues. Beim Gang durch den Baumarkt ist mir dieses Teil aufgefallen, das als Zubehör für Hochdruckreiniger angeboten wird:



Es unterscheidet sich vom damals vorgestellten (mit sehr feinmaschigem Kunststoffkorb) dadurch, daß es einen Edelstahl-Filterkorb besitzt. Dieser hat eine deutlich größere Maschenweite. Das Ganze ist vollständig zerlegbar und damit gut sauber zu machen. Ich habe es beim letzten Sud bereits eingesetzt. Es verstopft nicht und hält genau die wenigen groben Teile zurück, die ich weder im Wärmetauscher noch im Keg haben wollte.

Wenn ich in Zukunft auf den PWT verzichtete, werde ich dieses Filter trotzdem einsetzen.

mfg Gerd
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2008 um 11:09  
Hallo Gerd.

Ja. Dieser Filter den Du da jetzt gefunden hast gefällt mir auch. So etwas habe ich zur damaligen Zeit hier nicht finden können. Wieviel hat der gekostet?

Grüsse Thomas


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2008 um 12:53  
Hallo Thomas,

Zitat:
Wieviel hat der gekostet?

Knapp 15 €.

Anschlüsse beidseitig ¾“, Druck max. 10 bar. Temperaturfestigkeit unbekannt, ich habe ihn testweise mit knapp 100° betrieben. Aufschrift auf Rückseite: Kränzle waterfilter. Ist auch im Internet zu finden.

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2008 um 14:20  
Hallo,
dieses Teil wäre na klar super als sicherheitsfilter nach dem whirpoolen hast du davon einen lonk, wo man den bestelllen kann??
Antwort 179
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2008 um 20:35  

Zitat von Cervejeiro, am 28.1.2008 um 14:26
Erlaubt mir eine Anfängerbemerkung: :redhead:

Wenn Trocknen nicht funktioniert, warum macht Ihr es nicht anders herum: Komplettes Fluten des Wärmetauschers mit Wasser, ein paar Tropfen Desinfektionsmittel, fertig. Vor dem nächsten Gebrauch gut durchspülen .

Gruss Cervejeiro


Exakt genauso mache ich dies seit etwa 2 Jahren mit bestem Erfolg. Mein Wärmetauscher lagert nie trocken. In der Kühlwasserseite befindet sich Wasser, in der Würzeseite eine sehr stark verdünnte Iodlösung als Lagermedium. Bei der Iodlösung ist es ganz wichtig, dass sie wirklich sehr, sehr verdünnt ist (ganz schwaches Gelb), da sie mit Kupfer eine chemische Verbindung eingeht. Die Platten überziehen sich in Kürze daher mit einer hauch dünnen, wasserunlöslichen Kupferiodid-Schicht, die dauerhaft desinfizierend und antibakteriell wirkt. Auf garkeinen Fall darf man zu viel und zu oft Iod nehmen, dies würde die Platten zerstören (korrodieren).

Gruß

Earl


[Editiert am 29.1.2008 um 20:36 von Earl]



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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2008 um 22:14  
Hallo Earl,

Dein Vorschlag ist beruhigend – wie der von Cervejeiro – aber er zeigt eben auch die Risiken auf. Genau das ist meine Sorge, nachdem ich den Schimmel entdeckt habe.

Für den Wärmetauscher habe ich das Geld nun allemal ausgegeben; aber wenn ich dann doch ohne ihn auskommen könnte, wäre mir dieses Geld die gewonnene Erfahrung wert.

mfg Gerd
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 7.3.2008 um 21:12  
Hallo Selbstbau-Brauer!

Thema: neuer Hopfenzuteiler auf dem Deckel der Viertel-Quadratmeter-Brauerei.

Schon vor einer Weile habe ich einen Bericht darüber angekündigt, nachdem sich der Prototyp des Zuteilers mit 4 x 37 ml Volumen einfach zu klein erwies und auch nach relativ kurzem Gebrauch an den „Silos“ Verschleißerscheinungen zeigte.



Prototyp

Das dünnwandige 28er Kunststoffrohr war durch die vielen Demos an den unteren Kanten abgenutzt und ließ die Silos beim Positionieren kippeln. Deshalb habe ich beim Umbau das grundlegende Konzept mit dem Modellbauservo zwar beibehalten, aber einige wesentliche Änderungen realisiert:



neue Ausführung Hopfenzuteiler

Zunächst bestehen die Silos jetzt aus 40er Abwasserrohr und haben eine Höhe von 150 mm. Das bedeutet eine Kapazität von 4 x 150 ml bzw. ca. 4 x 80 g Hopfenpellets. Das müsste für einen Würze-Ausschlag von gut 20 l eigentlich reichen.

Aufgrund der größeren Dimensionen stehen die Rohre jetzt nicht mehr nur auf ihrer eigenen Kante, sondern haben einen Gleitrahmen aus Pertinax erhalten. Außerdem sind jeweils 2 davon mechanisch gekoppelt, das steigert die Kippsicherheit ganz entscheidend.



Basis-Position des Zuteilers, Abwurfschacht geschlossen

Das Servo und die Zentralnabe wurden wiederverwendet, die Führungsbolzen sind nur etwas länger. Die Nabe lässt sich nun auch ohne Werkzeug abziehen. Damit kann man die Silogruppe einfach abnehmen, das Säubern nach dem Einsatz geht so einfacher. Ich möchte daran erinnern, daß das Ganze ja auf dem Deckel oberhalb der kochenden Würze arbeitet und die Brüden bzw. der Wasserdampf recht widrige Betriebsbedingungen verursachen.



Silo 1 über dem Abwurfschacht

Die Grundplatte wurde den neuen Dimensionen angepasst. Das gilt auch für das Rohrsystem (T-Stück) zwischen Zuteiler und Deckel, das nun auf 50er Rohre umgestellt wurde.

Softwaremässig hat es auch einige Korrekturen gegeben. 30 s vor der jeweiligen Zuteilung wird die Heizung abgeschaltet. Mehrfach-Dosierungen zum selben Zeitpunkt (bei Mengen > 80 g Pellets) sind nun möglich und werden unmittelbar nacheinander ausgeführt. Dann folgt eine Beruhigungsphase von weiteren 30 s, bevor die Heizung wieder eingeschaltet wird.

Eine scheinbare Nebensächlichkeit hat allerdings etwas intensiveres Nachdenken erfordert: Früher reichte es aus, die Drehbewegung der Silos bei der Positionierung einfach mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit auszuführen. Das hatte allerdings zur Folge, daß sowohl der Start als auch der Stop ziemlich ruckartig erfolgte – einer der Gründe für den übermäßigen Verschleiß.

Nun wollte ich vorbeugen und eine „sanftere“ Gangart realisieren. Das ist in soweit nicht so ganz einfach, als ja nicht einfach ein Motor eingeschaltet wird, sondern der Servoantrieb 50 mal pro Sekunde vom Controller wissen will, wohin er denn nun positionieren soll. Das Ganze sollte außerdem gleichzeitig zur laufenden Messwerterfassung des 1-wire Sensors, der Gradienten-Berechnung , der Mittelwertbildung und der Temperaturkurven-Archivierung im 1 s-Takt funktionieren.

Mathematik ist manchmal sehr nützlich, denn nun klappt die Theorie auch in der Praxis reibungslos. Aus dem Stillstand wird das Karussell praktisch stufenlos innerhalb einer Sekunde nach einer quadratischen Kennlinie (Zeit/Weg-Berechnung im ms-Bereich) auf die Maximalgeschwindigkeit beschleunigt, dreht dann mit gleichmäßiger Geschwindigkeit und bremst rechtzeitig vor dem Ziel ebenso sanft wieder bis zum Stillstand ab. Danach wird gerüttelt, damit nichts im Silo hängen bleibt. Der Rückweg in die Basis-Position wird sinngemäß bewältigt.

2 Sude sind damit bereits erfolgreich gelaufen.

mfg Gerd
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2008 um 04:20  
Hallo Gerd,

Du machst mir schwindelig was Du so alles baust, kannst wohl bald vom Bett aus brauen?

Mal eine Frage, das Gerät, der VAHD (Voll-Automatische Hopfen-Dispatcher) sitzt doch über dem Kocher, verklebt der Dampf nicht die Anlage?

Sauber mein Lieber,

Schöne Grüße, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2008 um 20:56  
Hallo Jörg,

nein, der Dampf macht keine Probleme. Der Zuteiler ist ja nicht über dem offenen Topf installiert, sondern oberhalb des Deckels. Ich zeige mal ein relativ altes Bild, was die Konstruktion besser verstehen lässt:


  • Beim Brauen im Freien wird links auf das T-Stück statt des Stopfens ein 90°-Bogen aufgesteckt und ein kurzes senkrechtes Rohr, das die Silos etwas überragt.
  • Beim Brauen im Keller (Haus) wird links ein fast 2 Meter langes Abwasserrohr (50 mm Durchmesser) eingesteckt, das mit ganz geringer Steigung aus dem Fenster führt. Damit entwickelt sich beim Kochen ein so starker Zug, so daß jegliche Absaugung überflüssig wird. Der Dampf kondensiert erst im Freien.

Lediglich der Gleitrahmen des Zuteiler-Verschlusses bekommt beim Kochen „nasse Füße“ durch Kondensation. Die Feuchtigkeit beschränkt sich aber auf dieses Bauteil, rundherum ist alles trocken – weil ja auch ganz schön warm.



Der weitgehend mannlose Betrieb ist schon mein Ziel. Selbst das Überkochen hatte ich durch eine gezielte Leistungssteuerung in bestimmten Phasen im Griff – glaubte ich. Der letzte Sud hat mich allerdings eines Besseren belehrt – nix mit mannlos beim Kochen. Ein Doppelbock im Topf und gleichzeitig der Versuch, mal ungeregelt mit voller Leistung zu kochen, hat gewaltige Schaumberge produziert und mehrere Kaltwasser-Duschen in letzter Sekunde erfordert.

So etwas mache ich nicht noch mal und werde vor dem nächsten Sud zusätzlich eine Schaumerkennung mit einer Sonde nach dem Leitfähigkeits-Prinzip nachrüsten. Details sind noch zu klären, aber sie wird eine sofortige Zwangsabschaltung der Heizung auslösen und die Funkklingel.



Der Doppelbock-Sud hat ansonsten andere Grenzen aufgezeigt. Mit 7 kg Schrot im Malztopf passten die oberen Lochbleche gerade noch drauf, der Hauptguß betrug 20 l. Mit 21 % habe ich die angestrebte Stammwürze zwar noch übertroffen, aber die Ausbeute war schlecht. Mit weniger Malz im Topf und intensiverer Durchströmung der Schüttung wird man wahrscheinlich dasselbe erreichen.

mfg Gerd
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2008 um 12:44  
Hallo Gerd,

das mit der automatischen Schaum-Erkennung ist mir auch schonmal durch den Kopf gegangen
Man könnte die Heizung dann mal für 30 (oder weniger) Sekunden abschalten und dann wieder einschalten lassen. Dies könnte man dann solange wiederholen, bis die kruitische Phase überstanden ist.

Aber mal ne ganz andere Idee:
Wie wäre es mit der Entwicklung einer AZABE (Automatische Zollamt-Besuch-Erkennung)?
So etwas würde sicher jeder integrieren wollen :D

Grüsse Thomas


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2008 um 12:51  
Hi, Gerd,

wie immer: extrem saubere Arbeit, die Du hier wieder gezeigt hast! Glückwunsch.

Zum Thema Schaum habe ich folgendes beobachet: Seitdem ich die Vorderwürzhopfung durchführe, haben sich die Schaummengen extrem reduziert. Vorher hatte ich immer zu einem bestimmten Zeitpunkt den Schaum so zweimal abgeschöpft um prophylaktisch ein Überkochen zu verhindern. Es ist auch vor der Anwendung der VWH noch nie passiert, aber diese Beobachtung mit dem verringerten Schaum war sehr offensichtlich. Seither heize ich einfach mit voller Leistung, bis sich so ein "Bollergeräusch" einstellt, für mich das Zeichen des strudelnden Kochens, ab dem Zeitpunkt läuft meine eigentliche Kochzeit.

Greets
Michael


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2008 um 13:39  
Hi,

ich stelle mir das mit der Schaumerkennung nicht so einfach vor. Den Schaum erkennen, ok, das ist sicher kein Problem. Aber dann vergeht vom Abschalten noch einige Zeit bis die Heizung 'abklingt'. Die Schaumerkennung müßte das Überschäumen vielleicht eine Minute 'vorhersehen' können ...

Grüße
Tino


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Enjar
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2008 um 14:25  
Hallo,

habe den Deckel auf dem Einkocher mit einer Dichtung und Schelle Luftdicht fest gemacht. Am Deckel befindet sich ein 1" Kupferrohr als Abzug und während dem Hopfenkochen läuft die Pumpe als "Whirlpool". Der Schaum bleibt immer unterhalb des Deckels ...

Werde mal ein paar Bilder beim nächsten brauen erstellen.

mfg Beny
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2008 um 15:42  
@Tino
Zitat:
Aber dann vergeht vom Abschalten noch einige Zeit bis die Heizung 'abklingt'. Die Schaumerkennung müßte das Überschäumen vielleicht eine Minute 'vorhersehen' können ...


Dies hängt vom System ab, bei Gaskocher und System mit geringem Energiespeicher geht das problemlos, sowie bei einem solchen System auch eine 2-Punkt-Regelung ohne 12-bit-Sensor vollkommen ausreicht ;)

Grüsse Thomas


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2008 um 16:50  
Hallo Braufreunde,

herzlichen Dank für die vielen Tipps. Das Problem ist in der Tat, daß nach dem Erkennen von zuviel Schaum auch das sofortige Abschalten der Heizung möglicherweise nicht ausreicht, um das Überkochen zu verhindern. Egal – selbst wenn ich jetzt direkt neben der Anlage stehe, bekomme ich nicht mit, ob sich im Inneren was zusammenbraut oder nicht. Der Deckel ist geschlossen und das ehemalige (sowieso nicht brauchbare) Sichtfenster darin durch einen (undurchsichtigen) abnehmbaren Verschluß ersetzt.

Ich habe den letzten Zwangsaufenthalt an der Maschine genutzt, um die Meßspitzen eines Multimeters (auf Widerstandsmessung geschaltet) mal ans Gehäuse zu legen und in den Schaum zu stechen. Ergebnis: Widerstand < 100kOhm.

Da ich ohnehin keinen binären Port bei meinem Braucontroller mehr frei habe, habe ich nach analogen Lösungsansätzen gesucht und inzwischen auch einen gefunden:

Ein 1 MOhm-Widerstand wird mit einseitig an die +5 V-Versorgung des Controllers gelegt. Das andere Ende geht zu einem der Analogeingänge, dessen Meßbereich von 0 bis 4096 mV reicht. Von diesem Eingang geht gleichzeitig eine Verbindung zu einem in der Höhe verschiebbaren Metallstab (Edelstahl- oder Messingstange), der von oben durch den isolierenden Einkocherdeckel geführt wird. Die Spitze dieser Sonde wird auf 2 bis 3 cm oberhalb des Würzepegels eingestellt.
  • Solange kein Schaum da ist oder die Sonde noch nicht berührt, ist am Analogeingang eine Spannung von 4096 mV zu messen.
  • Sobald der Schaum die Sonde berührt, bildet sich ein Spannungsteiler – mit dem Effekt, daß die Spannung schlagartig auf ca. 10% des ursprünglichen Wertes absinkt. Das ist ein eindeutiges Kriterium. Wenn die Sonde noch tiefer eintaucht, sinkt die Spannung noch weiter, so daß (bedingt) sogar eine Höhenmessung möglich ist.
1 Widerstand, 1 Metallstab, einige Zeilen Programmcode, das kann ich wohl für einen Schaumdetektor gerade noch verkraften und ist den Versuch allemal wert. Das Kabel nach oben auf den Deckel liegt schon, denn in der Kochphase werkelt da der Hopfenzuteiler. Selbst wenn die Abschaltung der Heizung zu spät kommt, will ich über die Funkklingel wenigstens wissen, daß da etwas passiert ist - und ich Wischlappen und Eimer gleich mitbringen sollte. Ansonsten kann ich ja noch über massivere Gegenmaßnahmen nachdenken.

Einen „Bollergeräusch-Detektor“ stelle ich mir schwieriger vor und eine totale Fixierung/Abdichtung des Deckels auch. Auch eine automatische Wiedereinschaltung ist wohl erst ein Thema, wenn das Überkochen absolut zuverlässig verhinderbar ist. Mit „normaler“ Würze lief die Sache ja stabil, der hochkonzentrierte Doppelbock und die ungeregelte Heizung war vermutlich der Auslöser.

Die AZABE brauche ich wohl nicht. Ich halte die Anmeldeprozedur beim Zoll zwar für völlig übertrieben, aber der Aufwand für eine E-Mail pro Sud hält sich ja nun doch in Grenzen.

mfg Gerd
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2008 um 17:38  

Zitat von cebulon, am 10.3.2008 um 16:50
Die AZABE brauche ich wohl nicht. Ich halte die Anmeldeprozedur beim Zoll zwar für völlig übertrieben, aber der Aufwand für eine E-Mail pro Sud hält sich ja nun doch in Grenzen.


Ich habe jetzt gedacht, das macht die VQB ebenfalls automatisch. Wie alles andere auch! *zwinker*

Alex


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If I had to explain you wouldn't understand.
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2008 um 17:54  
Hallo zusammen,

ja, entweder automatisch eine email ans Zollamt gesendet, oooooder:



Dies liesse sich doch mit Leichtigkeit programmieren, oder?

:)

Grüsse Thomas


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2008 um 18:44  
Hallo Thomas,

... sehr schön!!!

Kannst Du das nicht noch etwas dynamisieren??????

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2008 um 19:01  
Hallo Gerd,

in Powerpoint wäre das schön einfach zu machen. Wie kann man sowas denn einfach machen?

Gruss Thomas


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2008 um 21:20  
Hallo Thomas,

das fragt mich der Chefprogrammierer der Hobbybrauerbranche, wie etwas zu programmieren ist!?

Ich denke, wir kehren wieder zum Thema zurück. Hast Du eine bessere Idee zur Schaum-Erkennung, wenn Du Dich schon mal damit beschäftigt hast?

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2008 um 02:58  
Hallo Gerd,

oh Du überschüttest mich hier mit Ehre: Chefprogrammierer, na ob man das noch toppen kann? :D
Nene, bei Deinen Ideen/Lösungen kann ich überhaupt nicht mithalten.
Ich sagte ja schon einmal: Da steckt unheimlich viel drin und man sollte so etwas einmal auf Messen präsentieren.

Aber wie gewünscht zum Thema zurück:
Ja ich habe einen Tip bezüglich des Schaum-Problemes:
Vorweg: Dieser Tip ist nicht meinem Hirn entsprungen, denn ich habe dieses Thema heute vielerorts diskutiert
und eine tolle Anregung erhalten:
Gehen wir einmal davon aus, dass wir das Überschäumen sensortechnisch prozesssicher erkennen können:
Dann nehmen wir ne Mineralwasserflasche und ne selbsansaugende Pumpe und sprühen einen Nebel kaltes Wasser für ein paar Sekunden auf den Schaum, worauf der Schaum sofort in sich zusammenfällt.
Das Ganze wird automatisch sooft wiederholt bis die Schaumentwicklung unkritisch wird bzw. sensortechnisch nicht mehr erfasst werden kann.

Manchmal bekommt man Dinge erzählt, dass man sich fragen muss: Warum kommt man da nicht selbst drauf. Und an dieser Stelle kommt die Erleuchtung:
Man muss nicht Chef-Programmierer o.ä. sein, um mit einfachen Mitteln vermeindlich schwierige Probleme zu lösen ;) . Meistens gehen diesen Ansätzen manuelle, also nicht automatisierte Verfahren vorraus, die man dann später in die entsprechende Technik umsetzen kann.

Grüsse Thomas


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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2008 um 03:35  
Hallo Thomas,

geht es einem nicht oft so, das man das sagt? Das ist ja auch das schöne an diesem Treff, das man sich austauscht und oft simple Dinge selber nicht erkennt und ein anderer die Richtung gibt.

Zum Überschäumen, früher hatte ich das bei voll Powermode auch, doch jetzt mit meiner Computersteuerung mit Powersafemode merkte ich das das immer schön brodelt und wallt, zwischen 98 - 99° aber nichts über kocht.

Mein Kölsche schmeckt schon (nach acht Tagen) lecker, besser wie jemals vorher.

Das Überschäumen ist auch nur in den ersten 10 Minuten, m.M. ein Zusammenwirken von Zucker und Eiweiß, da das Eiweiß sehr schnell bei niedrigerer Temperatur zerstört wird geht das dann auch weg.

Eine Lösung wäre noch das Kochen in den ersten 10-15 Minuten etwas ruhiger zufahre und dann volle Pulle wenns sein muß.

Alles gute, Jörg


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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2008 um 09:20  
Hallo Geerd,

Zitat:
Ein 1 MOhm-Widerstand wird mit einseitig an die +5 V-Versorgung des Controllers gelegt. Das andere Ende geht zu einem der Analogeingänge, dessen Meßbereich von 0 bis 4096 mV reicht. Von diesem Eingang geht gleichzeitig eine Verbindung zu einem in der Höhe verschiebbaren Metallstab (Edelstahl- oder Messingstange), der von oben durch den isolierenden Einkocherdeckel geführt wird. Die Spitze dieser Sonde wird auf 2 bis 3 cm oberhalb des Würzepegels eingestellt.


tolle Idee, das klappt bestimmt.
Jedoch musst du bez. Kriechstömen aufpassen, der Sensor sitzt ja aufgrund des Dampes in einem heißen u. feuchten Klima. Wenn du zu hochohmig wirst können durch die Kondenströpfchen Fehlerkennungen auftreten. Das kannst du verhindern, wennd du den Pullup dann etwas reduzierst.

Gruß

Marvin


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Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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@Biermann:
Genau das hat Gerd ja bereits gelöst, scheint aber nicht 100% sicher zu sein, worauf er die
Idee mit dem Schaum-Sensor erwähnt hatte.
Ich persönlich habe beim letzten Sud nur leicht köcheln lassen und das Ergebnis bzw. das Bier war top.
Dieses wallende Kochen (Heizung volle Leistung) werde ich zukünftig also vermeiden.

@Gerd, Marvin:
Wäre schön wenn dies klappen würde und man damit einen zuverlässigen Sensor schaffen würde, bin persönlich aber etwas skeptisch gerade wegen dem Dampf im Pott. Der ganze Sensor wird sicher komplett nass sein. Ich denke das wird ne Herasuforderung.

Die Sache mit dem kalten Sprühnebel kann man ja mal mit einer Blumen-Sprüh-Pistole manuell testen.

Grüsse Thomas


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