Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 5.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2006 um 10:34 |
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Hallo,
Zitat von heavybyte, am 24.9.2006 um
12:40 |
habe gerade eine Filterorgie hinter mir
...
Genau betrachtet ist das gefilterte Bier noch nicht absolut klar, ein
leichter "Schleier" ist noch zu sehen.
Jedoch angesichts des besonders trüben Bieres ist das Ergebnis
super. |
Es wäre toll, wenn man nach vielen, vielen Versuchen am Ende dieses doch
schon sehr umfangreichen Threads voller Überzeugung sagen könnte: "Ja, das
isses. Das ist oder wird die Standard-Filtermethode." Ich habe jedoch den
Eindruck, daß es noch nicht ganz so weit ist.
Du hast das Bier nur einmal durch den Filter gedrückt. Könnte man es
technisch realisieren, das Bier mehrfach durch die Medien zu schicken? Oder
muss man dann mit einem Qualitätsverlust rechnen? Aus der Aquaristik weis
ich, dass das Wasser praktisch immer mehrfach durch den Filter laufen muss,
bis es kristallklar ist. Irgendwelche Schlupfkanäle im Filtermedium, die
etwas grösser sind als das angegebene µ-Rückhaltemaß, müssen sich erst
zusetzen, bis der Filter ordnungsgemäss funktioniert. Kann man da noch
etwas herausholen?
Benutzt Du am Kompressor einen Ölabscheider?
Ciao
Klaus
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Antwort 125 |
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Gast
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erstellt am: 28.9.2006 um 11:23 |
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Hallo Frankensteiner,
in der Tat, das letztendliche Equipment, oder die ultimative Filtertechnik
steht noch nicht fest.
Da der Pall-Filter ein Absolut-Filter ist, nutzt ein Mehrfachfiltrieren
garnichts. Dieses hilft nur bei einem Tiefenfilter wie in der Aquaristik
benutzt wird.
Diesen Schleier den ich beobachtet habe, könnte man auch als Kältetrub
bezeichnen, denn wenn das fürs Filtern auf 0°C gebrachte Bier später etwas
wärmer wird, so um trinkbare 5-7°, dann ist auch der Schleier wieder
verschwunden. Ist mir jedoch noch nicht ganz klar woher diese Erscheinung
kommt, ich werde es weiter beobachten.
Zitat: | Es wäre toll, wenn man
nach vielen, vielen Versuchen am Ende dieses doch schon sehr umfangreichen
Threads voller Überzeugung sagen könnte: "Ja, das
isses. |
Ich bin mir ganz sicher, dass ich auch
dahin kommen werde. Da ich jedoch hohe Ansprüche stelle, ist die Suche nach
dem richtigen Filter entsprechend aufwändig.
Meine Vorstellung über das richtige Equipment konnte ich noch nicht
verwirklichen, da man mich einmal falsch beliefert hatte.
Ich stelle mir zukünftig aber vor, mit einem 1µm-Tiefenfilter vorzufiltern
und mit dem 0,2µm Absolutfiltern zu endfiltrieren.
Das müsste es dann sein.
Zur Reinigung des Filters:
Ich hatte den Pallfilter zuerst nur mit Heisswasser rückgespült bis das
Wasser klar war. Dann habe ich ein Keg voll mit heisser Natronlauge
gemacht, Druckluft draufgegeben - mein Kompressor arbeitet ölfrei - und
dann den Filter erneut gespült. Da kam dann eine Brühe so dunkel wie Kaffee
heraus. Habe dann den Filter immerwieder ruhen lassen und von Zeit zu Zeit
erneut aus dem Keg Natronlauge durchgespült, bis die Lauge klar
herauskam.
Danach habe ich gleiches mit heisser Zitronensäure getan und abschliessend
Heisswasser.
Danach wiederum ein leeres Keg mit 8Bar Druckluft beaufschlagt und diese
dann zum Trocknen durchgeblasen.
Klingt aufwändig, ich weiss, muss da auch erstnoch eine rationellere
Methode finden, aber so ist es am Anfang halt wenn man etwas zum Erstenmal
macht. Alternativ könnte man den Filter auch in Desinfektionslösung
eingeweicht liegen lassen bis zur nächsten Verwendung, das werde ich ganz
sicher auchnoch ausprobieren.
Ich denke, damit sind deine Fragen alle beantwortet.
Viele Grüsse
[Editiert am 28.9.2006 um 13:04 von heavybyte]
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 16.3.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.9.2006 um 18:40 |
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Interessantes Thema.
Beim durchlesen ist mir eine Idee zur Aufbewahrung von solchen Filtern
gekommen. Bin mir aber nicht sicher ob das so funktioniert. Was haltet ihr
davon wenn man den Filter nach dem Rückspülen einfach einfriert? Dann würde
das trocknen wegfallen. Oder geht der Filter kaputt wenn er zu kalt wird?
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Antwort 127 |
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Gast
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erstellt am: 28.9.2006 um 18:57 |
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Hallo Redcloud,
deine Idee ist garnicht schlecht. Der Filter geht davon ganz bestimmt nicht
kaputt.
hmmm... je länger ich darüber nachdenke.....
...dann nach dem Auftauen nochmal kurz in Kochendwasser, wegen der
Sterilität....
Auf jeden Fall ist das einen Versuch wert.
Danke für die Idee
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2006 um 19:18 |
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Ich kann mir vorstellen, dass durch die entstehenden Eiskristalle und das
Ausdehnen des Eises die Porenweite vergroessert wird. Das kann dazu
fuehren, dass der Filter nicht mehr so gut filtert.
Gestern habe ich auch zum ersten mal gefiltert. Dazu habe ich einen
umgebauten Wasserfilter genommen. Zur Zeit hebe ich den im Kuehlschrank
auf. Da ich annehme, dass ich mir kaum Keime einfagen habe hoffe ich den
Filter in einer woche fuer einen anderen Sud (aehnliches Bier) zu verwenden
ohne ihn zwischendurch zu reinigen oder austauschen.
Was macht ihr denn um den Sauerstoff aus dem Filter herauszubekommen? Wenn
man das nicht macht, kann ich mir vorstellen, dass das bier nach einiger
Zeit oxidiert.
Um dieses Problem zu loesen, have ich ein Keg mit CO2 gefuellt, abgekochtes
wasser eingefullt und dieses Wasser durch den Filter gedrueckt. Am ende
have ich fast alles Wasser durch CO2 herausgedrueckt. Das solle das meiste
O2 aus dem Filter (insbesondere die Luft in den Poren) herausbekommen
haben.
Kai
[Editiert am 28.9.2006 um 19:25 von Kai]
____________________ braukaiser.com
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Antwort 129 |
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Gast
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erstellt am: 28.9.2006 um 19:33 |
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Hallo Kai,
der Pallfilter hat eine definierte Porenweite - solche Filter nennt man
deshalb Absolutfilter - er besteht aus einem gefalteten Netz - gefaltet
deshalb um eine grössere Oberfläche zu bekommen - dessen Kreuzungspunkte
verschweisst sind, da kann sich die Porenweite nicht verändern. Deshalb
macht bei solchen Filtern ein doppelltes Filtern keinen Sinn.
Die Filtration geschieht auf einer Ebene wo die Partikel durchpassen oder
nicht. Entweder sie passen durch, dann passen sie immer durch, oder
nicht.
Deshalb sind Absolutfilter auch unter Druck nicht durchlässiger.
Im Gegensatz zu Tiefenfilter wie sie meistens für Wasser und anderes
benutzt werden. Diese verändern ihr Durchlässigkeit unter Druck und
erzielen ihre Filterwirkung über die Tiefe, ähnlich wie beim Läutern.
Solche Filter bilden aber unter Druck Kanäle und eignen sich nur für eine
Vorfiltration, das heisst die Porengrösse eines Tiefenfilters wird meist
garnicht angegeben weil sie von vielen Faktoren abhängt.
Natürlich würde ich ihn vorher ausblasen damit nicht allzuviel Wasser drin
bleibt.
Ist auf jeden Fall ein interessanter Gedanke
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Senior Member Beiträge: 417 Registriert: 20.1.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2006 um 09:53 |
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Hallo zusammen, Hallo Heavybyte,
du schreibst in einer deiner vorigen antworten das du beim pall-Filter eine
gummidichtung verwendest, kannst du mal ein bild davon machen?? Ich habe
mir auch so ein filtergehäuse bestellt, und den pallfilter gekürzt, aber so
richtig passen will der noch nicht.
Grüsse
Marcus
____________________ Wenkel Laufteam -- Nach dem Laufen Wenkel saufen !!
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Antwort 131 |
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Gast
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erstellt am: 1.10.2006 um 10:13 |
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Hallo Marcus,
ich habe solche Dichtungen verwandt:
Die gleichen die doch etwas unregelmässige Schnittfläche aus.
Ich habe mir solche Dichtungen in verschiedenen Stärken aus Gummi besorgt,
damit kann ich auch ein paar Millimeter Länge - wenn ich mal nicht so genau
abgesägt habe - ausgleichen, lege ich einfach dicke und/oder dünne
Scheiben ein.
viele Grüsse und viel Erfolg.
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Senior Member Beiträge: 417 Registriert: 20.1.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2006 um 14:00 |
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Hallo Heavybyte,
danke für die Fotos, aber da bleibt immer noch die frage nach dem
"woher".
Hast du die Dichtungen selbst geschnitten oder so gekauft, im Baumarkt oder
wo??.
Grüsse
Marcus
____________________ Wenkel Laufteam -- Nach dem Laufen Wenkel saufen !!
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Antwort 133 |
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Senior Member Beiträge: 417 Registriert: 20.1.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2006 um 14:25 |
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Kleiner Nachtrag,
also, ich habe meinen Pall-Filter auch mit einer Bandsäge gekürzt, und er
ist immer noch zu lang, er ist zwar genausolang wie die original-Patrone,
aber der lässt sich nicht so stauchen, wie man auf dem 2ten bild sieht.
Gibt es da irgendeinen Trick??
Grüsse
Marcus ____________________ Wenkel Laufteam -- Nach dem Laufen Wenkel saufen !!
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Antwort 134 |
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Gast
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erstellt am: 1.10.2006 um 14:56 |
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Hallo Marcus,
ja die Dichtungen bekommst du im Sortiment im Baumarkt.
Den Filter musst du soweit abschneiden, dass er in das Gehäuse passt. Unten
am Fuss schneidest du am besten den Fuß plan ab, sodass dort eine Fläche
über den gesamten Filterquerschnitt entsteht.
Dasselbe machst du oben wo die Spitze drauf sitzt, ganz plan abschneiden,
sodass oben und unten gleich aussieht.
Damit sitzt der Filter proper im Gehäuse ohne oben und unten Druck zu
bekommen.
Die Dichtungen müssen nun so dick sein, dass der Filter soviel Druck durch
das Gehäuse bekommt, dass er abdichtet.
Hat bei mir auf Anhieb gefunzt.
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Gast
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erstellt am: 15.10.2006 um 16:39 |
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Mahlzeit,
habe mit dem gleichem Filterelement wie Heavybyte gerade mein Bier
gefiltert. Ohne Vorfilter war nach 30 Litern zu. Habe in dann mit heißem
und kalten Wasser zurückgespült und wieder nach 30 Liter dicht.
Funktioniert einwandfrei. das Ergebnist ist absolut klares Bier. Sieht so
aus wie Industriebier und schmeckt auch so.... Eingelegt nach der Benutzung
habe ich in Betaisadona 1:500 Lösung.
Fazit: Endlich ein funktionierender , bezahlbarer Filter!
[Editiert am 15.10.2006 um 16:42 von malzhirn]
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2006 um 16:57 |
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Zitat: | Sieht so aus wie
Industriebier und schmeckt auch so |
Ist das jetzt
gut oder schlecht?
Ich bin ja eher ein Verfechter von trüben selbstgebrauten Bier mit
Geschmack,
natürlich trinke ich auch mal gerne ein klares Bier, aber meist fehlt dann
halt irgendwas.
Trotzdem danke für den thread heavybyte, ich werde das mit den Filtern mal
ausprobieren.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 137 |
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Gast
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erstellt am: 16.10.2006 um 10:34 |
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Hallo burgi,
Zitat: | Ist das jetzt gut oder
schlecht?
Ich bin ja eher ein Verfechter von trüben selbstgebrauten Bier mit
Geschmack |
naja ich denke so einfach kann man das nicht beurteilen ob jetzt gut oder
schlecht. Aber zunächst eines: Ich habe den Filter nun schon sehr oft in
Betrieb gehabt, meist ohne Vorfilter. Nach 30 Litern ist er auch bei mir
zu. Rückspülen funktioniert aber sehr gut.
Das Bier ist wie man auf den Bildern sehr schön erkennen kann absolut klar.
Ich muss aber sagen dass der Geschmack, verglichen mit Industriebier,
immernoch voller ist, also Industriebier schmeckt schon noch deutlich
leerer.
Außerdem lässt die Filterwirkung nach einer gewissen Zeit etwas nach, das
Bier ist dann ganz leicht trüb (wie hier ja auch schon geschrieben wurde,
sieht aus als wäre das Glas beschlagen), der Geschmack dementsprechend noch
voller. Aber eben ein deutlicher Unterschied zu naturtrübem Bier.
Und genau so schmeckt es mir dann auch am besten. Werde das weiterhin so
betreiben. Natürlich filtere ich nur und ausschließlich das Helle Bier,
dunkles usw. bleibt naturtrüb. Weißbier sowieso...
Gruß
Waginga
[Editiert am 16.10.2006 um 10:36 von Waginga Hausbrau]
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Senior Member Beiträge: 430 Registriert: 21.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2006 um 14:38 |
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Also ich bin auch Fan von klarem Bier (mache bislang eh nur Pilsener).
Aber wozu der Stress mit reinigen.... Ichmeine solange CO2-Druck auf dem
Filtersystem ist, kann doch da gar nix schlecht werden, oder sehe ich das
falsch? Ich mein ob nun die Hefe im Filter rumschlummert oder unten im Fass
drin liegt ist doch letztendlich nich so wild?
Kann man diese 1mikro-mm Filter nun eigentlich zurückwaschen (diese für 5
EUR / Stück) ?
Gruss
Jan
____________________ BIEEEEERRRRRRRRRR HMMMMMMMM
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Antwort 139 |
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Gast
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erstellt am: 16.10.2006 um 19:27 |
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Hallo Jan,
also solange da CO2 drauf ist kann da nicht soo viel passieren, aber man
muss den Filter ja sowieso reinigen da er sehr schnell zu macht. Ich friere
übrigens den Filter immer ein, auch den Pall-Filter, das funktioniert ohne
Probleme.
Die anderen Filter, also die für 5 Euro, kannst du schon rückspülen, aber
die werden nie mehr richtig sauber da es Tiefenfilter sind. Das ergibt also
2 Probleme: Erstens kommt irgendwann der Trub durch den Filter und zweitens
sind gebrauchte Filter ein riesiger Bakterienherd. Also diese Teile sollte
man nicht zu oft wiederverwenden.
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2006 um 20:40 |
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hi,
erstaunlich dass das so gut funktioniert, das Bier sieht echt super klar
aus. Für mich wärs zwar nichts, das juckt mich einfach nicht wenns noch
etwas trüb ist, aber trotzdem interessant, Glückwunsch ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 141 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2006 um 11:09 |
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hallo, ich habe meinen ersten Sud mit Hopfenpellets gebraut. Eigentlich
sollte man dann nach dem Whirlpooleffekt abschlauchen. Kann man die Würze
auch durch einen solchen Wasserfilter absaugen? Filtert man damit auch den
Eiweistrub heraus? Wie groß müsste der Filter sein?
Gruß, Kirmes
[Editiert am 28.12.2006 um 11:10 von kirmes]
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Antwort 142 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2006 um 11:43 |
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Hallo Kirmes,
wenn Du den Heißtrub mit so einem Filter entfernen wolltest, wäre der ganz
fix zu. Da ist der Whirlpool, kombiniert mit einem Tuch oder dem berühmten
Sputnik-Filter viel besser geeignet. Wenn Du, aus welchen Gründen auch
immer, den Whirlpooleffekt nicht nutzen kannst, lasse die Würze einfach
durch ein Baumwolltuch (Windel, Geschirrtuch o.ä.) laufen. Evtl. musst Du
das dann aber öfter wechseln.
Man kann den Heisstrub auch im Kühlschiff absetzen lassen, wie es viele
Brauereien früher getan haben. Das ist im Prinzip ein großer, flacher,
offener Bottich, in dem die Würze nach dem Kochen abkühlen soll.
Gleichzeitig setzt sicht aber auch der Trub ab und bleibt beim Ablassen
einfach im Kühlschiff liegen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 143 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 26.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 2.1.2007 um 15:57 |
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Hallo Hobbybrauer,
ich habe nach ca. 8 Monaten mal wieder die Gelegenheit im Forum
vorbeizuschauen und lese mit Schrecken diesen Thread. Ich kann ja überhaupt
nicht begreifen wie man anfangen kann sein selbstgebrautes Bier zu
filtrieren. Ist es denn Langeweile, weil sonst an der Brauanlage alles
modifiziert ist?
Gruß Frido ____________________ Bis denn
Euer Frido
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Antwort 144 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2007 um 16:28 |
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Hi, Frido,
ich versteh`s ehrlich gesagt auch nicht. Was ich noch nachvollziehen kann
(z.T. wenigstens) ist, daß manche nicht so ein Hefedepot in der Flasche
oder im Keg haben wollen. Also, ich habe mein Bier in längstens (!) drei
Monaten aufgebraucht, meistens wesentlich eher. Ich habe noch nie Probleme
mit Bierzersetzung oder Autolyse gehabt, vorausgesetzt, das Bier steht
immer schön kalt.
Ich habe öfter mal in einer Brauerei gearbeitet, da haben wir uns immer
zweimal am Tag im Gärkeller versammelt, und dann wurde direkt aus dem
großen Nachgärtank (naturtrüb selbstverständlich) ein Pott gezapft, auf
Trinktemperatur gebracht, und dann kreiste der Pokal.
Als ich das Zeug das erste mal getrunken habe, dachte ich, boah, wat für
ein voller Geschmack, irre! Als ich dann ein paar Stunden später das
gleiche Bier filtriert durch einen Anschwemmschichtenfilter und
Filtermatten probiert habe, dachte ich es wäre ein ganz anderes Bier.
Also, es werden nicht nur (unerwünschte) Trubstoffe herausgefiltert sondern
in der Hauptsache auch Geschmacksstoffe. Und das finde ich eben das tolle
am Selbstgebrauten, es schmeckt einfach besser.
Nun ja, aber jeder so wie er mag. Ich staune im Übrigen auch welche
Dimensionen da manche an den Tag legen, das ist für mich zumindest weit
über der Hausbrauerei, da könnte man fast schon ein kleines Gewerbe
anmelden...
Egal, jeder so wie er es mag und für richtig hält. In diesem Sinne an
alle
Gut Sud und Gruß
Michael
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 26.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 2.1.2007 um 17:10 |
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Hallo Michael,
ich denke da genauso. An alle Filtrierer: Auch wenn es in meinem ersten
Kommentar etwas forsch rüberkam (ich war wirklich schockiert und da sollte
man nicht gleich antworten), bitte nicht zu ernst nehmen !
Ich war auch schockiert was in diesem Forum die letzten Monate so passiert
ist und wer vor allem nicht mehr da ist.
____________________ Bis denn
Euer Frido
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Antwort 146 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2007 um 09:06 |
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Hallo!
Naja, wenn ich könnte, ich würde bestimmte Biere ganz sicher filtern. Wenn
ich ein Pils oder Helles braue, dann schmecken mir die zwar, aber mir ist
oft einfach "zu viel" Geschmack drin. Ich hätte gerne mal ein ganz
einfaches, schlankes, gradliniges Bier, das habe ich bisher mit
Hobbybrauermitteln nicht hinbekommen.
Jan
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Antwort 147 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2007 um 11:41 |
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@leoric,
Hi,
ok, aber wenn Dir zu viel Geschmack da drin ist, warum kaufst Du dann nicht
ein gutes Industriepils (das gibt es ja tatsächlich!)? Würde mich mal
interessieren.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2007 um 12:33 |
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Hallo!
Na, das klingt ja, als würdest Du nur brauen, um "bessere" Biere
herzustellen? Ich wohne sozusagen im *räusper* "Motherland of Beer", in
Franken . Hier gibt es sooo viele gute kleine Brauereien, wenn es mir
nur darum ginge, bräuchte ich garnicht mehr selber loslegen. Ich habe
einfach Spaß am Brauen. Die Filtration wäre für mich nur eine mögliche
Fortführung. Ich lehne große Brauereien nicht ab, weil mir ihr Bier nicht
schmeckt (wobei das selbstverständlich zum Teil der Fall ist...) sondern
weil sie mit ihren teils internationalen Geschäften die kleinen Brauereien
kaputt machen, warum sollte ich da nicht trotzdem Verfahren anwenden, die
in jeder kleinen Brauerei auch angewandt werden? Ich verstehe schon, warum
einige eine Filtration ablehnen, aber ich verstehe nicht, warum man deshalb
schockiert ist
Jan
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Antwort 149 |
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