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Seite 5 von 8   «  3  4  5  6  7  »     
Autor: Betreff: Neuweilnauer Küchenbier, Brauers Tagebuch
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 6.9.2011 um 13:31  
Ja Michael, das ist schon nachvollziehbar, setzt aber doch dann voraus, daß ich tatsächlich zuvor an Essigbier oder Essig gerochen haben müßte.

Und das ist genau der Punkt. Ich habe weder an Essigbier, noch an Essig geschnüffelt.

Ich habe lediglich gestern Abend beim Öffnen der Flasche Lager unwillkürlich einen Essiggeruch wahrgenommen, aber dann absolut keinerlei geschmackliche Veränderung am Bier wahrgenommen.
Und dann beim Stout erneut diesen Essiggeruch in der Nase gehabt, aber wiederum keinerlei Veränderung des Geschmacks des Bieres in Richtung Essig feststellen können.
Beide Biere verändern sich zwar ständig weil sie ja noch reifen, aber diese Veränderungen zeigen einen eindeutigen Trend zum Besseren. Sprich, sie prägen Charakter aus.

Mir scheint tatsächlich, daß mein Hirn aufgrund der intensiven Beschäftigung mit der Thematik aus dem Fundus der latent vorhandenen Ängste die Registerkarte "Dein Bier wird Essig" gezogen hat und den Geruch des Essigs, als er dann ausblieb kurzerhand selbst erzeugt / virtualisiert hat.

Gruß Udo


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 6.9.2011 um 13:37  
Ah…oh…dann habe ich das falsch verstanden, kam irgendwie anders 'rüber, ich hatte gemeint, dass Dein Lager Essig geworden ist und Dein Stout nicht (obwohl das ja anfänglich nach Essig roch). Aber nun ist es – auch mir – klar.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 6.9.2011 um 13:48  
Dann haben wir ja Alle Klarheiten beseitigt :D

Ich denke, der beschriebene Effekt geht tatsächlich in die psychologische Tiefe, Thema Erwartungshaltung.

Um mich abzusichern, habe ich meinem Sohn eben eine Flasche Lager hin gehalten und ihn gebeten, sie für mich zu öffnen. Er hat meines Wissens und nach eigenem Bekunden noch kein Lager - zumindest nicht bewusst - getrunken. (Seine Vorliebe gilt ja den kräftigeren irischen Stout)
Ich konnte ihn also als unbefangen einstufen und als die Flasche dann offen war, fragte ich ihn, was er riecht.
Seine Antwort "Bier, aber weniger würzig"
Einen Geruch nach Essig hätte er sicher sofort registriert, da er erst vor Kurzem mit einem zu Essig umgeschlagenem Apfelwein konfrontiert wurde.

Also habe ich die Flasche genommen und selber dran gerochen... keine Spur von Essig im Geruch.

Ich habe mich wohl tatsächlich gestern Abend selber auf den Arm genommen :puzz:


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red_folder.gif erstellt am: 6.9.2011 um 15:11  
Es ist doch einfach nur goil :)

Das Panik Lager, abgefüllt am 21.08.2011 heute am 6.9.2011 direkt aus der Flasche ins Glas. In einem Schwung eingeschenkt und den letzten Schluck in der Flasche gelassen.

Ist das klar ? Ist das brilliant ?

Ich denke ja, hähä

Mich bekommt Niemand mehr vom Brauen weg, nochmals.. BASTA ÄTSCH :P



Ich weiß, ich bin eitel und neige zur Selbstdarstellung... mir aber egal ;)


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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 17:14  
Brewferm Weizenbier in der Mache

Soeben haben ich ein Bierkit (gehopftes Malzextract) von Brewferm, Typ Weizenbier in den Eimer und die kräftig schäumende Hefe bei 26°C an die Arbeit geschickt.

15 Liter sollen es werden. Stammwürze lt. Rechner 14,7°P. Erscheint mir für ein Weizen recht kräftig, aber ich habe mich dieses Mal penibelst an die Anleitung gehalten.

Bin wie immer gespannt, wann die Hefe sagt "bin angekommen" :)

Auch wenn das, was bislang unter meinen Händen aus Dosen kommend am Ende ein lecker Bier war, so wird es tatsächlich langsam aber sicher unbefriedigend und das kleine Brauerteufelchen in meinem Ohr zettert herum

"Wann fangen wir endlich an, richtig zu brauen... :mad: "

Nur Geduld mein kleiner Freund, Mitte Oktober ist es soweit :D


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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 19:08  
Brewferm Weizenbier

oO :puzz:
Um 18:10 habe ich die rehydrierte Hefe in die Würze gegeben, kräftig (3 Minuten) umgerührt und dann den Deckel drauf und das Gärröhrchen rein gemacht.

Soeben, 20:10 fing es an, im Röhrchen zu blubbern und die BFz ist bei 3 (1Blubb/20sec)
(BFz ist die Zahl der Blubs per Minute)

Die Hefe hat´s wohl richtig eilig :o

[edit]Wenn mich jetzt Jemand fragt, welche Hefe das war, lautet die Antwort: Die, die Brewferm beigepackt hat :P Neutrales silbernes Folientütchen OHNE Aufdruck[/edit]


[Editiert am 7.9.2011 um 19:20 von TrashHunter]



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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 19:22  

Zitat:
[edit]Wenn mich jetzt Jemand fragt, welche Hefe das war, lautet die Antwort: Die, die Brewferm beigepackt hat :P Neutrales silbernes Folientütchen OHNE Aufdruck[/edit]


Bei einem Weizenbier und Brewferm würde ich mal schätzen, das es die Brewferm Blanche ist ;)
Die wollte ich beim nächsten Weizenbier als letzte Chance für Trocke-Weizenbier-Hefe mal testen.


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Viele Grüße
Dominic
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 19:23  
Na, das klingt doch alles sehr fein ... aber warte mal ab ... nach dem ersten Schluck selbstgemaischtem WYeast #3068 Weizen verblasst alles bisher dagewesene ;)
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 19:26  
Ich erinnere an das kleine Brauteufelchen Kurt ;)

Ihr könnt mir glauben, ich habe eine solche Erwartungsfreude wie die bezüglich meiner Brauausstattung schon sehr, sehr lange nicht mehr gespürt.


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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 22:19  
Brewferm Weizenbier

Ich hab mich mal auf der Internetseite von Brewferm umgesehen. Da werden tatsächlich nur drei Hefen propagiert und nach den Beschreibungen ist es tatsächlich die Blanche.

Und die scheint den Turbo eingebaut zu haben :o Die BFz ist jetzt bei 60 und das nur 5h nach Einbringen der Hefe. Das ist echt heftig :)

Bei Brewferm ist von mässiger Sedimentierung die Rede = ok, soll ja ein Weizen sein, außerdem von einem niedrigem Endvergärungsgrad = weniger nett weil ja mit 14,7° schon ziemlich hoch und dementsprechend hohe Restsüße bleiben dürfte.

Was da nicht steht, ist daß die Blanche bei nur lediglich 2°C über dem empfohlenen Idealtemperaturbereich so wild in die Pedale steigt :)



Aber vielleicht kommt diese brachiale Aktivität ja letztlich dem Endvergärungsgrad zu gute.

Jetzt würde mich halt mal interessieren, welcher Endvergärungsgrad bei der gegebenen Stammwürze 14,7°P als potentiell möglich angenommen werden könnte. Laut Brauanleitung sollte es 3°P werden und damit wären wir bei einem tatsächlichem EVG von 64,47%. Was meint Ihr, ginge da eventuell noch was ?

Ich weiß, es ist ein Bierkit und somit sind Null Aussagen über das Maischverfahren und die Rasten sowie die Malzmischung und die Hopfung möglich. Dementsprechend dürfte es schwer sein, überhaupt Irgendetwas zu sagen, aber vielleicht habt Ihr ja den einen oder anderen Pi*Fensterkreuz-Wert als prognostisch verfügbar.


[Editiert am 7.9.2011 um 22:31 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2011 um 06:51  
Brewferm Weizenbier

30L Gärbehälter
15L Weizenbier
15L Steigraum

...

Schaum im Gärröhrchen :o Da muß huete Nacht richtig der Punk abgegangen sein.
Und es blubbert und blubbert, schätze die BFz liegt bei 180 :puzz: nicht mehr zählbar.


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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2011 um 09:11  
Hallo TH

Wenn die Hefe von 14,7° auf 3° Plato runtervergären würde hättest du einen scheinbaren EVG von knapp 80%. Ich denke nicht dass die Brewferm blanche den erreichen wird. Der tatsächliche EVG ist hier keine relevante Größe, siehe WIKI

Grüße, Tom


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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2011 um 14:46  
Moin Tom,

bissi verwirrt bin ich schon noch :)

Laut Anbieter soll das Weizen 13,6°P haben.
Gemessen habe ich gestern bei 26°C und dann online runter gerechnet auf 14,7°P.

Also habe ich zunächst mal 1,1°P zuviel.

Ich möchte natürlich ein spritziges Weizen haben, Süße sollte aber eigentlich nicht, bzw. kaum drin sein.
Folglich wäre natürlich ein möglichst großer Endvergärungsgrad von Vorteil. Richtig ?

Die Erläuterungen zum Endvergärungsgrad in der Wiki, bzw. http://fabier.de/biercalcs.html habe ich auch verstanden. Der tatsächliche EVG spielt also nur bezüglich der Bestimmung des Alkoholgehaltes eine tatsächliche Rolle. OK. Der ist mir im Moment allerdings egal.

Tatsächlich relevant ist für mich die Frage, nach der Restsüße und in diesem Kontext natürlich die Frage, ob diese Differenz von 1,1°P überhaupt eine wirkliche Rolle spielt oder ich mich hier selber mit Korinthenkackerei / Erbsenzählerei auf´s Ärmchen nehme.


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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2011 um 16:00  
TH, ich glaub du machst dir da zu viele Gedanken. Mei, mit einer Stammwürze von 14,7 wird's halt etwas stärker. Wieviele unvergärbare Zucker bleiben hängt ja auch vom Maischprogramm ab, und das kennen wir nicht mal. Lass dich einfach überraschen, ich denk da wird schon ein leckeres Weizen werden. Ich glaub nur dass du nicht warten brauchst bis es auf 3° Plato unten ist, weil ich nicht denke dass die Brewferm Blanche das schafft. Ich hab mal ein Weizen gebraut, mit der gestrippten Gutmann Hefe, das ging von 14° nur auf 4,5° runter, süß war's aber trotzdem nicht. Ich hab mir sogar im Brauprotokoll notiert: "Maltoserast dürfte noch kürzer sein".

Wenn du's spritzig magst würd ich mit der Carbonisierung auf 6 bis 6,5g CO2 pro Liter gehen.

Gut Sud
Tom


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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2011 um 17:53  
Danke Tom :)

6,5 erscheint mir ein wenig heftig weil ich ja - noch - nicht so wirklich kalt lagern kann und wenns beim Öffnen aus der Flasche aussteigt, isses zuuuu spritzig ;)
Ich werd also die Mitte nehmen und auf 6g einstellen.

Und ganz ehrlich.... im Oktober frohen Herzens Abschied von den Bierkits nehmen. Weil, wenn ich selber maische, weiß ich was ich wann und wie getan habe und kann präzise Fragen stellen, welche präzise Antworten zur Folge haben.
;)


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red_folder.gif erstellt am: 9.9.2011 um 12:39  
Coopers Real Ale unverdünnt

Das Coopers Real Ale, abgefüllt am 4.09.2011, belegt meine Vermutung nachhaltig.
Die Fragestellung war:
Wie gibt sich das Bier aus einem Bierkit, wenn das laut Hersteller angegebene Strecken mit Zucker und Wasser ausbleibt. Wenn also tatsächlich nur soviel Wasser in den Braueimer gegeben wird, wie notwendig ist um die angegebene Stammwürze einzustellen.
Der Gedanke war, daß Aromen und Bitterkeit seitens des Herstellers so eingestellt sind, daß sie erst durch das Strecken auf das gewünschte Niveau kommen weil das Bierkit extrem konzentriert ist.

Diese Theorie sieht sich nun eindeutig und nachhaltig bestätigt.

Das Ale ist der Geschmacks-Hammer. Intensiv und zwar in Allem. Ab dem ersten Schluck füllt ein nachhaltiger Röstgeschmack den Mund und die Bitterung erinnert an Medizin aus einer Zeit, als Apotheker noch keine Rücksicht auf die Geschmacksnerven nahmen :puzz:

Fazit: Diese Bierkits sind von Haus aus zwingend darauf ausgelegt, mit den angegebenen Mengen Zucker (gleich welcher Form) und Wasser gestreckt zu werden. Wer nicht streckt, erhält zwar auch Bier, aber das hat mit dediziertem Schmecken nicht mehr viel zu tun.

Wer einmal eine handelsübliche Ibuprofen-Tablette nicht geschluckt, sondern langsam auf der Zunge hat auflösen lassen, weiß wie dieses Ale schmeckt. :thumbdown:

Leute, wenn Ihr bereits gehopfte, fertige (Sirup)-Bierkits verwendet, dann gehört das Strecken laut Anleitung des Herstellers mit dazu und ist NICHT optional.


Diese jetzt noch verbliebenen 19 Flaschen Ale, werde ich mit Sicherheit Niemandem anbieten. Die muss ich alleine weg machen. (Wenigstens ein Bier, welches mir Niemand weg trinkt :P )

Gut, fast zu gut, gelungen ist die Carbonisierung. Ich hab das Ale ja die ganze Zeit in Ruhe gelassen und lediglich am Abfülltag SANFT auf die vorgelegte Traubenzuckerlösung umgeschlaucht. Berechnet wurde der Traubenzucker für 21 Liter, 20 Liter gabs dann letztlich.
Der Kronkorken ist dann auch mit einem satten lauten Plopp von der Flasche gesprungen und quer durch die Küche geschossen. Ich habe schon mehrfach festgestellt, daß die Kronkorken, welche ich verwende erheblich steifer als die sind, welche auf den Flaschen der Kaufbiere sitzen. Und wenn ich mir die Bilder ansehe, dann weiß ich, daß das gut ist ;) Kronkorken in Kaufbierqualität wären wahrscheinlich schon lange mit Karracho in der Kellerdecke eingeschlagen :o




[Edit] Überflüssiges Bild entfernt. Wenn doch das Lager mal so ne schöne Schaumkrone bekommen würd ...[/edit]


[Editiert am 9.9.2011 um 14:58 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 9.9.2011 um 15:03  
Brewferm Weizenbier

Die Anfangs so gewaltigen Schaumberge sind inzwischen wieder zusammen gefallen. Eine gut 3cm dicke Schaumdecke liegt geschlossen auf dem Bier. Die Placken aus Hopfenharzen halten sich in Grenzen. Sind bei Weitem nicht so viele, wie beim Ale.

Der Geruch ist noch typisch Gärung, aber eine Note von Banane schwebt mit drin. Brewferm schreibt ja, daß die Blanche ein feines Bananenaroma erzeugt. Ich bin wirklich gespannt.

Noch immer liegt die BFz bei ca.45

Hoffentlich gibt´s noch mal nen schönen Altweibersommer im Oktober, dann passt´s Weizen auch zum Wetter ;)


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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2011 um 15:23  
Brewferm Weizenbier, Tag 3

Die Vorfreude steigt, das kann nur gut werden :)

Die BFz ist über nacht drastisch gefallen, sie liegt jetzt bei 6-8.
Die Temperatur zwischen Kristallthermometer am Eimer und Raumthermometer ist jetzt synchron bei 24°C.
Die Schaumdecke auf dem Weizen ist nahezu schneeweiß, nur einige wenige Hopfenharzplacken sind noch zu sehen. Die Struktur des Schaums ist großperlig (tolles Wort), er besteht aus Bläschen mit geschätztem Durchmesser von 4mm.
Zum Geruch von Banane, welcher im Moment die anderen üblichen Gärgerüche nachhaltig überlagert, hat sich ein Hauch von Nelke gesellt. Dieser Hauch wird aber nur wahrgenommen, wenn man einen bewussten tiefen Zug durch die Nase macht.

Die Brewferm-Blanche überrascht indes weiterhin. Die anderen Hefen kamen wesentlich später an, gingen binnen 48h durch die stürmische Hauptgärung und schalteten dann drastisch zurück. Die Blanche aber kam sehr schnell an, erzeugte Schaum ohne Ende und scheint nicht müde werden zu wollen.

Wie sagte Rudi Carell noch so schön ? "Lass Dich überraschen..."

Ich bin gespannt wie Flitzebogen.


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red_folder.gif erstellt am: 11.9.2011 um 10:25  
Brewferm Weizenbier, Tag 4

SHIT :(

Eine Versammlung von Taufliegen am Ablasshahn des Gäreimers schreckte mich vorhin auf.
Was zum Geier suchen die Fliegen da ?
Ich habe bislang keine Proben genommen oder Ähnliches.
Dann genauer hin gesehen... die Fliegen machen sich nicht am Auslaufhahn selber, sondern an der Dichtung zu schaffen.
Da ist ein eintrocknender Rand von Biersirup zu sehen. Im unter dem Eimer liegenden Geschirrtuch ebenfalls deutlich zu sehen, ein Rand.
Das Teil scheint nicht dicht zu sein.



Eigentlich wollte ich das Weizen ja in Ruhe lassen und nur einmal umschlauchen, aber das wird mir jetzt zu heiß. Wenn da die Fliegen rum machen und irgendwelche Essigbakterien den Weg durch die Dichtung finden, versauts mir das Bier :(

Also schlauch ich jetzt in den anderen Eimer um und mess bei der Gelegenheit auch mal die aktuelle Dichte.

[Edit] Wir sind jetzt bei 3,4°P, ich denke da geht noch ein Wenig.[/edit]


[Editiert am 11.9.2011 um 10:54 von TrashHunter]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 11.9.2011 um 11:33  
Ich finde das Umschlauchen viel gefährlicher, da hast Du schnell mal ne Fliege im Junbier und nicht nur außen an der Dichtung. Außerdem hast Du dann kein CO2 Polster mehr über dem Jungbier und bringst Sauerstoff ins Spiel. Ohne Sauerstoff unter CO2 kann gar kein Essig entstehen, nach dem Umschlauchen schon eher.
Ich würd mir da jetzt vor allem keine Panik machen, ich glaub nicht, dass da was passiert.
Am besten den Hahnen mit 70% Alkohollösung reinigen und vielleicht Teflonband rumwickeln.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 11.9.2011 um 11:34  
Brewferm Weizenbier, Tag 4. Nach dem Umschlauchen

Ich hab beim Umschlauchen vorhin nicht großartig gefiltert. Lediglich den Mini-Panzerschlauch am Ansaugrohr des Umfüllers gehabt. Der P-Schlauch war danach rundum mit Hopfenharz verklebt und fast nicht mehr durchgängig.

Trotzdem denke ich, daß ich noch eine ganze Menge an Hefezellen mitgenommen habe, denn knapp 30min nach dem Umschlauchen begann es wieder zu Blubbern.

Die Umverteilung von Nahrungsangebot und Hefezellen zeigt erneut Wirkung. Die Hefe legt nochmals nach.

Ich denke, so auf 3,2 ~ 3,0°P dürfte ich doch noch kommen.

Ich habe den Hahn mal genau untersucht. An der Stelle wo das Gewinde in den Rumpf des Hahns übergeht, ist ein ganz feiner Riss zu sehen. Durch den ist das Bier gesickert. Ich darf mir garnicht vorstellen, wie das bei einer Änderung der Temperatur hätte ausgehen können.
15 Liter Weizen auf dem Küchenboden sind sicher eine riesige Schweinerei :o

Achso, Verkostet habe ich natürlich auch. Wie immer nach der Devise "Was einmal aus dem Eimer raus ist, geht nicht mehr zurück.." habe ich den Inhalt des Meßzylinders nach dem Messen getrunken.
Im Moment ist das eine ziemliche wirre, fruchtige Angelegenheit. Irgendwo schwebt ein Wenig Nelke, die Banane dominiert zunächst. Im Abgang dann entwickelt sich eine schwache Bittere und sanfte Würze. Ich hab ganz spontan an ein Schöfferhofer denken müssen.
Bin gespannt, wie sich das entwickelt.


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red_folder.gif erstellt am: 11.9.2011 um 11:52  

Zitat von Boludo, am 11.9.2011 um 11:33
Ich finde das Umschlauchen viel gefährlicher, .....
Stefan


Da hast Du sicher Recht Stefan.
Das war ja auch absolut nicht geplant. Aber ich habe schon einige Male von abgerissenen Ablasshähnen gelesen und wenn ich mir jetzt den rund 10mm langen Riss ansehe, dann denke ich, es war gut so zu handeln.


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red_folder.gif erstellt am: 12.9.2011 um 14:25  
Grundsatzentscheidungen

Ich will individuelles Bier, jenseits der kristallenen Klarheit der gekauften Biere.

Traditionell betrachtet war jedes Bier trüb. Selbst die von mir bevorzugten schwarzen Biere waren dereinst nicht schwarz wie lackiert, sondern standen trüb im Glas.

Ich bin ein Flaschenkind, wie´s im Glas aussieht, hat mich nie wirklich interessiert. Selbst wenn ich Biere verkostet habe, hat mir das Aussehen selten wirklich Etwas bedeutet. Geruch, Geschmack und Bekömmlichkeit.. DAS waren die Kriterien, nach denen ich ein Bier beurteilte.

Geändert hat sich das erst, als ich anfing selber Bier zu brauen und immer und immer wieder mit den Fragen nach Trübung und Schaumkrone konfrontiert wurde. Hallo ? Ich trinke seit 40 Jahren Bier und mich hat´s nie geschert, wie´s aussieht.

Filteraktionen wie Umschlauchen auf halber Strecke oder Filtern vorm Abfüllen kosten CO2 welches in den Berechnungen für die Carbonisierung berücksichtigt ist. Geht durch derartige Aktionen CO2 flöten, fehlt es und die Carbonisierung für die Nachgärung wird zum Glücksspiel.
Der erhöhte Sauerstoffeintrag, welcher zwangsläufig unterstellt werden muss, reduziert die Haltbarkeit des Bieres.

Aus diesen Überlegungen resultiert eine Grundsatzentscheidung:
"Gefiltert" wird nur an zwei Punkten des Brauvorganges.
1 beim Läutern
2 beim Heißtrubfiltern

Umgeschlaucht wird nur ein einziges Mal. Und dann ist es im Sinne der Definition kein Umschlauchen, sondern das Abziehen des Jungbieres vor dem Abfüllen.
Dies geschieht ohne Filter möglichst zügig und schonend auf vorgelegte Speise.
Der Pumpenbalg des Umfüllers wird entfernt. Er stellt eine Wirbelkammer dar, in welcher zusätzliche Bewegung und somit Austreibung des CO2 erzeugt wird.

Was dann noch an Trub im Bier ist, ist traditionell begründet schon immer im Bier und soll auch dort bleiben.

Basta

Sollte ich tatsächlich irgendwann einmal auf Kegs aufrüsten, liegt Umdrücken unter CO2 im Rahmen des Denkbaren, somit kommt weitere Klärung ins Bier. Bis dahin aber, soll es so sein.

Automatisierung:
Die einzige Automatisierung, welche ich mir erlauben werde, ist die Integration eines Rührwerks in den Maischeprozess.
Ansonsten werde ich unter Verwendung moderner Energiequellen brauen wie die Vorväter. Mit Blick aufs Thermometer und Uhr.
Und da ich über keine Zisterne verfüge und auch keine Möglichkeit habe, eine Regentonne aufzustellen, ich also das "teure" Trinkwasser verwenden müsste, werde ich auch auf forcierte Abkühlung der Würze verzichten und mich in die Riege der "Übernacht-Abkühler" einreihen.

Neuweilnauer Küchenbier wird also immer das Label "Naturtrüb" führen.

Das Label "gebraut nach dem RHG..." öh, das würde meiner Kreativität im Wege stehen ....

fragt mal die Belgier ;)


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Nur der Ordnung halber :P

Udo Meeßen, Herrnacker 7, 61276 Weilrod Taunus, 06083 958 371
Aktenzeichen: Vxxx B-B xx
Sehr geehrte Frau xxxx,
Sehr geehrte Frau xxxx,
gemäß der Aufforderung in Ihrem Anschreiben vom 5.August d.J. jeden Braubeginn vorab anzuzeigen, informiere ich Sie hiermit darüber, daß ich am kommenden Donnerstag 15.09.2011

15 Liter Typ Belgisches Starkbier, Stammwürze lt. Hersteller 18,6° Plato

brauen werde.

Mit freundlichen Grüßen,

Udo Meeßen


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red_folder.gif erstellt am: 14.9.2011 um 19:13  
Brewferm Weizenbier, Tag 7. Gespindelt, für gut befunden.

Eben heim gekommen und ne Probe genommen weil die BFz bei Null liegt.
Tom, Du hattest Deine Zweifel, aber die Blanche hat´s tatsächlich geschafft, wir sind bei 2,7°P und einem SEVG von 81,63% angekommen.
Laut online-Berechnung dreht das Weizen mit 6,11Vol%.Alc.

Wie üblich wurde die Probe nach dem Spindeln verkostet.

LECKER :D

Ich werds gleich auf 6g/L CO2 einstellen und dann ab in die Flaschen. Hoffend, daß es einen schönen sonnigen Oktober gibt.
Der Bericht über die Ein-Wochen-Flasche kommt natürlich auch noch :)


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