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Autor: Betreff: Die Viertel-Quadratmeter-Brauerei ... mit Einkocher, Umwälzung, Malztopf und Computer ...
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2008 um 21:10  
Hallo, Computer-Brauer,

nach dem etwas ernüchternden Ergebnis mit den Rezepten im BeerXML-Format habe ich mich doch noch mal der
  • automatischen Übertragung von Rezeptdaten aus einer Excel-Anwendung auf eine Rezept-SmartCard
zugewendet.

Mein alter externer SmartCard-Leser (und –Schreiber) für den PC mit serieller Schnittstelle hat mir dabei gute Dienste geleistet: Wie in Antwort 148 gezeigt, steht ein über einen Index ausgewähltes Rezept im Ergebnisbereich meiner Excel-Rezeptverwaltung in Spalte D. Es hat bereits alle passenden Werte für meine Anlage, auch unter Berücksichtigung der verfügbaren Hopfen-Konzentration.
  • Auf einen Mausklick werden nun mit Hilfe eines Excel-Makros die 14 für die Maschine notwendigen Sollwerte aus der Tabelle herausgesucht und direkt auf die eingesteckte SmartCard übertragen.
  • Der bisher als notwendig erachtete Umweg über ein Textfile als „Rangierverteiler“ der Rezeptdaten hat sich als überflüssig herausgestellt.
Anschließend kann die in die VQB eingesteckte SmartCard automatisch eingelesen werden. Manuelle Sollwerteingaben an der Maschine (die ja im Inselbetrieb läuft) sind damit nicht mehr notwendig.

mfg Gerd


[Editiert am 20.1.2008 um 11:32 von cebulon]
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2008 um 22:02  
Hi Gerd,

Gefällt mir das System, auch ohne genormte Datenquelle.
Du hast aber sicher trotz der Smart-Card die Möglichkeit, im Brau-Prozess noch Einfluss zu nehmen?
Beispiel dafür: Sollwerte korrigieren, Phasenzeiten verlängern, in eine andere Phase springen etc?
Viele dieser Möglichkeiten habe ich bei mir erst nach einiger Brau-Erfahrung integriert.

Grüsse Thomas


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 20.1.2008 um 11:39  
HalloThomas,

ja, ich werde erst mal weiter machen mit meiner Tabelle, vielleicht gibt es eines Tages doch noch was Großes…

Zitat:
Du hast aber sicher trotz der Smart-Card die Möglichkeit, im Brau-Prozess noch Einfluss zu nehmen?

Steckt die Karte beim Einschalten der VQB im Leser, werden die Sollwerte automatisch übernommen. Ist keine Karte drin, fragt das Programm die Werte einzeln ab.

Die Notwendigkeit, Sollwerte während des laufenden Suds zu ändern, sehe ich eigentlich nicht. Das Programm ist allerdings auf 2 Situationen vorbereitet, bei denen die Ziele nicht so ganz genau vorhersehbar sind:
  • Die erreichte Jodnormalität nach dem Ende der 2. Verzuckerungsrast. Hier fragt die Maschine, ob das OK ist, ansonsten werden (derzeit) noch mal 5 Minuten Rastzeit nachgelegt. Der Vorgang lässt sich beliebig wiederholen - ist aber noch nie vorgekommen.
  • Der Sollwert für die Temperatur beim Kochen, wenn man das geregelte Kochen anstrebt (und nicht einfach mit voller Leistung durchheizt). Hier hast Du bei Deiner Lösung ja wohl auch nachgerüstet, nachdem es nennenswerte Schwankungen durch äußere Einflüsse gibt. Ich löse dieses Problem bekannterweise mit der automatischen Siedepunkt-Erkennung. Die erfolgreiche Voraussetzung dafür ist aber der Temperatursensor mit 12 bit Auflösung.
Ich habe den Schwerpunkt halt auf eine optimale Abdeckung des Prozeßes durch leistungsstarke Meß-, Regel- und Steuerungstechnik gelegt, die den Ablauf weitgehend mannlos bewältigt. Auf die Vorteile einer graphischen, ereignisgesteuerten Bedienoberfläche habe ich dabei verzichtet.

Visual Basic kommt in Sachen Brauerei nun dennoch auch bei mir zum Einsatz, denn damit habe ich das Makro geschrieben, das mir die Rezeptdaten aus Excel auf die SmartCard schaufelt. Den umgekehrten Weg zum Zwecke der Protokollierung werde ich auch noch angehen.

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 20.1.2008 um 13:59  
Hallo Gerd,

Zitat:
Die Notwendigkeit, Sollwerte während des laufenden Suds zu ändern, sehe ich eigentlich nicht. Das Programm ist allerdings auf 2 Situationen vorbereitet, bei denen die Ziele nicht so ganz genau vorhersehbar sind:

Die erreichte Jodnormalität nach dem Ende der 2. Verzuckerungsrast. Hier fragt die Maschine, ob das OK ist, ansonsten werden (derzeit) noch mal 5 Minuten Rastzeit nachgelegt. Der Vorgang lässt sich beliebig wiederholen - ist aber noch nie vorgekommen.
Der Sollwert für die Temperatur beim Kochen, wenn man das geregelte Kochen anstrebt (und nicht einfach mit voller Leistung durchheizt). Hier hast Du bei Deiner Lösung ja wohl auch nachgerüstet, nachdem es nennenswerte Schwankungen durch äußere Einflüsse gibt. Ich löse dieses Problem bekannterweise mit der automatischen Siedepunkt-Erkennung. Die erfolgreiche Voraussetzung dafür ist aber der Temperatursensor mit 12 bit Auflösung.
Ich habe den Schwerpunkt halt auf eine optimale Abdeckung des Prozeßes durch leistungsstarke Meß-, Regel- und Steuerungstechnik gelegt, die den Ablauf weitgehend mannlos bewältigt. Auf die Vorteile einer graphischen, ereignisgesteuerten Bedienoberfläche habe ich dabei verzichtet.


Na dann kann ja fast nichts mehr schiefgehen :thumbup:

Kurze Anmerkung noch zur automatischen Siedepunkt-Erkennung und 12-Bit-Sensor etc.:
Beim Braumeister-Konzept (20L) mit Umwälzung mag das ja noch gut funktionieren, bei anderen Anlagen-Konzepten bezweifle ich das.
Wir haben bei unserer 80L-Anlage keine homogene Temperatur-Verteilung mehr, so wie das bei kleineren Kesseln noch ist. Wir werden beispielsweise zukünftig dauerhaft rühren müssen, dabei die Rührpaddel so angeordnet, dass sie die Maische dauerhaft nach oben (in Richtung Sensor) befördern. Und selbst dann bezweifle ich eine optimale Temperaturverteilung im Kessel, es wird unterschiedliche Temperatur-Zonen geben, wenn auch mit geringen Abweichungen. Da wird eine Siedepunkt-Erkennung mit 12-Bit-Sensor an ihre Grenzen kommen.
Klartext: Das Mess-System wäre viel genauer als die physikalischen Gegebenheiten/Voraussetzungen.
Ich wage einmal zu behaupten: Es ist keine allgemein brauchbare Lösung, auch wenn sie in Deinem Falle sehr gut funktioniert.
Meine Software soll auf viele Anlagen-Konzepte passen. Wenn ich also eine automatische Siedepunkt-Erkennung programmiere und damit werbe, wird es Reklamationen regnen :D
Aber: Für den Nachbau einer VQB natürlich sehr zu empfehlen.

Grüsse Thomas


[Editiert am 20.1.2008 um 17:52 von Samba und Bier]



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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 17:32  
HalloThomas,

ich mag mir kein Urteil über die Temperaturverteilung in Töpfen wie Deinem (neuen) erlauben, weil ich keinen solchen habe / hatte. Grundsätzlich negativ sehe ich die Sache aber nicht, weil



das Prinzip der Siedepunktbestimmung nur darin besteht, daß man (bei ausreichender Heizleistung) über eine bestimmte Zeit prüft, ob der Temperatursensor einen weiteren Anstieg zeigt. Wenn nicht mehr (Gradient = 0), hat man den Siedepunkt gefunden. Die absolute Höhe ist dabei völlig unerheblich, es geht ja nur darum, die richtige Temperatur für den Zustand des wallenden Kochens zu finden.

Das funktioniert deshalb auch grundsätzlich mit dem Standardsensor und mit großen Töpfen. Wenn man Zweifel an der Richtigkeit hat, kann man den Vorgang ggf. mehrfach wiederholen. Deswegen wird niemand reklamieren können.



Vorsicht muß man allerdings walten lassen, wenn es um die Regelung geht. Der Regler soll ja einerseits das wallende Kochen sicherstellen - andererseits aber die Heizleistung zurücknehmen, wenn es sowieso keinen Temperaturanstieg mehr gibt.

Konsequenz: man muß die Heizung logischerweise dann abschalten, wenn der Siedepunkt erreicht ist. Das ist die Abschaltschwelle des Reglers (Sollwert).

Man muß aber sofort wieder einschalten, wenn die ersten Anzeichen eines Temperaturabfalls erkennbar (messbar!) werden. Das gelingt nach meinen Versuchen jedoch nur, wenn die Einschaltschwelle lediglich 0,1° tiefer liegt als der Sollwert und die Messung eine noch höhere Auflösung hat (= kleinerer Betrag, also < 0,1°).

Das Ganze muß zudem ziemlich schnell gehen. Bei meiner Anlage bedeutet das eine Taktzeit von 1 s für die Messung, Gradientenberechnung und Mittelwertbildung und 2 s für die Regelung. In den Vergleich Sollwert / Istwert fließt zudem der Wert des aktuellen Gradienten ein.



Mit einer Auflösung eines Sensors von nur 0,5° und nennenswert längeren Taktzeiten bekommt man das nicht hin. Bevor der Regler merkt, daß er wieder einschalten muß, ist die Würze nach meinen Beobachtungen schon zu kalt. Da wallt kaum noch was, zumal die Temperatur trotz eingeschalteter Heizung erst noch weiter fällt und dann wieder ansteigt.

Auch eine feinstufige manuelle Korrekturmöglichkeit des Sollwertes (in 0,1°-Schritten) ändert daran nichts. Man wird unter diesen Randbedingungen in der Praxis den Sollwert solange erhöhen müssen, bis die Heizung dauernd eingeschaltet bleibt, also gar nicht mehr geregelt wird.

Einziger Trost: es geht dabei nichts kaputt, es wird „lediglich“ Energie vergeudet.

Also: Eine höhere Auflösung für die Temperaturmessung bringt schon einen Nutzen, auch bei großen Töpfen. Allerdings muß man auch auf die anderen Komponenten der Anlage achten, denn eine Gasbeheizung im EIN/AUS-Betrieb würde den z.B. schnellen Stellbefehlen meines Programmes gar nicht folgen können. Mit einem Schrittregler und einem Gasregelventil würde das allerdings einwandfrei funktionieren.

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 19:10  
Hallo Gerd,

Zitat:
Allerdings muß man auch auf die anderen Komponenten der Anlage achten, denn eine Gasbeheizung im EIN/AUS-Betrieb würde den z.B. schnellen Stellbefehlen meines Programmes gar nicht folgen können. Mit einem Schrittregler und einem Gasregelventil würde das allerdings einwandfrei funktionieren.

Das ist ja genau der Grund warum ich solch eine Regelung nicht einbaue. Damit würde eine EIN/AUS-Gas-Automatik, womit ja die meisten arbeiten, die grössere Sude fahren, gar nicht zurechtkomen.
Du hast ja Deine Software für Deine Anlage entwickelt und ausgelegt, da ist das ja auch in Ordnung.
Für andere Anlagen-Konzepte macht es eben keinen Sinn.

Nochmals zu der homogenen Temperaturverteilung:
Unterschiedliche Temperaturzonen können starke Istwert-Schwankungen zur Folge haben, jenachdem, wie das Rührwerk und deren Ansteuerung ausgelegt ist. Da wird zwar eine präzise Regelung drauf reagieren, jedoch letztendlich nichts ausrichten können, und es kann demnach am Ende trotzdem zum Überkochen kommen.
Daher nochmals: Deine Lösung passt auf Deine Anlage hervorragend, ist aber nicht allgemeingültig brauchbar.

Grüsse Thomas


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 20:16  
HalloThomas,

Zitat:
Unterschiedliche Temperaturzonen können starke Istwert-Schwankungen zur Folge haben, jenachdem, wie das Rührwerk und deren Ansteuerung ausgelegt ist. Da wird zwar eine präzise Regelung drauf reagieren, jedoch letztendlich nichts ausrichten können, und es kann demnach am Ende trotzdem zum Überkochen kommen.

Die Thematik, die ich angesprochen habe, betrifft das Kochen. Läuft bei Deiner Anlage (und in denen, die Deine Automatisierung verwenden), dabei das Rührwerk?

Ansonsten habe ich mal eine ganz andere Frage, nachdem ich gerade einen neuen Sud zu Ende gebracht habe:
  • Bei der Messung der Stammwürze mit einem Refraktometer nach dem Maischen (also bei knapp 80°) bestimme ich wie üblich die Nachgussmenge und kontrolliere das anschließend noch mal.
  • Nach dem Kochen (bei knapp 100°) wird das wiederholt und gibt Ergebnisse, die auch unter Berücksichtigung der Verdampfung weit höher liegen als erwartet. Das treibt auch den rechnerischen Wert der Ausbeute nennenswert in die Höhe.
  • Nach erneuter Verdünnung mit kochendem Wasser und Abkühlung der Würze auf Raumtemperatur (20°) ist das Ergebnis tendentiell tiefer als erwartet.
Selbstverständlich lasse ich die Tropfen auf der Optik einen Moment abkühlen, bevor ich die Andruckplatte zuklappe. Das Refraktometer hat ATC und zeigt eine klare Grenze zwischen hell und dunkel.

Dieses Hin und Her beobachte ich jetzt zum wiederholten Mal. Bin ich damit allein bzw. was ist die Ursache?

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 20:22  
Hallo Gerd!

Besteht die Möglichkeit, daß der Topfen während des Abkühlens etwas eindampft und Dir somit einen falsch hohen Wert für die StaWü vorgaukelt?

Alex


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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 20:41  
Hallo Alex,

ich weiß es nicht. In der Bedienungsanleitung sind 30s genannt, habe ich gerade nachgelesen. Demnach habe ich wohl eher zu kurz gewartet!?

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 20:48  
Versuche doch einmal beim nächsten Sud, eine kleine probe (wenige mL) so herabzukühlen, daß nichts verdampfen kann und verfahre dann wie bisher. Denn so ein kleiner Tropfen hat bwzogen auf sein Volumen ein große Oberfläche. Das Verdampfen von Wasser würde hier also leicht geschehen können.

Alex

PS: Ich warte nie auf das Abkühlen, da ich nachdem Schließen des Deckels eine sehr große Fläche mit dem Tropfen benetze und der somit ruck zuck die Temperatur des Prismas hat. Auch mehrmahliges durchgucken über die Zeit hat mir bisher keine anderen Werte geliefert...


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 20:55  
Alex, Danke für den Hinweis. Ich werde das mal probieren.

mfg Gerd


[Editiert am 22.1.2008 um 21:49 von cebulon]
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 20:57  
Hallo Gerd,

ich verwende zwischenzeitlich beim Kochen kein Rührwerk mehr, einige verwenden eines.
Beim Kochen wird man sicher auch eine gewisse Homogenität haben, also kaum unterschiedliche Temperatur-Zonen. Der Sachverhalt mit den unterschiedlichen Temperatur-Zonen ist mir erst bei der grossen 80L-Anlage aufgefallen, speziell beim Maischen mit HG-Verfahren.
was die Regelung betrifft: Ich habe in meiner Software sogar eine Einschalt-Verzögerung eingebaut, damit der GFA kein instabiles (ständig unregelmässig toggelndes) Signal bekommt.

Zum Thema Refraktometer kann ich leider nicht viel sagen. Ich arbeite mit einer Spindel, braue HG und stelle vor der Gärung die gewünschte Stammwürze ein.

Grüsse Thomas


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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 21:49  
Hallo Thomas,

was ist GFA?

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 22:02  
Hi Gerd,

das ist ein Gasfeuerungsautomat. Werden normalerweise in Gas-Heizungen eingesetzt und werden von Hobbybrauern für ihre Anlagen missbraucht :D
Die GFAs von Satronic geben erst nach einer Sicherheits-Zeit das Signal fürs magnet-Ventil aus, abhängig vom Typ sind das 5s oder 10s. Pronzipiell ist dies auch eine Einschalt-Verzögerung.

Grüsse Thomas


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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 22:25  
Hallo Thomas,

besten Dank, mir war diese Abkürzung nicht geläufig. Genau das meinte ich mit der Gas-Automatik. Ich denke, daß so etwas bei einer Gasbeheizung unbedingt notwendig ist.

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2008 um 22:32  
Hi Gerd,

Zitat:
Ich denke, daß so etwas bei einer Gasbeheizung unbedingt notwendig ist.

Ja, bei meiner Anlage auch.
Ich würde die Dinger richtig vermissen wenn ich sie nicht mehr hätte ;)


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red_folder.gif erstellt am: 27.1.2008 um 18:41  
Hallo,

ich habe diesen Plattenwärmetauscher mit 30 Platten zur Würzekühlung im Einsatz. Einerseits funktioniert er sehr gut bei geringen Kühlwassermengen. Andererseits bekomme ich zunehmend Bedenken, weil man ihn innen nicht mit einer Bürste saubermachen kann.



Einige Monate hatte ich ihn in der Garage aufbewahrt – in einem Plastikkasten, nicht hermetisch verschlossen, aber staubdicht. Als ich ihn jetzt wieder benutzen wollte, war außen Schimmel zu finden. Anschließendes Baden in heißem Chemipro caustic (ohne Schrubben) hat den Schimmel nicht verschwinden lassen. Erst der Bürsteneinsatz war erfolgreich.

Also wird eine Reinigung innen durch das Umpumpen eines Reinigungsmittels auch nicht erfolgreicher sein. Zudem wiederholt sich meine Erfahrung, daß Reste des anschließend zum Klarspülen verwendeten Wassers einfach nicht aus dem Plattenpaket zu bekommen sind, auch nach Tagen nicht! Mit jedem Schütteln kommt etwas heraus, aber eben nicht alles.

Wie geht man damit um, die Feuchtigkeit aus dem Inneren zu bekommen? Aufheizen auf einer Heizplatte oder Heißmachen mit einer Heißluftistole über 100° kann doch wohl keine Lösung sein, oder?

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 27.1.2008 um 19:19  
Ich denke, mit (trockener, ölfreier) Druckluft ausblasen würde reichen.


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Gruß vom Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2008 um 10:01  
Hallo Berliner,

das hatte ich mir auch erhofft, aber es funktioniert nicht! Kann auch nicht funktionieren, weil:

Schaut man durch einen Anschluß in das Innere des Wärmetauschers, sieht man eine Art „Kanalschacht“. Der wird gebildet durch die Kanten der ausgestanzten Löcher der einzelnen Platten, die den Primär- vom Sekundärkreislauf trennen.

Selbst der kleinste Abstand zwischen den Ausstanzungen (Löcher) in den Ecken und der Außenkante des Wärmetauschers beträgt ca. 10 mm. Da bilden sich zwangsläufig tote Ecken, die man weder durch Kippen/Schütteln entleeren noch durch einen Pressluft-Orkan freiblasen kann.

Ich neige zur Schlussfolgerung, daß diese Wärmetauscher trotz fantastischer Kühlleistungen für die Würzekühlung besser nicht verwendet werden sollten.

In zurückliegenden Beiträgen habe ich die Problematik der Thermikeffekte nach dem Kochen schon beschrieben, die für die VQB eine Abkühlung der Würze auf 60° erfordern. Inzwischen bin ich soweit, zu überlegen, ob ich die Würze bei dieser Temperatur einfach direkt in die Edelstahl-Kegs ablaufen lassen sollte. Die kühlen allemal schneller ab als der isolierte Einkocher, so daß die Gefahr der Infektion eher sinkt.

Richtig überlegt?

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2008 um 11:14  

Zitat:
Ich neige zur Schlussfolgerung, daß diese Wärmetauscher trotz fantastischer Kühlleistungen für die Würzekühlung besser nicht verwendet werden sollten.


Da liegst Du sicher nicht ganz falsch. Die Kühler sind ja auch ursprüglich nicht für den Einsatz im Lebensmittelbereich gedacht. Professionelle Platten-Würzekühler sind meines Wissens alle so konstruiert, das sie zerlegbar und damit gründlich zu reinigen sind, spielen aber natürlich auch in einer ganz anderen Preisklasse.

Andererseits: hast Du das Ausblasen wirklich schon mal probiert ? Ich habe an anderer Stelle die Erfahrung gemacht, dass das erstaunlich gut funktioniert, auch in schlecht erreichbaren Ecken. Wichtig ist, das die Würze nicht eintrocknen kann, also direkt nach dem Kühlen gründlich spülen und direkt danach ausblasen.


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Gruß vom Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2008 um 11:23  
Hallo,

also beim Reinigen vielleicht das ganze Teil mit Überdruck reinigen. Da lässt sich sicherlich eine Handpumpe aus dem Baumarkt für umbauen. Damit erreichst du alle stellen. Das Ausblasen danach funktioniert einwandfrei. Der Ausgang sollte um einiges kleiner sein als der Eingang damit sich Druck aufbaut.

Mein Gegenstromkühler besteht aus 10m Kupferrohr in einem Gartenschlauch. Habe das ganze mit Serto Durchgangsverschraubungen zusammen geszimmert. Der Wasserverbrauch ist minimal da über die länge ein idealer Wärmeaustausch stattfindet. Gereinigt wird das ganze mit Wasser, evtl. Reinigungsmittel und wenn nötig mit diesen 10m WC Schlangen... ( ihr wisst was ich meine oder? :D ;) :redhead: ) Danach nochmal ausblasen ... geht sehr schnell und unkompliziert.

mfg

Beny
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2008 um 11:50  
Hallo Gerd,

da hast Du einen Punkt angesprochen über den ich mir auch bereits viele Gedanken gemacht habe.
Wenn kein Hopfen-Schmodder im Wärmetauscher zurückbleibt, kann es eigentlich zu keiner Schimmelbildung im Tauscher kommen. Wichtig ist, dass Du die Schraub-Anschlüsse nicht verschliesst. Ich würde den Tauscher zum Austrocknen senkrecht auf eine der kleineren Flächen stellen, damit eine Luft-Zirkulation entstehen kann.
Damit kein Viehzeugs reinkann, kann man Überwurfmuttern mit einem Stück Fliegengitter versehen und draufschrauben, somit kann Luft rein, aber Viezeugs nicht.
Wichtig ist natürlich eine gründliche Reinigung. m Idealfall Lauge durchpumpen und anschliessend ausreichend klares Wasser.
Ich spüle die Tauscher vor dem Brauen nochmals gründlich mit Wasser aus.
Ich hatte noch keinen Schimmel, das würde man dann nach nochmaligem Ausspülen sehen.

Grüsse Thomas


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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2008 um 13:29  
Hallo,

Zitat:
hast Du das Ausblasen wirklich schon mal probiert ?

Ja, habe ich natürlich; mehrfach, bevor ich meinen Beitrag geschrieben habe. Nach solch einer Maßnahme kann ich noch eine Woche lang jeden Tag Wasser rausschütteln. Beny’s Vorschlag wird noch weniger bewirken als mein Pressluft-Einsatz mit 8 bar.

Stellt Euch eine Dose mit planem Deckel vor (Nivea), in dem zentrisch ein kleines Loch ist. Wenn Wasser in dieser Dose ist, wird man es weder durch Kippen, Schütteln oder Pressluft wirklich vollständig herausbekommen, so daß man die Dose als trocken bezeichnen und keine Keimbildung erfolgen kann. In meinem Wärmetauscher sind 120 solcher Ecken neben einer ausgeprägten Profilierung der 30 Platten selbst.

Zitat:
Ich würde den Tauscher zum Austrocknen senkrecht auf eine der kleineren Flächen stellen, damit eine Luft-Zirkulation entstehen kann.

Habe ich natürlich auch schon gemacht, das ist mein Standard, weil sich so das Wasser immerhin an einer Stelle sammelt. Die Beobachtung, daß da unten immer wieder Wasser zusammenläuft, lässt doch darauf schließen, daß sich auch mitten im WT zwischen den eng übereinander liegenden Platten auch noch Wasser ist – auch nach Tagen! Deswegen bin ich auf die Aufheizung über 100° gekommen.

Wegspülen lässt sich der Schimmel ohnehin nicht. Das habe ich sogar mit chlorhaltigem, heißem Reiniger erfolglos probiert.

Deshalb noch mal meine Schlußfrage: Brauche ich den Kühler überhaupt, wenn meine Würze im Einkocher ohnehin auf 60° abgekühlt ist? Ist sie auch ohne Verwendung des kritischen WT in den (verschließbaren) Kegs in diesem Zustand nicht besser aufgehoben?

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2008 um 14:01  
Hallo Gerd,

Zitat:
Wegspülen lässt sich der Schimmel ohnehin nicht. Das habe ich sogar mit chlorhaltigem, heißem Reiniger erfolglos probiert.

Deshalb noch mal meine Schlußfrage: Brauche ich den Kühler überhaupt, wenn meine Würze im Einkocher ohnehin auf 60° abgekühlt ist? Ist sie auch ohne Verwendung des kritischen WT in den (verschließbaren) Kegs in diesem Zustand nicht besser aufgehoben?


Wie bereits erwähnt, wenn Schimmel drinne ist, wirst Du das nach nochmaligem Ausspülen sehen.
Ich hatte das bei meinen Tauschern nicht, allerdings bei der Pumpe, denn die hatten wir aus Angst vor Insekten mit Küchenrolle verschlossen. Die Rückstände haben dann Schimmel gebildet, der sich dann durch ein Ausspülen zum Teil gelöst hat. Das hat man dann auch gesehen.
Die Pumpe haben wir lange Zeit mit heisser (kochender) Lauge pumpen lassen. Dadurch hat sich der Schimmel vollständig gelöst.
Nun bleibt der Pumpenkopf belüftet und es hat sich dann auch kein Schimmel mehr gebildet.
Du solltest da vielleicht nicht so ängstlich sein.
Natürliche Abkühlung ist natürlich auch eine Möglichkeit.

Grüsse Thomas


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Hallo

Vielleicht klappts mit einer CIP/SIP.
Zuerst mit heisser NaOH-Lsg durch, danach mit Zitronensäurelösung, danach gut mit reinem Wasser, zum Schluss ab in den Ofen zum Sterilisieren und Trocknen.

Was meinst Du dazu?

Gruss
BD


[Editiert am 28.1.2008 um 20:17 von Beer-Dog]



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