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erstellt am: 30.8.2011 um 15:37 |
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Das Panik-Lager, Carbonisierung
nicht so wirklich toll.
Das am 21.08. abgefüllte Lager hat den Namen Panik-Lager anscheinend
zurecht verdient.
Die Farbe entspricht so ungefähr dem, was ich mir vorgestellt habe und es
schmeckt auch gut. Noch immer "ungehobelt" und unausgewogen. Allerdings ist
die Trübung auch noch erheblich.
Die Kohlensäure perlt auch ganz angenehm auf der Zunge, aber hinsichtlich
der Schaumbildung beim Einschenken ist das Bier enttäuschend. So sieht ein
mit Luftpumpe gezapftes traditionelles Ale im Glas aus. Ein Lager sollte
aber anders aussehen.
Entweder ist durch das Gematsche mit der blöden Einwegspritze die Dosierung
des Malzes als Speise wieder extrem und mich erwarten verschiedene
Qualitäten von Null bis Extrem Schaum, oder aber insgesamt ist die
Carbonisierung zu gering ausgefallen.
Ich werd mich da wohl an Ratschläge halten, welche ich bezüglich des Stout
bekam. Einfach wieder ein wenig wärmer und länger lagern lassen und hoffen,
daß es genießbar bleibt
[Editiert am 30.8.2011 um 15:55 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 50 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2011 um 15:54 |
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Hallo Trash,
die Klarheit des Bieres kommt mit der Reife des Bieres.Warte noch ein paar
Wochen.Die Schaumbildung ,denke ich, wird mit der Wärmeren Lagerung nicht
wirklich Besser.Ich habe da auch so meine Erfahrungen.Es ist von Bier zu
Bier verschieden.
Gruß Martin ____________________ Pils instead of Pills!!!!
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Antwort 51 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2011 um 16:12 |
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Moin Martin,
was Trübung und geschmackliche Reife des Bieres betrifft, hast Du sicher
Recht und ich habe auch noch nicht wirklich erwartet - ist ja erst 9 Tage
her - ein vollendetes Lager in der Flasche zu haben.
Da, denke ich, geht mit Sicherheit noch Etwas und es kann nur besser
werden.
Das was wirklich unbefriedigend ist, ist halt die Sache mit der
Schaumbildung. Ich bin eigentlich ein Flaschentrinker (Gläser spülen durfte
ich in der Kneipe genug ), aber um die Qualität eines Bieres zu
beurteilen, brauchts halt auch einen Blick auf die Schaumkrone. Und DIE ist
halt nicht wirklich zufrieden stellend.
Das "Seltsame" dabei ist ja, daß es tatsächlich auf der Zunge perlt und man
im Glas auch die aufsteigenden Bläschen sehen kann. CO2 "scheint" subjectiv
als genug vorhanden zu sein. Es will halt nur nicht schäumen und das stellt
in meinen Augen ein gewisses Paradoxum dar.
Spürbar CO2 vorhanden, aber kein Schaum ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 52 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2011 um 16:16 |
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Nun,es ist auch Möglich,dass deine Gläser mit Spülmittel gereinigt worden
sind.Diese verhindert auch die Schaumbildung.Am Besten nur mit Heißwasser
ausspülen und dann noch mal Probieren.Evtl.das Bier etwas mit Pfiff in das
Glas laufen lassen.
Martin
____________________ Pils instead of Pills!!!!
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Antwort 53 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2011 um 16:29 |
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Ich sehe, Du grenzt mögliche Schwachstellen professionell ein
Aus der Zeit als Wirt ist es ein Überbleibsel, daß ich jedes Glas, welches
ich einschenke nochmal kurz ausspüle. Hier daheim erst kurz heiß und dann
nochmal kalt ausgeschwenkt um das Glas an die Temperatur des Bieres
möglichst anzugleichen.
Und mit Etwas mehr Elan einschenken, war eben bei der zweiten Flasche -
womit ich mein Limit für heute ausgeschöpft habe - in Folge Deines
Vorschlages inbegriffen. Das Resultat war zwar eine deutlich höhere
Schaumkrone, diese aber fiel binnen weniger Sekunden wieder zusammen.
Wenn ich mich recht erinnere, sind vorwiegend im Bier befindliche Eiweiße
für den Schaum zuständig.
Und davon hat es augenscheinlich zu wenig ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 54 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2011 um 16:37 |
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Das mit dem zusammenfallenn nach wenigen Minuten kenne ich.Ich habe bisher
bie 15 Minutige Eiweisrast nicht eingehalten,da immer davon gesprochen wird
es sei nicht mehr nötig, da die Qualität des Malzes höher war als
früher.Könnte das vieleicht eine Erklährung für die fehlende Schaumkrone
sein? Was meinst du?
Martin
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Antwort 55 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2011 um 16:45 |
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Und das, Martin, ist der Knackpunkt. Es war ein Muntons Bierkit. Auf den
Maischevorgang hatte ich also Null Einfluss.
Und das wiederum führt mich zu der Überlegung, daß ich irgendwo auf dem Weg
vom Ansatz bis zum Abfüllen einen Fehler gemacht habe weil ich denke, daß
Muntons das Maischen eigentlich im Griff haben sollte.
... ich hab es ja nicht umsonst Panik-Lager getauft. Kann es sein, daß die
chaotische Gärführung sich so drastisch auswirkt ? (Mein Hinterkopf sagt
"dumme Frage, die Gärführung ist genau so wichtig wie das Maischen..") ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 56 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 12.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2011 um 16:52 |
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Bei gestresster Hefe kann es zur Exkretion von Proteinase A kommen, ein
Enzym, das deine schaumpositiven hochmolekularen Eiweiße "zerlegt".
Gruß,
Vali
[Editiert am 30.8.2011 um 16:53 von Vali]
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Antwort 57 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2011 um 17:05 |
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Hi Vali,
wie Stesst man denn die Hefe?Das möchte ich beim nächsten mal verhindern.In
dem man zu heiß Anstellt?
Martin
____________________ Pils instead of Pills!!!!
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Antwort 58 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2011 um 17:09 |
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Peng !!
Gestresste Hefe... unruhige Gärführung... zerlegtes Eiweiß
DAS Vali, ist der Hinweis den ich für mein Verständnis benötigt habe.
Daß mein Lager nicht schäumt, ist ergo in der chaotischen Gärführung
begründet.
Dann ist meines Erachtens Alles klar. Wenn die Haltbarkeit des Bieres nicht
drunter leidet, solls dabei bleiben. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 59 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 12.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2011 um 17:18 |
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Generell reagiert Hefe auf rasche Temperaturschwankungen empfindlich, ich
meinte jetzt aber Stress während der laufenden Gärung, da du (TrashHunter)
von einer chaotischen Gärführung sprach. Speziell beim Anstellen kann die
Hefevermehrung stark leiden, aber wer stellt schon mit 40° an
Die Proteinaseausscheidung kann auch durch hohen Ethanolgehalt oder
Hefeautolysat von toten Zellen hervorgerufen werden.
Ich hatte bei meinem vorletzten Bier Probleme mit der Nottingham, die
scheine ich irgendwie beim Anstellen geschockt zu haben, jedenfalls hat die
Hauptgärung 2 Wochen gedauert, das Bier war aber schön geklärt und
sehr lecker, Schaum war auch super! Bei den geringen Würzeschichthöhen im
Hobbybrauerbereich kann man das Bier wesentlich länger auf dem Hefesediment
liegen lassen, als z.B. im 15m-ZKG. Habe die Notti jetzt fürs Märzen wieder
hergenommen, diesmal null Problemo, nebenan blubberts im Sekundentakt!
Grüße,
Vali
[Editiert am 30.8.2011 um 17:19 von Vali]
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Antwort 60 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2011 um 17:37 |
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Angestellt habe ich bei 30°C.
Chaotisch war die Gärführung bezüglich der Temperaturen, ich habe aus
raumorganisatorischen Gründen den Gäreimer wiederholt in verschieden
temperierte Räume bewegen müssen.
Ich denke, daß diese Temperaturschwankungen den Streß für die Hefe
darstellten.
Bei den anderen Bieren - bislang ja Alles Bierkits - wie auch beim aktuell
im Eimer stehendem Ale, gab es diese Schwankungen in der Temperatur
nicht.
Das Pils litt am Ende unter extrem wenig oder zuviel CO2 weil die Anleitung
fürs Nachwürzen nicht in Ordnung war.
Das Stout hat sich entgegen der ursprünglichen Befürchtungen hervorrragend
entwickelt. (Siehe ein paar Posts in diesem Thread zurück)
Einzig das Lager scheint richtig durch den Wind zu sein und wenn ich das,
was Du Vali schreibst, auf die Gärführung übertrage, dann komme ich zu dem
Schluß, daß es tatsächlich die Temperaturwechsel waren.... und das führt zu
der Frage, ob im Verlauf Temperaturschwankungen in der Größenordnung von 4
bis 6°C tatsächlich derart prägsam sind. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2011 um 07:05 |
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Ich will endlich brauen
Die Würfel sind gefallen (und so weit unter die Komode gekullert, daß es
nicht mehr möglich ist, erneut zu würfeln)
Für den ersten kompletten Braugang (excl. Schroten) habe ich dieses Rezept ausgesucht.
Vor Oktober ist das aber leider nur Wunschdenken, im
Moment gilt noch der von der Finanzdirektion verhängte Ausgabenstop.
Zum Glück stehe ich ab kommenden Freitag zumindest für 8 Wochen wieder in
Lohn und Brot und somit ist mein Hirn wenigstens ein Wenig abgelenkt. Hoffe ich doch zumindest. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 62 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2011 um 11:53 |
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Das Ale ist im Eimer,
6.Tag
Es ist deutlich ruhiger geworden im Eimer, die BFZ ist auf 0,1 gesunken.
(Entspricht 1 Blubb/10min)
Sehr schön im Bild zu sehen, sind die Inseln aus Hopfenharzen, welche
teilweise dicht unter der Oberfläche des Jungbieres schwimmen. Sie werden
wohl nach und nach Alle auf Tauchstation gehen.
Wenn ich abziehe, werde ich auf jeden Fall den Patronenfilter im Umfüller
aktivieren.
Die Schauminseln sind fast verschwunden, aber nur fast und deshalb warte
ich auch noch mit dem Abfüllen.
Jaja, ich lerne Geduld
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 63 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2011 um 09:00 |
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Das Ale ist im Eimer, 7
Tag
So langsam wirds.
Die Temperaturen im Raum und Gäreimer sind jetzt synchronisiert, beide
Thermometer zeigen 22°C.
Die BFz ist nahe Null, das letzte zaghafte Blub ist jetzt gut eine Stunde
her.
Aber noch scheint da etwas Vergärbares zu sein.
Heute Abend werde ich wohl eine Probe nehmen und spindeln. Wenn ich dabei
auf eine Dichte von 1006, bzw. um die 2°P komme, werde ich wohl Samstag
abziehen und abfüllen.
Ich habe irgendwo hier im Forum gelesen, daß es kein Problem darstellt, das
Jungbier einige Tage bis hin zu einer Woche im Gäreimer stehen zu lassen
und so der Sedimentierung des Trubs Zeit zu lassen. Da das Ale ja das
Gedulds-Ale ist, passt das ganz gut. Bislang habe ich mich ja - selber
Schulterklopf - tatsächlich beherrschen können und es in Ruhe gelassen.
Da kommt´s dann auf 2 Tage auch nicht mehr wirklich an
Wie ein Blick durchs Teleskop in die unendlichen Weiten...
Ist schon noch erstaunlich, das Bild von Gestern und das von Heute zeigen
ein nahezu identisches Universum. Die Unterschiede sind nur marginal und
man muß sehr gut hinsehen. Womit der Beweis erbracht ist, daß ich es
tatsächlich geschafft habe, das Ale in Ruhe zu lassen ...
Da ist noch ein Wenig Schaum, da geht noch was ...
Meine Thermobox mit Zapfhahn hat den 24h-Dichtheitstest bestanden und ist
somit einsatzbereit.
[Editiert am 1.9.2011 um 09:03 von TrashHunter]
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Antwort 64 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2011 um 12:52 |
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Das Panik-Lager...
...scheint drauf zu bestehen, daß es ein Undercover-Ale ist
Im ersten Bild wunderschön zu sehen, die Farbe mit dem Goldton. So habe ich
es mir vorgestellt.
Im zweiten Bild dann ein wenig getrübt weil halt erheblich Sediment in den
Flaschen ist.
Für mich kein Problem, denn Trub in der Flasche ist für mich im
traditionellen Sinn ein Qualitätsmerkmal. Vieles von dem, was den
Charakter eines Bieres ausmacht, wird bei industriell gefertigtem Bier
entfernt. Das dürfte auch der Grund dafür sein, daß viele Großserienbiere
aus Massenbierhaltung* in die Kategorie Einheitsbier fallen.
Von der Optik und auch dem Geschmack her ein Lager wie es mir gefällt. Ohne
Zweifel.
Aber eine Schaumkrone ? Oder gar eine, welche länger als 30 Sekunden stehen
bleibt ?
Weit gefehlt. Die im Bild zu sehende, dünne Schaumdecke ist nach spätestens
30 Sekunden wieder verschwunden. Und das obwohl das Bier auf 9°C temperiert
ist und der CO2-Gehalt eindeutig passt.
Ich hab´s augenscheinlich tatsächlich geschafft, die Eiweiße weitestgehend
zu zerstören.
Nicht, daß mich das traurig macht, ich bin ja eigentlich ein Flaschenkind
und da ist der Schaum dann eher nachrangig.
Aber es interessant, das Ergebnis zu sehen und daraus Lehren zu ziehen
Das Fazit, welches ich für mich selber ziehe, muß zwangsläufig lauten, daß
die Gärung den selben Stellenwert wie das Maischen und Würzekochen hat.
Dies weil ich denke, daß Muntons ein, dem Standart entsprechend,
hochwertiges Produkt vorgelegt hat (meine Gedanken über die eher negative
Vertriebspolitik bezüglich des Streckens habe ich ja in diesem Thread schon
nieder geschrieben) und letztlich ich selber es war, welcher aus dem Lager
ein Undercover-Ale gemacht hat.
Alles halb so wild. Es schmeckt sehr gut und ist bekömmlich.
Die übrigen Flaschen werde ich jetzt in Ruhe reifen lassen und mir mit
Überbrückungsbier die "Zeit vertreiben".
Lehrjahre sind nun mal keine Herrenjahre
*Gruß an Tom, der Begriff Massenbierhaltung ist so überzeugend universal
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 65 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2011 um 17:20 |
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Die Speise
Heute auf:
brauherr.de
gelesen: Zitat: | Speise entnehmen
Um später während der Nachgärung genug Kohlensäure erzeugen zu können, ist
das Verwenden von Speise eine sehr hobbybrauerfreundliche Methode. Wenn Du
diese Methode einsetzen willst, zweigst Du nun einen kleinen, am besten
vorher berechneten Teil der Anstellwürze ab. Die Aufbewahrung dieser
besonders empfindlichen Würze sollte kühl und in desinfizierten Behältern
erfolgen. Ich stelle meine Speiseflaschen immer einige Minuten in ein
Wasserbad von mindestens 80 Grad, für das sich wiederum mein Einkochtopf
gut eignet; so werden abermals Keime unschädlich gemacht. Danach werden sie
bis auf weiteres kaltgestellt. |
Macht für mich auch sehr großen Sinn und ist logisch.
Die entnommene Speise hat die selbe Rezeptur wie das Bier, den selben
Stammwürzegehalt, etc.
Die meisten bislang mir vorgeschlagenen Methoden verwenden Zucker (Malz,
Traubenzucker, Haushaltszucker, Candiszucker etc.) in irgendeiner Form.
Meist als Lösung in Wasser.
Damit wird dem Jungbier letztlich etwas "Artfremdes" als Speise zugeführt
und die armen Hefezellen sind unter Umständen erheblich verwirrt
Wie aber komme ich auf die zuvor berechnete Menge der abzuzwackenden Würze
?
Ums ganz konkret zu machen
20 Liter Würze stehen vor dem Gären zur Verfügung
22°C Gär- und Abfülltemperatur
12°P Stammwürze
3°P angestrebter Restextract
5,5g/L CO2
Wenn ich http://fabier.de/biercalcs.html als Rechner nehme, sagt
der mir 108,08 ml / Liter sind dazu notwendig.
Wenn ich aber diese knapp 2,16 Liter als Speise von der Würze abziehe, habe
ich ja gar keine 20 Liter mehr zu speisen, sondern nur noch 17,84 Liter.
Ich habe zwar NACH Gabe der 2,16 Liter wieder 20 Liter um diese abzufüllen,
aber deutlich zuviel Zucker in der Speise weil ich ja die für 20 zu
speisende Liter berechnete Speisemenge in nur noch 17,84 Liter Jungbier
einspeise.
Richtig
Kann einem ollen TH mal bitte gehelft werden ? ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 66 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2011 um 19:43 |
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TH, stell dir einfach vor du hättest die Speise nicht dem aktuellen Sud
abgezwackt sondern dem vorherigen. Und schon ist die Sache ganz einfach. Du
berechnest die Speisemenge für die Menge an Bier die du aufspeisen willst.
Nicht für die Menge die du vorher hattest. In der Praxis (Speise nehm ich
noch für Weizenbiere) zwack ich immer ein bißchen zuviel ab und berechne
dann kurz vor dem Abfüllen, wenn ich Restextrakt und Temperatur genau weiß,
die benötigte Menge. Den kleinen Rest der dann noch übrig bleibt verwerf
ich.
Im übrigen kann ich dir nur zur Zuckerzugabe raten. Ist genauer, einfacher
(Speise ist empfindlich!) und hat nach Erfahrung vieler Kollegen und auch
meiner weder Einfluß auf den Geschmack noch auf die Vitalität der Hefe.
Aber das ist schon fast sowas wie 'ne Glaubensfrage
Grüßle, Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 67 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2011 um 21:42 |
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..Glaubensfrage, die ich mir durch den Kopf gehen lassen werde... auf der
besagten Seite sind halt auch ein paar harsche Worte bezüglich Zucker
(Haushaltszucker) gefallen und der olle TH kommt bei sowas natürlich wieder
ins Grübeln, Tom
Danke, das von Dir beschriebene System macht zumindest mehr Sinn ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 68 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2011 um 21:47 |
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Bezüglich deines "Undercover Lagers" - bist du dir sicher, dass die Gläser
richtig gespühlt wurden? Wenn man die mit Pril spühlt, dann kriegt man die
Tenside irgendwie kaum noch raus... ich kann mein Glas kalt&warm
nachspühlen und trotzdem sprudelt der Schaum weg wie in ner Apfelschorle...
Mein Vater hat mir sonen Spühlzeug für Biergläser mitgebracht - damit hab
ich nen genialen Schaum im Glas! ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
besucht!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=10577
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Antwort 69 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2011 um 22:00 |
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Sollte in meinem Haus Jemand auf die Idee kommen, Biergläser in der
Maschine oder in ordinärem Spüli zu spülen, gibts richtig Theater Fabian
Ja, ich bin sicher. Biergläser werden mit ein wenig Gastro-Spüler heiß
gespült, kalt ausgeschwenkt und kommen dann auf´s Abtropfblech.
Es gibt halt Dinge, die sitzen auf Ewig. Und als Wirt lernt man, daß
Haushaltspülmittel Nichts in Schankgläsern zu suchen haben.
Aber nachdem jetzt zwei oder drei Mal auf Spüli hingewiesen wurde, bin ich
trotzdem an den Schrank und habe eine noch nie benutzte 0,4-Stange aus dem
Karton geholt, wie gewohnt ausgeschwenkt und noch ein Lager aufgemacht.
Keine Änderung im Ergebnis... tolles Bier, aber kein Schaum.
Ich denke, es ist tatsächlich so, daß die krassen Temperaturunterschiede
die Hefe aus der Bahn geschossen haben und dadurch die Eiweiße kaputt
gingen.
Ansonsten stimmt ja Alles. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 70 |
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Senior Member Beiträge: 359 Registriert: 12.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2011 um 06:31 |
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Hi, Tom
empfindlich ist die Speise eigentlich nicht. Die Hauptmenge Würze kommt
in`s Gärfass, die abgezweigte Speise in Frischhalteboxen und dann in die
Gefriertruhe. Und zum aufspeisen der Nachgärung wird sie aufgetaut und kurz
aufgekocht und gut ist`s. Sie während der HG im Kühlschrank zu lassen ist
natürlich problematisch.
Und den Rest nicht verwerfen, sondern wieder einfrieren. Gibt nämlich gutes
Futter für den nächsten Starter.
Servus
Marko
der kein Freund der Zuckermethode ist. Wenn schon, dann richtig
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Antwort 71 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2011 um 06:50 |
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Was mir an dieser Sache noch nicht so klar ist:
Wenn ich mit Zucker (gleich welcher Form) speise, bringe ich lediglich den
Zucker und ggf. ein für die Zuckersorte (Rohrzucker, Candis) spezifisches
und dann auch gewünschtes Aroma in das Jungbier.
Wenn ich aber als Speise Würze des letzten Brauganges nehme, bringe ich
doch u.U. Aroma- Bitter- und Farbstoffe des letzten Sudes in das
Jungbier.
Extremes Beispiel wäre ein tiefschwarzes Stout, welches mir als Speise für
ein sehr helles Blondes dient.
Stellt sich mir die Frage, ob dadurch nicht das Ergebnis verfälscht
wird.
Vor Allem weil ich, wenn ich mit Würze als Speise vorlege, erheblich
größere Mengen als mit reiner Zucker/Wasser-Lösung benötige. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 72 |
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Senior Member Beiträge: 359 Registriert: 12.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2011 um 08:22 |
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Du zweigst immer vom aktuellen Sud einen Teil als Würze ab
von einem vorherigen macht es nur Sinn, wenn es der gleiche Sud war
Servus
Marko
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Antwort 73 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2011 um 09:22 |
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oh Männers
das war doch nur als Beispiel gedacht um THs Problemchen wegen der
Berechnung zu vereinfachen... menno
Ich verwerf den Rest weil ich im Regelfall mit Trockenhefen arbeite und
daher keine Starter brauche. Und die Weizenhefen strippe ich mit Malzbier.
Außerdem ist meine Gefriertruhe eh ständig überfüllt, bin ja froh wenn ich
meinen Hopfen da unterbring
Im Übrigen möcht ich hier keine Zuckerdiskussion entfachen, soll halt jeder
machen wie er mag.
Beste Grüße
Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 74 |
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