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Autor: Betreff: Feldforschung - Das Thema ist beendet. Resumée von Holger
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2012 um 22:54  
Servus Holger
Dein Ziel ein Mainstream Bier zu brauen hast du ja mit dem Hellen erreicht. Dass du auch andere wohlschmeckende Biere drauf hast, durfte ich ja letztes Jahr schon erfahren. Und dass hier Weizen mäßig kein falscher Eindruck entsteht stelle ich mal meine letztjährige Kritik hier rein:

Helles Hefeweizen:
Aussehen: hellgelb, fester Schaum, hefetrüb. 5/5
Geruch: fruchtig, etwas Banane. 7/10
Geschmack und Nachtrunk: vollmundig, fruchtiger Antrunk. 10/10
Mundgefühl inklusiv Rezenz: Äpfel, Banane, guter Malzkörper, spritziger Abgang. 4/5
Geamteindruck: sehr erfrischendes helles Sommerweizen, gefährlich, schmeckt nach mehr! 19/20
Gesamtbenotung: 45/50, sehr gut!

Von diesem Punktesystem bin ich wieder abgekommen, aber so habe ich das eben letztes Jahr gemacht.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich für meine zwei Pakete, die ich letztens weggeschickt habe, schon ewig gebraucht habe bis ich das auf die Reihe gebracht habe. Um so mehr habe ich Respekt für deine Aktion!

Abschließend noch das letztjährige Rauchbier:

Rauchbier:
Aussehen: hefetrüb, stabiler Schaum, kupferfarben. 4/5
Geruch: nach Whisky, Rauchmalz. 10/10
Geschmack und Nachtrunk: vollmundig, rauchmalzig, eleganter als Schlenkerla, besser als Spezial. 10/10
Mundgefühl inklusiv Rezenz: absolut überzeugend, sehr gut! 4/5
Gesamteindruck: Bisher bestes Rauchbier. 19/20
Gesamtbenotung: 47/ 50, sehr gut!

Gruß
Peter, der immer noch auf das Rauchbierrezept wartet!
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 06:55  
Aus der Erinnerung würde ich nicht sagen, daß das Weizenbier durch eine Lacto-Infektion sauer geworden ist.
Der säuerliche Eindruck kam mir als von der Hefe kommend vor.
...aufgrund der im Forum erwähnten "Brewferm blanche" als Hefe-Möglichkeit für Weizenbier habe ich die auch mal für eine Kleinmenge eingesetzt.
Für mich erzeugt diese Hefe keinerlei Ähnlichkeit mit einem Weizenbier, es schmeckt halt, wie wenn man eine Weizenbierwürze mit einer Weinhefe vergärt. :puzz:

Allerdings hat Holger für das Weizen die Danstar Munich benutzt. Ich kenne diese jedoch nicht, kann mich aber auch an (kommerzielle) Weizenbiere erinnern, die eher säuerlich waren.

Beim Weizenbier steht und fällt offenbar alles mit der richtigen Hefe und da scheint es im Bereich der Trockenhefen nicht annähernd was wirklich Gutes zu geben.
Jedoch ist mir mein letztes Hefeweizen mit der 3638 auch nicht so gut gelungen. :redhead:

Uwe


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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 07:02  

Zitat:
Was mich nicht gefreut hat, war, dass dieser Tröt nicht den Charakter bekommen hat, wie ich ihn mir eigentlich vorgestellt habe. Eine breitere Diskussion hat es nicht gegeben.


Hallo Holger, ich gehöre auch zu den 2700 lesenden Zugriffen. Ich fand deine Aktion sehr interessant, habe aber keine Veranlassung gesehen, wie der Blinde von den Farben zu sprechen und Kommentare abzugeben, ohne deine Biere verkostet zu haben. Ich glaube, da hast Du dir zu viel versprochen.
Anfang Juni haben wir ja Gelegenheit, direkt über die Biere zu diskutieren. Das finde ich immer sehr angenehm - nicht so aufwändig und auch nicht so anfällig für Missverständnisse wie das Schriftliche.


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Gruß vom Berliner
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 09:07  
Morgen,

Zwischenfrage: Hat denn keiner mal die Hefe vom Weizen unterm Mikroskop betrachtet (wer die Möglichkeit dazu hat)

Ich kann mir ehrlichgesagt auch nicht vorstellen, obwohl ich das Weizen nicht getrunken habe, dass ausgerechnet jetzt die Flaschen welche du verschickt hast umgekippt sein sollten. Wo du doch all die Jahre nie Probleme mit Infektionen oder Hygiene gehabt hast.

Vielleicht so viel CO2 drin, dass es säuerlicher als normal schmeckt? Mit der Milchsäure oder Sauermalz übertrieben?
Meiner Erfahrung nach kann ein Weißbier schon in die saure Richtung gehen, wenn es ansonsten vom Aroma recht neutral vergoren wurde (so bei 18°C) und recht viel CO2 enthält

Gut Sud
Matthias


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 09:12  
Ich bin mir so gut wie sicher, dass das eine Milchsäureinfektion war, kann es aber natürlich nicht garantieren.
Hab grad erst am Wochenende ein Gose und eine Berliner Weiße auf der Messe gehabt, das ist genau der selbe saure Geschmack.
Die bei vielen Hefeweizen typische Säure kann man nicht riechen und die hängt auch nicht so lange im Rachen nach wie Milchsäure, außerdem schmeckt man die sofort beim Antrunk sehr stark raus.

Stefan
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 09:19  
hm...ok, ich nehm alles zurück :P

Trotzdem bleibt wieder die Frage....warum einige Flaschen sauer sind und andere wiederum nicht? Da kanns ja dann wohl nicht an der Gärung oder Abfüllung liegen, sondern wohl an verschiedenen Flaschen, wo sich was eingenistet hat....aber bei der Chemie, die Holger verwendet.
Ich finds immer noch merkwürdig, aber nichts desto trotz, lass den Kopf nicht hängen, nur weil jetzt ein paar Flaschen schlecht geworden sind! Und noch wichtiger bitte geb das Weißbierbrauen nicht auf! :thumbup:


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Rainer
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 09:19  
Hallo Holger,
meine zu harte Kritik am Baron enstammt auch meiner Unwissenheit über Fränkische Biere. Wie ich schrieb hatte ich mir vorher Fränkische Biere zum Verkosten besorgt, von denen der Baron ziemlich abwich. Dann kam mir der Name in den Sinn und dessen Geschichten. Ich war ziemlich sicher, das der Name eine große Rolle gespielt hat. Als Du meine Frage " Warum wird ein fränkisches Bier nach einem Braunschweig-Lüneburger benannt?" , war ich mir doch sicher mit meiner Kritik.
Nochmals Sorry.
Viele Grüße
Rainer
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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 09:26  
Thema Feedback ....

Deshalb gefällt mir die Idee der amerikanischen "Home Brewer Contests" so gut:
Man kann sein Bier entsprechend der BCJP Kategorie einreichen und dann wird es von einer Jury fachmännisch verkostet und bewertet. Dann steht da nur Bier der Kategorie X vor der Jury und das ist alles. Sicher einfacher zu bewerten als wenn der Brauer mir erwartungsvoll gegenüber sitzt oder ich bereits das Rezept kenne. Außerdem ist das relativ standardisierbar. Das spannende daran finde ich das Feedback nach einer Blind-Verkostung.

Vielleicht sollten wir hier auch mal so etwas auf die Beine stellen? Zu Beginn könnte man ja wenige Bier-Kategorien ausschreiben. Genug kompetente "Judges" für die Jury sollten wir ja haben. Zumal man das regional aufteilen könnte.
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 09:50  
Das wird aber schwierig bei unsrer begrenzten Brauerschaft. Bei den Amis gibt's jeden Monat verschiedene Hobbybrauerevents, die oft von hunderten Teilnehmern besucht werden. Da ist es einfacher, Biere in verschiedenen Kategorien eingereicht zu bekommen - irgendwelche der Teilnehmer werden immer - zufällig oder gezielt - ein entsprechendes Bier in petto haben.

Hier würde es darauf hinauslaufen, dass man auf das Event hin extra bestimmte Sorten brauen müsste, um überhaupt genügend Einreicher zusammenzubekommen. Ich will mir aber eigentlich davon nicht in meinen Brauplan hineinregieren lassen - es ist schon schwierig genug, alle Familienfeiern mit mindestens je zwei Bieren zu bedienen... ;)

Der VHD macht sowas einmal im Jahr zu seinem HHBT Treffen - dieses Jahr vom 28. bis 30. September in Neuhaus/Oberpfalz. Die Sorten dieses Jahr sind Kellerbier, Helles Weizen und Brown Ale.


[Editiert am 25.4.2012 um 09:56 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 09:54  
Hi Holger,

ich habe ja meine Flasche Weizen als einer der Ersten verkostet. Auch da war sie schön etwas säuerlich, jedoch fand ich es noch erfrischend anders...Eine Infektion mit Milchsäurebakterien ist natürlich nicht ausgeschlossen..?
Eine weitere Möglichkeit liegt in der Hefe selbst. So werden Weißbierhefen häufig der Gattung Torulaspora Delbrueckii zugeordnet. Es soll Hefen dieses Types geben, die über die Fähigkeit der Milchsäuredehydrogenase verfügen. Es besteht zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass die Hefe nachdem der für die alkoholische Gärung verwertbare Zucker aufgebraucht war, dazu übergegangen ist Milchsäure aus den Dextrinen zu machen...
Ich habe Dir ja kürzlich ein saures Bier von mir geschickt, bei dem ich eine Infektion eigentlich auch ausschließe? Deshalb war meine Vermutung zuerst, Du hättest die Lalvin-Hefe eingesetzt. Dieser Hefe setzt man im Weinbereich auch für den biologischen Säureabbbau ein. Das heißt, sie hat die Fähigkeit Apfelsäure zu Milchsäure zu veratmen.

Im großen und ganzen gefällt mir der Weg, den Du einschlägts überhaupt nicht! Du gehst immer weiter dazu über Deine Biere mainstreamtauglicher zu machen. Das Helle aus 100% PiMa war schon recht glattgebügelt und ich möchte mal sagen..langweilig! Wenn ich da an Dein untergäriges Sommerbier mit dem Citra denke..Das war um Welten besser!
Ich habe diesen Winter auch ein Pilsner gebraut. Nur um mir selbst zu beweisen, dass ich es kann. Es schmeckt gut und die Fernsehbiertrinker saufen es mir schneller weg als ich B sagen kann..dennoch finde ich es etwas laaangweilig :redhead:
Das Dunkle fand ich persönlich besser, weil es einige Aromen aufwies. Das etwas "Buttrige" kann noch Rest-Diacetyl gewesen sein? Sicher bin ich mir da aber nicht. Mir hat das geschmeckt aber war auch wieder zu dünne..
Auch hier wieder der Versuch möglichst Mainstream zu werden. Das Röstmalz nur im Minimaleinsatz, so das es nur etwas färbt und kaum schmeckt. Sinamar ist wohl eher eine schwarze Farbe, als ein Aromastoff? Eine Dekoktion macht aus einen platoschwachen Bier nun mal kein Schwergewicht. Dennoch war sie schmeckbar und hat das Bier vor der Aussagelosigkeit gerettet!

Bei dem Weizen kann ich Dir nur raten, Deine Finger endlich von den Trockenhefen zu lassen und Zeit und Energie in vernüftige Flüssighefen zu stecken! Ich weiß, da hast Du keinen Bock drauf aber das Desaster (obwohl es in Wirklichkeit keins war) mit dem saurem Bier sollte Dir zu denken geben.

Als Fazit kann ich sagen:

Du bist auf dem Weg Deine Biere immer minimalistischer zu gestalten. Allerdings...und da helfen auch die ausgeklügeltesten Maischprogrammen nichts...Dünne bleibt Dünne :)

Nix für Ungut und mit besten Grüßen
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 10:02  

Zitat:
Trotzdem bleibt wieder die Frage....warum einige Flaschen sauer sind und andere wiederum nicht? Da kanns ja dann wohl nicht an der Gärung oder Abfüllung liegen, sondern wohl an verschiedenen Flaschen, wo sich was eingenistet hat...

Das ist ganz normal. Ich trinke ja Bier von vielen fränkischen Kleinbrauereien und da kommt es schon vor, dass mal in einem Kasten ein paar Flaschen umgekippt sind. Das liegt wohl daran, dass hier nicht alles, was gut schmeckt, herausgefiltert wird. Oder was weiß ich.

Jedenfalls ist mir das so lieber als die Einheitsplörre die immer gleich schmeckt. Und gesundheitsschädlich ist Sauerbier ja nicht. Meine Testflasche habe ich auch brav ausgetrunken. Nur beschreiben lässt sich da halt nichts mehr, wenn bei Geruch, Antrunk, Abgang nur sauer steht.

Also was solls?, da ist ein Bier sauer geworden, das ist mir auch schon passiert. Wegstecken und das nächste brauen.

Gruß
Peter
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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 10:08  
Hallo Berliner,
Das dachte ich mir schon. Aber was soll's.

Dann bleibe ich wohl dabei ab und an mal das eine oder andere Bier gegen die kommerzielle Konkurrenz kritisch gegen zu verkosten.
Das wird den Bierzwerg freuen ;-)
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 10:22  

Zitat von flying, am 25.4.2012 um 09:54

Im großen und ganzen gefällt mir der Weg, den Du einschlägts überhaupt nicht! Du gehst immer weiter dazu über Deine Biere mainstreamtauglicher zu machen.


Die Frage ist, wohin Holger mit seinen Bieren will.
Will er so was wie eine Kleinbrauerei aufmachen und das Bier unter´s Volk bringen, dann ist er natürlich gut beraten, das ganze Mainstreammäßig zu brauen, denn sonst macht er zwar abgefahrenes Bier, aber wenn es niemand kauft, hat er auch nichts davon. Ist jetzt aber nur so ne Vermutung von mir ;)
Außerdem soll doch jeder brauen wie er will, und wenn jemand das Ziel hat, möglichst massenkompatibles Bier zu brauen, ist das doch ok. (Wobei ich persönlich genau das Gegenteil versuche zu brauen).

Aber stimmt schon, das Citra Sommerbier war um Welten besser!

Beim Hefeweizen würd ich mich mal einfach nach ner Weißbierbrauerei umschauen, die Hefe rausrückt und da eventuell ein paar Kilometer Fahrt in Kauf nehmen, wenn das selber Hefe züchten gar nicht in Frage kommt.

Stefan


[Editiert am 25.4.2012 um 10:24 von Boludo]
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 10:23  
Hier z.B. in München haben wir einen form- und zwanglosen Hobbybrauerstammtisch, in einer Wirtschaft, die nichts dagegen hat, wenn nach dem Essen auch mal die eine oder andere eigene Flasche geöffnet wird. Wir machen vorher ja schon genug Umsatz...
Vielleicht könnte sich so etwas auch andernorts etablieren?
Ich schätze daran die Möglichkeit ungemein, sein Bier auch mal von einem Dutzend fachkundiger Leute, vom Hobbybrauerkollegen bis zum pensionierten Baumeister, die je nach Charakter auch mal kein Blatt vor den Mund nehmen, probieren zu lassen.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 10:36  
Nochmal zum Thema Infektion:

Das ist echt keine Schande, selbst Brauereien wie Schneider haben da manchmal damit zu kämpfen. Neulich gab es wohl ziemlich Probleme mit Milchsäure, seltsamerweise nur im Aventinus, das Problem ist jetzt aber wohl beseitigt. Weißbier ist da wirklich sehr anfällig, bei der Gärtemperatur wächst so ziemlich alles und Hopfen ist auch kaum einer drin.
Meine Vermutung ist nach wie vor, dass Holgers Bier von Anfang an eine ganz schwache Infektion hatte, die beim warmen Transport und anschließend bei den Verkostern zuhause an Fahrt aufgenommen hat, wohingegen Holgers gekühlte Flaschen sauber geblieben sind.
Zumindest meine Flasche stand einige Tage relativ warm rum und die, die die Flaschen sehr früh bekommen und getrunken haben, hatten auch keine Infektion, wenn ich es richtig mitbekommen hab.

@Moritz: Ich hab auch schon öfter Flaschen zum Udo nach Kelheim verschickt, der mischt die dann immer in der Freitags Verkostungsrunde unter und man bekommt ein sehr fachmännischers Feedback.


Stefan


[Editiert am 25.4.2012 um 10:36 von Boludo]
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 11:12  
Gute Idee, der Stammtisch, und mittlerweile tummeln sich hier ja auch einige Berliner. Das Treffen neulich beim Eschenbräu im Wedding fand ich spitze. Vielleicht können wir das als Stammtisch weiterführen (muss ja nicht immer an der gleichen Stelle sein - in Berlin und Umgebung gibt's schließlich inzwischen genug Brauereikneipen). Vielleicht alle zwei, drei Monate. Hätte jemand Interesse?


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Gruß vom Berliner
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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 11:50  
Da wäre ich auch dabei....
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 16:13  
Hallo an alle,

vielen Dank für das Feedback jetzt am Schluss. Ich muss mich dann doch noch mal kurz zu Wort melden.

Ich habe mich sehr über die tröstenden Worte gefreut, aber dazu besteht kein Anlass. Wie schon Trash sagte, soll eine Bewertung ehrlich sein und nich geheuchelt. Und es gibt ja veschiedene Meinungen und vor allem Geschmäcker. Ich habe mir Notizen gemacht und werde diese jetzt mal abarbeiten. Leider ist die hobbybrauerseite von irgendeinem Schutz-Dingsbums - bei uns auf Arbeit gesperrt, sodass ich immer erst abends schreiben kann. Da die Nachrichten auf mein yahoo weitergeleitet werden, kann ich aber wenigstens die Antworten mitlesen.

@ Bierhias: Leider habe ich kein Mikroskop zur Hand bzw. hatte zwar mal Mikroskopierkurse, wüsste aber jetzt auf Anhieb nicht nach was ich suchen sollte. Hast du mal ein Bild ohne und eins mit Infektion? Dann wäre das hier ein guter Event, dies zu veröffentlichen.

@ Rainer. Keine Angst, deine Bewertung war nicht zu hart, ich habe mich gefreut, dass du dich beteiligt hast. Im Prinzip trifft sie ja auch mein persönliches Resumée - siehe oben.

@ zeubra: Genau das war ja meine Idee: Die Grundidee war es, ein Bier herzunehmen, es zu brauen und das Ergebnis mit dem Rezept zu vergleichen und so eine Datenbank zu schaffen. Klar haben wir die Rezepte auf unserer Seite und auch die MM&M, aber hier war eben alles beisammen. Rezepte, Kritiken und vor allem Bilder. Ich freue mich schon riesig auf Gauerstadt, aber da gibt es auch von 12% bis 20% wohl alles.

@Berliner: Bin selbst Mitglied im VHD, habe aber leider bisher selten diese besuchen können. Die Idee aber, dies auf Sorten zu beschränken käme meiner Idee auch nahe, aber dann schreien wieder andere, dass dies zu sehr einschränkt und man sollte nicht nachmachen, sondern mehr nach eigenem Geschmack brauen, etc. Ich würde dir aber auch gerne mal eine Probe der nächsten Sorten zukommen lassen, wenn du willst.

@Flying: Ja,ja, ich weiß´. Ich gelobe Besserung, und werde wieder mal was Neues probieren. Zur Zeit werde ich wohl eine kräftige Hopfengabe (für mich) mit einem schönen Körper (für die anderen) kombinieren. O Gott, nähern wir uns dann wohl dem IPA :o :o :o :o

@ boludo: Keine Angst, ich habe nicht vor, dass ich eine Kleinbrauerei mit Verkauf einrichte, wobei ich mich in die Reihe der vielen anderen Hobbybrauer einreihe, die zwar ein hl Sudwerk haben, und gerne mal was abzweigen würden, um die laufenden Kosten zu decken. Dennoch gefallen mir die Hellen leider immer noch nicht. Die dunklen und die Weizen, wenn man sie schnell konsumiert :D (siehe oben) gehen normalerweise sehr gut. UNd da wäre ich wieder bei Berliner

@ Berliner: HAst du die Möglichkeit gehabt, mal das Helle vom Lemke zu probieren. Dieses hat den typischen Kommunbräugeschmack, den ich leider nicht hinbekomme und trotzdem aber gerne hätte. Dann würde ich auch die Überlegungen zum Filtrieren endlich mal aufgeben.

So in diesem Sinne: Es gibt also keinerlei Grund mich zu bedauern oder zu denken, dass ich jetzt in Selbstmitleid zerfließe. Zur Zeit habe ich 2 Sude am Hahn, weitere 2 reifen und am Sonntag werden wieder 2hl Dunkles für eine Hochzeit gebraut. Was will man mehr. Und auch: Ich habe in der Mälzerei trotzdem wieder einen 25 kg Weizenmalz gekauft. Also irgendwann werde ich dann wohl Geld in die Hand nehmen (siehe Boludo) und eine gscheite Hefe besorgen (Meine arme Danstar Munich Wheat) oder ich schaue mal, dass ich die Kapuziner Hefe von der Kulmbacher direkt bekomme.

Beste Grüße und weiterhin Gut Sud
Holger

PS: Wer am Sonntag Zeit hat, und mal gucken möchte, möge sich melden.

Edit: Kaum zu glauben, seit gestern Abend haben weitere 600 diesen Tröt besucht


[Editiert am 25.4.2012 um 16:14 von Holger-Pohl]



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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 16:22  
zum thema infektion nochmal:

ganz oberflächlich gesagt muss man dazu eigtl nicht viel wissen. Man nimmt eine Probe unters Mikroskop und schaut sie sich an. Eine nicht infizierte Probe enthält dann normalerweise nur Hefen und ein paar Eiweißtröpfchen. Die Hefen sind rundlich und kommen bei og Hefen in Gruppen vor. Bei ug meist nur einzeln oder paarweise.

Sobald da iwas anderes drin ist, hat man sich was eingefangen. Das kann von kleinen rundlichen Kokken oder längliche Stäbchen bis hin zu iwelchen anderen Mikroorganismen die einfach so da rum wuseln und sich nicht Hefe nennen gehen. Kann man solch ein Bild wahrnehmen, kann man sich näher damit beschäftigen was das da drin eigtl ist.

Gut Sud
Matthias


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Boludo
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Zitat von Holger-Pohl, am 25.4.2012 um 16:13
@ Berliner: HAst du die Möglichkeit gehabt, mal das Helle vom Lemke zu probieren. Dieses hat den typischen Kommunbräugeschmack, den ich leider nicht hinbekomme und trotzdem aber gerne hätte. Dann würde ich auch die Überlegungen zum Filtrieren endlich mal aufgeben.


Ich wiederhole mich vielleicht, aber man sollte das Ionenprofil des Brauwassers nicht unterschätzen.
Wenn Du das Bier trotz aller Tricks nicht so wie das Lemke hinbekommst, wäre ein Blick in die Wasseranalyse sehr aufschlußreich.
Wenn ein Bier z.B. von hohem Sulfat bzw Chloridgehalt oder einer bestimmten Restalkalität lebt (da gibt es einige Beispiele), dann bekommt man das mit dem falschen Wasser nie genau nachbraut.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 17:09  

Zitat:
Ich würde dir aber auch gerne mal eine Probe der nächsten Sorten zukommen lassen, wenn du willst.


Danke für das Angebot, das nehme ich natürlich gern an. Aber wir haben ja zunächst mal in Gauerstadt Gelegenheit, uns auszutauschen. Ich werde diesmal etwas mehr Flaschen mitnehmen, so dass wir besser untereinander tauschen und nochmal in Ruhe zuhause die Verkostung nachvollziehen können.

Zitat:
HAst du die Möglichkeit gehabt, mal das Helle vom Lemke zu probieren.


Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich jetzt schon 1 1/2 Jahre nicht mehr beim Lemke war. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass dort mit Berliner Stadtwasser gebraut wird, die Werte gibt's hier für Charlottenburg und hier für Mitte.


[Editiert am 25.4.2012 um 17:10 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 18:22  
Meinst Du wirklich, die nehmen unbehandeltes Wasser aus der Leitung?
Sorry, wenn ich so auf dem Thema rumreite, aber bei uns hat grad einer eine Gasthausbrauerei aufgemacht und da kann man leider live erleben, wie man mit ungeeignetem Brauwaser ein Bier komplett verhunzen kann.

Stefan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 18:28  
Es ist natürlich aber auch eine Kunst, dass richtige Bier zum Wasser zu brauen. Fast alle einheimischen Biertypen sind so entstanden. Eigentlich geht jedes Wasser, sofern es nicht mit zuviel Nitrat verseucht ist.
Die Wasseraufbereitung ist zwar ein Segen aber gleichzeitig auch ein Fluch...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 19:00  
Schon klar.
Aber klassisches Beispiel Pils: Wer das mit einer Kalkbrühe zu brauern versucht, wird verzweifeln und elendig scheitern.
Und Holger sucht ja nicht das passende Rezept zu seinem Wasser, sondern versucht ein Bier aus Berlin nachzubrauen.

Stefan


[Editiert am 25.4.2012 um 19:01 von Boludo]
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 20:50  
Hallo Stefan,

ja, das Wasser ist jetzt die nächste Angelegenheit. Ich werde mich mal dahinterklemmen und eine komplette Wasseranalyse organisieren und dir schicken. Dann bin ich gespannt, was man machen kann.

Beste Grüße
Holger

@ Berliner: Evtl "schaffst" du es ja vor Gauerstadt? mal dem Lemke einen Bierbesuch abzustatten :question: :redhead:


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