Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.9.2011 um 19:13 |
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Zitat: | Der Teufel wird Dich
holen..
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Ich glaub eher Gambrinus wird micht des naechtens heimsuchen und ich werde
auf das Frevelbier kochenden Durchfall bekommen.
Gruss
Jan
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Antwort 25 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.9.2011 um 20:04 |
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Ich glaube eher, der heilige Gambrinus wird sich eins von Deinem
leckeren Kürbisbier aufmachen und ein Hosianna anstimmen...
Lullja sag i..
[Editiert am 9.9.2011 um 20:33 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.9.2011 um 20:52 |
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ui, das Rezept liest sich ja recht gut! Bin schon sehr gespannt. Bitte
berichte weiter drüber!!!
Hab mal ein amerikanisches Pumpkin Ale getrunken, und ich war angenehm
überrascht. Kürbis an sich mag ich jetz nich soooo extrem, aber das Bier
war wirklich lecker!
[Editiert am 9.9.2011 um 20:54 von Grima]
____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.9.2011 um 21:36 |
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100 Punkte für JanBr.
Grüße
Holger
____________________
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.9.2011 um 22:06 |
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Hoffentlich reichen die 100 punkte fuer den Sieg!
Jan
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Antwort 29 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 11.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2011 um 08:13 |
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Jan! Was tust du? Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um!
Finger weg von solchen Sachen.
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2011 um 10:22 |
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...yeah man! Why not?
Alle Jahre wieder in der Kürbiszeit denk ich darüber nach...
Ist aber doch ein enormer Aufwand,und die Kürbisnote war bei
meinen/unseren Versuchen eher unterentwickelt.
Vor einigen Jahren war die Aufgabe aus ca 12o Kürbissorten auf
einem Bauernhof in der Nähe,die geeigneten Sorten heraus zu suchen!
http://www.hof-ligges.de/presse.php
Wir haben seinerzeit 3 Teams gebildet und mit unterschiedlichen
Kürbissen experimentiert und nach 4 Wochen probiert! Mein Eindruck:
1. Der "Belgische Zentner",also ein Riesenömmes wurde ausgehöhlt,
das Fruchtfleisch mitsamt der Kerne im Backofen angeröstet und
mittels absteigender Infusion im Kürbis als Maischgefäß mit
PIMA und etwas Cara-Pils gemaischt. Nach der "Läuterhölle" mit
Hallertauer Tradition auf 25 Ibus gebracht und mit Brewferm-Top
vergoren.
Resultat: ein trockenes Ale mit leicht nussiger Note (3-4)
2. Pfefferkürbis mit reiner Pilsschüttung mitgemaischt (ohne Kerne!)
und mit "Tradition" auf 25 Ibus gebracht und mit Brewferm-Top
vergoren. Zugabe von 12,5g Gewürzmischung,bestehend aus Pfeffer,
Kürbisgewürz,Piment und Sternanis dazu einen "Finger" Ingwer
Fazit: Im Antrunk lakritzig Interessante Gewürznote mit scharfem
aber angenehmen Abgang. Note 3
3. Mein Favorit: Hokkaido-Kürbisse mit Schalen zu einem Mus verarbeitet
und einer Mischung aus Pima,Weizen hell und Cara-Red mit Ferularast
gemaischt,mit Spalter oder Saazer? auf 18Ibus gehopft und mit
Weizenhefe vergoren. Nach Abschluß der HG mit einem Mus aus
Melonenkürbis
aufgepimpt und endvergoren,wobei das schon schwierig war,da der
Extraktgehalt einfach nicht runter wollte. Heraus kam ein relativ
malziger,
mastiger Weizenbock mit leicht rötlichem Touch und einer angenehmen
säuerlichen Note. Unter den 3 Bieren meine Bestnote 2-
Sollte ich noch einmal in Versuchung kommen (you´ll never know)
würde ich mit Cascade hopfen und den Melonenkürbis mitmaischen.
Das wird das Bier möglicherweise etwas "schlanker" machen.
Ermunternde Grüsse an die Kürbisfront!
Gerd
[Editiert am 10.9.2011 um 10:26 von tremonius]
____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2011 um 13:37 |
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Hallo,
erstmal danke fuer die rege Anteilnahme.
Ich hatte gestern noch ein Shocktop Pumpkin Wheat. Naja, ich denke hier ist
ganz deutlich der Kuerbis als Pampe mit eingemaischt worden. Basis ist hier
ein belgian wheat mit Kuerbis, Nelken, Muskat und Zimt. Das Bier kam
ziemlich trueb daher mit sehr viel Bodensatz der eindeutig nicht nur aus
Hefe bestand. Erstaunlich der Geruch war wieder "skunky" das muss also
scheinbar so sein. Die Farbe war wieder orange- rot, wie eben Kuerbis so
aussieht. Angenehm aufgefallen ist, der Antrunk war der eines trockenen
Weissbiers ohne irgendwelchen Beigeschmack. Dann kam aber ein ziemlich
metalischer Beigeschmack durch zu dem sich ganz am Ende ein leichter kaum
wahrnehmbarer Nelkengeschmack gesellte.
Positives Fazit, Pimpkinbier muss scheinbar weder merklich nach Kuerbis
noch uebertrieben nach Gewuerz schmecken. Persoenlich hat mich der
Geschmack bis jetzt mehr ueberzeugt als so manches ueberstopftes IPA.
Heute geh ich nochmal ein paar Proben verschiedener Marken und
verschiedener Kuerbise kaufen. Ich werd euch natuerlich auf dem laufenden
halten.
Gruß
Jan
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2011 um 14:06 |
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2011 um 21:38 |
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Neues von der Kuerbisfront.
Ich war beim Bierdealer meines Vertrauens und hab den beiden kompetenten
Bierberatern meine missliche Lage erklaert. Danach bin ich mit 4 neuen
Pumpkin Ales aus dem Laden. Diese vier sind die Creme dela creme der
Pumpkin Ales (da Dog Fish Head wuerde auch dazu gehoeren, das ist aber noch
nicht ausgeliefert worden. Ich trau den beiden mal, da der Laden wirklich
Top ist (ich wuerde mal sagen irgendetwas um die 750+ Biere aus aller Welt.
Dazu muss ich mal einen eigenen Troet schreiben).
Hier die Bilder dazu:
Sagen kann man dazu:
Southern Tier Imperial Pumking Ale (da waren sich beide einig, das
beste unter den Pumpkin Ales hat auch bei Beeradvocat bessere Noten als das
Dogfish Head)
Alc. 8.8%, 19P, 2- row pale ale, caramel & pureed pumpkin. Kettle hop
magnum, Aroma Steriling
Buffalo Bill's Brewery Pumpkin Ale
A 5.2%, Pale malt, Crystal Malt, Pumpkin and Spices, nugget, 11- 12 IBU
StegmaierPumpkin Ale (Einziges Non- crafted beer)
A 5.5% Pumpkin and Spices
Saranac Pumpkin Ale
A:5.4, 13P, Marris Otter & Wheat, Pumpkin, Cinnamon, Allspice, Cloves,
Ginger and Vanilla, Cascade
Morgen gibt's dann den Verkostungsbericht.
Gruss
Jan
[Editiert am 10.9.2011 um 21:40 von JanBr]
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Antwort 34 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 11.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2011 um 21:58 |
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Na denn mal Prost
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Antwort 35 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 01:14 |
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Wirklich nett, Jan dabei zu beobachten, wie er langsam aber sicher auf
Abwege gerät
Stefan
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 02:43 |
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Etwas mehr Mitleid bitte!
Nein, ich sag ja, jeder wie er es mag und mir faellt wieder auf, ich mag
die Pumpkin Ales am liebsten, die weder nach Kuerbis noch nach Gewuerz
schmecken. Leider werde ich mit denen keinen Blumentopf gewinnen.
Also ich hab mein heutiges Pensum geschafft. Jetzt zieh ich mir dann noch
ein paar single hop IPAs rein, die sind zwar auch nicht mein Lieblingsbier,
aber ich hab da noch ein "paar Fragen" bezueglich einer amerikanischer
Hopfen. Aber definitiv werd ich heute kein Pumpkin Ale mehr trinken.
Nummer 1 heute war das Buffalo Bill's Brewery original american Pumpkin Ale
(wurde mir waermstens empfohlen)
Farbe ist ansprechend kraeftig orange- rot. Schaum ist nicht vorhanden.
Der Geruch ist sehr intensiv nach Gluehwein. Sehr angenehm.
Das Problem ist der Antrunk entaeuscht nach der Gluehweinnase, da es sich
wirklich um ein herbes Bier handelt. Der Antrunk ohne die Nase ist gut und
frisch.
Leider kommt dann ein etwas metalischer Geschmack durch der durch extreme
Nelke im Abtrunk uebertoent wird. Das wirkt einfach sehr unausgewogen.
Ausserdem bin ich kein Nelkenfreund.
Gesamteindruck eher maessig und zu nelkig.
Also dein eh schon geschundenen Geschamcksknospen gleich den naechsten
Schlag versetzen:
Southern Tier Imperial Pumking Ale
Angeblich das Beste!
Die Farbe ist ebenfalls sehr angenehm orange rot. Diesmal sogar mit Schaum,
der feinporig und haltbar ist.
Geruch ist sehr angenehm nach Spekulatius (Um es klar zu stellen, angenehm
fuer ein gebaeck voellig fehl am Platze fuer ein Bier. Fuer ein Ale lass
ich es mal durchgehen )
Diesmal passt der Antrunk gut zum Geruch. Der Antrunk haelt was der Geruch
vorher ankeundigt.. In Kombination mit der leicht spritigen Note hat man
etwas das Gefuehl vom Christkindlmarkt im Mund, aber der Geschmack bleibt
angenehm, spritig - weihnachtlich wuerzig. Nach dem sich der
Christkindlmarkt etwas verflogen hat, macht sich eine ausgewogene Magnum
Bittere breit. Was am Ende bleibt ist die Frage wo der Kuerbis war und ein
Hauch von Spekulatius in der Nase bei Ausatmen. Ich glaube das wird das
Ziel, auch wenn es mir zu viel ist, aber schliesslich muss es ja auch nicht
mir gefallen (sonst wuerd ich ein schoenes Muenchner Hell mit Hallertauer
MF und Magnum brauen, vergiss den Kuerbis, der kommt in die Suppe)
Nummer drei fuer heute:
Saranac Pumpkin Ale aus upstate NY.
Sichtlich dunkler als die anderen. Mir persoenlich zu dunkel (jetzt nicht
fuer ein Bier, aber es ist halt nicht Pumpkinfarben wie die anderen).
Der Geruch ist eigentlich sehr Biertypisch. Ein leichter Anflug von Nelke
gepaart mit dem skunk von Kuerbis ist bemerkbar. Bischen rauchig.
Der Antrunk gefaellt (mir), es ist naemlich weder was vom kuerbis noch von
diversen Gewuerzen zu merken. Allerding auch sosnt nicht viel. Dann kommt
eine leichte Bittere zum Vorschein mit doch deutlichen Gewuerznoten im
hintergrund. Etwas verstoerend ist der lange metalische Abgang.
So, jetzt werd ich mich ueber noch ueber drei single hops hermachen und
dann zwar deutlich weiser aber auch deutlich betrunkener ins Bett gehen
(Bin heute der Babysitter aber die Jungs schlafen friedlich...)
Gruss
Jan
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 08:18 |
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.9.2011 um 16:30 |
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So, seit heute weiß ich wenigstens, wie man Pumpkin Ale besser nicht
brauen sollte.
Ich denke übrigens, dass es nicht Gambrinus war, dessen Rache ich anheim
gefallen bin. Dem traue ich solche Gemeinheiten nicht zu, sollte er als
Belgier doch Dinge wie Kriek und Wit gewohnt sein. Eher schon dem Geist von
Herzog Wilhelm, der Rache für die bewusste Missachtung des Reinheitsgebots
nimmt...
Aber von Anfang an: Entstehen sollten ca. 40 l Thxgivin Pumpkin Ale
für eine Erntedankfeier Ende November. Die Zutaten, gemäß der Chili Cook
Off Methode (s.o.) herausgemittelt:
7 kg Wiener Malz,
1 kg Caramalz hell (Das Bier soll als "flüssiger Pumpkin Pie" eher süßlich
werden)
1 kg Melanoidinmalz (um die brotige Pie Crust zu emulieren)
3,5 kg Kürbisfleisch (ein sehr schön roter Hokkaido; der Rest gewöhnlicher
Jack-o-Lantern Riesenkürbis)
55 gr Cascade-Hopfen 5,4% Alpha in der Vorderwürze
25 gr frische Ingwerwurzel, fein gewürfelt
1/2 Muskatnuss (2,5 gr), frisch gerieben
2 Stangen Ceylonzimt (7,5 gr), grob zerbröselt
2,5 gr Piment, im Mörser zerstoßen
keine Nelken, denn ich hatte Angst vo deren Dominanz
Die Kürbisse wurden entkernt, gewürfelt, im Ofen bei 180°C 1 h gebacken und
mit dem Kartoffelstampfer zermatscht. Vielleicht war das der Fehler, und
ich hätte sie mit dem Zauberstab komplett pürieren sollen?
Hier war die Welt noch in Ordnung: Um ganz sicher zu gehen, habe ich das
Kürbismus wie Rohfrucht behandelt, und mit 2 l Wasser und 1 kg Malz eine
Vormaische gemacht, die bei 70°C verzuckert und anschließend gekocht wurde.
Der Rest Malz wurde auf 57°C eingemaischt und mittels der
Kürbis-Kochmaische auf 66°C für 1 h gebracht. Abmaischen bei 78°C.
Und dann begann die ganz große Läuterkatastrophe, die einzige meiner
ganzen bisherigen Brauerkarriere.
Es hätte mich schon bei der Läuterruhe misstrauisch machen müssen, dass der
Treber nicht wie gewohnt im Läuterbottich sedimentierte, sondern die ganze
Maische eine homogene, puddingartige Konsistenz einnahm, in der der Löffel
senkrecht stehen blieb. Na ja, es liefen ein paar Messbecher Voderwürze,
dann war Ende. Es half eigentlich gar nichts: Weder Aufrühren und erneutes
Vorschießen lassen, noch die spontan ersonnene Gewaltmethode, den Ablauf an
den Wasserschlauch anzuschließen und Leitungswasser rückwärts durch den
Panzerschlauch zu schießen, um ihn freizubekommen. Denn danach lief es zwar
wieder, aber eben bloß das hineingespülte Wasser. Sobald die Würze kam, war
wieder Schluss.
Nachdem ich da zigmal durchgespielt hatte, wurde alle Maische wieder in
einen anderen Topf gelöffelt, und spontan eine Art ausgelagertes Läutern
erfunden: Im Topf sollten sich schon mal die Festbestanteile absetzen (was
sie aufgrund des Puddings eben nicht taten), die flüssige Dünnmaische dann
in den Läuterbottich zurückgeschöpft werden, damit wenigstens etwas
abliefe, was es aber auch nicht tat.
Das war das typische Bild: Im Vordergrund der Topf mit dem Pudding,
dahinter der Läuterbottich mit der flüssigen Phase, und darunter -
nichts.
Irgendwie gelang es mir dann nach Stunden doch noch, knapp 30 l Würze in
der Pfanne zu versammeln, die Ausbeute lag bei traurigen 40%. Der Rest und
überwiegende Teil der Kürbismaischesuppe wurde weggekippt...
Blöd war nur, dass der Hopfen als Vorderwürzehopfung schon drin war (da war
die Katastrophe noch nicht abzusehen gewesen), womit das Produkt erkennbar
bitterer als geplant werden dürfte. Zum Glück hatte ich ursprünglich bloß
15 IBU angepeilt gehabt. Da ist noch Luft nach oben.
Das Kochen verlief dann wieder normal; auf die letzten 10 min kam die
Gewürzmischung dazu. Und mit den durch den Keller ziehenden Gerüchen hellte
sich auch die Laune wieder etwas auf.
Bier wird es auf jeden Fall werden, und wahrscheinlich sogar ein Leckeres.
Aber das werde ich erst um Halloween, eher noch um Thanksgiving sagen
können. Ich werde weiter berichten.
Moritz
[Editiert am 11.9.2011 um 17:34 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 39 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 16:52 |
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Hi Moritz,
die Läuterkatastrophe ist ja sehr schade.
Zitat: |
Der Rest Malz wurde auf 57°C eingemaischt und mittels der
Kürbis-Kochmaische auf 66°C für 1 h
gebracht.
|
Da ist vielleicht das Problem? Du hättest eventuell mit der Kürbismatsche
eine Gummirast durchführen können, um die Schleimstoffe abzubauen...
Eine halbe Muskatnuss auf 30 L
Davor hätte ich Angst! Mein Versuch mit Muskatnuss war nicht
zufriedenstellend. Ich hätte eher zu der Nelke gegriffen...Trotzdem vielen
Dank für den Bildbericht!
Da lernt man immer am meißten. Möge Dein Bier genial werden und Dich für
alle Mühen entschädigen!!
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 40 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.9.2011 um 17:18 |
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Bin auch gespannt. Die sechs von mir
ausgewerteten Pumpkin Ale Rezepte schwanken, auf die Menge umgerechnet,
zwischen 1,5 und 10,0(!) gr geriebenem Muskat; der Mittelwert lag bei 5,6
gr. Da bin ich mit meinen 2,5 gr noch auf der eher verhaltenen Seite...
Aber schlauer ist man immer erst hinterher. Wobei ich mich frage, ob es
bei mir ein nächstes Pumpkin Ale geben wird... ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 18:58 |
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Ich hab hier zwei "Verfahren" gefunden. Das eine wie du beschreibst mit
Kuerbismatsche einmaischen, das andere kocht den angeroesteten Kuerbis
seperat und presst ihn dann durch ein Sieb. Nur der Saft, ohne
Kuerbisfleisch, wird der Maische oder der Wuerze zugesetzt.
Deine Bericht nach zu urteilen sollte ich wohl zweiteres bevorzugen.
Gruß
Jan
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2011 um 21:34 |
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Ich finde es sehr schade das die deutschen so auf ihr RHG pochen, wäre
schön wenn die Brauer aus Deutschland auch mal Mut aufbringen um andere
Bier kreieren und auf den Markt bringen. Ich weiß zwar nicht ob mir so ein
Bier schmecken würde, kaufen und probieren würde ich es auf jeden Fall
Wir haben in OS zwar auch gut sortierte Getränkemärkte, aber es gibt halt
nicht alle Sorten Ich freue mich wenn ich Exoten entdecke
mfg
Marco
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2011 um 00:51 |
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@ bierjunge
meinst du die Zugabe von Pektinase (wie beim Saften) zur Kuerbispampe
hilft? Zitat: | Zitat von JanBr, am
10.9.2011 um 22:38
...
Hier die Bilder dazu:
Ich finde es sehr schade das die deutschen so auf ihr RHG pochen, wäre
schön wenn die Brauer aus Deutschland auch mal Mut aufbringen um andere
Bier kreieren und auf den Markt bringen. Ich weiß zwar nicht ob mir so ein
Bier schmecken würde, kaufen und probieren würde ich es auf jeden Fall
|
Das wird schon wieder off topic, aber ich finde im Grundsatz diese
Einstellung der deutschen Brauer schon ganz gut. Man muss nicht alles
mitmachen.
Aber dazu gibt es bereits einen sehr langen Troet.
Gruß
Jan
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 12.9.2011 um 09:34 |
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Hallo Jan,
Guter Punkt, ich fürchte, mit Deinem Hinweis auf Pektine dürftetst Du die
Ursache des Problems gefunden haben:
Vom Marmeladenkochen her kennen wir ja, was Pektine zum Gelieren bringt:
Zucker und Säure. Und durch den pH-Sturz sowie die fortschreitende
Verzuckerung haben wir beides in der Maische vorliegen. Also hätte ich
unwissentlich Kürbismarmelade gekocht. Warum bin ich da nicht eher
draufgekommen?
Nun gut, jeder hat sein eigenes Credo, was ins Bier hineindarf und was
nicht ( bitte nicht als neuen Thread zum Thema pro/contra RHG
auffassen!). Manche orientieren sich mehr oder weniger an 1516; ich
selber bin hingegen tolerant gegenüber Rohfrucht oder Gewürzen, meide
jedoch technische Enzyme. Aber wenn es offenbar nicht anders geht
* schauder*? Schließlich sind Pektinasen auch in fast allen
Obstweinen und vielen Säften drin.
Sofern ich also nächstes Jahr nochmal ein Kürbisbier machen sollte (was ich
stark vom Ergebnis des diesjährigen Versuchs abhängig machen werde), würde
ich als gezogene Lehren - Das Kürbisfleisch sorgfältigst
pürieren bzw. passieren,
- eine großzügige Gummirast in den 40ern einbauen
- und innerhalb dieser Rast u.U. mit ein paar Tropfen Pektinase
nachhelfen.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 45 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2011 um 19:46 |
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@ bierjunge
Wobei ich etwas uebefragt bin und bis jetzt auch keine Hinweise im Netz
gefunden habe, enthaelt Kuerbis neben Zucker auch Staerke in groesseren
mengen?
Wie schon geschrieben habe ich zwei grundsaetzlich verschiedene Arten der
Pumpkin Ale Herstellung gefunden:
1.) Direktes Einmaischen des karamelisierten kuerbise oder der Kuerbispampe
mit dem Malz
2.) Getrenntes Kochen des Kuerbises und spaeteres Abpressen desselben durch
ein Sieb/ Presstuch. Zugabe des so gewonnen "Saftes" zur Maische.
Ich tendiere nach deinen Erfahrungen zum zweiteren. Nur stellt sich mir die
Frage ob ich den Kuerbis mit einem Malzauszug (den kann ich beim
Braumeister ja relativ klar und ohne viel Treber entnehmen) "rasten" lassen
soll? Das wuerde natuerlich nur Sinn machen wenn der Kuerbis auch Staerke
enthaelt, die ich somit verzuckern koennte. In Quellen wie hier http://nutritiondata.self.com/facts/vegetables-and-vegetable-
products/2601/2 ist nicht ueber Staerke zu finden.
Ich hab auch noch folgendes einer Microbrewery mit 99 Gal. Ausschlagmenge
gefunden: Zitat: | The Information
Prior to even getting into brewing the beer, or learning about Hops
equipment, I sort after useful information. During my multiple phone
conversations with Scott and Jeremy, they changed my thinking about a
number of procedures I once implemented in my homebrew Pumpkin Ale recipe.
For starters, they informed me that it is not important to attempt a
conversion of the starches in the pumpkin, as there isn't enough sugar
derived to justify the effort. In fact, if you combine the pumpkin with the
grains during steep and sparge, you are almost guaranteed to clog your
equipment therefore mashing should not even be implemented. I pretty much
experienced the fun with clogging my masher during 8 of the 10 years I made
this ale, as I once attempated to convert the pumpkin starch during a 90
minute steep with my grains. No matter what equipment I used to sparge, it
always ended up getting clogged. Little did I realize that conversion and
fermentable sugars was not the point of using the pumpkin in the recipe.
Secondly, the myth about having to use only "Jackal" pumpkins is just that,
a myth. In fact, Scott and Jeremy told us to use ordinary canned pumpkin
provided there are no preservatives. It is recommended however, to
caramelize the pumpkin. This can be don e by spreading the canned pumpkin
on cookie sheets as thin as possible, and backing in the oven at 350 for
1-hour until it is a dark golden color.
Since the purpose of adding pumpkin to the beer is to derive color and
flavor, what better place to extract both qualities than in the boil. At
first, I questioned this idea and asked if a 1.5 hour boil of pumpkin will
impart a vegetable character to the beer, but I should know better then to
have questioned the Masters. Based on Scott's recommendation, we introduced
the 38-lbs of caramelized canned pumpkins to the wort at the very beginning
of the boil. From the minute the pumpkin hit the boil, Hops Restaurant
smelled like Autumn and Grandma's kitchen |
Das ganze laueft fuer mich drauf raus, der Kuerbis muss nicht eingemaischt
werden, weil er vernachlaessigbar Staerke enthaelt. D.h. auf jeden Fall
werde ich normal einmaischen und laeutern.
Bleibt die Frage:
a.) Seperat kochen, abpressen und diesen Sud zur Wuerze geben
b.) Kuerbis matschen und den Matsch zur Wuerze geben mit der Gefahr das
sich der Heisstrub schlecht absetzen laesst da es zuviel ist.
Am Samstag soll es soweit sein.
Gruss
Jan
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Antwort 46 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2011 um 19:59 |
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Hi Jan,
einfach nur den Saft zum Kochen zugeben geht natürlich...ist aber
unsportlich . Ob Kürbis Stärke enthält weiß ich nicht aber
nach Moritz Erfahrungen sicher jede Menge Schleimstoffe..?
Wenn die Schleimstoffe in Form von Hemicellulasen speziell Pentosane
vorliegen könnte einen Gummirast Abhilfe schaffen.
Pektinasen würde ich ignorieren. Kürbis enthält nach einer mir bekannten
Tabelle wenig Pektin.
Die "Weicheiversion" (welche ich auch anwenden würde) wäre,..Kürbis in den
Entsafter und den Saft erst zum Hopfenkochen zugeben
[Editiert am 14.9.2011 um 19:59 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 47 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2011 um 20:22 |
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Hallo,
nur als Anmerkung:
In den obigen Tröts und Links steht aber auch irgendwo, dass der Kürbissaft
erst nach dem Kochen zugegeben wird, wahrscheinlich, weil durch das Kochen
der Geschmack "zerkocht" wird und man keinen Kürbis an sich mehr
rausschmecken kann. Ähnlich habe ich dieses auch schon mal bei Met-Bier
gelesen, wo der Honiggeschmack dann erst durch die Honigzugabe in der
Lagerung wirklich deutlich rauskam. Sollte dies stimmen, würde sich das
brautechnische ja auf ein normales Bier beschränken, da ja die ganze
Kürbissache erst nach der Sudhausarbeit dazukäme - heißt also keine
Probleme beim Maischen, Läutern etc.
Beste Grüße
Holger
Noch mal hier kurz OT: Habe am Wochenende in meinem Holzbackofen Brot
gebacken und mir im Supermarkt deswegen geröstete Kürbiskerne besorgt. Habe
die Tüte fast komplett während des Anheizens leer gemacht, da sie wirklich
sau lecker waren. Evtl. könnte ich mir vorstellen, so ein Tütchen mit
durchzuschroten?!?
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Antwort 48 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2011 um 20:42 |
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Zitat: | Evtl. könnte ich mir
vorstellen, so ein Tütchen mit
durchzuschroten?!? |
Omnes Sancti et Sanctae Dei, intercedete pro nobis. Propitius esto,
parce nobis Domine. Ab omni malo libera nos, Domine, ab omni peccato, ab
insidiis diaboli, ab ira et odio et omni mala voluntate. Christe audi nos.
Christe exaudi nos. Kyrie eleison. Christe eleison...
Exorcismus-Gebet.... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 49 |
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