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Autor: Betreff: Neuweilnauer Küchenbier, Brauers Tagebuch
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Isarwinkler Spitzbua
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2011 um 10:43  
:D

Hi Tom

war schon so verstanden

Herzliche Grüße

Marko
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2011 um 12:11  
Hallo Udo,
hast du schon mal das Fragezeichen rechts unten in der Ecke des Kästchens zur Speiseberechnung auf der fabier.de Seite angeklickt ?
Da wirds denk ich ganz gut erklärt. Demnach musst du die Speise mitaufkarbonisieren und somit auch dazurechnen. Heisst also wenn du 20 Liter Würze hast, gibst du die 20 auch in das Kästchen ein, dann nimmst du deine 2,x l Speise weg und gibst die dann später für die Flaschengärung wieder dazu.

Gruss
Matthias


[Editiert am 2.9.2011 um 12:13 von Tyrion]
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2011 um 13:11  
Aha Matthias,

DAS ist mir nämlich trotz der Erläuterungen beim Fragezeichen nicht so richtig klar geworden.
Die Berechnung der Speise geht also nicht davon aus, daß auf die zu speisenden 20 L nochmals 2 Liter gespeist werden, sondern daß VOR dem Gären die Speisemenge auf das Gesamtvolumen berechnet, dann davon abgezwackt und nach der Gärung wieder zugeführt wird.

So ganz deutlich war mir das nicht rüber gekommen, aber jetzt ist es klar und auch verständlich. Die Frage der "Verunreinigung" durch eine andere Sorte Würze aus einem vorherigem Braugang ist somit auch vom Tisch und ich habe Klarheit.

Eine Diskussion über Sinn oder Unsinn von Zucker wäre sicher auch nicht falsch. Ich denke Du Tom, wolltest die eher nicht vom Zaun brechen, weil es eine Glaubensfrage ist ;)

Ihr merkt, ich nehme zuweilen die Position des DAB (Dümmster anzunehmender Brauer) ein um möglichst fundierte Antworten zu bekommen. Diese Position nehme ich auch zB. bei der Softwareentwicklung ein. Kunde möchte ein Kassensystem und ich fange wirklich gaaaanz doof an und lasse mir erst einmal erklären, was eine Kasse ist. Auf diese Art erarbeite ich Schritt für Schritt ein umfassendes Aufgabenprofil, welches nach Möglichkeit im Augenblick der Absegnung des Pflichtenheftes sämtliche individuellen Bedürfnisse des Kunden berücksichtigt.

Mich freut es ungemein, daß Ihr mir diesbezüglich nicht den Stempel "Knallschote" auf die Stirn drückt, sondern bereitwillig Eure Erfahrung und das Fachwissen einbringt und mit Geduld und Wohlwollen daran teil habt, aus mir einen Brauer zu machen.

Ich habe es schon oft in diesem Forum getan, und ich tu es wieder sehr gerne...

...ich sagen ganz groß D A N K E


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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2011 um 14:23  
Das hab ich eigentlich genau anders verstanden Matthias. Zitat von der Fabier Seite (ich hoffe das gibt net wieder Tamtam zwecks Urheberrecht...)
Zitat:
Die zugegebene Speise erhöht auch das Volumen (aus 0,5l werden bspw. 0,55l). Diese zusätzlichen 0,05l müssten eigentlich auch noch aufkarbonisiert werden, was hier aber nicht in die Rechnung eingeht.


Also hab ich die zugegebene Speisemenge nie mitberechnet sondern nur die Menge an Bier die ich aufspeisen will. Naja, beim Weizen vielleicht auch net so schlimm wenn's statt 6 dann 6,5 g/Liter CO2 geworden sind. Aber irgendwo hab ich 'nen Denkfehler drin, oder? Ach, ist die Zuckerei da einfach... ;)

Grüßle, Tom


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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2011 um 15:09  
Das Ale ist im Eimer, Tag 8

Man könnte meinen, ich nehme jeden Tag das selbe Bild :redhead:



Ist aber nicht so. Ich machen jeden Tag ein frisches Foto. Daß sich die Galaxie auf der Oberfläche kaum ändert, spricht wohl für mein Bestreben, mich in Geduld zu üben.
Die BFz ist unverändert bei 0,1 also 1Bulb in 10 Minuten.
Raum- und Eimerthermometer sind inzwischen absolut synchronisiert. Über Nacht sank die Temperatur auf 22°C, jetzt am Mittag ist sie wieder auf 23°C.

Ich habe noch immer keinerlei Anstalten gemacht, Proben zu nehmen um zu spindeln oder zu verkosten. Ich lasse das Ale einfach in Ruhe und überwache die BFz und einmal täglich das Vorhandensein von Vergärbaren anhand der "Ist noch Schaum drin Sichtprobe"

Noch sind ein paar kleine Schauminselchen zu sehen und die BFz ist > 0. Ergo warte ich weiter ab. Kann ja insgesamt nicht schaden, oder ?

Carbonisieren werde ich mit Traubenzucker, den werde ich morgen besorgen.

Für die nächsten Biere habe ich mir dann vorgenommen, jeweils die entsprechende Menge der abzuzwackenden Würze zu berechnen und diese einzufrieren.

Bis Oktober sind noch ein paar Wochen, also wird es, bevor ich zum Maischebrauer werde, noch ein paar Bierkits geben. Das Nächste wird ein Weizen von Brewferm werden, steht schon im Schrank. Und danach kommt dann ein Frambose / Framboise / Himbeer mit der Absicht, meine bessere Hälfte für´s Biertrinken zu gewinnen. Sollte das nicht zünden... auch nicht schlimm. Solange sie an ihrer Einstellung gegenüber meiner Passion für´s Bier Nichts ändert, kann ich damit leben, daß sie kein Bier trinkt.

[Edit]Da gestern schon Tag 7 war, ist heute zwangsläufig Tag 8 dran ;) [/edit]


[Editiert am 2.9.2011 um 15:11 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2011 um 22:38  
Das Ale ist im Eimer, Tag 8 kurz vor Tag 9

Die BFz ist inzwischen nicht mehr meßbar. Beim letzten Blub hat der atmosphärische Druck von Außen gereicht, das Wasser im Gärröhrchen gut die Hälfte des Weges in die Nullposition zurück zu drängen.

Ich denke, ich werde am Tag 9 am Nachmittag abfüllen
  • Speise aus Traubenzucker 8,95g/L also 107,4g in 100ml Wasser gelöst im Abfüllbehälter vorlegen
  • Jungbier mit Umfüller abziehen und durch den Patronenfilter in die Speise laufen lassen. Als Filtermedium kommt eine sterile Kompresse zum Einsatz. Diverse Experimente haben gezeigt, daß sie durchaus geeignet ist, den Dienst zu verrichten. Es wird der erste Ernstfall für den Filter. Da ich auf das Umschlauchen und Filtern auf halber Strecke verzichtet habe, dürften genug Hefezellen für die Nachgärung im Jungbier bleiben.
  • Danach wird sofort in Flaschen abgefüllt und verkorkt
  • Nachgärung wie gehabt für 4 Tage bei Zimmertemperatur
  • Lagerung und Reife dann im Keller bei ca. 17°C bis der Kühlschrank da ist.



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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2011 um 07:42  
Überlegungen zum Bier, Folge 212.376 :P


Zitat von Jevers Zeuge, am 2.9.2011 um 23:42

@ trashhunter: wer bei 17 grad vergärt, darf auch bei 17 grad reifen lassen. sollte er sogar. kumpel hat sein bier nach gärung zur flaschengärung und r-reifung braf in den kühlschrank gestellt. und was macht obergärige hefe da? nix.
prost

jevers zeuge

www.zeugenbraeu.de


Was die Hefe betrifft, bin ich persönlich zu folgendem Schluß gekommen:

Die Thematik der optimalen Temperatur von Würze und Jungbier im Verlauf von Gärung, Nachgärung und Reife wird vor Allem leider in den zahlreichen im Web zu findenden "Dein erster Brautag"-Anleitungen an die falsche Stelle gerückt.
Zum einem propagieren die meisten Leitfäden ausgerechnet untergärige Hefen, welche gerade den Einsteiger oftmals vor zusätzliche Probleme stellen, da die Frage nach der Kühlung ganz nach oben in die Prioritätenliste rutscht.
Zum Anderen werden die Begrifflichkeiten von Idealtemperatur und kritischen Temperaturbereichen zu sehr manifestiert.

Und das verunsichert mehr, als es nutzt.

Meines Erachtens benötigt der Einsteiger viel weniger Informationen:
  • Oberhalb von 32°C in der Würze geht Dir Deine Hefe kaputt
  • Obergärige Hefe und durchschnittliche Zimmertemperatur sind in unseren Breiten wie geschaffen füreinander, denn OG-Hefe fühlt sich zwischen 20°C und 26°C wohl.
  • Nachgärung sollte bei einer Temperatur erfolgen, welche der durchschnittlichen Gärtemperatur entspricht
  • Reife sollte möglichst kühl erfolgen
  • Der Einsteiger sollte möglichst mit obergäriger Hefe arbeiten, da diese toleranter ist.

Mit diesen Statements gerüstet, ist der Einsteiger ein gutes Stück sicherer und weiter vom Panik-Faktor entfernt.

Sicher, Hefe ist eine Wissenschaft für sich und optimiertes Handling des Temperaturmanagements bei gezielter, bewusster Wahl der Hefe, bringt die Raffinesse ins Bier, ist oftmals sogar entscheidend dafür, daß zwei nach dem selben Rezept gebraute Sude zu unterschiedlichen Attributen der Biere führen. Aber das ist fortgeschrittenes Brauen und für den Einsteiger stellt es eine Überladung mit Informationen dar, denn dieser (der Einsteiger) will doch zunächst einmal nur Eins. Am Ende der Geduldsprobe sein erstes, selbstgemachtes Bier genießen.


[Editiert am 3.9.2011 um 07:45 von TrashHunter]



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smilies/puzzled.gif erstellt am: 3.9.2011 um 10:33  
Das Ale ist im Eimer, Tag 9 :puzz:

Da ich gestern Abend ja soweit war zu sagen, Tag 9 wird abgefüllt, war es nur logisch, daß ich dann heute auch mal eine Probe nehme und die Spindel einsetze.

Schon früh am Morgen hat mich das Bier ein Wenig verwirrt, denn die BFz ist wieder auf 0,2 gestiegen. Also ein Blub im Gärröhrchen alle 5 Minuten.

Gestern Abend war die BFz für Stunden gleich Null.

Ob die Hefe gestern auf Betriebsausflug war :question: Oder einfach nur mal easy abhängen wollte :question:

Ich habe also im Zylinder gemessen und 2 Werte genommen. Zum Einem die Temperatur der Probe und zum Anderen die Dichte. Meine Spindel hat leider kein eingebautes Thermometer.
Die Temperatur war 23°C, die Dichte (extrem präzise) 1012 ~ 1013

Das ergibt nach Temperaturkorrektur 3,7°P und würde ich jetzt Abfüllen ~4,33 Vol%.Alc.

Nein, ich denke da geht noch Etwas. Vielleicht liegt es ja wirklich daran, daß ich das Malzextract nicht zusätzlich mit Zucker und Wasser gestreckt habe. :question:




Das Ale wird wirklich zum Gedulds-Ale :cool:

[edit]Den Inhalt des Meßzylinders zurück in den Eimer schütten, wollte ich dann nicht... weil ein Brauer ja zu jeder Zeit wissen sollte, wie sein Bier schmeckt. Also hab ich die 200ml mal eben verkostet... ungehobelt, mit einem leicht fruchtigem Aroma, im Abgang dann kräftig würzig und eine noch sehr lange nachlaufende Bitterkeit, welche sich wohl noch legen dürfte... LECKER ;) [/edit]


[Editiert am 3.9.2011 um 10:55 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2011 um 16:49  
Trubfilter für den Abzieher / Umschlaucher

Ihr kennt sie alle, die elastischen Verbinder für den Wasserzulauf am Waschbecken. Das ist ein Silikonschlauch ummantelt mit einem Panzerschlauch.

So ein Teil habe ich noch in der Schublade gefunden. Unbrauchbar für den ursprünglichen Zweck weil - nach dem alten Prinzip "Nach dran kommt ab" - bei der Montage seinerzeit wohl zuviel Kraftfutter in meinen Handgelenken steckte und ich das Gewinde kurzerhand abgerissen habe, an einem Ende also die Überwurfmutter fehlte.

Vorhin beim Kruscheln in der Schublade fiel mir das Teil wieder in die Finger und die Denkmaschine begann zu rattern.
  1. An dem kaputten Ende kurzerhand mit dem Bolzenschneider die noch drauf sitzende Tülle abgeschnitten
  2. Am anderen Ende die Einpresshülse mit einem kleinem Seitenschneider vorsichtig abgeschält um die eingepresste Tülle nicht zu beschädigen
  3. Als die Hülle weg war, ließ sich die Tülle von innen ganz locker heraus ziehen.
  4. Mit sanftem Zug den Silikonschlauch aus der Stahlhülle heraus gezogen. Ergebnis nackter Panzerschlauch
  5. Das eine Ende des PzS mit der Zange zusammen gedreht und somit verschlossen.
  6. Über das andere Ende wieder die Überwurfmutter gesteckt und dann das Ende des PzS auseinander gefächert und die Tülle wieder eingepresst.
  7. Letztlich das Rohr des Abziehers gerade abgeschnitten und die Mutter einfach drauf geschraubt.



Fertig ist der Trubfilter für den Abzieher :D

Praxistest folgt ;)


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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2011 um 21:34  
Das Ale ist im Eimer, Tag 9 fast Tag 10

1. Die Grummel-Situation:

Heute Mittag komme ich in die Küche mit dem Telefon in der Hand. In diesem Augenblick rutscht der an die Wand gelehnte Schrubber weg und fährt mir zwischen die Füße.
Ich suche Halt, lasse instinktiv das Telefon los und fange mich im letzten Augenblick. Die Arbeitsplatte meiner MiniBrauerei näherte sich schon bedrohlich meinem Kopf, als ich den Sturz abfangen konnte.
Dabei stieß ich mit dem Ellenbogen gegen den Eimer und das seit 9 Tagen in sich ruhende Ale-Universum erlebte einen kleinen Tsunami.

2. Die richtig Grummel-Situation:

Das fallen gelassene Telefon ist schmal genug um in die Ritze zwischen Arbeitsplatte und Wand zu rutschen. In dem als Brauplatz dienendem Unterschrank lagern Töpfe und Pfannen, das Teil ist wirklich schwer. Also bekomme ich es nicht ohne "Hauruck" bewegt. Demzufolge muß der Braueimer erst einmal runter und erlebt dabei einen zweiten Tsunami.

3. Die Verblüfft-Situation:

Telefon geborgen, Unterschrank wieder an seinen Platz, Gäreimer wieder drauf... der dritte Tsunami im Ale-Universum.
Als ich den Deckel hebe, ist die seit Tagen in den Bildern zu sehende Galaxy komplett neu gestaltet.

Zwischenzeitlich habe ich dann den im vorherigen Post beschriebenen Trubfilter gebaut.

Und um 19:30 in etwa, ging es los. Die BFz stieg drastisch an. Die Blubs kamen plötzlich im 2-Minuten Takt, also BFz 0,5.

Um 21:30 habe ich dann den Deckel erneut angehoben und deutliche Aktivität fest gestellt. Also habe ich, mich an die drei Tsunamis erinnernd, meinen Braulöffel genommen und vorsichtig drei vier Mal umgerührt.

Seither sind BFz und Temperatur im Eimer wieder gestiegen.

Ich habe das Gefühl, daß die doch recht lange dauernde Gärung ein Sauerstoffproblem war. Durch die Tsunamis und das Umrühren ist neuer Sauerstoff in die Würze gekommen und die Hefe wurde aus ihrer Lethargie gerissen.

Was haltet Ihr von diesem Gedanken :question:

Das neu gestaltete Universum, es ist wieder deutlich mehr Schaum - die hellen Inselchen - zu sehen:


[Editiert am 3.9.2011 um 21:50 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2011 um 21:57  
He,

Udo, mach mal keine Wissenschaft draus, schüttel das Ding mal um damit die Hefe wieder neue Nahrung bekommt, (Zucker) und schon geht die Gährung wieder los.
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2011 um 22:02  
Es ist eine Wissenschaft ;) Eine Wissenschaft, die ich liebe.

Volco, Du sagst "schüttel das Ding mal um..." und meinst damit, ich soll noch mal rühren um das Nahrungsangebot besser zu verteilen ? Du meinst doch sicher ned, speisen und abfüllen, hm ?

[edit]Sollte mir angewöhnen, bei Leuten deren Namen ich kenne, diesen auch zu verwenden[/edit]


[Editiert am 3.9.2011 um 22:06 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2011 um 22:15  
Wieviel Plato hast du denn jetzt, richtig Nahrungsangebot für die Hefe würde ich erhöhen, einfach mit dem Telefon nochmals vorbeigehen, kurz drankommen, dabei Gärfass um 10cm verschieben, und schon hast du deine tägliche Arbeit geleistet.

Volco
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2011 um 22:21  
Gerade gemessen... 3,2°P

Da geht noch was, aber ich riskier mein Gesicht ned für´s Ale. Ich rühr einfach mal um :P


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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2011 um 22:31  
Warum umrühren, einfach von außen schwenken, 3,2 Plato , auf was wartest du noch?
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2011 um 22:41  
drauf, daß Jemand schreit "Füll ab TH"

Und das hast Du grad getan. Also gibt das Morgen Nachmittag 24 frische Flaschen Ale. Wenn das am Ende so schmeckt, wie es jetzt schon ahnen lässt, dann will ichs zufrieden sein.


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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2011 um 23:00  
Es sind aber Plato und nicht Brix?
Volco, bei Plato abfüllen.

Ich fülle manchmal Biere bei 5-6 Plato ab, wird immer gut! Manchmal schläft dir die Hefe ein, deshalb mal schwenken und die Temp. kontrollieren.
Meine Slogan: "Ich bin ein HOBBYbrauer"


[Editiert am 3.9.2011 um 23:04 von hoepfli]
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red_folder.gif erstellt am: 4.9.2011 um 07:19  
Es sind Plato. Mit der Spindel abgelesene Dichte, umgerechnet auf Plato.

Die Hefe hat letzte Nacht anscheinend noch mal richtig Gas gegeben, kein Schaum, kein Blubbern. Aber ein wunderbarer Geruch nach Bier.

Wird Zeit für die Flasche. Wenn ich nicht über den blöden Schrubber gefallen wäre, würd ich wahrscheinlich noch immer warten. :redhead:
Aber so, wie das jetzt aussieht, ist es Zeit dem Ale eine Heimat zu geben.


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red_folder.gif erstellt am: 4.9.2011 um 12:24  
Das Ale ist nicht mehr im Eimer

Speise habe ich mit Traubenzucker angesetzt und dann das Jungbier drauf geschlaucht.

Der Patronenfilter hat sich als ungenügend erwiesen. Nach ca. 2 Litern knackte es und das Teil zog irgendwo Luft, der Bierstrom kam zum erliegen.
Also hab ich den Filter entfernt und ungefiltert umgeschlaucht. Der Trubfilter am Ansaugstück hat aber offensichtlich seine Arbeit gut gemacht, denn aus dem recht Trüben im Gäreimer wurde ein relativ Klares im Abfülleimer.
Den letzten Liter habe ich dann durch einen gewöhnlichen Trichter mit einer sterilen Kompresse als Filter laufen lassen.

Ich denke für die Zukunft werde ich es beim Panzerschlauch am Ansaugrohr des Umfüllers belassen und lediglich die dann schon wirklich trübe Brühe des letzten Lites durch den Trichter laufen lassen.

Für 10,5 Liter ist der Aufwand und Ärger einfach zu groß. Und wenn Aufwand und Ärger den Spaß vermiesen, sollte man sich überlegen, wer dafür verantwortlich ist... ICH selber.

Also werde ich es abstellen ;)

Geplant waren ja 12 Liter. Ungefähr ein halber Liter ging durch den Meßzylinder in meinen Hals :redhead:
Hätten noch 11,5 Liter sein müßen, aber tatsächlich gab´s nur 10. Ich denke, ich muß meine selbst gebaute Füllstandsanzeige an den Eimern noch mal eichen. 1,5 Liter Verlust durch Verdunstung kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen :thumbdown:

Alles in Allem bin ich aber zufrieden. Das Einfüllen und Verkorken ist immer wieder schön weil es den Abschluß des Aktes darstellt. Man sieht, was man geschaffen hat.

Fängt jetzt also wieder die Geduldsprobe an. In einer Woche mache ich dann die Ein-Wochen-Flasche auf. Bin gespannt, wie das Ale sich dann gibt.

Was ich allerdings nicht mehr machen werde, sind Mengen unter 20 Litern. Angesichts des getriebenen Aufwandes mit 10.Tägiger Reife etc., wirkt die eine Kiste dann doch recht ärmlich :(

Es wird noch einen 10L-Gang geben, das Himbeerbier. Darüber hinaus nur noch größere Mengen.
Das Brewferm Weizen, welches ich Dienstag in den Eimer schicken will, bringt 15 Liter. Danach kommt das Brewferm Framboos (Himbeerbier) und letztlich Ende September noch ein Muntons Dockland Porter.
Das dürfte es dann mit Bierkits gewesen sein und der olle TH geht zum Maischen über. :P


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red_folder.gif erstellt am: 4.9.2011 um 13:42  
Das Ale, die Ausbeute

Soo, mit der Halskrause weiß man auch nach einer gewissen Zeit noch, was wann in die Flasche gefüllt wurde und wieviele Umdrehungen basierend auf der ursprünglichen Stammwürze erzielt wurden.

Das A auf dem Kronkorken besagt, daß wir ein Ale vor uns haben. Die Details dazu stehen dann auf der Banderole.

Wenn ich im Oktober zum richtigen Maischen übergehe, werden die Rezepte katalogisiert und auf die Banderole kommt dann auch noch die Katalog-Nummer des Rezeptes. So kann ich im Nachhinein jederzeit beurteilen, ob das verwendete Rezept besser nie wieder verwendet wird, oder ob es einen zweiten, dritten.... Sud wert ist.




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red_folder.gif erstellt am: 4.9.2011 um 18:53  
Persönliche, absolut nicht repräsentative Hitliste

Ich habe in den letzten Wochen sehr aufmerksam zugehört, wenn Andere meine Biere verkostet haben. Zu den mir so vermittelten Eindrücken habe ich dann noch mein eigenes subjectives Empfinden addiert und somit mal eine kleine Hitliste gebastelt.

Sicher kann, darf und will diese Hitliste keine Aussage über die Qualität der Rohware angeben, denn es wurden bislang ja lediglich bereits gehopfte Extrakte (Bierkits) verarbeitet.

Vielmehr ist das ganze just for Fun:

1. Absoluter Spitzenreiter, Muntons Irish Stout, genannt Irish Stout
2. Muntons Premium Pils, genannt das "Überraschungspils"
3. Muntons Premium Lager, genannt das "Panik-Lager Minze" in der Spezialgeschmacksnote Minze
4. Muntons Premium Lager, genannt das "Panik Lager"

Vom Antrunk vorm Abfüllen her, steht das heute abgefüllte Coopers Real Ale in einer sehr guten Startposition und dürfte das Überraschungspils um Längen schlagen. Wir sind auf die Zwischenergebnisse des ersten Boxenstops am kommenden Sonntag gespannt.

:cool:


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smilies/puzzled.gif erstellt am: 5.9.2011 um 14:30  
Ein seltsames Volk, die GöGas

GöGas sind ein seltsames Volk und nach meinen Beobachtungen lassen sie sich bezüglich der Ausübung eines Hobbys / einer Leidenschaft in vier Gruppen unterteilen. Es gibt dabei übrigens keinerlei geschlechtsspezifische Gewichtung. GöGas beiderlei Geschlechts lassen sich auf die selbe Weise klassifizieren.
  1. Abgeneigt, steht dem Hobby und damit eventuell verbundenen Investitionen und Einsatz negativ gegenüber und sagt das auch deutlich.
  2. Absolut desinteressiert, lebt einfach neben einem her
  3. Interessiert aber neutral, duldet Investitionen und Einsatz ohne zu murren
  4. Interessiert und fördernd. Versucht zumindest zu verstehen wenn man fachsimpelt und ist in der Lage Argumentation bezüglich Investitionen und Einsatz zu interpretieren. Tritt dabei dann auch als Mäzen auf.

Meine GöGa gehört zur sozial sicher verträglichsten und angenehmsten Gruppe 4.

Ich habe ihr dargelegt, daß ich auf Dauer den Einsatz von Einkocher und Tauschsieder für unwirtschaftlich und Energiefressend halte und daher lieber in eine Hendi-Platte mit 50L Topf investieren möchte.

Sie hört sich Alles in Ruhe an, nickt dann und sagt "Dann kaufen wir auch noch einen Induktions-Topf um die 6 Liter weil das doch immer so lange dauert, bis das Wasser für die Spaghetti etc. kocht :puzz:


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red_folder.gif erstellt am: 5.9.2011 um 20:51  
Supi - geht doch :))
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 5.9.2011 um 23:18  
Einbildung ist auch ne Bildung...

in den letzten Tagen wurde hier im Forum soviel über saures und essig-saures Bier geredet (Beispiel)...

...und als ich dann vorhin mein Feierabendbierchen, ein original Neuweilnauer Panik Lager aufmachte, schlug mir dann doch tatsächlich ein Essiggeruch entgegen.

:o

Ab ins Glas damit.
Schäumen will es noch immer nicht, da ändert wohl auch die Lagerung Nichts mehr dran, aber damit habe ich mich abgefunden.
Brilliant und feinperlig steht es im Glas, die EBC liegt so wie ich das erwartet habe bei 20 bis 22 am Übergang von Bernstein zu Kupfer.
Das Sediment in der Flasche ist so dicht gelagert, daß ich meine 0,4er-Stange bis zur Eichmarkierung füllen kann, ohne daß irgendein Trub ins Glas kommt.

Klasse Bier denke ich und dann wieder dieser Geruch, der mich fürchten läßt, mein Bier sei verdorben und auf dem Weg Essig zu werden.

Ich bin kein Profiverkoster und viele der gebräuchlichen Begriffe auf die man immer wieder trifft, haben in meine Sprache noch keinen Eingang gefunden. Aber ich weiß, wie ein Bier schmecken muß. Nach allein rund 500 deutschen Brauereierzeugnissen und nicht gezählten ausländischen Bieren, weiß ich was ich von einem Bier erwarte. Und ich weiß, wie sich auf meiner Zunge ein Lager definieren muss. Denn wenngleich jede Brauerei dem eigenem Bier eine gewisse eigentümliche Note gibt, so ist doch unter dem jeweiligen Biertyp ein gewisser Grundkonsenz vorhanden, welcher es ermöglicht, das Bier anhand seines Geschmackes auch ohne Etikett einzuordnen.
So auch ein Lager.

Der Geruch von Essig, welcher mir aus der Flasche entgegen stieg, hängt irgendwo noch immer in meinem Hinterkopf, als ich das Glas an die Lippen hebe und als ich tief durch die Nase einatme, glaube ich den Geruch noch deutlicher wahr zu nehmen.
Aber als es dann über meine Zunge perlt, ist Essig mit Essig.
Es will nicht schäumen und ich bin inzwischen überzeugt, daß es Eiweißmoleküle sind, welche dem Lager fehlen, aber diese sind anscheindend geschmacksneutral, denn diesem Bier fehlt es nicht an Geschmack.

Die Konsequenz ist klar, auch eine Flasche Stout muss herhalten und sich dem Essigtest stellen.
Und tatsächlich, übersensibilisiert durch die Gedanken um verdorbenes und saures Bier, stellt meine Nase beim Öffnen der Flasche erneut den Essiggeruch fest.

Ich habe eine Scheibe Toast gegessen und danach eine Tasse lauwarmen Wassers durchgegurgelt um meine Geschmacksnerven wieder in Nullstellung zu bringen. Und dann das Stout probiert.

Es schmeckt, wie es schmecken soll. Wie ein Stout und die vor Kurzem entdeckte Lakritznote ist sogar noch ein Wenig deutlicher geworden.

Aber sauer, oder gar Essigsauer ist es nicht geworden.

Schon verblüffend welche Auswirkungen intensive Beschäftigung mit negativen Dingen auf das Hirn und die Sensorik hat.

Habt Ihr das auch schon mal erlebt :question:


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 6.9.2011 um 07:09  
Moin, Udo,

jo, habe ich. Da ich damals während meiner Ausbildung auch an Sensorikkursen teilgenommen habe, ist die Erklärung für Deine Beobachtung nicht, dass Dein Hirn Dir etwas vorgaukelt. Durch Dein intensives Schnuppern an dem Essigbier sind alle Geruchsrezeptoren in Deiner Nase komplett mit Essigsäuremolekülen belegt. Wenn Du nicht lange genug wartest und durch Schnüffeln von neutraler Luft oder längeres Warten dafür sorgst, dass sich die Essigsäuremoleküle wieder von Deinen Riecherezeptoren verflüchtigen, dann riecht eben alles nach Essig.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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