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Autor: Betreff: Google Books, freie Literatur übers Bierbrauen.
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 3.11.2009 um 20:52  
Hallo,

soeben habe ich festgestellt, dass man bei Google mit dem Einscannen vom Büchern schon recht fleißig war, sogar auch bei der Literatur über das Bierbrauen Google Bücher. Leider handelt es sich hierbei um meist sehr alte Literatur wie beispielsweise die Bücher Gründliche Anleitung zum Bierbrauen von 1793 oder Praktische Anleitung gutes Bier zu brauen von 1815...., allerdings beide natürlich in altdeutscher Schrift geschrieben.
Über eine erweiterte Buchsuche lässt sich bequem, ganz gezielt nach bestimmter Literatur suchen.

Übrigens, die Bücher lassen sich auch als PDF downloaden :D .

Vielleicht kann hier ja eine kleine Lesetipp-Liste entstehen, mit interessanten Bücher oder Passagen zum Thema,... wär doch klasse.


Viele Grüße

Earl

Gründliche Anleitung zum Bierbrauen, ... Von Johann Wilhelm Wäser

Praktische Anleitung gutes Bier zu brauen Von Karl Hohmann


[Editiert am 3.11.2009 um 21:24 von Earl]



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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 4.11.2009 um 01:54  
Hallo Earl,

ich hatte mich schon gewundert, dass niemand begeistert aufschreit als ich die Links in diesem Thread kungetan habe:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=7715

Ich persönlich habe mittlerweile hunderte Seiten dieser Schriften durchgelesen und bin begeistert. Insbesondere die Schrift aus dem Jahr 1815 lässt kaum noch Wünsche hinsichtlich heutiger Kenntnisse offen.

Gruß
Udo
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.11.2009 um 13:30  
Ich bin auch schwer begeistert. Ich liebe diese altertümliche Ausdrucksweise. Hochinteressant, wie vor 200 Jahren Bier gemacht wurde. Einige Abschnitte hab ich schon überflogen.
So gab es z.B damals schon Trockenhefe. Das waren allerdings so was wie luftgetrocknete Schollen oder Blöcke. Die Qualität bestimmte man damit, dass man ein Stückchen in kochendes Wasser schmiss. Schwamm es oben wars gut, gings unter wars verdorben.
Für ein besonders edel schmeckendes Bier, wird empfohlen die Hefe von einem ungarischen süßen Wein zu nehmen.
Da gibt es für mich noch viel zu lesen. Ich glaube fast, was wir heute mit unseren Reinzuchthefen machen, hat mit den alten Gebräuen nicht viel gemein.
Ich hoffe das hier noch einige in diesen alten Schinken lesen und wir darüber diskutieren können.

m.f.g
Renè


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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red_folder.gif erstellt am: 5.11.2009 um 20:39  
Hallo,

mensch René, das interessiert mich jetzt aber. Ich hatte ja auch mal versucht selber Trockenhefe zu machen, indem ich die Ernte zunächst mit Zellstoff und dann an der Luft getrocknet hatte. Das Zeug wurde knochenhart. Ausprobiert hatte ich die Hefe dann aber nicht.

Die Bücher haben´s auch mir angetan. Das mit der Trockenhefe habe ich aber noch nicht gefunden. Vielleicht kannst Du mir ja mal die Passage nennen, ich würde das sehr gerne nachlesen.

Übrigens, ich habe noch weitere Literatur ausfindig gemacht. Hier die Links:

Abhandlung über die Kunst zu brauen, 1821

Der Scheidekünstler im Brau- und Brennhause, 1816

Die bamberger Bierbrauerei, 1836

Freiberger Biercomment, 1862

Gründliche und praktische Abhandlung von der Malz-, Brau- und Gährungskunst, 1791

Praktische Anleitung zu der physikalisch chemischen Kunst, das Malz und die Biere zu fertigen, 1802

Praktische Anweisung gutes Bier zu brauen, 1790

Praktische Anleitung gutes Bier zu brauen, 1815

Vollständiger und gründlicher Unterricht über das Bierbrauen, 1805

Vollständige Braukunde, oder wissenschaft- praktische Darstellung der Bierbrauerei, 1831

Die Bierbrauerei mit besonderer Berücksichtigung der Dickmaischbrauerei, 1853


Für mich der ideale Lesestoff für die kommenden Wintermonate :) .

Der Freiberger Biercomment hat nichts mit bierbrauen zu tun. Das ist eher was für Studenten, die mal nach alter Burschensitte so richtig einen sauf.., äh trinken möchten :puzz: .

Dann habe ich die erste Hälfte der Bamberger Bierbrauerei gelesen. Das ist schon sehr interessant was da geschrieben ist. Das Maischen musste ich jedoch zwei mal lesen, ehe ich das kapiert hatte. Im Kapitel Gärung wird dort auch sehr schön die Entwicklung der Kräusen ausgeführt, anhand derer man den genauen Abfüllzeitpunkt erkennt, damit das Bier gut wird.

Das Mälzen ist in diesen alten Büchern meistens auch super erklärt; Wolfgang hätte ganz bestimmt seine große Freude daran,... vielleicht liest er ja mit.

Ich hoffe auch, dass viel in diesen alten Schinken gestöbert wird und wir jede Menge darüber zu diskutieren haben.

Gruß

Earl


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.11.2009 um 21:28  
Hi Earl,

das mit der Trockenhefe stand in dem Buch von 1793 "Gründliche Anleitung zum Bierbrauen" von Johann Wilhelm Wäser auf Seite 75. Vielen Dank für die Links. Ich werd noch experimenteller Bierarchäologe...

m.f.g
Renè


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gambas
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red_folder.gif erstellt am: 5.11.2009 um 23:14  
Hallo Earl,
schöne Literaturliste. Ich hab gerade mir gerade mal im Buch „Die Bierbrauerei mit besonderer Berücksichtigung der Dickmaischbrauerei“, 1853 das Kaptilel Abläutern, Anschwänzen und Nachgüsse zu Gemüte geführt. Dabei habe ich sehr interessante und verwertbare Hinweise gefunden. Wenn ich doch mehr Zeit hätte...
Schöne Grüße
Frank
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vade
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red_folder.gif erstellt am: 6.11.2009 um 07:36  
interessante liste, habe selber schon 2 reprints in meiner biblothek stehen (die titel sind im gegensatz zu heute immer so schön blumig):
Der vollkommene Bierbrauer oder kurzer Unterricht alle Arten Biere zu brauen
(reprint aus dem jahr 1784)




Die Hausbierbrauerei
oder
vollständige praktische Anweisung
zur
Bereitung des Malzes und Hausbiers;
nebst
Beschreibung
einer
Braumaschine
mittels der man auf eine leichte Art ein Hausbier
selbst brauen kann;
wie auch
die Bereitung
verschiedener
Obstweine und Essige.
(reprint aus dem jahr 1804)




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Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade

meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer Brauereien
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Beer-Dog
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red_folder.gif erstellt am: 6.11.2009 um 12:03  
Hallo

Interessante Links. Da brauch ich ja gar nicht mehr ins Antiquariat zu gehen. :)

Earl, könntest Du nicht die wertvollen Links ins Wiki einpflegen, damit man sie leichter wieder findet?

Cheers
Beer-Dog


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"All right, brain, I don't like you and you don't like me - so let's just do this and I'll get back to killing you with beer."
-Homer Simpson
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 6.11.2009 um 12:28  
:thumbup:

Da ist ja eine sehr schöne Liste zusammengekommen, wie schon gesagt wurde: für die langen Winterabende.
Vielen Dank an alle!

@dave (vade)
Aus dem Buch "Der vollkommene Bierbrauer" stammt z.B. meine Signatur. Sehr interessante und amüsante Literatur!

Grüße
Tino


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 6.11.2009 um 14:41  
Hi Leute,

hab wieder was interessantes über die damalige Vergärung gefunden. In dem Buch von 1791 schreibt der Autor detailliert über die Ober und Untergärung ( immerhin 30 Jahre bevor Luis Pasteur geboren wird).
Von der Obergärung hält der Autor nicht viel. Er beschreibt sie als hitzig und ungesund. Nur dafür geeignet, trübes Bier aus fehlerhaften Malzen, mit der Gärung helle zu machen.
Die Untergärung findet er ganz gut bis mittelmäßig. Die Biere bezeichnet er jedoch als zu scharf und geistig.
Die Krone der Braukunst, in Sachen Gärungsführung beschreibt er im Artikel: "Von der der natürlichen Gärung ohne Hefen".
Und hier sagt er Dinge die mir gelinde gesagt rätselhaft sind, zumindest was das Ergebniss angeht.
Die Würze wird im Sommer kühl und im Winter warm in den Bottich gebracht. Nach 24-48 Stunden zeigt sich ein weißlicher Rand. Dann bildet sich eine weißliche Decke (wie mit Mehl bestreut), die er als Gösch oder Gasch bezeichnet. Der Belag musste mehrfach abgewischt werden.
Das Bier treibt milde den Gösch aus dem Spundloch, der keine Hefe ist.
Der Geschmack soll dann am besten sein. Das Bier behält alle seine edlen Säfte, ist würzig, süß und bekömmlich.
Kann mir keinen Reim darauf machen.Schimmel,Kahmhefen, Florhefen oder die Ludwigii??
Auf alle Fälle hochinteressant.


m.f.g
Renè


[Editiert am 6.11.2009 um 21:37 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 6.11.2009 um 18:38  
Untergärige Kräusendecke würde ich mal sagen. Und er hat sich einfach geirrt als er dachte es sei keine Hefe ;).

Weill das überziehen mit einer Weissen feinen Decke tönt ja enorm nach der Lehrbuchbeschreibung fürs "Ankommen"
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red_folder.gif erstellt am: 6.11.2009 um 19:12  
Hi René,

EDIT: Hi Pathos, warst schneller als ich. Unabhängig voneinander hatten wir die selbe Vermutung :) .

hmmm, ich habe hierzu nur eine Vorstellung: wahrscheinlich passierte die Gärung dort auf Grund von Resthefen, die unscheinbar irgendwo im Gärbottich hafteten. Durch die wenige Hefe kam die Gärung nur sehr langsam an bzw. verlief sehr langsam, weshalb das Bier zwar schon Kohlensäure hatte aber zugleich auch noch die erwähnte Süße. Ich stelle mir das so vor, dass das Bier über einen längeren Zeitraum so schmeckte, wie es schmeckt, wenn man es noch vor oder während des Stadium des Hochkräusen probiert.

Was ich bei Google Bücher klasse finde, ist die Option, sich auch den Text ausgeben zu lassen, wenn man oben rechts auf Nur Text klickt. Ich habe das mal gemacht, den Text kopiert und hier eingefügt. Allerdings werden nicht immer alle Zeichen richtig interpretiert, was den Text manchmal schlecht lesbar macht. Diese Passage stammt aus dem Handbuch Theoretisch-praktisches Handbuch für Oekonomie, Bergbaukunde, Technologie ... , von Prof. Bernhard Sebastian von Nau aus Zürich, ebenfalls aus dem Jahr 1791:

Natürliche Gährung ohne Hefen.
Diese Gahrung hat einen gewissen Vorzug vor allen andern, welche mit Hefen getrieben werden. Das Bier behält alle seine Kräfte, und erhält einen süssen, kräftigen und angenehmen Geschmack. Und da sowohl mein alter erfahrner Lehrmeister in Rechenberg, als auch ich, dergleichen Gährung, zumal im Sommer, für vor, züglich gehalten, so will ich solche um desto lieber beschreiben, weil dieses Bier zu der Zeit sehr stark nach Freyberg/ auch nach Dresden verlangt und geführt, und allgemein als ein gesundes Bier beliebt wurde.

Wenn das Bier im Sommer ganz kühl auf den Gahr-. bottig gebracht worden ist, läßt man es ruhig stehen. Gemeiniglich nach 24-48. Stunden findet man einen weissen Rand, welcher an den Dauben des Bottigs zum Vorschein kömmt. Den 3ten Tag wird er dicker/ und den 4ten ist das Bier wie mit Mehl bestreuet: alsdann ist es Zeit zu fassen, oder in das Gefäß zu füllen. Zu Zeiten gehen mehr Tage hin, ehe die Gährung so weit kömmt; je langsamer die Gährung von statten geht, desto besser ist es. Will man im Winter diese Gahrung unternehmen, so muß die Würze etwas warmer seyn, als Milch, oder Blutwarm ; die Gahrung muß zugedeckt seyn, (sage Gährbottig) und es wahrt etwas länger, ehe sich die Gahrung zeigt. Daher habe ich dergleichen Gahrung vom Monat März, bis im November für gut befunden, alsdann aber dazu etwas Unterhefen gebraucht.

Ist das Bier im Keller auf das Gefäß gebracht worden, so fängt es in 24. Stunden zu gähren an, und treibt die Unreinigkeit ganz gelinde zum Spundloch heraus; aber keine Hefen, sondern nur einen Gösch, den man täglich des Morgens abwischt und das Bier wieder anfüllet; doch so, daß es nicht überläuft, welches schädlich ist. Dieses Bier wird zwar in 8. Tagen trinkbar, aber noch nicht helle; denn die Gährung währt noch länger als 14. Tage, und je älter es wird , desto besser ist es.

Hierzu wird aber schlechterdings gutes und mildes Malz erfordert; denn außerdem würde das Bier trübe bleiben und Niemals helle werden. Der Vorzug, den ein gut gegohrnes Bier hat, ist, daß es nahrhaft und gesund ist, länger dauert, und einen angenehmen, süssen, kräftigen Geschmack hat.

Wird es hernach auf Bouteillen gezogen, so wird es ein noch angenehmeres Trank; es behält die edlen Säfte, welche bei der andern Art der Gährung theils verfliegen, theils sich in Hefen verwandlen. Hier aber entwickelt sich die Natur von selbst, und treibt dasjenige nur von sich, was überflüßig ist; es wird durch die langsame Bearbeitung nicht matt und kraftlos, sondern ist nach der Gährung stärker und geistiger.

Die Erfahrung bestätiget dieses: man nehme ein Glas von diesem Biere, setze es eine Nacht unzugedeckt hin, es wird den Geschmack im geringsten nicht verändern. Auch bleibt im Verschenken dergleichen Bier bis auf den lezten Tropfen schmackhaft.

Man kann auch das Bier, wenn es kühl genug ist, alsbald auf das Gefässe füllen, und abgähren lassen, ohne Hefen zu geben. Es währt aber 8. Tage, auch wohl länger, ehe es anfängt zu wirken und zu gähren. Es wird in 3. oder 4. Wochen trinkbar / dauert 6. und mehr Wochen, und hat einen vortreftichen kraftigen Malzgeschmack.

Verschiedene sind der Meinung, ein solches Bier würde Blähungen verursachen; allein wenn es nur gehörig abqegohren hat, ist es gelinde abführend, und hat einen grossen Vorzug vor der hitzigen und ungeftmden Obergährung.

Bey der gegenwärtigen Zeit findet man wenig dergleichen Bier mehr. Die Brauer haben aller Orten die Obergährung eingeführt; denn durch diese kann man die fehlerhaften Malze, die ein sehr trübes Bier geben, zwingen, helle zu werden.


Ich habe auch noch etwas sehr interessantes über die Trocknung von Hefe finden können, um die Hefe über einen sehr langen Zeitraum haltbar zu machen, ohne, dass sie an Kraft verliert. Bei Gelegenheit werde ich das mal hier zitieren. Heute gehts aber leider nicht, denn jetzt gleich wird mein Ator geschlaucht und auf Bouteillen gezogen :D .

Gruß

Earl


[Editiert am 6.11.2009 um 19:16 von Earl]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 6.11.2009 um 20:34  
Hi Leute,

ich glaube Ihr habt recht.

@Earl,

genau das war es, was ich gelesen habe. Je mehr ich lese, um so mehr erkenne ich die Ähnlichkeiten zwischen untergäriger und natürlicher Gärung, wie der Autor sie beschreibt.
Er dachte halt, die Kraft der Gärung stecke in der Würze selbst und wird von der Hefe (als eine Art Katalysator) nur ausgelöst.
Ansonsten hätte ich auf Hanseniaspora uvarum getippt.


m.f.g
Renè


[Editiert am 6.11.2009 um 20:35 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 01:00  
So, jetzt schlummert mein Maltrator schön in der Flasche . Vorverkostung musste natürlich sein,.... mensch, was schon jetzt ein geiler Stoff das ist :D ... ! Immenser Gärkellerverlust ... :D .

@Beer-Dog: leider habe ich 0,0 % Ahnung vom WIKI! Die Links sind dort bestimmt gut aufgehoben, aber wie soll ich das machen,.... keine Ahnung??? Kann nicht wer anderes das erledigen?

Prost

Earl


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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2009 um 22:04  
Hi,

ich habe mal wieder eine interessante Abhandlung gefunden, diesmal im Lehrbuch für Chemie von Jacob Brezelius, Anno 1828.

Dort versucht man sich die alkoholische Gährung mittels Versuche, Beobachtungen und -aus heutiger Sicht teilweise absurden- Überlegungen zu erklären,... ein wahrhaft spannender WissenschaftsKrimi.

Unter anderem las ich dort folgenden interessanten Abschnitt:

GayLussac fand, daß wenn man in einen, ohne Zutritt der Luft ausgepreßten, Traubensaft, der also nicht gohr, die Poldräthe einer wirksamen elektrischen Säule leitete, der Saft bald in Gährung gerieth, und Colin beobachtete, daß ein solcher Einfluß der Säule die eine Hälfte einer Zuckerauflösung in Gährung versetzte, während die andere, übrigens gleichen Umständen ausgesetzte Hälfte, innerhalb zweier Monate nicht verändert wurde. Aber diese Wirkungen der Säule haben, durch die Entwickelung von Sauerstoffgas in der Flüssigkeit, mehr Einfluß auf die Fermentbildung, als daß sie selbst als gährungerregend wirkten.

Wir alle kennen ja die Fermentbildung durch Einleiten von Luft-Sauerstoff in eine Hefe/Würze-Suspension, das ist für uns nichts neues (wie man sieht, stammt die Erkenntnis aus Versuchen der französischen Chemiker Gay-Lussac und Colin). Allerdings kann es bei der Sprudelstein-Methode zu Problemen auf Grund heftiger Schaumbilgung und ungewollter Infektion (kaputter oder gar kein Sterilfilter) kommen. Ich habe mir daher die Idee von Gay-Lussac zu Nutze gemacht und -zunächst mal auf dem Papier- eine Elektrolysezelle konstruiert. Bei Gelegenheit werde ich diese Zelle mal basteln und austesten.

Gruß

Earl




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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2009 um 22:21  
UiUiUiUiUi, unsere Altvorderen hattens wohl echt drauf gehabt..

Hi Earl,

Entsteht bei der Elektrolyse nicht auch Wärme?

m.f.g
Renè


[Editiert am 9.11.2009 um 23:17 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2009 um 22:26  
Hallo Earl,

die Idee hatte ich auch schonmal. Allerdings würde ichz .B. aus 50mm Abflussrohr einen Hoffmanschen Zersetzungsapparat bauen.



Die Sauerstoffseite wird dann mittels Schlauch in einen Erlenmeyerkolben auf einem Magnetrührer geleitet, in dem die Hefe herangeführt werden soll. Der Schlauch ist dabei knapp über der Flüssigkeitsoberfläche; es wird dauerhaft gerührt.
Das Ganze steht wie so vieles noch auf der To-Do-Liste.....

Gruß
Udo
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2009 um 14:02  
Hallo zusammen,

um mal zum Thema zurückzukommen:

Mir hilft gelegentlich ein Blick in die erstaunlich umfangreiche Google Books-Vorschau des zweibändigen Werks "Malting and Brewing Science" von Briggs et al., wenn ich die beiden Bände nicht gerade greifbar habe:

http://books.google.com/books?id=ciA6-YMTI-UC&pg=PP1&dq=Mal ting+and+Brewing+Science&hl=de#v=onepage&q=&f=false

Gruß

Chuma
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2009 um 22:06  
Hi Chuma,

klasse, was es hier zu lesen gibt. DANKE für den Tipp :thumbup: .

Wenn ich nebenan auf ähnliche Bücher klicke, dann kommt sogar eine Liste mit etwa 45 weiteren Büchern, viele davon nicht mal älter als 10 Jahre.

Englischkenntnisse wiedereinmal auffrischen, das macht jetzt erst so richtig Spaß :D .

Gruß

Earl


[Editiert am 11.11.2009 um 00:31 von Earl]



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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2009 um 00:29  
Hi,

@ Udo, auch nicht schlecht, deine Idee, allerdings ein etwas höherer apparativer Aufwand. Oh je, um so mehr ich lese, desto länger wird auch meine To- Do-Liste. Als nächstes steht erst mal der Hefetrocknungs-Versuch an. Bin schon sehr gespannt.

@ René, doch, bei der Elektrolyse entsteht schon ein kleines Quäntchen Wärme, die aber vernachlässigt werden kann. Schließlich benötige ich ja nur ganz wenig Sauerstoff, Ich denke mit einer 9V-Blockbatterie, oder Netztrafo müsste ich gut auskommen. Da halten sie die Stromstärken noch sehr in Grenzen.

Grüße

Earl


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red_folder.gif erstellt am: 18.12.2009 um 12:43  
Hi Leute,

wieder was bei Google- Books:


http://books.google.de/books?id=YkZhvxAt-qoC&printsec=frontco ver#v=onepage&q=&f=false


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red_folder.gif erstellt am: 18.12.2009 um 16:24  
:goodpost: :goodpost: :goodpost:

danke Flying!

Gerd


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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2010 um 20:55  
und noch was interessantes...


http://books.google.de/books?id=3nYFzOyeBHoC&printsec=frontco ver#v=onepage&q=&f=false


[Editiert am 9.1.2010 um 20:59 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2010 um 00:47  
gerade eben entdeckt ...
Die Bierbrauerei von Ludwig Narziss und Werner Back. Band 2: Die Technologie der Würzebereitung.


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Kai
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2010 um 14:52  

Zitat von Earl, am 31.1.2010 um 00:47
gerade eben entdeckt ...
Die Bierbrauerei von Ludwig Narziss und Werner Back. Band 2: Die Technologie der Würzebereitung.


Ist mir auch letzte Woche schon aufgefallen und bin auch fleissig am Lesen :)

Earl, hast Du das mit dem elektrischen Hefepropagator mal ausprobioert. Es hoert sich toll an, da man ja alles mit Hitze sterilisieren kann. Meine Sorge waere nur, dass de Hefe zur Anode gezogen wird da sie ja negativ geladen ist und dass die Eiweisse und Aminosaeuren zur Kathode wandern. Aber vielleicht kann der Ruehrer das ja ausgleichen. Ist shon einmal ein Versuch wert.

Kai


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