Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Seite 6 von 11   «  4  5  6  7  8  »     
Autor: Betreff: Trockenhefen
Senior Member
Senior Member

Hjemmebrygget
Beiträge: 476
Registriert: 5.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 11:44  
Hallo Michael
Das gleiche ist mir diesen Sommer auch mit zwei Suden passiert.
Nur bin ich mir erst seit deinem Posting sicher das dieser eigentümliche Geschmack daher rührt.

Zitat:
FAZIT: die obere angegebene Gärtemperatur sollte unbedingt eingehalten werden!

Da ich alle meine Sude immer bei Wohnraumtemperatur vergäre,einfach dadurch das ich keinen Keller zu
Verfügung habe, ist mir aber aufgefallen, dass dies scheinbar nur die Hefen von Fermentis betrifft.

Ich hatte einmal mit der S-04 und der US-05 vergoren und beide SUde hatten diesen leichten bäh Geschmack.
Im Gegensatz dazu haben 3 Sude mit der Nottingham auch die rel. hohen T sprich ca 25-26 °C gut ausgehalten.
Ohne die Bildung von irgendwelchen Bonusaromen :D .
Grüsse
Thomas
Profil anzeigen Antwort 125
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 11:55  
Hi, Thomas,

das kann ich nur bestätigen! Mir geht es genauso mit den Wohnraumtemperaturen. Seit ich meinen Zapfkühlschrank habe, fehlt mir der Kühli, um mit einem Thermostat innerhalb der angegebenen Vergärtemperaturen zu bleiben...

Für mich persönlich heißt das nun, daß ich zukünftig ab Temperaturen von 21C nur noch die Nottingham verwende. Mein Sommerale war mit satten 25°C auch oberhalb der Maximaltemp. vergoren und brachte ein extrem leckeres Bierchen hervor.

Unterhalb von 21°C dann die US-05 (bis 24°C ist die absolut lecker) und die S-04 (ebenfalls bis 24°C sehr lecker) bzw. die w34/70 für UG Biere.

Diese oder nächste Woche werde ich noch die Windsor Hefe testen, welche die momentan letzte Trockenhefe ist, die ich noch nicht kenne und interessant finde. Ich werde entsprechend berichten.

Beste Grüße
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 126
Posting Freak
Posting Freak

ZeroDome
Beiträge: 1478
Registriert: 3.3.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 12:08  
Hallo Michael,

Kannst du, wenn du dann UG braust nicht mehr zapfen (da nur ein Kühlschrank) oder braust du UG nur im Winter? Würde mich mal interessieren, da ich leider auch nur einen Kühlschrank habe.

Bei mir gärt seit heute morgen ein Stout mit der S-04, mal gespannt wie diese Hefe zu dem Bier passt, aber sollte lecker werden.

lg Dominic


____________________
Viele Grüße
Dominic
Profil anzeigen Antwort 127
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 12:14  
Hi, Dominic,

ich bin ziemlich sicher, daß die S-04 ganz wunderbar zum Stout Typ paßt!

Ja, ich braue nur einmal im Jahr UG (da ich nur einen Kühli habe, nämlich den Maibock. Bisher war ich zu dieser Zeit immer irgendwie "trockengelaufen", sodaß der Kühli frei war.
Ich bin mir aber sicher, daß das nächstes Jahr anders wird, sodaß ich mir vorgenommen habe, den Maibock 2010 mit der Nottingham bei ca. 19°C zu vergären. Da ich mir immer Degustationsnotizen mache, kann ich schön vergleichen, wie der Unterschied zur tollen W34/70 Hefe ist.

Gruß
Michael


[Editiert am 1.9.2009 um 12:15 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 128
Posting Freak
Posting Freak

Bergbock
Beiträge: 868
Registriert: 17.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 13:25  

Zitat:
Diese oder nächste Woche werde ich noch die Windsor Hefe testen, welche die momentan letzte Trockenhefe ist, die ich noch nicht kenne und interessant finde. Ich werde entsprechend berichten.


@Michael : bin gespannt auf Deinen Bericht. Ich habe die Windsor auch als Gratisprobe erhalten, weiss aber noch so wirklich, welchen Biertyp ich damit machen soll / will.
Im Moment harre ich aber noch die Reifezeit meines Kölsch mit der Nottingham aus. Die Idee, einen obergärigen Maibock damit zu machen ist sehr interessant !! Vielleicht wäre auch noch ein og Maisbier zu überlegen. Die S-04 hat mich da nicht so überzeugt, Maissüsse & Fruchtaromen durch die Hefe waren für mich zu viel des Guten.

Gruss !
Frank
Profil anzeigen Antwort 129
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 13:44  
Hallo, Frank,

die S-04 mit ihren fruchtigen Aromen paßt tatsächlich eher zu englischen Ales, Stouts oder auch Altbier.
Mein jährliches Indian Summer Ale wird immer traditionell estrig bis fruchtig aromatisch. Die Windsor soll sehr schöne Englische Ester hervorbringen, von daher müßte sie zu meinem ISA eigentlich ganz gut passen. Mal schauen.

Greets
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 130
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 13:55  
Ich wollte auch von Brauereihefe unabhängig werden und mein erster W 34/70 Sud macht mir jetzt etwas Kopfzerbrechen.
Als erstes die Hefemenge, im Beipackzettel ist von 80g/Hektoliter und mehr die Rede, ich hab jetzt mal zwei Päckchen (also 23g) auf 50 Liter Würze gegeben, mehr wär mir echt zu teuer und die Hefe damit uninteressant. Wieviel habt ihr genommen?
Angestellt (vorher 1h in Wasser quellen lassen) wurde vor 15 Tagen bei 27°C und dann innerhalb 1 Tag auf 11°C runtergekühlt.
Die Hefe kam recht flott an und die Schnellgärprobe war ruck zuck von 13°P auf 2,5°P runter. Der Sud hängt jetzt aber seit 5 Tagen bei 4°P und es geht nix mehr richtig nach, hab schon zweimal aufgerührt ohne Erfolg.
Hab gestern mal die Temperatur von 11°C auf 15°C erhöht in der Hoffnung, dass noch was nachgeht.
Hat da jemand mit der Hefe ähnliche Erfahrungen?

Stefan
Profil anzeigen Antwort 131
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 14:09  
Hi, Stefan,

hast Du mal den RE gespindelt? Wie sah Dein Maischeprogramm aus, denn die Hefe hat einen rel. niedrigen EVG.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 132
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 14:16  
Ich hab keine Spindel mehr, die angegebenen Werte hab ich per Refraktometer und Earls Programm ermittelt.
85% Pilsner Malz, 15% Carahell bei 60°C eingemaischt, ohne Eiweißrast 40 Minuten bei 62°C, 45 Minuten bei 72°C und 20 min bei 78°C.
Mir kommt das mit der Schnellgärprobe auch seltsam vor, ich hätte keinen so niedrigen Restextrakt erwartet.
Stammwürze waren 13,4° Brix, Schnellgärprobe hat 6,6° Brix, das sollten so knapp über 2°P gespindelt sein, hab die Zahlen hier bei der Arbeit nicht genau im Kopf.
Der Sud hat 7,5°Brix.

Stefan
Profil anzeigen Antwort 133
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 14:30  
Hi,

sehr komisch, in der Tat…üblicherweise werden mit dieser Hefe bei Deinem (und meinem bisherigen) Vorgehen EVGs von etwa 73% erzielt. Durch eine Verlängerung der MR auf 60 Min. konnte ich den EVG so auf 78% steigern.
Aber Deine Werte sind auf jeden Fall zu niedrig…im Moment weiß ich auch nicht weiter, werde aber nochmal drüber nachdenken.

Ciao
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 134
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 14:34  

Zitat:
Vermehre doch die Hefe 1-2 Tage vorher. Dann wirst Du am Brautag genug Hefe haben für 50 Liter - und das aus einer Packung.

Da hast Du natürlich vollkommen recht.
Aber gerade das einfache Handling ohne Starter ist es ja, was die Trockenhefen für mich so interessant machen.

Wenn sich bis zum Wochenende bei 15°C nichts mehr tut wird Zucker zugegeben und abgefüllt.
Im schlimmsten Fall gibt es halt eine Belüftungsorgie :puzz:

Stefan


[Editiert am 1.9.2009 um 14:36 von Boludo]
Profil anzeigen Antwort 135
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 14:36  
…ach ja: ich habe für 26 L Würze ein Päckchen von 11,5 g benötigt, war nach 1 Std. Quellung mit Wasser absolut ausreichend. Gärung kam nach Zugabe bei 29°C innerhalb von weniger als 6 Stunden an…Hauptgärung war bei 9°C nach 16 Tagen beendet (Grünschlauchreife).


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 136
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 14:44  
Ich überleg mir gerade, ob nur die Rastzeiten beim EVG eine Rolle spielen oder nicht vielmehr auch die Enzymaktivität.
Ein sehr aktives Malz verzuckert doch in 40 Minuten wesentlich mehr Stärke zu Maltose als ein Malz, welches weniger Enzyme enthält.
Insofern sind die reinen Rastzeiten vielleicht nicht all zu aussagekräftig, dann gibt es ja noch andere Faktoren wir Rühren und das Ionenprofil des Wassers, die RA und andere Dinge, die die Enzymaktivität beeinflussen.
Ich bekomme mein Pilsner Malz von der Brauerei frisch geschrotet und friere es dann sofort ein und hab mich schon öfters über sehr hohe EVG gewundert.
Hab mir auch schon überlegt, ob das Einfrieren die Zellen platzen lässt und die Stärke somit besser erschlossen wird, andererseits sollte frisch selber schroten immer noch die bessere Vorgehensweise sein.
Aber egal, was ich von dem Jungbier bis jetzt probiert habe ist mehr als vielversprechend :)

Stefan
Profil anzeigen Antwort 137
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 15:00  
Ok, Stefan,

Du hast natürlich Recht, es gibt diverse Einflussfaktoren bei der Maischarbeit, aber am signifikantesten ist doch die Dauer der Maltoserast, wie ich wiederholt feststelle.
Auch wenn der Einsatz von 15% Carahell rel. hoch ist, so müßten die restlichen 85% Deines offensichtlich enzymstarken Malzes aber trotzdem allemal ausreichen, um auf respektable Restextrakte zu kommen.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 138
Member
Member

preki1
Beiträge: 62
Registriert: 12.5.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2009 um 16:42  
@Boludo
möglich ist auch das die Hefe eingepennt ist.Hatten wir auch schon mal.
SVP war 2 und der Hauptsud hatte 4 über mehrere Tage.
Habe vom Keg dann Würze abgezogen und in ein Glas wo vorher ne andere SVP
drin war zugegeben siehe da die Hefe hat sofort ihre arbeit aufgenommen.
Haben neue Hefe aktiviert und ins Keg gegeben.

Gruß
Andre
Profil anzeigen Antwort 139
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.9.2009 um 08:37  
Die 34/70 hat sich bei 14°C nochmal ins Zeug gelegt und ist jetzt auf umgerechnet 2,9°P runter (Schnellgärprobe hat 2,4°P), hurra!
Die restlichen 0,5°P sind also nur noch eine Frage der Zeit.
Hat jetzt zwar fast 3 Wochen gedauert, aber ein scheinbarer Vergärungsgrad von über 80% bei 15% Cara und der relativ kurzen Rast ist schon bemerkenswert.
Die 34/70 scheint mir wirklich eine Alternative zur Brauereihefe zu sein, zumal das Junbier schon recht vielversprechend schmeckt :)

Stefan
Profil anzeigen Antwort 140
Posting Freak
Posting Freak

Bergbock
Beiträge: 868
Registriert: 17.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.9.2009 um 13:04  
Die normale Gärtemperatur der W34/70 bei mir ist 12 °C . Nach ca. 1 Woche ziehe ich es auf Flasche (grün schlauchen), also so bei 4.5 bis 5 °P. Wer kälter vergären will (< 10 °C), der sollte wirklich mehr Hefe verwenden (vorvermehren oder 2 Beutel) und sollte merklich längere Gärzeiten einkalkulieren.

Ohne es beweisen zu können, glaube ich nicht, dass eine Vergärung bei 8 °C signifikant "schlankere" Ergebnisse hervorbringt als bei 12 °C.
Der Vorteil der nicht zu kalten Gärführung ist zudem, dass Diacetyl eigentlich kein Thema ist, da es bei diesen Temperaturen von der Hefe recht zügig wieder abgebaut wird.
Ich will aber keinem die sehr kalte Gärführung madig machen.

Gruss !
Frank
Profil anzeigen Antwort 141
Senior Member
Senior Member

bonafide
Beiträge: 143
Registriert: 2.1.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.9.2009 um 09:33  
nach meinem neulichen braupartner hefe disaster hab ich mir nun in aller
ruhe diesen treahd durchgelesen. :yltype:
und muß nun sagen

:thumbsup: tauroplu :thumbsup:
du bist mein hefe gott!!!!!

danke für die super arbeit!!
tobi


[Editiert am 25.9.2009 um 13:03 von bonafide]
Profil anzeigen Antwort 142
Posting Freak
Posting Freak

BlaueEule
Beiträge: 511
Registriert: 10.6.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2009 um 20:46  
Ich habe gestern Abend um 10 Uhr US05 angestellt. Habe, wie immer, den Gäreimer gut geschüttelt um die Würze zu belüften. Es gab ein bisschen Sauerei. Jetzt habe ich aber irgendwo gelesen das man beim Anstellen von Trockenhefen überhaupt nicht belüften muss, weil die Lipide für die Vermehrungsphase bereits in der Packung ist.

Stimmt das?
Profil anzeigen Antwort 143
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2009 um 21:02  
Hi,

nö, nicht, daß ich wüßte. Es ist so, daß die Anzahl aktiver Hefezellen nach Einweichen in Wasser deutlich höher ist, als bei den Flüssighefen. Daher kannst Du Dir sowohl das Belüften als auch das Aufpäppeln sparen. Das ist ja gerade das simple an diesen Trockenhefen.

Also, so lassen und warten, bis die Hefe ankommt. Solltest Du sie direkt auf die Würze gestreut haben, dann kann es allerdings etwas länger dauern, bis sie ankommt, aber dat wird schon.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 144
Posting Freak
Posting Freak

BlaueEule
Beiträge: 511
Registriert: 10.6.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2009 um 21:21  
Danke für die Antwort!

Angekommen ist sie schon, ich wollte nur wegen des nächsten Sudes nachfragen. Um 11 heute Morgen gab es nur Druck im Gärrörchen. Um 18 war ruhiges blubbern festzustellen, aber ein bisschen Krausen im Gärrörchen, etwas kräftiges muss dazwischen passiert haben!

Habe auch etwas über die Belüftung auf der Seite von Fermentis gefunden.

Zitat:
Does the wort need Oxygenation/ aeration?
As the yeast is grown aerobically, the yeast is less sensitive on first pitch. Aeration is recommended to ensure full mixing of the wort and yeast.



[Editiert am 16.9.2009 um 21:22 von BlaueEule]
Profil anzeigen Antwort 145
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2009 um 21:32  
...interessanterweise wird die Belüftung nur aus Vermischungsvollständigkeitsgründen empfohlen.
Ich belüfte nie und hatte bei der Windsor Ale Hefe beim letzten Sud ein Ankommen in deutlich weniger als 6 Stunden.

Keep it simple, Baby, if possible... ;)


[Editiert am 16.9.2009 um 21:33 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 146
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.9.2009 um 23:02  
Hi, zusammen,

ganz kurze Zwischeninfo: die Windsor Hefe von Danstar hat bei einer MR von 30 Min. einen Vergärgrad von gerade mal 60% erbracht. Da ich wußte, daß der Vergärgrad dieser Hefe eher niedrig ist, wollte ich eigentlich 60 Min. rasten. Aber durch eine Dusseligkeit meinerseits sind es halt nur 30 Min. geworden.

Geschmacklich ist diese Hefe m.E. eine ganz große, das kann man schon jetzt im absolut unfertigen Zustand sagen!
Abschließendes dazu und ein kompletter Abschlußbericht meiner Trockenhefeversuche und Erfahrungen werden hier in Kürze nochmal zusammenfassend folgen.

Da mich das Mißgeschick mit der zu kurz geratenen Maltoserastzeit doch sehr gewurmt hat, habe ich mich - von meinem Brauplan abweichend - entschlossen, bei meinem nächsten Sud in 1 Woche die Windsor nochmal einzusetzen (es soll ein obergäriger Anton Dreher Clone mit Styrian Goldings Hopfen werden).
Wäre doch gelacht, wenn ich den Endvergärgrad dieser Hefe durch Anheben der Rastzeit auf 60 Min. nicht noch deutlich nach oben treiben könnte. Ich bin gespannt und werde berichten.

Bis dahin: Gut Sud und gute N8!
Michael


[Editiert am 24.9.2009 um 23:02 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 147
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.10.2009 um 09:26  
Hallo, zusammen,

mein Trockenhefetestprogramm ist nunmehr beendet.
Da ich in dem recht langen thread diverse Infos verteilt gegeben habe, ich zudem vereinzelt leider auch mal den einen oder anderen falschen Wert genannt habe, hier einmal eine komplette Übersicht meiner Erfahrungen. Ich habe nochmal sämtliche Brauprotokolle einzeln geprüft und in der untenstehenden Aufstellung zusammengefaßt.



Einzelbeschreibungen der verwendeten Hefen (Die Hefenamen sind mit den pdfs der jeweiligen deutschen Herstellerbeschreibungen verlinkt).


Nottingham (Danstar, Lallemand)
Gäreigenschaften: Sehr sauber vergärende Hefe, die an UG Biere erinnernde neutrale Aromen produziert, mit malzigen Geschmackskomponenten. Kaum Diacetyl.
Zügiges Angären (< 6 Stunden).
--------------------------------------------------------------------------- --------------------------------------------------------------------------- -------------------------
Windsor (Danstar, Lallemand)
Die Hefe produziert angenehme Esteraromen (nicht fruchtig). Durch den tendenziell recht niedrigen Vergärgrad werden deutlich malzige Biere erzeugt. Vor allem die Geruchsaromen erinnern stark an die Safbrew S-33 von Fermentis. Kaum Diacetyl
Sehr schnelles Angären (< 4 Stunden), nix für Grünschlaucher, da zu schnell!.
--------------------------------------------------------------------------- --------------------------------------------------------------------------- -------------------------
Safale S-04 (Fermentis)
Diese Hefe produziert estrige, z.T. leicht fruchtige Biere mit einem dezenten Säureanklang, begleitet von malzigen Aromen. Wenig Diacetyl.
Zügige Angärzeit (< 6 Stunden).
--------------------------------------------------------------------------- --------------------------------------------------------------------------- -------------------------
Safale US-05 (Fermentis)
Recht neutral vergärende Hefe mit dezenten angenehmen Esteraromen (nicht fruchtig). Nicht ganz so neutral wie die Nottingham. Die Hopfenbittere wird leicht betont. Wenig Diacetyl.
Gutes Angärverhalten (< 8 Stunden).
--------------------------------------------------------------------------- --------------------------------------------------------------------------- -------------------------
Safbrew T-58 (Fermentis)
Die Hefe erzeugt fruchtig-estrige, würzige und leicht pfeffrig Aromen mit dezenten Anklängen an Nelke, die insgesamt an Weizenbiere dezenter Ausprägung erinnern. Deutliches Diacetyl nach der Hauptgärung.
Schnelle Angärung (< 8 Stunden).
--------------------------------------------------------------------------- --------------------------------------------------------------------------- -------------------------
Safbrew S-33 (Fermentis)
Durch diese Hefe werden angenehm estrige Aromen produziert, begleitet von einer ausgeprägten Malzigkeit, was am sehr niedrigen Vergärgrad liegen dürfte. Wenig Diacetyl nach der Hauptgärung.
Schnelles Angärverhalten (< 4 Stunden) und Turbogärung, die die Würze innerhalb von 24 h hauptvergärt! Nix für Grünschlaucher, da zu schnell.
Besonderheit
Während der Hauptgärung kann vernehmlicher Schwefelwasserstoffgeruch entstehen (faule Eier), der sich aber im Laufe der Lagerung wieder abbaut.
--------------------------------------------------------------------------- --------------------------------------------------------------------------- -------------------------
Saflager W34/70 (Fermentis)
Recht sauber vergärende Hefe, die eine ausgewogene Malzigkeit hervorbringt im Zusammenspiel mit sehr angenehmen neutralen (minimal estrigen) und vollmundigen Aromen. Ausgeprägte Diacetylproduktion! Es empfiehlt sich eine Diacetylrast bei 14 - 20°C für 1 Tag.
Zügige Angärung (< 6 Stunden) und Hauptgärzeit von 16 Tagen bei 9°C. Zur Einschätzung: die vergleichbare Flüssighefe von Wyeast (2124) benötigte dafür unter gleichen Bedingungen satte 21 Tage!
Besonderheit
Es entsteht vernehmlicher Schwefelwasserstoffgeruch, der sich aber im Laufe der Lagerung vollständig wieder abbaut.

Greets und immer Gut Sud
Michael


[Editiert am 6.10.2009 um 19:20 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 148
Newbie
Newbie


Beiträge: 5
Registriert: 6.9.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.10.2009 um 17:37  
:thumbup:
Sehr hilfreich, gerade für Anfänger, wie ich einer bin.
Vielen Dank.

Marcel
Profil anzeigen Antwort 149
  Seite 6 von 11   «  4  5  6  7  8  »     

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum