Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 12:07 |
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Im Buch "Die Brauerei im Bild", 7.Auflage von 1979, verfasst von Georg
Zentgraf, seinerzeit Leiter der Doemensschule in Gräfelfing bei München
heißt es im Kapitel Schroten des Malzes auf Seite 68, dass der Malzkörper
beim Schroten möglichst in viel Feingries und Mehl zerfallen sollte.
Grobgriese sollten weniger vorkommen, da sie träger als Feingriese
verzuckern und die Ausbeute verringern.
Das erscheint logisch, da viele kleinere Malzbrocken zwangsläufig eine
größere Angriffsfläche für das Wasser beim Maischen bieten und sich die
Inhaltsstoffe so besser erschließen lassen.
Unter ns Hobbybrauern wird immer angeraten, eher grob zu schroten. Der
Grund dafür ist, dass sich grober Schrot besser läutern lässt als
feiner.
Das hat seine Ursache in der simplen Tatsache, dass sich der Treberkuchen
bei kleinerem Feingries und viel Mehl sehr viel mehr verdichtet als bei
grobem Gries.
Stellt sich also die Frage, wie sich die Forderung nach hoher Ausbeute
durch Feingries und die Läuterproblematik mit den begrenzten Mitteln des
Hobbybrauers in Einklang bringen lassen.
Das grundsätzliche Problem erscheint mir darin zu liegen, dass Hobbybrauer
üblicherweise einen deutlich hohen Treberkuchen im Läuterbottich erzeugen,
da die Grundfläche des selben arg begrenzt ist.
Als Faustformel gilt - nach dem allgemeinen Bekunden - dass der
Treberkuchen ideeller Weise eine Höhe von mindestens 12 - 15cm haben
sollte, um die optimale Schichtbildung aus Spelzen, Gries und Mehl (von
unten nach oben) zu ermöglichen.
Im Grundsatz bedeutet dies vermutlich, dass die verfügbare Durchgangsfläche
des Läuterbodens so groß genug bemessen sein sollte, um die komplette
Maische in einem Treberkuchen von maximal 15cm Höhe zu verteilen.
Dies wäre wahrscheinlich die ideale Ausgangssituation um die Forderung nach
hoher Ausbeute UND problemlosen Läutern zu erfüllen.
Bei meinen Suddimensionen und den daraus resultierenden Schüttungen würde
dies bedeuten, dass ich die Durchgangsfläche meines Läuterbodens
Pi*Fensterkreuz verdoppeln müsste, denn bislang steht in meinem
Läuterbottich mit 33cm Durchmesser üblicherweise ein Treberkuchen von gut
30cm Höhe.
Ich bin daher geneigt, über die Realisierung eines Läuterbottichs mit einem
Durchmesser von rund 60cm nachzudenken.
Bevor ich mich aber daran wage, in dieser Richtung weiter zu denken, gilt
es zunächst die Aussage von Direktor Georg Zentgraf hinsichtlich der
Erhöhung der Ausbeute durch feineres Schroten zu überprüfen und deshalb
gehe ich heute ganz bewusst das Risiko einer Läuterkatastrophe ein.
5kg PiMa (Naheland)
1kg CaraPils (Weyermann)
0,5kg CaraAmber (Weyermann)
wurden deutlich feiner als bisher geschrotet und mit 22l Hauptguss bei 45°C
eingemaischt.
.
Subjectiv betrachtet besteht die Schüttung aus deutlich mehr Mehl und
feinem Gries mit einem geschätzten Durchmesser um 2mm.
Überraschend ist, dass trotz der feineren Schrotung der Anteil zerfetzter
Spelzen sehr klein ist. Die meisten Spelzen sind recht intakt. Ich vermute,
dass beim Einfallen des Malzes zwischen die Scheiben meines Porkert-Clons
zunächst die Spelzen abgerieben und dann das Malz gebrochen wird. Denn
trotz der feineren Schrotung sind die Spelzen nicht in schlechterem Zustand
als bei der bisher gewählten gröberen Schrotung. (Wie gesagt, dass ist
subjectiv betrachtet, nicht gemessen und protokolliert, denn ich habe bei
den bisherigen Suden kein Protokoll über den Zustand der Spelzen
geführt.)
Soeben hat der Timer das Ende der 60min Maltoserast, welche auf eine 30min
dauernde Eiweißrast folgte, gemeldet und ich heize jetzt zur Verzuckerung
bei 72°C für 30min auf.
Mir ist bewusst, dass ich wahrscheinlich auf die längste Läutersession
meiner Laufbahn zu steuere, heute aber gilt es, die Erhöhung der Ausbeute
durch feineres Schrot zu bestätigen.
Es gilt die bei mir durchschnittlich erreichte Sudhausausbeute von 66,5%
deutlich zu überbieten.
Natürlich stellt sich die Frage, warum der Wahnsinnige mit 6,5kg Schüttung
an dieses Experiment heran geht. Mit der halben Schüttung hätte er doch das
Ideal des Verhältnisses zwischen Durchgangsfläche und Treberhöhe sofort
getroffen.... aber natürlich hat der olle TrashHunter daran garnicht
gedacht und die gewohnten 30l Ausstossmenge vor Augen gehabt.
Ich bin also vermutlich auf dem Weg zur Läuterkatastrophe und werde
berichten....
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 12:21 |
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Hallo TrashHunter
Ich gehe davon aus das nach dem Maischen das feine mehl ganz unten
absetzt
wäre es sinnvoll erst oben das grobe mit einem Küchensieb abzuschöfen für
den Läuterbottisch damit man einen besseren filter hat bevor sich alles mit
einer art brei zusetzt.
Ich bin gespannt wie es weitergeht
Viel Glück
manny
____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 12:27 |
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Hi Udo
In der Brauerei steht auch so nen halben Meter Treberkuchen im LB. genau
eis ichs jetzt nicht aber soviel isses ungefähr. Und die kommen oft
ohne Aufhacken klar.
Aber in der 5hl Abteilung wird schon mal so 5 x aufgehackt ( Avatarbild
)
Ich habe immer nur so 10-11 cm in meinem 39,5 cm Durchmesser Thermoport
und Ausbeute von > 70%. Noch nie Läuterprobleme gehabt .
Nicht mit fertig geschrotetes von HuM oder mit voreingestellt Mattmill.
Bin mal gespannt wie es jetzt bei dir Läuft ! Was ist eigentlich so der
maximale Ausbeute ? Ich hatte auch schon vor noch feiner zu Schroten und
ein Hackwerk im TP zu bauen .
B.
____________________ Prost! B.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 12:28 |
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Nimm halt ein Pfund mehr Malz, wenn du Ausbäuteprobleme hast. Kostet 36
Cent.
Diese Brauerei Angaben lassen sich vermutlich nicht 1 zu 1 auf unsere
Anlagen umsetzen. Ich schrote mit 1,3 mm Einstellung recht grob und nutze
da die Erfahrungen von MathiasH. Wenns der Hersteller der Mattmill nicht
weiß, wer dann?
Gruß
Peter
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 29.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2012 um 12:29 |
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Mein erster Gedanke war ganz pragmatisch folgender:
Feines Mehl = Bessere Ausbeute
Grobes Mehl = Besser Läutern
Einklang = 1/2 d. Schüttung fein Mahlen, 1/2 d. Schüttung gewohnt grob
mahlen
Stellt das vielleicht einen angenehmen Kompromiss dar?
VG
TBM
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 12:32 |
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steht dann bald auf dem Rezept + 1 Kilo Weizenmehl Typ 505 ____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 29.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2012 um 12:33 |
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 12:42 |
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Das ist wie gesagt bislang sehr theoretisch, hat noch keine Hand und keinen
Fuß, denn noch läuft die Verzuckerung.
Wenn sich die Theorie aber bestätigt, würde dies zangsläufig dazu führen,
dass ich auf einen Läuterbottich umrüste, welcher eine größere
Durchgangsfläche bietet und dadurch die Treberhöhe drastisch reduziert.
Die daraus resultierenden Aussagen wären Folgende:
Geringere Schüttungen bei gleicher Ausbeute in Folge der erhöhten
Sudhausausbeute
Aufgrund der kleineren Schüttungen weniger Aufwand in den Heizphasen
während des Maischens
Dadurch gesenkter Energieverbrauch
Dadurch niedrigere Stromabrechnungen
Dadurch mehr Kohle für Zutaten verfügbar
Und....
trotzdem hochwertiges, leckeres Bier
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 12:46 |
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Also wichtig ! Am Anfang langsam .. dann nachher ein bisschen schneller .
Zu schnell am Anfang zieht den Kuchen dicht ! Und keine Stoße ! Aus
versehen den Hahn mal kurz auf geht garnicht !
Der Läuterfluß ist davon abhängig wieviel Flüssigkeit über den Kuchen steht
. wird das weniger ( weniger Druck von oben), muss es auch langsamer laufen
. Dann wieder Aufguß , und wieder langsam mehr.
Ein Regelventil mit 2 Druckaufnehmer und eine Durchflußmessung wären hier
ideal !
B. ____________________ Prost! B.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 12:54 |
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Achso und mach Manowar etwas leiser , kostet auch weniger Strom ! ____________________ Prost! B.
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 12:58 |
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Ist der Treberkuchen zu dünn, ist die Filtrationswirkung nicht mehr
gegeben..Die Würze bleibt trübe!
Die Porkert und ihre Clone machen eine einwandfreie Schrotquali. Manche
sagen aber, der Mehlanteil wäre etwas höher..? Gerade deshalb ist ein
ausreichend hoher Treber/Filterkuchen wichtig.
Im Hobbybrauerbereich gelten oftmals auch andere Regeln und Gesetze wie aus
dem Profibrauer-Lehrbuch.
m.f.g
René
[Editiert am 13.11.2012 um 12:59 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 13:03 |
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Frage vor weg, geht es in dem Buch um Läuterbottich Schrot?
Andere Systeme wie z.B. Strainmaster, Hochschichtbottiche oder
Maischefilter haben ganz andere Anforderungen an die Schrotfraktionen.
Gruss
Jan
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 13:46 |
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Hallo,
möcht´ meine Erfahrung auch noch loswerden . . . .
Ich besitze leider keine Schrotmühle, deshalb verwende ich die
Getreidequetsche mit zwei Walzen, die eigentlich für Viehfutter gebaut
ist.
Das Ergebnis ist, das ich einen sehr hohen Mehlanteil und wenig
Grobgrießanteil im Schrot habe.
Die Spelzen bleiben auffallend ganz und die zerstörten Spelzen brechen
immer genau in der Mitte, was dazu führt, daß diese immer noch sehr groß
sind.
Läutern dauert bei mir leider unüblich lange, beim meinen 60 l Suden
zwischen 90 min und 120 min, aber ich nehme das einfachso hin.
Ich habe mir die Sudhausausbeute noch nie ausgerechnet, aber aus 12 kg
Schüttung bekomme ich 63l Würze mit 14,4 % STW und das fast immer exakt.
Bis ich eine klare Würze bekomme, muß ich ca 10 l zurückschütten, aber wie
gesagt ich bin damit zufrieden vielleicht kaufe ich mir trotzdem mal eine
Maltmühle........
schöne Grüße, Christian
[Editiert am 13.11.2012 um 13:48 von Tiroler Hobbybrauer]
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 13:53 |
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Hi Udo,
und ..... wie läufts?
Zitat von TrashHunter, am 13.11.2012 um
12:07 | ... dass ich die Durchgangsfläche
meines Läuterbodens Pi*Fensterkreuz verdoppeln müsste, denn bislang steht
in meinem Läuterbottich mit 33cm Durchmesser üblicherweise ein Treberkuchen
von gut 30cm Höhe.
Ich bin daher geneigt, über die Realisierung eines Läuterbottichs mit einem
Durchmesser von rund 60cm nachzudenken. |
Ähem,
eine Verdoppelung der Fläche bedeutet D = ca. 45 cm anstatt 33 cm.
Michael
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2012 um 13:55 |
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> Aus versehen den Hahn mal kurz auf geht garnicht !
Ups! Wie geht das dann mit dem "vorschießen lassen"?
Ich schätze, daß Udo gar keine Läuterkatastrophe erleben wird, da seine
Schüttung ausreichend Spelzen enthält.
Biestig wird es wenn man deutlich unter 50:50 - Spelzen:spelzenlos und/oder
nenneswerte Roggen- oder Rohfruchtanteile hat, weil dadurch die Würze noch
dickflüssiger wird (Pentosane/Glucane).
Aber, ich bin gespannt!
Uwe
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 14:10 |
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Mal kurz ganz auf meine ich ... Laaangsam.. Das Öffnen darf ruhig eine
Minute dauern .. Gaanz langsam öffnen
[Editiert am 13.11.2012 um 14:12 von Biertester]
____________________ Prost! B.
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Antwort 15 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2012 um 14:13 |
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Mir ist beim letzten Schroten noch aufgefallen das je nach Malz das Korn
gebrochen oder gerieben wird. Die brüchigen Malze wie Carared und das
Melanoidin wurden trotz feiner Körnung so zerbrochen das sich die Spelzen
in einem Stück durchgeschoben haben. Das eher weiche Pils hingegen wurde
regelrecht zermahlen und kam in Form von Gries und wenigen Spelzen raus.
Bei meinem nächsten Sud werde ich darauf achten die Grundmalze feiner zu
schroten und hitzebehandelten wie üblich.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 14:18 |
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Mehrfach Schroten hab ich auch überlegt aber wenn man schon > 72%
Ausbeute hat .Ohne Läuterprobleme . wie weit muss man den Aufwand
treiben?
B
____________________ Prost! B.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 14:19 |
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Zitat: | Bei meinen
Suddimensionen und den daraus resultierenden Schüttungen würde dies
bedeuten, dass ich die Durchgangsfläche meines Läuterbodens Pi*Fensterkreuz
verdoppeln müsste, denn bislang steht in meinem Läuterbottich mit 33cm
Durchmesser üblicherweise ein Treberkuchen von gut 30cm Höhe.
Ich bin daher geneigt, über die Realisierung eines Läuterbottichs mit einem
Durchmesser von rund 60cm nachzudenken.
Bevor ich mich aber daran wage, in dieser Richtung weiter zu denken, gilt
es zunächst die Aussage von Direktor Georg Zentgraf hinsichtlich der
Erhöhung der Ausbeute durch feineres Schroten zu überprüfen und deshalb
gehe ich heute ganz bewusst das Risiko einer Läuterkatastrophe ein.
5kg PiMa (Naheland)
1kg CaraPils (Weyermann)
0,5kg CaraAmber (Weyermann) |
Udo, wie kommst du drauf, dass dein Treberkuchen 60cm hoch sei?
6,5kg Schüttung hat ein Volumen von etwa 13 Litern, dein Läuterboden hat
einen Durchmesser von 33 cm. Die Grundfläche ist d^2*pi/4= 855cm^2, ein
Zentimeter Flüssigkeitsstand im Läuterbottich sind also 0,855 Liter. Dein
Treberkuchen ist folglich 13/0,855=15,2cm hoch.
Das ist Idealmaß, was willst du mehr?
Wenn es zur Läuterkatastrophe kommt, liegt das an was anderem - entweder an
merkwürdigem Zeug in der Schüttung oder zu schnellem Läutern. Der
Höhenunterschied zwischen der Würze im Bottich und der im Auffangbehälter
ist auch nicht ausser acht zu lassen.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 14:24 |
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Zitat: | Der Höhenunterschied
zwischen der Würze im Bottich und der im Auffangbehälter ist auch nicht
ausser acht zu lassen. |
Wieso? da gibts doch ein
Hahn dazwischen oder? ____________________ Prost! B.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2012 um 14:33 |
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Ja, aber an dem Hahn hängt (zumindest bei mir) direkt ein Schlauch.
Wenn ich beim Läutern nicht aufpasse, füllt der sich kurz komplett mit
Würze, dadurch entsteht dann ein Sog und plötzlich ist der DUrchfluss viel
zu hoch (obwohl ich am Hahn nichts geändert habe).
Kann passieren, wenn ich z.B. das untere Gefäß bewege oder der Schlauch mal
eine andere Lage einnimmt.
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 14:35 |
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Dann Mach nen T-stück rein und ne kleiner Luftschlauch dran.
____________________ Prost! B.
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 14:42 |
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Zitat: | beim meinen 60 l Suden
zwischen 90 min und 120 min, aber ich nehme das einfachso
hin. |
Das ist völlig normal !! ____________________ Prost! B.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 14:44 |
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Im Profibereich gibt es dafür diverse Schwanenhalskonstruktionen. Der
Effekt ist damit das die Sogwirkung veringert wird, da der hydrostatische
Druck eben nur durch den Höhenunterschied oberer Würzespiegel - Auslauf
Schwanenhals definiert wird.
Bei den alten Hochschichtläuterbottischen (ich meine z.B. im System Lenz
von Steinecker) gab es eine sog. Schnellläutereinrichtung. Dabei war
mechanisch, über einen Seilzug, ein Schwimmer mit dem Auslassventil des
Läuterbottichs verbunden. Dadurch konnte der Durchfluss in Abhängigkeit vom
Flüssigkeitsspiegel über dem Treber geregelt werden. Am Anfang, nach dem
Vorschießen, war das Ventil nur etwas geöffnet und mit zunehmendem Absinken
hat sich das Ventil weiter geöffnet, damit war ein anfängliches
Zusammenziehen des Treberbettes weniger häufig.
So ähnliche Vrfahren werden heute elektronisch gelösst.
Eine Umsetzung wür den Hobbybereich wäre ein Schlauch am Auslauf des
Läuterbottichs, den man manuell immer mit einem Knick knapp unter den
Flüssigkeitsspiegel im Bottich hält.
Gruss
Jan
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 14:57 |
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Zwischenbericht:
Zunächst halten wir fest, dass ich um die Frage nach der Schrotgröße und
der daraus resultierenden Ausbeute natürlich nur diesen einen Parameter
ändern durfte.
Darüber hinaus mußten sowohl das Maischen als auch das Läutern in der
gewohnten Art und Weise praktiziert werden.
Nach Erreichen der ASbmaischtemperatur von 78°C wurde also abgemaischt.
Dazu wurde zunächst nur Dünnmaische mit dem Meßbecher gezogen um den Raum
unterm dem Läuterblech zu fluten.
Danach der restliche Treber in den Läuterbottich geschöpft.
Durch den üblichen Umbau - Reinigung des Kessels und Umzug der Hendi-Platte
auf die Terrasse - wurde die gewohnte Läuterruhe von rund 20min eingehalten
und dann ging es ans Läutern.
So wie immer öffnete ich den Ablasshahn am Bottich nur zu rund 50% und
erhielt natürlich zunächst trübe Vorderwürze.
Bei mir steht der Läuterbottich von Anfang an in Schräglage, damit das beim
Umschöpfen der Maische unter das Läuterblech gekommene Malzmehl von vorne
herein wieder ausgespült wird und oben auf dem Treber landet.
Nach 12l hatte ich klare Vorderwürze und begann wie gewohnt zu läutern.
Unten 4,5l in den Meßbecher und im nächsten Zug oben 4,5l 78°C heißes
Wasser auf den Treber durch ein Sieb.
80 bis 90min Läutern sind bei mir üblich. Heute wurden es 105min weil mich
der Treber auf's Ärmchen nahm, denn nach 16l klarer Würze, wurde sie
plötzlich wieder trüb, so dass ich erneut drei Meßbecher (rund 13,5l)
zurück auf den Treber schütten musste.
Danach lief die Würze wieder klar und - bei grundsätzlich nur halb
geöffnetem Hahn - beständig.
Die erwartete Läuterkatastrophe blieb aus.
Jetzt gilt es, das Ergebnis abzuwarten.
Im Moment ist Pfanne voll bei 34,5l und im Meßbecher stehen noch immer 4,5l
Vorderwürze mit satten 5°P. Das ist noch weit von Glattwasser entfernt und
scheint ein erster Beleg zu sein.
Zu den Fragen:
1. Das Buch beschreibt diverse Läutermethoden wie z.B. auch das
Maischefiltern und das Bottichläutern. Ungeachtet der verschiedenen,
beschriebenen Verfahren beschreibt der Autor aber im Vorfeld die besagte
Schrotgröße als ideal und erwünscht.
2. Es ist richtig, dass eine Weizenbierschüttung viel eher zur
Läuterkatastrophe führen kann. Vor Allem weil ich sehr gerne Weizenbiere
braue ist dies natürlich relevant. Aber es wäre Narretei meinerseits
gewesen, dieses Experiment sofort mit einer Weizenschüttung zu versuchen
Im Nachhinein steht für mich aber zumindest schon mal
fest, dass ich angesichts des Läuterergebnisses auch bei
Weizenbierschüttungen geneigt bin, zukünftig feiner zu schroten.
Bleibt also abzuwarten, was wird. Ausgehend von meiner statistischen
Sudhausausbeute von 66,5% ist der Sud auf 30l mit 12,4°P berechnet.
Jetzt bin ich gespannt, wieviele °P sich vor dem Anstellen in der Würze
tummeln
Ich werde weiter berichten.
@Ruthard: Wo schreibe ich, dass mein Treberkuchen eine Höhe von 60cm hat ?
Zitat: | Bei meinen Suddimensionen und den daraus resultierenden
Schüttungen würde dies bedeuten, dass ich die Durchgangsfläche meines
Läuterbodens Pi*Fensterkreuz verdoppeln müsste, denn bislang steht in
meinem Läuterbottich mit 33cm Durchmesser üblicherweise ein Treberkuchen
von gut 30cm Höhe. |
Aktuell ist der Treber im
Läuterbottich 28cm hoch, meine Aussage mithin bestätigt.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 24 |
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