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Seite 12 von 13   «  9  10  11  12  13  »     
Autor: Betreff: Hobbybrauerseminar bei Doemens
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Prittlbacher
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red_folder.gif erstellt am: 16.12.2012 um 17:56  
Vielen Dank alle die an der Realisierung dieses Termins mitgewirkt haben. Ich habe diesen Nachmittag wirklich genossen.
Werde wohl noch etwas brauchen um alles zu Verarbeitung und letztendlich zu realisieren.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 16.12.2012 um 18:26  
Hi Leute,

eine der ersten Erkenntnisse die ich aus euren Berichten ziehe ist, dass ich mein überborderndes Hopfenlager erst mal gnadenlos ausmiste und das ganze alte Zeuch in die Tonne schmeiße..
Ich werde dann den Hopfen wenn möglich nur noch frisch und in kleineren Mengen kaufen. Gottseidank gibt es jetzt ja die Neuseeländischen Hopfen (Ich glaube Erntezeit April/Mai?). So ist es eigentlich immer möglich frischen Hopfen zu kaufen der nicht älter als ein halbes Jahr ist.

Blöder autooxidativer Abbau... :(

Zu der Handhabung mit untergärigen Flüssig-und Trockenhefen kann ich nur sagen....Ich habs ja schon immer gesagt :P Endlich hat es mal eine Fachkraft bestätigt ;)

EDIT sagt: Die Doemensianer untergärige Trockenhefe ist aber wohl tatsächlich eine empfindliche Zicke..? S-23 und W 34/70 sind da robuster. So richtig in Fahrt kommen aber auch die erst nach der ersten Führung.


[Editiert am 16.12.2012 um 18:31 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 16.12.2012 um 18:56  
Auch von mir noch zwei Anmerkungen:

@flying

Nicht so schnell mit dem Hopfenwerfen! So lange der Hopfen trocken, kühl und unter Luftabschluss gelagert wird und nicht nach Käsefüßen riecht, ist alles i.O.

Was mir in Bezug auf die Verwendung der OG-Trockenhefe aufgefallen ist, war, daß die Notti ausdrücklich davon ausgenommen wurde - die kann alles ab. Für mich die Anfängerhefe schlechthin.

Bin jederzeit wieder mit dabei!

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 16.12.2012 um 19:15  
noch etwas, da ich in einem anderen Fred gerade nochmal drauf gestoßen bin:

Laut Michael Zepf ist die Reifung bei OG-Bieren einen Tag nach der NG abgeschlossen! Dabei müßte man jetzt nochmal genau definieren, welche Prozesse mit "Reifung" gemeint sind.
Aus meiner noch relativ kurzen Braupraxis meine ich aber sagen zu können, daß ein paar Wochen Lagerung die Hopfenbittere harmonischer werden läßt.

Ein ganz wichtiger Punkt ist die CO2-Bindung!

Es ist dafür keine Kaltlagerung nötig! In der Nachgärung ensteht das Gas als einzelnes Molekül, welches im Bier gelöst ist und dort auch bleibt, solange die Flasche oder das Keg zu sind. Natürlich würde sich bei warmen Bier das CO2 sehr schnell verflüchtigen, darum kühlt man vor dem Trinken.

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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morpheus_muc
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red_folder.gif erstellt am: 16.12.2012 um 21:41  
Es war ein wirklich sensationeller Tag, der Nachmittag mit Michael Zepf war unglaublich kurzweilig, spannend und hat tatsächlich viele interessante Details zu Tage gebracht. Außerdem hat es mich sehr gefreut, einige schon bekannte Gesichter des Forums wieder zu treffen und ein paar neue Gesichter zu den Nicks hier kennenlernen zu dürfen! Und zu alledem war auch noch das "Rahmenprogramm" - Weißes Brauhaus davor und Hirschen in Gräfelfing danach - erstklassig!

:thumbup: :thumbup: :thumbup: Ganz herzlichen Dank an Michael Zepf und allen Organisatoren! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Viele Grüße
Michael


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Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 16.12.2012 um 22:14  
Nochmal zu Michael Zepf:
Man hat gemerkt, dass sein Spezialgebiet der Kaltbereich ist.
Alles zum Thema Gärung, Hefe, Reifung und Lagerung war mega kompetent!
Beim Thema Maischen kennt er sich natürlich auch hervorragend aus, aber da hat er dann schon eher zu so Aussagen tendiert wie da könne man eh nicht viel falsch machen und eigentlich sei es auch das selbe, wenn man das Malz einfach mit 70°C warmen Wasser übergießt und nach einer Stunde läutert (was ja auch prima klappen kann).
Im Hirsch hat er dann noch gemeint, dass das Brauwasser total egal sei, Hauptsache der Maische pH stimmt.
Es ist wohl wirklich so, dass sich ein Industriebrauer gar keine Gedanken über das Brauwasser macht, da es eben fertig aufbereitet aus der Leitung kommt. Alle machen wohl mehr oder weniger Pilsner Brauwasser und brauen damit auch ein Münchner Dunkel ein, obwohl man dazu eigentlich viel härteres Wasser nehmen könnte.
Nach meinem Protest hat er natürlich auch gesagt, dass das jeweilige Ionenprofil die einzelnen Bierstile überhaupt erst hat entstehen lassen :)

Stefan


[Editiert am 16.12.2012 um 22:17 von Boludo]
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 16.12.2012 um 23:11  
Das waren sehr interessante sechs Stunden. Unser sehr kompetenter Gastgeber verwirrte uns allerdings auch ein Stück weit.

Die Aussagen zur Rastenführung wären da noch zu überprüfen, da sie alle unsere Diskussionen über 30, 40 und 50 Minuten Maltoserast ad absurdum führen. Ich würde die Aussage mal unter dem Hinweis stehen lassen: Bier wirds immer.

Bei der Carbonisierung aus der Flasche oder regelrecht mit Zucker bzw. Speise habe ich mit der Aussage unseres Referenten die größten Probleme, da die Begründung für mich nicht nachvollziehbar war. Nächstes Jahr werde ich bei einem Sud einmal grün schlauchen und das andere Keg wird aufcarbonisiert.

"Hopfenkochen länger als 60 Minuten tut heut´ keiner mehr." Das ist sicher richtig bei industriell hergestellten Bieren. Da wir aber weder Schokos noch Innenkocher oder Unterdruckkocher benutzen, sondern die Technik der Sumerer, sollten wir auch mit dieser Aussage vorsichtig umgehen. Das Thema wurde hier auch schon mehrmals diskutiert.

Auch die von den amerikanischen Braufreunden propagierte zweitägige Diacetylruhe bei Zimmertemperatur und untergärigen Suden scheint umsonst zu sein. Jedenfalls hat mich die Erklärung überzeugt, die Hefe einfach bei der normalen Arbeitstemperatur zu Ende werkeln zu lassen.

Alles in allem, ein Nachmittag von Erkenntnissen "der anderen Seite", obwohl vieles, was bezüglich der Gärung gesagt wurde, ich seit Jahren hier auch schreibe: Das Herstellen der Würze ist die halbe Miete, die Vergärung und Lagerung ist die zweite und gewichtigere Hälfte. Und ich bleibe dabei: Das Ergebnis wird deutlich besser bei Anstelltemperaturen unter 20°C, besser obergärig bei 15°C und ug bei unter 10°C.

@ Boludo: Eines meiner Feierabendbiere, das ich über zwei Jahre fast unverändert gebraut habe, hatte eine einmalige Vorderwürzehopfengabe von Magnum.

Hans

P.S. Dank nochmals an Berliner, Moritz und natürlich an Michael Zepf.


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 16.12.2012 um 23:32  
Also wenn alle mit aufbereitetem Pilsener Wasser arbeiten, nur 20 min Maltoserast fahren und einheitlich 60 min Hopfen (oder was auch immer) kochen ist das doch kein Wunder wenn die Industrieplörre alle gleicht schmeckt.

Duck und wech.
Peter

Edith: Abo entfernt


[Editiert am 17.12.2012 um 14:47 von gulp]
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 00:17  
Hallo alle zusammen,

Der vorgestrige verlängerte Nachmittag bei Doemens war sehr gelungen - auch wenn die Sensorik viel zu kurz kam, wie Stefan (Boludo) ja bereits anmerkte. Es war alles in allem sehr interessant und die Zeit verging wie im Flug - das waren immerhin 6 Std. Auch der Anschluss im Wilden Hirsch war klasse - tolle Kneipe. Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal kurz bei Michael (Dr. Zepf) für sein Engagement und bei Berliner und Moritz (Bierjunge) für die Organisation bedanken.

Endlich konnte ich auch mal Einige von euch persönlich kennenlernen.

Da mittlerweile alles schon von meinen Vorrednern gesagt wurde, kann ich nur noch insofern etwas beitragen als ich ein paar Fotos von gestern hochlade. (Wenn das einem von euch aus irgend einem Grund - Datenschutz, Privatsphäre etc. - nicht recht sein sollte, wendet euch bitte an den Administrator zwecks Löschung.)

Dann wünsche ich euch nun viel Spaß mit den Fotos:











Viele Grüße aus Nordhessen,

Rainer
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 00:36  
Zitat von Hademer: "
9) Wer Dörrobst und Rosinen-Aromen im dunklen Bier haben will, sollte Caraaroma (ca. 5% verwenden)"

Das kann ich nur bestätigen, denn im letzten Jahr habe ich das in meinem Adveniator probiert und bin mit 5% gestartet. Das verhieß schon Gutes.

In diesem Jahr bin ich mutig au 7% gegangen, und das war der Hammer! Satteste, süßlich-fruchtige Früchtebrotaromen, unglaublich. Eigentlich dachte ich, dass die Adveniatorrezeptur fertig ist. Aber durch das Caraaroma ist wirklich nochmal eine Steigerung möglich. Wenn man jetzt noch die SW auf etwa 21°P anhebt und die Bitterwerte auf 70 schraubt, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass man auf direkter Spur des Doppelsticke ist.

Viele Grüße
Michael


[Editiert am 17.12.2012 um 00:40 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 07:34  

Zitat von Erlenmeyer, am 16.12.2012 um 23:11

Die Aussagen zur Rastenführung wären da noch zu überprüfen, da sie alle unsere Diskussionen über 30, 40 und 50 Minuten Maltoserast ad absurdum führen.


Hallo Hans,

das gilt, wie bereits gesagt, wohl vor allem bei PiMa.
Ich hab da auch schon länger den Verdacht, dass man bei sehr PiMa lastigen Bieren nicht viel steuern kann, die Vergärungsgrade gehen bei mir oft auf 80%, egal was ich mache. Bei dunkleren Malzen stimmt das sicherlich nicht mehr.
Es scheint wirklich so zu sein, dass PiMa extrem auf die "hoch kurz" Bedingungen moderner Industriebrauereien getrimmt wurde.

Das mit dem 60 Minuten kochen würd ich so auch nicht übernehmen, schon alleine wegen des DMS.

Zum Caraaroma: Der Weizenbock, den ich dabei hatte hatte knapp 4% und das passt gerade so.
Ich finde, da ist es wie mit Gewürzen, viel hilft nicht immer viel.


Stefan
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 08:09  
Scheint ja wirklich eine gute Veranstaltung geworden zu sein. Schön, dass es allen gefallen hat und Schade, dass ich nicht da sein konnte.

Habt ihr denn wenigstens einen Folgetermin ausgemacht?


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Gruß vom Berliner
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 08:20  

Zitat von Berliner, am 17.12.2012 um 08:09
Scheint ja wirklich eine gute Veranstaltung geworden zu sein. Schön, dass es allen gefallen hat und Schade, dass ich nicht da sein konnte.

Habt ihr denn wenigstens einen Folgetermin ausgemacht?


Vielen vielen Dank nochmal für´s Einfädeln :pray:
Von einem Folgetermin weiß ich leider nichts.
Wir haben eh alle gerätselt, warum die das überhaupt umsonst machen.
Im Hisch hab ich den Michael Zepf ganz direkt gefragt, eine wirkliche Antwort bekam ich allerdings nicht.
Wenn man bedenkt, dass der da seine ganze Freizeit dafür opfert und das bei seinem vollen Terminkalender, dann ist das echt erstaunlich.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 11:09  

Zitat:
das gilt, wie bereits gesagt, wohl vor allem bei PiMa.
Ich hab da auch schon länger den Verdacht, dass man bei sehr PiMa lastigen Bieren nicht viel steuern kann, die Vergärungsgrade gehen bei mir oft auf 80%, egal was ich mache. Bei dunkleren Malzen stimmt das sicherlich nicht mehr.
Es scheint wirklich so zu sein, dass PiMa extrem auf die "hoch kurz" Bedingungen moderner Industriebrauereien getrimmt wurde.

Das mit dem 60 Minuten kochen würd ich so auch nicht übernehmen, schon alleine wegen des DMS.


Hallo Stefan,

Michael hat ja hin und wieder geäußert, dass man etwas auch einfach mal ausprobieren sollte, um sich nicht nur auf das Gesagte von Anderen verlassen zu müssen. Jetzt ist er der Andere und ich will demnächst einfach mal ein schlankes elegantes herbes Pils mit nicht zu viel Aroma (sowohl Malzaroma als auch Hofenaroma) erzeugen. Meine bisherigen Versuche waren mir irgendwie immer zu aromatisch und zu rund. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich versuche ein Pils à la Becks (herber darfs natürlich sein) zu brauen. Die kurzen Rastzeiten sollten ja laut Michaels Aussage dazu beitragen, dass ein Pils schlank / elegant wird. Daher werde ich bei meinem nächsten Pils bei 100% Pilsner-Malz-Schüttung einfach mal die Beta-Amylase-Rast auf 25 min und die Alpha-Amylase-Rast auf 15 min festsetzen. Die anschließende Jodprobe zeigt mir ja dann, ob's schon verzuckert ist oder ob die 2. Rast doch noch ein paar Minuten länger gehalten werden muss. Das Hopfenkochen verkürze ich dann mal auf 70 min insgesamt (= etwa 60 min nach Bitterhopfung) und die VWH lasse ich komplett weg. 10 min nach Abschalten des Braukessels kommt noch eine betont kleine Aromahopfengabe zur Abrundung. Ich will es einfach mal ausprobieren.

Die Hefe betreffend wurde ja gesagt, dass bei UG-Bieren kalt (ca. 7 - 8 °C ) mit einer ausreichenden Menge (ausreichend großer Starter) angestellt werden sollte. Wenn ich mich richtig erinnere sagtest du doch, dass du 5l Vorsude für den Starter machst bevor du den eigentlichen Sud braust. Wie kann ich mir das vorstellen: Lässt du den Vorsud nur bis zu den Kräusen oder doch fast komplett vergären - und vorallem bei welcher Temperatur (wärmer, damit es schneller geht oder bei der Original-Anstelltemperatur)? Wie groß müsste ein Starter für einen 20-25 l Sud aus einem Wyeast 2001 Urqull Activator Pack deiner Meinung nach sein, um kalt bei 7 - 8°C anstellen zu können. (Auf der Wyeast-Packung selbst steht nämlich , dass wie weit verbreitet geglaubt wurde, warm bei 18 - 22°C direkt ohne Starter nach Anschwellen der Packung angestellt werden soll.)

Für ein paar Tipps bzgl. der Hefe wäre ich dir sehr dankbar.

Schönen Gruß

Rainer
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 11:23  
Hallo Rainer,

ich glaub, da verwechselst Du mich, ich mach keine Vorsude für UG Bier, generall braue ich meistens nur obergärig.
Bei einem Pils würd ich versuchen, eine große Menge Hefe von einer Brauerei zu beziehen und die Würze sehr kalt mit sehr viel Hefe anstellen.
Die S-23 hat bei Deinem Pils natürlich auch noch eine Fruchtigkeit erzeugt und ist für ein Pils nicht sehr geeignet.

Stefan


[Editiert am 17.12.2012 um 11:24 von Boludo]
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 11:26  
Michael meinte zu der Thematik: Stammwürze deutlich unter 12° Pl. und keine Speise, sondern mit Haushaltszucker die Karbonisierung einleiten. Dann soll es knochentrocken werden.

Ideal wäre es, wenn du in deinem Tiefkühler eine 10° Pl. Würze eingefroren hättest.Wenn nicht, dann nehme jetzt bei diesem Sud aus der Läuterwürze einen Liter weg und friere ihn fürs nächste Mal sofort ein. Mit einem weiteren Liter stellst du die Hefe an. Du musst ohnehin den Sud über Nacht auf die Anstelltemperatur kommen lassen, bis dahin müsste auch der Starter angekommen sein. Laut Fermentis sollte die Anstelltemperatur des Starters für ug-Hefen zwischen 21-25°C liegen. Ich meine, Michael hatte bei Flüssighefen was von 10-12°C gesagt.

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 11:36  
Ja, dann hat das wohl jemand anderer gesagt. Die Breihefe aus der Brauerei ist natürlich immer die einfachste und beste Lösung. Allerdings wollte ich mein Activator Pack nun auch nicht wegschmeissen - dafür war es dann doch zu teuer. Wie wir ja festgestellt haben, ist mein bei Doemens verrkostetes Pils besser in der Kategorie Märzen augehoben - auch die VWH hat es für ein Pils zu rund erscheinen lassen - die hatte ich in meiner Beschreibung gar nicht erwähnt :redhead:.

Wer auch immer das mit den 5l Vorsuden gesagt hat, an den geht meine Bitte mit den Hefetipps. Vielen Dank schon mal.

Gruß,

Rainer
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 11:42  
Das mit dem Starter war ich. Ich mache mir einen ausreichend großen Starter aus ca. 3-4L Würze (ohne Hopfen...der schwächt die Hefe) lass ihn ausgären, absedimentieren, schütte ihn ab und gebe auf den Hefeschlamm nochmal 3L Würmllze und wiederhole das ganze.
Dann zähl ich die Suspension aus und weiß aus folgender Berechnung

(1500000 [Z/ml]*StW*Würzevolumen [ml])/ (ausgezählte Suspension [Z/ml]) = Volumen der zu gebenden Suspension

Mit der Grafik kannst dus einfacher machen....ist aber dann nicht so genau:


Beispiel:
Für ein 11°P Pils 25L

1500000*11*25000 = 412,5 Mrd Zellen

Um diese Zellzahl zu bekommen musst du den Aktivator unbedingt zweimal führen. Ich würde ihn erst in 5L Würze geben. Dann habe ich 300Mrd Zellen und auf diese Hefesuspension würde ich dann nochmal 3L geben und ausgären lassen. Dann habe ich theoretisch 450 Mrd Zellen in meinem Hefegefäß. Ist zwar jetzt etwas mehr als berechnet aber man hat auch noch Verluste durch die verbleibenden Zellen in Schwebe und durch das Abschütten.

Wie man sieht ist es eher die Norm dass v.a. bei ug Bieren zu wenig Hefe gegeben wird. Ein 1L Starter reicht nicht mal annährned und schon garnicht wenn man bei 5-7°C anstellen will. Die Grafik ist übrigens aus dem Buch "Yeast - a practical guide to beerfermentation" und der Autor ist zum einen der Chef von White labs und Jamil Zainasheff, ein Hobbybrauerguru aus den USA.....also da kann man schon sicher sein, dass das so passt.

Dieses Buch angewendet bringt die Qualität eurer Biere duch das bessere Hefemanagement auf ein noch höhere Stufe. Bei mir wars zumindest so ;)


[Editiert am 17.12.2012 um 11:55 von Bierhias]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 12:03  
Übrigens:
Nachdem Michael Zepf im Hirsch noch behauptet hat, dass Magnsiumsulfat nicht bitter schmeckt, hab ich gerade einen gewagten Selbstversuch hinter mir:
Pfuiteufel!!!
Es hat einen irgend wie galligen Geschmack, nicht richtig bitter, aber scheußlich.

Stefan


[Editiert am 17.12.2012 um 12:04 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 12:07  
@ Erlenmeyer

Die Stammwürze wollte ich so bei 11,5 - 12 °P haben - aber auf Haushaltszucker wollte ich gern verzichten, auch wenn es das ganze natürlich schwieriger macht. Ich taste mich einfach mal langsam vor.

Von meinem nächsten Sud werde ich wirklich mal etwas für Starter abfüllen - gute Idee.

@ Bierhias

Das ist dann ja schon eine ganz schön aufwendige Angelegenheit - aber wenn's funktioniert werde ich das tatsächlich ins Auge fassen, insbesondere wenn das qualitaiv ein Quantensprung nach vorne ist, wie du ja zum Ausdruck gebracht hast. Du hast geschrieben, dass man Verluste durch die Hefe in Schwebe und das Abschütten hat. Soll das heißen, dass du die 8 l (Überstand) dann in den Ausguss gibst oder doch auf Flaschen ziehst? Ich vermute ja doch eher Letzteres , möchte nur sichergehen.

Ich danke euch für die Tipps.

Gruß

Rainer
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 12:12  

Zitat von rainer300300, am 17.12.2012 um 12:07

@ Bierhias

Das ist dann ja schon eine ganz schön aufwendige Angelegenheit - aber wenn's funktioniert werde ich das tatsächlich ins Auge fassen, insbesondere wenn das qualitaiv ein Quantensprung nach vorne ist, wie du ja zum Ausdruck gebracht hast. Du hast geschrieben, dass man Verluste durch die Hefe in Schwebe und das Abschütten hat. Soll das heißen, dass du die 8 l (Überstand) dann in den Ausguss gibst oder doch auf Flaschen ziehst? Ich vermute ja doch eher Letzteres , möchte nur sichergehen.


Naja, was heißt aufwendig....du musst bedenken wie viel Aufwand man betreibt um die Würze herzustellen und das wichtigste im Prozess, die Hefe vernachlässigt man. Das hab ich noch nie verstehen können. Ich bin zum echten Hefefreak mutiert. Klar die Würzebereitung ist mir auch wichtig und macht ja auch am meisten Spaß aber man sollte nicht nach dem Ausschlagen mit der Qualität aufhören.

Das hast du jetzt missverstanden. Ich gieße immer ab bevor ich die neue Würze draufgebe. Ich bleibe also immer im Bereich 5-7L in meinem Hefegefäß. Und nein, die durchgerührte und durchoxidierte Starterwürze/Bier füll ich nicht ab. Das ist ja auch nur Wasser mit Malzextrakt, etwas Zucke rund Hefenährsalze^^
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zoomer
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 12:37  
@Bierhias, bei welchen Temperaturen machst du denn deine Starter für UG Biere? Zimmertemperatur? Ansonsten wird das zeitlich ja eine echt lange Nummer.
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 12:42  
ich habs immer bei so 15°C gemacht aber laut Michael Zepf kann mans ruhig bei Zimmertemperatur machen....solange man den Warmen Hefesatz vor dem Anstellen in die kalte Würze herunterkühlt. Aber das muss man ja sowieso machen sonst setzt sich die Hefe ja nicht gescheit ab.
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zoomer
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 12:47  
Sauber, so hatt ichs auch verstanden und bislang gemacht. Danke.
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2012 um 12:48  
Muss auch mal eben eine Frage loswerden:

Kann man Hefenährsalz eigentlich kurz mitkochen, oder geht da irgendwas kaputt ?

Gruss
Matthias
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