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Autor: Betreff: Filtration
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2013 um 09:21  

Zitat von Kerki, am 19.1.2013 um 09:17
Also bei der Anschwemmung habe ich 900g/m² Kieselgur verwendet.

Daten der Filterpatrone:

Radius=R=2,5cm
Länge=L=21,5cm

Somit ist die Mantelfläche=2*pi*R*L=2*pi*21,5cm*2,5cm=337,721cm²=0,03377m²
Und die Kieselgurmenge=Mantelfläche * 900g/m²=~30g

Bei der Voranschlemmung gebe ich so ~10L Wasser in ein leeres Fass und die 30g Kieselgur hinein und mische alles gut durch (durch schütteln). Das Gemisch lass ich dann einfach durch den Filter laufen. Dabei bildet sich der Filterkuchen, der meinen Filter vor dem verstopfen schützt. Der schwierige Teil kommt am Ende: Wenn das Wasser fast komplett durchgelaufen ist, muss man den Auslaufhahn ganz weit zu machen, so dass gerade eben noch Wasser durchfließt und sobald der letzte Schluck Wasser draußen ist, muss man den Hahn sofort schließen. Macht man das nicht, läuft das Wasser zurück und zerstört die Voranschwemmung.

Gruß Jens


Genial.. :thumbup:


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Kerki
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2013 um 11:04  

Zitat von highlander, am 19.1.2013 um 09:20
hallo kerki,

auch mich würde die kieselgurgeschichte interessieren. vor allem wie du das kieselgur beim 2. mal zugibst.



Nach der Vorfiltration gebe ich das Kieselgur in das leere Fass und drücke das Bier vom vollen Fass um in das leere, wobei ich das Fass am Anfang ab und zu schüttel/schwenke, damit sich alles gut durchmischt. Die Filtration muss dann aber unmittelbar danach durchgeführt werden, weil sich das Gur leider schnell wieder absetzt. Man bräuchte eigentlich nen Rührer im Fass :cool:


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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2013 um 13:11  
@ flying:
Freie Polyphenole werden durch Kieselgur nicht aus dem Bier entfernt. Dazu verwendet man PVPP. Kieselgur hat eine sehr große Oberfläche an die sich Hefen und vor allem Protein-Gerbstoffkomplexe anlagern.

Die Trübung, die in deinem Bier zu sehen ist, ist keine Trübung der Hopfenöle (dafür ist die Konzentration zu gering). Polyphenole sind in Wasser löslich und daher ebenfalls nicht sichtbar . Die Polyphenole des Hopfens gehen aber mit Proteinen und langkettigen Peptiden Protein-Gerbstoffkomplexe ein, welche die Trübung verursachen.

Gruß, Ludwig


[Editiert am 19.1.2013 um 13:13 von Kubus]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2013 um 14:08  
Hi Ludwig,

ok, die starke Trübung die der kleine Schluck verursacht hat, hat mich an diesen Effekt erinnert...

http://de.wikipedia.org/wiki/Louche-Effekt

Die Protein-Gerbstoff-Komplexe müssten dann ja komplett aus dem Hopfen kommen? Das Bier war ja schon blankfiltriert. Meines Wissens sind auch nicht alle Polyphenole wasserlöslich..Xanthohumol z. B.
Das ist ein spannendes Thema :thumbup: Es ist eben immer vom Hefefiltrieren die Rede und ich wollte damit zeigen, dass die Trübe auch vom Hopfen kommt!

m.f.g
René


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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2013 um 14:41  
Rene, zu spontanen Trübungen kann es auch kommen, wenn man Iso-Extrakt zum Bier (über)dosiert. Ist pH-Wert und temperaturabhängig. Details weiss ich jetzt aber auch nicht. Ob Hopfenpolyphenole signifikant zu Biertrübungen beitragen oder nicht wird noch in der Fachwelt diskutiert - scheint also nicht so eindeutig zu sein.
Michael
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Kerki
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2013 um 10:18  
Hey,
ich habe gestern wieder 20 L von meinen Märzenbier über meine Kieselgurfiltration filtriert. Ich möchte davon nochmal berichten, weil ich dieses mal komplett ohne Voranschwemmung filtriert habe und alles bestens funktionierte. Die Druckdifferenz zwischen den Fässern betrug die ganze Zeit nicht mehr als 1,4 bar. Ich habe einfach pauschal 50g Kieselgur in Fass B gegeben, von Fass A auf Fass B über 3my-Filter rüberfiltriert (Vorfiltration) und dann von Fass B auf Fass C solange über den 0,3my-Filter filtriert, bis es klar lief. Dann von Fass C auf Fass B zurückgedrückt und die komplette Menge in einem rutsch von Fass B in A filtriert. Hier das Vorher nachher Ergebnis:



Das Bier kommt super gut an ;-)
Verbesserungswürdig ist das Geschehen aber auf jeden Fall. Am liebsten hätte ich noch eine Pumpe, statt alles mit CO2 hin und her zu drücken.
Kann mir jemand eine bestimmte Pumpe für diesen speziellen Fall empfehlen?

Gruß vom Kerk


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philippst
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2013 um 10:41  
Hi!

So eine Pumpe wäre eine elegante Lösung, wahrscheinlich aber nahezu unbezahlbar..

http://www.verder.ch/Pumpen/Schlauchpumpen/Verderflex_Smart

lg P


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Mei Bier is ned deppat!
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Kerki
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2013 um 11:23  

Zitat von philippst, am 11.5.2013 um 10:41
wahrscheinlich aber nahezu unbezahlbar..

Leider der häufigste Grund, warum es bei mir in Sachen Optimierung immer nur schleppend voran geht...
Ich denke als armer Student kann ich mir sowas niemals leisten :(


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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2013 um 15:37  

Zitat:
Kann mir jemand eine bestimmte Pumpe für diesen speziellen Fall empfehlen?


Kann man gut selber bauen son Schlauchpumpe. Such mal danach bei Goog..
Auch hier im Forum hat jemand eine ( oder sogar 2 ) gebaut.
Sonst ne Iwaki? Oder March.

Ich werde demnächst erst zurückpumpen ins Fass , dann erst umstellen auf das Zielfass.
Dafür hab ich ne Iwaki Pumpe gekauft.

Zitat:
Ich denke als armer Student kann ich mir sowas niemals leisten

nee aber danach kommen bessere Zeiten ;)
B.


[Editiert am 11.5.2013 um 15:38 von Biertester]



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Prost! B.
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Kerki
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red_folder.gif erstellt am: 28.6.2013 um 10:23  
Meint ihr ich könnte diese Pumpe für meinen Zweck benutzen? Die ist zwar jetzt nicht lebensmittelecht, aber ich arbeite bei der Filtration ja auch bei extrem niedrigen Temperaturen?!Hab halt angst, dass da trotzdem Iwelche Fremdstoffe aufgenommen werden oder so.
Oder hat jemand vieleicht nen besseren Vorschlag? Die Pumpe sollte schon so mindestens 3 bar schaffen.

Gruß Jens
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 19.12.2013 um 22:51  
So, dann krame ich mal den alten Thread mal wieder hoch....

Und zwar habe ich mich zu Weihnachten schonmal vorab beschenkt. Ich habe mir eine Roverpumpe mit Viton Dichtungen mit 2,7 Bar Förderdruck und einen 10 Zoll Kartuschenfilter mit einem 0,3 my Keramikfilter gegönnt. Das Thema filtern stand ja schon länger auf meinem Plan und so sollte er nun umgesetzt werden. Heute waren alle Teile da und ich legt gleichmal los. Das zu filterne Bier ist ein Maerzen 50:50 WiMa MüMa mit dekotion und 28 IBU sowie einer STW von 13,75 % Brautag war der 1. November. Dekotionsbiere sind ja immer etwas trüber als die normalen infusionsbiere. Bei mir ist das zumindestens so.

Ich habe das Zielfass vorgespannt und den Filter über das Zielfass mit CO2 geflutet und dan zwischen Spenderfass und Filter die Pumpe gehängt. So kann sie mit dem Vollen Druck auf den Filterarbeiten. Die CO2 Ausgänge wurden verbunden.

Irgendwie wusste ich es schon, dass der Filter recht früh dicht macht. Nach ca. 7,5 Litern war dann Ende. Allerdings haben mich diese 7 Liter überzeugt. Das Bier ist glasklar und schön Bernsteinfarben. Das Bier schmeckt filtriert wesentlich runder und die Bitter schmeckt weicher und zergeht langsam im Abgang. Wenn da ein Fehler drinne wäre würde ich sagen hätte ich wohl verloren. Denn spätestens da schmeckt man jeden Fehler raus. Der Schaum hat gar nicht gelitten im Gegenteil er ist sehr feinporig und hält wie eine Duracell.

Sicherlich, so kann man sagen ist da jetzt kein unterschied mehr zum Kaufbier. Dennoch werde ich das Thema weiter verfolgen. Ein 1 my Filter habe ich bereits bestellt. So muss eben leider 2 mal gefiltert werden.

Nicht jedes Bier soll filtriert werden. Ich trinke ja sehr gerne Kellerbiere. Dennoch bin ich neugierig und bin überzeugt man kann auch hier sehr gut mit Außergewöhnlichen Hopfen arbeiten. Polaris, Cascade, Comet und wie sie alle heißen.

Was mich an den meisten Ales stört ist die unausgewogenheit, so muss man da schon extrem viel Hopfen einsetzen um die Ester der Hefe zu überwinden. Das wiederum hat die Folge, dass der Körper des Bieres in den Hintergrund tritt und für mich die meisten Craftbiere nicht wirklich rund und fein schmecken. Bevor nun wieder ein Sturm der Entrüstung durchs Forum geht. Sowas ist Geschmackssache und stellt euch vor jeder wollte das gleiche essen und trinken. So bin ich auch süchtig nach Rauchbier, was ja auch gar nicht jedermanns Geschmack ist.

Auf das Thema UGs und Americanische Aromahopfen hat mich ein Boston Lager gebracht. Ich fand das sehr gut.

Für Tipps wäre ich sehr offen.

Prost.


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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 19.12.2013 um 23:33  
Der Witz bei vielen obergärigen Bieren sind ja gerade die Esteraromen.
Warum sollte man die mit Hopfen übertünchen müssen?
Und Boston Lager ist ein geniales untergäriges Bier!

Stefan
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Newbie
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red_folder.gif erstellt am: 10.6.2014 um 17:37  
Hallo zusammen,

ich habe mit Interesse den ganzen Thread gelesen und wollte ihn mal wieder ausgraben um zu fragen, ob es mittlerweile mal wieder berichtenswerte Neuigkeiten an der "Filterfront" gegeben hat. :)

Grüße
barny_broy
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manny15
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red_folder.gif erstellt am: 10.6.2014 um 17:48  
schau mal hier
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=17020


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Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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