Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2013 um 16:43 |
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Hoi, ich grabe hier mal den alten Fred aus.
Das Grätzer interessiert mich aus mehreren Gründen, vor allem aber suche
ich schon lange nach einer echten Alternative zu Alkoholfrei.
Ein sehr leichtes Bier - etwa 2,5% Alkohol - mit doch gutem "Mouthfeeling",
lässt sich das mit einem Grätzer verwirklichen? Speziell richtet sich die
Frage natürlich an FLYING, aber jeder Input wird mir weiterhelfen.
8-9° STW?
Eichenrauchmalz - 100%?
(etwas Sauermalz)
hoch einmaischen oder Eiweißrast?
Kombirast eher Richtung 66° /67° oder höher - Restüße macht sich gut in
einem Leichtbier denke ich?
Hefe? Das ist die große Frage - welche Hefe lässt viel Zucker über?
S-33??
Hopfen - könnte man sich Saphir oder Amarillo vorstellen - oder eher eine
von den kontinentalen alten Hopfensorten? Was passt zum Eichenrauch? Wie
stellt man sich das Aroma
von Eichenrauch Weizenmalz vor?
Bitte nicht falsch verstehen, es geht mir nicht um authentisches Grätzer
Bier - es geht mir um ein leichtes Bier, mit relativ viel Geschmack!
Relativ hoch carbonisieren und Hopfung zwischen 20 und 30 IBU?
Was meint ihr?
[Editiert am 5.5.2013 um 16:44 von Radin]
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Antwort 25 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2013 um 17:15 |
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Hi Radin,
mein Grätzer war kein Leichtbier. Ich hatte es als Vollbier gestaltet.
Moritz sein Versuch war da deutlich näher am Original. Hier ab Antwort
20:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=14450#pid166554
Ich habe Moritz sein Grätzer verkostet. Es hatte trotz der nur 2,2% Alkohol
in etwa das Mouthfeeling eines ausgewachsenen Pilsners. Der Geschmack ist
schwer zu beschreiben. Keinesfalls wie normales Rauchmalz. Ein Grätzer geht
vom Geschmack eher in die Richtung eines herben Pilsners, trotz 100%
Weizen. Mit einer phenolischen und leicht säuerlichen Eichenholz-
Rauchnote? Besser kann ich es nicht beschrieben. So ein Bier ist eine
Erfahrung wert...
Mit den Schönungsmitteln wird es glasklar. Mein Vollbier mit Irish Moos war
schon gut aber Moritz sein P 8 sah aus wie filtriert. Das Läutern mit 100%
Weizen ist nicht ganz einfach und geschmacklich ist eine reine
Weizenschüttung auch nix besonderes. Die erhöhte Viskosität sorgt aber wie
schon erwähnt für mehr Mouthfeeling.
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 5.5.2013 um 18:40 |
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Genau, und hier gibt es auch noch einen Verkostungs-Thread
davon.
Die letzten paar Flaschen davon, mittlerweile fast ein 3/4 Jahr alt,
unterziehe ich gerade einem Haltbarkeitstest. Grätzer wurde schließlich
seinerzeit für "unerreichte Haltbarkeit" gepriesen. Bislang ohne negative
Auswirkungen. Aber mal schaun, was Jan dazu sagt. Der hat erst eine Flasche
davon bekommen. Dr. Zepf von Doemens war sehr angetan gewesen.
Die Rohstoffe für einen (unveränderten) Nachfolgersud als Sommertrunk habe
ich schon besorgt.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 27 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.5.2013 um 08:45 |
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Ich danke euch beiden, das wird einer meiner nächsten Sude - bin wirklich
sehr gespannt.
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Antwort 28 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.5.2013 um 10:15 |
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Eine Frage hätte ich dennoch: ich werde aus dem Protokoll von Moritz nicht
so recht schlau.
Wenn ich nun mit dem BM 20 ein Grätzer nach diesem Vorbild brauen will, wie
würden da die Rasten aussehen?
Und glaubt ihr, dass der Saphir zum Geschmacksbild passen würde - es geht
mir wie gesagt nicht um ein möglichst originales Grätzer zu machen, sondern
vielmehr um ein sehr leichtes Sommerbier mit guter Geschmacksbalance.
Edit: und das Schönen mit Gelatine, in welchem Stadium wird dies
angewendet? Nach der Hauptgärung?
[Editiert am 6.5.2013 um 10:17 von Radin]
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 6.5.2013 um 10:54 |
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Zitat von Radin, am 6.5.2013 um
10:15 | ich werde aus dem Protokoll von Moritz
nicht so recht schlau.
Wenn ich nun mit dem BM 20 ein Grätzer nach diesem Vorbild brauen will, wie
würden da die Rasten aussehen? |
Mit dem
Braumeister kenne ich mich halt überhaupt nicht aus.
Ich hatte bei meiner Rekonstruktion versucht, das Original-Maischschema einigermaßen
nachzuvollziehen. Das ja gar keine Maltoserast besitzt.
Ich weiß nicht, was mit dem Braumeister für Auheizgradienten möglich sind,
aber ich würde halt z.B. in den 50ern einmaischen und dann direkt bis in
die 70er durchheizen. Was im Originalrezept halt durch Zubrühen heißen
Wassers erreicht wird.
Und ob man mit dem BM eine Schüttung mit sehr hohem Weizenanteil läutern
kann, vermag ich auch nicht zu sagen.
Zitat: | Edit: und das Schönen
mit Gelatine, in welchem Stadium wird dies angewendet? Nach der
Hauptgärung? |
Ganz genau. Hier habe ich beschrieben, wie ich
es bei meinem Grätzer gemacht hatte. Ob es wirklich nötig ist? Hängt halt
davon ab, wie klar Du das Ergebnis haben möchtest.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 30 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.5.2013 um 11:12 |
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Maischen. 1500 kg Rauchweizenmalz (100%). Infusionsmethode: 20 hl
Dickmaische 30‘ bei 38°. Zugabe von 11 hl heißen Wassers (75°), so dass die
Maische nach 10‘ etwa 52° hat. 30‘ bis 60‘ Minuten Rast – abhängig davon,
wie gut das Malz gelöst ist. Zugabe von 24 hl heißen Wassers (98°) im Laufe
von 20‘, so dass die Maische 70° erreicht (30‘). Zugabe von 12 hl heißen
Wassers (98°), was die Temperatur auf 75° erhöht. Danach Läutern.
Hm...
Einmaischen: 52° 45 Min. Rast
Erhitzen auf 70° 30 Min Rast (plus die Differenz auf 20 Minuten als Rast
einlegen? falls der BM viel schneller bei der Temperatur ist)
Erhitzen auf 75°
Abläutern bei 75°
Kann das so funktionieren?
Kann man irgendwie beurteilen, ob besagte Schönung auch Geschmack genommen
hat? Sofern man das in diesem Stadium des Bieres überhaupt sagen kann..und
sollte ich vor dem Nachgären in der Flasche noch Hefe zugeben, oder bleibt
die Hefe trotz Schönung in Schwebe?
Sorry, dass ich dich da so löchere..
[Editiert am 6.5.2013 um 11:19 von Radin]
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 6.5.2013 um 11:49 |
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Hätte man können, wenn ich ein paar
Vergleichsflaschen ungeschönt abgefüllt hätte. Was ich aber nicht habe.
Beim nächsten mal vielleicht?
Zitat: | ..und sollte ich vor dem
Nachgären in der Flasche noch Hefe zugeben, oder bleibt die Hefe trotz
Schönung in Schwebe? |
Das hatte ich mich auch
gefragt. In Foren liest man das mal so, mal so. Zwar war ich immer der
Meinung, soviel Hefe könne man ohne Filtration gar nicht entfernen, dass
eine Nachgärung nicht wieder anspränge.
Ich habs aus Furcht dann aber kurzentschlossen entgegen meinem Vorsatz doch
getan:
Zitat von Bierjunge, am 4.9.2012 um
11:26 | Du hattest mir jetzt doch etwas Angst
gemacht.
Heute beim Abfüllen sah das Bier so aus:
Nicht direkt wasserklar, aber gar
kein Vergleich mit der supertrüben Anstellwürze, die nicht mal einen
Millimeter Sichtweite aufwies.
Ich habe daher sicherheitshalber gemeinsam mit der Speise noch mal ca. 1/4
Hefepäckchen untergemischt, sicher ist
sicher. |
Wie oft sollen wir diesen
Grätzer-Rekonsruktions-Thread (in dem das alles m.E. eh besser aufghoben
gewesen wäre) Dir eigentlich noch verlinken?
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 32 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.5.2013 um 13:04 |
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Antwort 33 |
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Gast
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erstellt am: 18.10.2013 um 15:46 |
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