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Autor: Betreff: Technikfreaks und Minimalisten
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 10:05  


[Editiert am 19.3.2014 um 13:02 von Mbeck12]
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 10:27  
Alleine bist du sicher nicht ....

Vergiss aber nicht, dass es je nach gewünschter Menge absolut keinen Sinn macht auf grössere und/oder modernere Anlagen (egal ob Pfannen, Kessel oder sonstige fertige Systeme) zu verzichten.

Bei genauer Führung von Dokumentationen ist jedes Bier gut reproduzierbar, solange man wieder mit den möglichst gleichen Methoden arbeitet.
Abgesehen davon - wieso sollte ein Bier aus einer haushaltüblichen Pfanne schlechter sein als aus einer professionellen Anlage - womit wir aber wieder bei der Menge sind ....

Ich denke dass eigentlich jeder hier nebst seiner Anlage auch ein Bier mit "einfachen" Mitteln machen könnte. Viele haben übrigens auch so angefangen.

Rein vom Bier her gesehen spielt es wohl keine so grosse Rolle wie es gemacht wurde. Frage also eher explizit wer Bock hat auf eine "Brauparty" in deinem vorgeschlagenen Stil.

L.G.
Tinu
Antwort 1
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flying
Beiträge: 9088
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 10:37  
Hier ist ein alter Thread drüber...


http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=7328#pid72713


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 10:44  
Hallo Josef,

Ich siehe das ganz ähnlich wie Du (siehe z.B. Bierjunges Braukeller: Traditionell und Manuell), verstehe aber noch nicht, worauf Du eigentlich hinauswillst mit

Zitat von Mbeck12, am 25.5.2013 um 10:05
Ich wünschte mir eine Plattform für Leute die bewußt nicht den technischen Ehrgeiz entwickeln wollen

und

Zitat von Mbeck12, am 25.5.2013 um 10:05
und wie könnte man das angehen?

Dann gehe es einfach an, und dies hier sei Deine Plattform. Oder was verstehe ich jetzt nicht?

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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brauereipoppenreuth
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 10:51  
Servus Josef,

Du hast völlig richtig erkannt, dass es hier eine Menge Brauer gibt, denen es möglichst um 100% authentische Biere nach originalen Rezepten der Gewinner der letzten Beer World Championship, gebraut in einer miniaturisierten vollautomatischen Grossbrauanlage, geht.

Es gibt aber auch genauso viele Brauer, die einfach nur gutes Bier machen wollen und Spass daran haben.

Der Weg zum guten Bier nach eigenem Geschmack ist vielfältig wie das Produkt selber. Der eine sieht sein Heil im erst genannten, der zweite hat Freude am Minimax-Bier. Beides ist kein Widerspruch.

Kochtopf, Löffel & Co reichen aus um ein gutes Endprodukt zu machen. Insofern bist Du hier sicher richtig aufgehoben. Wer hier wie sein Ziel erreichen will, wirst Du schnell merken.

Insofern: viel Spass und immer eine Handvoll Malz im Kessel :thumbup:

Oli
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 11:06  
Im Prinzip bin ich voll bei dir, nur glaube ich, dass die Technikfreaks nicht weniger Spaß am Brauen haben. Ist doch immer wieder nett, ein neues Spielzeug zu haben. Als Anfänger (der ich selber bin) würde ich auch sagen: erst mal primitiv beginnen und dann nach und nach schauen, wo man was optimieren kann und will - und auch, ob die Investition dafür steht.


[Editiert am 25.5.2013 um 11:07 von Captain Brewley]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 11:16  
Ich sehe das nicht so. Früher gab es hier fast nur das Erwärmungsverfahren aka Kesselmaischen. Jetzt sind doch einige auf Bottichmaischen in isolierten Behältern umgestiegen. Das ursprünglichere Brauverfahren, wo man kaum rühren muss und ein Rührwerk sowie Temperatursteuerung obsolet wird. Da gibt es auch jede Menge Threads drüber.
Das man einen (modernen) Thermoport oder eine Kühlbox verwenden muss liegt an der kleinen Menge und dem Wärmeverlusten. In hölzernen Maischebottichen mit ein paar tausend Liter Inhalt braucht man keine Isolierung.


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 11:18  
Hallo Josef,

ich gehöre zu der Gruppe, die den Brauprozess möglichst vereinfachen will. Bevor ich etliche Rasten fahre, kommt die Maische eher für 60-90 min in den Thermoport mit Läuterblech (es geht auch eine Kühlbox mit Panzerschlauch), dann wird geläutert und oft nur 60 min gekocht. Das geht für Inselbiere super. Die Rezepte sind gut reproduzierbar. Ich habe gerade ein Bitter in der Reifung, das wird sehr schön.

Brauen ist für mich kein Event, sondern eine Notwendigkeit, um an möglichst unterschiedliche, ordentliche, obergärige Biere zu kommen. Ich versuche dabei immer parellel noch andere Dinge zu tun.

Wenn ich Rasten fahre mache ich dies im Lidl-Topf mit Rührwerk, das sind die Höhepunkte an Technik :) . Gekocht wird in einem alten Einkochtopf auf einer Induktionsplatte, die ich ganz normal zum Kochen brauche.

Manche Braukollegen haben ein Doppelhobby, Brauen und Schrauben. Für die ist die Anlage mindestens genauso wichtig wie das Bier. Da wird schon mal ein Jahr und mehr gebaut, erst dann gebraut. Aber auch das ist völlig in Ordnung.

Das schöne am Forum ist, dass es eben ganz unterschiedliche Typen gibt. Leben und leben lassen.

Gut Sud,

Rolf
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 11:18  

Zitat von Mbeck12, am 25.5.2013 um 11:05
Ich habe diesen Eintrag geschrieben weil ich durchaus den Eindruck habe, dass man in diesem Forum als "Minimalist" eher
mitleidig betrachtet wird...


Diesen Eindruck hab ich kein bisschen. Schliesslich strebt jeder dasselbe Ziel an: Ein gutes Bier.

Es ist einfach so, dass man eher über technische Möglichkeiten und Alternativen diskutieren kann als z. B. über ein Maischholz. Elektroantriebe gibts in allen Variationen, wobei man über Ellbogen nicht mehr gross reden muss.


[Editiert am 25.5.2013 um 11:20 von uli74]



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Gruss Uli
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 11:24  
Stellen die "technikgetriebenen Optimierer" hier wirklich die Mehrheit?

Ich bin noch nicht lange im Forum aktiv, teile dieses Gefühl aber bisher nicht. Sicher gibt es einige Experten für Automatisierung (von denen zwei nur noch sehr selten schreiben), aber im großen und ganzen streben die meisten Vielschreiber doch eher nach dem Verständnis des Brauprozesses mit seinen ganzen Stellgrößen und chemisch-biologischer Vorgänge, sowie dem Wissen um negative Einflüsse auf das Bier (z.B. Oxidation) und deren Ursache.

Und das ist denke ich durchaus essentiell, um reproduzierbar gutes Bier zu brauen. Minimalismus hin oder her... seine Hausaufgaben muss man als Brauer machen.


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 13:22  
Servus Josef,

Wichtig ist, was im Glas landet. Welchen Weg man dahin beschreitet muss jeder selber wissen. Ich habe in der Einkocherklasse mit Rühren von Hand angefangen, dann mit 70l Edelstahltop, Gaskocher und Rührwerk weitergemacht.

Die für mich geschmacklich besten Ergebnisse erziehle ich mit einer einfachen Kombirast im Thermoport und auch in der "großen Anlage". Das Rührwerk verstaubt seit ein paar Suden, kommt aber heuer wieder zum Einsatz, wenn die 80 Liter Lagerbier gebraut werden (100l Pfanne). Einen 55l Sud haben wir letztens wieder von Hand gerührt. Geht auch!

Im Prinzip gibt es 2 Szenarien bei mir:

1. Bierevent mit Kumpels > Rührwerk, "große Anlage", meistens was fränkisches.
2. Biermeditation alleine > Thermoport, "kleine Anlage", meistens Starkbiere.

Dabei gilt: kein Internet, keine anderen Tätigkeiten nebenbei.
Es wird Bier gebraut, gedacht und ab dem Hopfen kochen auch getrunken.
BIAB kommt im Laufe des Jahres auch noch, mal sehen, vielleicht brauen wir da mal was Barley Wine ähnliches.Flexibilität ist mir halt wichtig!

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Pipipedia
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 13:57  
Ich bastle genau so gerne wie ich braue. Wenn ich nicht braue, bastle ich. Somit ist das Brauen ein super Hobby. Die reproduzierbarkeit ist nicht so wichtig. Es soll einfach gut schmecken.


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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 14:04  

Zitat von Mbeck12, am 25.5.2013 um 13:57
Warauf ich hinaus will ist folgendes:
Ich stelle mir e i n e n Pot und e i n e Wärmequelle vor.
Alles andere zusätzliche Equipment wäre bez. der Notwendigkeit kritisch zu hinterfragen (deshalb: Minimalist).
Aus dieser Sicht ergäben sich dann Fragen wie: Was ist das techn. Minimum, was kann man damit erreichen, was geht damit was geht nicht, usw.
Am Ende der Diskussion ergäbe sich dann eine einfache Ausrüstung das definierte Grenzen in Bezug Qualität, Menge und Art des erzeugbaren Bieres usw. hat.
Unter diesen Voraussetzungen wären Einschränkungen bei den Ergebnissen (Menge, Biervielfalt usw) durchaus akzeptabel.
Kurz gesagt: Ich will auf bewußt niedrigem technischen Niveau ein Optimum erzielen.
Ist das verständlich?

Viele Grüße
Josef


Wo ist das Problem?
Ohne technische Hilfsmittel ersetzt einfach du diese Aufgaben.
Somit hängt es dann von der Handwerkskunst, Erfahrung und vom reproduzierbaren Arbeiten ab wie deine Biere werden.
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 14:15  

Zitat:
Kurz gesagt: Ich will auf bewußt niedrigem technischen Niveau ein Optimum erzielen.


Nur zu! Gutes Gelingen! :)

Peter


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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 14:23  
Hier beschäftigt sich ein ganzes Forum mit einem Pot und einer Wärmequelle, kurz BIAB (Brew-in-a-Bag):
http://www.biabrewer.info


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 15:43  
Hallo zusammen,

ich sehe es ähnlich wie Peter. Mir ist wichtig was ins Glas kommt. Der Weg dahin sollte möglichst ohne viel Arbeit ablaufen.

Das ist der Grund bei mir um zu automatisieren.

Oder willst du ehrlich sagen das es für dich etwas ganz tolles ist 90min die Maische von Hand zu rühren damit nichts anbrennt???

Mir ist das ehrlich gesagt zu stumpf.

Man sagt ja immer Faulheit ist der Antrieb jedes Fortschritts :D

Mach dich mal schlau betreffend Kombirast oder Thermopot + Kühlbox mit Panzerschlauch. Damit sparst du dir schon mal das Rührwerk.

Kirk


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Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 17:16  
Mit geht es auch ums Ergebnis. Natürlich könnte ich auch das Maischpadddel schwingen, aber warum sollte ich. Das Bier schmeckt exakt gleich ob es nun von Hand oder per Motor oder umpumpen gerührt wurde.

Ich könnte heute auch noch eine Brieftaube losschicken, verschicke aber lieber Emails, das geht nämlich schneller und ist weniger anstrengend.

Jan
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Hanseat
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 17:40  
Obwohl ich noch vor meinem ersten Sud stehe und diesen wohl auch mit dem Maischepaddel umrühren werde, bin ich ein Freund der Automatisierung. Ich würde sagen, ich fange minimalistisch an - ABER im Vergleich zu dem was Du möchtest würde ich schon hochtechnologisiert anfangen :D

Ich finde es schön, wenn man sich der Wurzeln besinnt, aber ich möchte und will mein Mehl auch nicht mit einem Stein malen um mir ein Brot zu backen ;) Weshalb mir auch Jans Vergleich sehr gut gefällt :D


[Editiert am 25.5.2013 um 17:40 von Hanseat]
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 17:54  
Wenn wir hier schon ein bisschen philosophieren, möchte ich zu bedenken geben: Es gab hier mal einen Brauer, ich meine das war der Dunkelbrauer, bin mit aber nicht mehr sicher, der hat seine Anlage solange automatisiert bis sein Bier wie Industriebrühe geschmeckt hat. Das ist zumindest nicht mein Ziel.

Gruß
Peter


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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 18:03  
Wenns nach Industriebier geschmeckt hat lag das sicherlich nicht an seiner Brauanlage. Dann hat er doch eher erfolgreich einen Industriebier-Klon gebraut;)

Im Ernst: Meinst Du wirklich dass es am automatisieren liegt wenn das Bier 0815 ist? (Wobei ich noch kein Bier vom Dunkelbrauer getrunken habe)


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Gruss Uli
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 18:26  
Hallo Josef,

ich sehe auch keinen Widerspruch:

angefangen habe ich vor einem Jahr mit Einkochtopf und umgebauter Kühlbox, gerührt habe ich von Hand. Später habe ich mir einen hölzernen Läuterbottich gebaut und im aufgeschnittenen 50l-Keg gekocht.

Heute habe ich einen 70l-Schenglertopf, ein selbstgebautes Scheibenwischerrührwerk und einen Thermoport und denke, daß ich damit die maximale Ausbaustufe erreicht habe - mehr Automatisierung will ich nicht (und kann ich auch nicht mit meinen Fähigkeiten).

Wenn es sein muß, könnte ich auch in meinem holzbeheizten 100l-Kessel brauen - das wäre das ultimative lowtech. Aber das hebe ich mir mal für ein besonderes Brauevent mit Freunden auf.

Meine Biere schmecken mir - von Anfang an. Und meine Ansprüche wachsen mit meiner Erfahrung. Mir geht es ein wenig ums Tüfteln und Basteln, aber hauptsächlich gehts um gutes Bier. Einige stecken mehr Ehrgeiz in die Entwicklung ihrer Anlage als ich, aber das ist nur ein Nebenaspekt des Selberbrauens.

Wenn Du gerne nur mit 'nem Topf überm Feuer brauen willst - geil! Mach das, berichte und dokumentiere, laß uns an Deinen Versuchen teilhaben und hab Spaß. Und am Ende gibts zur Belohnung ein lecker Selbstgebrautes!

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 21:01  

Zitat von JanBr, am 25.5.2013 um 17:16
Mit geht es auch ums Ergebnis. Natürlich könnte ich auch das Maischpadddel schwingen, aber warum sollte ich. Das Bier schmeckt exakt gleich ob es nun von Hand oder per Motor oder umpumpen gerührt wurde.


Genau so sehe ich das auch. Meine "Automation" besteht ebenfalls nur aus einem Rührwerk, das ich sogar noch per Hand drehzahlregeln muss (weil hoffnungslos unterdimensioniert). Nicht die Automation macht das gute Bier, es ist der Brauer und vor allem die Hefe.

Ich kann gute Sude reproduzieren, dabei setze ich nur einen Einkocher mit Rührwerk, eine Mülltonnenläutereinrichtung, ein Sieb mit Taschentuch fürs Ausschlagen, einen Plattenkühler und zwei Eimer für die Gärung ein. OK, das werden maximal 36L Bier, mehr habe ich noch nicht geschafft. Aber ich kann dennoch zweimal das gleiche Bier bekommen, wenn ich das will (und ich will das öfter).

Ein Punkt ist doch: das Selbstbräu schmeckt so ziemlich immer besser, als das Industrieprodukt. Wenn es in Nuancen mal nicht genau wie geplant wird, sind meist die nicht genau gleichen Rohstoffe schuld. Das ist dann eben die gewisse Bandbreite, die beim Hobbybrauer drin liegen sollte. Im übrigen schmecken nicht mal Industriebiere immer genau gleich. Ich trinke Wicküler, wenn ich nicht genügend Selbstbräu habe und merke sofort, wenn mal eine Kiste zu hell stand oder irgendwie anders ist. Auch das Maibock der diversen Brauereien schmeckt selten gleich. Ein hoch auf das Naturprodukt Bier, das gern mal etwas anders ist als erwartet!
Achim
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2013 um 21:16  

Zitat:
Genau so sehe ich das auch. Meine "Automation" besteht ebenfalls nur aus einem Rührwerk, das ich sogar noch per Hand drehzahlregeln muss (weil hoffnungslos unterdimensioniert). Nicht die Automation macht das gute Bier, es ist der Brauer und vor allem die Hefe.


Aber der Umkehrschluss ist halt auch nicht richtig. Nur weil die Würze manuell in Rotation versetzt wurde wird das Bier auch nicht besser.

Jan
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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 08:10  
Wenn ich das maischen nicht automatisiert hätte , hätte ich schon manche Rast verpennt oder die Temperatur nicht so genau eingehalten.
Alles ander ist aber doch Handarbeit, Schrot muss rein .
Ok die Mühle laüft elektrisch .
Das Läutern muss bedient werden.
Jau es gibt auch welche die Spass am Mittelalter haben.
Ich bin eher froh das diese Zeit vobei ist.
Ich hab lieber ein Stuhl statt Strohballen.
Und ein Auto statt Pferd.

B.


[Editiert am 26.5.2013 um 08:11 von Biertester]



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Prost! B.
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 09:26  
Ich hab mir vor 5 Jahren mal die Frage gestellt, ob es nicht sinnvoll wäre irgendwas im Rahmen meiner handwerklichen Fähigkeiten zu automatisieren.
Das einzige, was ich selbst hinbekommen hätte wäre aber wohl ein Rührwerk gewesen.
Also hab ich mir die nächste Frage gestellt: Was bringt mir das ? Und ich bin zu dem Schlusss gekommen, dass mir ein Rührwerk, ohne weitere automatische Steuerung des Maischprozesses, ziemlich unnötig erscheint, denn letztlich müsste ich doch mindestens alle 30 Minuten wieder vor dem Pott stehen um nachzuheizen oder zur nächsten Rast zu fahren.

Alles in Allem stehe ich natürlich, je nach Biertyp, 20-60 Minuten und während den Rasten alle 5 Minuten mal kurz mit dem Braupaddel am Herd (wobei die 60 Minuten auf Weizenbier entfallen, denn da fang ich mit kaltem Einmaischen an. Werde aber wohl dazu übergehen mit kochendem Wasser von 20°C auf 44°C zu kommen, das spart schon mal 20 Minuten) was aber auch sehr entspannend sein kann :D . Ich schmeiss während des Brauens sowieso meist ein Höhrbuch in den CD-Player, da vergeht die Zeit schneller.
Ich hab allerdings auch Verständnis dafür, wenn jemand das völlig langweilig findet, längere Zeit das Paddel zu schwingen. Es gibt ja auch Menschen, die es völlig abwegig finden, mit dem Fahrrad irgendwo hinzufahren, wo man auch mit dem Auto hinkommt.

Gruss
Matthias
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