Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.1.2008 um 21:10 |
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Hallo, Computer-Brauer,
nach dem etwas ernüchternden Ergebnis mit den Rezepten im BeerXML-Format
habe ich mich doch noch mal der
- automatischen Übertragung von Rezeptdaten aus einer
Excel-Anwendung auf eine Rezept-SmartCard
zugewendet.
Mein alter externer SmartCard-Leser (und –Schreiber) für den PC mit
serieller Schnittstelle hat mir dabei gute Dienste geleistet: Wie in
Antwort 148 gezeigt, steht ein über einen Index ausgewähltes Rezept im
Ergebnisbereich meiner Excel-Rezeptverwaltung in Spalte D. Es hat bereits
alle passenden Werte für meine Anlage, auch unter Berücksichtigung der
verfügbaren Hopfen-Konzentration.
- Auf einen Mausklick werden nun mit Hilfe eines
Excel-Makros die 14 für die Maschine notwendigen Sollwerte aus der Tabelle
herausgesucht und direkt auf die eingesteckte SmartCard übertragen.
- Der bisher als notwendig erachtete Umweg über
ein Textfile als „Rangierverteiler“ der Rezeptdaten hat sich als
überflüssig herausgestellt.
Anschließend kann die in die VQB
eingesteckte SmartCard automatisch eingelesen werden. Manuelle
Sollwerteingaben an der Maschine (die ja im Inselbetrieb läuft) sind damit
nicht mehr notwendig.
mfg Gerd
[Editiert am 20.1.2008 um 11:32 von cebulon]
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Antwort 150 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.1.2008 um 22:02 |
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Hi Gerd,
Gefällt mir das System, auch ohne genormte Datenquelle.
Du hast aber sicher trotz der Smart-Card die Möglichkeit, im Brau-Prozess
noch Einfluss zu nehmen?
Beispiel dafür: Sollwerte korrigieren, Phasenzeiten verlängern, in eine
andere Phase springen etc?
Viele dieser Möglichkeiten habe ich bei mir erst nach einiger
Brau-Erfahrung integriert.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 151 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2008 um 11:39 |
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HalloThomas,
ja, ich werde erst mal weiter machen mit meiner Tabelle, vielleicht gibt es
eines Tages doch noch was Großes…
Zitat: | Du hast aber sicher
trotz der Smart-Card die Möglichkeit, im Brau-Prozess noch Einfluss zu
nehmen? |
Steckt die Karte beim Einschalten der
VQB im Leser, werden die Sollwerte automatisch übernommen. Ist keine Karte
drin, fragt das Programm die Werte einzeln ab.
Die Notwendigkeit, Sollwerte während des laufenden Suds zu ändern, sehe ich
eigentlich nicht. Das Programm ist allerdings auf 2 Situationen
vorbereitet, bei denen die Ziele nicht so ganz genau vorhersehbar sind:
- Die erreichte Jodnormalität nach dem Ende der 2.
Verzuckerungsrast. Hier fragt die Maschine, ob das OK ist, ansonsten werden
(derzeit) noch mal 5 Minuten Rastzeit nachgelegt. Der Vorgang lässt sich
beliebig wiederholen - ist aber noch nie vorgekommen.
- Der Sollwert für die Temperatur beim Kochen, wenn man das
geregelte Kochen anstrebt (und nicht einfach mit voller Leistung
durchheizt). Hier hast Du bei Deiner Lösung ja wohl auch nachgerüstet,
nachdem es nennenswerte Schwankungen durch äußere Einflüsse gibt. Ich löse
dieses Problem bekannterweise mit der automatischen Siedepunkt-Erkennung.
Die erfolgreiche Voraussetzung dafür ist aber der Temperatursensor mit 12
bit Auflösung.
Ich habe den Schwerpunkt halt auf eine optimale
Abdeckung des Prozeßes durch leistungsstarke Meß-, Regel- und
Steuerungstechnik gelegt, die den Ablauf weitgehend mannlos bewältigt. Auf
die Vorteile einer graphischen, ereignisgesteuerten Bedienoberfläche habe
ich dabei verzichtet.
Visual Basic kommt in Sachen Brauerei nun dennoch auch bei mir zum Einsatz,
denn damit habe ich das Makro geschrieben, das mir die Rezeptdaten aus
Excel auf die SmartCard schaufelt. Den umgekehrten Weg zum Zwecke der
Protokollierung werde ich auch noch angehen.
mfg Gerd
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Antwort 152 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2008 um 13:59 |
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Hallo Gerd,
Zitat: | Die Notwendigkeit,
Sollwerte während des laufenden Suds zu ändern, sehe ich eigentlich nicht.
Das Programm ist allerdings auf 2 Situationen vorbereitet, bei denen die
Ziele nicht so ganz genau vorhersehbar sind:
Die erreichte Jodnormalität nach dem Ende der 2. Verzuckerungsrast. Hier
fragt die Maschine, ob das OK ist, ansonsten werden (derzeit) noch mal 5
Minuten Rastzeit nachgelegt. Der Vorgang lässt sich beliebig wiederholen -
ist aber noch nie vorgekommen.
Der Sollwert für die Temperatur beim Kochen, wenn man das geregelte Kochen
anstrebt (und nicht einfach mit voller Leistung durchheizt). Hier hast Du
bei Deiner Lösung ja wohl auch nachgerüstet, nachdem es nennenswerte
Schwankungen durch äußere Einflüsse gibt. Ich löse dieses Problem
bekannterweise mit der automatischen Siedepunkt-Erkennung. Die erfolgreiche
Voraussetzung dafür ist aber der Temperatursensor mit 12 bit Auflösung.
Ich habe den Schwerpunkt halt auf eine optimale Abdeckung des Prozeßes
durch leistungsstarke Meß-, Regel- und Steuerungstechnik gelegt, die den
Ablauf weitgehend mannlos bewältigt. Auf die Vorteile einer graphischen,
ereignisgesteuerten Bedienoberfläche habe ich dabei
verzichtet. |
Na dann kann ja fast nichts mehr schiefgehen
Kurze Anmerkung noch zur automatischen Siedepunkt-Erkennung und
12-Bit-Sensor etc.:
Beim Braumeister-Konzept (20L) mit Umwälzung mag das ja noch gut
funktionieren, bei anderen Anlagen-Konzepten bezweifle ich das.
Wir haben bei unserer 80L-Anlage keine homogene Temperatur-Verteilung mehr,
so wie das bei kleineren Kesseln noch ist. Wir werden beispielsweise
zukünftig dauerhaft rühren müssen, dabei die Rührpaddel so angeordnet, dass
sie die Maische dauerhaft nach oben (in Richtung Sensor) befördern. Und
selbst dann bezweifle ich eine optimale Temperaturverteilung im Kessel, es
wird unterschiedliche Temperatur-Zonen geben, wenn auch mit geringen
Abweichungen. Da wird eine Siedepunkt-Erkennung mit 12-Bit-Sensor an ihre
Grenzen kommen.
Klartext: Das Mess-System wäre viel genauer als die physikalischen
Gegebenheiten/Voraussetzungen.
Ich wage einmal zu behaupten: Es ist keine allgemein brauchbare Lösung,
auch wenn sie in Deinem Falle sehr gut funktioniert.
Meine Software soll auf viele Anlagen-Konzepte passen. Wenn ich also eine
automatische Siedepunkt-Erkennung programmiere und damit werbe, wird es
Reklamationen regnen
Aber: Für den Nachbau einer VQB natürlich sehr zu empfehlen.
Grüsse Thomas
[Editiert am 20.1.2008 um 17:52 von Samba und Bier]
____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 153 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 17:32 |
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HalloThomas,
ich mag mir kein Urteil über die Temperaturverteilung in Töpfen wie Deinem
(neuen) erlauben, weil ich keinen solchen habe / hatte. Grundsätzlich
negativ sehe ich die Sache aber nicht, weil
das Prinzip der Siedepunktbestimmung nur darin besteht, daß man (bei
ausreichender Heizleistung) über eine bestimmte Zeit prüft, ob der
Temperatursensor einen weiteren Anstieg zeigt. Wenn nicht mehr (Gradient =
0), hat man den Siedepunkt gefunden. Die absolute Höhe ist dabei völlig
unerheblich, es geht ja nur darum, die richtige Temperatur für den Zustand
des wallenden Kochens zu finden.
Das funktioniert deshalb auch grundsätzlich mit dem Standardsensor und mit
großen Töpfen. Wenn man Zweifel an der Richtigkeit hat, kann man den
Vorgang ggf. mehrfach wiederholen. Deswegen wird niemand reklamieren
können.
Vorsicht muß man allerdings walten lassen, wenn es um die Regelung geht.
Der Regler soll ja einerseits das wallende Kochen sicherstellen -
andererseits aber die Heizleistung zurücknehmen, wenn es sowieso keinen
Temperaturanstieg mehr gibt.
Konsequenz: man muß die Heizung logischerweise dann abschalten, wenn der
Siedepunkt erreicht ist. Das ist die Abschaltschwelle des Reglers
(Sollwert).
Man muß aber sofort wieder einschalten, wenn die ersten Anzeichen eines
Temperaturabfalls erkennbar (messbar!) werden. Das gelingt nach meinen
Versuchen jedoch nur, wenn die Einschaltschwelle lediglich 0,1° tiefer liegt als der
Sollwert und die Messung eine noch
höhere Auflösung hat (= kleinerer Betrag, also < 0,1°).
Das Ganze muß zudem ziemlich schnell gehen. Bei meiner Anlage bedeutet das
eine Taktzeit von 1 s für die Messung, Gradientenberechnung und
Mittelwertbildung und 2 s für die Regelung. In den Vergleich Sollwert /
Istwert fließt zudem der Wert des aktuellen Gradienten ein.
Mit einer Auflösung eines Sensors von nur 0,5° und nennenswert längeren
Taktzeiten bekommt man das nicht hin. Bevor der Regler merkt, daß er wieder
einschalten muß, ist die Würze nach meinen Beobachtungen schon zu kalt. Da
wallt kaum noch was, zumal die Temperatur trotz eingeschalteter Heizung
erst noch weiter fällt und dann wieder ansteigt.
Auch eine feinstufige manuelle Korrekturmöglichkeit des Sollwertes (in
0,1°-Schritten) ändert daran nichts. Man wird unter diesen Randbedingungen
in der Praxis den Sollwert solange erhöhen müssen, bis die Heizung dauernd
eingeschaltet bleibt, also gar nicht mehr geregelt wird.
Einziger Trost: es geht dabei nichts kaputt, es wird „lediglich“ Energie
vergeudet.
Also: Eine höhere Auflösung für die Temperaturmessung bringt schon einen
Nutzen, auch bei großen Töpfen. Allerdings muß man auch auf die anderen
Komponenten der Anlage achten, denn eine Gasbeheizung im EIN/AUS-Betrieb
würde den z.B. schnellen Stellbefehlen meines Programmes gar nicht folgen
können. Mit einem Schrittregler und einem Gasregelventil würde das
allerdings einwandfrei funktionieren.
mfg Gerd
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Antwort 154 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 19:10 |
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Hallo Gerd,
Zitat: | Allerdings muß man auch
auf die anderen Komponenten der Anlage achten, denn eine Gasbeheizung im
EIN/AUS-Betrieb würde den z.B. schnellen Stellbefehlen meines Programmes
gar nicht folgen können. Mit einem Schrittregler und einem Gasregelventil
würde das allerdings einwandfrei
funktionieren. |
Das ist ja genau der Grund warum
ich solch eine Regelung nicht einbaue. Damit würde eine
EIN/AUS-Gas-Automatik, womit ja die meisten arbeiten, die grössere Sude
fahren, gar nicht zurechtkomen.
Du hast ja Deine Software für Deine Anlage entwickelt und ausgelegt, da ist
das ja auch in Ordnung.
Für andere Anlagen-Konzepte macht es eben keinen Sinn.
Nochmals zu der homogenen Temperaturverteilung:
Unterschiedliche Temperaturzonen können starke Istwert-Schwankungen zur
Folge haben, jenachdem, wie das Rührwerk und deren Ansteuerung ausgelegt
ist. Da wird zwar eine präzise Regelung drauf reagieren, jedoch
letztendlich nichts ausrichten können, und es kann demnach am Ende trotzdem
zum Überkochen kommen.
Daher nochmals: Deine Lösung passt auf Deine Anlage hervorragend, ist aber
nicht allgemeingültig brauchbar.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 155 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 20:16 |
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HalloThomas,
Zitat: | Unterschiedliche
Temperaturzonen können starke Istwert-Schwankungen zur Folge haben,
jenachdem, wie das Rührwerk und deren Ansteuerung ausgelegt ist. Da wird
zwar eine präzise Regelung drauf reagieren, jedoch letztendlich nichts
ausrichten können, und es kann demnach am Ende trotzdem zum Überkochen
kommen. |
Die Thematik, die ich angesprochen habe,
betrifft das Kochen. Läuft bei Deiner Anlage (und in denen, die Deine
Automatisierung verwenden), dabei das Rührwerk?
Ansonsten habe ich mal eine ganz andere Frage, nachdem ich gerade einen
neuen Sud zu Ende gebracht habe:
- Bei der Messung der Stammwürze mit einem
Refraktometer nach dem Maischen (also bei knapp 80°) bestimme ich wie
üblich die Nachgussmenge und kontrolliere das anschließend noch mal.
- Nach dem Kochen (bei knapp 100°) wird das
wiederholt und gibt Ergebnisse, die auch unter Berücksichtigung der
Verdampfung weit höher liegen als erwartet. Das treibt auch den
rechnerischen Wert der Ausbeute nennenswert in die Höhe.
- Nach erneuter Verdünnung mit kochendem Wasser und
Abkühlung der Würze auf Raumtemperatur (20°) ist das Ergebnis tendentiell
tiefer als erwartet.
Selbstverständlich lasse ich die Tropfen auf der
Optik einen Moment abkühlen, bevor ich die Andruckplatte zuklappe. Das
Refraktometer hat ATC und zeigt eine klare Grenze zwischen hell und
dunkel.
Dieses Hin und Her beobachte ich jetzt zum wiederholten Mal. Bin ich damit
allein bzw. was ist die Ursache?
mfg Gerd
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Antwort 156 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 20:22 |
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Hallo Gerd!
Besteht die Möglichkeit, daß der Topfen während des Abkühlens etwas
eindampft und Dir somit einen falsch hohen Wert für die StaWü
vorgaukelt?
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 157 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 20:41 |
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Hallo Alex,
ich weiß es nicht. In der Bedienungsanleitung sind 30s genannt, habe ich
gerade nachgelesen. Demnach habe ich wohl eher zu kurz gewartet!?
mfg Gerd
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Antwort 158 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 20:48 |
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Versuche doch einmal beim nächsten Sud, eine kleine probe (wenige mL) so
herabzukühlen, daß nichts verdampfen kann und verfahre dann wie bisher.
Denn so ein kleiner Tropfen hat bwzogen auf sein Volumen ein große
Oberfläche. Das Verdampfen von Wasser würde hier also leicht geschehen
können.
Alex
PS: Ich warte nie auf das Abkühlen, da ich nachdem Schließen des Deckels
eine sehr große Fläche mit dem Tropfen benetze und der somit ruck zuck die
Temperatur des Prismas hat. Auch mehrmahliges durchgucken über die Zeit hat
mir bisher keine anderen Werte geliefert...
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 159 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 20:55 |
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Alex, Danke für den Hinweis. Ich werde das mal probieren.
mfg Gerd
[Editiert am 22.1.2008 um 21:49 von cebulon]
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Antwort 160 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 20:57 |
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Hallo Gerd,
ich verwende zwischenzeitlich beim Kochen kein Rührwerk mehr, einige
verwenden eines.
Beim Kochen wird man sicher auch eine gewisse Homogenität haben, also kaum
unterschiedliche Temperatur-Zonen. Der Sachverhalt mit den
unterschiedlichen Temperatur-Zonen ist mir erst bei der grossen 80L-Anlage
aufgefallen, speziell beim Maischen mit HG-Verfahren.
was die Regelung betrifft: Ich habe in meiner Software sogar eine
Einschalt-Verzögerung eingebaut, damit der GFA kein instabiles (ständig
unregelmässig toggelndes) Signal bekommt.
Zum Thema Refraktometer kann ich leider nicht viel sagen. Ich arbeite mit
einer Spindel, braue HG und stelle vor der Gärung die gewünschte Stammwürze
ein.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
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Antwort 161 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 21:49 |
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Hallo Thomas,
was ist GFA?
mfg Gerd
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Antwort 162 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 22:02 |
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Hi Gerd,
das ist ein Gasfeuerungsautomat. Werden normalerweise in Gas-Heizungen
eingesetzt und werden von Hobbybrauern für ihre Anlagen missbraucht
Die GFAs von Satronic geben erst nach einer Sicherheits-Zeit das Signal
fürs magnet-Ventil aus, abhängig vom Typ sind das 5s oder 10s. Pronzipiell
ist dies auch eine Einschalt-Verzögerung.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 163 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 22:25 |
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Hallo Thomas,
besten Dank, mir war diese Abkürzung nicht geläufig. Genau das meinte ich
mit der Gas-Automatik. Ich denke, daß so etwas bei einer Gasbeheizung
unbedingt notwendig ist.
mfg Gerd
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Antwort 164 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2008 um 22:32 |
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Hi Gerd,
Zitat: | Ich denke, daß so etwas
bei einer Gasbeheizung unbedingt notwendig
ist. |
Ja, bei meiner Anlage auch.
Ich würde die Dinger richtig vermissen wenn ich sie nicht mehr hätte ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 165 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2008 um 18:41 |
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Hallo,
ich habe diesen Plattenwärmetauscher mit 30 Platten zur Würzekühlung im
Einsatz. Einerseits funktioniert er sehr gut bei geringen Kühlwassermengen.
Andererseits bekomme ich zunehmend Bedenken, weil man ihn innen nicht mit
einer Bürste saubermachen kann.
Einige Monate hatte ich ihn in der Garage aufbewahrt – in einem
Plastikkasten, nicht hermetisch verschlossen, aber staubdicht. Als ich ihn
jetzt wieder benutzen wollte, war außen Schimmel zu finden. Anschließendes
Baden in heißem Chemipro caustic (ohne Schrubben) hat den Schimmel nicht
verschwinden lassen. Erst der Bürsteneinsatz war erfolgreich.
Also wird eine Reinigung innen durch das Umpumpen eines Reinigungsmittels
auch nicht erfolgreicher sein. Zudem wiederholt sich meine Erfahrung, daß
Reste des anschließend zum Klarspülen verwendeten Wassers einfach nicht aus
dem Plattenpaket zu bekommen sind, auch nach Tagen nicht! Mit jedem
Schütteln kommt etwas heraus, aber eben nicht alles.
Wie geht man damit um, die Feuchtigkeit aus dem Inneren zu bekommen?
Aufheizen auf einer Heizplatte oder Heißmachen mit einer Heißluftistole
über 100° kann doch wohl keine Lösung sein, oder?
mfg Gerd
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Antwort 166 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 27.1.2008 um 19:19 |
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Ich denke, mit (trockener, ölfreier) Druckluft ausblasen würde reichen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 167 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2008 um 10:01 |
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Hallo Berliner,
das hatte ich mir auch erhofft, aber es funktioniert nicht! Kann auch nicht
funktionieren, weil:
Schaut man durch einen Anschluß in das Innere des Wärmetauschers, sieht man
eine Art „Kanalschacht“. Der wird gebildet durch die Kanten der
ausgestanzten Löcher der einzelnen Platten, die den Primär- vom
Sekundärkreislauf trennen.
Selbst der kleinste Abstand zwischen den Ausstanzungen (Löcher) in den
Ecken und der Außenkante des Wärmetauschers beträgt ca. 10 mm. Da bilden
sich zwangsläufig tote Ecken, die man weder durch Kippen/Schütteln
entleeren noch durch einen Pressluft-Orkan freiblasen kann.
Ich neige zur Schlussfolgerung, daß diese Wärmetauscher trotz fantastischer
Kühlleistungen für die Würzekühlung besser nicht verwendet werden
sollten.
In zurückliegenden Beiträgen habe ich die Problematik der Thermikeffekte
nach dem Kochen schon beschrieben, die für die VQB eine Abkühlung der Würze
auf 60° erfordern. Inzwischen bin ich soweit, zu überlegen, ob ich die
Würze bei dieser Temperatur einfach direkt in die Edelstahl-Kegs ablaufen
lassen sollte. Die kühlen allemal schneller ab als der isolierte Einkocher,
so daß die Gefahr der Infektion eher sinkt.
Richtig überlegt?
mfg Gerd
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Antwort 168 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2008 um 11:14 |
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Zitat: | Ich neige zur
Schlussfolgerung, daß diese Wärmetauscher trotz fantastischer
Kühlleistungen für die Würzekühlung besser nicht verwendet werden
sollten. |
Da liegst Du sicher nicht ganz falsch. Die Kühler sind ja auch ursprüglich
nicht für den Einsatz im Lebensmittelbereich gedacht. Professionelle
Platten-Würzekühler sind meines Wissens alle so konstruiert, das sie
zerlegbar und damit gründlich zu reinigen sind, spielen aber natürlich auch
in einer ganz anderen Preisklasse.
Andererseits: hast Du das Ausblasen wirklich schon mal probiert ? Ich habe
an anderer Stelle die Erfahrung gemacht, dass das erstaunlich gut
funktioniert, auch in schlecht erreichbaren Ecken. Wichtig ist, das die
Würze nicht eintrocknen kann, also direkt nach dem Kühlen gründlich spülen
und direkt danach ausblasen. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 169 |
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Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 29.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2008 um 11:23 |
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Hallo,
also beim Reinigen vielleicht das ganze Teil mit Überdruck reinigen. Da
lässt sich sicherlich eine Handpumpe aus dem Baumarkt für umbauen. Damit
erreichst du alle stellen. Das Ausblasen danach funktioniert einwandfrei.
Der Ausgang sollte um einiges kleiner sein als der Eingang damit sich Druck
aufbaut.
Mein Gegenstromkühler besteht aus 10m Kupferrohr in einem Gartenschlauch.
Habe das ganze mit Serto Durchgangsverschraubungen zusammen geszimmert. Der
Wasserverbrauch ist minimal da über die länge ein idealer Wärmeaustausch
stattfindet. Gereinigt wird das ganze mit Wasser, evtl. Reinigungsmittel
und wenn nötig mit diesen 10m WC Schlangen... ( ihr wisst was ich meine
oder? ) Danach nochmal ausblasen ... geht
sehr schnell und unkompliziert.
mfg
Beny
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Antwort 170 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2008 um 11:50 |
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Hallo Gerd,
da hast Du einen Punkt angesprochen über den ich mir auch bereits viele
Gedanken gemacht habe.
Wenn kein Hopfen-Schmodder im Wärmetauscher zurückbleibt, kann es
eigentlich zu keiner Schimmelbildung im Tauscher kommen. Wichtig ist, dass
Du die Schraub-Anschlüsse nicht verschliesst. Ich würde den Tauscher zum
Austrocknen senkrecht auf eine der kleineren Flächen stellen, damit eine
Luft-Zirkulation entstehen kann.
Damit kein Viehzeugs reinkann, kann man Überwurfmuttern mit einem Stück
Fliegengitter versehen und draufschrauben, somit kann Luft rein, aber
Viezeugs nicht.
Wichtig ist natürlich eine gründliche Reinigung. m Idealfall Lauge
durchpumpen und anschliessend ausreichend klares Wasser.
Ich spüle die Tauscher vor dem Brauen nochmals gründlich mit Wasser aus.
Ich hatte noch keinen Schimmel, das würde man dann nach nochmaligem
Ausspülen sehen.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 171 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2008 um 13:29 |
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Hallo,
Zitat: | hast Du das Ausblasen
wirklich schon mal probiert ? |
Ja, habe ich
natürlich; mehrfach, bevor ich meinen Beitrag geschrieben habe. Nach solch
einer Maßnahme kann ich noch eine Woche lang jeden Tag Wasser
rausschütteln. Beny’s Vorschlag wird noch weniger bewirken als mein
Pressluft-Einsatz mit 8 bar.
Stellt Euch eine Dose mit planem Deckel vor (Nivea), in dem zentrisch ein
kleines Loch ist. Wenn Wasser in dieser Dose ist, wird man es weder durch
Kippen, Schütteln oder Pressluft wirklich vollständig herausbekommen, so
daß man die Dose als trocken bezeichnen und keine Keimbildung erfolgen
kann. In meinem Wärmetauscher sind 120 solcher Ecken neben einer
ausgeprägten Profilierung der 30 Platten selbst.
Zitat: | Ich würde den Tauscher
zum Austrocknen senkrecht auf eine der kleineren Flächen stellen, damit
eine Luft-Zirkulation entstehen kann. |
Habe ich
natürlich auch schon gemacht, das ist mein Standard, weil sich so das
Wasser immerhin an einer Stelle sammelt. Die Beobachtung, daß da unten
immer wieder Wasser zusammenläuft, lässt doch darauf schließen, daß sich
auch mitten im WT zwischen den eng übereinander liegenden Platten auch noch
Wasser ist – auch nach Tagen! Deswegen bin ich auf die Aufheizung über 100°
gekommen.
Wegspülen lässt sich der
Schimmel ohnehin nicht. Das habe ich sogar mit chlorhaltigem, heißem
Reiniger erfolglos probiert.
Deshalb noch mal meine Schlußfrage: Brauche ich den Kühler überhaupt, wenn
meine Würze im Einkocher ohnehin auf 60° abgekühlt ist? Ist sie auch ohne
Verwendung des kritischen WT in den (verschließbaren) Kegs in diesem
Zustand nicht besser aufgehoben?
mfg Gerd
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Antwort 172 |
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2008 um 14:01 |
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Hallo Gerd,
Zitat: | Wegspülen lässt sich der
Schimmel ohnehin nicht. Das habe ich sogar mit chlorhaltigem, heißem
Reiniger erfolglos probiert.
Deshalb noch mal meine Schlußfrage: Brauche ich den Kühler überhaupt, wenn
meine Würze im Einkocher ohnehin auf 60° abgekühlt ist? Ist sie auch ohne
Verwendung des kritischen WT in den (verschließbaren) Kegs in diesem
Zustand nicht besser aufgehoben? |
Wie bereits erwähnt, wenn Schimmel drinne ist, wirst Du das nach
nochmaligem Ausspülen sehen.
Ich hatte das bei meinen Tauschern nicht, allerdings bei der Pumpe, denn
die hatten wir aus Angst vor Insekten mit Küchenrolle verschlossen. Die
Rückstände haben dann Schimmel gebildet, der sich dann durch ein Ausspülen
zum Teil gelöst hat. Das hat man dann auch gesehen.
Die Pumpe haben wir lange Zeit mit heisser (kochender) Lauge pumpen lassen.
Dadurch hat sich der Schimmel vollständig gelöst.
Nun bleibt der Pumpenkopf belüftet und es hat sich dann auch kein Schimmel
mehr gebildet.
Du solltest da vielleicht nicht so ängstlich sein.
Natürliche Abkühlung ist natürlich auch eine Möglichkeit.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
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Antwort 173 |
|
Senior Member Beiträge: 446 Registriert: 5.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2008 um 14:24 |
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Hallo
Vielleicht klappts mit einer CIP/SIP.
Zuerst mit heisser NaOH-Lsg durch, danach mit Zitronensäurelösung, danach
gut mit reinem Wasser, zum Schluss ab in den Ofen zum Sterilisieren und
Trocknen.
Was meinst Du dazu?
Gruss
BD
[Editiert am 28.1.2008 um 20:17 von Beer-Dog]
____________________ "All right, brain, I don't like you and you don't like me - so let's just
do this and I'll get back to killing you with beer."
-Homer Simpson
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