Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 10.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.3.2013 um 23:36 |
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Ich habe mir geschworen, mich aus diese polemischen Trööts herauszuhalten -
aber zwei leckere Tripel aus Eigenherstellung brechen meinen Willen!
Krombacher, Veltins und Warsteiner sind in Privatbesitz und bedienen nicht
die Interessen ach so böser breit gestreuter Akionäre - scheiße
Argumentationsgrundlage nich recherchiert.
Ach - und hab ihr mal auch nur eine Besichtigung einer mindestens
mittelständischen Brauerei mitgemacht? Malzextrakt - ich fass mir an den
Kopf. Ach so - die Läuterbottiche stehen da rum, um die blöde Kundschaft zu
täuschen.
@Jan: wir lernen hier, dass Gewinn etwas gaaaanz gaanz Böses ist und
deshalb nur bei großen Unternehmen erwirtschaftet wird. Hier herrscht der
Glaube, dass jeder Kleinunternehmer für Gotteslohn arbeitet...
HALLO
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Antwort 100 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.3.2013 um 23:39 |
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Ich hab ne Besichtigung bei Störtebecker in Strahlsund mitgemacht, einen
Thread mir Bildern gibt es hier im Forum.
Die Störtebecker Braumanufaktur hat in den letzten Jahren einige nationale
und internationale Auszeichnungen für ihre Biere, als auch für die Brauerei
erhalten. Wie solche Auszeichnungen zustande kommen, ..... die nationalen
ehren sich doch auch immer selber.
Sparen: Ich geb nen Flyer in den Kasten, wo alle Biersorten aufgezeichnet
sind. Angegeben werden je Bier die eingesetzten Hopfensorten. Dann stellte
ich in der Brauerei fest, siehe Bild im Thraed, das andere Hopfen
eingesetzt werden und nach Rückfrage kein Hopfenextrakt eingesetzt würde.
Als normaler Ottonormalbietrinker wäre mir das ja alles ok. aber wenn man
sich etwas mir der Materie auskennt, wird man da mit der Aussage des
Bbrauereiführers schon richtig belogen.
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=13767#pid172339
Die Biere dieser Brauerei schmeckten mir anfangs sehr frisch und gut, je
mehr ich sie aber verkoste, anbiete und probiere, desto mehr kommt mir so
ein aufgesetzter Geschmack rüber, zum Teil auch richtiges Sodbrenner beim
Schwarzbier.
Jan, ich gebe dir Recht mit den Geschmäckern und Kosten der Kleinbrauerein,
ich werde das demnächst in unserer Skatrunde öffters mal überprüfen lassen.
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Antwort 101 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.3.2013 um 23:44 |
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Zitat: | Ihr sollt mal an
Gehälter denken! Tarife!! ( Die NGG Tarife sind gut! ) Leiharbeiter ...
mehrere GmbH´s zack andere Tarife , Seelenverkäufer engagieren .Pullen
sortieren kann ja jeder Knastgänger...
Eine Brauerei ist komplex....
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Hast du schon einmal eine Firma gesehen, die Werbung für ihre angestellten
Leiharbeiter machen. Nach dem Motto,... besonders günstig..
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Antwort 102 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.3.2013 um 23:46 |
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Hihi nee klar .. aber bald haben wir Mindestlohn ! Die Bulgaren und
Rumänen kommen !!
Endlich! Eeeh mit endlich meinte ich natürlich Mindestlohn ( ich habe
nichts gegen die Bulgaren und Rumänen!!! )
Biertesterin sagt :"die Leiharbeiter sind nicht angestellt." naja
wenigigstens nicht in der Brauerei.
Das spart !
[Editiert am 2.3.2013 um 23:53 von Biertester]
____________________ Prost! B.
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Antwort 103 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 00:02 |
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an Biertesterin: Leiharbeiter sind in der Brauerei schon angestellt, nicht
direk,t aber als Leiharbeiter schon, eben viel günstiger.
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Antwort 104 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 00:21 |
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Leiharbeiter gibt es nicht.
Es heißt Gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung.
Dazu gibt es auch gesetzliche Regelungen, die zugegebener Maßen auch heute
noch keine Sau kümmert.
Spart 50-60 % der Personalkosten locker.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
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Antwort 105 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 00:25 |
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Ok, dann nennen wir diese Einsparung in der Brauerei und in anderen
Bereichen halt so.
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Antwort 106 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 00:30 |
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Sorry Thread entkleidet dem Thema!
Biere weggeschütttet: Habe ich direkt wissentlich noch nicht, sorry doch,
eine Flasche Selbstgebrautes, Gummi war undicht, schmeckte einfach nur
schal.
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Antwort 107 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 00:47 |
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"Sorry Thread entkleidet dem Thema!"
Jetzt wird er nackig. *ggg
Hast aber recht, Bier ist Bier. Es gibt nur welche die mir nicht
schmecken
und die ich deshalb nur 1x kaufe.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
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Antwort 108 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 08:41 |
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Zitat von Biertester, am 2.3.2013 um
23:35 | Zitat: | Rohstoffen signifikant
Geld sparen willst? |
Eeeh .. Knebelverträge mit mehrere Mälzereien , harte Hopfenhandel. ( Teils
soviel einkaufen dan man Überschüsse sogar wieder verkaufen kann )
Brauchen wir noch mehr Rohstoffe? in eine Brauerei in D ? Eher nicht oder?
Hefe ist Billig
Ohja doch ! Filterhilfsstoffe , Lauge, Säure ..Edelstahl Rohre , Ventile ,
Ferequenzumformer , Steuerungen , Roboter .
Leute .. Bitte.. Viele schreiben über grosse Brauereien und haben NULL
Ahnung davon. Mecker ruhig auf die grossen ..
Ihr brauchts auch nicht trinken.
Ihr sollt mal an Gehälter denken! Tarife!! ( Die NGG Tarife sind gut! )
Leiharbeiter ... mehrere GmbH´s zack andere Tarife , Seelenverkäufer
engagieren .Pullen sortieren kann ja jeder Knastgänger...
Eine Brauerei ist komplex....
B. .. der wieder untertaucht. Morgen SNPA brauen. N8
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Ok, schau dir mal meine Rechnung an. Also selbst wenn du es schaffen
solltest deine Rohstoffkosten zu halbieren, so sparst du 2-3 Ct je Pulle.
In dieser Richtung ist dein Potential sehr gering.
Die von dir aufgeführeten Filterhilfstoffe, Lauge, Säure, Edelstahlrohre,
Ventile, Steuerung, Roboter usw. sind keine Rohstoffe. Sondern je nachdem
Sundries oder dein Analgevermögen.
Ich arbeite jetzt nicht in einer Brauerei und in meinem Bereich sind die
Rohstoffkosten gegenüber der Brauerei sehr hoch, aber bei uns sind die
Posten Arbeit (Lohn), Logisitk und Verpackung die grossen Posten.
Ich denke auch in der Brauerei ist Arbeit, Logistik und Verpackung nicht zu
verachten. Lohnkosten sind in Deutschland extrem hoch ( zumindest für den
Arbeitgeber). Bier ist schwer und auch Leergut muss bewegt werden, das
erzeugt hohe Logisitkkosten. Im Gegensatz zu anderen Branchen ist
Bierverpackung teuer und bindet sehr viel Kapital.
Jetzt kommt aber der für mich absolut grösste Posten bei grossen
Brauereien, der sich nicht direkt auf die Bierqualität auswirkt, den ich
aber mitbezahle. Das Bier schmeckt nicht besser nur weil eine ganze
Fussballmanschaft das Brauereilogo auf dem Shirt hat und ich im ZDF die XY
Talkrunde zur besten Sendezeit finanziere.
Als Extrem, beim Superbowl 2012 kostete der 30 Sekunden Spot (ohne
Produktionskosten) 3 Mio. USD. Überleg mal wieviel Bier man dafür verkaufen
muss.
Ich hab grad nur die Zahlen für 2010 zur Hand, aber damals hat Krombacher
49 Mio. Euro (!) für Werbung ausgegeben.
Um nochmal auf AGs und Stakeholervalue einzugehen. Auch hier ist es falsch
zu denken das der Fokus auf dem reinen Profit liegt, denn reiner Profit ist
nicht nachhaltig. In dem börsennotierten Unternhemen in dem ich arbeite ist
z.B. das organische Wachstum ein wichtigerer KPI als der Profit.
Eine weitere Frage die sich mir aus der Diskussion so noch nicht
erschliesst, wenn wir als Beispiel Hopfen nehmen. Gerade bei den
Fernsehbieren ist ein konstanter Geschmack wichtig. Meint Ihr also es gibt
z.B. HA Magnum in guter Qualität und in schlechter Qualität? Und das in
Mengen die den Bedarf decken können?
Gruß
Jan
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Antwort 109 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 09:22 |
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Ja Jan, die Pullen mit Ausstattung habe ich nicht aufgelistet .. da gäbe es
sicher noch mehr .. es ist eben nicht soo einfach.
Auch die Abfüllanlagen muss man mal erneuern.
Klar Werbung - nun das muss jeder selber wissen ob es hilft und wieviel und
wo man da Geld ausgibt (oder ausgeben kann).
Die Werbeabteilungen können auch nicht einfach so mal ein paar Millionen
mehr ausgeben.
Merkwürdigerweise empfinde ich hier quasi Hass gegen Großbrauereien den ich
nicht verstehe.
Das hat wenig mit Hobbybrauen zu tun und wem es nicht schmeckt, der soll es
nicht trinken.
Macht jeder der zuhause mal einen Kuchen backt auch solch eine Welle gegen
Dr Oetker und co ?
mm vielleicht in einem Backforum...
B. ____________________ Prost! B.
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Antwort 110 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 09:51 |
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Zitat von Waconia, am 2.3.2013 um
21:52 | Dirk, ich beziehe mich auf die von
Weyermann angebotenen Extraktprodukte.
Diese werden ja explzit als z.B "Bavarien Hefeweizen" oder "Bamberger
Rauchbier" usw angeboten. Ich kann mir
wirklich nicht vorstellen, dass diese Konzentrate nur für Hobbybrauer oder
die von Jan angeführten Zweige produziert werden.
Welcher Süßwarenhersteller braucht "Bamberger Rauchbier" als Konzentrat.
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Als Ergänzung zu Jan (4kg-gebinde dürften für große BRauereien etwas
unhandlich sein): Weyermann mag hier als großes Unternehmen erscheinen,
welches nur die großen Multis bedient und kein Interesse am kleinen Kunden
hat.
Die Fa. Weyermann ist absolut kleiner Mittelstand mit um die 100
Mitarbeiter. So erscheint es als nicht ausgeschlossen, dass sie auch hier
die Sparte der Kleinabnehmer (national wie international) entdeckt haben.
Und ein Markt ist hier sicher gegeben, dies zeigen doch BierKwik und Co.
Und wenn ich die Technologie habe, wieso soll ich diesen Markt nicht auch
bedienen wollen.
Mir ist zumindest noch in keiner Brauerei aufgefallen, dass hier
Malzextrakt eingesetzt wird und ich habe schon viele Brauereien gesehn und
kenne viele Brauereiinhaber persönlich. ____________________ Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
http://www.hhbt2014.de
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Antwort 111 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 09:59 |
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Zitat von hoepfli, am 2.3.2013 um
23:11 | Zitat: | Wie bitteschön wird denn
bei Großbrauereien an den Rohstoffen gespart?
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Das solltest du aber als Brauer wissen!
Nichts für Ungut, aber dieser Spruch aus dem Munde eines Brauers, sorry
geht nicht. Kostenoptimierung heist es in der ganzen Wirtschaft.
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sorry, ich verstehe deine Antwort nicht ganz.
Hier wird vorgworfen, dass Großbrauereien ihren Rohstoffeinsatz reduzieren,
um das Produkt noch billiger zu machen. Es wird das Beispiel herangezogen,
dass Pilsbiere ja nur ein Stammwürzegehalt von 11,x% aufweisen. Dies ist
aber ein typischer Stammwürzegehalt von Pilsbieren. ____________________ Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
http://www.hhbt2014.de
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Antwort 112 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 10:47 |
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Hab Energie sparen ganz vergessen
B. ____________________ Prost! B.
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Antwort 113 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 10:53 |
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Ich glaube bei dieser ganzen Diskussion wird eins ganz und gar vergessen.
Scheinbar kauft das furchtbare Bier der Brau- Mafia ja irgendwer.
Ich finde es ziemlich vermessen hier zu behaupten das 98% der
Bierkonsumenten einfach keinen Geschmack haben und deshalb diese Plörre
kaufen. Das Argument mag noch bei Oetti ziehen, aber auch im
Hochpreissegment gibt es Industriebrauereien. Was ist mit denen? Warum
verkaufen die so viel wenn doch, per Definition, Industriebier per se immer
untrinkbar ist?
Gruß
Jan
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Antwort 114 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 3.3.2013 um 11:05 |
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Ich habe schon einige Spitzen-IPAs weggeschüttet, weil die zu alt waren.
Diese Biere sind häufig leider nur 1-3 Monate nach dem Abfüllen wirklich
gut. Schade weil man schon einiges pro Flasche ausgeben muss.
Mein Tipp: Beim Kauf auf das Abfülldatum achten und sofort geniessen!
Gruss, BE
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Antwort 115 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 10.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 11:19 |
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Zitat: | Ich glaube bei dieser
ganzen Diskussion wird eins ganz und gar vergessen. Scheinbar kauft das
furchtbare Bier der Brau- Mafia ja irgendwer.
Ich finde es ziemlich vermessen hier zu behaupten das 98% der
Bierkonsumenten einfach keinen Geschmack haben und deshalb diese Plörre
kaufen. Das Argument mag noch bei Oetti ziehen, aber auch im
Hochpreissegment gibt es Industriebrauereien. Was ist mit denen? Warum
verkaufen die so viel wenn doch, per Definition, Industriebier per se immer
untrinkbar ist?
Gruß
Jan |
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Antwort 116 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 17:05 |
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Du hast mit deinem Post vollkommen recht. Ich möchte hierzu aber auch
nochmal klugscheißen. Quasi eine Berufskrankheit.
Zunächst halte ich es für sinnvoll die Qualitätskriterien zu definieren
bzw. mindestens zu kategorisieren - und da fällt mir hier nur ein dass man
die bei diesem Thema in objektive und subjektive Kriterien aufteilen
sollte.
subjektiv - schmeckt mir : ja/nein
objektiv - hat belegbare, nach allgemein annerkanten Maßstäben
nachvollziebare Schwächen (den "Mangel" lass ich den Juristen)
Ich glaube nicht, dass ein Bier, das in D verkauft wird objektiv so
schlecht ist, dass es untrinkbar ist. Die objektive Qualität eines Bieres
wird mit Sicherheit zumindest teilweise mit dem Preis in Relation gesetzt
(z.B. Ötti/Discounter oder auf der anderen Seite z.B. Ürige/Schneider)
Subjektiv bewegen sich hier im Forum viele in einem Geschmacksbereich, der
nicht dem Mainstream entspricht. Wenn die ganz großen (Premium-)Brauereien
ihre Testverkostungen/Marktreihen machen, um den Geschmack massentauglich
halten, dann schmeckt das Ergebnis vielleicht 80% der Biertrinker
"draußen", aber nur 20% aus dem Forum. Wir sind nicht die Zielgruppe. Ein
Braumeister einer dieser Brauereien hat mir mal gesagt: "Der Wurm muss dem
Fisch schmecken - nicht dem Angler. Das bringt das Massengeschäft mit sich.
Wir brauen nur das, was die Leute kaufen wollen. Und das mit
hoher Präzision und Qualität".
Also ich habe auch immer Kaufbier im Hause.
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Antwort 117 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 17:21 |
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Die objektive Qualität haben die meisten Biere durch mehrfache
Auszeichnungen unter Beweis gestellt. Selbst die Ausgeburt des Bösen,
Oetti, ist hoch dekoriert, sogar mit dem Bundesehrpreis. Also daran liegt
es nicht.
Jan
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Antwort 118 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 18:01 |
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"Der Wurm muss dem Fisch schmecken - nicht dem Angler. Das bringt das
Massengeschäft mit sich. Wir brauen nur das, was die Leute kaufen wollen.
Und das mit hoher Präzision und Qualität".
Das stimmt. Die Geschmäcker sind eben sehr angepasst. Und da liegt meiner
Meinung nach auch der Fehler dieser
Aussage. Durch die unglaubliche Wirkung der Suggestion wird den Konsumenten
klar gemacht was sie kaufen "sollen"
und nicht was sie kaufen "wollen".
Die Marketingabteilungen überlassen nichts dem Zufall. Das geht vom CI der
Unternehmen über die Kernaussagen der
Werbespots und den passenden Bildern dazu, bis zum Placement in den
Supermärkten.
Ist schon unglaublich wie das funktioniert.
Beispiel? Da wirbt ein Konzern mit Bildern einer heilen Natur mit See und
einer Insel, um im gleichen Spot
mit Quellwasser als Brauwasser zu protzen. Die Penetration tut ihr
Übriges.
Schon ziemlich krude die Manipulation über Werbung.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 119 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 18:37 |
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Zitat von Waconia, am 3.3.2013 um
18:01 |
Das stimmt. Die Geschmäcker sind eben sehr angepasst. Und da liegt meiner
Meinung nach auch der Fehler dieser
Aussage. Durch die unglaubliche Wirkung der Suggestion wird den Konsumenten
klar gemacht was sie kaufen "sollen"
und nicht was sie kaufen "wollen".
Die Marketingabteilungen überlassen nichts dem Zufall. Das geht vom CI der
Unternehmen über die Kernaussagen der
Werbespots und den passenden Bildern dazu, bis zum Placement in den
Supermärkten.
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Da kommen unterschiedliche Sachen zusammen. So eine Werbung fährt doch
heute jedes Consumer orientierte Unternehmen. Die Brauereien machen
permenent Testreihen mit ihrem Bier gegen die Mitbewerber, um zu schauen,
was gerade schmeckt - oder ob es sich lohnt eine neue Sorte einzuführen.
Die Sache ist an sich nicht böse, man kann sich als Konsument nicht für
alles interessieren, manchmal ist Durchschnitt bequem und ausreichend.
Habe gerade mit meinem Nachbarn ein Veltins getrunken, lebe noch und habe
nichts weggeschüttet.
@JanBr Oetti habe ich noch nie gekauft, das hat einen einen okjektiv zu
schlechten Statuswert. Was sollen die Mädels an der Kasse von mir
denken....
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Antwort 120 |
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Member Beiträge: 89 Registriert: 14.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 18:52 |
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Zitat von Biertester, am 2.3.2013 um
23:03 | Ist Jan hier der einzige Profi im
Brauereibereich im Forum?
Es ist schier unglaublich was fürn Meinungen hier manche haben.
Viele Profi´s werden einfach auch Ihre Meinung hier nicht so
hinschreiben.... Und bei diesen vielen unqualifizierten Äußerungen einfach
inne halten.
B. |
Der einzige, der schreibt. Und Rosebud oder?
Die anderen lesen ungläubig mit.
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Antwort 121 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 19:10 |
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Jaa, es gibt noch ein paar andere "Branchen Interne", aber ich denke auch
das sie eher ungläubig mitlesen.
Zitat: | Das stimmt. Die
Geschmäcker sind eben sehr angepasst. Und da liegt meiner Meinung nach auch
der Fehler dieser
Aussage. Durch die unglaubliche Wirkung der Suggestion wird den Konsumenten
klar gemacht was sie kaufen "sollen"
und nicht was sie kaufen "wollen".
|
Jetzt aber mal ne kurze Frage. Was genau willst dann du? Doch auch das die
Konsumenten nicht mehr die "bösen" Produkte der LM Industrie kaufen. Also
nicht was sie wollen, weil Ihnen die Plörre im Prinzip gar nicht schmecken
kann bzw. nicht schmecken darf, sondern das was sie sollen, weil der
Marketingberater der kleinen mittelständigen Brauerei von nebenan gesagt
hat sie sollen mit Heimat, Handwerk und Qualität werben.
Macht für mich keinen Unterschied.
Jan
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Antwort 122 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2013 um 19:19 |
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Hat von euch keiner ein Kaufbier, das er akut wegschütten kann? Dann wären
wir hier mal wieder beim Thema.
Grüße, der saarmoench ____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 123 |
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Gast
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erstellt am: 3.3.2013 um 19:20 |
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Zitat von KaBl, am 3.3.2013 um
17:05 |
Zunächst halte ich es für sinnvoll die Qualitätskriterien zu definieren
bzw. mindestens zu kategorisieren - und da fällt mir hier nur ein dass man
die bei diesem Thema in objektive und subjektive Kriterien aufteilen
sollte.
subjektiv - schmeckt mir : ja/nein
objektiv - hat belegbare, nach allgemein annerkanten Maßstäben
nachvollziebare Schwächen (den "Mangel" lass ich den
Juristen)
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.... und das ist exakt der Punkt, der dazu führt, dass dieser Tröt
einstampft gehört ( ich wiederhole mich zwar,
aber ich gebe die Hoffnung nicht auf)
Hier geht es nämlich um schiere Subjektivität, und das hilft keinem weiter
!
Ist so ähnlich , als würde ich posten :
Meine Frau hat an einem Mittwoch im Juni des Jahres 1996 eine Linsensuppe
gekocht, die mir nicht geschmeckt hat.
Was würde mein Junior zu einer solchen Aussage sagen : Wayne interessiert
das ???
Im Gegenteil :
Vielleicht wird der ein oder andere davon abgehalten, sich etwas weiter vom
Mainstream zu entfernen, leider.
Ein Beispiel: Ganz zu Beginn wurde berichtet, dass Firestone Walkers
Parabola in den Gully gewandert ist.
Heisst im Klartext : Vorsicht, bloss nicht kaufen ....
Hierzu herzlichen Glückwunsch, gebraut von einem der talentiertesten
Ami-Brauer, Matt Brynildson, der zwei Mal in Folge
als Brewmaster die Goldmedaille beim world beer cup gewonnen hat.
Bei ratebeer ist Parabola auf Platz 36 der TOP 50 der weltbesten Biere (
angeführt von Westvleteren 12, 3 Floyds Dark Lord,
Russian Rivers Pliny the Younger und Alesmiths Speedway Stout barrel
aged).
Also "objektiv" ( geratet von ein paar tausend Leuten) eher ein Bier. das
eine Kaufempfehlung ist, oder ?
Nur sollte man wissen, was bei einem barrel aged Impi auf einen zukommen
kann ....
Gruß
Jürgen
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