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Autor: Betreff: Auf dem Weg zur Läuterkatastrophe ?
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 15:03  

Zitat von Tiroler Hobbybrauer, am 13.11.2012 um 13:46
Hallo,

möcht´ meine Erfahrung auch noch loswerden . . . .

Ich besitze leider keine Schrotmühle, deshalb verwende ich die Getreidequetsche mit zwei Walzen, die eigentlich für Viehfutter gebaut ist.
Das Ergebnis ist, das ich einen sehr hohen Mehlanteil und wenig Grobgrießanteil im Schrot habe.
Die Spelzen bleiben auffallend ganz und die zerstörten Spelzen brechen immer genau in der Mitte, was dazu führt, daß diese immer noch sehr groß sind.
Läutern dauert bei mir leider unüblich lange, beim meinen 60 l Suden zwischen 90 min und 120 min, aber ich nehme das einfachso hin.
Ich habe mir die Sudhausausbeute noch nie ausgerechnet, aber aus 12 kg Schüttung bekomme ich 63l Würze mit 14,4 % STW und das fast immer exakt.
Bis ich eine klare Würze bekomme, muß ich ca 10 l zurückschütten, aber wie gesagt ich bin damit zufrieden vielleicht kaufe ich mir trotzdem mal eine Maltmühle........


schöne Grüße, Christian




Wenn Du Deine Haferquetsche ausmustern solltest dann sag Bescheid, ich nehm sie!. So ein Teil ist besser als jede Hobbybrauermühle und ist gebaut für die Ewigkeit.

Und was Deine Ausbeute angeht: Viele wären froh wenn sie so eine Ausbeute hätten.


____________________
Gruss Uli
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 15:08  

Zitat:
1. Das Buch beschreibt diverse Läutermethoden wie z.B. auch das Maischefiltern und das Bottichläutern. Ungeachtet der verschiedenen, beschriebenen Verfahren beschreibt der Autor aber im Vorfeld die besagte Schrotgröße als ideal und erwünscht.


Ohne dem Autor zu nahe zu tretten, das ist so nicht richtig. Da z.B. Maischefilter als Extrem, keinen Treber als Filter benötigen wird hier sehr fein geschrotet um die Ausbeute zu erhöhen. Da aber die verletzten Spelzen beim feinen Schroten viele Gerbstoffe einbringen werden diese nach der ersten Vorbruchwalze komplett abgesondert. D.h. ein Maischefilterschrot wäre definitiv nicht mehr im Läuterbottich zu verarbeiten.

Da z.B. bei Strainmaster die Läuerfläche größer ist, verträgt auch der feineren Schrot, weil die Flächenbelastung dadurch geringer wird.

So einfach ist das also nicht, eine Schrotqualität für alle Systeme.

Jan
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 15:09  

Zitat:
Der Effekt ist damit das die Sogwirkung veringert wird, da der hydrostatische Druck eben nur durch den Höhenunterschied oberer Würzespiegel - Auslauf Schwanenhals definiert wird.

Genau das ist das Geheimnis katastropenfreien Läuterns.

Ich läutere aus dem Thermoport in einen Kunststoffeimer - immer mit Schlauch, um Oxidation zu vermeiden. Der Höhenunterschied zwischen Oberkante Maische und Eimerboden beträgt bei Läuterbeginn 70cm. Hahn viertel auf und die Würze läuft problemlos und ohne stocken ab.

Irgendwann kam ich mal auf die Idee, statt den dreiviertelvollen Eimer alle naselang splish splash in den Kessel umzuschütten, direkt per Schlauch in den Kessel - ein auf dem Boden stehendes aufgesägtes 50er Keg - zu läutern. Der Höhenunterschied betrug dann 1,20m - also gerade mal 50cm mehr.

Es dauerte keine 2 Minuten und der Treber war zugezogen und dicht wie Beton, da hat es auch nichts genützt, den Hahn nur einen Haarspalt aufzumachen.

Seitdem wird wieder in den Eimer geläutert und ich achte darauf, dass der Höhenunterschied nie mehr als 70cm beträgt. Fürs Umfüllen habe ich eine andere oxidationsfreie Lösung gefunden.

cheers, Ruthard


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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 15:22  

Zitat:
@Ruthard: Wo schreibe ich, dass mein Treberkuchen eine Höhe von 60cm hat ? :puzz:
Zitat:
Bei meinen Suddimensionen und den daraus resultierenden Schüttungen würde dies bedeuten, dass ich die Durchgangsfläche meines Läuterbodens Pi*Fensterkreuz verdoppeln müsste, denn bislang steht in meinem Läuterbottich mit 33cm Durchmesser üblicherweise ein Treberkuchen von gut 30cm Höhe.

Aktuell ist der Treber im Läuterbottich 28cm hoch, meine Aussage mithin bestätigt.

äh, 30cm - meinte ich doch.

Ich verstehe aber nicht, wie du aus 6,5kg Schüttung 24 Liter Treber machen kannst. Die ergeben sich rechnerisch aus der Grundfläche deines Läuterbottichs und den 28cm Treberhöhe. :puzz:

Cheers, Ruthard


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 15:24  

Zitat:
Heute wurden es 105min weil mich der Treber auf's Ärmchen nahm, denn nach 16l klarer Würze, wurde sie plötzlich wieder trüb, so dass ich erneut drei Meßbecher (rund 13,5l) zurück auf den Treber schütten musste.


Sorry, hab ich jetzt erst gesehen.

Das kann zweierlei bedeuten. Wenn deine Maische sehr dick war könnte es unter Umständen ein Stärkenest sein das nicht verzuckert war. Es kann aber auch einfach eine Durchbruch gegeben haben, das passiert z.B. wenn größere Hohlräume im Treber zusammenbrechen und sich danach Kanäle ausbilden.

@ Bierwolf

Am geschicktersten wäre es eigentlich einen langen Schlauch an den Ablaufhahn zu machen. Diesen Schlauch vom Hahn im Bogen bis zum Flüssigkeitsspiegel (oder sogar etwas höher um den Sog i auszugleichen) und dann erst in den anderen Behälter. Damit kann man den Durchfluss eigentlich sehr genau und sanft über die Höhe des Schlauchbogens regeln.

Entschuldigung für meine Zeichenkünste :(



Gruß

Jan
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 15:46  

Zitat:
Bei mir steht der Läuterbottich von Anfang an in Schräglage, damit das beim Umschöpfen der Maische unter das Läuterblech gekommene Malzmehl von vorne herein wieder ausgespült wird und oben auf dem Treber landet.


Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich das schon in deinem Buch kritisiert, weil der Treber dadurch einseitig ausgelaugt wird, bzw ein Teil davon überhaupt nicht durch die Nachgüsse erreicht wird.

Denk dir mal Jans Eimer nach links geneigt. Wie sollen da Nachgüsse unten rechts hinkommen?

Gruß
Peter
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 15:55  
Zu Jans Zeichnung: wenn der Schlauch komplett gefüllt ist und bis in das tieferstehende Auffanggefäß reicht, ändert sich am Sog nichts (kommuniziernde Röhren).
...weiß man als Aquarianer, wo der Schlauch über den Eimerrand, also über den Flüssigkeitsspiegel hinaus geht. Die Strömung hängt nur davon ab, wie tief das Schlauchende bzgl. des Flüssigkeitsspiegels im Eimer ist.
...wenn das Schlauchende ins Aquarienwasser eintaucht, ist nur die Höhendifferenz der beiden Wasserstände relevant.

Wenn der Schlauch nach dem obersten Punkt aber Luft enthält, die Würze also nur im Schlauch hinabrinnt, wird das Ziel erreicht und es entsteht kein (minimaler) Sog.
So wirds bestimmt auch gemeint sein. :) Allerdings läuft es dann auch nur minimal ab.
...wenn der obere Bogen dann aber über dem Flüssigkeitsstand im Läuterbottich liegt, läuft gar nichts ab.

Uwe

Edit. Aquarienvergleich und div. Tipslfeleren


[Editiert am 13.11.2012 um 15:59 von Uwe12]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 16:16  
Ja, im klassischen Läutergrant, den ich ja in etwa versuch nachzubauen, würde ja noch ein offener Ablauf ins Spiel kommen.

Hab mein Kunstwerk mal erweitert:


Jan
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 17:53  

Zitat von gulp, am 13.11.2012 um 15:46

Zitat:
Bei mir steht der Läuterbottich von Anfang an in Schräglage, damit das beim Umschöpfen der Maische unter das Läuterblech gekommene Malzmehl von vorne herein wieder ausgespült wird und oben auf dem Treber landet.


Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich das schon in deinem Buch kritisiert, weil der Treber dadurch einseitig ausgelaugt wird, bzw ein Teil davon überhaupt nicht durch die Nachgüsse erreicht wird.

Denk dir mal Jans Eimer nach links geneigt. Wie sollen da Nachgüsse unten rechts hinkommen?

Gruß
Peter


Ich widerspreche Dir Peter :)
Unabhängig davon, ob der Läuterbottich in der Waage oder um 15-20° geneigt steht, sackt das Wasser gemäß dem Pascalschen Gesetz auf der vollen Fläche zunächst senkrecht nach unten durch und erzeugt dabei flächendeckend den selbe, durch die Atmosphäre bedingten Druck.
Berücksichtigt man darüber hinaus, dass ich - und so sollte es eigentlich jeder handhaben - solange noch Nachgusswasser verfügbar ist, darauf achte dass mir der Treber nicht trocken läuft, wird deutlich, dass der Treber auch bei Neigung des Läuterbottichs gleichmässig durchflutet und ausgebeutet wird.
Der durch die 15-20° Neigung erzeugte Unterschied im atmosphärischen Druck auf die Flüssigkeit dürfte innerhalb der engen Grenzen des Läuterbottichs kaum von Relevanz sein.
Tatsächlich sprechen wir hier über eine Neigung von 2,5 bis 3cm Höhenunterschied zwischen tiefster und höchster Stelle des Bodens des Läuterbottichs.
Hinsichtlich der Ausbeutung des Trebers dürfte das also durchaus zu vernachlässigen sein.
Hinsichtlich des deutlichen Vorteils beim Ausspülen der durchgesackten Malzmehle, besteht für mich jedoch kein Zweifel. :)

Ich bin noch am Hopfenseihen, das Resultat x°P auf / 30l Würze steht also noch aus, denn ich messe die Stammwürze und Würzemenge grundsätzlich unmittelbar vor dem Anstellen.

Greets Udo


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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 18:12  
Mein TP steht beim Läutern absolut waagerecht. Mehl das durchs Lochblech gespült wird sammelt sich unten im TB und bleibt unterhalb meines Ablasshahns. Von daher denke ich ist schrägstellen nicht nötig. Für den letzten Rest Glattwasser kipp ich den TP an und fang das was noch rauskommt im Literbecher auf wo sich das Mehl das da mit rauskommt eigentlich ruck-zuck absetzt. Die klare Würze schütt ich dann nach und nach in den Topf in dem meine Würze kocht und den letzten Rest der Mehl enthält entsorge ich.


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Gruss Uli
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 19:00  
Die Botschaft höhr ich wohl, Udo, allein mir fehlt der Glaube. :)
Wenn ich mir das Pasclsche Gesetz auf Wikipedia so anschaue, gehen die von waagrecht stehenden Gefäßen aus. Wäre mal interessant was ein Physiker dazu zu sagen hat.
Zitat:
Ich bin noch am Hopfenseihen, das Resultat x°P auf / 30l Würze steht also noch aus, denn ich messe die Stammwürze und Würzemenge grundsätzlich unmittelbar vor dem Anstellen.


Wann misst du den Sudhausausbeute? Doch wohl nach dem Ausschlagen. :gruebel:

Wünsche dir noch Gutes Gelingen! :D

Peter
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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 19:33  
Wir können ja schnell durchrechnen wie groß der Unterschied grob maximal sein kann:

1 Pascal = 1 N / m^2

Also die Kraft pro Fläche die die Flüssigkeit auf die Fläche ausübt.

Da die Fläche beim Kippen des Kübels gleich bleibt, bleibt auch die Gesamtkraft auf die Fläche die selbe (solange es nicht Trockenläuft).
Allerdings ist die Verteilung des Druckes bei einer schiefen Fläche sehr wohl eine andere.

Über der kleinen Teilfläche im unteren Bereich des Kübels steht das Wasser ja höher als an den Teilflächen die weiter oben liegen.
Folglich ist auch eine größere Höhe in die Formel einzusetzten.

p(h) = rho * g * h

Ausgehend von einem zylindrischen Gefäß:
Mal schauen was 3 cm Höhenunterschied ausmachen würden:

p(0,03) = 1000 kg/m^3 * 9,81 * 0,03 = 294,3 Pa

Der Gesamtdruck bei einem Füllstand von 0,5 m ist dagegen:

p(0,5) = 1000 kg/m^3 * 9,81 * 0,5 = 4905 Pa


Wir haben also am unteren Ende ca. 6% mehr Druck als oben.

Da aber durch den Treber nur eine gewisse Menge pro Zeiteinheit und Fläche durchgehen kann.
Schätze ich dass der benötigte Druck für den Durchtritt unten größer ist als oben und daher wird trotz des kleineren Druckes auch weiter oben mehr Flüssigkeit durchgehen und den Treber auslaugen.
Am besten wäre es dass mal zu messen.
Also Schrägstellen und Läutern und dann Treber von weiter oben entnehmen und auswerten und mit der Auswertung von Treber weiter unten vergleichen.
(Also nicht fertig läuter und Treber entnehmen, Wasser durchlaufen lassen und mit einem Refraktometer das Durchgelaufene messen).


@JanBr: Die Konstruktion mit dem Trichter schaut gut aus!


[Editiert am 13.11.2012 um 20:03 von scerevisiae]
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 19:59  

Zitat von gulp, am 13.11.2012 um 19:00
Die Botschaft höhr ich wohl, Udo, allein mir fehlt der Glaube. :)
Wenn ich mir das Pasclsche Gesetz auf Wikipedia so anschaue, gehen die von waagrecht stehenden Gefäßen aus. Wäre mal interessant was ein Physiker dazu zu sagen hat.
Zitat:
Ich bin noch am Hopfenseihen, das Resultat x°P auf / 30l Würze steht also noch aus, denn ich messe die Stammwürze und Würzemenge grundsätzlich unmittelbar vor dem Anstellen.


Wann misst du den Sudhausausbeute? Doch wohl nach dem Ausschlagen. :gruebel:

Wünsche dir noch Gutes Gelingen! :D

Peter


Du darfst nicht vergessen, Peter, dass der Läuterbottich nicht zylindrisch ist. Er ist konisch geformt, wird nach oben hin weiter. Und daraus resultiert, dass die Wandung des Eimers auf der höheren Seite, wenn er in Schräglage steht, nahezu senkrecht steht. Mithin wird auch der im höheren Winkel Eimerwand-Läuterboden liegende Treber richtig durchflutet.

So....

wie sagt der Lateiner so schön ?
"Wenndes ned beweise kanns, dann halds Maul :P" Oder so

Stammwürze gemessen habe ich soeben, unmittelbar vor dem Anstellen.
Somit habe ich das ganze Brauen so wie immer durchgeführt und lediglich den einen Parameter, das Schroten, verändert.

Laut der Berechnungen von heute morgen hätten es basierend auf den vorhandenen Daten - nur Sude gezählt, bei denen ich selber geschrotet habe - 30l mit 12,4°P werden sollen.

Tatsächlich sind es 31l mit 15,8°P geworden :)

Für mich ein klares Zeichen.
Feineres Schroten steigert die Ausbeute.

Und.... angesichts des zügigen, nahezu problemlosen Läuterns, ist es wohl richtig, dass ich nicht zwingend auf eine Reduzierung der Treberhöhe durch Vergrößerung der Durchgangsfläche setzen muss.

Natürlich ist Einmal so gut wie Keinmal und noch fehlt der Beweis durch Replikation des Ergebnisses. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. (Zwei Sude an einem Tag schaffe ich nicht ;) )

@Ruthard: Du weißt, dass ich mit Mattetick auf dem Kriegsfuß stehe und mir nicht die Mühe mache, Deine Berechnungen zu prüfen.
Fakt ist - warum auch immer - dass der Treber NACH dem Läutern, sprich dann, als unten aus dem Hahn Nichts mehr kam, rund 28cm hoch war.
Vielleicht hast Du das Quellen des Schrotes in der Maische nicht berücksichtigt und Deine Berechnung am trockenen Malz fest gemacht ?

Ich danke Euch für Euer Interesse :thumbup:

P.S. In den 70er war laut Schlupfer das Maischefilterverfahren mit Hochdruck weit verbreitet in den gewerblichen Brauereien. Ich denke, dass die Ausführungen Herrn Zentgrafs bezüglich des Schrotens auf den Erfordernissen dieses Verfahrens basierten, er dies aber nicht ausdrücklich betonte. Der gleichzeitige Hinweis auf möglichst intakte Spelzen stellt diese These natürlich unmittelbar in Frage. :puzz:


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 20:20  

Zitat:
Du darfst nicht vergessen, Peter, dass der Läuterbottich nicht zylindrisch ist. Er ist konisch geformt, wird nach oben hin weiter. Und daraus resultiert, dass die Wandung des Eimers auf der höheren Seite, wenn er in Schräglage steht, nahezu senkrecht steht. Mithin wird auch der im höheren Winkel Eimerwand-Läuterboden liegende Treber richtig durchflutet.


Hättsde dass mal gleich gesagt. Meiner ist zylindrisch, also habe ich da falsch gedacht.

Zitat:
wie sagt der Lateiner so schön ?
"Wenndes ned beweise kanns, dann halds Maul " Oder so :o

Si tacuisses, philosophus mansisses :P

Mit deinen Werten (ohne Hopfenschmodder) hast du eine Ausbeute von ca 80%. :puzz:

Respekt.
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2012 um 20:38  
:redhead: tjo, fehlt nur noch die Replikation um von Erfolg zu reden. Aber Danke Peter :)

Die Ende August aus Olivers Chaossud geerntete 3470 fühlt sich wohl und lässt schon die Motoren warm laufen.
Nachdem ich gestern den Wellrohr-Würzekühler wie versprochen an Sacronn geschickt habe, habe ich heute erstmals die Edelstahl-Kühlspirale, welche mir Holger Pohl und Koenigsfeld gestiftet haben, zum Einsatz gebracht.
Das Verfahren war das selbe. Aquarienpumpe in Hobbock mit kaltem Wasser und gefrorenen Kühlakkus, Spirale an die Pumpe gekoppelt und Wasser marsch. Zum Ende des Hopfenseihens waren wir bei 32°C auf halber Höhe der Würze (Mittelwert). Zwanzig Minuten später auf 26°C. Also durfte die den ganzen Tag auf Zimmertemperatur angepasste 3470 direkt einfahren und seit ein paar Minuten meldet sie sich schon zaghaft :)


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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2012 um 15:08  
Wer sich den eingangs erwähnten Zentgraf, "Die Brauerei im Bild" mal holen will, gibt es für um die 5€ bei Amazon. Mein Exemplar kam heute. Für den, der noch nicht alle Braubücher hat, sicher ganz nett, obwohl er gegen Narziß, Kunze und Heyse nicht anstinken kann.

Cheers, Ruthard


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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2012 um 16:10  
Ich habe das Problem mit der Sogwirkung mit einem vereinfachten Läuterbarometer nach Jakob gelöst. Dabei wird der hydrostatische Sog und gleichzeitig ein Sauerstoffeintrag verhindert. So kann man in kürzest möglicher Zeit Würze nahezu sauerstofffrei läutern. Bilder werde ich nachliefern.
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2012 um 16:28  
So, hier das vereinfachte Läuterbarometer nach Jakob



Der Würzespiegel im durchsichtigen horizontalen Schlauch rechts soll während des Läuterns der Vorderwürze auf Höhe des Senkbodens liegen. Ist er höher, so verlangsamt man unnötigerweise das Abläutern. Sinkt der Würzespiegel im horizontalen Schlauch unterhalb der Höhe des Senkbodens, so kommt es zu einer hydrostatischen Sogwirkung und der Treberkuchen zieht sich zusammen. Die Folge: Das Läutern dauert länger. Der Silikonschlauch mit den Wäscheklammern geht bis unter den Würzespiegel. Dadurch verhindert man einen Lufteintrag. Mit den Wäscheklammern reguliert man den Durchfluss.
Zwei große Vorteile dieser Konstruktion sind zum einen das sehr sauerstoffarme Läutern, zum anderen die Zeitersparnis. Der Nachteil dieser Konstruktion ist, dass man die Würzehöhe im Schlauch immer wieder auf die Senkbodenhöhe korrigieren muss. Das heißt, der Durchfluss muss mit den Wäscheklammern immer wieder reguliert werden. Ich bin noch auf der Suche nach einer besseren Regulierung des Durchflusses durch den Silikonschlauch.

Gruß, Ludwig


[Editiert am 15.11.2012 um 16:35 von Kubus]
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2012 um 17:09  
Zum Thema Regulieren mit Wäscheklammern:
Es gibt doch diese schönen, mit einer Hand stufenweise rastbaren Schlauchklemmen.
Aber warum nicht gleich - ein Hahn???

Im Prinzip eine schöne Idee.
Dennoch scheue ich mich, so etwas umzusetzen:
Ist man da nicht ständig bloß am Nachregeln, und kann während des Anschwänzens theoretisch keine Sekunde mal die Hand vom Hahn wegnehmen?
Denn wenn ich zu weit drossele (was weniger schlimm ist), legt sich das System mangels Druckgefälles selber still.
Aber wehe, wenn ich mal einen Augenblick unachtsam bin und den Hahn zu weit geöffnet lasse: Dann kommt von oben her, durchs Steigrohr, Luft ins System, und dann ist erst recht Schluß mit schnellem Läutern.

Das ist genau die alte Misere, die man auch beim Doppelten Oskar hat, und aufgrund derer ich von diesem bald abgekommen bin. Bloß u.U. noch schlimmer, da das Volumen im Steigrohr deutlich kleiner ist, als das im Ringspalt zwischen den beiden Oskars, und man daher noch viel weniger Reaktionszeit hat. Oder habe ich da einen Denkfehler drin?

Wie ist denn Deine Praxiserfahrung mit der Manometerkonstruktion: Ist das ein Problem? Wie lang ist Reaktionszeit, die man hat?

Moritz


[Editiert am 15.11.2012 um 17:10 von Bierjunge]



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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2012 um 17:24  
In diesem Video sieht man ein Beispiel wie das Problem mit der Sogwirkung bei einem Läuterbottich mit geschlitzen Kupferrohren gelöst werden kann (sichtbar ab Minute 2:00).

Ed hat hier ein zusätzliches Kupferrohr in den manifold verlötet, dessen offenes Ende immer aus der Maische rausguckt. Ed nennt es "breather" und damit ist die Funktion schon erklärt. So ist die Sogwirkung vollständig neutralisiert, es geht nur durch den Ablaufhahn, was die Schwerkraft und die Schlitze in den Kupferrohren zulassen.

Noch besser ist das im 2. Video ab Minute 4:00 zu sehen.

Cheers, Ruthard


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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2012 um 17:43  
Aha .. Antwort 21 .. :thumbup:
Und dabe kenne ich Jakob nicht !


[Editiert am 15.11.2012 um 17:44 von Biertester]



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Prost! B.
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2012 um 18:07  
Ist schon interessant, wie sich Threads immer wieder verselbstständigen ;)

Kernfrage war doch, ob es mir möglich ist, die Sudhausausbeute nachhaltig - und längerfristig - durch feinere Schrotung unter Beibehaltung des gewohnten Prozederes zu erhöhen.

Dies scheint sich zu bestätigen. Keines meiner Biere bei denen ich bislang selber schrotete, wurde so klar wie dieses. Schon in der Würzepfanne gewahrte ich eine Klarheit, wie ich sich zuletzt bei fertig geschroteten Malzen gesehen hatte.
Gleichzeitig stieg wie erhofft die Ausbeute drastisch an.

Natürlich ist mir klar, dass ein Sud nicht ausreicht um das Experiment als bewiesen gelten zu lassen. Und deshalb wird der nächste Sud mit üblichem Weizenanteil bei identischer Schrotung gefahren werden.

Nicht, dass ich Euch für die Entwicklung des Threads würde rügen wollen. Das steht mir nicht zu. Zumal Ihr im Kern ja bei der Sache bleibt.

Ich fand es lediglich interessant und erwähnenswert :)

Greets Udo


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Nadann werde ich meine Mühle auch mal enger stellen.. bin gespannt !


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Zitat von TrashHunter, am 15.11.2012 um 18:07
Ist schon interessant, wie sich Threads immer wieder verselbstständigen ;)

Kernfrage war doch, ob es mir möglich ist, die Sudhausausbeute nachhaltig - und längerfristig - durch feinere Schrotung unter Beibehaltung des gewohnten Prozederes zu erhöhen.

Dies scheint sich zu bestätigen. Keines meiner Biere bei denen ich bislang selber schrotete, wurde so klar wie dieses. Schon in der Würzepfanne gewahrte ich eine Klarheit, wie ich sich zuletzt bei fertig geschroteten Malzen gesehen hatte.
Gleichzeitig stieg wie erhofft die Ausbeute drastisch an.

Natürlich ist mir klar, dass ein Sud nicht ausreicht um das Experiment als bewiesen gelten zu lassen. Und deshalb wird der nächste Sud mit üblichem Weizenanteil bei identischer Schrotung gefahren werden.

Nicht, dass ich Euch für die Entwicklung des Threads würde rügen wollen. Das steht mir nicht zu. Zumal Ihr im Kern ja bei der Sache bleibt.

Ich fand es lediglich interessant und erwähnenswert :)

Greets Udo


Hast du vielleicht Bilder von deinem geschroteten Malz?
Ich habe nämlich nur eine Getreidemühle und frage mich ob die gröbste Stufe passend wäre oder immer noch zu fein ist.
Alternativ würde ich dann mit der Küchenmaschine arbeiten?
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2012 um 18:20  
Bilder hab ich von diesem Sud leider Keine.
Blackberry blitzt nicht mehr und am Tag des Sudes hatte ich keine Batterien für die olle Jaytech :(

Allerdings werde ich beim nächsten Sud auf jeden Fall Bilder vom Schrot machen um die von mir gewählte Schrotung zu dokumentieren. Im Vergleich mit Bildern vorheriger Sude dürfte man dann den Unterschied sehen können.

Greets Udo


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