Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.1.2012 um 12:49 |
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Die Frage nach dem Nichtankommen der zweiten Hefegabe wird wohl Niemand
wirklich jemals eindeutig klären
Ich empfehle Dir das LGT wenigstens die 21 Tage im Gäreimer zu lassen.
Dann Speise / Zucker für 5g/L CO2 vorzulegen und abzufüllen.
Wichtig für Dich als Anhaltspunkt: Selbst als ich es abfüllte, hatte das
LGT noch eine erhebliche Restsüße und ich dachte, "das bekommt die
Nachgärung" niemals weg.
Aber wie die gestrige erste Wöchnerin deutlich zeigte, wurde diese Restsüße
tatsächlich innerhalb der letzten 8 Tage Nachgärung bei Temperaturen um
18-20C deutlich reduziert.
Augenscheinlich war die erneute Hefezugabe diesbezüglich ein
Schlüsselfaktor weil so eine Menge Hefezellen mit in die Flaschen kamen,
welche sich des als Speise verwendeten Zuckers und des Restextraktes
annehmen konnten.
Ich war wirklich überrascht, wie gering die Süße ausgefallen ist, hätte mit
deutlich mehr und einer gewissen "Klebrigkeit" auf dem Gaumen gerechnet.
Also, Gut Ding will Weile haben.... und eine zweite Ladung frischer,
hochaktiver und belastbarer Hefe ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 125 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2012 um 00:05 |
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Zwei Flaschen vom LGT und dwer olle TrashHunter hat ordentlich ein
klebn.
Ich fressn Besen, wenn meine urspürngliche Messung der Stamnwürze richtig
war und der gallische Hammer wirklich unter 10% vol.Alc hat.
Sowie der in die Birne knllt, dreht der mindestesn mit 11 Umdrehungenm
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 126 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2012 um 20:16 |
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Hi Udo,
Zitat von TrashHunter, am 29.1.2012 um
12:49 | ... Restsüße tatsächlich innerhalb der
letzten 8 Tage Nachgärung bei Temperaturen um 18-20C deutlich reduziert.
Augenscheinlich war die erneute Hefezugabe diesbezüglich ein
Schlüsselfaktor weil so eine Menge Hefezellen mit in die Flaschen kamen,
welche sich des als Speise verwendeten Zuckers und des Restextraktes
annehmen konnten.
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...das glaube ich nicht, da alles, was in der Flasche passiert, zu
Druckanstieg führt. Ich erkläre mir das eher damit, das sich das
entstandene CO2 im Wasser zu Kohlensäure bindet, die einen geeigneten
Gegenpol zum Restzucker bietet.
Habe heute abgefüllt, 10 Liter in einen Glasballon, Rest auf Flasche. Dann
habe ich auch erstmals einen direkten Vergleich, was die Reifung im Ballon
so bringt. Der Probeschluck zeigte deutlich fruchtige Aromen, sehr süffig
mit hoher Viskosität. Von OG 1.092 auf FG 1.038 vergärt.
VG Oliver
Ach ja, Udo, das mit dem Besen - da würde ich aufpassen, nachher legen die
hier im Forum für eine Laboranalyse zusammen ____________________ One two three four five six seven
All good children go to heaven.
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Mein Braukeller - hier bin ich Mensch,
hier darf ich's sein.
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Antwort 127 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2012 um 20:56 |
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Bei uns misst der Lehrling immer den Alkoholgehalt am Gaschromatograph, das
kostet gar nix und ist eine sehr schöne praxisbezogene Übung
Stefan
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Antwort 128 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2012 um 00:57 |
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Nun, Udo, nachdem wir Dein Neuweilnauer Küchenbier getestet haben, dachte
ich, ok, ziehen wir uns halt auch noch den Gallischen Hammer 'rein...
Ich glaube, ich hätt's lieber bleiben lassen...because...das Bier ist
der...ähm...hüstel...HAMMER!!!
Schöne kastanienbraune Farbe, sehr schöner und haltbarer Schaum. Die Aromen
sind schwer zu beschreiben, die Blanche Hefe vermittelt irgendwie was
Belgisches, nein, nicht fruchtig aber eben äh...Belgisch...
Die ssswannsich Platograde schmeckt man gar nicht mal so, wie ich's
erwartet hätte. Klar, rel. süßlich, aber dass bei DER Stammwürze 35 IBUs
ausreichen, um einen schönen Bittergegenpart zu erzeugen, hätte ich nicht
gedacht! Wieder was gelernt!
Udo: Det hast jut jemacht! Aber so richtig.
Mal schauen, ob ich mein Bettchen noch finde...könnte etwas dauern...
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2012 um 23:12 |
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Antwort 130 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2012 um 22:32 |
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Hallo Udo, Hallo in die Runde,
soo, lange erwartet, heute isses soweit. Die beiden Versionen durften sich
nebeneinander präsentieren....
...die grosse von Udo, mein Vorrat ist in 33er verfüllt worden. Also rein
ins Glas...
...an dieser Stelle die Bemerkung, dass ich auf jeden Fall noch andere
Gläser brauche Aber egal...
...tja, wir haben tatsächlich nicht nur augenscheinlich eine quasi
identische Würze erstellt. Man könnte tatsächlich meinen, da wäre ein Sud
mit zwei verschiedenen Hefen angestellt worden. Ich finde beide Versionen
auch vom Hopfenprofil äusserst ähnlich.
Bei der T-58 Version kommen schon beim Geruch deutlich estrige und auch
fruchtige Akzente zum Vorschein, die sich am Gaumen fortsetzen. Die Blanche
Version ist da deutlich neutraler. Im Antrunk schnellt bei der T-58 sofort
der süsslich malzige Körper herbei, der die Hefearomen perfekt begleitet.
Die Blanche Version wirkt dagegen doch erfrischender, wirkt etwas
'bieriger'. Der etwas höhere EVG tut dieser Version sehr gut, da die
Blanche doch deutlich neutraler wirkt. Da würde die hohe Restsüsse meines
Bräus vielleicht fehlplaziert wirken.
Im Abgang geben die beiden sich dann wenig. Ein Bier, dass erstaunlich
lange am Gaumen haften bleibt und trotz hohem Gehalt irgendwie was helles,
sonniges an sich hat. Schmeckt nach Sonnenuntergang am Waldrand auf einer
blumigen Weide.
Die Carbonisierung...
ist nahezu identisch, dürfte für meinen Geschmack sogar noch etwas höher
ausgefallen sein.
Letztendlich auch sehr erfreulich, dass dieses Bier so früh zugänglich ist,
abgesehen von der langen Gär- und Carbonisierungsphase.
Habe gerade beide Gläser leer und den Rest der Blanche Version eingegossen.
Die Kohlensäure hat inzwischen den Bodensatz in die 170ml Restbier
befördert. Das Hefekonvolut aus Blanche und Schalke ist nicht unlecker,
aber in der Konzentration auf Dauer zu aufdringlich.
Würde der hohe Trunkenheitsfaktor nicht dagegen stehen, könnte ich mir
dieses Bier sogar als idealen Partybegleiter vorstellen. Vielleicht eher
was zum Partysprengen...
Dieses Rezept werd' ich in meine Kellerwand meisseln, so einen Spass hab
ich lange nicht mehr gehabt.
Ich dachte in der Zwischenzeit eher daran, die Rastzeiten beim nächsten mal
anzupassen, werde aber angestellte Hefe nehmen und etwas wärmer vergären,
evtl. 10 Prozent Hopfen mehr geben.
Da haben wir wirklich zwei Ausnahmebiere geschaffen. Richtige
Charaktersude, keines mit Fehlern, beide mit hohem Erinnerungswert und auch
Akzeptanzfakor, wie mir meine Frau bescheinigte. Ihr schmeckte Deins
besser. Ich wüsste mich nicht zu entscheiden...
Unglaublich, dass aus diesem Hin- und Her des Rezeptentstehens so ein
Götterbräu wird.... wenn ich da nur an den Dappes denke, der Rohfrucht
empfohlen hat....er tat gut daran.
Vielen vielen Dank Udo. You made my evening..
VG Oliver ____________________ One two three four five six seven
All good children go to heaven.
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Mein Braukeller - hier bin ich Mensch,
hier darf ich's sein.
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Antwort 131 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2012 um 17:26 |
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Hi Leute,
hier nun auch mein Bericht über den Gallischen Hammer.
Es gluckert ölig in Glas. Die Farbe ist die von Waldhonig. Und weil diese
Assoziation noch nachhallt, erkenne ich den Waldhonig auch im Geruch
wieder. Honigsüß und malzig, etwas erinnert mich an einen Tee aus süßen
Brombeerblättern.
Der Antrunk ist schwer, süß, alkoholisch und...bitter. Meiner Ansicht nach
hätten die vom Erfinder ursprünglich gedachten 25 BE völlig gereicht. Das
hätte die Süffigkeit dieses süßen Nektars noch verstärkt. So werden die
zarten Malz und Hefearomen etwas von der kontinentaleuropäischen
Hopfenbittere erschlagen..
Im Abgang verbleibt eine klebrig-bittere Süße hinten am Gaumen und
schwermütig-alkoholisch glänzende Augen..
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 132 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2012 um 19:13 |
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Antwort 133 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2012 um 19:24 |
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____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 134 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2012 um 21:36 |
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Was für ein gutes und gefährliches Bier! Für den hohen Alkoholgehalt viel
zu süffig
Ich hatte beim Einschenken einmal abgesetzt, beim zweiten Anlauf hat es ne
Riesenmenge Hefe mit in's Glas gespült. Die Farbe wurde dadurch etwas
heller und auf dem Schaum schwamm 'ne Decke aus obergäriger Hefe. Sah
zumindest für mich so aus. Geschmacklich ist das Bier super, den
Beschreibungen hier kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen. Allerdings
möcht ich René Recht geben, 25 IBU hätten für dieses Bier gereicht. Das
Bier lebt von den genialen Malz und Hefearomen. Aber auch so ist es
superlecker! Ich werd das definitiv mal nachbrauen.
Grüße, Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 135 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2012 um 22:59 |
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Hallo Udo, nach ein paar Wochen Lagerung haben wir uns heute auch
herangetraut:
Aufgeteilt in zwei Gläser ist das Eine sehr klar, das Andere hefig trüb,
rotbraun EBC 50 steht auf der Flasche, ich würde eher 40 schätzen. Der
Schaum ist nicht lange haltbar.
Sofort breitet sich Rosinen und Hopfengeruch aus, beim Trüben mit etwas
Hefearomen.
Der Antrunk ist wuchtig, malzig, die Mitte fruchtig, der Abgang hopfig und
süß. (Das trübe ist leicht kratzig) Nachdem der Schluck Bier weg ist
überrollt noch einmal eine Hopfenwelle die Zunge. Die Karbonisierung ist
angenehm.
Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich sagen das ist ein fetter Belgier
mit ordentlich Drehzahl und satter Hopfung. Als bekennender Hophead mag ich
das. Dabei hinterfotzig (weil der Alkohol erst nicht wahrnehmbar ist, dann
aber sofort zuschlägt). Rosinenbomber mit ordentlicher Hopfung.
Ach ja, Mit Gegendruck abgefüllt ohne die kratzige Hefe, wäre das noch
besser. Ich habs ja eigentlich nicht so mit dem Nachbrauen, aber der Stoff
ist eine Überlegung Wert.
Gruß
Peter
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Antwort 136 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2012 um 18:01 |
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Hallo,
nachdem der Trunk nun einige Zeit im Kühlschrank vergessen wurde, war ich
deutlich überrascht letzte Woche beim Genuss.
Die T-58 Version lässt nach dieser Reifezeit jegliche Anklänge an Wald und
Honig vermissen, stattdessen hat sich ein extrem fettes Bananenaroma
breitgemacht. Zusammen mit der Restsüsse und der hohen Viskosität denkt man
unweigerlich an Bananennektar.
Ich hatte ja noch eine Flasche von Udo, selbige präsentierte sich
gänzlichst anders - hier konnte ich eher ein verflachen der frischen Aromen
feststellen, auch der süssliche und süffige Eindruck ist etwas verloren
gegangen.
Der Gallier scheint wirklich jung getrunken werden zu wollen - aber das die
beiden Hefen sich mit der Zeit geschmacklich soweit von einander entfernen
hätte ich nicht gedacht.
VG Oliver
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Antwort 137 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2012 um 18:51 |
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Janü,
sonst wären's ja keine zwei Hefesorten
Ich habe noch 2 Flaschen LGT.
Eine aus der eigenen Produktion. Die muß ich festhalten weil ich
eventuell damit eine Wettschuld zu begleichen habe Gewinne ich die Wette und mein Gewindebohrer
überlebt, gebe ich diese Flasche dem Vergessen anheim und vergrabe sie in
der hintersten Ecke meines Vorrates.
Die Andere ist von Dir gebraut, Abfülldatum 2.2.2012 und diese werde
ich noch eine ganze Weile stehen lassen. Irgendwann hat sich in meinem Kopf
festgesetzt, daß ich mir diese Flasche am 11.August im Rahmen meiner
Geburtstagsfeier gönnen werde.
Das Thema "LGT erstmals gebraut" ist also noch nicht erledigt
Und ganz sicher ist auch, daß es im Frühjahr 2013 eine zweite Auflage des
LGT in meiner Bierküche geben wird. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 138 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.5.2013 um 08:40 |
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Auch ich gehörte zu den Auserwählten, die diese Köstlichkeit probieren
durften. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: das Bier ist der
Hammer! Seither habe ich auch den Sinn von 0,33er Flaschen erkannt - mehr
als eine pro Abend braucht es nicht.
Etwas weniger Hefeschlonz im Glas würde den Genuß allerdings noch
steigern.
Zitat: | Und ganz sicher ist
auch, daß es im Frühjahr 2013 eine zweite Auflage des LGT in meiner
Bierküche geben wird. |
Wohlan, das Frühjahr ist da! Ich habe extra ein Mickimausbier gebraut um
genügend Erntehefe zu haben. Ein halber Liter löffeldicke Blanche warten
jetzt auf den Einsatz.
20,7P aus dem Malz kitzeln wird aber eine echte Materialschlacht, entweder
ein reines Vorderwürzebier oder eine endlose Einkochorgie. Immerhin
RHG-gerecht dank fehlendem Zuckereinsatz.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 139 |
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