Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 30.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2014 um 21:04 |
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Schönen guten Abend,
das mit der Hefe ist ein guter Tipp, mir werden die Dinger auch immer zu
schnell prall.
Heute beim LA-Wheat-Brauen durfte ich einen wunderbaren selbstgemachten
Holunderlikör verkosten.
Als der Macher mir sagte, wie viel Zucker er da rein gekocht hat, kam mir
die Idee, das Weizen nach HG und Abfüllung evtl. mit diesem Likör zu
carbonisieren.
Was meint Ihr? Funktioniert das? Ist der Zucker im Likör noch vergärbar?
Alkoholgehalt soll wohl so um die 20% betragen, aber bei dieser Süße muss
nicht viel in die Flasche rein um 7g CO2 / Liter zu bekommen, sollte also
nicht so ins Gewicht fallen...
Hat das schonmal jemand probiert?
Beste Grüße,
Alex
____________________ ...sowas kommt von sowas!
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Antwort 1325 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 30.7.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2014 um 09:44 |
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Hallo Forum,
ich möchte in meinem Urlaub gerne meinen ersten Sud brauen und habe zur
Zeit folgende Ausrüstung:
Isolierter Silvercrest Einkocher, Thermoport 38,5 Liter und ein Speidel 30
Liter Gärfass.
Ich habe jetzt noch zwei Fragen.
1. Kann ich direkt in das Gärfass läutern, da im Einkocher der Nachguss
erhitzt wird oder ist das zu heiß für das Gärfass?
2. Könnte ich auch während der Läuterruhe den Nachguss erhitzen, ihn
komplett auf den Hauptguss in den Thermoport geben und dann in den
Einkocher läutern?
Danke und Gruß
Jan
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Antwort 1326 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 25.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2014 um 10:24 |
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Hallo Jan,
ich besitze ein einfaches Gärfass aus dem Hornbach und dies hat keine
Probleme mit der 78°C heißen Würze - mache ich bisher so ohne Probleme.
Zitat von xpate, am 24.8.2014 um
09:44 |
2. Könnte ich auch während der Läuterruhe den Nachguss erhitzen, ihn
komplett auf den Hauptguss in den Thermoport geben und dann in den
Einkocher läutern?
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Würde ich nicht machen - ich hätte Sorge das die Sudhausausbeute sinkt -
ich läutere allerdings auch direkt im Einkocher mit Panzerschlauch und
mache meinen Nachguss extern heiß.
Sprich maischen komplett im Silvercrest -> Läuterruhe -> läutern mit
dem Panzerschlauch ins Gärfass -> Nachguss aufbringen -> Silvercrest
reinigen und Würze zurückfüllen zum Würzekochen.
Zur zweiten Frage wird sich sicherlich noch einer unserer Profis äußern.
gruss,
alex.
[Editiert am 24.8.2014 um 10:26 von AlexanderE]
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Antwort 1327 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 28.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2014 um 10:33 |
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Zitat von xpate, am 24.8.2014 um
09:44 |
2. Könnte ich auch während der Läuterruhe den Nachguss erhitzen, ihn
komplett auf den Hauptguss in den Thermoport geben und dann in den
Einkocher läutern?
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Ich nehme immer einen großen Suppenkochtopf mit Wasser und bringe ihn vor
dem Maischen zum Kochen. Bis zum Läutern ist es meist auf rund 80°
abgekühlt. Ggf. noch mit kaltem Wasser anpassen. Falls ich mehr Nachguss
brauche, mache ich die restlichen Portionen mit einem Wasserkocher.
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Antwort 1328 |
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Senior Member Beiträge: 364 Registriert: 15.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2014 um 10:45 |
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Ich habe mal irgendwo gelesen, dass sich die Nummerierung bei
Trappistenbieren (beispielsweise Westvleteren 12 oder Rochefort 10) auf die
Stammwürze beziehen soll. Das können dann aber unmöglich Grad Plato sein.
Oder gehts hier etwa um den (ursprünglichen) Alkoholgehalt? ____________________ Groetjes
Ferdi
Besucht doch mal:
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Antwort 1329 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 28.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2014 um 11:06 |
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Ich meine mich dunkel daran erinnern zu können, dass sich das auf die
Stammwürze bezieht. Es sind aber keine °P sondern eine andere Einheit. Ich
bin aber nicht 100% sicher.
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Antwort 1330 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2014 um 11:37 |
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Alte belgische Einheit, Multiplikation mit 4 ergibt °Plato
Gruß
Andy
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Antwort 1331 |
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Senior Member Beiträge: 364 Registriert: 15.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2014 um 11:55 |
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Danke an PabloNop und Andy. Aber wirklich multipliziert mit 4? Dann wären
das beim Westvleteren 12 ja 48 Grad Plato. Das kann ja auch nicht sein ... ____________________ Groetjes
Ferdi
Besucht doch mal:
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Antwort 1332 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 28.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2014 um 13:06 |
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Was es nicht eher Faktor 2,5?
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Antwort 1333 |
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Westvleteren12resurrected
Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 22.8.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2014 um 14:23 |
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Hi,
sind alte belgische Grade ....
8 ( alter belgischer Grad) x 10 ( Faktor ) plus 1000 = 1080
specific gravity
[Editiert am 24.8.2014 um 14:26 von Westvleteren12resurrected]
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Antwort 1334 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2014 um 16:00 |
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Ups, korrekt. Ich
dachte an Division mit 4, aber hatte Grad Öchsle (Öchsle = belgische
Grad * 10) im Sinn. So wird auch wieder ein Schuh draus, danke für die
Korrektur!
Gruß
Andy
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Antwort 1335 |
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Senior Member Beiträge: 364 Registriert: 15.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2014 um 16:29 |
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Antwort 1336 |
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Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 18.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.8.2014 um 11:13 |
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Beliebtes Thema schleppende Nachgärung.
Mein Belgian Strong Ale steht nun schon seit 1,5 Wochen im Heizungskeller
(~21°) und will trotz berechneter Zuckermenge für 5-5.5g CO2 nicht mehr als
1 Bar Druck aufbauen.
Kurze Beschreibung der Umstände: Nach der HG habe ich umgeschlaucht und
noch ca. 2 Wochen auf Holzchips gelagert. D.h, es ist vermutlich nur noch
wenig Hefe in der Schwebe, dennoch wäre ich
bislang immer von "unfiltriert muss die Hefemenge immer für eine Nachgärung
reichen" ausgegangen.
Hefe ist die Safale Abbaye. Die ging in der HG ab wie die Feuerwehr und hat
ca. 12 Vol% Alkohol produziert (Hab den Spindelwert vom restextrakt grad
nicht mehr im Kopf und das Protokoll nicht vor mir, daher die
"Circa-Angabe"). Kann es sein, dass die Hefe trotz hoher Alkoholtoleranz
damit an ihrer Toleranzschwelle ist? Sie also noch genug Zucker für den 1
Bar Druck umgesetzt hat und sich dann selig besoffen schlafen gelegt
hat?
Teile der Flaschen sind naturverkorkt, Aufmachen und neu verschließen würde
ich daher nur ungern, aber wenn es sich nicht vermeidne lässt...
Zunächst werde ich jetzt mal noch eine Woche warten und regelmäßig
aufschütteln. Sonderlich optimistisch bin ich allerdings nicht. Wie würdet
Ihr dann zur Rettung vorgehen? Aufmachen, zusammenschütten, frische,
alkoholtolerante Hefe dazu, nochmal ausgären lassen, nochmal neu
aufzuckern, wieder abfüllen?
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Antwort 1337 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 12:12 |
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Schon 1,5 Wochen? Und was willst Du jetzt retten?
Das Bier willst Du doch hoffentlich nicht schon nächste Woche trinken?
Da ist genügend Hefe in der Schwebe, um in den nächsten Wochen / Monaten
noch ein wenig vergärbares zu verstoffwechseln. Mit 12 vol% bist Du schon
ganz hart an der Grenze dessen, was überhaupt machbar ist, darum solltest
Du der ziemlich gestressten Hefe einfach die Zeit geben, die sie braucht.
Und außerdem passt eine hohe Rezens auch gar nicht zu soviel Alkohol und
Restsüße.
Hier gilt wie immer - höchste Brauerpflicht ist Geduld haben!
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 1338 |
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Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 18.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.8.2014 um 12:21 |
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Danke.
Das ich dem Ganzen noch Zeit geben muss ist mir klar. Die "Rettungsansätze"
sind daher auch eher vorbeugender Natur. Getrunken werden soll das Bier
frühestens Ende des Jahres, aber etwas besorgt ist man halt schon wenn sich
trotz hoher Temperatur etwas länger nichts tut.
Zum Thema geringere Reszenz gebe ich Dir grundsätzlich auch recht, aber der
Zucker ist ja jetzt nunmal schon drin. Im Moment würde weniger Reszenz also
automatisch mit ungewollter Süße einhergehen.
Aber... Abwarten und Bier trinken...
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Antwort 1339 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.8.2014 um 15:45 |
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Normalerweise gibt man bei belgian strong ales auch zusätzlich Hefe zur
Flaschengärung zu, um genau das zu vermeiden.
Aber keine Sorge, in vier Monaten wird es vermutlich trotzdem ausreichend
karbonisiert sein, halt schade wenn durch die schleppende Nachgärung
suboptimale Aromen produziert werden aber das ist jetzt nicht mehr zu
ändern.
Von der "Abbaye" bin ich übrigens nicht sehr angetan, der Testsud schmeckt
nach 8 Wochen immer noch harsch und unausgewogen, auf jeden Fall keine
empfehlenswerte Hefe für Experimente mit Koriander und Sorachi Ace. Ich
wünsch dir trotzdem dass es ein leckeres Bier wird.
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 1340 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.8.2014 um 20:43 |
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12% Alk bedeutet ja wohl auch mindestens 26°P, eher mehr. Eine alte
Brauerregel lautet: so viele Wochen lagern wie STW vorhanden. Das würde
bedeuten, in einem halben Jahr wäre das Bier dann optimal. Am Jahresende
hat es diese Zeit nurmehr zwei Drittel herum, vielleicht solltest du es
noch was länger lagern und fürs Jahresendbier nochmal eins mit weniger
Krawumm brauen?
Mache dir um die NG keine Sorgen, die wird sicherlich stattfinden, aber
möglicherweise nicht so fix, wie du es dir vorstellst. Mein Rat oben ist
ernst gemeint: lass den harten Stoff liegen und verkoste ihn nicht zu früh.
Ich habe im November 2013 ein Vorderwürzebier gemacht, das liegt seit
Januar in den Flaschen und gärt nach. Ich werde es nicht vor Jahresende
probieren und gerne noch ein weiteres Jahr liegen lassen, oder auch
mehrere. Wenn alles klappt, habe ich ein sensationelles Bier. Wenn nicht,
eine schale Brühe. Wenn du deins Silvester probierst, könnte es schon
schmecken und auch genug CO2 haben. Es könnte aber auch viel besser sein,
wenn du es erst Ostern aus dem Nest ziehst (das hoffentlich ein kühler
Keller ist).
Achim
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Antwort 1341 |
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Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 18.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.8.2014 um 20:53 |
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Gerade nochmal geschaut. Sind "nur" errechnete 10,5% bei 24°P.
Ich geb dem Sud jetzt einfach (warme) Zeit. Geht halt ein wenig zu Lasten
der Kaltreifung aber was solls. Muss er halt dann nochmal länger stehen.
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Antwort 1342 |
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Member Beiträge: 54 Registriert: 9.8.2014 Status: Offline
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erstellt am: 26.8.2014 um 18:25 |
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Antwort 1343 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.8.2014 um 18:33 |
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maischen --> silvercrest
wie willst du läutern? stichworte: stoffwindel, klassisch in extra bottich
mit senkboden, läuterhexe aka panzerschlauch,...
"kochen" --> silvercrest
gären --> bottich
läuft!
preis-leistung? keine ahnung...
____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 1344 |
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Senior Member Beiträge: 364 Registriert: 15.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2014 um 19:03 |
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Was sich neben dem Silvercrest noch dazu lohnt: Die Läuterhexe ist auf
jeden Fall die optimale Lösung fürs Läutern und du kannst den Bottich erst
als Läuterbottich und später als Gärbottich nutzen. -> http://www.hobbybrauerversand.de/MattMill-Laeuterhexe-1000
Ein Reinigungsmittel (Reinigung und Sterilisierung) ist auch nocht wichtig.
Ich nutze da am liebsten das ein wenig teuere, aber sehr effektive ChemiPro
Oxi.
Außerdem solltest du über kurz oder lang über eine Bierspindel nachdenken,
damit du die Stammwürze und den Restextrakt bestimmen kannst und letztlich
weißt, was du an Alkohol im Bier hast.
[Editiert am 26.8.2014 um 19:06 von bromfiets]
____________________ Groetjes
Ferdi
Besucht doch mal:
borsigblog.de // Männerabend - Die
Serie // Sudhaus13.de
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Antwort 1345 |
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Senior Member Beiträge: 128 Registriert: 20.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2014 um 18:24 |
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Dauert eine Nachgärung mit Traubenzucker länger als mit Speise oder
"normalem" Zucker?
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Antwort 1346 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 9.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.9.2014 um 18:31 |
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Habs noch nie probiert, aber ich würde sagen deutlich kürzer. Traubenzucker
ist nur leicht verfügbare Glucose (Einfachzucker) während Speise
verschiedenste Zucker mit sich bringt die erst enzymatisch zerlegt werden
müssen.
____________________ In Gärung/Nachgärung: Mild Ale, Polaris Pils, Pale Ale (fresh hop
gestopft)
Reifung: Farmhouse India Pale Ale (Saison-IPA), Fruchtbiere - Kirsch,
Himbeer, Heidelbeer, Westvleteren XII
Planung: Simarillo Belgian Wit IPA, Westvleteren XII 2. Jahrgang.
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Antwort 1347 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2014 um 18:32 |
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Zitat: | Dauert eine Nachgärung
mit Traubenzucker länger als mit Speise oder "normalem"
Zucker? |
Nein. ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 1348 |
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Senior Member Beiträge: 128 Registriert: 20.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2014 um 18:40 |
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Ok dann stimmt was nicht Dank euch beiden !
Vor ner starken Woche einen Bock damit versetzt. Heute, wie immer nach
einer guten Woche, die erste Flasche zum kontrollieren geöffnet.
Keine Anzeichen von karbonisierung
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Antwort 1349 |
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