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Autor: Betreff: der ich verkauf mein bier-tröt
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 15:35  
Wenn es bei den 4hl/Jahr und dem einen Abnehmer bleibt, wäre die einfachste Lösung wenn der Gastwirt als Brauherr auftritt und dich als Brauhelfer engagiert. Er bestellt und bezahlt das Material, meldet beim Zoll an und rechnet direkt ab. Du leihst ihm nur das Geraffel und hilfst ihm mit Rat und Tat beim Brauen. Dafür kriegst du eine Gage, die ihr entsprechend dem Umfang deine Bemühungen miteonander aushandelt.

Cheers, Ruthard


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Mein Blog: Brew24.com
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 15:58  
Das es sich lohnen kann sieht man an folgendem Beispiel:

150 hl /Bier, Verkauf in der eigenen Gaststätte für 4 €/. Das kann dann jeder selber weiterrechnen.
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 16:58  
Jau, in der Gaststätte ist die Rechnung einfach, vor allem, da man ja eine Küche eh hat und man so in die Mischkalkulation über gehen kann.

In der Gaststätte freut man sich auch, wenn man nur 7€ / Liter Bier zahlt.

Versuch das mal in der Flasche dem Kunden zum Mitnehmen zu verkaufen....;-)


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Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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uckel
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 17:21  
Aber auch in der Gaststätte gibt es die Alternative Industriebier. Wenn sich das eine rechnet, rechnet sich auch das andere und umgekehrt.

Allerdings kann das Selbstgebraute natürlich ausschlaggebend für den Besuch in der betreffenden Gaststätte sein.

Interesantes Thema.


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PeterR
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 18:06  
Hallo Zusammen !

Die Wiederbelebung dieses in die Monate gekommen Threads fällt mit meinem nun-doch-wieder-und-diesmal-endgültien Schritt in die nebengewerbliche Microbrauerei zusammen :-)
Meine Bemühungen im vorigen Jahr liefen mangels geeigneter Location / Braustätte ins Leere. Zwei "heiße Eisen" hatte ich, aber letztlich kam es aus diversen Gründen nicht zustande.

Am "magischen" 12.12.12 habe ich mein Brauereigewerbe , vorerst nur Bürobetrieb angemeldet, morgen unterschreibe ich den Mietvertrag für eine nette 60m2-Garage, die vom Vermieter für die (Bau-)behördlichen Vorgaben (Wasser, Bodenablauf, WC, Entlüftung, Belichtung etc) umgebaut wird und deren Fixkosten unter meiner Schmerzgrenze liegen, und bald geht es mit den hygienerechtlichen Vorgaben (Verflieseung etc) sowie der Gerätebestellung / Ausfinanzierung los :-)
Eine große Bitte an euch Alle zum dicken Daumendrücken, dass meine Ideen und Träume sich auch wie erseht realisieren lassen !

Meine bescheidene Meinung zu den hier angedachten Varianten und Ideen:
Es ist nun mal so - gewerbliches Bierbrauen und Verkaufen (!) ist eine binäre Sache: entweder richtig / gewerblich / angemeldet etcetc oder nicht, dann bleibt es halt unverkäufliches Hobby.
Die Biersteuer ist bei der ganzen Sache ein integriertes Teil; zwar unliebsam, doch ein vergleichsweise kleines Übel in Anbetracht der vielen anderen Punkte und Rädchen, die gut ineinander greifen müssen. Zudem beträgt sie in Ö für Kleinbrauerein (die Schwelle liegt ohnehin bei stolzen 12.500 HL p.Jahr) "nur" 1,20 € pro Grad STW und HL.
Wichtiger ist das qualitativ kompromisslose, einwandfreie Produkt, und das nicht nur aus Marketingsicht. Und da trotz bestem Bemühen immer ein hoffentlich nur kleines Missgeschick passieren kann, erfordert es auch eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung.
Dass Brauerei mittlerweile ein freies Gewerbe ist, hat für mich als Autodidakt natürlich einen Vorteil, aber hätte ich keine durchaus profunden Kenntnisse über die Materie und die praktische Erfahrung, dann würde ich mich ohnehin nie im Leben auf das Abenteuer einlassen.

Schönen Abend noch aus Wien !
Peter


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Kptn_Chaos
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 09:08  
Moin,

ohne die Abnahme von der Gaststätte würd ich das ganze auch gar nicht anfangen.
Da ist der Aufwand das Bier an die Person zu bekommen zu hoch. Außerdem ist schon richtig: in der Gaststätte ist man bereit 8€ für den Liter zu zahlen, beim Getränkemarkt das die Kiste nicht mehr als 10€ kosten :puzz:

Wir sind noch am Verhandeln über meinen Verkaufspreis. Wenn ich das schaffe da auf 3,50 bis 4 Euronen für den Liter zu kommen würde sich das für mich bisher rentieren (nach einem Jahr mal sehen, was an "Verwaltungskosten" noch kommt). Reich wird man durch Arbeit sowieso nicht. Aber wenn es das Hobby finanziert und man bei Gefallen die Menge noch erhöhen kann ohne in die "Spirale" zu kommen, warum nicht.

Wenn der Gast mein Bier nicht mag, etwas teuerer als Industriebier wird es wohl auch verkauft werden, dann stell ich das Ganze halt wieder ein. Oder das Finanzamt macht es zu wegen Geringfügigkeit. Was ja auch ein Witz ist, das man sowieso eigentlich nur angemeldet hat um seinen Hobbybierüberschuss verkaufen zu dürfen. :mad:

Das die Handwerkskammer die Hand aufhält fürchte ich auch schon. Ich weiß halt nur noch nicht wie groß die Hände sind und ob man das was verkleinern kann.

Beim Ordnungsamt hoffe ich, das die die Brauerei im Wohngebiet genehmigen. Notfalls halt mit Mengenbegrenzung.

Wenn sich was neues ergibt wirds hier niedergelegt :D

Martin


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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 09:32  

Zitat von Kptn_Chaos, am 31.1.2013 um 09:08

Beim Ordnungsamt hoffe ich, das die die Brauerei im Wohngebiet genehmigen. Notfalls halt mit Mengenbegrenzung.


Martin


Hallo,

Vorteil wäre, wenns kein reines Wohngebiet ist, sondern Mischgebiet. Außerdem ist Brauen ein "produzierendes Gewerbe", da brauchst du 3m Grenzabstand (zumindest hier in Rheinland-Pfalz). Meine Brauräume mußten die 3m Grenzabstand einhalten, obwohl kein Lärm, keine Gefahr nach außen, keine Geruchsbelästigung usw entsteht.
Mein Bierlager steht mit seinem Kühlaggregat auf der Grenze.

Rentabel ist die ganze Brauerei eigentlich nicht, das lohnt sich m.E. nur, wenn man das Bier in der eigenen Gaststätte verkauft oder Weihnachtsmarkt usw mitnimmt.

Aber mach mal, Spaß machts auf jeden Fall und die ganzen Ämter sind sooooo schlimm auch nicht, eher hilfsbereit, wenn man sie früh genug fragt.

Gruß hufpfleger,
der morgen dank seines neuen Gegenstromkühlers seinen ersten Doppelsud fährt und das 600ltr Gärfaß ausprobiert. :D


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Gruß hufpfleger,

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Kptn_Chaos
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 10:13  
Der Grenzabstand ist nicht das Problem. Das Ganze wird ein mobiler Braustand auf Rollen.
Mischgebiet haben wir leider nicht. Aber ich kenn da einen, der einen kennt. Das könnte helfen :D

Die Ämter werden auch alle vor Beginn abgeklappert. Ist wie mit meinem Polo Umbau auf Elektroantrieb. Vor vollendete Tatsachen lassen sich die Behörden nicht gerne stellen. Also immer voher nett anfragen. Auch wenns schwerfällt :)

600l Gärgefäß :thumbup:
Hufpfleger, Du machst mich neidisch. Ich hab noch ein 60l PP-Faß zum Läutern und Vergären


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vade
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 10:28  

Zitat von Kptn_Chaos, am 31.1.2013 um 10:13
Der Grenzabstand ist nicht das Problem. Das Ganze wird ein mobiler Braustand auf Rollen.
Mischgebiet haben wir leider nicht. Aber ich kenn da einen, der einen kennt. Das könnte helfen :D

Die Ämter werden auch alle vor Beginn abgeklappert. Ist wie mit meinem Polo Umbau auf Elektroantrieb. Vor vollendete Tatsachen lassen sich die Behörden nicht gerne stellen. Also immer voher nett anfragen. Auch wenns schwerfällt :)

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das währe eventuell etwas für dich: gärtank 400l


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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 10:49  

Zitat von Kptn_Chaos, am 31.1.2013 um 09:08
Wenn ich das schaffe da auf 3,50 bis 4 Euronen für den Liter zu kommen...


Hi Martin,

Ich wünsche Dir alles Gute und wirklich bestes Gelingen bei der Sache, aber dennoch muss ich was zu den Preisen loswerden. Eherlich gesagt halte ich 3,50€ - 4€ für utopisch. Das wäre ein 50l-KEG für 175€-200€. Selbst "Premium-Marken" wie z.B. Hövels liegen gerade mal bei 2,30€ - 2,50€/l. Standardbiere liegen bei ca. 1,65€ (Netto - was den Wirt interessiert) und somit auf 50 Liter bei ca. 82€. Ich glaube schon, dass ein "Bier von nebenan" da einen gewissen Aufschlag erzielen kann, aber ob der wirklich 110%-140% über den gängigen Preisen liegt, das kann ich mir nicht wirlich vorstellen.

Beste Grüße,
TBM
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Kptn_Chaos
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 11:11  
Moin Dave,

schaun wir mal wo der Preis noch hingeht. Da sind die letzten 20sec. die interessantesten.

@TBM
das Bier wird er auch nur als Nischenprodukt im Speisebereich anbieten, dient also mehr als Lockstoff, deswegen auch nur die geplanten 4hl im Jahr. Dient auch um noch ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber den ganzen Mitbewerbern zu haben.

Mal sehen, wo die Reise hingeht :)

Martin


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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 11:56  
Vor allen anderen Behördengängen würde ich den Bebauuungsplan einsehen. Wenn du in einem reinen Wohngebiet wohnst sind nur nicht-störend Handwerksbetriebe des täglichen Bedarfs genehmigungsfähig. Für mich bei einer Brauerei schwer vorstellbar.

In jedem Fall muss wohl die für dein Gebäude genehmigte Nutzung geändert werden. Dafür ist für nicht genehmigungsfreie Nutzungsänderungen - hier wohl der Fall - ein Baugenehmigungsverfahren nötig, das der Bauaufsichtsbehörde vorgelegt wird un von einem Bauvorlageberechtigtem (Architekten, Bauingenieure, etc.) verfasst werden muss.

Das ganze würde ich daher ohne Architekt und anwaltliche Beratung erst garnicht angehen, dafür sind da einfach zu viele Fallstricke.


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Honso
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 12:34  

Zitat:
Zudem beträgt sie in Ö für Kleinbrauerein (die Schwelle liegt ohnehin bei stolzen 12.500 HL p.Jahr) "nur" 1,20 € pro Grad STW und HL.


Das is prinzipiell richtig, jedoch müssen zuerst die 2€ pro °P und hl an Steuer bezahlt werden. Die Differenz zu den 1,20 können dann am Jahresbeginn fürs vergangene Jahr zurück gefordert werden. Das kann jedoch auch mal bis April oder Mai dauern, bis man das Geld wieder am Konto hat. Also rechne lieber mal mit 2€ pro °P und hl.

lg
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PeterR
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 16:12  

Zitat von Ladeberger, am 31.1.2013 um 11:56
Vor allen anderen Behördengängen würde ich den Bebauuungsplan einsehen. Wenn du in einem reinen Wohngebiet wohnst sind nur nicht-störend Handwerksbetriebe des täglichen Bedarfs genehmigungsfähig.

Das war einer der Hauptgründe bei den gescheiteren Versuchen. Der Raum jetzt /Garage ist (brandhemmend getrennter) Teil eines größeren Gewerbebetriebes, der zudem schon einige Erfahrungen und Kuriositäten mit der Gewerbebehörde hat ...

@ Honso: die Abführ der 2,00 € und Rückerstattung der 0,80 € erst im 2. Quartal des Folgejahres ist mir bekannt, aber für´s erste (Halb)Jahr werden das irgendwo zwischen 300 und 500 € sein, die es mit vorzufinanzieren gilt; in Anbetracht der Gesamtkosten und dem nötigen Rohwaren- und Gebindevorrat hält sich das in Grenzen.

lG P.


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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 16:37  
Ich bin absolut dafür, daß man sein Selbstgebrautes auch irgendwann mal verkauft. Nur schein mir dieser Ansatz hier aus mehreren Gründen der falsche Weg zu sein.

Wäre es nicht möglich, die 4 hl mittels einer Gestattung (eine Art Gaststättenkonzession für wenige Tage) selber auszuschenken? Das extremste Beispiel das ich kenne ist der Dameradl in Waldershof. Der schenkt nur an 6 Tagen im Jahr aus. Aber der macht sein Geschäft.

Und dann kann man schrittweise die Schanktage erhöhen.

Dann bekommt man aber auch vernünfte Preise, spart den ganzen Zirkus mit Flaschabfüllung, Haltbarkeit etc.
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Malzwein
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 17:22  
Das wäre etwa wie eine Straußenwirtschaft in Weingebieten. Irgendwo wird das mit Bier auch gemacht (Zoiglbier). Die rechtliche Grundlage ist eine Öffnungsklausel im Gaststättengesetz und Ländersache. Vereinfachungen gehen damit sicher nicht automatisch einher, wenn es keine entsprechende Tradition gibt.

Gruß
Matthias


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Gruß
Matthias

„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2013 um 13:42  
Hallo,

für die "Bierverkäufer" mal ein Rechenbeispiel. Ich habe am Do., nachdem ich meine Brauerei mit Gegenstromkühler und 300ltr Gärfass aufgerüstet habe, einen Doppelsud gebraut.

470ltr/ 13°Plato ug Bier mit:

78,4 Pima
7,2 Müma
264g Hercules
892g Select
??? Hefe
1,2 Kubikm. Wasser
118kw Strom

An 2 Tagen ca 22 Arbeitsstunden. In den Angaben sind die Vorreinigungen der Schläuche und Behälter, das Brauen bis zum Anstellen und die Nachreinigung der Schläuche, Behälter, Räume..... und enthalten.
Die Hefe war ursprünglich eine Bohemian Lager, die ich in 100lter Vorderwürzebier vermehrt habe. Allerdings war ein Beutel scheinbar tot, deshalb habe ich damals mit einem Rest Lager Trockenhefe aufgefüttert. Das Vw-Bier und das Bier mit der 2. Führung dieser "Zwitterhefe" ist aber gut geworden. Auch heute Morgen ( 9°C ) sind schöne Schaumberge auf dem Bier, allerdings riechts etwas nach :devil:

So nun rechnet mal schön, was der Liter Bier kosten muß, wenn man auch noch 10€ Stundenlohn haben will :crash:
Reifung, Lagerung, Kühlung, Abfüllung und diverse Kosten mal noch außer Acht gelassen.

Gruß hufpfleger


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Gruß hufpfleger,

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PeterR
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2013 um 17:52  
Hallo hufpfleger,

ich will dir trotz des pessimistischen Untertones deines Beitrages antworten, obwohl ich mich mit negativ angehauchten Meinungen eher weniger auseinender setze.
In deinem Beispiel solltest du - halbwegs vernünftige Quellen angenommen - für Malz, Hopfen und Energie / Wasser um die 130 € ausgegeben haben, plus 22 x 10€ macht 350 €.
Die Hefe ist bei einmaliger Führung natürlcih entsprechend teuer, ungeachtet der einen inaktiven Packung; bei mehrmaliger Führung wird OG etwa 4-5€ pHL, UG eventuell 8-9 € pHL ausmachen.
Also in Summe rund 390 € auf 470 Liter sind 83 cent pro Liter, alles mit Ust gerechnet, und wie angenommen mit einem 10€ Stundensatz für den fleißigen Brauer und Geräteputzer.

Wenn du die Supermarkt- Industrie-Dosenplörre als Preisbasis hernimmst, dann bleibt nicht sehr viel über für Anlagen, Vermarktung und ReFinanzierung, das ist richtig.
Wir reden aber von einem Bier in Gasthausbrau- Qualität, für das dortselbst zwischen 7,5 und 8,5 €p. Liter gelöhnt wird.

Nimm einen ordentlichen Discount von xy% auf dieses Preisniveau für den ab Werk-Verkauf (abzüglich weitere zx% für allfälligen KEG-Verkauf an handverlesene Gasthäuser - geringerer Preis aber viel größere Menge und weniger Arbeit beim Abfüllen) , vergiß vorerst einen yx€ "Stundenlohn" und berechne dann einen Rohertrag / Deckungsbeitrag1 aus diesem möglichen Erlöspreis minus den reinen (Material+Energie+Gebinde-)Herstellungskosten - und freue dich, wie sich eine ambitionierte Brauanlage allmählich von selbst finanziert!

lG P.


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"Coquo, ergo sum" (zit. PeterR)
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Malzwein
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2013 um 20:02  
Hallo Peter

Zur der Rechnung zählen auch Zwangsabgaben an die IHK u.A., mögliche Kosten für Aufrüstung zu einer gewerblich nutzbaren Braustätte und Betrieb einer solchen, Schwund wegen Brau- oder Lagerungsfehler oder Bruch und Entsorgung nicht verkaufter Ware. Zu letzterem hatte ich vor kurzem ein Gespräch, einem Gasthausbrauer tut der Gulli richtig weh. Wartungskosten und Ersatzbeschaffungen bei stärkerer Nutzung des Equipments sind auch nicht zu vernachlässigen.

Mit dem VK hast du natürlich auch Recht. Mit dem Supermarkt kann man solch ein Produkt ja nun wirklich nicht vergleichen. Irgendwann wurde es schon gesagt, gerade im Ausschank könnte es sich lohnen. Beim Flaschenverkauf sieht es da möglicherweise schon wegen dem Aufwand etwas anders aus.

Und das könnte wahr werden, wenn keine größeren Investitionen notwendig sind und der Spaß an dem Hobby weiter überwiegt:

Zitat:
... und freue dich, wie sich eine ambitionierte Brauanlage allmählich von selbst finanziert!


Was sagen eigentlich die, die das bereits praktizieren? Pläne für so ein Vohaben gab es doch schon vor Jahren hier im Forum?

Gruß
Matthias

Ach, und die 40€ Biersteuer nicht Vergessen :D


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Gruß
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„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2013 um 21:06  
Hallo,

wenn das hier negativ klingt, so war das nicht gewollt. Auch wollte ich keine Träume zerstören.

Ich habe lediglich mal so einen Brautag geschildert und versucht, die Kosten für mich zu ermitteln. Meine Kosten habe ich aber nicht bekannt gegeben, denn Strom, Wasser, Zutaten sind in den verschiedenen Regionen, von verschiedenen Anbietern unterschiedlich.

Ich werde auch mal die restlichen Arbeiten dieses Sudes weiterhin auflisten. Eine Rechnung kann jeder für sich selbst aufmachen.

Zum Verkauf sollte man sich auch mal Gedanken machen. Wie lange ist so ein Bier haltbar? Schreibt man z.B. drauf "bei 4°C mind haltbar bis ......6 Wochen", dann kommt einer nach 4 Wochen, bringt dein Bier zurück weils schlecht ist. Er behauptet, das Bier war im Kühlschrank, aber es lag 3 Wochen im Kofferraum bei 30°. Schon haste einen schlechten Ruf.
Also schreibt man nur noch 2 Wochen drauf.
Faßverkauf ist auch problematisch, viele haben die Fässer im, leider durch die Dämmung immer wärmer werdenen, Keller stehen und kühlen mit einem Thekenkühler. Und so hoch ist der Bierumsatz leider auch nicht mehr. Besonders, wenns ein teures Bier neben dem Gängigen ist.
Die Meisten, die ich kenne, bringen teurere Spezialitäten aus dem Urlaub oder von kurzen Trips mit. Zuhause sitzt das Geld nicht mehr so locker. Es müßte mal eine Marktanalyse über das Kaufverhalten von Spezialbieren aus kleinsten Brauereien erstellt werden. Um bekannt zu werden und zu bleiben ist also ein günstiges Alltagsbier nicht schlecht. Das wird schnell getrunken (die Gefahr des Umkippens ist nicht so hoch) und man kann den Absatz kalkulieren.

Mist, nun ist es doch wieder negativ geworden! :redhead:

Jetzt aber mal etwas positives:

:thumbup: Spaß machts trotzdem :thumbup:

Gruß hufpfleger


[Editiert am 3.2.2013 um 21:13 von hufpfleger]



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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2013 um 21:39  
"Marktanalyse " .. das sagst du was.

Dabei muss ich an eine Berliner Biermacherei denken, deren Bier regelmäßig im Internet als mit Fehlaromen durchsetzt und sauer beschrieben wird. Mein "Bierfeinkosthändler" hat sie aus dem Programm genommen, weil kein Verlass auf Qualität, geschweige denn auf Konstanz der Produktstile ist. Aber der Laden läuft scheinbar irgendwie.

Vielleicht will es der Markt so haben? :mad2:

Dann geht die Diskussion in die falsche Richtung, mehr Marketing her :D

Matthias


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Gruß
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red_folder.gif erstellt am: 19.2.2013 um 10:33  

Zitat von hufpfleger, am 3.2.2013 um 13:42
Hallo,

für die "Bierverkäufer" mal ein Rechenbeispiel. Ich habe am Do. 31.1., nachdem ich meine Brauerei mit Gegenstromkühler und 300ltr Gärfass aufgerüstet habe, einen Doppelsud gebraut.



Hallo,

gestern habe ich das Bier nach einer langen Gärung (3-5°C Raumtemperatur) in 2 Druckfässer (200/300ltr) abgefüllt. Dafür habe ich ca. 3 1/2 Std., 4kw Strom ( Pumpe, Wärmepumpe, Licht) und 100ltr Wasser, teils warm, gebraucht.

Das wären dann korrigiert:

470ltr/ 13°Plato ug Bier mit:

78,4 Pima
7,2 Müma
264g Hercules
892g Select
??? Hefe
1,3 Kubikm. Wasser
122kw Strom
25 1/2 Arbeitsstunden

Reinigungsmittel und das Betriebsmittel für mich(3 Bier) :redhead: laß ich mal außer acht.

nun heißts warten und das Gärfaß wieder füllen

Gruß hufpfleger,
der in der Tauschbörse einen Edelstahlkessel mit 160ltr eingestellt hat


[Editiert am 19.2.2013 um 10:34 von hufpfleger]



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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2013 um 09:12  
Hallo,

Gestern habe ich mal Flaschen gewaschen und die Daten aufgeschrieben.
Die Flaschen wasche ich hier:

Ein Gerätespüler aus der Gastronomie, auf meine Anforderungen umgebaut.

Z.Z. für 20 kleine und 2 Große (bis 3ltr.) Flaschen ausgebaut. Das Gerät besitzt einen Vorratstank mit Heizung und braucht bei einem Reinigungs- und 2 Spülgängen ca. 90 ltr Wasser. Es ist also sinnvoll um Wasser zu sparen, das Gerät für jeden Reinigungs/ Spülgang mehrmals zu befüllen.

Ich habe 66 Flkaschen gespült und gleichzeitig 24 Flaschen abgefüllt.

Die korrigierten Daten:

470ltr/ 13°Plato ug Bier mit:

78,4 Pima
7,2 Müma
264g Hercules
892g Select
??? Hefe
1,4 Kubikm. Wasser
129kw Strom
27 1/2 Arbeitsstunden

Da kommen natürlich noch viele Kleinigkeiten dazu wie Zoll, verschiedene Abgaben und viele Stunden für Reinigungen, Verkaufen, Schriftkram, Reparaturen/ Umbauten...........
;) Und natürlich die tägliche sensorische Prüfung ;)

Gruß hufpfleger
der gleich sein Stout ins Druckfaß abfüllt, ist jetzt von 26% auf 8,2% runtergegoren.


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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2013 um 10:30  

Zitat von Malzwein, am 31.1.2013 um 17:22
Das wäre etwa wie eine Straußenwirtschaft in Weingebieten. Irgendwo wird das mit Bier auch gemacht (Zoiglbier). Die rechtliche Grundlage ist eine Öffnungsklausel im Gaststättengesetz und Ländersache. Vereinfachungen gehen damit sicher nicht automatisch einher, wenn es keine entsprechende Tradition gibt.

Gruß
Matthias


Die Regelung für Straußenwirtschaften gelten nicht für den Ausschank von Bier. Hierzu braucht man eine normale Konzession, die einem aber auch die Freiheit gibt, aufzusperren wann man will. Ich hatte anfangs 1 Tag im Monat offen inzwischen sind es ca 200 Tage im Jahr. Ich kann gut davon leben.
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