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Seite 3 von 6   «  1  2  3  4  5  »     
Autor: Betreff: Le gauloissés tarweé, der gallische Hammer. Gebraut 1.1.2012
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 20:04  
Nu bin ich Etwas verwirrt...

Gestern schrieb ich im Thread zum Pitter bezüglich des LGT (wo da ja eigentlich garned hin gehört) Folgendes:

Zitat:
...In einer vor ca. 45min durch den Ablasshahn genommenen Probe messen ich 9,7°Brix gegenüber 11,5°Brix mit der Pipette von oben gezogen.
Diese Beobachtung führt mich wieder zur Theorie der Schichtenbildung im Gärbehälter. Die Konsequenz daraus ist, daß ich den Inhalt des Gäreimers kurzerhand mit dem Braupaddel kräftig durchgerührt habe....


Tatsächlich kam die Gärung nach dem Umrühren binnen relativ kurzer Zeit auch wieder in Schwung und es blubberte wieder im 5sec-Takt im Meßbecher.
Heute Abend dann erneut ein dicker, zäher Teppich aus Hefe auf dem Jungbier aber

exact die selben Meßwerte wie gestern Mittag

Ich kalibiriere meinen Refraktometer vor jeder Messung mit destiliertem Wasser und er liegt auch immer in der Küche in seiner Polstertasche, die Temperatur ist also konstant.
Meßfehler dürften daher eigentlich ausgeschlossen sein.

Einziger Erklärungsansatz für mich ist, daß es binnen der letzten 28h erneut zur Schichtenbildung kam und das sehr ausgeprägt.

Meine aktuelle Theorie:
Erst rühren, dann messen.

Was meint Ihr dazu ?


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BlaueEule
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 21:12  

Zitat von TrashHunter, am 9.1.2012 um 20:04


Was meint Ihr dazu ?


Deckel drauf und Finger weg! :)



Gruss, BE
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 22:01  
Das blubbern kommt von der Kohlensäure, die durch das Rühren entmischt. Bin früher auch immer drauf reingefallen. Also, wie Blaue Eule sagt, Finger weg. :)
VG, Markus
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TrashHunter
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 9.1.2012 um 22:07  
Jou B.E. hast vermutlich recht :)

Und nu stellt sich mir eine ganz andere Frage:

W A R U M M A C H E I C H M I C H E I G E N T L I C H B E K L O P P T ? :puzz:

Sehen wir uns doch mal an, was Earls Rechner zum aktuellen Zustand sagt.

Messung aus der Unterschicht:


Messung von oben:


Hopsa, der Rechner ermittelt 10,4% vol.Alc bzw. 8,7% vol.Alc

Nehmen wir eine simple Rechnung 10,4 + 8,7 = 19,1 / 2 = 9,55
Berechne ich also den Mittelwert aus beiden Messungen, dann bin ich bei 9,55% vol.Alc.

Hat die gute Blanche an diesem Punkt nicht eigentlich schon erheblich mehr geleistet, als man ihr zugetraut hätte ?
Heißt es nicht immer, daß die üblichen Hefen bei ca. 8%vol.Alc. schlapp machen ?
Ist es nicht deshalb ziemlich doof, zu fragen, ob die Blanche die 20,5°P geknackt bekommt ?
Hat sie es denn nicht schon ?
Würde ich nicht, würde ich jetzt Zuckerlösung vorlegen und das LGT drauf schlauchen, durch die Vermischung unterm Strich die 9,55%vol.Alc im Jungbier haben ?
Wäre demgemäß die Frage, ob die Blanche die 20,5°P knacken kann, eindrucksvoll bewiesen und mit JA zu beantworten ?

Oder anders gesagt, 8°P Tats.Restextrakt + 5,4°P Tats.Restextrakt = 13,4 / 2 = 6,7°P im Mittelwert.
Und hat die Blanche nicht auf dem Weg von 20,5°P zu 6,7°P Gewaltiges geleistet ?

Was will ich eigentlich :question:

Antwort: Gutes Bier.

Wo liegt der Fehler in meinem Denken ?
Antwort: Der beste Refraktometer taugt Nichts, wenn der Benutzer die Meßwerte nicht korrekt beurteilt und nicht damit richtig rechnet.

Sicher, die Frage warum ich aus ein und dem selben Sud zwei unterschiedliche Meßwerte in Abhängigkeit von der Entnahmestelle erhalte, ist noch immer offen, dürfte aber von einem Physiker recht schnell und einfach beantwortet werden.

Die eigentliche Frage, Du Depp ( damit meine ich MICH), ist doch, ob das LGT im aktuellen Zustand als endvergoren betrachtet werden kann (heute ist Tag Acht und so stand es im Rezept) und reif für die Nachgärung in der Flasche ist.

Und diese Frage ist - Earls Programm hat das mit simpler Mathematik bewiesen - eindeutig mit Ja zu beantworten.
Ich gehe - nachdem die Nebel von meinem Hirn gewichen sind - davon aus, daß das LGT im aktuellen Zustand genau da ist, wo Gerome es platzieren wollte und ein weiteres Ruhen auf dem Geläger zwar der aromatischen Ausbildung des Bieres zuträglich sein dürfte, dies aber Nichts mehr am EVG ändern dürfte, weil einfach Nichts (oder kaum) mehr geht.

Selbst im ungünstigeren Fall der beiden Messungen kommen wir auf einen SVG von 74,8% und der ist in anbetracht der beträchtlichen StW doch als hervorragend zu bewerten.

Manchmal bin ich halt ein Wenig doof im Kopp :puzz:

@Alle Rookies, die nervös ihr Bier beobachten und sich fragen, "Ist die HG durch ? Kann ich abfüllen ?": Macht Euch ned bekloppt, Ungeduld ist unser Feind und Bier immer wieder viel besser, als der Brauende selber glaubt !


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 22:14  
91% Vergärungsgrad ist seltsam hoch, genau so wie die extreme Differenz zwischen oben und unten.

Vielleicht machst Du einen Denkfehler.
Wenn das Bier unten 1,9°P und oben 5,2°P hat, dann heißt das, dass es erst fertig ist, wenn Du überall 1,9°P misst.
Schließlich hat die Hefe das Bier unten bis auf 1,9°P runtervergoren, warum sollte sie das oben nicht auch können?
Ich würde auf keinen Fall abfüllen!

Stefan


[Editiert am 9.1.2012 um 22:24 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 22:29  
Nee Stefan,


Du darfst bei all den Überlegungen nicht außer Acht lassen, daß BEIDE Messungen (von oben aus dem Gäreimer und von unten aus dem Ablasshahn) im Abstand von nur wenigen Minuten durchgeführt wurden und die Ergebnisse an zwei aufeinander folgenden Tagen identisch sind. Es handelt sich nicht um Meßungen mit zeitlicher Differenz, sondern um zeitnahe Daten. DAS ist der Knackpunkt an der Sache.

ich denke - weil ich von Physik und Dichte Nichts verstehe - ganz einfach, daß sich innerhalb des Bieres Schichten unterschiedlicher Dichte ausbilden. Unten im Gäreimer ist die Dichte niedriger als oben (warum auch immer) und die tatsächliche Dichte dürfte ein Mittelwert aus den beiden Messungen sein.
Also die 1,9 + die 5,2 = 7,1 und davon der Mittelwert = 3,55 und das dürfte wohl der reale scheinbare Restextrakt sein.

Warum ? Keine Ahnung. Vielleicht liegt es ja an der Temperatur, welche noch immer bei 24°C liegt ? Wie gesagt, meines Erachtens sind nicht näher definierte physikalische Umstände für diese Ausprägung der Schichten und damit unterschiedlichen Meßwerte verantwortlich und demzufolge bleibt mir nur, aus beiden Werten den Mittelwert zu berechnen.

Da ich aber heute sowieso nicht mehr abfülle, wird es Morgen Abend nach der Arbeit eine erneute Messung (oben und unten) geben und die wird dann zeigen, ob da noch Bewegung drin ist. Das Doofe dabei ist halt, daß dieses Phänomen augenscheinlich ungewöhnlich ist (?) und - was viel schlimmer ist - ich mich mal wieder unnötig bekloppt gemacht habe.
Weil, selbst wenn sich Nichts mehr tut, so hat die Blanche doch einen guten Job gemacht und ich Heinerle hab das nicht realisiert.

Greets Udo


[Editiert am 9.1.2012 um 22:36 von TrashHunter]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 22:38  
Mach was Du für richtig hältst.
Ich würde neue Hefe zugeben, noch mal umrühren und messen und wenn der Wert konstant bleibt, dann abfüllen.
Ganz ehrlich, die 1,9°P unten sind extrem seltsam.
War da vielleicht noch Wasser im Hahn?
Aber wenn die Hefe das da unten geschafft hat, sollte sie das oben auch schaffen. Eine nachträgliche Aufkonzentration unten im Faß ist eigentlich nicht möglich, im Gegenteil sollte sich die Konzentration durch Diffussion eher ausgleichen.


Bei mir dauert eine Gärung von 20°P normalerweise 3 Wochen. Weniger als 2 Wochen halte ich für beinahe unmöglich. Eine gerührte Schnellvergärprobe ist mir in so einem Fall immer ziemlich wichtig.

Viel Erfolg...


Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 22:53  

Zitat von Boludo, am 9.1.2012 um 22:38
Mach was Du für richtig hältst.

Das klingt leider wieder mal resignierend nach dem Motto "TH ist mal wieder total vernagelt" :(
Das gefällt mir ned wirklich Stefan.
Du hast - zahlreiche Äußerungen von Dir belegen das - hohen Sachverstand und Ahnung von der Materie.
Meiner Theorie von der Ausbildung der vermuteten Schichten allerdings setzt Du kein, diese eventuell entkräftende, Gedankenbild entgegen.
Sicher stimme ich Dir zu, daß der extreme Unterschied zwischen den Meßwerten nicht nachvollziehbar ist und auf einen Fehler hinzuweisen scheint. Aber mir fehlt doch jegliche Handhabe für ein Gegenmodell.
Selbst die Frage, ob noch Wasser im Hahn war, ist doch spätestens nach der gestrigen Probe nicht mehr von Relevanz, da ja gestern Bier durch den Hahn geflossen ist und dieser danach mit einer Spritze 20ml Isopropanol durchgespült wurde und dann nach unten gerichtet austropfen und trocknen konnte.

Ich bin - auch wenn es Dir nicht so scheint - für jedes Erklärungsmodell offen, sofern es in der Lage ist, meine Theorie zu entkräften :)


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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 23:03  
Ich halte Dich gar nicht für vernagelt, sondern im Gegenteil für sehr lern-und aufnahmefähig :thumbup:

Ich versuch´s mal so: Die Hefe vergärt den Zucker und bildet Alkohol, dabei sinkt der Restextrakt.
Jetzt hat es die Hefe unten in dem Faß geschafft, so viel Stammwürze zu verstoffwechseln, dass nur noch 1,9°P übrig sind.
Oben im Faß sind es aber noch über 5°P, das heißt, da sind noch jede Menge vergärbare Zucker in der Suppe.
Dass die Hefe den Mittelwert erreicht hat und sich unten im Fass Ethanol angereichert hat, kann gar nicht sein, denn Flüssigkeiten haben die Eigenschaft, sich durch Diffusion zu vermischen, eine Entmischung kann es gar nicht geben. Die 1,9°P unten können nur durch Vergärung entstanden sein, eine andere physikalische Möglichkeit gibt es nicht.

Wie auch immer, ich denke, da liegt irgend wie ein Meßfehler vor. Bei so hohen Alkoholgehalten wird es mit dem Refraktometer auch etwas brenzlig, da der Alkoholfehler immer größer wird und man ganz genau ablesen muss.

Neue Hefe und ein paar Tage Geduld schaden auf keinen Fall und wie gesagt brauchen 20°P schon ein wenig mehr Zeit, normalerweise.
Leider kenne ich Deine Hefe nicht, aber eine normale deutsche Weizenhefe tut sich da schon recht schwer.
Eine belgische Wit Hefe wäre da wohl eher angebracht, die gehen bis 12% Alkohol.

Vielleicht mag ja noch jemand anders was dazu sagen, ein paar Tage warten würde ich auf jeden Fall noch, damit schadest Du niemanden.


Stefan


[Editiert am 9.1.2012 um 23:04 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 23:16  

Zitat von Boludo, am 9.1.2012 um 23:03
...
Dass die Hefe den Mittelwert erreicht hat und sich unten im Fass Ethanol angereichert hat, kann gar nicht sein, denn Flüssigkeiten haben die Eigenschaft, sich durch Diffusion zu vermischen, eine Entmischung kann es gar nicht geben. Die 1,9°P unten können nur durch Vergärung entstanden sein, eine andere physikalische Möglichkeit gibt es nicht.


AHA, da ist es doch, das Statement, welches meine Theorie zusammenklappen läßt :)
DAS war mir so nämlich nicht bekannt. Ich hatte lediglich das Bild von diversen Cocktails vor Augen, in welchen sehr deutliche Schichtungen zu sehen sind. Barkeeper machen sowas ja gerne mal. Und von diesem Bild ausgehend, war meine Theorie plausibel.
Jetzt, ist sie entkräftet, erheblich geschwächt und ich muß mich fragen, woher die erhebliche Meßdifferenz denn tatsächlich kommt.
Ob ich jetzt noch mal ne Woche warte, eventuell frische Hefe in den Kampf schicke und ob da eventuell tatsächlich noch mehr geht, ist garnicht mal mehr so sehr relevant. Mich interessiert im Moment viel mehr, wieso ich aus einem Sud zwei unterschiedliche Meßwerte erhalte.
Die Frage, ob das LGT überhaupt was wird und die Blanche es schafft, ist selbst im ungünstigeren Fall (Meßwert von oben), gestützt auf das Ergebnis der Berechnungen mit Earls Programm, auf jeden Fall mit ja zu beantworten.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 23:27  
Noch ein Tip:
Denk an die Flaschengärung, da muss die Hefe noch mal richtig ran.
Ich streue in solchen Fällen immer noch bei der Durchmischung mit der Zuckerlösung ein halbes Päckchen Hefe mit rein.
Deine S-04 sollte mit den 20°P umgehen können.

Ich hab schon auch Schichtungen erlebt. Die viele Hefe unten im Faß kann unter Umständen schneller arbeiten als die Hefe oben in der Schwebe.
Nur dass dabei Alkohol aufkonzentriert wird, kann eigentlich nicht sein.

Ich würd noch mal vorsichtig umrühren und in ein paar Tagen noch mal messen.

Noch was: Du weißt gar nicht, wie dick Deine Schichten sind. Der Mittelwert der beiden Messungen würde nur dann stimmen, wenn beide Schichten gleich dick wären.


Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 23:36  
Danke für den Tip mit der Hefe für die Nachgärung :) Den halt ich mir im Hinterkopf.

Und Dein letzter Satz stimmt mich sehr nachdenklich, denn da hast Du vollkommen recht. Ich weiß natürlich nicht, wieviele Schichten es sind und wie es sich innerhalb der angenommenen / vermuteten Schichten darstellt.

Schade, daß der Gäreimer ned durchsichtig ist und ich nicht über ein schweineteures Hightech-Gerät wie einen Massenspektrometer oder Ähnliches verfüge :)

Glaub mir, mein Hirn wird wieder die ganze Nacht rödeln :puzz:


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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2012 um 23:53  

Zitat von TrashHunter, am 9.1.2012 um 22:07

W A R U M M A C H E I C H M I C H E I G E N T L I C H B E K L O P P T ? :puzz:





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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 00:29  
Hallo!

Zitat von Boludo, am 9.1.2012 um 23:27
Die viele Hefe unten im Faß kann unter Umständen schneller arbeiten als die Hefe oben in der Schwebe.


Genau das würde ich auch vermuten. Bei meinem IPA mit ca 19 Brix gab es auch unterschiedliche Messergebnisse oben und unten. Da ich nach der Hauptgärung nochmal hopfengestopft habe und Eichenholz zusetzte, konnte das Bier auch insgesamt 20 Tage gären.

Was Trashhunter hier aber mal wieder deutlich beweist, Männer sind doch nur kleine Jungs mit teurem Spielzeug ;) . Ungeduldig bis zum letzten Tag. Ich bin da nicht anders. :redhead:

Keep Cool, setz etwas Hefe nach und warte bis zum Wochenende. Erinner dich an die mahnenden Sätze, dass nur der Brauer das Bier versauen kann. Eine längere Hauptgärung macht das Bier nicht schlechter, unüberlegte, schnelle Handlungen schon. So, damit sind es dann 15 Mark fürs Phrasenschwein, mehr kann ich mir nicht leisten. ;)

Ciao Basti


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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 00:48  
Aber Hallo,

ich habe mit der Blanche auch schon 20°P erfolgreich vergoren, sehr leckerer Weizendoppelbock.

Das ist ja wohl eine Weizenhefe eines belgischen(?) Herstellers, die jedenfalls auch für Witbier empfohlen wird,
bzw, näher am Wit als am Weizen ist.

Die kann was ab.

Viel Erfolg weiterhin
Joachim
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 09:46  
Hallo,

ich vermute, dass die Sache mit der erfolgten Schichtung noch komplizierter zu bewerten ist, als es zunächst scheint. Das Problem bei der Refraktometermessung mit dem entstandenen Alkohol wird ja nur dadurch nichtig, da man den Verlust an Zucker mit dem Gewinn an Alc ins Verhältnis setzten kann und der Ursprungszuckergehalt bekannt ist.
Bei der Schichtung ist ja nun nicht auszuschliessen, dass die eine oder andere Hefezelle das verdaute Zuckermolekül in der oberen Schicht entnimmt, absinkt und erst dann ausscheidet. Dann stimmt der Ursprungsgehalt nämlich nirgendwo mehr....
Mich täten daher mal gespindelte Werte interessieren.

Ansonsten dürftest Du dem frühestmöglichen Abfüllzeitpunkt nahe sein.

Ich gehe inzwischen sowieso davon aus, dass sich auch Monate nach der Abfüllung noch die eine oder andere Hefezelle im Bier befindet, die gelangweilt in ein vorbeischwimmendes Malzbonbon beisst. Das dürfte jedoch selten genug geschen, um z.B. nachhaltige und vor allem Messbare Carbonisierung zu erzeugen. Sprich: die Vergärung ist eh nie komplett abgeschlossen, solange da noch Hefezellen leben.. Die Erfahrung sagt uns aber, wann ein guter Zeitpunkt zum Abfüllen ist.

Hefegabe zur Aufzuckerung: bei hoher Stammwürze gerne, aber logischerweise nur mit dem selben Hefestamm.

So, genug klugge******en ;)

VG Oliver, der sich noch identischen Hopfen besorgen muss, aber vermutlich am 28. einbraut.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 11:13  

Zitat von Oliver Krause, am 10.1.2012 um 09:46
Hefegabe zur Aufzuckerung: bei hoher Stammwürze gerne, aber logischerweise nur mit dem selben Hefestamm.


Warum keine andere Hefe? Wenn die Originalhefe eh am Limit ist, kann man doch eine andere Hefe nehmen, die mehr Alkohol verträgt. Die muss ja maximal noch 1°P in der Flasche vergären, wenn da schon 16°P von der Originalhefe vergoren wurden schmeckt man da nicht wirklich was raus.
Beim Hefeweizen ist ein Wechsel zu einer untergärigen Hefe in der Flasche (leider) sehr weit verbreitet, allerdings aus anderen Gründen.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 12:32  
Hallo Stefan,

da hast Du sicher recht, ich dachte halt an die Situation, dass man z.B. die Windsor in die Hauptgärung schickt, wie üblich aufzuckert und, weils ja >20°P sind, noch die Nottingham zur Flaschenabfüllungg beigibt.
Wenn man den Restextrakt genau im Blick hat - natürlich ja.

Ich bin am Thema Hefezugabe zur Carbonisierung auch erst seit kurzem dran, da mein letzter Sud (16°P) erstmals zur 'Sekundärfermentation' in einem Weinballon liegt.
Die Amis sind wohl der Ansicht, dass die Hefenachgabe bei langer Klärung vor der Abfüllung (ab 6 Monate) und bei entsprechend hohen Stammwürzen anzuraten ist.
Mangels Erfahrung würde ich persönlich jedoch im Moment eher auf den Hunger der noch verbliebenen Hefezellen hoffen und der Carbonisierung genügend Zeit, Wärme und Bewegung geben.


VG Oliver


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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 14:05  
Hallo,

wollte mal kurz eine Verständnisfrage zu der Schichten-Theorie (bzw. TH´s speziellem Fall) stellen.

Bei Cocktails funktioniert das Aufbauen von Schichten ja nur wenn die dichteste Flüssigkeit unten liegt. Wäre das rein physikalisch überhaupt denkbar, dass die "leichtere" Schicht im Gärbottich unten liegt. Müsste die nicht automatisch den Weg nach oben suchen, wo ja offenbar die dicke Suppe liegt ?
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 14:15  

Zitat:
Müsste die nicht automatisch den Weg nach oben suchen, wo ja offenbar die dicke Suppe liegt ?


Genau der Meinung bin ich auch.
Noch dazukommt, dass durch das Entweichen des CO2 immer eine recht starke natuerliche Konvektion im Gaergefaess vorherrscht. Das kann man wunderbar beobachten in Glasballons. CO2 steigt auf und transportiert dabei kleine Partikel wie z.B. Hefe, Hopfen, Eiweissschmodder mit zur Oberflæche, die Partikel sinken dann wieder zurueck etc etc. Ist ein schønes Schauspiel.

Wie eine Schichtung da stabil bleibt ist mir zur Zeit noch unklar.
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 14:36  
Das ist vermutlich so wie bei einer Inversionswetterlage, wo die Luft nach oben hin wärmer statt kälter wird, keine Ahnung.
Möglich ist es auf jeden Fall nur, wenn es kaum Konvektionen durch CO2 Entwicklung gibt, also ganz am Ende der Gärung.

Man kann, wenn man es richtig macht, sogar ein "Deutschlandbier" mischen, wenn ich es noch richtig weiß, sind die 3 Biere unterschiedlich carbonisiert und haben somit eine unterschiedliche Dichte:



Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 15:37  
Ich würde aber auch annehmen, dass bei dem Deutschlandbier das Helle auch das "schwerste" ist.
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 19:02  
Oh Mann..soviel Panik :cool: Bleib cool!

Warum ist oben der Alkoholgehalt höher wie unten... :gruebel: Ich vermute mal, während der Haupgärung kann das schon mal vorkommen. Schließlich steigen obergärige Hefe nach oben. Und wenn die ganze Hefe da oben rumschwirrt entsteht der Alkohol natürlich auch erst mal oben. Keine Ahnung...is nur eine Theorie.
Einen solchen Sud hätte ich mindestens 3 Wochen keine Beachtung geschenkt, sondern der HG Zeit gelassen. Blaue Eule hat es auf den Punkt gebracht "Deckel drauf und Finger weg!"
Ein honiggepimpter Hardcore-30° P Doppel-Doppelbockbomber hat bei mir auch schon mal 7 Wochen gebraucht (untergärig)

m.f.g
René


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 19:07  
Hi Rene,

der Alkoholgehalt ist unten höher als oben, nicht umgekehrt.
Frische Hefe schadet meiner Meinung nach bei so einem Klopper aber auf keinen Fall.

Stefan
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Ich hab jetzt nicht so richtig rausgelesen, wie viel Würze Udo da vergärt, aber nach dem Rechner braucht man für 20 Liter obergäriges Bier mit 20°P 21g Trockenhefe, vielleicht mal so als Anhaltspunkt. Das sind übrigens 30 Milliarden Hefezellen ;)

Stefan
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