Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.12.2008 um 12:47 |
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Hallo Jürgen!
Klar geht das. Ich fülle vom letzten Rest im Gärfaß so 1-2 0,33er Flaschen
Bier mit ordentlich Geläger ab.
Die letzte Reanimierung hat davon gut geklappt. Aber ob das "monatelang"
funktioniert?
Bei gekauftem Weizen sollte die Sache möglichst frisch sein, ist ja auch
viel weniger Hefe drin.
Uwe
____________________
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Antwort 50 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 20.12.2008 um 11:44 |
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Hier noch ein Beitrag zur "Turbohefe" S33:
Innerhalb von 22 Stunden von 16 auf 6°P
Habe gestern knapp 20l bei 21°C mit einem Päckchen Safale S33 (vorher mit
200ml Wasser rehydriert und mit 100ml Vorderwürze angefüttert) angestellt.
Die Gärung läuft in meinem beheizten Büro bei ca. 20°C, aber der Gärbottich
hatte heute morgen 27°C
Jetzt kommt noch etwas (700g) Kandis als "Nachbrenner" dazu; mal sehen, ob
die Hefe in dem Tempo weitermacht. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 51 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2008 um 12:55 |
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...interessant, Berliner...und roch es in Deinem Büro auch nach faulen
Eiern???
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 20.12.2008 um 17:29 |
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Nein, kein bisschen. Eher nach einer Mischung aus Fruchtkorb und Koriander.
Von Schwefelwasserstoff keine Spur.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 53 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2008 um 19:37 |
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Hey, Berliner,
das ist ja interessant, dann bist Du der Erste im Bunde derer, die die S-33
benutzen und kein H2S Geruch feststellbar war. Das müßte man nochmal
genauer betrachten. Vielleicht erzählen mal , die, diese Hefe noch
benutzen, ob es Geruch gab oder nicht. Dann könnte man ja mal der Ursache
auf den Grund gehen (meine erste Idee: tritt vielleicht bei Biomalz und
Biohopfen nicht auf? etc.).
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2008 um 02:05 |
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Hi,
einen ersten Sud hatte ich mit der S-33 letztens vergoren. Den
Schwefelwasserstoff-Geruch konnte ich auch feststellen, er war jedoch nicht
so stark ausgeprägt wie der H2S-Gestank bei meinen HG mit UG Brauereihefe.
Die S-04 brachte bei gleichem Malz kein H2S.
Die S-33 zog das Ale in Null-Komma-nix durch. Zweifellos mein bislang
schnellstes Bier. Die Schnellgärprobe brachte es auf einen
Endvergärungsgrad von gerade mal 66%. Mit dem selben Maischprogramm brachte
ich es bei anderen Suden mit UG Brauereihefe schon auf 82%. Wahrscheinlich
ist dies ein Indiz dafür, dass die S-33 einige Zuckerarten nicht knacken
kann. Das Bier kommt entsprechend süß rüber, was mir ganz gut gefällt.
Geschmacklich ist es auch sehr lecker.
Der Versandhandel "Hopfen und mehr" bietet nun auch zwei Trockenhefen von
Danstar an, die Nottingham Ale und die Windsor Ale, beide in 11,5 g
Packungen. Was kann mann von diesen Hefen erwarten? Hat da schon mal jemand
Erfahrung mit gesammelt?
Earl
[Editiert am 21.12.2008 um 02:11 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 25.9.2008 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2009 um 14:15 |
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Hallo Brauergemeinde,
ich lese schon ca. ein halbes Jahr hier mit, aber hierzu kann ich was
beitragen.
Ich verwende auch die S-33.
Schwefelwasserstoffgeruch ist bei mir nicht aufgetreten. Ich verwende auch
kein Biomalz, also
dieser vermutete Zusammenhang scheint nicht zu stimmen.
Die schnelle Angärung kann ich ebenfalls bestätigen.
Was ich derzeit nicht verstehe, ist, dass sie Stammwürze seit über einer
Woche bei 6.5° steht
und sich nicht ändert. Der Hauptsud und sie SVP sind etwa gleich (SVP 6.3°)
aber es gärt noch.
Nachdem es erst mein erster Sud ist, habe ich vielleicht beim Anstellen was
verbockt oder so, aber nachdem es noch tut und auch nach Bier riecht und
schmeckt, lass ich es einfach mal weiter vor sich hin gären (Hauptsud 20°C,
SVP 24°C). Werde schon sehen was passiert. Laut der Super Powerpoint hier
ist 6.3° nicht sooo weit weg vom Ende, ich dachte zuerst, ich muß unter
3°.
Aber zurück zum Thema, als absoluter Anfänger kann ich nur sagen, die S-33
hat mich von der Handhabung überzeugt, optimiert werden muß nur ich
Viele Grüße
During
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Antwort 56 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2009 um 15:26 |
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Zitat: | Was ich derzeit nicht
verstehe, ist, dass sie Stammwürze seit über einer Woche bei 6.5°
steht |
Dann wird sich wahrscheinlich auch nicht
mehr viel tun, wenn überhaupt. Obergärige Fermentis-Hefen gehen im
Normalfall ab wie Schmidts Katze, die Gärung kommt rasch an und ist oft
schon nach 3 Tagen beendet, Wenn die Hauptgärung bei 6.5 °P stehen bleibt
hast Du - mit hoher Wahrscheinlichkeit - einen hohen Anteil unvergärbarer
Zucker (Dextrine) in der Würze erzeugt (zu kurze oder gar übersprungene 62
°C Rast ?). Die Hefe hat dann nix mehr zu tun. weil sie mit den Dextrinen
schlicht nichts anfangen kann, die Gärung ist beendet.
Probier die Würze mal, wenns Dextrine sind, schmeckts bei 6.5 °P nicht mehr
süss. "Normale" Würzen (blöder Ausdruck aber ich hoffe Du weisst was ich
meine) , die bis 2 - 3 ° P runtergären zeigen bei 6.5 °P noch eine
deutlich wahrnehmbare Süsse.
Frank
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Antwort 57 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 25.9.2008 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2009 um 16:08 |
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Hallo Frank,
Danke für die schnelle Antwort.
An Dextrine habe ich auch schon gedacht.
Es schmeckt nicht süß und bei der 62°C Rast gabs einige Anfängerprobleme,
ist also gut möglich.
Blöde Frage:
Wenn sie nix mehr tut, warum blubberts dann noch?
Also heißt die Devise schlauchen, Speise rein und schauen wie's wird.
During
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Antwort 58 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2009 um 16:34 |
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Hallo Earl! Zitat: | Der Versandhandel "Hopfen und mehr" bietet nun auch zwei
Trockenhefen von Danstar an, die Nottingham Ale und die Windsor Ale, beide
in 11,5 g Packungen. Was kann mann von diesen Hefen erwarten? Hat da schon
mal jemand Erfahrung mit gesammelt? |
Ich habe mir die Nottingham am Anfang meiner "Braukarriere" zugelegt.
Die gärt echt schnell und flockt recht gut aus. Das Sediment haftet beim
Einschenken gut am Flaschenboden.
Geeignet ist sie für Stouts und Porter, vor Allem für Porter, da sie einen
leicht säuerlichen Geschmack erzeugt.
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 59 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2009 um 08:05 |
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Zitat: | Wenn sie nix mehr tut,
warum blubberts dann noch? |
Also wenn die Spindel konstant bei einem Wert stehen bleibt, dann gärt auch
nix mehr, sonst müsste sich die Dichte ja ändern.
Es könnte sein, dass das Blubbern von entweichendem und nicht von neu
entstehendem CO2 kommt (beim Bierchen im Glas entweicht das CO2 ja auch mit
der Zeit).
Zitat: | Es schmeckt nicht süß
und bei der 62°C Rast gabs einige Anfängerprobleme, ist also gut
möglich. |
Dachte ich mir' doch. Ist auch ein oft
anzutreffendenes Problem, wenn mit sehr hohem Rohfruchtanteil gearbeitet
wird und als zusätzliche Enzymquelle ausschliesslich externe alpha-Amlyase
eingesetzt wird. Dann wird er Sud zwar jodnormal enthält aber sehr viel
Dextrine. Ich hatte hier auch schon Sude, die bei 25 ° Oe stehen
blieben.
Zitat: | Also heißt die Devise
schlauchen, Speise rein und schauen wie's
wird. |
Absolut richtig.
Gruss
Frank
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Antwort 60 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2009 um 14:03 |
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Hi-Ho,
obwohl ich es schon an anderer Stelle hier erwähnt habe, möchte ich doch
noch mal kurz meine Erfahrungen mit der Danstar „Nottingham“
hier kurz zusammenfassen:
Maischprogramm: je 45 Min. bei 63°C/72°C, rauf auf 78°C, 10 Min. halten,
abmaischen.
Ankommen: etwas träger Gärstart nach 23 Stunden (da bin ich deutlich
kürzere Zeiten gewohnt).
EVG: 79% (von 13°P auf 2,8°P)
Sedimentation: sehr gut (bereits recht blank beim Abfüllen)
Gärdauer bei ca. 22°C (Bottichinnentemp.) bis zur Grünschlauchreife (1°P
über EVG): 4 Tage
Erste Probe nach 1 Woche warmer Nachgärung: geschmacklich sehr lecker! Noch
etwas hefig, aber kein Diacetyl wahrnehmbar. Als geschmacksneutral (wie
Danstar schreibt) würde ich diese Hefe jetzt nicht bezeichnen, aber sie
bringt interessante Aromen ins Bier, das tendiert schon in Richtung
untergärig. Das Hopfenaroma kommt schon ganz gut zu Geltung. Insgesamt muß
sich der Geschmack natürlich noch etwas abrunden und entwickeln. Was ich
aber festgestellt habe ist, daß das Jungbier selbst zu diesem sehr frühen
Zeitpunkt recht „fertig“ schmeckt.
Mal sehen, wie sich das noch weiterentwickelt. Ich bleibe dran.
Gruß
Michael
[Editiert am 9.2.2009 um 14:06 von tauroplu]
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das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2009 um 14:24 |
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Michael,
das klingt ein wenig wie das Programm einer Waschmaschine!
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 62 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2009 um 14:27 |
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...stimmt schon, stimmt schon, Alex, habe ich in meinem Waschmaschinen
Brauprozessor auch so eingespeichert...
Greets
Michael
[Editiert am 9.2.2009 um 14:27 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2009 um 16:43 |
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Hallo Michael,
EVG: 79% (von 13°P auf 2,8°P), das ist für eine Trockenhefe kurz vor
"sensationell". Hatte ich bisher bei keiner Trockenhefe.
Etwas anderes : Mit welcher Trockenhefe würdest Du ein Pils vom
norddeutschen Typ vergären ?
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 64 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2009 um 16:56 |
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Hallo, Hans,
na, ja, von den Trockenhefen würde mir spontan da natürlich die UG Hefe
34/70 einfallen, die werde ich allerdings erst beim Maibock am Samstag
erstmalig testen.
Aber für ein Norddeutsches Pils fänd ich die auch eher nicht geeignet, da
sie einen vergleichsweise niedrigen EVG bringt, wie ich gelesen habe.
Als nächstes die UG Hefe Saflager S-23, die habe ich aber auch noch nicht
getestet. Die erzeugt jedoch fruchtige, dezent estrige Aromen, das würde
mich in einem Pils, zudem vom Norddeutschen Typ, doch eher stören. Aber ich
bin auch nicht der Pilsexperte.
Ehrlich gesagt, könntest Du ein OG Pils vom Norddeutschen Typ mit der
Danstar "Nottingham" probieren. Wenn Du Dich zusätzlich am untersten Ende
der vorgeschlagenen Vergärtemperaturen bewegst, wirst Du ein recht
geradliniges Bier herauskommen. Wie gesagt, die Hefe vergärt recht
geschmacksneutral, soll heißen ohne die OG-typischen estrigen oder
sonstigen Nebenprodukte. Diacetyl produziert diese Hefe auch sehr wenig.
Ich jedenfalls würde mich nicht scheuen gegen alle Konventionen ein OG Pils
mit der Danstar Nottingham zu brauen. Die ist verglichen mit der für
derartige Biere sonst von mir bevorzugten US-05 noch neutraler. Hätte ich
auch nicht geglaubt, ist aber wohl so.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2009 um 17:48 |
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Hi Michael,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Die Gedanken zur 34/70 und zur S-23
decken sich mit meinen Überlegungen. Auch die untergärige von Kling brachte
kein überzeugendes Ergebnis. Vom Geschmackssprofil gefiel mir die WY Danish
Lager noch am besten, leider hat sie ein miserables Flockungsverhalten. Mal
sehen - vielleicht gibts im Frühjahr ein obergäriges Nottingham-Pils, oh
Gott ... gleich werd´ ich von den Orthodoxen erschlagen ..
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 66 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2009 um 18:00 |
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Hallo,
ja, die Danish Lager war auch mein absoluter Favorit (bis ich zu den
Trockenhefen gewechselt bin), vor allem, was den Geschmack anbetrifft. Das
schlechte Flockungsverhalten hat mich nicht gestört, aber bei einem Pils
ist ein gutes Absetzverhalten ja obligatorisch.
Bei meinem Maibock werde ich mal versuchen, den etwas mickrigen EVG durch
eine betonte Maltoserast von 60 Min. ein wenig zu verbessern, mal schauen,
ob dat so funktioniert.
Gruß
Michael
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2009 um 12:43 |
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Hallo, zusammen,
zuletzt hatte ich die Trockenhefe „Nottingham“ von Danstar im
Test und zwar in einem 100% Münchner Malz Sud (95% MÜM + 5% Carahell, um
genau zu sein… .
Die Hefe hat den Sud in 4 Tagen von 13°P auf Schlauchreife `runtervergoren
bei 22°C Gärbottichtemperatur. Ich habe mit der Hefe einen EVG von knapp
79% erreicht mit den bei mir üblichen je 45 Min. bei 62/73°C.
Diese Hefe ist sehr geschmacksneutral, nichts fruchtiges oder estriges,
sondern sehr reintönig. Deutlich reintöniger als die ohnehin schon recht
neutrale Safale US-05 von Fermentis, die ich bisher für neutrale Biere
bevorzugt habe. Ab sofort ist die Nottingham meine neue
„Haushefe“, da sie auch schön das Hopfenaroma und die
Hopfenbittere betont. Sie ist zwar eine der teuersten Trockenhefen, aber
der Mehrpreis lohnt sich, wie ich finde.
Für meine Begriffe ist die Hefe ideal für ein OG Pils oder um mal diverse
Malzschüttungen oder Hopfensorten zu testen. Ich hatte meinen
Lieblingshopfen, den Spalter Select (mit VWH) eingesetzt in Höhe von 30
IBU. Hmm, das ist ein richtig leckeres Bierchen! Schön malzig (aber nicht
übertrieben) und hopfenwürzig, trotz einer wunderbaren Ausgewogenheit nicht
langweilig!
Interessant ist die Tatsache, daß das Bier nach 2 Wochen Kaltreifung
praktisch fertig ist. Kein hefiger Geschmack, Diacetyl wird so gut wie gar
nicht gebildet. Wer also ein schnelles OG Bier benötigt, ist mit dieser
Hefe sehr gut bedient.
Was auffällt ist, daß die Schaumhaltigkeit rel. schlecht ist, keine Ahnung,
woran das liegt, ich werde aber beim nächsten Sud dieser Art 300 g
Gerstenflocken zur Schaumverbesserung einsetzen.
Ach, bevor ich es vergesse, hier ist noch ein sehr interessantes Papier von
Fermentis mit diversen Tricks und Tipps. Vor allem interessant ist die
Seite 9 des Dokuments, auf der alle Fermentis Hefen, nebst allen
Eigenschaften und für welche Biertypen sie jeweils geeignet sind,
aufgelistet sind. Leider nur in Englisch:
http://www.fermentis.com/FO/pdf/Tips-Tricks.pdf
Cheers
Michael
[Editiert am 4.3.2009 um 12:43 von tauroplu]
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 4.3.2009 um 14:43 |
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Hallo Michael!
Das ist ja interessant!
Ich hatte mir damals bei der US-Bestellung 1 Beutelchen dieser Hefe außer
Konkurrenz zukommen lassen aber noch nicht eingesetzt.
Ich verstehe auch nicht, warum die Hefen in DE so teuer sein müssen. Guckt
man bei einem beliebigen britischen Braushop, den die
Datenkrake für "danstar nottingham" ausspuckt, kommt man um £ 1,ebbes.
Was nach aktuellen Devisenkurs umgerechet so € 1,16 wären.
Uwe ____________________
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Antwort 69 |
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Senior Member Beiträge: 296 Registriert: 13.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2009 um 17:35 |
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Danke Michael, das PDF ist für mich sehr hilfreich.
Jetzt werde ich wohl für mein Kilkenny am Freitag auf eine andere Hefe
umswitchen.......
Grüßt, der Thomas
____________________ Fouler, purifier, fermenter – c’est la bière.
*** seit 2008 neu in der Einkocherklasse ***
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Antwort 70 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 8.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2009 um 20:51 |
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Servus liebe Braufreunde,
hab da mal eine Frage, ich möchte für einen 40.Burzeltag von einer Freundin
im August ein Kölsch oder sowas( halt ein leichtes spritziges Sommerbier)
brauen und such jetzt dafür die perfekte Hefe. Könnt ihr mir evtl dafür
Vorschläge unterbreiten am besten noch das passende Rezept dazu
Gruß aus dem Schwabachtal
Aquabrauer
[Editiert am 6.10.2009 um 21:03 von aquabrauer]
____________________ Das Leben ist zu kurz um schlechtes Bier zu trinken.
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Antwort 71 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2009 um 09:07 |
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Also mein diesjähriges Kölsch werde ich mit der US-56 vergären.
VG, Markus
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Antwort 72 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2009 um 14:47 |
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Hallo Michael
danke für dein "Update", die Datei ist doch sehr hilfreich.
Grüsse
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Antwort 73 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2009 um 15:09 |
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@aquabrauer: ich würde auch entweder die US-05 oder sogar die S-04 nehmen.
Kölsch weist ja im allgemeinen so etwas, na, weinige Aromen auf, die die
S-04 (neben ein wenig Frucht) ins Bier bringt. Da sie zudem hoch vergärt,
müßte die sich eigentlich ganz gut für ein spritziges Sommerbier eignen.
Mein Rezeptvorschlag wäre:
Pilsner Malz: 73%
Weizenmalz: 22%
Carahell: 5%
62°/72°C je 45 Min.
auf 78°C, dann abmaischen
SW: 12°P, Mit Tettnanger auf 30 IBU (versuche mal Vorderwürzhopfung)
Dat zischt ganz gut!
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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