Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 15:03 |
|
|
Zitat von Tiroler Hobbybrauer, am 13.11.2012 um
13:46 | Hallo,
möcht´ meine Erfahrung auch noch loswerden . . . .
Ich besitze leider keine Schrotmühle, deshalb verwende ich die
Getreidequetsche mit zwei Walzen, die eigentlich für Viehfutter gebaut
ist.
Das Ergebnis ist, das ich einen sehr hohen Mehlanteil und wenig
Grobgrießanteil im Schrot habe.
Die Spelzen bleiben auffallend ganz und die zerstörten Spelzen brechen
immer genau in der Mitte, was dazu führt, daß diese immer noch sehr groß
sind.
Läutern dauert bei mir leider unüblich lange, beim meinen 60 l Suden
zwischen 90 min und 120 min, aber ich nehme das einfachso hin.
Ich habe mir die Sudhausausbeute noch nie ausgerechnet, aber aus 12 kg
Schüttung bekomme ich 63l Würze mit 14,4 % STW und das fast immer exakt.
Bis ich eine klare Würze bekomme, muß ich ca 10 l zurückschütten, aber wie
gesagt ich bin damit zufrieden vielleicht kaufe ich mir trotzdem mal eine
Maltmühle........
schöne Grüße, Christian
|
Wenn Du Deine Haferquetsche ausmustern solltest dann sag Bescheid, ich nehm
sie!. So ein Teil ist besser als jede Hobbybrauermühle und ist gebaut für
die Ewigkeit.
Und was Deine Ausbeute angeht: Viele wären froh wenn sie so eine Ausbeute
hätten. ____________________ Gruss Uli
|
|
Antwort 25 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 15:08 |
|
|
Zitat: | 1. Das Buch beschreibt
diverse Läutermethoden wie z.B. auch das Maischefiltern und das
Bottichläutern. Ungeachtet der verschiedenen, beschriebenen Verfahren
beschreibt der Autor aber im Vorfeld die besagte Schrotgröße als ideal und
erwünscht. |
Ohne dem Autor zu nahe zu tretten, das ist so nicht richtig. Da z.B.
Maischefilter als Extrem, keinen Treber als Filter benötigen wird hier sehr
fein geschrotet um die Ausbeute zu erhöhen. Da aber die verletzten Spelzen
beim feinen Schroten viele Gerbstoffe einbringen werden diese nach der
ersten Vorbruchwalze komplett abgesondert. D.h. ein Maischefilterschrot
wäre definitiv nicht mehr im Läuterbottich zu verarbeiten.
Da z.B. bei Strainmaster die Läuerfläche größer ist, verträgt auch der
feineren Schrot, weil die Flächenbelastung dadurch geringer wird.
So einfach ist das also nicht, eine Schrotqualität für alle Systeme.
Jan
|
|
Antwort 26 |
|
Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 15:09 |
|
|
Zitat: | Der Effekt ist damit das
die Sogwirkung veringert wird, da der hydrostatische Druck eben nur durch
den Höhenunterschied oberer Würzespiegel - Auslauf Schwanenhals definiert
wird. |
Genau das ist das Geheimnis
katastropenfreien Läuterns.
Ich läutere aus dem Thermoport in einen Kunststoffeimer - immer mit
Schlauch, um Oxidation zu vermeiden. Der Höhenunterschied zwischen
Oberkante Maische und Eimerboden beträgt bei Läuterbeginn 70cm. Hahn
viertel auf und die Würze läuft problemlos und ohne stocken ab.
Irgendwann kam ich mal auf die Idee, statt den dreiviertelvollen Eimer alle
naselang splish splash in den Kessel umzuschütten, direkt per Schlauch in
den Kessel - ein auf dem Boden stehendes aufgesägtes 50er Keg - zu läutern.
Der Höhenunterschied betrug dann 1,20m - also gerade mal 50cm mehr.
Es dauerte keine 2 Minuten und der Treber war zugezogen und dicht wie
Beton, da hat es auch nichts genützt, den Hahn nur einen Haarspalt
aufzumachen.
Seitdem wird wieder in den Eimer geläutert und ich achte darauf, dass der
Höhenunterschied nie mehr als 70cm beträgt. Fürs Umfüllen habe ich eine
andere oxidationsfreie Lösung gefunden.
cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
|
|
Antwort 27 |
|
Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 15:22 |
|
|
Zitat: | @Ruthard: Wo schreibe
ich, dass mein Treberkuchen eine Höhe von 60cm hat ?
Zitat:
Bei meinen Suddimensionen und den daraus resultierenden Schüttungen würde
dies bedeuten, dass ich die Durchgangsfläche meines Läuterbodens
Pi*Fensterkreuz verdoppeln müsste, denn bislang steht in meinem
Läuterbottich mit 33cm Durchmesser üblicherweise ein Treberkuchen von gut
30cm Höhe.
Aktuell ist der Treber im Läuterbottich 28cm hoch, meine Aussage mithin
bestätigt. |
äh, 30cm - meinte ich doch.
Ich verstehe aber nicht, wie du aus 6,5kg Schüttung 24 Liter Treber machen
kannst. Die ergeben sich rechnerisch aus der Grundfläche deines
Läuterbottichs und den 28cm Treberhöhe.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
|
|
Antwort 28 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 15:24 |
|
|
Zitat: | Heute wurden es 105min
weil mich der Treber auf's Ärmchen nahm, denn nach 16l klarer Würze, wurde
sie plötzlich wieder trüb, so dass ich erneut drei Meßbecher (rund 13,5l)
zurück auf den Treber schütten musste. |
Sorry, hab ich jetzt erst gesehen.
Das kann zweierlei bedeuten. Wenn deine Maische sehr dick war könnte es
unter Umständen ein Stärkenest sein das nicht verzuckert war. Es kann aber
auch einfach eine Durchbruch gegeben haben, das passiert z.B. wenn größere
Hohlräume im Treber zusammenbrechen und sich danach Kanäle ausbilden.
@ Bierwolf
Am geschicktersten wäre es eigentlich einen langen Schlauch an den
Ablaufhahn zu machen. Diesen Schlauch vom Hahn im Bogen bis zum
Flüssigkeitsspiegel (oder sogar etwas höher um den Sog i auszugleichen) und
dann erst in den anderen Behälter. Damit kann man den Durchfluss eigentlich
sehr genau und sanft über die Höhe des Schlauchbogens regeln.
Entschuldigung für meine Zeichenkünste
Gruß
Jan
|
|
Antwort 29 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 15:46 |
|
|
Zitat: | Bei mir steht der
Läuterbottich von Anfang an in Schräglage, damit das beim Umschöpfen der
Maische unter das Läuterblech gekommene Malzmehl von vorne herein wieder
ausgespült wird und oben auf dem Treber
landet. |
Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich das schon in deinem Buch
kritisiert, weil der Treber dadurch einseitig ausgelaugt wird, bzw ein Teil
davon überhaupt nicht durch die Nachgüsse erreicht wird.
Denk dir mal Jans Eimer nach links geneigt. Wie sollen da Nachgüsse unten
rechts hinkommen?
Gruß
Peter
|
|
Antwort 30 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 15:55 |
|
|
Zu Jans Zeichnung: wenn der Schlauch komplett gefüllt ist und bis in das
tieferstehende Auffanggefäß reicht, ändert sich am Sog nichts
(kommuniziernde Röhren).
...weiß man als Aquarianer, wo der Schlauch über den Eimerrand, also über
den Flüssigkeitsspiegel hinaus geht. Die Strömung hängt nur davon ab, wie
tief das Schlauchende bzgl. des Flüssigkeitsspiegels im Eimer ist.
...wenn das Schlauchende ins Aquarienwasser eintaucht, ist nur die
Höhendifferenz der beiden Wasserstände relevant.
Wenn der Schlauch nach dem obersten Punkt aber Luft enthält, die Würze also
nur im Schlauch hinabrinnt, wird das Ziel erreicht und es entsteht kein
(minimaler) Sog.
So wirds bestimmt auch gemeint sein.
Allerdings läuft es dann auch nur minimal ab.
...wenn der obere Bogen dann aber über dem Flüssigkeitsstand im
Läuterbottich liegt, läuft gar nichts ab.
Uwe
Edit. Aquarienvergleich und div. Tipslfeleren
[Editiert am 13.11.2012 um 15:59 von Uwe12]
|
|
Antwort 31 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 16:16 |
|
|
Ja, im klassischen Läutergrant, den ich ja in etwa versuch nachzubauen,
würde ja noch ein offener Ablauf ins Spiel kommen.
Hab mein Kunstwerk mal erweitert:
Jan
|
|
Antwort 32 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 17:53 |
|
|
Zitat von gulp, am 13.11.2012 um
15:46 | Zitat: | Bei mir steht der
Läuterbottich von Anfang an in Schräglage, damit das beim Umschöpfen der
Maische unter das Läuterblech gekommene Malzmehl von vorne herein wieder
ausgespült wird und oben auf dem Treber
landet. |
Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich das schon in deinem Buch
kritisiert, weil der Treber dadurch einseitig ausgelaugt wird, bzw ein Teil
davon überhaupt nicht durch die Nachgüsse erreicht wird.
Denk dir mal Jans Eimer nach links geneigt. Wie sollen da Nachgüsse unten
rechts hinkommen?
Gruß
Peter |
Ich widerspreche Dir Peter
Unabhängig davon, ob der Läuterbottich in der Waage oder um 15-20° geneigt
steht, sackt das Wasser gemäß dem Pascalschen Gesetz auf der vollen Fläche
zunächst senkrecht nach unten durch und erzeugt dabei flächendeckend den
selbe, durch die Atmosphäre bedingten Druck.
Berücksichtigt man darüber hinaus, dass ich - und so sollte es eigentlich
jeder handhaben - solange noch Nachgusswasser verfügbar ist, darauf achte
dass mir der Treber nicht trocken läuft, wird deutlich, dass der Treber
auch bei Neigung des Läuterbottichs gleichmässig durchflutet und
ausgebeutet wird.
Der durch die 15-20° Neigung erzeugte Unterschied im atmosphärischen Druck
auf die Flüssigkeit dürfte innerhalb der engen Grenzen des Läuterbottichs
kaum von Relevanz sein.
Tatsächlich sprechen wir hier über eine Neigung von 2,5 bis 3cm
Höhenunterschied zwischen tiefster und höchster Stelle des Bodens des
Läuterbottichs.
Hinsichtlich der Ausbeutung des Trebers dürfte das also durchaus zu
vernachlässigen sein.
Hinsichtlich des deutlichen Vorteils beim Ausspülen der durchgesackten
Malzmehle, besteht für mich jedoch kein Zweifel.
Ich bin noch am Hopfenseihen, das Resultat x°P auf / 30l Würze steht also
noch aus, denn ich messe die Stammwürze und Würzemenge grundsätzlich
unmittelbar vor dem Anstellen.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 33 |
|
Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 18:12 |
|
|
Mein TP steht beim Läutern absolut waagerecht. Mehl das durchs Lochblech
gespült wird sammelt sich unten im TB und bleibt unterhalb meines
Ablasshahns. Von daher denke ich ist schrägstellen nicht nötig. Für den
letzten Rest Glattwasser kipp ich den TP an und fang das was noch rauskommt
im Literbecher auf wo sich das Mehl das da mit rauskommt eigentlich
ruck-zuck absetzt. Die klare Würze schütt ich dann nach und nach in den
Topf in dem meine Würze kocht und den letzten Rest der Mehl enthält
entsorge ich.
____________________ Gruss Uli
|
|
Antwort 34 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 19:00 |
|
|
Die Botschaft höhr ich wohl, Udo, allein mir fehlt der Glaube.
Wenn ich mir das Pasclsche Gesetz auf Wikipedia so anschaue, gehen die von waagrecht stehenden
Gefäßen aus. Wäre mal interessant was ein Physiker dazu zu sagen hat.
Zitat: | Ich bin noch am
Hopfenseihen, das Resultat x°P auf / 30l Würze steht also noch aus, denn
ich messe die Stammwürze und Würzemenge grundsätzlich unmittelbar vor dem
Anstellen. |
Wann misst du den Sudhausausbeute? Doch wohl nach dem Ausschlagen.
Wünsche dir noch Gutes Gelingen!
Peter
|
|
Antwort 35 |
|
Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 19:33 |
|
|
Wir können ja schnell durchrechnen wie groß der Unterschied grob maximal
sein kann:
1 Pascal = 1 N / m^2
Also die Kraft pro Fläche die die Flüssigkeit auf die Fläche ausübt.
Da die Fläche beim Kippen des Kübels gleich bleibt, bleibt auch die
Gesamtkraft auf die Fläche die selbe (solange es nicht Trockenläuft).
Allerdings ist die Verteilung des Druckes bei einer schiefen Fläche sehr
wohl eine andere.
Über der kleinen Teilfläche im unteren Bereich des Kübels steht das Wasser
ja höher als an den Teilflächen die weiter oben liegen.
Folglich ist auch eine größere Höhe in die Formel einzusetzten.
p(h) = rho * g * h
Ausgehend von einem zylindrischen Gefäß:
Mal schauen was 3 cm Höhenunterschied ausmachen würden:
p(0,03) = 1000 kg/m^3 * 9,81 * 0,03 = 294,3 Pa
Der Gesamtdruck bei einem Füllstand von 0,5 m ist dagegen:
p(0,5) = 1000 kg/m^3 * 9,81 * 0,5 = 4905 Pa
Wir haben also am unteren Ende ca. 6% mehr Druck als oben.
Da aber durch den Treber nur eine gewisse Menge pro Zeiteinheit und Fläche
durchgehen kann.
Schätze ich dass der benötigte Druck für den Durchtritt unten größer ist
als oben und daher wird trotz des kleineren Druckes auch weiter oben mehr
Flüssigkeit durchgehen und den Treber auslaugen.
Am besten wäre es dass mal zu messen.
Also Schrägstellen und Läutern und dann Treber von weiter oben entnehmen
und auswerten und mit der Auswertung von Treber weiter unten
vergleichen.
(Also nicht fertig läuter und Treber entnehmen, Wasser durchlaufen lassen
und mit einem Refraktometer das Durchgelaufene messen).
@JanBr: Die Konstruktion mit dem Trichter schaut gut aus!
[Editiert am 13.11.2012 um 20:03 von scerevisiae]
|
|
Antwort 36 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 19:59 |
|
|
Zitat von gulp, am 13.11.2012 um
19:00 | Die Botschaft höhr ich wohl, Udo,
allein mir fehlt der Glaube.
Wenn ich mir das Pasclsche Gesetz auf Wikipedia so anschaue, gehen die von waagrecht stehenden
Gefäßen aus. Wäre mal interessant was ein Physiker dazu zu sagen hat.
Zitat: | Ich bin noch am
Hopfenseihen, das Resultat x°P auf / 30l Würze steht also noch aus, denn
ich messe die Stammwürze und Würzemenge grundsätzlich unmittelbar vor dem
Anstellen. |
Wann misst du den Sudhausausbeute? Doch wohl nach dem Ausschlagen.
Wünsche dir noch Gutes Gelingen!
Peter |
Du darfst nicht vergessen, Peter, dass der Läuterbottich nicht zylindrisch
ist. Er ist konisch geformt, wird nach oben hin weiter. Und daraus
resultiert, dass die Wandung des Eimers auf der höheren Seite, wenn er in
Schräglage steht, nahezu senkrecht steht. Mithin wird auch der im höheren
Winkel Eimerwand-Läuterboden liegende Treber richtig durchflutet.
So....
wie sagt der Lateiner so schön ?
"Wenndes ned beweise kanns, dann halds Maul "
Oder so
Stammwürze gemessen habe ich soeben, unmittelbar vor dem Anstellen.
Somit habe ich das ganze Brauen so wie immer durchgeführt und lediglich den
einen Parameter, das Schroten, verändert.
Laut der Berechnungen von heute morgen hätten es basierend auf den
vorhandenen Daten - nur Sude gezählt, bei denen ich selber geschrotet habe
- 30l mit 12,4°P werden sollen.
Tatsächlich sind es 31l mit 15,8°P geworden
Für mich ein klares Zeichen.
Feineres Schroten steigert die Ausbeute.
Und.... angesichts des zügigen, nahezu problemlosen Läuterns, ist es wohl
richtig, dass ich nicht zwingend auf eine Reduzierung der Treberhöhe durch
Vergrößerung der Durchgangsfläche setzen muss.
Natürlich ist Einmal so gut wie Keinmal und noch fehlt der Beweis durch
Replikation des Ergebnisses. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. (Zwei
Sude an einem Tag schaffe ich nicht
)
@Ruthard: Du weißt, dass ich mit Mattetick auf dem Kriegsfuß stehe und mir
nicht die Mühe mache, Deine Berechnungen zu prüfen.
Fakt ist - warum auch immer - dass der Treber NACH dem Läutern, sprich
dann, als unten aus dem Hahn Nichts mehr kam, rund 28cm hoch war.
Vielleicht hast Du das Quellen des Schrotes in der Maische nicht
berücksichtigt und Deine Berechnung am trockenen Malz fest gemacht ?
Ich danke Euch für Euer Interesse
P.S. In den 70er war laut Schlupfer das Maischefilterverfahren mit
Hochdruck weit verbreitet in den gewerblichen Brauereien. Ich denke, dass
die Ausführungen Herrn Zentgrafs bezüglich des Schrotens auf den
Erfordernissen dieses Verfahrens basierten, er dies aber nicht ausdrücklich
betonte. Der gleichzeitige Hinweis auf möglichst intakte Spelzen stellt
diese These natürlich unmittelbar in Frage. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 37 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 20:20 |
|
|
Zitat: | Du darfst nicht
vergessen, Peter, dass der Läuterbottich nicht zylindrisch ist. Er ist
konisch geformt, wird nach oben hin weiter. Und daraus resultiert, dass die
Wandung des Eimers auf der höheren Seite, wenn er in Schräglage steht,
nahezu senkrecht steht. Mithin wird auch der im höheren Winkel
Eimerwand-Läuterboden liegende Treber richtig
durchflutet. |
Hättsde dass mal gleich gesagt. Meiner ist zylindrisch, also habe ich da
falsch gedacht.
Zitat: | wie sagt der Lateiner so
schön ?
"Wenndes ned beweise kanns, dann halds Maul " Oder so
|
Si tacuisses, philosophus mansisses
Mit deinen Werten (ohne Hopfenschmodder) hast du eine Ausbeute von ca 80%.
Respekt.
|
|
Antwort 38 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.11.2012 um 20:38 |
|
|
tjo, fehlt nur noch die Replikation um von Erfolg
zu reden. Aber Danke Peter
Die Ende August aus Olivers Chaossud geerntete 3470 fühlt sich wohl und
lässt schon die Motoren warm laufen.
Nachdem ich gestern den Wellrohr-Würzekühler wie versprochen an Sacronn
geschickt habe, habe ich heute erstmals die Edelstahl-Kühlspirale, welche
mir Holger Pohl und Koenigsfeld gestiftet haben, zum Einsatz gebracht.
Das Verfahren war das selbe. Aquarienpumpe in Hobbock mit kaltem Wasser und
gefrorenen Kühlakkus, Spirale an die Pumpe gekoppelt und Wasser marsch. Zum
Ende des Hopfenseihens waren wir bei 32°C auf halber Höhe der Würze
(Mittelwert). Zwanzig Minuten später auf 26°C. Also durfte die den ganzen
Tag auf Zimmertemperatur angepasste 3470 direkt einfahren und seit ein paar
Minuten meldet sie sich schon zaghaft ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 39 |
|
Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.11.2012 um 15:08 |
|
|
Wer sich den eingangs erwähnten Zentgraf, "Die Brauerei im Bild" mal holen will, gibt es für um die
5€ bei Amazon. Mein Exemplar kam heute. Für den, der noch nicht alle
Braubücher hat, sicher ganz nett, obwohl er gegen Narziß, Kunze und Heyse
nicht anstinken kann.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
|
|
Antwort 40 |
|
Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.11.2012 um 16:10 |
|
|
Ich habe das Problem mit der Sogwirkung mit einem vereinfachten
Läuterbarometer nach Jakob gelöst. Dabei wird der hydrostatische Sog und
gleichzeitig ein Sauerstoffeintrag verhindert. So kann man in kürzest
möglicher Zeit Würze nahezu sauerstofffrei läutern. Bilder werde ich
nachliefern.
|
|
Antwort 41 |
|
Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.11.2012 um 16:28 |
|
|
So, hier das vereinfachte Läuterbarometer nach Jakob
Der Würzespiegel im durchsichtigen horizontalen Schlauch rechts soll
während des Läuterns der Vorderwürze auf Höhe des Senkbodens liegen. Ist er
höher, so verlangsamt man unnötigerweise das Abläutern. Sinkt der
Würzespiegel im horizontalen Schlauch unterhalb der Höhe des Senkbodens, so
kommt es zu einer hydrostatischen Sogwirkung und der Treberkuchen zieht
sich zusammen. Die Folge: Das Läutern dauert länger. Der Silikonschlauch
mit den Wäscheklammern geht bis unter den Würzespiegel. Dadurch verhindert
man einen Lufteintrag. Mit den Wäscheklammern reguliert man den Durchfluss.
Zwei große Vorteile dieser Konstruktion sind zum einen das sehr
sauerstoffarme Läutern, zum anderen die Zeitersparnis. Der Nachteil dieser
Konstruktion ist, dass man die Würzehöhe im Schlauch immer wieder auf die
Senkbodenhöhe korrigieren muss. Das heißt, der Durchfluss muss mit den
Wäscheklammern immer wieder reguliert werden. Ich bin noch auf der Suche
nach einer besseren Regulierung des Durchflusses durch den
Silikonschlauch.
Gruß, Ludwig
[Editiert am 15.11.2012 um 16:35 von Kubus]
|
|
Antwort 42 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 15.11.2012 um 17:09 |
|
|
Zum Thema Regulieren mit Wäscheklammern:
Es gibt doch diese schönen, mit einer Hand stufenweise rastbaren
Schlauchklemmen.
Aber warum nicht gleich - ein Hahn???
Im Prinzip eine schöne Idee.
Dennoch scheue ich mich, so etwas umzusetzen:
Ist man da nicht ständig bloß am Nachregeln, und kann während des
Anschwänzens theoretisch keine Sekunde mal die Hand vom Hahn wegnehmen?
Denn wenn ich zu weit drossele (was weniger schlimm ist), legt sich das
System mangels Druckgefälles selber still.
Aber wehe, wenn ich mal einen Augenblick unachtsam bin und den Hahn zu weit
geöffnet lasse: Dann kommt von oben her, durchs Steigrohr, Luft ins System,
und dann ist erst recht Schluß mit schnellem Läutern.
Das ist genau die alte Misere, die man auch beim Doppelten Oskar hat, und
aufgrund derer ich von diesem bald abgekommen bin. Bloß u.U. noch
schlimmer, da das Volumen im Steigrohr deutlich kleiner ist, als das im
Ringspalt zwischen den beiden Oskars, und man daher noch viel weniger
Reaktionszeit hat. Oder habe ich da einen Denkfehler drin?
Wie ist denn Deine Praxiserfahrung mit der Manometerkonstruktion: Ist das
ein Problem? Wie lang ist Reaktionszeit, die man hat?
Moritz
[Editiert am 15.11.2012 um 17:10 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
|
|
Antwort 43 |
|
Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.11.2012 um 17:24 |
|
|
In diesem Video sieht man ein Beispiel wie das Problem mit der
Sogwirkung bei einem Läuterbottich mit geschlitzen Kupferrohren gelöst
werden kann (sichtbar ab Minute 2:00).
Ed hat hier ein zusätzliches Kupferrohr in den manifold verlötet, dessen
offenes Ende immer aus der Maische rausguckt. Ed nennt es "breather" und
damit ist die Funktion schon erklärt. So ist die Sogwirkung vollständig
neutralisiert, es geht nur durch den Ablaufhahn, was die Schwerkraft und
die Schlitze in den Kupferrohren zulassen.
Noch besser ist das im 2. Video ab Minute 4:00 zu sehen.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
|
|
Antwort 44 |
|
Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.11.2012 um 17:43 |
|
|
Aha .. Antwort 21 ..
Und dabe kenne ich Jakob nicht !
[Editiert am 15.11.2012 um 17:44 von Biertester]
____________________ Prost! B.
|
|
Antwort 45 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.11.2012 um 18:07 |
|
|
Ist schon interessant, wie sich Threads immer wieder verselbstständigen
Kernfrage war doch, ob es mir möglich ist, die Sudhausausbeute nachhaltig -
und längerfristig - durch feinere Schrotung unter Beibehaltung des
gewohnten Prozederes zu erhöhen.
Dies scheint sich zu bestätigen. Keines meiner Biere bei denen ich bislang
selber schrotete, wurde so klar wie dieses. Schon in der Würzepfanne
gewahrte ich eine Klarheit, wie ich sich zuletzt bei fertig geschroteten
Malzen gesehen hatte.
Gleichzeitig stieg wie erhofft die Ausbeute drastisch an.
Natürlich ist mir klar, dass ein Sud nicht ausreicht um das Experiment als
bewiesen gelten zu lassen. Und deshalb wird der nächste Sud mit üblichem
Weizenanteil bei identischer Schrotung gefahren werden.
Nicht, dass ich Euch für die Entwicklung des Threads würde rügen wollen.
Das steht mir nicht zu. Zumal Ihr im Kern ja bei der Sache bleibt.
Ich fand es lediglich interessant und erwähnenswert
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 46 |
|
Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.11.2012 um 18:10 |
|
|
Nadann werde ich meine Mühle auch mal enger stellen.. bin gespannt !
____________________ Prost! B.
|
|
Antwort 47 |
|
Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.11.2012 um 18:16 |
|
|
Zitat von TrashHunter, am 15.11.2012 um
18:07 | Ist schon interessant, wie sich
Threads immer wieder verselbstständigen
Kernfrage war doch, ob es mir möglich ist, die Sudhausausbeute nachhaltig -
und längerfristig - durch feinere Schrotung unter Beibehaltung des
gewohnten Prozederes zu erhöhen.
Dies scheint sich zu bestätigen. Keines meiner Biere bei denen ich bislang
selber schrotete, wurde so klar wie dieses. Schon in der Würzepfanne
gewahrte ich eine Klarheit, wie ich sich zuletzt bei fertig geschroteten
Malzen gesehen hatte.
Gleichzeitig stieg wie erhofft die Ausbeute drastisch an.
Natürlich ist mir klar, dass ein Sud nicht ausreicht um das Experiment als
bewiesen gelten zu lassen. Und deshalb wird der nächste Sud mit üblichem
Weizenanteil bei identischer Schrotung gefahren werden.
Nicht, dass ich Euch für die Entwicklung des Threads würde rügen wollen.
Das steht mir nicht zu. Zumal Ihr im Kern ja bei der Sache bleibt.
Ich fand es lediglich interessant und erwähnenswert
Greets Udo |
Hast du vielleicht Bilder von deinem geschroteten Malz?
Ich habe nämlich nur eine Getreidemühle und frage mich ob die gröbste Stufe
passend wäre oder immer noch zu fein ist.
Alternativ würde ich dann mit der Küchenmaschine arbeiten?
|
|
Antwort 48 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.11.2012 um 18:20 |
|
|
Bilder hab ich von diesem Sud leider Keine.
Blackberry blitzt nicht mehr und am Tag des Sudes hatte ich keine Batterien
für die olle Jaytech
Allerdings werde ich beim nächsten Sud auf jeden Fall Bilder vom Schrot
machen um die von mir gewählte Schrotung zu dokumentieren. Im Vergleich mit
Bildern vorheriger Sude dürfte man dann den Unterschied sehen können.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 49 |
|