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Autor: Betreff: Trockenhefen
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azmo
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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2008 um 23:23  
Wir benutzen ausschliesslich Trockenhefe, nachdem uns nach einigen Tests Flüssighefen zu unzuverlässig waren.
Bei der Hausweinbereitung zB schwört man auf Trockenhefen - Flüssighefen wird dort nachgesagt, nicht so Sortenrein und Infektionsfrei zu sein (was nachvollziehbar ist) und langsamer und schlechter zu gären (was ja auch bei Bierhefen der Fall ist)

Sicherlich ist es so, dass nicht alle Hefen Trocknungsfähig sind und daher für Spezielle Stämme nur Flüssighefe in Frage kommt - ansonsten würde ich bei gleicher oder ähnlicher Qualität aufgrund der diversen Vorteile immer zur Benutzung von Trockenhefen raten.
Wenn eine Tüte nicht reicht, nimmt man eben zwei - oder man spart Geld so wie wir und macht vorher einen Starter wie bei Flüssighefe ja sowieso üblich - nur dass dieser viel schneller loslegt.


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Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2008 um 13:12  
Hi,

so, ich habe mal eine kleine Tabelle zusammengestellt, wo ich die Eigenschaften und Erfahrungen der Fermentis Hefen zusammengestellt habe. Ich habe versucht, so gut wie möglich zu übersetzen, erhebe keinen Anspruch auf absolut korrekte Übersetzungen. Gleichzeitig habe ich mal versucht, die entsprechenden Wyeast Pendants zu finden. Zum Teil gibt es die (eigene Erfahrungen), z.T. sind es Vermutungen von mir. Da mir die Beschreibungen der Fermentis Vergärgrade wie mittel, hoch zu unpräzise klangen habe ich mich an den Wyeast Vergärgraden orientiert. Zumindest bei denen, wo ich der Meinung bin, ich habe ein enstsprechendes Pendent gefunden.
Ich werde versuchen, diese Tabelle ständig zu ergänzen. Vielleicht ist die ja für den einen oder anderen von Interesse. Wer eigene Erfahrungen hat, ist gebeten die hier kundzutun, sodaß es eine "lebende" Tabelle wird.



Ciao
Michael


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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2008 um 13:44  
Am besten wäre die Tabelle wohl im Wiki aufgehoben neben den Übersetzungen der Beschreibungen der WYEAST und WhiteLabs Hefen.


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Gruß vom Berliner
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2008 um 14:04  
Das habe ich auch noch vor. Aber wenn sie Bestandteil eines threads ist, wird sie von der Boardsuche gefunden.

Außerdem ist die Tabelle ja nicht vollständig.


[Editiert am 12.11.2008 um 14:05 von tauroplu]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2008 um 16:48  
...uuuuund weil mich das Thema nicht losläßt, habe ich nochmal geforscht und folgende links zum Thema gefunden, die sich allesamt mit den Vorzügen der Fermentis Trockenhefen befassen:

Netbeer:
http://lists.netbeer.org/pipermail/hbf/2007q4/003638.html
http://lists.netbeer.org/pipermail/hbf/2007q2/003609.html
http://lists.netbeer.org/pipermail/hbf/2007q1/003582.html

Brauherr:
http://www.brauherr.de/soziales/bierforum/?action=threadview& id=4228
http://www.brauherr.de/soziales/bierforum/?action=threadview& id=4077

Generelles Fazit: Fermentis Hefen sind super und ein absolut gleichwertiger Ersatz für Wyeast Hefen (ohne, daß ich die irgendjemandem abspenstig machen will!)

Viel Spaß beim Stöbern!

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2008 um 17:38  
Hi,
hab da mal ne Frage.Wenn man eine Trockenhefe
weiterführt,ist es dann wieder eine Flüssighefe?

Gruß Guinness

S23,S04 und W34/70
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bertl
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2008 um 18:24  
Hallo Michael,

ich wollte Dir nur mal Danke sagen für Deine super Arbeit die Trockenhefen zu erforschen, so kann man sich eine schöne Überblick machen welche Hefe man evtl. einsetzt.
Ich verwende auch ganz gerne die Fermentis Hefen mein Favorit ist die WB - 06.

Gruss

Bertl
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2008 um 18:47  
Hallo, Guinness!

Ja, klar, ist das dann eine Flüssighefe, und die wird beim nächsten Mal wohl nochmal schneller abgehen als ohnehin schon, da sie ja bereits adaptiert ist.

Greets
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2008 um 18:52  
@ Bertl: Danke, aber das mache ich ganz gerne (nicht ganz uneigennützig natürlich, da die Informationen zu Trockenhefen etwas dürftig sind), und der Sinn eines Forums ist ja, mit seinen Erfahrungen nicht hinterm Berg zu halten, sondern die weiterzugeben, damit andere auch davon profitieren können.
Ich finde diese "Arbeit" ungemein spannend, kann ich nur sagen.

Pfiat di
Michael


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azmo
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red_folder.gif erstellt am: 18.11.2008 um 00:20  
@guinness
Zitat:
hab da mal ne Frage.Wenn man eine Trockenhefe
weiterführt,ist es dann wieder eine Flüssighefe?


Ich habe das so verstanden, dass für Trockenhefen bestimmte Züchtungen genutzt werden, die den Trocknungs- und Rehydrierungsprozess besonders gut überstehen.
Daher können nicht alle Hefesorten als Trockenhefe verwendet werden (kennt sich da jemand mehr mit aus? Stimmt das soweit?) und die Sortenvielfalt ist geringer.
Da liegt eben auch der Nachteil von Trockenhefen.

Die Hefesorte bleibt (bei nicht zu häufiger Neuführung) die gleiche.

Sicher wird bei Wiederverwendung und ausreichender Hefemenge die Gärung noch besser verlaufen, ich denke aber nicht dass sie die Hefequalität gross verändern wird.

Sagen wir mal so:
Die Hefe bleibt im Normalfall die gleiche Sorte.
Benutzt du sie (bald!) nochmal, hast du alle Vorteile, die du bei einer zweiten Führung eben hast.
Wartest du zu lange, hast du alle Nachteile, die damit (und daher mit Flüssighefe, nichts anderes macht man ja damit) eben auch hast.
Die Vor- oder ggF Nachteile der robusteren (Trocken-)Hefekultur hast du aber natürlich noch immer, die Sorte ändert sich ja nicht.


[Editiert am 18.11.2008 um 00:23 von azmo]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 18.11.2008 um 08:14  
Hallo,

ich habe die Tabelle ein wenig upgedatet, da inzwischen ein paar neue Informationen dazu gekommen sind, was die Wyeast Entsprechungen angeht (vielen Dank Alex!).



Gruß
Michael


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bertl
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red_folder.gif erstellt am: 18.11.2008 um 08:49  
Hallo Zusammen,

mal eine Frage, wenn man aus einem Päckchen Trockenhefe etwa die Hälfte oder ein viertel entnimmt und sie anschliessend das Päckchen wieder vakuumiert, wie lange wird sich die Hefe dann noch halten oder besser gefragt geht das Grundsätzlich.
Wenn man aus einem viertel des 11 g Päckchens einen Starter zieht könnte man die Kosten für die Hefe ja schön nach unten drücken.

Gruss

Bertl
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azmo
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red_folder.gif erstellt am: 18.11.2008 um 13:44  
Da es auch Hefen um Grosspack gibt, die nicht zwangsläufig zum einmaligen Gebrauch bestimmt sind, sehe ich da keine Probleme.

Auf trockene, kühle Lagerung und vor allem eine trockene Umgebung (Luftfeuchtigkeit!) bei der Entnahme sollte man selbstverständlich achten.
Ehrlich gesagt liegt der Vorteil von Trockenhefen für mich aber in der spontanen Anwendbarkeit (mit der Startermethode nur eingeschränkt möglich) und eben im relativ niedrigen Preis.
Will man Geld sparen, kann man doch zB die Hefe mehrmals führen (machen wir so - wir haben immer "Saisons", in denen wir zB Lagerbiere, Ales, Hefeweizen etc brauen, jeweils mit der gleichen Trockenhefe).
Oder man kauft ein grösseres Paket und entnimmt jeweils die benötigte Menge - ohne Starter und im Grossgebinde dürfte die Hefe tüchtig günstiger sein.

Beispiel brouwland.be:
Safale S-04 - 11,5g für 2,26 € (19,65 € / 100g )
Safale S-04 - 500g für 59,88 ( 11,97 € / 100g )

Also nur wenig mehr als die Hälfte im Grossgebinde.
Ein Problem wäre natürlich die Haltbarkeit - Sammelbestellung?
Man könnte sich die Hefen dann auch in einem Rutsch in 20g Portionen abpacken, dann muss man sie nicht bei jeder Entnahme der Aussenwelt aussetzen.
Optimal ist das alles nicht und ich weiss nicht ob man gerade bei der Hefe übertrieben sparen sollte..
Ist aber denk ich in jedem Fall weniger Risiko, als unter Hausbedingungen aus zwei Zellen auf Agarkultur einen Starter zusammenzufriemeln wie das so mancher hier macht.


[Editiert am 18.11.2008 um 13:49 von azmo]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 19.11.2008 um 19:34  
Hi,

von Euch hat wohl nicht zufällig jemand mal den Vergärgrad der Safbrew S-33 ermittelt? Irgendwie läßt mich die SVG im Stich...glaube ich zumindest...den der Extrakt steht bei 4,7°P, was einem Vergägrad von 63% entspricht.

Habt Ihr ähnliche Vergärgrade ermittelt? Das war die schnellste Gärung meiner Braugeschichte: 24h von 12,8°P auf 5°P, wo ich dann abgeschlaucht habe, da die Kräusen bereits zusammengefallen waren. Ich dachte, es wäre noch genügend RE vorhanden, aber wenn die SVP stimmt (auch die NG scheint sich langsam dem Ende zuzuneigen), dann habe ich zu spät abgeschlaucht. Also werde ich wohl nachwürzen müssen.

Wäre nett, wenn mir da jemand helfen könnte. Was ich weiß ist, daß die S-33 einen eher niedrigen Vergärgrad hat, als von Fermentis angegeben (hoch).

Greets
Michael


[Editiert am 19.11.2008 um 19:36 von tauroplu]



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bierwiwi
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red_folder.gif erstellt am: 19.11.2008 um 20:18  
Michael,
Bist du dir sicher das der WB 06 Wyeast 3056 Bavarian ist? Wenn ich bei Wyeast nachschaue is der 3056 Bavarian ein Blend aus Ale und Weizen hefe. Mir kaeme es merkwuerdig vor wenn Fermentis so eine Hefemischung trocknen wuerde.
Nach meine Angaben ist de WB 06 Wyeast 3068 Weihenstephan.

Gruesse Wilfried.
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 19.11.2008 um 22:21  
Hi, Wilfried,

hmm, da muß ich nochmal schauen, ich habe das in einem Forum gelesen oder einer pdf, die ich im Moment noch nicht wiedergefunden habe. Aber das kann sehr gut sein, daß ich mich vertan habe.
Ich melde mich, sobald ich die Quelle gefunden habe.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2008 um 12:49  
Ähm...die Quelle war....ich... :redhead:

Also, ich habe das offensichtlich verwechselt, hinter der Wyeast Weizenhefe Type habe ich schlicht das Fragezeichen vergessen.
Aber was Du sagst ist absolut richtig, ich glaube auch nicht, daß es so eine Saisonmischung wie bei Wyeast ist.
Nachdem ich nochmal alle Hefebeschreibungen von Wyeast und die Erfahrungen amerikanischer Brauer mit der WB-06 durchgeforstet habe, würde ich nun den Vorschlag wagen, daß die WB-06 wohl am ehesten mit der Wyeast 3333 vergleichbar ist.
Aber vielleicht wagt ja einer von den Weizenbierbrauern mal den Vergleich? Das wäre in der Tat doch mal interessant oder?

Vielen Dank für den Fehlerhinweis, Wilfried!

Greets
Michael


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kavu
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2008 um 10:00  
Hallo Michael,
die gleichen Erfahrungen habe ich mit der S-33 auch gemacht. Mein Standardbier (11,5% STW) erreicht nie mehr als 4,5 % Restextrakt. Ich hatte das Bier mal mit der S-04 vergoren und bin auf 4,0 % gekommen - leider war es dann geschmacklich nicht mehr soooo gut (immer noch lecker), so dass ich wieder zurück zur S-33 bin.
Gruß
Christian
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2008 um 12:41  
Hey, Christian,

danke für Deine Info! Das ist interessant! Und auf den Geschmack bin ich natürlich am meisten gespannt.
Kurze Rückfrage: ist denn diese Hefe (S-33) bei Dir auch so furchteinflössend schnell gewesen?

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2008 um 17:01  
Hi,

habt ihr keine Brauerei oder Gasthausbrauerei in der Nähe???
Da hole ich mir die Hefe
0.5 liter und rein in den Gärpott , da geht die Post ab.
Man kann die bis 8 mal einsetzen.Von Trockenhefe bin ich von ab und es ist erheblich kostengünstiger.
Leo1
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2008 um 17:06  
Hi, Leo,

ja, die gibt es auch bei uns in der Nähe, und da würde ich auch Hefe herbekommen. Absolute Zustimmung, was die Brauereihefen angeht, nNur, ich liebe die Bier-Vielfalt, die bestimmte Hefen in mein Selbstgebrautes einbringen, daher bin ich an verschiedenen Hefen interessiert.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2008 um 13:06  
Hallo, zusammen,

so, es wird mal wieder Zeit von meinen Trockenhefenversuchen zu berichten.

Diesesmal hatte ich die Safbrew S-33 im Einsatz. Von 12,8°P auf 4,7°P in 24 Stunden bei ca. 23°C Gärbottichtemperatur!!! Weltrekord!
Der EVG ist mit 63% der niedrigste, den ich in meinem Hobbybrauerleben je hatte und das bei 62-er und 72-er Rasten von je 45 Min. Da bin ich bisher mehr gewohnt, auch bei Hefen, die eigentlich einen niedrigeren Vergärgrad aufwiesen. Aber egal, dieses Manko werde ich beim nächsten Versuch durch Verlängerung der 62-er Rast auf 60 Min. und Verkürzung der 72-er Rast auf 30 Min. mal versuchen zu beeinflussen, schau`n mer mal.

Was auffiel, daß sich während der Gärung ein deutlicher Schwefelwasserstoffgeruch breitmachte. Das ist für OG Hefen meiner Erfahrung nach eher ungewöhnlich, das kannte ich bisher nur von der OG Hefe aus der benachbarten Hövel Hausbrauerei.

Gestern nach knapp 2-wöchiger warmer Nachgärung und 1 Tag Kühlung einer Flasche der erste Geschmackstest: Wow, kann ich nur sagen. Klar, dat Bier ist noch lange nicht ausgereift, aber was da schon an Geschmacksaromen durchkam, läßt wahrhaft großartiges vermuten. Die doch etwas nebulöse Aussage von Fermentis "...creates superb aromas..." scheint zuzutreffen. Diesesmal hatte ich mit 25 IBU etwas niedriger gehopft als sonst üblich, da mich diese superben Aromen doch interessierten und ich nicht wollte, daß das (von mir sonst so geliebte) Hopfenaroma da etwas überlagert.
Geruchlich ist zwar noch ein Hauch Schwefel zu riechen, ebenso ein Quentchen Diacetyl, was aber auch kein Wunder ist.
Der nächste Geschmacks-/Geruchstest wird in 3 Wochen erfolgen, da werde ich dann nochmal berichten.

Fazit: die S-33 schein geschmacklich eine richtig gute Hefe zu sein, die aber mit diesen Turbogäreigenschaften jedem Grünschlaucher (der ich bisher immer war) absolut keine Chance läßt... :puzz: Da machste einmal den Gärdeckel auf, um den Spindelwert zu kontrollieren, machste den Deckel wieder zu, sind`s schon 2/10 weniger an Extrakt... ;)

So long
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2008 um 09:21  
Habe hier gerade mal ein wenig gestöbert und bin auf folgendes gestossen:


Zitat von azmo, am 18.11.2008 um 13:44
Da es auch Hefen um Grosspack gibt, die nicht zwangsläufig zum einmaligen Gebrauch bestimmt sind, sehe ich da keine Probleme.

Auf trockene, kühle Lagerung und vor allem eine trockene Umgebung (Luftfeuchtigkeit!) bei der Entnahme sollte man selbstverständlich achten.

Ein Problem wäre natürlich die Haltbarkeit - Sammelbestellung?
Man könnte sich die Hefen dann auch in einem Rutsch in 20g Portionen abpacken, dann muss man sie nicht bei jeder Entnahme der Aussenwelt aussetzen.
Optimal ist das alles nicht und ich weiss nicht ob man gerade bei der Hefe übertrieben sparen sollte..
Ist aber denk ich in jedem Fall weniger Risiko, als unter Hausbedingungen aus zwei Zellen auf Agarkultur einen Starter zusammenzufriemeln wie das so mancher hier macht.



Ich habe im Frühjahr in der Tiefkühltruhe ein offenes Päckchen Trocken- Weinhefe gefunden, das mindestens zwei Jahre dort gelagert hat. Nach rehydrierung und anfüttern mit Zucker hat die nach einem Tag wunderbar gegärt.

Müsste doch mit Bierhefe auch klappen, noch dazu wenn man sie abpackt und verschweißt.
Mich würden nämlich die K 97 und die S- 189 interessieren, nur sind mir 500 Gramm einfach zu viel.

Gruß

Jürgen


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 17.12.2008 um 12:30  
Der hier wenig gelittene Candirect.de hat die beiden Hefen auch zu 100g im Angebot, ob die aber auch verfügbar sind?
Ich hatte mal Weinhefen zu je 100g gekauft und in Schraubdeckelgläsern in der Kühlung.
Diese Hefen sind zwar wegen lang abgelaufenem Verfalldatum schon recht angärfaul, produzieren aber immer noch reintönige Weine.
Ich gebe halt inzwischen 1-2TL auf die Gärmenge von 4l, die ich meistens für meine sprudeligen Weine (aus Fruchtsäften, mit Flaschengärung carbonisiert) wähle,
fange aber dann meistens mit nur 1l an, quasi ein "Starter" der dann verlängert wird.

Die 11g-Beutelchen Bierhefe sind halt bei Mehrfachführung einfach günstiger, als jedesmal frische Hefe vom Großpack zu nehmen.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 18.12.2008 um 08:50  
Mal noch was anderes:

man kann ja z.B. Hefen aus kommerziellen Weizenbieren hochpäppeln ( zumindest soll das bei einigen Sorten möglich sein). Die liegen doch teilweise mehrere Wochen oder gar Monate irgendwo im Keller rum.

Wenn ich jetzt beim Schlauchen zusehe, dass ich bei der letzten gefüllten Flasche möglicht viel vom Hefeschlamm mit abziehe und diese Flasche verkorke müßte ich die doch auch über mehrere Wochen in der Kühlung lagern können und dann die Hefe aktivieren.

Kann man das so machen ??

Gruß

Jürgen


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