Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2011 um 17:57 |
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Hey,
Ich habe jetzt glaub ich schon zweimal gelesen, dass du Zucker verwendest
um die 20L bierkit herzustellen. Hat das einen bestimmen Grund? (etwa
strikt ans Rezept halten) Ansonsten wäre es wie hier oft empfohlen vllt.
eine Verbesserung, statt dem Zucker ungehopften Malzextrakt zu nehmen oder
zB. sowas
(klick mich). Ich hoffe, das wurde nicht schon irgendwo bei dem vielen
Text erwähnt
Zum Thema Geduld: Irgendwann wird das ein wenig besser, aber ganz aufhören
wird das sicher nie, Hobbybrauer Krankheit!
Ansonsten weiter so
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2011 um 18:14 |
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Moin Dominik,
gute Frage Warum Zucker ?
Zum Einem natürlich um das Bierkit auf 21 bis 23 Liter zu strecken. Laut
Anleitung macht das ja am Geschmack Nichts großartig.
Da allerdings hege ich meine Zweifel, weil ja die in der gehopften
Malzlösung befindlichen Farb- und Aromastoffe auf erheblich mehr
Flüssigkeit verteilt werden. Zwangsläufig wird es also dazu kommen, daß ich
mal so ein Bierkit nicht auf 23 Liter strecke, sondern es bei 10 Litern
belasse. Nur um zu checken, ob das nicht doch eine andere Qualität
bezüglich Aroma und Geschmack liefert. (An der Stammwürze dürfte sich wohl
nicht viel ändern)
Warum aber Zucker und nicht Malzextrakt ? (Das ist ja Deine Frage)
Zucker weil der für mich in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Mein
Stout zum Beispiel hätte ich gerne komplett mit braunem Rohrzucker
angesetzt. War aber im Budget nicht drin, also gab`s 500g braunen
Rohrzucker und 500g Haushaltszucker.
Die Wahl der Ingredenzien ist grundsätzlich nur durch das Budget definiert
Muss ich mit leben
Sicher werde ich auch weiterhin mit den verschiedensten Zutaten
experimentieren und da wirds auch dazu kommen, daß ich mal komplett mit
Malzextrakt nachlege.
Darüber soll aber nicht vergessen werden, daß auch ich über Kurz oder Lang
komplett vom Malz über die Maische und Würze bis zum fertigen Bier brauen
möchte und dann ist diese Frage hinfällig. Bierkits sind gut für den
Einsteiger um sich den eventuell auftretenden Problem Schritt für Schritt
zu stellen. Das ist meine Überzeugung. Aber des Brauers Ursprung liegt dann
doch in der Maische und da arbeite ich drauf hin
Ich hoffe, das beantwortet Deine Frage zu Deiner Zufriedenheit. Ich wünsch
Dir allzeit gut Sud ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 20:06 |
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Naja Zucker bringt eigentlich null Geschmack, da der Zucker in Alkohol und
Kohlensäure verstoffwechselt wird, ich würde wenn mit Bierkit wie ZeroDome
das schon sagte, Malzextrakt zum strecken benutzen.
mfg
Marco
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 20:37 |
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Zucker in der Menge ist nicht besonders empfehlenswert, da er "theoretisch"
nicht ins Bier gehört. Saccharose oder Rohr/Rübenzucker besteht chemisch
gesehen aus beiden Einfachzuckern Glucose (Traubenzucker) und Fructose
(Fruchtzucker).
Um Zucker zu verwerten sondert die Hefe das Enzym Invertase ab. Dabei
werden die beiden Einfachzucker getrennt und können verwertet werden.
Die beste Verwertbarkeit hat immer der Traubenzucker. Deshalb steigt
der Fructosegehalt in einer solchen Würze bei der Vergärung am Anfang sogar
an (im Verhältniss zu den anderen Zuckern).
Es gibt dann immer erhöhte Esterwerte (fruchtiger bis lösemittelähnlicher
Geschmack) Die meißten sagen, es gibt einen "weinigen" Geschmack.
Maltose hingegen besteht aus 2 x Glukose. Um die zu verwerten ist Bierhefe
optimal konditioniert...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 21:56 |
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 11:22 |
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Überlegungen zum Bier. Folge
#56.738
Ich hab mir nochmal so meine Gedanken über die Bierkits und das
anleitungsgemäße Strecken gemacht.
Um das nachzuvollziehen, drücke ich es mit simplen Argumenten der Logik aus
und vermeide es bewusst in physikalsiche oder chemische Definitionen
einzusteigen.
Alle Werte/Mengen sind rein hypothetisch um damit jonglieren zu können. Es
kommen also "runde" Werte zum Einsatz.
Die Annahme:
Eine Dose gehopftes Extract (Bierkit) 1.300g
Würde dieses Extract in exact 13 Liter Wasser gelöst, sähe (rein
hypothetisch) der Inhalt der Lösung wie folgt aus:
100g Zucker (in welcher Form auch immer) pro Liter (Stammwürze)
10g Aromastoffe (in welcher Form auch immer) pro Liter
( ! mir ist klar, daß wir rein Mathematisch bei einem Anfangsgewicht von
1430g in der Dose wären, ich will es aber vereinfachen um den Kern des
Gedankenmodells sichtbar zu machen !
Jetzt nach Anleitung 1000g Zucker dazu und 10 weitere Liter Wasser
Danach enthält die Lösung:
100g Zucker / Liter (hat sich also nicht geändert)
ABER
Vorher hatten wir 10g Aromabildende Stoffe / Liter. Im Ursprung als 130g in
der Dose
Diese 10g erhielten wir, weil wir 130g in 13 Litern gelöst haben.
Dann kamen 10 Liter Wasser und 1000g Zucker dazu.
Der Anteil an Zucker ist also bei 100g/L geblieben.
Die 130g Aromastoffe wurden aber auf 23 Liter verteilt, da sich an deren
Gehalt Nichts geändert hat.
Also haben wir jetzt 5,652g/Liter, sprich das Aroma wurde ausgedünnt.
Simple Logik, oder ?
Die Anleitungen der Bierkits, welche ich bis jetzt in die Finger bekommen
habe, setzen ALLE die Zugabe von Zucker (zwischen 750 und 1000g) voraus.
(Muntons, Coopers, Brewferm)
In keiner der Anleitungen steht "Mischen sie das Extract mit 13 Liter
Wasser. Sie KÖNNEN aber auch 1000g Zucker dazu geben und müssen dann
aber auf 23 Liter aufstocken"
Das bedeutet, die Hersteller bieten das Strecken nicht optional an, sondern
setzen es als Teil der Vorgehensweise voraus.
Daraus resultiert, daß die Ausdünnung Aromabildender Stoffe gewünscht
ist.
Im Umkehrschluss bedeutet dies, daß der Verzicht auf die Zugabe von Zucker
und Streckwasser an der Stammwürze des Produktes Nichts ändert, die
Konzentration an Aromabildenden Stoffen aber deutlich höher als vom
Hersteller geplant ausfällt und es dementsprechend "anders", vermutlich
intensiver und hopfiger schmecken sollte.
Logisch ?
In den online gefundenen Produktbeschreibungen einiger deutscher Hersteller
sieht das anders aus.
Während die Hersteller der o.g. Bierkits als Mengenangabe die mit dem
Strecken zu erreichenden Liter angeben, geben die deutschen Hersteller die
zu erzielenden Mengen OHNE Strecken an und verweisen dann darauf, daß man
bei Zugabe von - üblicherweise gleich mit angebotenem - Malzextrakt und
Wasser ein qualitativ gleichwertiges Endprodukt in höherer Menge erhält.
Das Strecken wird also nur als Option angeboten und das Wort Zucker
(implizit Kristallzucker) wird zu Gunsten eines Malzextractes vermieden.
Diese Vorgehensweise ist meines Erachtens die Ehrlichere, da die Hersteller
für das Strecken die Verwendung eines Malzextractes propagieren.
Es hat den Anschein (ich betone, in MEINEN Augen den Anschein), daß die
großen, weltweit agierenden Hersteller (Brewferm, Coopers und Muntons
exemplarisch genannt) Masse/Quantiät über Qualität stellen.
Bei der Auswahl der Bierkits, welche ich bislang verarbeitet habe, habe ich
zB. zwischen zwei angebotenen Pils (bei identischer Angabe der Stammwürze)
entscheiden müssen und letztlich das von Muntons gewählt, weil dessen
Ergebnismenge mit 23L, die des Mitbewerbers aber nur mit 11L angegeben war.
Ich habe also lediglich anhand der zu erzielenden Quantität entschieden.
Was jetzt fehlt, ist natürlich die Gegenprobe weil keine These oder Theorie
bestand haben, also zu Wissen werden kann, wenn sie nicht experimentell
belegt wird.
Die Gegenprobe sähe so aus, daß zwei Bierkits der selben Sorte von einem
Hersteller erworben werden.
Kit 1 würde gemäß der Anleitung angesetzt und mit Zucker gestreckt.
Kit 2 würde ohne zusätzlichen Zucker angesetzt und bei der Zugabe des
Wassers müßte akribisch genau darauf geachtet werden, die Stammwürze auf
genau den Wert einzustellen, der bei Kit 1 gemessen wurde.
Beide Kits müssten dann mit identischer Hefe unter identischen
Umgebungsbedingungen vergoren, nachgewürzt, abgefüllt und gereift sowie
verkostet werden.
Ich wage zu behaupten, daß das mit Kit1 und Strecken erzeugte Bier das
"dünnere" sein würde.
Warum diese Gedanken ?
Grund für die Überlegungen war die in den vorhergehenden Posts entstandene
Diskussion um die Zugabe von Zucker zum Strecken auf eine größere Zielmenge
und die darin mehrfach getätigte Aussage, daß Strecken mit Zucker definitiv
nachteilig ist.
Und aus dieser Aussage "Zucker als Streckmittel ist nachteilig" ergab sich
zwangsläufig die Frage, warum Hersteller von Bierkits ihre gesamte
Strategie (Mengenangabe in der Produktbeschreibung, Aufbau der
Zubereitungsanleitung) auf die Erzeugung eines "minderwertigeren", weil mit
Zucker gestreckten Produktes, ausrichten.
Es hat den Anschein, als würde dem durchschnittlichen Verwender der
Produkte nicht die Qualifikation zugesprochen, die Nachteile zu erkennen
und die höhere Ausbeute (mehr Liter) als tragendes Element der
Verkaufsstrategie angewendet. Nach dem Motto "bei Hersteller x bekomme ich
aus der Dose 11 Liter, aber bei y bekomme ich aus der Dose bei gleichem
Gewicht und gleicher Stammwürze 23 Liter.... das Kilo Zucker investiere ich
gerne" .... Du Verbraucher, bist dumm, also kauf unser Bierkit, weil bei
uns hast Du am Ende mehr Bier.
Was ich auf jeden Fall machen werde... das für Morgen geplante Ale wird
NICHT mit Zucker gestreckt und die Zugabe des Wassers wird NICHT blindlings
nach Menge, sondern kontrolliert mit wiederholter Messung der Stammwürze
durchgeführt um diese möglichst präzise auf den Wert lt. Hersteller 11,3°
Plato (Dichte 1043°) einzustellen. Just um einfach mal zu probieren, ob das
Ergebnis subjectiv einen besseren Eindruck als die bisher verarbeiteten
Bierkits macht. (Das ich mit meiner simplen Bierspindel mit
2er-Gradierung kaum einen präzisen Anstellwert erzielen kann, ist klar.
Aber ich kann zumindest eine größtmögliche Annäherung erreichen.)
[Editiert am 24.8.2011 um 11:27 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 09:15 |
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Das Ale ist im
Eimer...
...im Gäreimer
Eingestellt auf 12,2°P und nicht gestreckt, kein Zucker, kein
Streckwasser.
12 Liter sind es im Moment.
Die Hefe habe ich wie üblich beizeiten in einer halben Tasse lauwarmen,
zuvor abgekochtem Wasser rehydriert. Anders als die mir bislang bekannten
Trockenhefen, welche eine sehr feine Körnerstruktur mit Sandfarbe hatten,
ist diese Hefe eher grobkörnig (D=ca. 1mm) und amberfarben. Sie entfaltete
erheblich schneller als die anderen Hefen in der Tasse Aktivität und es
trat ein deutlicher Geruch nach rotem Wein (zumindest musste ich
unwillkürlich an einen Französischen Rouge denken) hervor.
Bin mal gespannt, wann die Hefe ankommt und wieviel Tamtam sie dann
macht.
Das gestern angekündigte Experiment, Bierkitbrauen OHNE Zusatz von Zucker
in der Würze, ist also in vollem Gange.... wenn die Hefe in die Gänge
kommt.
In dem Zusammenhang fällt mir ein, daß die Hefemenge durch den Hersteller
wohl höchstwahrscheinlich auf die gestreckten 23 Liter abgestimmt sein
dürfte.
Dementsprechend viel Hefe haben wir jetzt bei nur 12 Litern Würze.
Meines Erachtens dürfte die Hefe (wenn meine Vermutung stimmt, daß die
Packmenge auf 23 Liter abgestimmt ist) relativ schnell vor dem Problem der
Nahrungsmittelverknappung stehen und gestreßt werden. Streß führt bei der
Hefe zur Umorientierung betreff des Nahrungsangebotes und dann zur Bildung
von Estern und fruchtigen Aromen.
Man möge mich bitte korrigieren, wenn ich einen Fehler in meinen
Gedankengängen habe.
Auf der anderen Seite habe ich irgendwo gelesen, daß die Hobbybrauer, vor
allem die Bierkitbrauer üblicherweise eher mit zu wenig Hefe arbeiten und
es im Grunde genommen nie wirklich ein Zuviel an Hefe geben kann. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 21:34 |
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 21:39 |
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Das Zwergen-Ale ist geboren, ein neuer Bierstyle.
Volco ____________________
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2011 um 12:12 |
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Schade, nu isse wieder weg, die Zipfelmütze auf dem Ale. Aus Zwergen Ale
wurde wieder Ale
Im Moment bedeckt eine ca. 4cm dicke cremefarbene Schaumdecke auf welcher
dicke braune Placken liegen, die komplette Oberfläche des Jungbieres.
Hier entstehen wiederum Fragen:
Mal wird gesagt, die Schaumdecke bilde einen natürlichen Schutz gegen
Invasoren. Also wäre es sinnvoll sie drauf zu lassen.
Mal wird aber gesagt, man solle die Kräusen abschöpfen.
Erneut so ein kleiner Informationskonflikt. Vielleicht kann den ja mal
Jemand auflösen, bitte. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2011 um 12:16 |
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Das hat mich Anfangs auch etwas verunsichert... bei den dunklen Kräusen
handelt es sich hauptsächlich um Hopfenharze... aber lass die Harze Harze
sein
Jegliches Rumgepansche erhöht das Infektionsrisiko - viele haben schon Sude
ohne Ende gemacht und nie Probleme gehabt- bei mir ist der zweite Sud (50L)
umgekippt... sowas ist ARG! ärgerlich...deshalb geht es bei mir jetzt nach
dem Savetysave - Konzept... je weniger rumgepansche und rumgemache desto
besser... also Gärbottich bis zum Ende der Gärung gar nicht öffnen, dann
kommt es bei mir in den Topf mit Hahn wo eine Traubenzuckerlösung vorgelegt
ist... und von da gleich in die Flasche.... wobei ich mittlerweile im Keg
nachgäre - außer bei dem Weizenbier.
Es wird im falle des Kegs direkt aus dem Gärfass in das Keg geschlaucht...
da kommt dann noch die Zuckerlösung rein und schon wird es zugeschraubt.
Man kann wohl viele Dinge machen, man sollte nur immer hinterfragen ob es
nötig ist.
Lg! ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
besucht!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=10577
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Antwort 35 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2011 um 12:18 |
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Hallo, Udo,
is mal wieder so ein wenig Glaubenssache. Wenn die Hauptgärung im vollen
Gange ist und sich erste braune Hopfenharze gebildet haben, kann man diese
Kräusen natürlich abschöpfen. Die in dieser Gärphase sehr heftige
Hefezellentätigkeit sorgt sehr schnell wieder für eine geschlossene
Schaumdecke. Aber selbst wenn nicht, wenn man den Schaum vorsichtig
abschöpft und nicht zu sehr verwirbelt steht immer noch eine ausreichende
CO2-Schicht über dem Jungbier, die den Sud vor Invasoren schützt. Es ist
nämlich das CO2, das den Schutz gewährt, nicht die Schaumdecke als
solche.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2011 um 12:29 |
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Ok, danke Euch
Nun, wenn es eine reine Glaubenssache ist, dann mache ich "Savety First" zu
einem Aspekt "meiner Religion". Ich lasse das Bier in Ruhe.
Das Vorlegen der Speise in einem Behälter und Draufschlauchen des
Jungbieres unmittelbar vor dem Abfüllen steht ja eh schon in meinem
"Leitfaden" weil das Gematsche mit der Einwegspritze zum Einem lästig und
zum Anderen auch ein weiterer Kontaminationspunkt ist.
Genau deshalb bin ich hier in diesem Forum. Wenngleich hier zuweilen die
Meinungen der alten Hasen weit auseinander gehen weil sie letztlich im
Grundsatz richtig und nur vom Standpunkt des Betrachters abhängig sind, so
ist es doch gerade das, was dem Anfänger erlaubt seine "Löcher" zu stopfen
und einen für ihn selber verbindlichen, fundierten und stabilen "Modus
Operandi" zu entwickeln.
Ich liebe es ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 37 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2011 um 12:33 |
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Seit ich den Hopfenglibber mal probiert hab, kommt der raus.
So was eklig Bitteres brauch ich nicht im Bier.
Ich nehm dazu einen mit 70% Isopropanol eingesprühten Schaumlöffel.
Das ist natürlich eine Glaubensfrage, aber Hans Peter Drexler von Schneider
Weisse hat mir mal erkärt, dass genau das Kräusen abheben der große Vorteil
der offenen Vergärung sei.
So sieht´s bei Schneider aus und die nehmen die Kräusen runter:
Und überhaupt fummel ich ständig am Gärfass rum und nehm permanent Proben.
Sobald die Hefe voll angekommen ist, halte ich das Infektionsrisiko für
relativ gering, man sollte jetzt natürlich nicht reinspucken.
Stefan
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2011 um 13:18 |
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Ok, die braunen Placken sind Hopfenharze. Und die haben ein bitteres
Aroma.. leuchtet ein.
Dann gibt das auch Sinn, warum sich Brauer B in ALLEM exact an das Rezept
von Brauer A hält (Maischen, Läutern, Würze kochen, Hopfengabe etc.) und er
es trotzdem nicht schafft, daß ihm das Bier so schmeckt, wie es ihm bei der
Verkostung bei Brauer A geschmeckt hat.
Weil Brauer A die Kräusen abschöpft und Brauer B genau das nicht macht
Und weil diese Hopfenharze beim Zusammenbruch der Schaumdecke ja wieder
zurück in das Jungbier fallen und sich da lösen und deshalb das Bier von
Brauer B bitterer wird.
Bedeutet: Will ich ein Rezept nach arbeiten, bzw. will ich ein Rezept
vorlegen, müßen wirklich ALLE Infos, wie zum Beispiel das Abschöpfen der
Kräusen vorhanden sein.
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 39 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2011 um 13:24 |
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Naja, ob das jetzt so einen Unterschied macht, glaub ich auch nicht.
Ich fühl mich halt wohler, wenn der Schmodder raus ist.
Die meisten Biere werden ja nicht offen vergoren und da bleibt der
Schmodder drin.
Viel größere Unterschiede macht sicherlich das Brauwasser,
anlagenspezifische Aufwärm- und Abkühlphasen und die Gärführung insgesamt
usw, da gibt es jede Menge Parameter.
Stefan
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Antwort 40 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2011 um 13:26 |
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2011 um 14:50 |
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2011 um 10:11 |
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TrashHunters Überlegungen zum
Bier, Folge #62.341
Durch das Cam-Experiment wurde der bislang bei der Gärung benutzte Deckel
des Gäreimers unbrauchbar. Das zusätzlich hinein gebohrte Loch hätte ich
niemals wieder dicht bekommen. Eventuell hätte ich Gaffertape drüber kleben
können. Das hätte zwar auf jeden Fall abgedichtet, wie sich aber der daran
befindliche Klebstoff eventuell auf das Bier ausgewirkt hätte, will ich
garnicht wissen.
Also musste ein neuer Gärdeckel mit Loch für das Gärröhrchen bei. Deckel
habe ich ja noch, also kein Problem.
Die Dichtung für`s Gärröhrchen aus dem alten Deckel raus und den
Durchmesser des Loches gemessen. D=14mm. Das Loch im bereits durchbohrt und
mit Dichtung versehenem Deckel sieht aus, als wäre es Pi*Fensterkreuz mal
eben mit einem Messer erzeugt worden. Nicht wirklich rund und an den
Rändern ausgefranzt, einzelne Späne stehen hoch.
"Da brauch ich mich nicht wundern," denke ich, "daß es nicht dicht ist und
die Kohlensäure neben dem Röhrchen entweicht."
Einen Zirkel mit zwei Nadeln auf einen Abstand von 6mm zwischen den Spitzen
eingestellt. Ein guter Zirkel verfügt über eine Gewindestange mit Rädchen
zwischen den Schenkeln, welche es erlaubt, den Abstand der Nadeln zu
fixieren.
Den Zirkel in der Mitte des Deckels mit einer Nadel leicht in das Material
gesteckt und dann ohne großen Druck und viel Geduld am Zirkel gedreht.
Am Ende fiel dann ein tatsächlich kreisrundes Stück Kunstoff heraus. Das
entstandene Loch hat saubere Ränder ohne abstehende Späne und exact
D=12mm.
Die Dichtung in das Loch gesetzt, passt einwandfrei. 2mm Unterschied im
Durchmesser und doch passt sie perfekt.
Den Deckel nochmal gründlich desinfiziert, auf den Eimer und das frisch
befüllte Gärröhrchen in die Dichtung gesteckt.
Von da an dauerte es keine fünf Minuten, bis sich der Deckel innerhalb
seiner Grenzen nach oben wölbte und das Kohlendioxid sich den Weg durch die
Wassersperre im Röhrchen bahnt.
Meine Gedanken führen mich zu der Erkenntnis, daß der Lieferant meines
Equipments augenscheinlich die Deckel unbearbeitet bezieht und bei
Bestellung eines fertigen Deckels selber Hand anlegt um das Loch zu bohren
und die Dichtung einzupassen.
Selbst ist der Mann. Was man nicht selber macht, ist nicht gut gemacht.
Das ist die einmal mehr bestätigte Konsequenz aus dieser Aktion.____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2011 um 21:49 |
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Von geklebten Etiketten auf den Flaschen halte ich Nichts.
Die Flasche wird geleert.. das Etikett ist ungültig und was dann das
eigentlich blöde ist, das Etikett muß runter und man ärgert sich mit den
Kleberesten herum.
An kleine Anhänger, wie man sie an Geschenke dran macht, hatte ich auch
schon gedacht. Deren Fertigung ist aber recht aufwendig und normales
Druckerpapier ist zu dünn, das Risiko daß so ein Schildchen abreißt und nur
noch der Faden um den Flaschenhals baumelt, recht hoch. Klar kann man die
Dinger auch aus Karton vorgefertigt kaufen, aber das kostet wieder weiteres
Geld. Geld, welches ich lieber in Rohstoffe oder Braugerät investiere.
Und heute Mittag gab's dann diesen Thread und diese Lösung hat mich
begeistert. Kleine Banderolen, welche man um den Flaschenhals legt und mit
nem Fitzelchen Tesa an den überlagernden Enden zusammen klebt.
So sieht man, was in der Flasche ist, wann man es abgefüllt hat und hat
keinen Ärger mit Etikettenkleber mehr.
Und produziert werden die Ruckzuck mit der Textverarbeitung, dann
ausgeschnitten und während man einen Film anschaut ganz nebenbei zusammen
gebabscht.
Mit der von mir gefertigten Vorlage erhält man aus einem DIN A4 Blatt 20
Banderolen.
Wer die Vorlage möchte, meldet sich bitte, ich mail das Open-Document (odt)
gerne. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 44 |
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erstellt am: 28.8.2011 um 10:34 |
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Das Ale ist im Eimer, dritter
Tag
So sieht es im Moment im Eimer aus:
Die Schaumdecke ist weitestgehend verschwunden, große Inseln aus Hopfenharz
schwimmen auf dem Jungbier.
Ursprünglich hatte ich ja vor, heute zwecks Trubentfernung mit Filter
umzuschlauchen.
Aber ich bin arg unschlüssig.
Umschlauchen bedeutet immer potentiell Verlust an Menge weil jedes Mal ein
Quantum extrem mit schwimmender Hefe durchsetztes Bier über dem festen
Sediment im Eimer zurückbleibt.
Und es sind nur 12 Liter im Eimer.
Außerdem ist es das erste Mal, daß der bisherige Verlauf der Gärung
durchgängig wie erwartet verlief. Ich habe bisher nicht ein einziges Mal
Panik in irgendeiner Form geschoben. Wenn ich diese Gleichmäßigkeit jetzt
störe, begebe ich mich eventuell wieder in eine Position in welcher durch
mein Handeln eventuell Unregelmäßigkeiten und dadurch Panikanfälle
provoziert werden.
Sicher, gerade ein dunkles Bier macht sich besser, wenn die Farbe satt und
brilliant ohne Trübung ist, denn Trub bedeutet bei dunklem Bier
zwangsläufig eine Verschiebung nach Grau bzw. Schlammfarben.
Wie war noch mal das Experiment definiert ?
Richtig: Ansatz eines Bierkit ohne die herstellerseitig angegebene
Streckung mit Zucker um zu erfahren, wie sich das Bier ungestreckt gibt.
Also sollte ich zwar auf das Strecken verzichten (was ich ja getan habe),
aber ansonsten nach Anleitung verwahren.
Dumm nur, daß die Anleitung das Umschlauchen nach zwei bis drei Tagen unter
der Bezeichnung "Two stage fermentation" als optionalen Schritt
empfiehlt.
Was mach ich nur, was mach ich nur ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 45 |
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erstellt am: 28.8.2011 um 13:36 |
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Das Ale ist im Eimer, der
Beschluss:
Die Würfel sind gefallen. Ich schlauche heute nicht um. Ich werde dem Ale
die Ruhe lassen und nur beobachten.
Von jeglicher Panik befreit, gelingt es mir so hoffentlich mal den höchst
möglichen Endvergärungsgrad zu erreichen.
Lediglich am Tag der Abfüllung werde ich auf die zuvor im zweiten Eimer
vorgelegte Speise umschlauchen und dabei filtern.
Danach wird dann sofort abgefüllt.
Basta ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 09:07 |
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Das Ale ist im Eimer, Vierter
Tag
Da geht noch was, da ist noch Etwas zu vergären.
Die BFz (Blubbfrequenz = Zahl der Blubbs im Gährrörchen) ist seit gestern
Abend auf konstant 1BFz/min.
Ich habe bislang noch keinerlei Proben entnommen um Messungen zu machen.
Die Analysen beschränken sich daher auf rein externe Werte:
1BFz/min (schon erwähnt)
24°C laut aufgeklebtem Thermometer. Dies dürfte ein Mischwert sein. Das
Raumthermometer zeigt 23°C an. Die Temperaturübertragung vom Jungbier zum
Kristallthermometer dürfte durch die Eimerwand leicht gedämmt sein.
Aussehen wie im Foto dokumentiert. Das helle Weiß am unteren Bildrand ist
der Reflex des Blitzlichtes meines Blackberry, die weißen Spots in der
Mitte der Fläche hingegen, sind tatsächlich so weiß.
Geruch nach Gärung, Alkoholisch und leicht weinig. Erneut habe ich an das
schon beim Rehydrieren der Hefe festgestellte Aroma eines typischen Rouge
denken müssen. Wäre vielleicht mal ganz interessant, heraus zu finden
welche Hefe Coopers diesen Bierkits mitgibt. Leider habe ich das entleerte
Tütchen schon entsorgt. Der Aufdruck gab auch keine Auskunft über den Typ,
es stand lediglich "Brewing Yeast" drauf. Kein Hinweis auf og oder ug (aber
das ist klar, die Bierkits kommen alle mit og-Hefe) oder den Typ. Die
online verfügbaren Seiten der Bierkithersteller halten sich darüber hinaus
hinsichtlich der Beschreibung der Kit-Inhalte sehr allgemein.
Geschmack wurde noch nicht geprüft. Diese Zapfhähne an den Eimern sind
nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn ich eine kleine Probe zapfen
würde, bliebe mit Sicherheit Etwas im Hahn stehen und böte somit
Inkubationsboden. Also müßte ich den Hahn spülen. (Reiner Alkohol im Moment
nicht verfügbar, Oxi-Lösung für einen Hahn ansetzen, unangemessen
aufwändig) Entkoppelte Hähne, deren außen liegende Komponenten man
kurzerhand zum Spülen entfernen kann, wären da hilfreich und stehen auf
meiner Beschaffungsliste. Da ich die Gärung bislang nahezu ungestört habe
laufen lassen, scheidet die Entnahme einer Probe von oben her im Moment
aus. Erste In-Media-Analysen wird es frühestens am Tag des Abfüllens
geben.
Diese Vorgehensweise mag bei einem 12-Liter-Bierkit zunächst übertrieben
wirken, hat aber einen simplen Grund:
Erziehung zur Geduld.
Mitte bis Ende Oktober werde ich zum Maischebrauen über gehen. Ich werde
also Rohstoffe, Zeit und Arbeit in Sud investieren und mangelnde Geduld
wäre dann sicher geeignet hoffnungsvolle Ansätze zu vermurksen. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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erstellt am: 29.8.2011 um 23:41 |
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Die Zwei-Wochen-Flasche
Stout
Das Stout ist jetzt 2 Wochen in den Flaschen und es wird Zeit, mal wieder
eine sensorische Verkostung zu unternehmen.
Also hab ich am Mittag eine Flasche in den Kühlschrank gestellt und sie auf
die von mir bevorzugte Temperatur ~9°C gebracht.
Was mich jetzt ordentlich überrascht, ist daß es sich erheblich weiter
entwickelt hat. Der Versuch es zu beschreiben, führt mich letztlich dazu,
zu sagen daß es sich im aktuellen Stadium dem irischen Murphy´s Stout sehr
stark annähert. Seine, es vom eben Genannten aber doch abgrenzende
Eigenschaft ist ein verhaltener Hauch von Lakritze welche sehr deutlich
wird, wenn nach einem Schluck der Speichel ein Wenig auf der Zunge gerollt
wird.
Ich bin gespannt, wo das noch hin führen wird. Ein Stout - so wird gesagt -
entwickelt sich über 6 oder 8 Monate hinweg und wird dann erst richtig gut.
Wenn die hier erkennbare Entwicklung - bei den nicht wirklich vorteilhaften
Temperaturen bei denen ich derzeit noch reifen lasse - so weiter geht, dann
wird dieses Stout zwar kein Riesenknaller, aber es wird durchaus
überzeugen.
Tatsächlich hätte ich diese Entwicklung bei einem Bierkit nicht wirklich
erwartet. Scheint, als hätte ich mich geirrt.
Wenn ich es als Maischebrauer schaffe, ein Stout wie dieses zu kreieren,
dann .... ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 48 |
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erstellt am: 30.8.2011 um 14:09 |
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Das Ale ist im Eimer, Tag
5
So sieht es heute im Eimer aus:
Die BFz ist auf 0,2 gesunken. Sprich alle 5 Min. macht´s einmal Blub.
Trotz unveränderter Raumtemperatur ist laut Klebethermometer auf dem Eimer
die Temperatur im Jungbier um 1°C gefallen. Für mich ein Hinweis darauf,
daß die Hefe langsam aber sicher die Arbeit einstellt.
Was mich doch überrascht, ist die erhebliche Menge an Hopfenharz-Inseln,
die auf dem Jungbier schwimmt.
Eine kleine Probe davon habe ich probiert. Das ist tatsächlich extrem
bitter.
Also einmal sollte ich wohl auf jeden Fall filtern um diese dicken
Bitterbrocken möglichst aus dem Ale raus zu halten. Wenn ich mir die Menge
ansehe und mir das auf die 12 Liter verteilt vorstelle, dürfte das doch
erheblich bitter werden. (Falls sich die Klumpen wieder lösen :?) ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 49 |
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