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Seite 4 von 11   «  2  3  4  5  6  »     
Autor: Betreff: Trockenhefen
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2009 um 15:30  
US-05 = US-56, oder? Die soll ja mittelprächtig sedimentieren. Wie sind da die Erfahrungen aus der Praxis?

VG, Markus
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2009 um 15:46  

Zitat von ggansde, am 8.3.2009 um 15:30
US-05 = US-56, oder? Die soll ja mittelprächtig sedimentieren. Wie sind da die Erfahrungen aus der Praxis?

VG, Markus


Ja die US-56 heißt jetzt US-05. Siehe auch hier(klick)

lg Dominic


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Viele Grüße
Dominic
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2009 um 17:22  
Hallo, Markus,

ja, die Sedimentation der US-05 ist in der Tat mittelprächtig. Auch bei langer Lagerung wird das Bier nicht blank.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2009 um 17:39  
Wir haben für unser Altbier jetzt auch die US-05 benutzt, schade das es nicht klar werden wird.
Gibt es eine Hefe für Alt die ein klares Bier ergibt?
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2009 um 17:54  
Jo, die S-04. Paßt super für ein Alt.

cheers
Michael


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aquabrauer
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2009 um 18:19  
Danke für die schnellen Antworten :thumbup:


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Das Leben ist zu kurz um schlechtes Bier zu trinken.
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2009 um 18:56  
Danke Michael :thumbup:
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2009 um 22:15  
Meine W-34/70 scheint einen "zweiten Hunger" zu entwickeln!
Den Maibock habe ich leider arg "vollmundig" gebraut und war von den ersten Versuchsflaschen sehr enttäuscht: (selbst mir) viel zu süß! ;(
...und natürlich noch ein unharmonische Hopfenbittere - klar, Mitte Dez. gebraut, lange Gärung, seit Mitte Feb. in der Lagerung.

Aber inzwischen hat sich die aufdringliche Süße irgendwie schon ein Stück abgebaut, ohne daß es Flaschenbomben geworden sind.
...klar, ein eingefleischter Pilstrinker würde immer noch Krämpfe der Bauchspeicheldrüse befürchten, aber mir fängts an zu schmecken! :)

Der Hauptteil lagert im Keg und falls die Hefe da tatsächlich noch etwas an den Zuckern rumnibbelt, werde ich nicht umdrücken,
sondern gespannt warten, was da noch so rauskommt! :)

Uwe


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2009 um 17:29  
Zack-Bumm, da sin ma wieder...

Hi, zusammen,
nachdem ich mittlerweile so meine Hausbierrezepturen zusammen habe, spiele ich jetzt immer mal an meinem Maischprogramm herum. Genauer gesagt an den 62er und 72er Rasten.

Das aktuelle Alt, das sich momentan in der warmen Nachgärung befindet, habe ich mit der Safale S-04 angestellt. Wie gewohnt kam die Gärung innerhalb von weniger als 6 Stunden an.
Da das letzte Alt zwar schon ziemlich lecker war (mit der US-05), mir aber noch ein wenig zu trocken erschien, habe ich mal ein wenig an der „Maischeschraube“ gedreht. Statt der bisherigen Zeiten von jeweils 45 Min. habe ich diesesmal je 30 Min. gehalten. Das hatte zur Folge, daß der Vergärgrad von sonst 80% mit dieser Hefe auf nunmehr 72% sank. Das finde ich schon beachtlich und bin natürlich extrem gespannt, wie das Bier nachher schmecken wird.
Die Pröbchen aus dem Gärbottich bzw. der Schnellärprobe zur Refraktometerbestimmung schmeckten recht vielversprechend, recht süffig, so wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber warten wir es mal ab.

A propos Refraktometer: ich habe nochmal Spindel gegen Refraktometer gemessen und erziele im gärenden Sud jeweils gleiche Werte. Das Refraktometerprogramm von Earl ist SUPER und „geht“ also richtig. Der eine oder andere hat das glaube ich mal bezweifelt, denn obwohl natürlich ständig andere Alkoholgehalte während der Gärung auftreten, die entsprechende Fehler in die Berechnung bringen, hat Earl offensichtlich den richtigen Algorithmus gefunden, um auf korrekte Werte zu kommen.

Alte Grüße

Michael


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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2009 um 08:33  
Moin, moin

@ tauroplu

Auch von mir erstmal großes Lob und ein Dankeschön für Deine Anstrengungen!
Habe leider auch nicht die Zeit so viel zu experimentieren, finde es aber toll,
wenn sich Leute diese Mühe ;) machen und ihre Erfahrungen mit der Community teilen.

Super! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Aber nun zu meinem eigentlichen Anliegen:

Da ich zur Zeit ein ähnliches Gebräu (77% Pale Ale, 15% Weizen hell, 5% Crystal, 3% Sauermalz,
Fuggles/Goldings, STW 11,8°P, 30 IBU, Whitbread Ale 1099) in der Reifung habe wie Du in Deinen S-04 (=Whitbread :question: , hab ich jedenfalls so verstanden) Versuch und ich auch diesen ↓ Eindruck beim Jungbier habe würde mich sehr interessieren, wie sich


Zitat von tauroplu, am 12.10.2008 um 17:50
Das Geschmacksergebnis ist leider noch vorläufig, da der Hopfen doch noch etwas im Hals kratzt. Auch bin ich mir noch nicht so ganz sicher, ob die festgestellten Aromen nun der Hefe oder dem Hopfen zuzuschreiben sind.
Ich habe "dummerweise" gleich an zwei Stellschrauben gedreht, nämlich eine andere Hefe UND einen anderen Hopfen (East Kent Goldings) verwendet.
Klar ist schon mal, daß von der Schaumkrone ein wunderbarer grasig-grüner und leicht blumiger Hopfenduft ausgeht.#
Dann sind da noch, nun, ich nenne sie mal typisch obergärige Aromen vorhanden, die aber im Moment noch im Hintergrund bleiben, sodaß es momentan noch schwierig ist, die näher zu beschreiben. Das muß sich erst noch ein wenig stabilisieren, vor allem stört noch der etwas "spitze" bzw. kratzige Hopfen etwas, das wird sich aber im Laufe der Lagerzeit geben.


Dein Bierchen denn letzten Endes genau entwickelt hat. Wenn ich alles richtig gelesen habe stellst Du der S-04 später im Thread zwar ein gutes Zeugniss aus, sagst aber nichts genaues mehr über das fertige Bier.
Da ich nun auch zum ersten Mal EK Goldings mitverwendet habe würde mich besonders interessieren wie sich denn die Bittere nach der Reifung dargestellt hat.

Danke schonmal

Grüße
Christopher


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2009 um 08:56  
Hallo, Christopher,

Du hast natürlich Recht, was man anfängt, sollte man auch zu Ende führen…

Also, die S-04 ist tatsächlich identisch mit der Whitbread 1099 (zumindest nach den mir vorliegenden zugänglichen Informationen).

Der EKG Hopfen hat ein sehr eigenes aber tolles Aroma: er hat sich in meinem English Ale als sehr blumig mit leichten Fruchtanklängen herausgestellt. Da die Hefe schnell klärt und meine Biere nicht wirklich alt werden…hat sich auch die Bittere im Laufe der Zapf- bzw. Lagerzeit auch nicht spürbar verringert.
Ich hätte mir gerne noch ein wenig mehr Vollmundigkeit gewünscht, sodaß ich das nächste Mal die Rastzeiten etwas verkürzen werde (je 30 Min. bei 62/72°C).
Die dezenten Fruchtnoten haben sich aber im Geschmack nicht niedergeschlagen, dort gesellten sich grasig-grüne Noten dazu. Die kratzige, etwas spitze Hopfenbittere hat sich innerhalb der 4 Wochen Lagerzeit komplett verflüchtigt, nicht aber das Aroma!
In dieser trocken-herben Art eignet sich ein Bier mit EKG auch hervorragend als feiner Sommer Durstlöscher!

Mein CC Keg hatte ich seinerzeit nach 4 Wochen Kaltreifung angestochen (kann sicherlich auch noch verlängert werden). Nach weiteren 3 bis 4 Wochen ist solch ein Keg dann für gewöhnlich leergetrunken.

Ich hatte aber bei meinem vorletzten Sud noch ein Fläschchen davon gefunden, das hatte dann satte 4 Monate auf dem Puckel. Selbst hier war die Bittere für mich nicht spürbar verringert, es schmeckte immer noch wunderbar herb-trocken. Aber der enorme blumige Duft hat sich m.E. noch verstärkt.

Viele Grüße
Michael


[Editiert am 22.4.2009 um 08:57 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2009 um 23:49  
Hi, Christopher,

mich würde natürlich Dein Bericht ebenfalls sehr interessieren, handelt es sich doch um die gleiche Hefe. Ich bin gespannt, welche Aromen Du bei Deinem Bier entdeckst, bitte unbedicht berichten, ja?

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2009 um 00:47  

Zitat:
Statt der bisherigen Zeiten von jeweils 45 Min. habe ich diesesmal je 30 Min. gehalten. Das hatte zur Folge, daß der Vergärgrad von sonst 80% mit dieser Hefe auf nunmehr 72% sank. Das finde ich schon beachtlich und bin natürlich extrem gespannt, wie das Bier nachher schmecken wird.


Ich habe momentan einen Sud Klosterbier mit der S-04 im Bottisch. Ebenfalls nur je 30 Minuten Rast und der Restextrakt liegt seit 2 Tagen schon bei knapp über 4°P also auch nur knapp 70% Vergärgrad. Hatte gedacht die Temperatur wäre zu niedrig aber eine Erhöhung auf nun 23°C Raumtemperatur bringt auch nichts. Nach den Berichten hier war ich erst ein wenig verängstigt, aber du hast ja ähnliche Erfahrung gemacht. Wenn sich bis Sonntag nichts mehr tut wird abgefüllt, lecker schmecken tut die Würze schon, das wird sicher schnell ein lecker Bierchen.
Demnächst teste ich noch die W34/70 und die T-58, wenn die Tests positiv ausfallen werde ich wohl auch wieder öfter zur Trockenhefe greifen. Nur Schade, dass die Weißbierhefe nicht so gut sein soll.

lg Dominic


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Viele Grüße
Dominic
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2009 um 10:08  
@ tauroplu

Hallo und ALLES GUTE :)



Zitat von tauroplu, am 24.4.2009 um 23:49
Hi, Christopher,

mich würde natürlich Dein Bericht ebenfalls sehr interessieren, handelt es sich doch um die gleiche Hefe. Ich bin gespannt, welche Aromen Du bei Deinem Bier entdeckst, bitte unbedicht berichten, ja?

Gruß
Michael



werde ich natürlich machen, wird sich allerdings noch bis Anfang/Mitte Juni
hinziehen. Solange wollte ich dem Material schon Zeit geben, da ich es nicht
richtig „kalt“ sondern nur in einem Felsenkeller mit ca. 10°C reifen lasse.
(in Flaschen, leider)

Aber soviel schon mal vorneweg:

Die bei der Abfüllung (3°P, muß ich aber noch mal messen) nicht, erst nach einer
Woche wahrgenommene kratzige, etwas nachhängende Bittere beginnt sich abzubauen.
Wahrscheinlich gewinnen jetzt wieder die etwas subtileren Geschmäcker an Boden.
Welche das genau sein werden kann ich aber zur Zeit noch nicht genau sagen.
Zum Aromaprofil der 1099 kann ich nur einen Vergleich zur WLP002 ziehen:
Während beide gleichermaßen rasch vergären und gut sedimentieren,
hinterläßt die 002 mehr Restsüße und Fruchtigkeit im Produkt. Die 1099 scheint
ganz der Produktbeschreibung zu folgen -> leicht fruchtig und knackig trocken.
Waren jetzt aber auch unterschiedliche Schüttungen bzw. Rasttemperaturen, darum
könnte ich mir auch vorstellen, daß bei einem Parallelversuch recht ähnliche
Biere entstehen könnten.
Wie schon gesagt hängt das Ganze in einem nicht unbedeutendem Maße von der
Schüttung bzw. dem Maischprozeß ab, deshalb noch mal eine kleine Info: Gemaischt
wurde per absteigender Infusion (meine Devise -> keep it simpel). Einmaischen bei
ca. 75°C mit fallendem Gradienten auf ca. 65°C, 90 Min. Rast, Abläutern, Aussüßen
mit 78°C heißem Nachguß. Von der Theorie her hab ich das bezüglich des Maltosegehaltes
mal so gelesen (vielleicht als Ergänzung zu Deinen Rastzeitversuchen):
„Es läßt sich also hinsichtlich des Zuckergehaltes der Würze im allgemeinen die
Reihenfolge: aufwärtsmaischende Infusion – Dekoktion – abwärtsmaischende Infusion
aufstellen“ (fallende Reihenfolge).

So long!

Christopher


P. S. Sollte Dich der Forschergeist weiterhin gepackt halten, hätte ich auch noch einen
Slant 1099 unentgeltlich abzugeben


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2009 um 10:40  
Hallo, Christopher,

ok, es kommt ja auf eine Woche mehr oder weniger natürlich nicht an. Ich bin gespannt!

Danke für das Hefeangebot, aber da es die gleiche Hefe ist, würde mir Deine Beschreibung der Bierentwicklung völlig ausreichen. Ich möchte eigentlich nicht wieder zu den (superben) Wyeast- bzw. generell Flüssghefen zurückwechseln.

So, getz muß ich wech, dat schöne Wedder ausnutzen!

Ich wünsche ein schönes, bierreiches und erholsames Wochenende!

Greets
Michael


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2009 um 08:02  
Hallo, zusammen,

ich wollte mal wieder ein kleines update zu meinen Erfahrungen mit Trockenhefen geben.
Nachdem die S-33 von Fermentis wegen Geruch für mich nicht mehr in Frage kommt (es treten Gerüche nach dem Einschenken/Zapfen auf, die mich enorm stören. Es ist schwer zu beschreiben, auf jeden Fall überdecken sie das schöne Hopfenaroma, außerdem hatte ich deutlichen Schwefelgeruch zu verzeichnen).
Die nächste Hefe, die mir persönlich etwas unangenehm aufgefallen ist, ist die T-58. Ursprünglich dachte ich, daß ich die als Ersatz für die Irish Ale 1084 von Wyeast einsetzen könnte. Dafür ist sie m.E. nicht geeignet. Ich hatte sie erstmalig in meinem letzten Adventinus Winterbock verwendet. Da der aber mit Koriander gewürzt war, fielen die Nebenaromen (Fruchtester, vor allem dezente Banane, sowie pfeffrige Esteraromen irgendwie nicht auf.
Ok, die pfeffrigen Aromen stehen ja im Geschmacksprofil von Fermentis, aber die Fruchtester, die sehr an Weizenbieraromen erinnern verbieten sich z.B. für ein Stout. Interessanterweise treten diese weizenbierähnlichen Aromen auch auf obwohl ich hoch einmaische (59°C). Offensichtlich ist es so eine Art Misch Alehefe. Im Aromaprofil steht ja denn auch, daß sich diese Hefe für die Herstellung belgischer Witbiere eignet.
Wie gesagt, durch den Korianderzusatz ist mir das letztes Jahr gar nicht aufgefallen, aber für Weizenbierfans wäre das vielleicht mal eine Option, denn wenn diese Aromen schon ohne Ferulasäurerast auftreten, wie sieht das dann wohl aus, wenn diese Rast gefahren wird?
Bei dem aktuellen Festbier jedenfalls werden sämtliche Aromen, die ich durch die Malzschüttung herausheben wollte, überlagert, und da ich eben nicht soooo der Weißbierfan bin, werde ich diese Hefe ebenfalls aus meinem Programm streichen. Nicht, daß ich hier falsch verstanden werde: ich verteufele diese Hefe nicht, sie zeigt sehr gute Gär- und Klärungseigenschaften, aber mit den gebildeten Aromen komme ich nicht so recht klar.
Nach den bisherigen Erfahrungen kommt für mich für English Ales (inkl. Stout/Porter) nur die S-04 in Frage.
Sehr gut passen (absolut persönliche und subjektive Meinung!) folgende Hefen zu folgenden Biertypen:

Fermentis S-04: Englisch Ales, Stout/Porter, Altbier.
Sehr gute Klärung! Vergärgrad: 79%

Fermentis US-05: Universal Ale-Hefe, wenn es um neutralen Geschmack aber „obergärigen“ Geruch geht (OG Hell, Sommerales, prima Altbierhefe). Damit gelingen sehr neutrale Biere auch bei höheren Temperaturen (bis 25°C).
Keine gute Klärung. Vergärgrad: 79%

Fermentis T-58: Geeignet für Weizenbierähnliche Sorten (belgische Witbiere): pfeffrig-estrige Aromen, mit dezenten aber wahrnehmbaren Bananenfruchtestern. Das weißbiertypische Nelkenaroma fehlt, könnte aber mit einer Ferulasäurerast gepusht werden.
Klärung: sehr gut! Vergärgrad: 79%

Fermentis S-33: Eine Universalhefe laut Fermentis, bei mir hat sie aber deutliche Schwefelaromen erzeugt sowie einen für mich störenden, schlecht zu beschreibenden Nebengeuch und Geschmack.
Klärung: schlecht; Vergärgrad: 63%

Danstar Nottingham: sozusagen eine pseudo untergärige Hefe: extrem neutral im Geruch und Geschmack, geeignet, um Malzschüttungen und/oder Hopfensorten auszutesten, da diese sehr schön hervorgehoben werden. Also, prima für trockene Sommer Ales z.B.
Die Klärung ist besser als die der US-05, aber so richtig klare Biere kommen nicht dabei heraus. Vergärgrad: 79%

W34/70: Eine wunderbar neutrale UG Hefe für alle Arten von UG Bieren wie Maibock, Export, Pils, Märzen etc. Malziges-vollmundiges Profil (aber nicht übertrieben) und schöne Betonung von Hopfenaromen. Die Klärung ist ähnlich mittelprächtig wie bei der Nottingham. Vergärgrad 63% (bei je 45 Min. 63°C/72°C). Der Vergärgrad kann auf 78% gesteigert werden, wenn man eine betonte Maltoserast von 60 Min. fährt.

Wenn nicht anders angegeben wurden die Vergärgrade durch Fahren von je 45 Min. bei 63°C/72°C erzielt.

Uff…leider etwas länglich geworden, sorry…aber ich wollte möglichst viel Info geben…

Greets
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2009 um 09:28  
Hallo Michael,

wow - sehr ausführlicher Bericht.

Bezüglich englische (fruchtige) Ales : hast Du die andere Danstar-Hefe (Windsor Ale) schon probiert ?
Die soll ja wie die S-04 auch schöne fruchtige Arome geben (allerdings bei schlechter Ausflockung), stellt also gewissermassen das genaue Gegenteil der Nottingham dar. Falls nein, wäre es vielleicht einen Versuch wert, wenn Du auf die eher fruchtigen Aromen stehst.

Frank
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2009 um 09:28  
Sehr informativ! Danke!
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2009 um 10:15  
Hallo, Frank,

auf die Frage habe ich tatsächlich gewartet, da ich den post nicht noch länger machen wollte, als er ohnehin schon war…

Ja, die steht als vorläufig letzte auf meinem Program der zu testenden Trockenhefen, und die will ich im Juli/August in meinem Indian Summer Ale mal antesten. Da ich die S-04 jetzt gar nicht mal so fruchtig finde, bin ich daher gespannt, wie die so `rüberkommt. Im Netz (englische Heimbrauerseiten) kommt die eher schlecht weg, was ich aber insofern nicht nachvollziehen kann, da vor allem das fruchtig-estrige Profil bemängelt wird. Dies jedoch ist ja nun genau so von Lallemand beschrieben. Daher lasse ich mich nicht davon abbringen, die doch mal zu testen.

Ich werde berichten, wenn es soweit ist.

Ciao
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2009 um 13:12  
Hallo,

ich braue heute ein OG Helles für eine kleine Feier Ende Juni. Ich hatte noch 2 Beutelchen US-05, deren Haltbarkeitsdatum 03/09 war.

Was ich als allerletztes gedacht hätte ist: sie ist ranzig geworden! Eine ungenügende Gäraktivität hätte ich zuerst vermutet, aber nicht, daß sie ranzig geworden ist. Und soooo lange ist das Datum ja jetzt nicht überschritten.

Also: diese Datum scheint tatsächlich richtig Sinn zu machen. Zum Glück habe ich immer Reservehefe parat, in diesem Falle meine geliebte Nottingham. Die wollte ich zwar sowieso verwenden, aber da ja noch 2 Beutelchen US-05 da waren, wollte ich die natürlich erst aufbrauchen...

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2009 um 13:27  
Hallo Michael,

Wodurch macht es sich das "ranzig" denn bemerkbar? Ich habe das Gefühl, dass meine von candirect eingepackte W34/70 nicht mehr die jüngste war, was ich aber leider natürlich nicht nachvollziehen kann. Die gärt jedenfalls schon seit knapp 2 Wochen an meinem Sud.

Das Klosterbier mit der S-04 ist übrigens hervorragend geworden, super Geschmacksprofil und Absetzverhalten. Die werde ich wohl für Ales u.ä. nur noch einsetzen.

lg Dominic


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Viele Grüße
Dominic
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2009 um 13:48  
Hi, Dominic,

tja, das riecht so ähnlich wie an einer schon länger im Gebrauch befindlichen Speiseölflasche. An der Öffnung macht sich der typische, leicht stechende Ranzigkeitsgeruch bemerkbar. Mir fiel das sofort auf, war absolut ungewöhnlich und ich hatte das bisher noch nie.

Freut mich für Dein S-04 Bier! Mein Alt mit der gleichen Hefe ist ebenfalls sehr gelungen. Für mich eine prädestinierte Alt-Hefe (und natürlich für alle Englischen Ales).

Greets
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 29.5.2009 um 20:11  
Hallo,

ich habe ein Kölsch nach dem Rezept hier aus der Datenbank gebraut und mir der US-05 vergoren. Ich bin ziemlich entsetzt, den mit Kölsch hat das Ganze geschmacklich leider gar nichts zu tun. Die Rastführung ist ja auf einen hohen Anteil vergärbarer Zucker angelegt, um das ganze eher "trocken" zu gestalten. Der EVG war aber eher hoch. Kurzum, heraus kam eine Art stärker gehopftes Weissbier, nicht schlecht, aber eben in keinster Weise Kölsch-typisch. Den Geschmack rechne ich der Hefe zu, die von mir zukünftig maximal als Weissbierhefe eingesetzt werden wird. Das Absetzverhalten ist nach 6 Wochen bei 5 °C aber gar nicht so schlecht wie erwartet.

VG, Markus
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red_folder.gif erstellt am: 29.5.2009 um 21:42  
Hallo, Markus,

da verstehe ich jetzt aber etwas nicht: wenn der EVG hoch ist, dann bekommst Du doch gerade ein eher trockenes Bier?

Kannst Du das nochmal erklären? Ich habe nun wirklich schon viel mit dieser Hefe gearbeitet, aber da ist bei mir noch nie etwas auch nur andeutungsweise in Richtung Weißbier herausgekommen. Das verstehe ich echt nicht, aber nun ja, bei Dir ist es eben so, schade, daß ausgerechnet, nachdem ich diese Hefe für rel. neutrale und trockene Biere empfohlen habe, bei Dir das Beschriebene herauskommt. Ich bin ratlos...

Gruß
Michael


[Editiert am 29.5.2009 um 22:41 von tauroplu]



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red_folder.gif erstellt am: 29.5.2009 um 21:54  
Hallo Michael,

mein Fehler. Ich meinte natürlich niedriger EVG. Das Ganze blieb bei etwa 4.5 °P stehen. Ja, merkwürdig. Der Geschmack ist sehr fruchtig und in Richtung Banane.
Es ist ja lecker, aber eben kein Kölsch.

PS: Habe mir gerade mal ein Gaffel als Vergleich aufgemacht: Kein Vergleich.

VG, Markus


[Editiert am 29.5.2009 um 21:55 von ggansde]
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