Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 14.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.10.2014 um 23:13 |
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Moin Jan,
natürlich macht es ökonomisch nur wenig Sinn, meine Sudhausausbeute
steigern zu wollen. Vor allem, wenn ich dafür mehr Zeit einplanen muss und
ich meinen Stundenlohn gegen die Malzkosten rechne. Für mich ist es der
sportliche Ehrgeiz, mein Verfahren zu optimieren. Wobei optimieren eher
bedeutet: Brautag verkürzen. Ich denke, dass ich an der Stelle mehr
rausholen kann, als bei den Malzkosten. Und wenn ein Brautag statt 8 nur
noch 5 Stunden dauert, dann macht man auch häufiger mal einen
Wichtig ist eigentlich nur, dass ich meine SHA ungefähr kenne, damit ich
meine Sude planen kann.
Und:
Hobbybrauerbier ist ein hochwertiges Lebensmittel. Bei Fleisch, dass ich
vom Bauern im Dorf kaufe, erwarte ich ja auch keine Supermarktpreise.
Gruß
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 05:58 |
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Hallo Jan,
natürlich ist die Sudhausausbeute auch für uns Hobbybrauer eine wichtige
Kennzahl. Nur geht es dabei nicht um Einsparungen bei den Rohstoffen,
sondern um die Planung des nächsten Sudes.
Ich möchte schon wissen, wieviel Malz ich für die angestrebte
Ausschlagmenge einsetzen muß. Und wenn es da mal zu einer Diskrepanz kommt,
dann weiß ich, daß es irgendwo einen Fehler in meinen Abläufen gegeben hat
und ich kann und muß gezielt danach suchen.
Also ganz klares: braucht jeder Hobbybrauer!
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 13.10.2014 um 08:04 |
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Bei meinen ersten Maischesuden hab ich sie SHA noch ausgerechnet, um zu
überprüfen ob alles korrekt ging oder ob ich irgendwelche Fehler drin
hatte. Ansonsten kümmer ich mich da nicht sonderlich drum - ich läutere bis
Pfannevoll und die Stammwürze ist, was sie ist.
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.10.2014 um 08:19 |
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Ich sehe es wie Boludo, Lasso usw - von 60% bis auf 65% ist eine
Verbesserung von fast 10% - das ist nicht nichts. Die Malzkosten sind mir
wenig interessant, aber wenn ich 24l Bier am Ende eines Brautags habe statt
22l, macht das schon ein Unterschied. Das gesagt, es ist nicht als ob ich
mir alle Mühe gebe, die SHA zu verbesseren (scheint im Amikreis so zu sein)
- ich bin aber doch begeistert, wenn es besser wird.
Ein Punkt noch:
Das kommt mir ein bisschen komisch vor - meine Vorderwürze ist i.d.R. viel
stärker als ich haben will. D.h. ich muss es sowieso verdünnen - es ist zu
stark, und 15% wird beim Hopfenkochen verdampfen. Wenn ich sowieso
verdünnen muss, dann lieber mit Nachguss statt reinem Wasser. ____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 13.10.2014 um 08:59 |
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Zitat von Neubierig, am 13.10.2014 um
08:19 | Das kommt mir ein bisschen komisch vor
- meine Vorderwürze ist i.d.R. viel stärker als ich haben will. D.h. ich
muss es sowieso verdünnen - es ist zu stark, und 15% wird beim Hopfenkochen
verdampfen. Wenn ich sowieso verdünnen muss, dann lieber mit Nachguss
statt reinem Wasser. |
Hier die dazugehörige
Quelle:
Zitat von Bierjunge, am 5.2.2013 um
14:33 | Auch Dr. Zepf, der Dozent beim
Doemens-Seminar, verdrehte nur staunend die Augen, als wir plötzlich
anfingen, über Sudhausausbeute zu diskutieren. Wenn er sich die Mühe machen
würde, sich für ein paar Liter Bier 8 Stunden lang in die Küche zu stellen,
dann gäbe es bei ihm nur noch Vorderwürzebier. Und nicht etwa bis auch noch
die allerletzen Gerbstoffe aus den Spelzen herausgeläutert seien...
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Kannst es ja im Januar mit ihm selber
ausdiskutieren...
Ich selber sehe es so:
Ich läutere bis Pfannevoll oder bis der angepeilte Extrakt stimmt. Und wenn
man vorher etwas mehr Malz genommen hat als rechnerisch eigentlich nötig,
dann besteht dabei auch keine Gefahr, dass die Glattwasser-Konzentration zu
weit fiele. Den Rest, der dann vielleicht noch mit 5...7°P aus dem Bottich
läuft, verwerfe ich gerne. Dann muss man sich auch nicht mit Kippen des
Bottichs, eventuellen Trüblauf am Ende u.dgl. herumscheren.
Und wenn ich hernach noch verdünnen muss, dann verdünne ich doch viel
lieber mit Wasser als mit Glattwasser-Spelzentee...
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 29 |
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 29.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 09:08 |
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Mir geht es bei der SHA rein darum dass ich nicht unter die angepeilte
Stammwürze komme mit meiner Schüttung. Deshalb nehme ich bei der Schüttung
immer eine schlechtere SHA an und erhöhe den Nachguss oder verdünne ggf.
noch nach. Es ist für mich also keine wirtschaftliche Kennzahl sondern eine
Planungskennzahl.
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.10.2014 um 09:42 |
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Klingt gut!
Gut, die letzte Paar Tropfen nehme ich auch nicht. Vielleicht verstehe ich
"Vorderwürze" nicht - ich mache nämlich Batch Sparging, und zwar drei
Schritte - d.h. zweimal Nachguss. Für mich ist beim ersten Schritt die
Vorderwürze. Ich würde auf jedem Fall den erste Nachguss machen - es gibt
noch viel Zucker drin, und das nehme ich lieber als Leitungswasser. Auf
den zweiten Nachguss könnte ich dann theoretisch verzichten, oder evtl nur
teilweise nehmen. ____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 13.10.2014 um 09:50 |
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Zitat von Neubierig, am 13.10.2014 um
09:42 | Vielleicht verstehe ich "Vorderwürze"
nicht - ich mache nämlich Batch Sparging, und zwar drei Schritte - d.h.
zweimal Nachguss. Für mich ist beim ersten Schritt die
Vorderwürze. |
Stimmt schon.
Ich wollte Dich nicht verwirren, sondern nur aufzeiogen, dass es zwischen
den beiden Extrema - reines Vorderwürzebier auf der einen Seite und
industrielles Auslutschen bis auf 2° Glattwasser auf der anderen Seite -
noch verschiedene, mehr oder minder großzügige Zwischen-Strategien gibt.
Und gerade die findee ich für uns Hobbybrauer höchst attraktiv.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 32 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 09:59 |
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Sehr schön gesagt Moritz, Schwarz/Weißdenken ist nie gut.
Nur noch mal zur Verständnis:
Ich versuche nicht, eine möglichst hohe Ausbeute zu erzielen, sondern pro
Brautag so viel Bier zu machen wie es die Anlage hergibt, so dass die
Qualität noch absolut ok ist.
Von 70% bin ich weit entfernt und mein Glattwasser mess ich lieber erst gar
nicht.
Aber wenn es mit derselben Arbeit 5 statt 4 Kisten Bier sind, dann freut
ich mich.
Stefan
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 10:06 |
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Zitat: | Aber wenn es mit
derselben Arbeit 5 statt 4 Kisten Bier sind, dann freut ich mich.
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Das kann ich ja auch absolut verstehen.
Aber auch hier ist es bei mir anders gelagert. Ich hätte eigentlich lieber
4 BM mit 5 Liter als einen mit 20 Liter. Mich interessiert es oft ob ein
Rezept so wird wie ich mir das in der Theorie überlegt hat oder ich
variiere einen Parameter und will die Auswirkungen wissen. Da sind mir oft
zwei Kisten schon zu viel.... Ist jetzt allerdings auch besser geworden
seit ich die Flaschen wenigstens schon gespült bekomme, denn das hat mich
am meisten am Brauen genervt, Flaschenwaschen.
Gruß
Jan
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 10:16 |
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Beim Vorderwürzbier wird der Maischeprozess mit mit dem gesamten Gusswasser
durchgeführt. Die Maische ist also deutlich dünner und es wird ohne
Nachguss direkt trockengeläutert. Die Stammwürze ist so insgesammt nicht
höher.
____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.10.2014 um 10:36 |
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Zitat von Malzwein, am 13.10.2014 um
10:16 | Beim Vorderwürzbier wird der
Maischeprozess mit mit dem gesamten Gusswasser durchgeführt. Die Maische
ist also deutlich dünner und es wird ohne Nachguss direkt trockengeläutert.
Die Stammwürze ist so insgesammt nicht höher.
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Ah, OK. Das geht aber nur wenn dein Maischböttich gross genug ist, bzw
nimmst du weniger Malz. Mit Sparging kannst du dein Ausschlagmenge
maximieren (wenn du willst) ____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Antwort 36 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 10:38 |
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Zitat von Malzwein, am 13.10.2014 um
10:16 | Beim Vorderwürzbier wird der
Maischeprozess mit mit dem gesamten Gusswasser durchgeführt. Die Maische
ist also deutlich dünner und es wird ohne Nachguss direkt trockengeläutert.
Die Stammwürze ist so insgesammt nicht höher.
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Niemand schreibt vor, wie dick man Vorderwürzebiere einmaischen soll.
Oft macht man ja auch so ein Zwischending und schwänzt bei dicken Böcken
nur sehr wenig an, so dass man sehr dickes Glattwasser verwirft.
Zitat von JanBr, am 13.10.2014 um
10:06 |
Aber auch hier ist es bei mir anders gelagert. Ich hätte eigentlich lieber
4 BM mit 5 Liter als einen mit 20 Liter. Mich interessiert es oft ob ein
Rezept so wird wie ich mir das in der Theorie überlegt hat oder ich
variiere einen Parameter und will die Auswirkungen wissen. Da sind mir oft
zwei Kisten schon zu viel....
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Du musst halt so brauen, dass es immer richtig gut wird
Ne im Ernst, ich versteh das natürlich.
Aber dass mir ein Sud so daneben ging, dass ich ihn nicht trinken wollte,
war schon sehr lang nicht mehr der Fall.
Stefan
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 11:29 |
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Zitat: | Du musst halt so brauen,
dass es immer richtig gut wird
Ne im Ernst, ich versteh das natürlich.
Aber dass mir ein Sud so daneben ging, dass ich ihn nicht trinken wollte,
war schon sehr lang nicht mehr der Fall.
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Gut werden die Sude schon, mir geht es eher um die Menge. Wenn ich eine
Testreihe mit 5 Suden mache, hab ich mit dem BM grob gesehen 1 hl. Die
werden zwar von einigen Testern verkostet, aber 1hl muss man auch erstmal
wegbekommen.....
Gruß
Jan
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Antwort 38 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 11:38 |
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Ich hab dieses Jahr genau einen Sud daheim gemacht, das war das White IPA
und ich bin froh, dass es 50 Liter geworden sind.
Hab nicht mal mehr eine Kiste davon im Keller.
Dann helf ich noch ab und zu den Kumpels beim Brauen, und durch die ganzen
Aktionen in der Hausbrauerei (6 Sude dieses Jahr) komm ich kaum noch zum
selber machen.
Aber ein Comet Dark Impact mach ich auf jeden Fall noch daheim und da hoff
ich, dass möglichst viel dabei rauskommt, der Winter wird lang
Es hat halt jeder so seine eigene Philosophie beim Brauen und das ist ja
auch schön so.
Stefan
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Antwort 39 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 11:56 |
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Hallo zusammen,
ökonomische Gedanken zur SA finde ich spannend und vor allem können
sie in vielen Pro- und Contravarianten auftreten und die gemeinsame
Schnittmenge zu den rein technologischen Aspekten der SA ist doch
ziemlich groß: - "Ich möchte meine Ausbeute verbessern
und das mit möglichst geringem Aufwand und
Mehrkosten(Investition/Energie/...)"
- "Ich möchte meine Behälter voll bekommen und die Mengen sinnvoll
verteilen können und das mit einer möglichst geringen Anzahl von Suden bei
guter und gleichmäßiger Qualität"
- "Scheiß auf die letzten 10 Liter Nachguss und 15 min länger kochen -
bin ich ne Stunde früher fertig"
- "Ich habe zwei identische Sude gemacht. Nr.2 hatte 5 % weniger
Ausbeute. Wo ist mein Extrakt hin? "
- "Mir geht es nicht ums Geld, mir geht es um die Zeit. Statt der 25
Liter habe ich jetzt nur 20 Liter im Keller, hab aber trotzdem 7h im
Braukeller verbracht"
- usw.
Die Sinnhaftigkeit auch die ökonomischen Aspekte der SA zu
diskutieren sehe ich vor allem in dem Nebeneffekt, dass entlang solcher
Inhalte auch KnowHow transportiert wird. Das überschaubare
Rechenwerk der SA eignet sich hervorragend dazu Basiswissen zu
vermitteln und Zusammenhänge zu erklären. Die enge Bindung an ein Rezept,
die Kopplung an die Wasser-/Schrot-/Malz-/Rohstoffqualität, an die
Arbeitsweise und/oder an die Anlagentechnik lassen längere
Diskussionsstränge als durchaus wünschenswert erscheinen.
Ich sortiere überhaupt nicht mehr ein, welchem Sudhausausbeute-Club
der jeweilige Hobbybrauer nun angehört: - pro Liter
kalte Würze und je Grad Plato werden rund 15-16 g Malz benötigt. Punkt
- Ich möcht nur Edelextrakt gewinnen, Malzeinsatz: wurscht
- Ich möchte Anlage, Rohstoffeinsatz, Qualität und Zeiteinsatz
bestmöglichst aufeinander abstimmen
- Ich bestimme sie
- Ich bestimme sie nicht
- Für mich nicht relevant weil ...
- Für mich relevant weil ...
- usw.
Für mich ist vor allem wichtig, dass ich die Ausbeute mit meiner Anlage kontrollieren kann, dass
ich weiß wie das geht und welche Auswirkungen das hat. Das schafft mir den
nötigen Freiraum selbst zu entscheiden wann
Extrakt-/Zeit-/Qualitäts-/Geldverlust gezielt in Kauf genommen werden und
wann nicht.
Ich bestimme wann etwas in welchen Dimensionen passiert und wann Extrakt im
Guli und wann in der Flasche landet...und nicht ständig irgend ein dummer
Zufall der nach jedem Sud in einem anderen Gewand oder als Erblast aus
einem Quellrezept daher kommt.
Das schöne an diesen technologischen Kennzahlen ist ja, dass sie
immer da sind und das auch dann, wenn wir sie nicht ermitteln und ggf.
bewerten. Der Dreiklang aus "Ausbeute, Extraktkonzentration und Würzemenge"
reiht sich an dieser Stelle nahtlos ein. Wenn wir sie brauchen sind sie für
uns da und wenn nicht, verschwinden Sie klaglos im Orkus der
Brautechnologie - immer ganz so wie wir es wünschen
Grüße
Oli
Verweise mit Tiefen und Untiefen/ältere Diskussionen:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=23131#pid309745
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=23219#pid311136
Legende:
SA: Sudhausausbeute in %
Edith: Fehlerteufel
[Editiert am 13.10.2014 um 13:23 von olibaer]
____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 13:11 |
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Hallo,
Zitat von Bierjunge, am 13.10.2014 um
08:59 | Zitat von Neubierig, am 13.10.2014 um
08:19 | Das kommt mir ein bisschen komisch vor
- meine Vorderwürze ist i.d.R. viel stärker als ich haben will. D.h. ich
muss es sowieso verdünnen - es ist zu stark, und 15% wird beim Hopfenkochen
verdampfen. Wenn ich sowieso verdünnen muss, dann lieber mit Nachguss
statt reinem Wasser. |
Hier die dazugehörige
Quelle:
Zitat von Bierjunge, am 5.2.2013 um
14:33 | Auch Dr. Zepf, der Dozent beim
Doemens-Seminar, verdrehte nur staunend die Augen, als wir plötzlich
anfingen, über Sudhausausbeute zu diskutieren. Wenn er sich die Mühe machen
würde, sich für ein paar Liter Bier 8 Stunden lang in die Küche zu stellen,
dann gäbe es bei ihm nur noch Vorderwürzebier. Und nicht etwa bis auch noch
die allerletzen Gerbstoffe aus den Spelzen herausgeläutert seien...
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Kannst es ja im Januar mit ihm selber
ausdiskutieren... |
An solch einem Tag
(Abends beim Bier vielleicht schon) diskutiert man doch nicht - an solch
einem Tag stellt man die richtigen Fragen:
" Stellen Sie sich vor ich sitze jeden Samstag 8 h in der Küche um 10
Liter Vorderwürzebier zu brauen. Was glauben Sie was ich tun müsste, um in
der selben Zeit und in der selben Küche 15 Liter der selben Würzequalität
herzustellen ? "
... und dann geht die Musik an - Narziß am Flügel, Back an der Geige und
Gambrinus am Bass
Gruss
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 13:32 |
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Zitat: | Für mich ist vor allem
wichtig, dass ich die Ausbeute mit meiner Anlage kontrollieren kann, dass
ich weiß wie das geht und welche Auswirkungen das hat. Das schafft mir den
nötigen Freiraum selbst zu entscheiden wann
Extrakt-/Zeit-/Qualitäts-/Geldverlust gezielt in Kauf genommen werden und
wann nicht.
Ich bestimme wann etwas in welchen Dimensionen passiert und wann Extrakt im
Guli und wann in der Flasche landet...und nicht ständig irgend ein dummer
Zufall der nach jedem Sud in einem anderen Gewand oder als Erblast aus
einem Quellrezept daher kommt.
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Genau so ist es im Endeffekt bei mir auch. Im hellen Licht des Wissens
betrachtet, rechne ich nämlich meine SA sehr wohl aus. Nur sattle ich das
Pferd von hinten auf. Ich entwickle ein Rezept bei dem X- Liter mit einer
StW. von Y rauskommen sollen. Da ich meine Anlage "kenne", klappt das ganz
gut. Letztendlich überprüfe ich also im Nachhinein meine angenommene SA,
auch wenn diese so bei mir gar nicht vorkommt. Nur beim Umrechnen auf die
große Anlage kommt sie wieder gezielt ins Spiel. Der Schritt ist einfach
wenn ich die Gewichtsanteile der Malze an der Schüttung kenne (aus dem
Versuch) und die SA der Anlage,damit lassen sich die Einzelkomponenten
bestimmen. Denn hier spielt auch nicht so sehr die Rentabilität, als
vielmehr die Größe der Sudgefässe die auschlaggebende Rolle.
Gruß
Jan
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 13:34 |
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Zitat: | "Stellen Sie sich vor
ich sitze jeden Samstag 8 h in der Küche um 10 Liter Vorderwürzebier zu
brauen. Was glauben Sie was ich tun müsste, um in der selben Zeit und in
der selben Küche 15 Liter der selben Würzequalität herzustellen ? "
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Nimmste ne größere Sudpfanne und ein Kilo Malz mehr.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 43 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 31.7.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 13:52 |
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____________________ Mahlzeit vom Franz !!!!
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 13:58 |
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Zitat von gulp, am 13.10.2014 um
13:34 | Zitat: | "Stellen Sie sich vor
ich sitze jeden Samstag 8 h in der Küche um 10 Liter Vorderwürzebier zu
brauen. Was glauben Sie was ich tun müsste, um in der selben Zeit und in
der selben Küche 15 Liter der selben Würzequalität herzustellen ? "
|
Nimmste ne größere Sudpfanne und ein Kilo Malz mehr.
Gruß
Peter |
Versuchs nochmal: " und in der selben Küche" war der Anspruch - nix
da mit nimm nen grösseren Topf. Fern ab der Bierbrauerei werden auch
in dieser imaginären Küche die Töpfe nicht von alleine größer - gib Dir
bitte etwas mehr Mühe Peter
Gruß
Oli
Oli <- schmeißt sich grad weg ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 14:02 |
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Seit ca. 18 Monaten arbeite ich mit dem Kleinen Brauhelfer und habe dank
der neuen Statistik somit die SA der letzten ca. 15 Sude vor mir. Ich sehe
klar eine Steigerung(von ca. 55% auf bis heute teilweise bis 75%), was bei
mir sicher an meiner über die Zeit der Erfahrung erheblich verbesserten
Läutertechnik liegt. Die SA ist für mich eine Art Wettbewerb, auch wenn ich
weiß, dass nun langsam das Ende erreicht ist und ich mich nicht mehr viel
steigern werde.
Einsparungen spielen da für mich eher eine untergeordnete Rolle, auch wenn
die Überraschung manchmal groß war, als ich statt der erwartenden 20
plötzlich 25 Liter Bier rausbekommen habe.
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Antwort 46 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 14:03 |
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Ich optimiere beruflich chemische Synthesen in der Entwicklung und zwar so,
dass möglichst günstig und sicher in möglichst kurzer Zeit ein möglichst
sauberer neuer Wirkstoff gegen Krebs produziert werden kann.
Vielleicht liegt´s ja auch an meinem Beruf, aber ich kann nicht anders als
den Brauprozess so zu optimieren, bis ich damit zufrieden bin.
Stefan
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Antwort 47 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 14:04 |
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Zitat von gulp, am 13.10.2014 um
13:34 | Zitat: | "Stellen Sie sich vor
ich sitze jeden Samstag 8 h in der Küche um 10 Liter Vorderwürzebier zu
brauen. Was glauben Sie was ich tun müsste, um in der selben Zeit und in
der selben Küche 15 Liter der selben Würzequalität herzustellen ? "
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Nimmste ne größere Sudpfanne und ein Kilo Malz mehr.
Gruß
Peter |
Eben nicht !
Du brauchst einen grösseren Maische- und Läuterbottich.
Während bei exzessivem Nachgiessen das limitierende Element die Sudpfanne
ist, so ist es bei Vorderwürzebier der Maischebottich/pfanne.
Gruss
Matthias
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Antwort 48 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2014 um 18:46 |
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Zitat: | Eben nicht !
Du brauchst einen grösseren Maische- und Läuterbottich.
Während bei exzessivem Nachgiessen das limitierende Element die Sudpfanne
ist, so ist es bei Vorderwürzebier der
Maischebottich/pfanne. |
Ein neuer Topf reicht. Die bestehende Pfanne wird zum Läuterbottich.
Zitat: | gib Dir bitte etwas mehr
Mühe Peter |
Will nich! Keep it simple!
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 49 |
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