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Autor: Betreff: Feldforschung - Das Thema ist beendet. Resumée von Holger
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Mucker
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 08:20  
Auch bei mir ist (vorgestern schon) - ganz überaschend ein Päckchen angekommen. Nach einer gefühlten Ewigkeit der Forenabstinez hab ich mit so einer Überraschung ganz und gar nicht gerechnet.
Mei erster Gedanke: "Was hat die Gute denn da schon wieder bestellt! :puzz: "... Doch dann kam mir der Absender irgendwie bekannt vor und ich bin mitsamt dem Päckchen Freude strahled durch die Wohnung gehüpft. -jetzt muss das Bier erst einmal paar Tage ruhen-

Also Holger - ein fettes DANKE aus Darmstadt.
Sehr coole Idee deine Feldforschong :thumbup: . Ich werde auch nach Ostern ausfühlich verkosten und berichten.
Wieviel Fischerleergut hast du denn eigendlich zusammenbekommen?

Liebe Grüße

Jan


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Sieben solche Sechs wie uns Fünf gibt's keine Vier. Wir Drei sind die zwei einzigen Nulln.
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Rainer
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 17:24  
Hallo Holger,
gerade klingelte der "Hermesmann" und brachte das Paket . Vielen Dank, es freut mich an so einer genialen Aktion teilnehmen zu können und dürfen.
Werde wohl auch nach Ostern erst meinen Gaumen verwöhnen können.
Gibt es vielleicht irgendwo Beurteilungsbögen um mal eine grobe Richtlinie zu haben? Bis jetzt kenne ich leider nur, schmeckt oder schmeckt nicht. Würde natürlich gerne genauer Beurteilen.
Holger, Nochmals vielen Dank.
Viele Grüße
Rainer
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 17:28  

Zitat von Rainer, am 28.3.2012 um 17:24
Gibt es vielleicht irgendwo Beurteilungsbögen um mal eine grobe Richtlinie zu haben? Bis jetzt kenne ich leider nur, schmeckt oder schmeckt nicht. Würde natürlich gerne genauer Beurteilen.
Holger, Nochmals vielen Dank.
Viele Grüße
Rainer


http://www.biertest-online.de

oder noch besser, falls du der englischen Sprache mächtig bist:

http://www.ratebeer.com


[Editiert am 28.3.2012 um 17:29 von Grima]



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Als letztes gebraut: Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte: Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 18:55  
Hi Holger,

nachdem das Bier 2 Tage geruht hat, fange ich mal an. Zuerst das Helle.





Das Bier ist gut gehopft und gut karbonisiert. Für mich geht es eher in die Pils-Richtung. Das ist in Anbetracht der Schüttung und Maischeführung nicht verwunderlich. Es ist, und ich glaube das war auch Dein Anliegen, ein Standard-Bier.
Schnell weg zu trinken. Ein einfacher, handwerklich gut gemachter Schluck ohne Fehlaromen.

Mir ist jedoch für ein Helles etwas zu "pilsig". Meine Referenz für ein Helles ist das grüne Augustiner. So ähnlich würde ich es gestalten. Etwas vollmundiger durch eine kürzere Maltoserast. Ich würde nur Tettnanger Aromahopfen nehmen...
Das ist aber einzig meine Meinung. Für andere dürfte Dein Helles so wie es ist genau richtig sein!

Weizenbier Raschpl dunkel



Da war ich erstaunt! Ob der kupfernen Farbe erwartete ich einen malzigen Schluck. Dann kam ein geradezu "furztrockenes" Weizenbier dabei raus. Das CO2 brannte etwas in der Nase. Der Antrunk ist erfrischend säuerlich.
Die Säure dominiert im Geruch und Geschmack. Es hat eine leicht "weinige" Note wie ein frischer Riesling. Ich schmecke weder Nelke noch Banane. Eher Limette, grüner Apfel und Quitte..
Ein schöner erfrischender Schluck! Für ein dunkles Weizen sehr ungewöhnlich...Bist Du sicher, dass Du nichts von der Lalvin-Hefe mit in das Gärfass geschmissen hast?

m.f.g
René


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 18:58  
Jau, das heißt ja schon mal :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Alle Pakete vom Götterboten sicher eingetroffen.

Evtl können die Experten hier mal Bilder machen und unter dem "HUM liefert nicht mal an Packstationen" einstellen oder auch hier, damit man sieht, wie Pakete verpackt sein müssen, dass es hoffentlich keine Scherben gibt. Leider ist es aber so, dass auch hier manchmal wirklich jegliche Verpackung wurscht sein kann. Ich habe jetzt wieder aus der Bucht große Bierflaschen ersteigert und nur Scherben zurückbekommen. Leider ist nun eben der Verkäufer dran schuld und er musste mir den Betrag zurückerstatten und hat natürlich auch nichts mehr von seiner Ware. Sch....

Damit wäre Ziel 1 der Feldforschung erreicht - nämlich der Versand quer durch Deutschland hat geklappt. Juchhu!!!!!

Jetzt muss ich ehrlich sagen, dass ich die Fastenzeit natürlich mit keiner Silbe bedacht habe, aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn die ersten Verkoster, die nicht fasten, dann mit dem Testen beginnen.

Das Interessante ist ja dann die gemeinsame Meinung in Verbindung mit den geposteten Originalrezepten von mir. Dadurch ergibt sich ja ein Gesamtbild, auf das ich sehr gespannt bin.

Leider musste ich heute die harte Entscheidung treffen, dass ich noch mehrere Tester gerne ins Boot mitnehmen wollte, deren Meinung mir auch einfach wichtig sind. Diese konnten aber dann nicht mehr alle drei Sorten, sondern nur noch zwei der drei Sorten bekommen, da sonst mein Rest nicht mehr für alle gereicht hätte und ich wollte jedem eine Probe zukommen lassen. Da habe ich wohl selbst etwas zu viel genascht und mich verkalkuliert - Asche auf mein Haupt

Es sind jetzt die Pakete raus an
Boludo
Uwe12

In der Verpackung sind noch
Schraubi
Tauroplu

Beste Grüße einstweilen
Holger


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 19:03  
Ha!! René war schneller wie ich:

Jau, die Meinung zum Hellen ist korrekt - es ist ein wunderbares (einfaches) Helles, das ich einfach mal probiert habe.
Ich finde es nach wie vor die größte Kunst ein solches Helles zu brauen - eigentlich ist es das für mich Wichtigste, weil es keinerlei Fehler verzeiht und wenn es ohne Fehler so klar mit diesem Schaum bei dir im Glas steht, dann bin ich eigentlich mit mir, meinem Rezept und meinem Handwerk sehr zufrieden.

Zum Dunklen Weizen:

Auch richtig!! ist mir auch aufgefallen - diese Mischung ist wunderbar prickelnd und ungewöhnlich. Die Lalvin war def. nicht dabei, nur wie oben beschrieben die Munich Wheat.
Dieses Weizen am Lagerfeuer ist der Hammer (schon probiert :D :D ) es schnürt (meine Meinung) nicht durch Mastigkeit den Hals zu, sondern schreit nach MEEEEEEHHHHRRRRR

Beste Grüße und Danke René
Holger

PS: Hast du deine Zusatzhausaufgabe schon gemacht? Es ist bald wieder Brautag

@ alle Fischerlieferanten: Vielen Dank Freunde für eure leeren Flaschen, ich hoffe der Tausch ist für euch so in Ordnung. Wer noch welche hat (weiße sind zur Zeit besonders begehrt) bitte melden. Ich zahle auch gerne das Porto.


[Editiert am 28.3.2012 um 19:05 von Holger-Pohl]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 19:25  

Zitat:
..wenn es ohne Fehler so klar mit diesem Schaum bei dir im Glas steht, dann bin ich eigentlich mit mir, meinem Rezept und meinem Handwerk sehr zufrieden.


Klar Holger. Kannst Du auch!
Ich finde so ein paar schöne Bilder ersetzen doch gut ellenlange Beschreibungen über Farbe und Schaum... ;)

Meine Wunsch fürs Treffen hab ich doch schon geschrieben...Ein schönes fränkisches Landbier. Bernsteinfarben und vollmundig-süffig... :D


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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 19:26  
Hab ich schon registriert, meine Frage natürlich: Wäre das nicht der "Baron Münchhausen"

Grüße
Holger


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 19:28  
Den muss ich ja erst noch probieren...Einen wollte ich mir ja noch aufheben :)


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gambas
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 20:04  
Hallo Holger,
ich beginne auch mit dem Hellen. Die Flasche öffnete sich mit einem beachtlichen Zisch. Der Inhalt blieb aber in der Flasche. Die Blume ist üppig, der Schaum beständig und bildet eine schöne Tapete im Glas. Ich finde es ausgewogen, nicht zu bitter – eben wie ein Helles. Die Hopfung ist nur später im Abgang bemerkbar. Sehr schön, unaufdringlich ... könnte ich heute den ganzen Abend schlabbern. Morgen gehts weiter ...

Schöne Grüße
Frank
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 20:38  
Hallo Frank,

Danke - kannst du irgendwelche Fehlgeschmäcker erkennen?

Trübung ist ok? Wie findest du den Hopfengeschmack?

Beste Grüße
Holger


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gambas
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2012 um 20:45  
Hallo Holger,
keinerlei Fehlgeschmack, die Klarheit des Bieres ist bestechend. Der Hopfengeschmack ist erst sehr spät bemerkbar aber eben typisch für ein Helles.

Schöne Grüße
Frank
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 22:55  
Nun gut, dann mache ich mal weiter:

Das Helle präsentiert sich hellgelb und nur leicht trüb. Der Schaum ist recht beständig.

Beim ersten Schluck ahnt man einen Hauch von hellem Malz. Der sehr schlanke Malzkörper geht nahezu übergangslos in einen wunderbar herben Abgang über. Dabei ist das Mundgefühl erfrischend prickelnd.

Zum Geruch meinte meine Frau: riecht nach Brauerei, wenn man an einer vorübergeht. Ich ergänze: wenn man beim Hopfen kochen vorübergeht. Die Perle/ Hersbrucker Hopfung bringts schon, wobei ich den Hersbrucker noch nicht eingesetzt habe.

Das ist ein wunderbares fränkisches Helles, für meinen Geschmack besser als die zu süßen oberbayerischen Hellen. Und ich kenne beide Welten, die Fränkische und die Oberbayerische.

Normalerweise schrecke ich vor Maßkrügen ja zurück, aber dieses Bier würde ich mir im Bierkeller in selbigem holen.

Gute Arbeit, Holger!

Das Dunkle ist kastanienbraun und ziemlich klar. Der Schaum war nicht sehr lange haltbar.

Beim ersten Schluck war ich erstaunt, wie schlank das rüberkommt. Dabei ist der Mittelteil etwas säuerlich und der Abgang schön, aber nicht übertrieben herb. Nach einer Weile Luftkontakt meine ich eine Spur von Diacetyl wahrzunehmen, was aber bei diesem Bier nicht zu aufdringlich wirkt. Das Mundgefühl ist erfrischend fruchtig.

Es riecht nach Malzbonbon, schmeckt aber nicht danach. Ein erstaunliches Bier, aber nicht ganz nach meinem Geschmack. Bei einem dunklen fränkischen Landbier kann der Malzkörper schon deutlicher hervortreten und die Fruchtigkeit mehr in den Hintergrund.

Jetzt habe ich halt meine Meinung dazu gesagt und ich hoffe du bist nicht enttäuscht. Andere werden es anders sehen!

Das Weizen muss noch ein bisserl warten aber ich freue mich schon darauf!

Gruß
Peter
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 13:08  
:D Hallo Peter,

besten Dank für deine Kritik. Ich hätte hier noch zwei Fragen zum Hellen:

Nummer 1: Findest du die Balance zwischen Hopfen und Malzkörper in Ordnung oder wäre ein größerer Malzkörper für das Helle besser? Oder sind wir dann schon beim Export?

Nummer 2: Trübung: Im Vergleich zu den anderen Nürnberger Hausbrauereien Altstadthof, Barfüßer ebenbürtig?

Beim Dunklen scheiden sich die Geister:
Mich wundert, dass ich bei der gleichen Einmaischerei und Eiweißrast plötzlich hier weniger Schaum erhalte. Frage: Liegt das an den Malzen oder liegt das an der dekoktion?

Zweite Frage: Normalerweise soll ja eine dekoktion die Vollmundigkeit erhöhen, was würdest du am oben geposteten Rezept des "Baron Münchhausen Dunkel" ändern wollen?

Beste Grüße
Holger


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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 15:28  
Ich hab mal blindlings in die Raritätenkiste gegriffen und die Flasche geöffnet.
Wir Ihr wisst, habe ich eine 0,4L Alt-Stange, einen 0,5L Glaskrug und ein 0,5L Weizenglas. Und als ob ich es gewusst hätte - habe ich aber nicht - hatte ich das frisch gespülte Weizenglas zur Hand.
Die Flasche öffnete sich mit einem vernehmlich lauten PLOPP und dann stieg das Bier auch schon auf und aus. Keine Sorge, kein Gushing, aber nachhaltig genug um mich zu beeilen, das Glas in die Schußlinie zu bringen.


(anmerkungen zur Qualität meiner Bilder werde ich ignorieren, das Thema hat bereits ganze Threads off-topic geführt :P)

Das Bier schäumt in klassischer Weizenart in das Glas, bildet eine beachtliche Schaumkrone, welche aber nach gut fünf Minuten zu einem dünnen Teppich zusammen fällt. Als Nachweis für den Malzkörper verbleibt der Schaumrand an der Glaswand.

Der Geruch erinnert an ein Bayrisch-Malz-Bonbon, gepaart mit einer Brombeerhecke.
Auch im Antrunk findet sich die Brombeerhecke wieder. Allerdings tatsächlich nur im Aroma, nicht in der Süße, denn die ist - und ich finde, das passt sehr gut - trotz der zu schmeckenden, schlanken Malzkörpers nicht vorhanden.
Dann macht sich eine angenehme, Weizentypische Säuerung breit, welche einen sehr schlanken Hopfen den Abgang hinab begleitet.
Es gibt Biere, die laufen über die Lippen, liebkosen die Geschmacksknospen und fordern dann eiserne Disziplin vom Verkoster um nicht in einem Zug vollends getrunken zu werden.
Bei Weizenbieren schätze ich die Trockenen, Säuerlichen, welche ausschließlich vom Weizen selber leben und andererseits die saftig fruchtigen mit einem reichen Fruchtbucket.
Die Weizen dazwischen sind üblicherweise einfach nur flach. Man erinnere sich an meine Beurteilung des Franziskaner Royal.
Du Holger, hast indes Deine Hausaufgaben meines Erachtens sehr gut gemacht, denn Du hast ein hervorragendes, süffiges, klassisches Weizen der ersten Art geschaffen.
Es ist ein hervorragendes, säuerliches Rein-Weizen, optimal in der Trübung, perfekt in der Säuerung und mit einem hervorragend ausbalanciertem Malzkörper.
Interessant und überraschend ist dieser Nachhall von Brombeere, welcher diesem Weizen eine besondere Note gibt.
Ein tückisches Biergarten-Weizen, denn das Glas ist schneller leer, als man es sich wünscht.
Biere die nicht schmecken, halten sich bei mir üblicherweise sehr viel länger im Glas. Dein Weizen hat mit viel Disziplin 10 Minuten überstanden.

Wenn Du nun wissen möchtest, was ich anders machen würde.... Nichts. Ein Weizen ist entweder knackig sauer oder eine Fruchtbombe. Und Du hast das beste Weizen der ersten Art geschaffen, welches ich seit Jahren im Glas haben durfte.
Schade nur, daß es jetzt leer ist.


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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 15:54  
Spanferkel vom Grill, Rotkraut und gigantische, kopfgroße Semmelknödeln und dazu das untergärige Dunkle....

...so stell ich mir einen Tennen-Schmaus vor :)



In der Nase und im Antrunk eine deutliche Hopfennote und ein ansprechender Malzkörper, getragen von eine beachtlichen Carbonisierung.
Eine lange nachtragende, aber sanfte Bitterung trägt das deutliche Aroma des Hopfens, welcher nachhaltig auf der Zunge verbleibt.
Meines Erachtens ist es ein sehr rustikales dunkles Bier, welches an urfränkische Machart erinnert, welche man heute leider kaum mehr findet.
Es ist sicherlich kein Brotzeitbier, kein Terassenbier, aber es ist ein urig gemütliches Feierabendbier zum kräftigen Schmaus.

Auf die Frage, was Du an diesem Bier verbessern könntest... gib ihm ein wenig mehr Malzkörper, der würde ihm sehr gut anstehen, denn der ist - weil das Auge ja mittrinkt und eine gewisse Erwartungshaltung produziert - meine Erachtens ein wenig dünn geworden. Mehr Malzigkeit im Antrunk und der Nase stünden diesem leckeren Bier sicher gut.

Unterm Strich möchte ich betonen, daß sich auch das untergärige Dunkle in eine Reihe von Bieren aus dem Hause Pohl nahtlos eingliedert, welche Sehnsucht nach der alten fränkischen Brauart wecken, welche man bei den kommerziellen Bieren heute leider vergeblich sucht.

Gebt mir einen saftigen Braten vom Spieß mit Kraut und Knödeln und dieses Bier dazu und ich saufe und fresse, bis die Schwarte nicht mehr passt und kracht.

:thumbup: :thumbup: :thumbup:


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 17:05  
Hallo Trash,

vielen Dank für die gute Bewertung:

Zur Zeit rangiert das Helle bei den Testern wohl auf Platz 1, das Weizen auf Platz 2 und das Baron Münchhausen auf Platz 3.

Siehst du mal, so kann man sich täuschen. Ich war der Meinung, dass der Baron bei den Testern auf Platz 1 liegt und das Helle eher auf Platz 3.

Was mich jetzt aber wirklich wundert, ist die Tatsache, dass bisher die meisten Tester den Malzkörper beim Dunklen "bemängeln" und das bei doppelter Dekoktion.
Es scheint also, wenn ich das so lese, dass der Weg der großen Brauereien, die Vollmundigkeit der zu bekommenden Biere einfacher durch eine Infusion mit einer Handvoll Caramünch herzustellen sind. :mad:

Dies wäre ja dann auch gleich der erste Allgemeine Diskussionspunkt

Diskussionspunkt Nr2 ist die "Veränderung" meines Raschpl Dunkel

Dieses Bier was bisher Richtung säuerlich gegangen ist (René und Trash) war eine Bananenbombe und hat sich jetzt innerhalb zwei Wochen in der Flasche total verändertm wobei ich eine Infektion ausschließe. Frage: Woher kommt diese plötzliche geschmackliche Änderung

Beste Grüße
Holger


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 17:08  
Hallo Holger,

eine Vollmundigkeit kann man auch ohne Cara erzeugen, z.B. durch eine entsprechend kurze Maltoserast oder eine Hefe, die nicht so hoch vergärt (3470 z.B.).
Dekoktion macht das Bier ja eher "kernig" statt vollmundig und führt unter Umständen eher zu relativ hohen Vergärungsgraden, was der Vollmundigkeit auch entgegenwirkt.
Dunklere Malze (Münchner, Wiener) sind für mehr Vollmundigkeit auch gut geeignet, machen das Bier dann natürlich dunkler.
So sind jedenfalls mal meine Erfahrungen.

Stefan


[Editiert am 30.3.2012 um 17:35 von Boludo]
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 17:48  

Zitat:
Nummer 1: Findest du die Balance zwischen Hopfen und Malzkörper in Ordnung oder wäre ein größerer Malzkörper für das Helle besser? Oder sind wir dann schon beim Export?


Absolut in Ordnung, ich würde da nichts mehr ändern!

Zitat:
Nummer 2: Trübung: Im Vergleich zu den anderen Nürnberger Hausbrauereien Altstadthof, Barfüßer ebenbürtig?


Barfüßer habe ich lange nicht mehr getrunken, aber ich habe es trüber als Deines in Erinnerung.
Das Altstadthof Helle ist klarer als Deines.
Das Schanzenbräu Helle ist in etwa so wie Dein Helles.

Am besten von den oben genannten Hellen schmeckt mir das Schanzenbräu-Helle, das
Altstadthof Helle ist mir zu süß und das Barfüßer könnte mehr Hopfen vertragen. Gleichwohl gibts im Altstadthof geniale Biere, etwa das Rotbier oder jetzt bald wieder den Maibock (sabber).
Wobei es mir ziemlich Wurst ist wie trüb ein Bier ist, schmecken muß das! Und so gesehen kannst du es mit meinem Lieblings Hellen in Nürnberg, dm Schanzenbräu Hellen auf jeden Fall aufnehmen!

Von Dekoktion habe ich leider keine Ahnung. Da habe ich in den 90ern mal nach Rezepten von Michael Vogel und Jean Pütz drei Blindflüge mit Dekoktion gemacht, aber da ist nichts hängen geblieben. Dann war Pause bis Anfang 2009.

Ich forsche da eher in die entgegengesetzte Richtung, sprich Kombirast. Wenn ich ein vollmundiges Dunkles will nehme ich 50/50 PiMa/MüMa oder bis zu 100% MüMa, raste 10 min bei 57°. eine Stunde bei 65-67° (aufheizen bis 67°, dann so nach einer halben bis 3/4 Stunde wenn das bei 65 ° ankommt wieder aufheizen auf 67°) und 10 min 76°.

So ein 50/50 Bier lege ich dir mal mit in den Kartong. Allerdings habe ich da Pale Ale draufgeschrieben weils mit der obergärigen Nottingham etwas fruchtig geworden ist.

Gruß
Peter
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 19:07  
Hi Holger,

zum Dunklen :) Als erstes fällt mir ein unverkennbarer Geruch nach Butterkeksen auf! Das setzt sich auch im Geschmack fort. Ich glaube nicht, dass es Diacethyl ist oder nur ein klein wenig. Es kommt vermutlich vom Urmalz und den Dekotionen. Ein kerniger Butterkeksgeschmack mit nur moderaten Röstaroma, genau wie ich es mag! Dann noch ein Hauch Schwarzkirsche. Hinzu kommt eine gewisse "Nussigkeit" vom Spalter Aromahopfen.

Ein wirklich geiler Schluck! Der Keks-Nuss-Süßkirsche Geschmack ist erfreulich anders. Für mich das Beste der Drei!

Was würde mir noch besser gefallen für ein "Urfränkisches Landbier"? Etwas mehr Malzkörper sprich Stammwürze. 13,2° P finde ideal. Die Farbe noch heller, hin in die Honigrichtung. Der Spalter ist top!

Warum entwickelt sich das Weizen in die saure Richtung? Hier im Forum wurde über die geringe Halbwertszeit von Bananenaroma im Weizenbier schon viel geschrieben. Eine höchst komplexe Angelegenheit.
Auf jeden Fall eine bekannte Sache. Die Profis behelfen sich durch pasteurisieren (Franziskaner, Paulaner) oder flitrieren die Hefe ab und geben zur Flaschengärung ganz frisch propagierte Hefe dazu (Schneider).
Für uns Hobbybrauer ist immer noch beste Methode: Schnell austrinken!! Weizen braucht nicht lange reifen. 1 Woche bei 20° und 2 Wochen bei 10°. Dann ist es optimal und wird langsam wieder schlechter.
Entweder schnell trinken oder sehr kalt (bei 0°, besser noch -2° lagern). Nach meiner eigenen Erfahrung halten sich die Weizenaromen länger, je mehr Caramellmalz im Spiel ist...? Den Beweiß dafür muss ich allerdings schuldig bleiben.

m.f.g
René


[Editiert am 30.3.2012 um 19:21 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 19:11  


Das Bild entstand nachdem ich schon den ersten Schluck genommen hatte, weil ich der Hopfennase nicht widerstehen konnte :redhead: deshalb zeigt es nicht mehr die schöne Schaumkrone, die das Helle nach dem Einschenken produzierte.
Was wolltest Du brauen ? Ein Durchschnitts-Helles ?
Tjo.... das ist Dir gelungen. Allerdings ist es das Schicksal der meisten dieser Durchschnitts-Hellen, von mir gnadenlos zerlegt zu werden. Manchmal komm ich mir wie der Marcel Reich Wahnitzky des Bieres vor :puzz:

Dieses Helle zu zerlegen, wäre allerdings pure Boshaftigkeit, denn es bietet keinen Anlaß dazu.
Lediglich die Tatsache, daß es trotz des süßlichen Antrunks insgesamt eher wie ein Pils daher kommt, es sich aber vom Pils dadurch unterscheidet, daß die Bitterung im Abgang realtiv schmal ausfällt, wäre eventuell ein Grund den Knüppel aus dem Sack zu holen. Aber da es im Gesamtbild absolut überzeugt und in meinem Oberstübchen die Erinnerung an die hervorragenden Bischoff-Biere aus Winnweiler in der Nähe bei Kirchheim Bolanden wach werden, gibt es keinen Grund.
Also, um auf den Punkt zu kommen. Ein Hauch herber im Abgang stünde diesem Hellen sicher gut zu Gesicht als Kontrast zum süßlichen Antrunk.
Wenn es Dein Ziel war, ein massentaugliches Bier zu brauen, dann Respekt, denn es ist Dir gelungen ohne in die Industriestandarts abzugleiten.
Massentauglich ja. Fernsehbier ja. Aber sicher nicht flach, sondern durchaus mit Charakter. Wie gesagt, die in Winnweiler in der Pfalz machen ebenso derartige Biere und die trinke ich sehr gerne.

Nun zur Rangfolge auf welche Du ja wohl Wert legst:
Rang 1 ist vom dunklen Weizen belegt.
Rang 2 vom nicht durchschnittlichen Durchschnitts-Hellen
Rang 3 vom untergärigen Dunklen. Dieses rutscht ein Wenig ab, da wie erwähnt der Malzkörper zu schlank ist.

Greets Udo


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Vielen Dank an alle

@ René: Das klingt interessant - so habe ich mein Dunkles noch nie gesehen, aber deswegen habe ich ja auch die Feldforschung betrieben. Es kreist sich momentan die Frage um folgendes Faktum ein: Nummer 1: Warum ist der Schaum so schwach im Gegensatz zum Hellen, obwohl ja die gleiche Eiweißrast gefahren wurde und die Malze mit Ausnahme der Spezialmalze alle von der gleichen Mälzerei stammen. Außerdem warum ist das Dunkle obwohl die gleiche ug Hefe im Spiel war und beide ja am gleichen Tag gebraut wurden, so viel trüber?

@ Trash: Es kommt mir nicht auf ein Ranking an sich an, aber um Mainstream Biere herzustellen, muss man auch einen Mainstream Geschmack entwickeln. Das scheint beim Hellen und beim Weizen schon mal geklappt zu haben. Es zeigt auch, dass ich mein Handwerk beherrsche. Jetzt arbeite ich an den Feinheiten der Rezepte. Daher konkret die Frage Trash: Präzisiere mal mein gepostetes Rezept nach deinen Vorstellungen.

Beste Grüße
Holger

@ all. Die Diskussion ist für alle geöffnet.


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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 22:04  

Zitat von Holger-Pohl, am 30.3.2012 um 21:20

@ Trash: Es kommt mir nicht auf ein Ranking an sich an, aber um Mainstream Biere herzustellen, muss man auch einen Mainstream Geschmack entwickeln. Das scheint beim Hellen und beim Weizen schon mal geklappt zu haben. Es zeigt auch, dass ich mein Handwerk beherrsche. Jetzt arbeite ich an den Feinheiten der Rezepte. Daher konkret die Frage Trash: Präzisiere mal mein gepostetes Rezept nach deinen Vorstellungen.


Hinsichtlich des Hellen:
Da ist es einfach, das Rezept zu präzisieren.... gib dem Bier 10 bis 15 IBU mehr und es passt. Mir persönlich fehlt lediglich die Bitterung als Kontrast zur Antrunks-Süße und die erhälst Du schlicht durch Erhöhung der Hopfengaben.

Hinsichtlich des dunklen Untergärigen:
Es ist ja "mainstream". Es ist - messe ich es an anderen Bieren dieser Machart - genau das, was gerne getrunken wird. Allein, mir fehlt der Malzkörper, mir fehlt die "Mastigkeit"
Und die erhälst Du meines Erachtens durch Caramalze oder - meine bescheidene Vorstellung - durch das Fahren der Rasten im jeweils oberen Temperatur-Bereich. Da das Bier in sich aber sehr gut ausbalanciert ist, würde ich persönlich an den Rasten Nichts ändern, dafür aber einen gehörigen Anteil dunklen Caramalzes (KEIN RÖSTMALZ), zB. Caramünch in's Spiel bringen.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 22:19  

Zitat:
@ René: Das klingt interessant - so habe ich mein Dunkles noch nie gesehen, aber deswegen habe ich ja auch die Feldforschung betrieben. Es kreist sich momentan die Frage um folgendes Faktum ein: Nummer 1: Warum ist der Schaum so schwach im Gegensatz zum Hellen, obwohl ja die gleiche Eiweißrast gefahren wurde und die Malze mit Ausnahme der Spezialmalze alle von der gleichen Mälzerei stammen. Außerdem warum ist das Dunkle obwohl die gleiche ug Hefe im Spiel war und beide ja am gleichen Tag gebraut wurden, so viel trüber?


weil das Brauen eine gar wunderliche Wissenschaft ist.. ;) Nein, im Ernst. Die beiden Biere sind doch völlig unterschiedlich hergestellt. Durch die Kochmaischen bei dem Dunklen wurden Gerbstoffe gelöst, Eiweiße denaturiert und noch alles Mögliche ...Natürlich hat das alles Einfluss aufs Bier.


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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2012 um 07:50  
Zwischenbericht:

Also bisher haben 4 Brauer bewertet: Flying, Trash, Gambas und gulp,

Das ist jetzt gerade ein Drittel.

Ich hoffe jetzt, dass das Weizen bis nach den Osterfeiertagen durchhält. Bei den ug mache ich mir da keine Gedanken. Geht also euren Herzen einen Stoß und erlöst wenigstens das Weizen. ;(

Weitere Pakete sind noch nicht angekommen. :mad: Wo sind sie geblieben? :o

Insgesamt bin ich mit dem ersten Verlauf der Feldforschung zufrieden, leider fühlen sich aber wohl nur die Verkoster angesprochen. Ich möchte betonen, dass dem nicht so ist, da ich ja extra für alle die Rezepte gepostet habe. Es wäre also schön, wenn ich noch ein paar Rückmeldungen bekommen könnte oder auch persönliche Anmerkungen.

Beste Grüße
Holger


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