Junior Member Beiträge: 13 Registriert: 5.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2012 um 17:56 |
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Vielen Dank alle die an der Realisierung dieses Termins mitgewirkt haben.
Ich habe diesen Nachmittag wirklich genossen.
Werde wohl noch etwas brauchen um alles zu Verarbeitung und letztendlich zu
realisieren.
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Antwort 275 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2012 um 18:26 |
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Hi Leute,
eine der ersten Erkenntnisse die ich aus euren Berichten ziehe ist, dass
ich mein überborderndes Hopfenlager erst mal gnadenlos ausmiste und das
ganze alte Zeuch in die Tonne schmeiße..
Ich werde dann den Hopfen wenn möglich nur noch frisch und in kleineren
Mengen kaufen. Gottseidank gibt es jetzt ja die Neuseeländischen Hopfen
(Ich glaube Erntezeit April/Mai?). So ist es eigentlich immer möglich
frischen Hopfen zu kaufen der nicht älter als ein halbes Jahr ist.
Blöder autooxidativer Abbau...
Zu der Handhabung mit untergärigen Flüssig-und Trockenhefen kann ich nur
sagen....Ich habs ja schon immer gesagt
Endlich hat es mal eine Fachkraft bestätigt
EDIT sagt: Die Doemensianer untergärige Trockenhefe ist aber wohl
tatsächlich eine empfindliche Zicke..? S-23 und W 34/70 sind da robuster.
So richtig in Fahrt kommen aber auch die erst nach der ersten Führung.
[Editiert am 16.12.2012 um 18:31 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 276 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2012 um 18:56 |
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Auch von mir noch zwei Anmerkungen:
@flying
Nicht so schnell mit dem Hopfenwerfen! So lange der Hopfen trocken, kühl
und unter Luftabschluss gelagert wird und nicht nach Käsefüßen riecht, ist
alles i.O.
Was mir in Bezug auf die Verwendung der OG-Trockenhefe aufgefallen ist,
war, daß die Notti ausdrücklich davon ausgenommen wurde - die kann alles
ab. Für mich die Anfängerhefe schlechthin.
Bin jederzeit wieder mit dabei!
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 277 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2012 um 19:15 |
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noch etwas, da ich in einem anderen Fred gerade nochmal drauf gestoßen
bin:
Laut Michael Zepf ist die Reifung bei OG-Bieren einen Tag nach der NG
abgeschlossen! Dabei müßte man jetzt nochmal genau definieren, welche
Prozesse mit "Reifung" gemeint sind.
Aus meiner noch relativ kurzen Braupraxis meine ich aber sagen zu können,
daß ein paar Wochen Lagerung die Hopfenbittere harmonischer werden läßt.
Ein ganz wichtiger Punkt ist die CO2-Bindung!
Es ist dafür keine Kaltlagerung nötig! In der Nachgärung ensteht das Gas
als einzelnes Molekül, welches im Bier gelöst ist und dort auch bleibt,
solange die Flasche oder das Keg zu sind. Natürlich würde sich bei warmen
Bier das CO2 sehr schnell verflüchtigen, darum kühlt man vor dem
Trinken.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 278 |
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Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2012 um 21:41 |
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Es war ein wirklich sensationeller Tag, der Nachmittag mit Michael Zepf war
unglaublich kurzweilig, spannend und hat tatsächlich viele interessante
Details zu Tage gebracht. Außerdem hat es mich sehr gefreut, einige schon
bekannte Gesichter des Forums wieder zu treffen und ein paar neue Gesichter
zu den Nicks hier kennenlernen zu dürfen! Und zu alledem war auch noch das
"Rahmenprogramm" - Weißes Brauhaus davor und Hirschen in Gräfelfing danach
- erstklassig!
Ganz herzlichen Dank an Michael Zepf und allen
Organisatoren!
Viele Grüße
Michael ____________________ Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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Antwort 279 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2012 um 22:14 |
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Nochmal zu Michael Zepf:
Man hat gemerkt, dass sein Spezialgebiet der Kaltbereich ist.
Alles zum Thema Gärung, Hefe, Reifung und Lagerung war mega kompetent!
Beim Thema Maischen kennt er sich natürlich auch hervorragend aus, aber da
hat er dann schon eher zu so Aussagen tendiert wie da könne man eh nicht
viel falsch machen und eigentlich sei es auch das selbe, wenn man das Malz
einfach mit 70°C warmen Wasser übergießt und nach einer Stunde läutert (was
ja auch prima klappen kann).
Im Hirsch hat er dann noch gemeint, dass das Brauwasser total egal sei,
Hauptsache der Maische pH stimmt.
Es ist wohl wirklich so, dass sich ein Industriebrauer gar keine Gedanken
über das Brauwasser macht, da es eben fertig aufbereitet aus der Leitung
kommt. Alle machen wohl mehr oder weniger Pilsner Brauwasser und brauen
damit auch ein Münchner Dunkel ein, obwohl man dazu eigentlich viel
härteres Wasser nehmen könnte.
Nach meinem Protest hat er natürlich auch gesagt, dass das jeweilige
Ionenprofil die einzelnen Bierstile überhaupt erst hat entstehen lassen
Stefan
[Editiert am 16.12.2012 um 22:17 von Boludo]
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Antwort 280 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2012 um 23:11 |
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Das waren sehr interessante sechs Stunden. Unser sehr kompetenter Gastgeber
verwirrte uns allerdings auch ein Stück weit.
Die Aussagen zur Rastenführung wären da noch zu überprüfen, da sie alle
unsere Diskussionen über 30, 40 und 50 Minuten Maltoserast ad absurdum
führen. Ich würde die Aussage mal unter dem Hinweis stehen lassen: Bier
wirds immer.
Bei der Carbonisierung aus der Flasche oder regelrecht mit Zucker bzw.
Speise habe ich mit der Aussage unseres Referenten die größten Probleme, da
die Begründung für mich nicht nachvollziehbar war. Nächstes Jahr werde ich
bei einem Sud einmal grün schlauchen und das andere Keg wird
aufcarbonisiert.
"Hopfenkochen länger als 60 Minuten tut heut´ keiner mehr." Das ist sicher
richtig bei industriell hergestellten Bieren. Da wir aber weder Schokos
noch Innenkocher oder Unterdruckkocher benutzen, sondern die Technik der
Sumerer, sollten wir auch mit dieser Aussage vorsichtig umgehen. Das Thema
wurde hier auch schon mehrmals diskutiert.
Auch die von den amerikanischen Braufreunden propagierte zweitägige
Diacetylruhe bei Zimmertemperatur und untergärigen Suden scheint umsonst zu
sein. Jedenfalls hat mich die Erklärung überzeugt, die Hefe einfach bei der
normalen Arbeitstemperatur zu Ende werkeln zu lassen.
Alles in allem, ein Nachmittag von Erkenntnissen "der anderen Seite",
obwohl vieles, was bezüglich der Gärung gesagt wurde, ich seit Jahren hier
auch schreibe: Das Herstellen der Würze ist die halbe Miete, die Vergärung
und Lagerung ist die zweite und gewichtigere Hälfte. Und ich bleibe dabei:
Das Ergebnis wird deutlich besser bei Anstelltemperaturen unter 20°C,
besser obergärig bei 15°C und ug bei unter 10°C.
@ Boludo: Eines meiner Feierabendbiere, das ich über zwei Jahre fast
unverändert gebraut habe, hatte eine einmalige Vorderwürzehopfengabe von
Magnum.
Hans
P.S. Dank nochmals an Berliner, Moritz und natürlich an Michael Zepf.
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 281 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2012 um 23:32 |
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Also wenn alle mit aufbereitetem Pilsener Wasser arbeiten, nur 20 min
Maltoserast fahren und einheitlich 60 min Hopfen (oder was auch immer)
kochen ist das doch kein Wunder wenn die Industrieplörre alle gleicht
schmeckt.
Duck und wech.
Peter
Edith: Abo entfernt
[Editiert am 17.12.2012 um 14:47 von gulp]
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Antwort 282 |
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Member Beiträge: 69 Registriert: 3.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 00:17 |
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Hallo alle zusammen,
Der vorgestrige verlängerte Nachmittag bei Doemens war sehr gelungen - auch
wenn die Sensorik viel zu kurz kam, wie Stefan (Boludo) ja bereits
anmerkte. Es war alles in allem sehr interessant und die Zeit verging wie
im Flug - das waren immerhin 6 Std. Auch der Anschluss im Wilden Hirsch war
klasse - tolle Kneipe. Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal kurz
bei Michael (Dr. Zepf) für sein Engagement und bei Berliner und Moritz
(Bierjunge) für die Organisation bedanken.
Endlich konnte ich auch mal Einige von euch persönlich kennenlernen.
Da mittlerweile alles schon von meinen Vorrednern gesagt wurde, kann ich
nur noch insofern etwas beitragen als ich ein paar Fotos von gestern
hochlade. (Wenn das einem von euch aus irgend einem Grund - Datenschutz,
Privatsphäre etc. - nicht recht sein sollte, wendet euch bitte an den
Administrator zwecks Löschung.)
Dann wünsche ich euch nun viel Spaß mit den Fotos:
Viele Grüße aus Nordhessen,
Rainer
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Antwort 283 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 00:36 |
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Zitat von Hademer: "
9) Wer Dörrobst und Rosinen-Aromen im dunklen Bier haben will, sollte
Caraaroma (ca. 5% verwenden)"
Das kann ich nur bestätigen, denn im letzten Jahr habe ich das in meinem
Adveniator probiert und bin mit 5% gestartet. Das verhieß schon Gutes.
In diesem Jahr bin ich mutig au 7% gegangen, und das war der Hammer!
Satteste, süßlich-fruchtige Früchtebrotaromen, unglaublich. Eigentlich
dachte ich, dass die Adveniatorrezeptur fertig ist. Aber durch das
Caraaroma ist wirklich nochmal eine Steigerung möglich. Wenn man jetzt noch
die SW auf etwa 21°P anhebt und die Bitterwerte auf 70 schraubt, dann bin
ich mir ziemlich sicher, dass man auf direkter Spur des Doppelsticke
ist.
Viele Grüße
Michael
[Editiert am 17.12.2012 um 00:40 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 07:34 |
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Hallo Hans,
das gilt, wie bereits gesagt, wohl vor allem bei PiMa.
Ich hab da auch schon länger den Verdacht, dass man bei sehr PiMa lastigen
Bieren nicht viel steuern kann, die Vergärungsgrade gehen bei mir oft auf
80%, egal was ich mache. Bei dunkleren Malzen stimmt das sicherlich nicht
mehr.
Es scheint wirklich so zu sein, dass PiMa extrem auf die "hoch kurz"
Bedingungen moderner Industriebrauereien getrimmt wurde.
Das mit dem 60 Minuten kochen würd ich so auch nicht übernehmen, schon
alleine wegen des DMS.
Zum Caraaroma: Der Weizenbock, den ich dabei hatte hatte knapp 4% und das
passt gerade so.
Ich finde, da ist es wie mit Gewürzen, viel hilft nicht immer viel.
Stefan
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Antwort 285 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 17.12.2012 um 08:09 |
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Scheint ja wirklich eine gute Veranstaltung geworden zu sein. Schön, dass
es allen gefallen hat und Schade, dass ich nicht da sein konnte.
Habt ihr denn wenigstens einen Folgetermin ausgemacht?
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 286 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 08:20 |
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Zitat von Berliner, am 17.12.2012 um
08:09 | Scheint ja wirklich eine gute
Veranstaltung geworden zu sein. Schön, dass es allen gefallen hat und
Schade, dass ich nicht da sein konnte.
Habt ihr denn wenigstens einen Folgetermin ausgemacht?
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Vielen vielen Dank nochmal für´s Einfädeln
Von einem Folgetermin weiß ich leider nichts.
Wir haben eh alle gerätselt, warum die das überhaupt umsonst machen.
Im Hisch hab ich den Michael Zepf ganz direkt gefragt, eine wirkliche
Antwort bekam ich allerdings nicht.
Wenn man bedenkt, dass der da seine ganze Freizeit dafür opfert und das bei
seinem vollen Terminkalender, dann ist das echt erstaunlich.
Stefan
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Antwort 287 |
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Member Beiträge: 69 Registriert: 3.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 11:09 |
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Zitat: | das gilt, wie bereits
gesagt, wohl vor allem bei PiMa.
Ich hab da auch schon länger den Verdacht, dass man bei sehr PiMa lastigen
Bieren nicht viel steuern kann, die Vergärungsgrade gehen bei mir oft auf
80%, egal was ich mache. Bei dunkleren Malzen stimmt das sicherlich nicht
mehr.
Es scheint wirklich so zu sein, dass PiMa extrem auf die "hoch kurz"
Bedingungen moderner Industriebrauereien getrimmt wurde.
Das mit dem 60 Minuten kochen würd ich so auch nicht übernehmen, schon
alleine wegen des DMS. |
Hallo Stefan,
Michael hat ja hin und wieder geäußert, dass man etwas auch einfach mal
ausprobieren sollte, um sich nicht nur auf das Gesagte von Anderen
verlassen zu müssen. Jetzt ist er der Andere und ich will demnächst einfach
mal ein schlankes elegantes herbes Pils mit nicht zu viel Aroma (sowohl
Malzaroma als auch Hofenaroma) erzeugen. Meine bisherigen Versuche waren
mir irgendwie immer zu aromatisch und zu rund. Um es auf den Punkt zu
bringen: Ich versuche ein Pils à la Becks (herber darfs natürlich sein) zu
brauen. Die kurzen Rastzeiten sollten ja laut Michaels Aussage dazu
beitragen, dass ein Pils schlank / elegant wird. Daher werde ich bei meinem
nächsten Pils bei 100% Pilsner-Malz-Schüttung einfach mal die
Beta-Amylase-Rast auf 25 min und die Alpha-Amylase-Rast auf 15 min
festsetzen. Die anschließende Jodprobe zeigt mir ja dann, ob's schon
verzuckert ist oder ob die 2. Rast doch noch ein paar Minuten länger
gehalten werden muss. Das Hopfenkochen verkürze ich dann mal auf 70 min
insgesamt (= etwa 60 min nach Bitterhopfung) und die VWH lasse ich komplett
weg. 10 min nach Abschalten des Braukessels kommt noch eine betont kleine
Aromahopfengabe zur Abrundung. Ich will es einfach mal ausprobieren.
Die Hefe betreffend wurde ja gesagt, dass bei UG-Bieren kalt (ca. 7 - 8 °C
) mit einer ausreichenden Menge (ausreichend großer Starter) angestellt
werden sollte. Wenn ich mich richtig erinnere sagtest du doch, dass du 5l
Vorsude für den Starter machst bevor du den eigentlichen Sud braust. Wie
kann ich mir das vorstellen: Lässt du den Vorsud nur bis zu den Kräusen
oder doch fast komplett vergären - und vorallem bei welcher Temperatur
(wärmer, damit es schneller geht oder bei der Original-Anstelltemperatur)?
Wie groß müsste ein Starter für einen 20-25 l Sud aus einem Wyeast 2001
Urqull Activator Pack deiner Meinung nach sein, um kalt bei 7 - 8°C
anstellen zu können. (Auf der Wyeast-Packung selbst steht nämlich , dass
wie weit verbreitet geglaubt wurde, warm bei 18 - 22°C direkt ohne Starter
nach Anschwellen der Packung angestellt werden soll.)
Für ein paar Tipps bzgl. der Hefe wäre ich dir sehr dankbar.
Schönen Gruß
Rainer
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Antwort 288 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 11:23 |
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Hallo Rainer,
ich glaub, da verwechselst Du mich, ich mach keine Vorsude für UG Bier,
generall braue ich meistens nur obergärig.
Bei einem Pils würd ich versuchen, eine große Menge Hefe von einer Brauerei
zu beziehen und die Würze sehr kalt mit sehr viel Hefe anstellen.
Die S-23 hat bei Deinem Pils natürlich auch noch eine Fruchtigkeit erzeugt
und ist für ein Pils nicht sehr geeignet.
Stefan
[Editiert am 17.12.2012 um 11:24 von Boludo]
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Antwort 289 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 11:26 |
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Michael meinte zu der Thematik: Stammwürze deutlich unter 12° Pl. und keine
Speise, sondern mit Haushaltszucker die Karbonisierung einleiten. Dann soll
es knochentrocken werden.
Ideal wäre es, wenn du in deinem Tiefkühler eine 10° Pl. Würze eingefroren
hättest.Wenn nicht, dann nehme jetzt bei diesem Sud aus der Läuterwürze
einen Liter weg und friere ihn fürs nächste Mal sofort ein. Mit einem
weiteren Liter stellst du die Hefe an. Du musst ohnehin den Sud über Nacht
auf die Anstelltemperatur kommen lassen, bis dahin müsste auch der Starter
angekommen sein. Laut Fermentis sollte die Anstelltemperatur des
Starters für ug-Hefen zwischen 21-25°C liegen. Ich meine, Michael hatte
bei Flüssighefen was von 10-12°C gesagt.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 290 |
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Member Beiträge: 69 Registriert: 3.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 11:36 |
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Ja, dann hat das wohl jemand anderer gesagt. Die Breihefe aus der Brauerei
ist natürlich immer die einfachste und beste Lösung. Allerdings wollte ich
mein Activator Pack nun auch nicht wegschmeissen - dafür war es dann doch
zu teuer. Wie wir ja festgestellt haben, ist mein bei Doemens verrkostetes
Pils besser in der Kategorie Märzen augehoben - auch die VWH hat es für ein
Pils zu rund erscheinen lassen - die hatte ich in meiner Beschreibung gar
nicht erwähnt .
Wer auch immer das mit den 5l Vorsuden gesagt hat, an den geht meine Bitte
mit den Hefetipps. Vielen Dank schon mal.
Gruß,
Rainer
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Antwort 291 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 11:42 |
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Das mit dem Starter war ich. Ich mache mir einen ausreichend großen Starter
aus ca. 3-4L Würze (ohne Hopfen...der schwächt die Hefe) lass ihn ausgären,
absedimentieren, schütte ihn ab und gebe auf den Hefeschlamm nochmal 3L
Würmllze und wiederhole das ganze.
Dann zähl ich die Suspension aus und weiß aus folgender Berechnung
(1500000 [Z/ml]*StW*Würzevolumen [ml])/ (ausgezählte Suspension [Z/ml]) =
Volumen der zu gebenden Suspension
Mit der Grafik kannst dus einfacher machen....ist aber dann nicht so
genau:
Beispiel:
Für ein 11°P Pils 25L
1500000*11*25000 = 412,5 Mrd Zellen
Um diese Zellzahl zu bekommen musst du den Aktivator unbedingt zweimal
führen. Ich würde ihn erst in 5L Würze geben. Dann habe ich 300Mrd Zellen
und auf diese Hefesuspension würde ich dann nochmal 3L geben und ausgären
lassen. Dann habe ich theoretisch 450 Mrd Zellen in meinem Hefegefäß. Ist
zwar jetzt etwas mehr als berechnet aber man hat auch noch Verluste durch
die verbleibenden Zellen in Schwebe und durch das Abschütten.
Wie man sieht ist es eher die Norm dass v.a. bei ug Bieren zu wenig Hefe
gegeben wird. Ein 1L Starter reicht nicht mal annährned und schon garnicht
wenn man bei 5-7°C anstellen will. Die Grafik ist übrigens aus dem Buch
"Yeast - a practical guide to beerfermentation" und der Autor ist zum einen
der Chef von White labs und Jamil Zainasheff, ein Hobbybrauerguru aus den
USA.....also da kann man schon sicher sein, dass das so passt.
Dieses Buch angewendet bringt die Qualität eurer Biere duch das bessere
Hefemanagement auf ein noch höhere Stufe. Bei mir wars zumindest so
[Editiert am 17.12.2012 um 11:55 von Bierhias]
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Antwort 292 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 12:03 |
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Übrigens:
Nachdem Michael Zepf im Hirsch noch behauptet hat, dass Magnsiumsulfat
nicht bitter schmeckt, hab ich gerade einen gewagten Selbstversuch hinter
mir:
Pfuiteufel!!!
Es hat einen irgend wie galligen Geschmack, nicht richtig bitter, aber
scheußlich.
Stefan
[Editiert am 17.12.2012 um 12:04 von Boludo]
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Antwort 293 |
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Member Beiträge: 69 Registriert: 3.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 12:07 |
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@ Erlenmeyer
Die Stammwürze wollte ich so bei 11,5 - 12 °P haben - aber auf
Haushaltszucker wollte ich gern verzichten, auch wenn es das ganze
natürlich schwieriger macht. Ich taste mich einfach mal langsam vor.
Von meinem nächsten Sud werde ich wirklich mal etwas für Starter abfüllen -
gute Idee.
@ Bierhias
Das ist dann ja schon eine ganz schön aufwendige Angelegenheit - aber
wenn's funktioniert werde ich das tatsächlich ins Auge fassen, insbesondere
wenn das qualitaiv ein Quantensprung nach vorne ist, wie du ja zum Ausdruck
gebracht hast. Du hast geschrieben, dass man Verluste durch die Hefe in
Schwebe und das Abschütten hat. Soll das heißen, dass du die 8 l
(Überstand) dann in den Ausguss gibst oder doch auf Flaschen ziehst? Ich
vermute ja doch eher Letzteres , möchte nur sichergehen.
Ich danke euch für die Tipps.
Gruß
Rainer
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Antwort 294 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 12:12 |
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Zitat von rainer300300, am 17.12.2012 um
12:07 |
@ Bierhias
Das ist dann ja schon eine ganz schön aufwendige Angelegenheit - aber
wenn's funktioniert werde ich das tatsächlich ins Auge fassen, insbesondere
wenn das qualitaiv ein Quantensprung nach vorne ist, wie du ja zum Ausdruck
gebracht hast. Du hast geschrieben, dass man Verluste durch die Hefe in
Schwebe und das Abschütten hat. Soll das heißen, dass du die 8 l
(Überstand) dann in den Ausguss gibst oder doch auf Flaschen ziehst? Ich
vermute ja doch eher Letzteres , möchte nur sichergehen.
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Naja, was heißt aufwendig....du musst bedenken wie viel Aufwand man
betreibt um die Würze herzustellen und das wichtigste im Prozess, die Hefe
vernachlässigt man. Das hab ich noch nie verstehen können. Ich bin zum
echten Hefefreak mutiert. Klar die Würzebereitung ist mir auch wichtig und
macht ja auch am meisten Spaß aber man sollte nicht nach dem Ausschlagen
mit der Qualität aufhören.
Das hast du jetzt missverstanden. Ich gieße immer ab bevor ich die neue
Würze draufgebe. Ich bleibe also immer im Bereich 5-7L in meinem Hefegefäß.
Und nein, die durchgerührte und durchoxidierte Starterwürze/Bier füll ich
nicht ab. Das ist ja auch nur Wasser mit Malzextrakt, etwas Zucke rund
Hefenährsalze^^
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Antwort 295 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 11.8.2011 Status: Offline
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erstellt am: 17.12.2012 um 12:37 |
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@Bierhias, bei welchen Temperaturen machst du denn deine Starter für UG
Biere? Zimmertemperatur? Ansonsten wird das zeitlich ja eine echt lange
Nummer.
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Antwort 296 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 12:42 |
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ich habs immer bei so 15°C gemacht aber laut Michael Zepf kann mans ruhig
bei Zimmertemperatur machen....solange man den Warmen Hefesatz vor dem
Anstellen in die kalte Würze herunterkühlt. Aber das muss man ja sowieso
machen sonst setzt sich die Hefe ja nicht gescheit ab.
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Antwort 297 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 11.8.2011 Status: Offline
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erstellt am: 17.12.2012 um 12:47 |
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Sauber, so hatt ichs auch verstanden und bislang gemacht. Danke.
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Antwort 298 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2012 um 12:48 |
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Muss auch mal eben eine Frage loswerden:
Kann man Hefenährsalz eigentlich kurz mitkochen, oder geht da irgendwas
kaputt ?
Gruss
Matthias
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Antwort 299 |
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