Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.9.2011 um 13:31 |
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Ja Michael, das ist schon nachvollziehbar, setzt aber doch dann voraus, daß
ich tatsächlich zuvor an Essigbier oder Essig gerochen haben müßte.
Und das ist genau der Punkt. Ich habe weder an Essigbier, noch an Essig
geschnüffelt.
Ich habe lediglich gestern Abend beim Öffnen der Flasche Lager
unwillkürlich einen Essiggeruch wahrgenommen, aber dann absolut keinerlei
geschmackliche Veränderung am Bier wahrgenommen.
Und dann beim Stout erneut diesen Essiggeruch in der Nase gehabt, aber
wiederum keinerlei Veränderung des Geschmacks des Bieres in Richtung Essig
feststellen können.
Beide Biere verändern sich zwar ständig weil sie ja noch reifen, aber diese
Veränderungen zeigen einen eindeutigen Trend zum Besseren. Sprich, sie
prägen Charakter aus.
Mir scheint tatsächlich, daß mein Hirn aufgrund der intensiven
Beschäftigung mit der Thematik aus dem Fundus der latent vorhandenen Ängste
die Registerkarte "Dein Bier wird Essig" gezogen hat und den Geruch des
Essigs, als er dann ausblieb kurzerhand selbst erzeugt / virtualisiert
hat.
Gruß Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 100 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.9.2011 um 13:37 |
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Ah…oh…dann habe ich das falsch verstanden, kam irgendwie anders 'rüber, ich
hatte gemeint, dass Dein Lager Essig geworden ist und Dein Stout nicht
(obwohl das ja anfänglich nach Essig roch). Aber nun ist es – auch mir –
klar.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.9.2011 um 13:48 |
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Dann haben wir ja Alle Klarheiten beseitigt
Ich denke, der beschriebene Effekt geht tatsächlich in die psychologische
Tiefe, Thema Erwartungshaltung.
Um mich abzusichern, habe ich meinem Sohn eben eine Flasche Lager hin
gehalten und ihn gebeten, sie für mich zu öffnen. Er hat meines Wissens und
nach eigenem Bekunden noch kein Lager - zumindest nicht bewusst -
getrunken. (Seine Vorliebe gilt ja den kräftigeren irischen Stout)
Ich konnte ihn also als unbefangen einstufen und als die Flasche dann offen
war, fragte ich ihn, was er riecht.
Seine Antwort "Bier, aber weniger würzig"
Einen Geruch nach Essig hätte er sicher sofort registriert, da er erst vor
Kurzem mit einem zu Essig umgeschlagenem Apfelwein konfrontiert wurde.
Also habe ich die Flasche genommen und selber dran gerochen... keine Spur
von Essig im Geruch.
Ich habe mich wohl tatsächlich gestern Abend selber auf den Arm genommen
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 102 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.9.2011 um 15:11 |
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Es ist doch einfach nur goil
Das Panik Lager, abgefüllt am 21.08.2011 heute am 6.9.2011 direkt aus der
Flasche ins Glas. In einem Schwung eingeschenkt und den letzten Schluck in
der Flasche gelassen.
Ist das klar ? Ist das brilliant ?
Ich denke ja, hähä
Mich bekommt Niemand mehr vom Brauen weg, nochmals.. BASTA ÄTSCH
Ich weiß, ich bin eitel und neige zur Selbstdarstellung... mir aber egal
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 103 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2011 um 17:14 |
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Brewferm Weizenbier in der
Mache
Soeben haben ich ein Bierkit (gehopftes Malzextract) von Brewferm, Typ
Weizenbier in den Eimer und die kräftig schäumende Hefe bei 26°C an die
Arbeit geschickt.
15 Liter sollen es werden. Stammwürze lt. Rechner 14,7°P. Erscheint mir für
ein Weizen recht kräftig, aber ich habe mich dieses Mal penibelst an die
Anleitung gehalten.
Bin wie immer gespannt, wann die Hefe sagt "bin angekommen"
Auch wenn das, was bislang unter meinen Händen aus Dosen kommend am Ende
ein lecker Bier war, so wird es tatsächlich langsam aber sicher
unbefriedigend und das kleine Brauerteufelchen in meinem Ohr zettert herum
"Wann fangen wir endlich an, richtig zu brauen...
"
Nur Geduld mein kleiner Freund, Mitte Oktober ist es soweit ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 104 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2011 um 19:08 |
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Brewferm Weizenbier
oO
Um 18:10 habe ich die rehydrierte Hefe in die Würze gegeben, kräftig (3
Minuten) umgerührt und dann den Deckel drauf und das Gärröhrchen rein
gemacht.
Soeben, 20:10 fing es an, im Röhrchen zu blubbern und die BFz ist bei 3
(1Blubb/20sec)
(BFz ist die Zahl der Blubs per Minute)
Die Hefe hat´s wohl richtig eilig
[edit]Wenn mich jetzt Jemand fragt, welche Hefe das war, lautet die
Antwort: Die, die Brewferm beigepackt hat
Neutrales silbernes Folientütchen OHNE Aufdruck[/edit]
[Editiert am 7.9.2011 um 19:20 von TrashHunter]
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Antwort 105 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2011 um 19:22 |
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Zitat: | [edit]Wenn mich jetzt
Jemand fragt, welche Hefe das war, lautet die Antwort: Die, die Brewferm
beigepackt hat Neutrales silbernes Folientütchen OHNE
Aufdruck[/edit] |
Bei einem Weizenbier und Brewferm würde ich mal schätzen, das es die
Brewferm Blanche ist
Die wollte ich beim nächsten Weizenbier als letzte Chance für
Trocke-Weizenbier-Hefe mal testen. ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 106 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2011 um 19:23 |
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Na, das klingt doch alles sehr fein ... aber warte mal ab ... nach dem
ersten Schluck selbstgemaischtem WYeast #3068 Weizen verblasst alles bisher
dagewesene
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Antwort 107 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2011 um 19:26 |
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Antwort 108 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2011 um 22:19 |
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Brewferm Weizenbier
Ich hab mich mal auf der Internetseite von Brewferm umgesehen. Da werden
tatsächlich nur drei Hefen propagiert und nach den Beschreibungen ist es
tatsächlich die Blanche.
Und die scheint den Turbo eingebaut zu haben
Die BFz ist jetzt bei 60 und das nur 5h nach Einbringen der Hefe. Das ist
echt heftig
Bei Brewferm ist von mässiger Sedimentierung die Rede = ok, soll ja ein
Weizen sein, außerdem von einem niedrigem Endvergärungsgrad = weniger nett
weil ja mit 14,7° schon ziemlich hoch und dementsprechend hohe Restsüße
bleiben dürfte.
Was da nicht steht, ist daß die Blanche bei nur lediglich 2°C über dem
empfohlenen Idealtemperaturbereich so wild in die Pedale steigt
Aber vielleicht kommt diese brachiale Aktivität ja letztlich dem
Endvergärungsgrad zu gute.
Jetzt würde mich halt mal interessieren, welcher Endvergärungsgrad bei der
gegebenen Stammwürze 14,7°P als potentiell möglich angenommen werden
könnte. Laut Brauanleitung sollte es 3°P werden und damit wären wir bei
einem tatsächlichem EVG von 64,47%. Was meint Ihr, ginge da eventuell noch
was ?
Ich weiß, es ist ein Bierkit und somit sind Null Aussagen über das
Maischverfahren und die Rasten sowie die Malzmischung und die Hopfung
möglich. Dementsprechend dürfte es schwer sein, überhaupt Irgendetwas zu
sagen, aber vielleicht habt Ihr ja den einen oder anderen
Pi*Fensterkreuz-Wert als prognostisch verfügbar.
[Editiert am 7.9.2011 um 22:31 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 109 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2011 um 06:51 |
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Brewferm Weizenbier
30L Gärbehälter
15L Weizenbier
15L Steigraum
...
Schaum im Gärröhrchen Da muß huete Nacht richtig der Punk abgegangen
sein.
Und es blubbert und blubbert, schätze die BFz liegt bei 180 nicht mehr zählbar. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 110 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2011 um 09:11 |
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Hallo TH
Wenn die Hefe von 14,7° auf 3° Plato runtervergären würde hättest du einen
scheinbaren EVG von knapp 80%. Ich denke nicht dass die Brewferm blanche
den erreichen wird. Der tatsächliche EVG ist hier keine relevante Größe,
siehe WIKI
Grüße, Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 111 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2011 um 14:46 |
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Moin Tom,
bissi verwirrt bin ich schon noch
Laut Anbieter soll das Weizen 13,6°P haben.
Gemessen habe ich gestern bei 26°C und dann online runter gerechnet auf
14,7°P.
Also habe ich zunächst mal 1,1°P zuviel.
Ich möchte natürlich ein spritziges Weizen haben, Süße sollte aber
eigentlich nicht, bzw. kaum drin sein.
Folglich wäre natürlich ein möglichst großer Endvergärungsgrad von Vorteil.
Richtig ?
Die Erläuterungen zum Endvergärungsgrad in der Wiki, bzw. http://fabier.de/biercalcs.html habe ich auch
verstanden. Der tatsächliche EVG spielt also nur bezüglich der Bestimmung
des Alkoholgehaltes eine tatsächliche Rolle. OK. Der ist mir im Moment
allerdings egal.
Tatsächlich relevant ist für mich die Frage, nach der Restsüße und in
diesem Kontext natürlich die Frage, ob diese Differenz von 1,1°P überhaupt
eine wirkliche Rolle spielt oder ich mich hier selber mit Korinthenkackerei
/ Erbsenzählerei auf´s Ärmchen nehme. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 112 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2011 um 16:00 |
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TH, ich glaub du machst dir da zu viele Gedanken. Mei, mit einer Stammwürze
von 14,7 wird's halt etwas stärker. Wieviele unvergärbare Zucker bleiben
hängt ja auch vom Maischprogramm ab, und das kennen wir nicht mal. Lass
dich einfach überraschen, ich denk da wird schon ein leckeres Weizen
werden. Ich glaub nur dass du nicht warten brauchst bis es auf 3° Plato
unten ist, weil ich nicht denke dass die Brewferm Blanche das schafft. Ich
hab mal ein Weizen gebraut, mit der gestrippten Gutmann Hefe, das ging von
14° nur auf 4,5° runter, süß war's aber trotzdem nicht. Ich hab mir sogar
im Brauprotokoll notiert: "Maltoserast dürfte noch kürzer sein".
Wenn du's spritzig magst würd ich mit der Carbonisierung auf 6 bis 6,5g CO2
pro Liter gehen.
Gut Sud
Tom
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 113 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2011 um 17:53 |
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Danke Tom
6,5 erscheint mir ein wenig heftig weil ich ja - noch - nicht so wirklich
kalt lagern kann und wenns beim Öffnen aus der Flasche aussteigt, isses
zuuuu spritzig
Ich werd also die Mitte nehmen und auf 6g einstellen.
Und ganz ehrlich.... im Oktober frohen Herzens Abschied von den Bierkits
nehmen. Weil, wenn ich selber maische, weiß ich was ich wann und wie getan
habe und kann präzise Fragen stellen, welche präzise Antworten zur Folge
haben.
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 114 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.9.2011 um 12:39 |
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Coopers Real Ale
unverdünnt
Das Coopers Real Ale, abgefüllt am 4.09.2011, belegt meine Vermutung
nachhaltig.
Die Fragestellung war:
Wie gibt sich das Bier aus einem Bierkit, wenn das laut Hersteller
angegebene Strecken mit Zucker und Wasser ausbleibt. Wenn also tatsächlich
nur soviel Wasser in den Braueimer gegeben wird, wie notwendig ist um die
angegebene Stammwürze einzustellen.
Der Gedanke war, daß Aromen und Bitterkeit seitens des Herstellers so
eingestellt sind, daß sie erst durch das Strecken auf das gewünschte Niveau
kommen weil das Bierkit extrem konzentriert ist.
Diese Theorie sieht sich nun eindeutig und nachhaltig bestätigt.
Das Ale ist der Geschmacks-Hammer. Intensiv und zwar in Allem. Ab
dem ersten Schluck füllt ein nachhaltiger Röstgeschmack den Mund und die
Bitterung erinnert an Medizin aus einer Zeit, als Apotheker noch keine
Rücksicht auf die Geschmacksnerven nahmen
Fazit: Diese Bierkits sind von Haus aus zwingend darauf ausgelegt, mit den
angegebenen Mengen Zucker (gleich welcher Form) und Wasser gestreckt zu
werden. Wer nicht streckt, erhält zwar auch Bier, aber das hat mit
dediziertem Schmecken nicht mehr viel zu tun.
Wer einmal eine handelsübliche Ibuprofen-Tablette nicht geschluckt, sondern
langsam auf der Zunge hat auflösen lassen, weiß wie dieses Ale schmeckt.
Leute, wenn Ihr bereits gehopfte, fertige (Sirup)-Bierkits verwendet, dann
gehört das Strecken laut Anleitung des Herstellers mit dazu und ist NICHT
optional.
Diese jetzt noch verbliebenen 19 Flaschen Ale, werde ich mit Sicherheit
Niemandem anbieten. Die muss ich alleine weg machen. (Wenigstens ein Bier,
welches mir Niemand weg trinkt
)
Gut, fast zu gut, gelungen ist die Carbonisierung. Ich hab das Ale ja die
ganze Zeit in Ruhe gelassen und lediglich am Abfülltag SANFT auf die
vorgelegte Traubenzuckerlösung umgeschlaucht. Berechnet wurde der
Traubenzucker für 21 Liter, 20 Liter gabs dann letztlich.
Der Kronkorken ist dann auch mit einem satten lauten Plopp von der Flasche
gesprungen und quer durch die Küche geschossen. Ich habe schon mehrfach
festgestellt, daß die Kronkorken, welche ich verwende erheblich steifer als
die sind, welche auf den Flaschen der Kaufbiere sitzen. Und wenn ich mir
die Bilder ansehe, dann weiß ich, daß das gut ist
Kronkorken in Kaufbierqualität wären wahrscheinlich schon lange mit
Karracho in der Kellerdecke eingeschlagen
[Edit] Überflüssiges Bild entfernt. Wenn doch das Lager mal so ne schöne
Schaumkrone bekommen würd ...[/edit]
[Editiert am 9.9.2011 um 14:58 von TrashHunter]
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Antwort 115 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.9.2011 um 15:03 |
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Brewferm Weizenbier
Die Anfangs so gewaltigen Schaumberge sind inzwischen wieder zusammen
gefallen. Eine gut 3cm dicke Schaumdecke liegt geschlossen auf dem Bier.
Die Placken aus Hopfenharzen halten sich in Grenzen. Sind bei Weitem nicht
so viele, wie beim Ale.
Der Geruch ist noch typisch Gärung, aber eine Note von Banane schwebt mit
drin. Brewferm schreibt ja, daß die Blanche ein feines Bananenaroma
erzeugt. Ich bin wirklich gespannt.
Noch immer liegt die BFz bei ca.45
Hoffentlich gibt´s noch mal nen schönen Altweibersommer im Oktober, dann
passt´s Weizen auch zum Wetter ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 116 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2011 um 15:23 |
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Brewferm Weizenbier, Tag
3
Die Vorfreude steigt, das kann nur gut werden
Die BFz ist über nacht drastisch gefallen, sie liegt jetzt bei 6-8.
Die Temperatur zwischen Kristallthermometer am Eimer und Raumthermometer
ist jetzt synchron bei 24°C.
Die Schaumdecke auf dem Weizen ist nahezu schneeweiß, nur einige wenige
Hopfenharzplacken sind noch zu sehen. Die Struktur des Schaums ist
großperlig (tolles Wort), er besteht aus Bläschen mit geschätztem
Durchmesser von 4mm.
Zum Geruch von Banane, welcher im Moment die anderen üblichen Gärgerüche
nachhaltig überlagert, hat sich ein Hauch von Nelke gesellt. Dieser Hauch
wird aber nur wahrgenommen, wenn man einen bewussten tiefen Zug durch die
Nase macht.
Die Brewferm-Blanche überrascht indes weiterhin. Die anderen Hefen kamen
wesentlich später an, gingen binnen 48h durch die stürmische Hauptgärung
und schalteten dann drastisch zurück. Die Blanche aber kam sehr schnell an,
erzeugte Schaum ohne Ende und scheint nicht müde werden zu wollen.
Wie sagte Rudi Carell noch so schön ? "Lass Dich überraschen..."
Ich bin gespannt wie Flitzebogen. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 117 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 10:25 |
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Brewferm Weizenbier, Tag
4
SHIT
Eine Versammlung von Taufliegen am Ablasshahn des Gäreimers schreckte mich
vorhin auf.
Was zum Geier suchen die Fliegen da ?
Ich habe bislang keine Proben genommen oder Ähnliches.
Dann genauer hin gesehen... die Fliegen machen sich nicht am Auslaufhahn
selber, sondern an der Dichtung zu schaffen.
Da ist ein eintrocknender Rand von Biersirup zu sehen. Im unter dem Eimer
liegenden Geschirrtuch ebenfalls deutlich zu sehen, ein Rand.
Das Teil scheint nicht dicht zu sein.
Eigentlich wollte ich das Weizen ja in Ruhe lassen und nur einmal
umschlauchen, aber das wird mir jetzt zu heiß. Wenn da die Fliegen rum
machen und irgendwelche Essigbakterien den Weg durch die Dichtung finden,
versauts mir das Bier
Also schlauch ich jetzt in den anderen Eimer um und mess bei der
Gelegenheit auch mal die aktuelle Dichte.
[Edit] Wir sind jetzt bei 3,4°P, ich denke da geht noch ein Wenig.[/edit]
[Editiert am 11.9.2011 um 10:54 von TrashHunter]
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Antwort 118 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 11:33 |
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Ich finde das Umschlauchen viel gefährlicher, da hast Du schnell mal ne
Fliege im Junbier und nicht nur außen an der Dichtung. Außerdem hast Du
dann kein CO2 Polster mehr über dem Jungbier und bringst Sauerstoff ins
Spiel. Ohne Sauerstoff unter CO2 kann gar kein Essig entstehen, nach dem
Umschlauchen schon eher.
Ich würd mir da jetzt vor allem keine Panik machen, ich glaub nicht, dass
da was passiert.
Am besten den Hahnen mit 70% Alkohollösung reinigen und vielleicht
Teflonband rumwickeln.
Stefan
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Antwort 119 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 11:34 |
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Brewferm Weizenbier, Tag 4. Nach
dem Umschlauchen
Ich hab beim Umschlauchen vorhin nicht großartig gefiltert. Lediglich den
Mini-Panzerschlauch am Ansaugrohr des Umfüllers gehabt. Der P-Schlauch war
danach rundum mit Hopfenharz verklebt und fast nicht mehr durchgängig.
Trotzdem denke ich, daß ich noch eine ganze Menge an Hefezellen mitgenommen
habe, denn knapp 30min nach dem Umschlauchen begann es wieder zu
Blubbern.
Die Umverteilung von Nahrungsangebot und Hefezellen zeigt erneut Wirkung.
Die Hefe legt nochmals nach.
Ich denke, so auf 3,2 ~ 3,0°P dürfte ich doch noch kommen.
Ich habe den Hahn mal genau untersucht. An der Stelle wo das Gewinde in den
Rumpf des Hahns übergeht, ist ein ganz feiner Riss zu sehen. Durch den ist
das Bier gesickert. Ich darf mir garnicht vorstellen, wie das bei einer
Änderung der Temperatur hätte ausgehen können.
15 Liter Weizen auf dem Küchenboden sind sicher eine riesige Schweinerei
Achso, Verkostet habe ich natürlich auch. Wie immer nach der Devise "Was
einmal aus dem Eimer raus ist, geht nicht mehr zurück.." habe ich den
Inhalt des Meßzylinders nach dem Messen getrunken.
Im Moment ist das eine ziemliche wirre, fruchtige Angelegenheit. Irgendwo
schwebt ein Wenig Nelke, die Banane dominiert zunächst. Im Abgang dann
entwickelt sich eine schwache Bittere und sanfte Würze. Ich hab ganz
spontan an ein Schöfferhofer denken müssen.
Bin gespannt, wie sich das entwickelt. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 120 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 11:52 |
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Da hast Du sicher Recht Stefan.
Das war ja auch absolut nicht geplant. Aber ich habe schon einige Male von
abgerissenen Ablasshähnen gelesen und wenn ich mir jetzt den rund 10mm
langen Riss ansehe, dann denke ich, es war gut so zu handeln. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 121 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2011 um 14:25 |
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Grundsatzentscheidungen
Ich will individuelles Bier, jenseits der kristallenen Klarheit der
gekauften Biere.
Traditionell betrachtet war jedes Bier trüb. Selbst die von mir bevorzugten
schwarzen Biere waren dereinst nicht schwarz wie lackiert, sondern standen
trüb im Glas.
Ich bin ein Flaschenkind, wie´s im Glas aussieht, hat mich nie wirklich
interessiert. Selbst wenn ich Biere verkostet habe, hat mir das Aussehen
selten wirklich Etwas bedeutet. Geruch, Geschmack und Bekömmlichkeit.. DAS
waren die Kriterien, nach denen ich ein Bier beurteilte.
Geändert hat sich das erst, als ich anfing selber Bier zu brauen und immer
und immer wieder mit den Fragen nach Trübung und Schaumkrone konfrontiert
wurde. Hallo ? Ich trinke seit 40 Jahren Bier und mich hat´s nie
geschert, wie´s aussieht.
Filteraktionen wie Umschlauchen auf halber Strecke oder Filtern vorm
Abfüllen kosten CO2 welches in den Berechnungen für die Carbonisierung
berücksichtigt ist. Geht durch derartige Aktionen CO2 flöten, fehlt es und
die Carbonisierung für die Nachgärung wird zum Glücksspiel.
Der erhöhte Sauerstoffeintrag, welcher zwangsläufig unterstellt werden
muss, reduziert die Haltbarkeit des Bieres.
Aus diesen Überlegungen resultiert eine Grundsatzentscheidung:
"Gefiltert" wird nur an zwei Punkten des Brauvorganges.
1 beim Läutern
2 beim Heißtrubfiltern
Umgeschlaucht wird nur ein einziges Mal. Und dann ist es im Sinne der
Definition kein Umschlauchen, sondern das Abziehen des Jungbieres vor dem
Abfüllen.
Dies geschieht ohne Filter möglichst zügig und schonend auf vorgelegte
Speise.
Der Pumpenbalg des Umfüllers wird entfernt. Er stellt eine Wirbelkammer
dar, in welcher zusätzliche Bewegung und somit Austreibung des CO2 erzeugt
wird.
Was dann noch an Trub im Bier ist, ist traditionell begründet schon immer
im Bier und soll auch dort bleiben.
Basta
Sollte ich tatsächlich irgendwann einmal auf Kegs aufrüsten, liegt
Umdrücken unter CO2 im Rahmen des Denkbaren, somit kommt weitere Klärung
ins Bier. Bis dahin aber, soll es so sein.
Automatisierung:
Die einzige Automatisierung, welche ich mir erlauben werde, ist die
Integration eines Rührwerks in den Maischeprozess.
Ansonsten werde ich unter Verwendung moderner Energiequellen brauen wie die
Vorväter. Mit Blick aufs Thermometer und Uhr.
Und da ich über keine Zisterne verfüge und auch keine Möglichkeit habe,
eine Regentonne aufzustellen, ich also das "teure" Trinkwasser verwenden
müsste, werde ich auch auf forcierte Abkühlung der Würze verzichten und
mich in die Riege der "Übernacht-Abkühler" einreihen.
Neuweilnauer Küchenbier wird also immer das Label "Naturtrüb"
führen.
Das Label "gebraut nach dem RHG..." öh, das würde meiner Kreativität im
Wege stehen ....
fragt mal die Belgier ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 122 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2011 um 15:00 |
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Nur der Ordnung halber
Udo Meeßen, Herrnacker 7, 61276 Weilrod Taunus, 06083 958 371
Aktenzeichen: Vxxx B-B xx
Sehr geehrte Frau xxxx,
Sehr geehrte Frau xxxx,
gemäß der Aufforderung in Ihrem Anschreiben vom 5.August d.J. jeden
Braubeginn vorab anzuzeigen, informiere ich Sie hiermit darüber, daß ich am
kommenden Donnerstag 15.09.2011
15 Liter Typ Belgisches Starkbier, Stammwürze lt. Hersteller 18,6° Plato
brauen werde.
Mit freundlichen Grüßen,
Udo Meeßen ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 123 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2011 um 19:13 |
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Brewferm Weizenbier, Tag 7.
Gespindelt, für gut befunden.
Eben heim gekommen und ne Probe genommen weil die BFz bei Null liegt.
Tom, Du hattest Deine Zweifel, aber die Blanche hat´s tatsächlich
geschafft, wir sind bei 2,7°P und einem SEVG von 81,63% angekommen.
Laut online-Berechnung dreht das Weizen mit 6,11Vol%.Alc.
Wie üblich wurde die Probe nach dem Spindeln verkostet.
LECKER
Ich werds gleich auf 6g/L CO2 einstellen und dann ab in die Flaschen.
Hoffend, daß es einen schönen sonnigen Oktober gibt.
Der Bericht über die Ein-Wochen-Flasche kommt natürlich auch noch ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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Antwort 124 |
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