Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.4.2012 um 22:54 |
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Servus Holger
Dein Ziel ein Mainstream Bier zu brauen hast du ja mit dem Hellen erreicht.
Dass du auch andere wohlschmeckende Biere drauf hast, durfte ich ja letztes
Jahr schon erfahren. Und dass hier Weizen mäßig kein falscher Eindruck
entsteht stelle ich mal meine letztjährige Kritik hier rein:
Helles Hefeweizen:
Aussehen: hellgelb, fester Schaum, hefetrüb. 5/5
Geruch: fruchtig, etwas Banane. 7/10
Geschmack und Nachtrunk: vollmundig, fruchtiger Antrunk. 10/10
Mundgefühl inklusiv Rezenz: Äpfel, Banane, guter Malzkörper, spritziger
Abgang. 4/5
Geamteindruck: sehr erfrischendes helles Sommerweizen, gefährlich, schmeckt
nach mehr! 19/20
Gesamtbenotung: 45/50, sehr gut!
Von diesem Punktesystem bin ich wieder abgekommen, aber so habe ich das
eben letztes Jahr gemacht.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich für meine zwei Pakete, die ich
letztens weggeschickt habe, schon ewig gebraucht habe bis ich das auf die
Reihe gebracht habe. Um so mehr habe ich Respekt für deine Aktion!
Abschließend noch das letztjährige Rauchbier:
Rauchbier:
Aussehen: hefetrüb, stabiler Schaum, kupferfarben. 4/5
Geruch: nach Whisky, Rauchmalz. 10/10
Geschmack und Nachtrunk: vollmundig, rauchmalzig, eleganter als
Schlenkerla, besser als Spezial. 10/10
Mundgefühl inklusiv Rezenz: absolut überzeugend, sehr gut! 4/5
Gesamteindruck: Bisher bestes Rauchbier. 19/20
Gesamtbenotung: 47/ 50, sehr gut!
Gruß
Peter, der immer noch auf das Rauchbierrezept wartet!
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Antwort 75 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2012 um 06:55 |
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Aus der Erinnerung würde ich nicht sagen, daß das Weizenbier durch eine Lacto-Infektion
sauer geworden ist.
Der säuerliche Eindruck kam mir als von der Hefe kommend vor.
...aufgrund der im Forum erwähnten "Brewferm blanche" als Hefe-Möglichkeit
für Weizenbier habe ich die auch mal für eine Kleinmenge eingesetzt.
Für mich erzeugt diese Hefe keinerlei Ähnlichkeit mit einem
Weizenbier, es schmeckt halt, wie wenn man eine Weizenbierwürze mit einer
Weinhefe vergärt.
Allerdings hat Holger für das Weizen die Danstar Munich benutzt. Ich kenne
diese jedoch nicht, kann mich aber auch an (kommerzielle) Weizenbiere
erinnern, die eher säuerlich waren.
Beim Weizenbier steht und fällt offenbar alles mit der richtigen Hefe und
da scheint es im Bereich der Trockenhefen nicht annähernd was wirklich
Gutes zu geben.
Jedoch ist mir mein letztes Hefeweizen mit der 3638 auch nicht so gut
gelungen.
Uwe ____________________
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Antwort 76 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2012 um 07:02 |
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Zitat: | Was mich nicht gefreut
hat, war, dass dieser Tröt nicht den Charakter bekommen hat, wie ich ihn
mir eigentlich vorgestellt habe. Eine breitere Diskussion hat es nicht
gegeben. |
Hallo Holger, ich gehöre auch zu den 2700 lesenden Zugriffen. Ich fand
deine Aktion sehr interessant, habe aber keine Veranlassung gesehen, wie
der Blinde von den Farben zu sprechen und Kommentare abzugeben, ohne deine
Biere verkostet zu haben. Ich glaube, da hast Du dir zu viel
versprochen.
Anfang Juni haben wir ja Gelegenheit, direkt über die Biere zu diskutieren.
Das finde ich immer sehr angenehm - nicht so aufwändig und auch nicht so
anfällig für Missverständnisse wie das Schriftliche. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 77 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 09:07 |
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Morgen,
Zwischenfrage: Hat denn keiner mal die Hefe vom Weizen unterm Mikroskop
betrachtet (wer die Möglichkeit dazu hat)
Ich kann mir ehrlichgesagt auch nicht vorstellen, obwohl ich das Weizen
nicht getrunken habe, dass ausgerechnet jetzt die Flaschen welche du
verschickt hast umgekippt sein sollten. Wo du doch all die Jahre nie
Probleme mit Infektionen oder Hygiene gehabt hast.
Vielleicht so viel CO2 drin, dass es säuerlicher als normal schmeckt? Mit
der Milchsäure oder Sauermalz übertrieben?
Meiner Erfahrung nach kann ein Weißbier schon in die saure Richtung gehen,
wenn es ansonsten vom Aroma recht neutral vergoren wurde (so bei 18°C) und
recht viel CO2 enthält
Gut Sud
Matthias
____________________
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Antwort 78 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 09:12 |
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Ich bin mir so gut wie sicher, dass das eine Milchsäureinfektion war, kann
es aber natürlich nicht garantieren.
Hab grad erst am Wochenende ein Gose und eine Berliner Weiße auf der Messe
gehabt, das ist genau der selbe saure Geschmack.
Die bei vielen Hefeweizen typische Säure kann man nicht riechen und die
hängt auch nicht so lange im Rachen nach wie Milchsäure, außerdem schmeckt
man die sofort beim Antrunk sehr stark raus.
Stefan
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Antwort 79 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 09:19 |
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hm...ok, ich nehm alles zurück
Trotzdem bleibt wieder die Frage....warum einige Flaschen sauer sind und
andere wiederum nicht? Da kanns ja dann wohl nicht an der Gärung oder
Abfüllung liegen, sondern wohl an verschiedenen Flaschen, wo sich was
eingenistet hat....aber bei der Chemie, die Holger verwendet.
Ich finds immer noch merkwürdig, aber nichts desto trotz, lass den Kopf
nicht hängen, nur weil jetzt ein paar Flaschen schlecht geworden sind! Und
noch wichtiger bitte geb das Weißbierbrauen nicht auf! ____________________
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Antwort 80 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 09:19 |
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Hallo Holger,
meine zu harte Kritik am Baron enstammt auch meiner Unwissenheit
über Fränkische Biere. Wie ich schrieb hatte ich mir vorher Fränkische
Biere zum Verkosten besorgt, von denen der Baron ziemlich abwich. Dann kam
mir der Name in den Sinn und dessen Geschichten. Ich war ziemlich sicher,
das der Name eine große Rolle gespielt hat. Als Du meine Frage " Warum wird
ein fränkisches Bier nach einem Braunschweig-Lüneburger benannt?" , war ich
mir doch sicher mit meiner Kritik.
Nochmals Sorry.
Viele Grüße
Rainer
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Antwort 81 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 18.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 09:26 |
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Thema Feedback ....
Deshalb gefällt mir die Idee der amerikanischen "Home Brewer Contests" so
gut:
Man kann sein Bier entsprechend der BCJP Kategorie einreichen und dann wird
es von einer Jury fachmännisch verkostet und bewertet. Dann steht da nur
Bier der Kategorie X vor der Jury und das ist alles. Sicher einfacher zu
bewerten als wenn der Brauer mir erwartungsvoll gegenüber sitzt oder ich
bereits das Rezept kenne. Außerdem ist das relativ standardisierbar. Das
spannende daran finde ich das Feedback nach einer Blind-Verkostung.
Vielleicht sollten wir hier auch mal so etwas auf die Beine stellen? Zu
Beginn könnte man ja wenige Bier-Kategorien ausschreiben. Genug kompetente
"Judges" für die Jury sollten wir ja haben. Zumal man das regional
aufteilen könnte.
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Antwort 82 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2012 um 09:50 |
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Das wird aber schwierig bei unsrer begrenzten Brauerschaft. Bei den Amis
gibt's jeden Monat verschiedene Hobbybrauerevents, die oft von hunderten
Teilnehmern besucht werden. Da ist es einfacher, Biere in verschiedenen
Kategorien eingereicht zu bekommen - irgendwelche der Teilnehmer werden
immer - zufällig oder gezielt - ein entsprechendes Bier in petto haben.
Hier würde es darauf hinauslaufen, dass man auf das Event hin extra
bestimmte Sorten brauen müsste, um überhaupt genügend Einreicher
zusammenzubekommen. Ich will mir aber eigentlich davon nicht in meinen
Brauplan hineinregieren lassen - es ist schon schwierig genug, alle
Familienfeiern mit mindestens je zwei Bieren zu bedienen...
Der VHD macht sowas einmal im Jahr zu seinem HHBT Treffen - dieses Jahr vom 28. bis 30. September in
Neuhaus/Oberpfalz. Die Sorten dieses Jahr sind Kellerbier, Helles Weizen und
Brown Ale.
[Editiert am 25.4.2012 um 09:56 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 83 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 09:54 |
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Hi Holger,
ich habe ja meine Flasche Weizen als einer der Ersten verkostet. Auch da
war sie schön etwas säuerlich, jedoch fand ich es noch erfrischend
anders...Eine Infektion mit Milchsäurebakterien ist natürlich nicht
ausgeschlossen..?
Eine weitere Möglichkeit liegt in der Hefe selbst. So werden Weißbierhefen
häufig der Gattung Torulaspora Delbrueckii zugeordnet. Es soll Hefen dieses
Types geben, die über die Fähigkeit der Milchsäuredehydrogenase verfügen.
Es besteht zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass die Hefe nachdem der
für die alkoholische Gärung verwertbare Zucker aufgebraucht war, dazu
übergegangen ist Milchsäure aus den Dextrinen zu machen...
Ich habe Dir ja kürzlich ein saures Bier von mir geschickt, bei dem ich
eine Infektion eigentlich auch ausschließe? Deshalb war meine Vermutung
zuerst, Du hättest die Lalvin-Hefe eingesetzt. Dieser Hefe setzt man im
Weinbereich auch für den biologischen Säureabbbau ein. Das heißt, sie hat
die Fähigkeit Apfelsäure zu Milchsäure zu veratmen.
Im großen und ganzen gefällt mir der Weg, den Du einschlägts überhaupt
nicht! Du gehst immer weiter dazu über Deine Biere mainstreamtauglicher zu
machen. Das Helle aus 100% PiMa war schon recht glattgebügelt und ich
möchte mal sagen..langweilig! Wenn ich da an Dein untergäriges Sommerbier
mit dem Citra denke..Das war um Welten besser!
Ich habe diesen Winter auch ein Pilsner gebraut. Nur um mir selbst zu
beweisen, dass ich es kann. Es schmeckt gut und die Fernsehbiertrinker
saufen es mir schneller weg als ich B sagen kann..dennoch finde ich es
etwas laaangweilig
Das Dunkle fand ich persönlich besser, weil es einige Aromen aufwies. Das
etwas "Buttrige" kann noch Rest-Diacetyl gewesen sein? Sicher bin ich mir
da aber nicht. Mir hat das geschmeckt aber war auch wieder zu dünne..
Auch hier wieder der Versuch möglichst Mainstream zu werden. Das Röstmalz
nur im Minimaleinsatz, so das es nur etwas färbt und kaum schmeckt. Sinamar
ist wohl eher eine schwarze Farbe, als ein Aromastoff? Eine Dekoktion macht
aus einen platoschwachen Bier nun mal kein Schwergewicht. Dennoch war sie
schmeckbar und hat das Bier vor der Aussagelosigkeit gerettet!
Bei dem Weizen kann ich Dir nur raten, Deine Finger endlich von den
Trockenhefen zu lassen und Zeit und Energie in vernüftige Flüssighefen zu
stecken! Ich weiß, da hast Du keinen Bock drauf aber das Desaster (obwohl
es in Wirklichkeit keins war) mit dem saurem Bier sollte Dir zu denken
geben.
Als Fazit kann ich sagen:
Du bist auf dem Weg Deine Biere immer minimalistischer zu gestalten.
Allerdings...und da helfen auch die ausgeklügeltesten Maischprogrammen
nichts...Dünne bleibt Dünne
Nix für Ungut und mit besten Grüßen
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 84 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 10:02 |
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Zitat: | Trotzdem bleibt wieder
die Frage....warum einige Flaschen sauer sind und andere wiederum nicht? Da
kanns ja dann wohl nicht an der Gärung oder Abfüllung liegen, sondern wohl
an verschiedenen Flaschen, wo sich was eingenistet
hat... |
Das ist ganz normal. Ich trinke ja Bier
von vielen fränkischen Kleinbrauereien und da kommt es schon vor, dass mal
in einem Kasten ein paar Flaschen umgekippt sind. Das liegt wohl daran,
dass hier nicht alles, was gut schmeckt, herausgefiltert wird. Oder was
weiß ich.
Jedenfalls ist mir das so lieber als die Einheitsplörre die immer gleich
schmeckt. Und gesundheitsschädlich ist Sauerbier ja nicht. Meine
Testflasche habe ich auch brav ausgetrunken. Nur beschreiben lässt sich da
halt nichts mehr, wenn bei Geruch, Antrunk, Abgang nur sauer steht.
Also was solls?, da ist ein Bier sauer geworden, das ist mir auch schon
passiert. Wegstecken und das nächste brauen.
Gruß
Peter
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Antwort 85 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 18.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 10:08 |
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Hallo Berliner,
Das dachte ich mir schon. Aber was soll's.
Dann bleibe ich wohl dabei ab und an mal das eine oder andere Bier gegen
die kommerzielle Konkurrenz kritisch gegen zu verkosten.
Das wird den Bierzwerg freuen ;-)
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Antwort 86 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 10:22 |
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Die Frage ist, wohin Holger mit seinen Bieren will.
Will er so was wie eine Kleinbrauerei aufmachen und das Bier unter´s Volk
bringen, dann ist er natürlich gut beraten, das ganze Mainstreammäßig zu
brauen, denn sonst macht er zwar abgefahrenes Bier, aber wenn es niemand
kauft, hat er auch nichts davon. Ist jetzt aber nur so ne Vermutung von mir
Außerdem soll doch jeder brauen wie er will, und wenn jemand das Ziel hat,
möglichst massenkompatibles Bier zu brauen, ist das doch ok. (Wobei ich
persönlich genau das Gegenteil versuche zu brauen).
Aber stimmt schon, das Citra Sommerbier war um Welten besser!
Beim Hefeweizen würd ich mich mal einfach nach ner Weißbierbrauerei
umschauen, die Hefe rausrückt und da eventuell ein paar Kilometer Fahrt in
Kauf nehmen, wenn das selber Hefe züchten gar nicht in Frage kommt.
Stefan
[Editiert am 25.4.2012 um 10:24 von Boludo]
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Antwort 87 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2012 um 10:23 |
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Hier z.B. in München haben wir einen form- und zwanglosen
Hobbybrauerstammtisch, in einer Wirtschaft, die nichts dagegen hat, wenn
nach dem Essen auch mal die eine oder andere eigene Flasche geöffnet wird.
Wir machen vorher ja schon genug Umsatz...
Vielleicht könnte sich so etwas auch andernorts etablieren?
Ich schätze daran die Möglichkeit ungemein, sein Bier auch mal von einem
Dutzend fachkundiger Leute, vom Hobbybrauerkollegen bis zum pensionierten
Baumeister, die je nach Charakter auch mal kein Blatt vor den Mund nehmen,
probieren zu lassen.
Moritz
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 88 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 10:36 |
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Nochmal zum Thema Infektion:
Das ist echt keine Schande, selbst Brauereien wie Schneider haben da
manchmal damit zu kämpfen. Neulich gab es wohl ziemlich Probleme mit
Milchsäure, seltsamerweise nur im Aventinus, das Problem ist jetzt aber
wohl beseitigt. Weißbier ist da wirklich sehr anfällig, bei der
Gärtemperatur wächst so ziemlich alles und Hopfen ist auch kaum einer
drin.
Meine Vermutung ist nach wie vor, dass Holgers Bier von Anfang an eine ganz
schwache Infektion hatte, die beim warmen Transport und anschließend bei
den Verkostern zuhause an Fahrt aufgenommen hat, wohingegen Holgers
gekühlte Flaschen sauber geblieben sind.
Zumindest meine Flasche stand einige Tage relativ warm rum und die, die die
Flaschen sehr früh bekommen und getrunken haben, hatten auch keine
Infektion, wenn ich es richtig mitbekommen hab.
@Moritz: Ich hab auch schon öfter Flaschen zum Udo nach Kelheim verschickt,
der mischt die dann immer in der Freitags Verkostungsrunde unter und man
bekommt ein sehr fachmännischers Feedback.
Stefan
[Editiert am 25.4.2012 um 10:36 von Boludo]
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Antwort 89 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2012 um 11:12 |
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Gute Idee, der Stammtisch, und mittlerweile tummeln sich hier ja auch
einige Berliner. Das Treffen neulich beim Eschenbräu im Wedding fand ich
spitze. Vielleicht können wir das als Stammtisch weiterführen (muss ja
nicht immer an der gleichen Stelle sein - in Berlin und Umgebung gibt's
schließlich inzwischen genug Brauereikneipen). Vielleicht alle zwei, drei
Monate. Hätte jemand Interesse?
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 90 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 18.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 11:50 |
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Da wäre ich auch dabei....
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Antwort 91 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 16:13 |
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Hallo an alle,
vielen Dank für das Feedback jetzt am Schluss. Ich muss mich dann doch noch
mal kurz zu Wort melden.
Ich habe mich sehr über die tröstenden Worte gefreut, aber dazu besteht
kein Anlass. Wie schon Trash sagte, soll eine Bewertung ehrlich sein und
nich geheuchelt. Und es gibt ja veschiedene Meinungen und vor allem
Geschmäcker. Ich habe mir Notizen gemacht und werde diese jetzt mal
abarbeiten. Leider ist die hobbybrauerseite von irgendeinem
Schutz-Dingsbums - bei uns auf Arbeit gesperrt, sodass ich immer erst
abends schreiben kann. Da die Nachrichten auf mein yahoo weitergeleitet
werden, kann ich aber wenigstens die Antworten mitlesen.
@ Bierhias: Leider habe ich kein Mikroskop zur Hand bzw. hatte zwar mal
Mikroskopierkurse, wüsste aber jetzt auf Anhieb nicht nach was ich suchen
sollte. Hast du mal ein Bild ohne und eins mit Infektion? Dann wäre das
hier ein guter Event, dies zu veröffentlichen.
@ Rainer. Keine Angst, deine Bewertung war nicht zu hart, ich habe mich
gefreut, dass du dich beteiligt hast. Im Prinzip trifft sie ja auch mein
persönliches Resumée - siehe oben.
@ zeubra: Genau das war ja meine Idee: Die Grundidee war es, ein Bier
herzunehmen, es zu brauen und das Ergebnis mit dem Rezept zu vergleichen
und so eine Datenbank zu schaffen. Klar haben wir die Rezepte auf unserer
Seite und auch die MM&M, aber hier war eben alles beisammen. Rezepte,
Kritiken und vor allem Bilder. Ich freue mich schon riesig auf Gauerstadt,
aber da gibt es auch von 12% bis 20% wohl alles.
@Berliner: Bin selbst Mitglied im VHD, habe aber leider bisher selten diese
besuchen können. Die Idee aber, dies auf Sorten zu beschränken käme meiner
Idee auch nahe, aber dann schreien wieder andere, dass dies zu sehr
einschränkt und man sollte nicht nachmachen, sondern mehr nach eigenem
Geschmack brauen, etc. Ich würde dir aber auch gerne mal eine Probe der
nächsten Sorten zukommen lassen, wenn du willst.
@Flying: Ja,ja, ich weiß´. Ich gelobe Besserung, und werde wieder mal was
Neues probieren. Zur Zeit werde ich wohl eine kräftige Hopfengabe (für
mich) mit einem schönen Körper (für die anderen) kombinieren. O Gott,
nähern wir uns dann wohl dem IPA
@ boludo: Keine Angst, ich habe nicht vor, dass ich eine Kleinbrauerei mit
Verkauf einrichte, wobei ich mich in die Reihe der vielen anderen
Hobbybrauer einreihe, die zwar ein hl Sudwerk haben, und gerne mal was
abzweigen würden, um die laufenden Kosten zu decken. Dennoch gefallen mir
die Hellen leider immer noch nicht. Die dunklen und die Weizen, wenn man
sie schnell konsumiert
(siehe oben) gehen normalerweise sehr gut. UNd da wäre ich wieder bei
Berliner
@ Berliner: HAst du die Möglichkeit gehabt, mal das Helle vom Lemke zu
probieren. Dieses hat den typischen Kommunbräugeschmack, den ich leider
nicht hinbekomme und trotzdem aber gerne hätte. Dann würde ich auch die
Überlegungen zum Filtrieren endlich mal aufgeben.
So in diesem Sinne: Es gibt also keinerlei Grund mich zu bedauern oder zu
denken, dass ich jetzt in Selbstmitleid zerfließe. Zur Zeit habe ich 2 Sude
am Hahn, weitere 2 reifen und am Sonntag werden wieder 2hl Dunkles für eine
Hochzeit gebraut. Was will man mehr. Und auch: Ich habe in der Mälzerei
trotzdem wieder einen 25 kg Weizenmalz gekauft. Also irgendwann werde ich
dann wohl Geld in die Hand nehmen (siehe Boludo) und eine gscheite Hefe
besorgen (Meine arme Danstar Munich Wheat) oder ich schaue mal, dass ich
die Kapuziner Hefe von der Kulmbacher direkt bekomme.
Beste Grüße und weiterhin Gut Sud
Holger
PS: Wer am Sonntag Zeit hat, und mal gucken möchte, möge sich melden.
Edit: Kaum zu glauben, seit gestern Abend haben weitere 600 diesen Tröt
besucht
[Editiert am 25.4.2012 um 16:14 von Holger-Pohl]
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Antwort 92 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 16:22 |
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zum thema infektion nochmal:
ganz oberflächlich gesagt muss man dazu eigtl nicht viel wissen. Man nimmt
eine Probe unters Mikroskop und schaut sie sich an. Eine nicht infizierte
Probe enthält dann normalerweise nur Hefen und ein paar Eiweißtröpfchen.
Die Hefen sind rundlich und kommen bei og Hefen in Gruppen vor. Bei ug
meist nur einzeln oder paarweise.
Sobald da iwas anderes drin ist, hat man sich was eingefangen. Das kann von
kleinen rundlichen Kokken oder längliche Stäbchen bis hin zu iwelchen
anderen Mikroorganismen die einfach so da rum wuseln und sich nicht Hefe
nennen gehen. Kann man solch ein Bild wahrnehmen, kann man sich näher damit
beschäftigen was das da drin eigtl ist.
Gut Sud
Matthias
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Antwort 93 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 16:30 |
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Zitat von Holger-Pohl, am 25.4.2012 um
16:13 | @ Berliner: HAst du die Möglichkeit
gehabt, mal das Helle vom Lemke zu probieren. Dieses hat den typischen
Kommunbräugeschmack, den ich leider nicht hinbekomme und trotzdem aber
gerne hätte. Dann würde ich auch die Überlegungen zum Filtrieren endlich
mal aufgeben. |
Ich wiederhole mich vielleicht, aber man sollte das Ionenprofil des
Brauwassers nicht unterschätzen.
Wenn Du das Bier trotz aller Tricks nicht so wie das Lemke hinbekommst,
wäre ein Blick in die Wasseranalyse sehr aufschlußreich.
Wenn ein Bier z.B. von hohem Sulfat bzw Chloridgehalt oder einer bestimmten
Restalkalität lebt (da gibt es einige Beispiele), dann bekommt man das mit
dem falschen Wasser nie genau nachbraut.
Stefan
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Antwort 94 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2012 um 17:09 |
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Zitat: | Ich würde dir aber auch
gerne mal eine Probe der nächsten Sorten zukommen lassen, wenn du willst.
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Danke für das Angebot, das nehme ich natürlich gern an. Aber wir haben ja
zunächst mal in Gauerstadt Gelegenheit, uns auszutauschen. Ich werde
diesmal etwas mehr Flaschen mitnehmen, so dass wir besser untereinander
tauschen und nochmal in Ruhe zuhause die Verkostung nachvollziehen
können.
Zitat: | HAst du die Möglichkeit
gehabt, mal das Helle vom Lemke zu
probieren. |
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich jetzt schon 1 1/2 Jahre nicht
mehr beim Lemke war. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass dort mit
Berliner Stadtwasser gebraut wird, die Werte gibt's hier für Charlottenburg und hier für Mitte.
[Editiert am 25.4.2012 um 17:10 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 95 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 18:22 |
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Meinst Du wirklich, die nehmen unbehandeltes Wasser aus der Leitung?
Sorry, wenn ich so auf dem Thema rumreite, aber bei uns hat grad einer eine
Gasthausbrauerei aufgemacht und da kann man leider live erleben, wie man
mit ungeeignetem Brauwaser ein Bier komplett verhunzen kann.
Stefan
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Antwort 96 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 18:28 |
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Es ist natürlich aber auch eine Kunst, dass richtige Bier zum Wasser zu
brauen. Fast alle einheimischen Biertypen sind so entstanden. Eigentlich
geht jedes Wasser, sofern es nicht mit zuviel Nitrat verseucht ist.
Die Wasseraufbereitung ist zwar ein Segen aber gleichzeitig auch ein
Fluch...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 97 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 19:00 |
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Schon klar.
Aber klassisches Beispiel Pils: Wer das mit einer Kalkbrühe zu brauern
versucht, wird verzweifeln und elendig scheitern.
Und Holger sucht ja nicht das passende Rezept zu seinem Wasser, sondern
versucht ein Bier aus Berlin nachzubrauen.
Stefan
[Editiert am 25.4.2012 um 19:01 von Boludo]
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Antwort 98 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2012 um 20:50 |
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Hallo Stefan,
ja, das Wasser ist jetzt die nächste Angelegenheit. Ich werde mich mal
dahinterklemmen und eine komplette Wasseranalyse organisieren und dir
schicken. Dann bin ich gespannt, was man machen kann.
Beste Grüße
Holger
@ Berliner: Evtl "schaffst" du es ja vor Gauerstadt? mal dem Lemke einen
Bierbesuch abzustatten ____________________
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Antwort 99 |
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