Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 11:44 |
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Hallo Michael
Das gleiche ist mir diesen Sommer auch mit zwei Suden passiert.
Nur bin ich mir erst seit deinem Posting sicher das dieser eigentümliche
Geschmack daher rührt.
Zitat: | FAZIT: die obere
angegebene Gärtemperatur sollte unbedingt eingehalten werden!
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Da ich alle meine Sude immer bei
Wohnraumtemperatur vergäre,einfach dadurch das ich keinen Keller zu
Verfügung habe, ist mir aber aufgefallen, dass dies scheinbar nur die Hefen
von Fermentis betrifft.
Ich hatte einmal mit der S-04 und der US-05 vergoren und beide SUde hatten
diesen leichten bäh Geschmack.
Im Gegensatz dazu haben 3 Sude mit der Nottingham auch die rel. hohen T
sprich ca 25-26 °C gut ausgehalten.
Ohne die Bildung von irgendwelchen Bonusaromen
.
Grüsse
Thomas
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Antwort 125 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 11:55 |
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Hi, Thomas,
das kann ich nur bestätigen! Mir geht es genauso mit den
Wohnraumtemperaturen. Seit ich meinen Zapfkühlschrank habe, fehlt mir der
Kühli, um mit einem Thermostat innerhalb der angegebenen Vergärtemperaturen
zu bleiben...
Für mich persönlich heißt das nun, daß ich zukünftig ab Temperaturen von
21C nur noch die Nottingham verwende. Mein Sommerale war mit satten 25°C
auch oberhalb der Maximaltemp. vergoren und brachte ein extrem leckeres
Bierchen hervor.
Unterhalb von 21°C dann die US-05 (bis 24°C ist die absolut lecker) und die
S-04 (ebenfalls bis 24°C sehr lecker) bzw. die w34/70 für UG Biere.
Diese oder nächste Woche werde ich noch die Windsor Hefe testen, welche die
momentan letzte Trockenhefe ist, die ich noch nicht kenne und interessant
finde. Ich werde entsprechend berichten.
Beste Grüße
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 12:08 |
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Hallo Michael,
Kannst du, wenn du dann UG braust nicht mehr zapfen (da nur ein
Kühlschrank) oder braust du UG nur im Winter? Würde mich mal interessieren,
da ich leider auch nur einen Kühlschrank habe.
Bei mir gärt seit heute morgen ein Stout mit der S-04, mal gespannt wie
diese Hefe zu dem Bier passt, aber sollte lecker werden.
lg Dominic
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 127 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 12:14 |
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Hi, Dominic,
ich bin ziemlich sicher, daß die S-04 ganz wunderbar zum Stout Typ paßt!
Ja, ich braue nur einmal im Jahr UG (da ich nur einen Kühli habe, nämlich
den Maibock. Bisher war ich zu dieser Zeit immer irgendwie
"trockengelaufen", sodaß der Kühli frei war.
Ich bin mir aber sicher, daß das nächstes Jahr anders wird, sodaß ich mir
vorgenommen habe, den Maibock 2010 mit der Nottingham bei ca. 19°C zu
vergären. Da ich mir immer Degustationsnotizen mache, kann ich schön
vergleichen, wie der Unterschied zur tollen W34/70 Hefe ist.
Gruß
Michael
[Editiert am 1.9.2009 um 12:15 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 13:25 |
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Zitat: | Diese oder nächste Woche
werde ich noch die Windsor Hefe testen, welche die momentan letzte
Trockenhefe ist, die ich noch nicht kenne und interessant finde. Ich werde
entsprechend berichten. |
@Michael : bin gespannt auf Deinen Bericht. Ich habe die Windsor auch als
Gratisprobe erhalten, weiss aber noch so wirklich, welchen Biertyp ich
damit machen soll / will.
Im Moment harre ich aber noch die Reifezeit meines Kölsch mit der
Nottingham aus. Die Idee, einen obergärigen Maibock damit zu machen ist
sehr interessant !! Vielleicht wäre auch noch ein og Maisbier zu überlegen.
Die S-04 hat mich da nicht so überzeugt, Maissüsse & Fruchtaromen durch die
Hefe waren für mich zu viel des Guten.
Gruss !
Frank
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Antwort 129 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 13:44 |
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Hallo, Frank,
die S-04 mit ihren fruchtigen Aromen paßt tatsächlich eher zu englischen
Ales, Stouts oder auch Altbier.
Mein jährliches Indian Summer Ale wird immer traditionell estrig bis
fruchtig aromatisch. Die Windsor soll sehr schöne Englische Ester
hervorbringen, von daher müßte sie zu meinem ISA eigentlich ganz gut
passen. Mal schauen.
Greets
Michael
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das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 13:55 |
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Ich wollte auch von Brauereihefe unabhängig werden und mein erster W 34/70
Sud macht mir jetzt etwas Kopfzerbrechen.
Als erstes die Hefemenge, im Beipackzettel ist von 80g/Hektoliter und mehr
die Rede, ich hab jetzt mal zwei Päckchen (also 23g) auf 50 Liter Würze
gegeben, mehr wär mir echt zu teuer und die Hefe damit uninteressant.
Wieviel habt ihr genommen?
Angestellt (vorher 1h in Wasser quellen lassen) wurde vor 15 Tagen bei 27°C
und dann innerhalb 1 Tag auf 11°C runtergekühlt.
Die Hefe kam recht flott an und die Schnellgärprobe war ruck zuck von 13°P
auf 2,5°P runter. Der Sud hängt jetzt aber seit 5 Tagen bei 4°P und es geht
nix mehr richtig nach, hab schon zweimal aufgerührt ohne Erfolg.
Hab gestern mal die Temperatur von 11°C auf 15°C erhöht in der Hoffnung,
dass noch was nachgeht.
Hat da jemand mit der Hefe ähnliche Erfahrungen?
Stefan
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Antwort 131 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 14:09 |
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Hi, Stefan,
hast Du mal den RE gespindelt? Wie sah Dein Maischeprogramm aus, denn die
Hefe hat einen rel. niedrigen EVG.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 14:16 |
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Ich hab keine Spindel mehr, die angegebenen Werte hab ich per Refraktometer
und Earls Programm ermittelt.
85% Pilsner Malz, 15% Carahell bei 60°C eingemaischt, ohne Eiweißrast 40
Minuten bei 62°C, 45 Minuten bei 72°C und 20 min bei 78°C.
Mir kommt das mit der Schnellgärprobe auch seltsam vor, ich hätte keinen so
niedrigen Restextrakt erwartet.
Stammwürze waren 13,4° Brix, Schnellgärprobe hat 6,6° Brix, das sollten so
knapp über 2°P gespindelt sein, hab die Zahlen hier bei der Arbeit nicht
genau im Kopf.
Der Sud hat 7,5°Brix.
Stefan
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Antwort 133 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 14:30 |
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Hi,
sehr komisch, in der Tat…üblicherweise werden mit dieser Hefe bei
Deinem (und meinem bisherigen) Vorgehen EVGs von etwa 73% erzielt. Durch
eine Verlängerung der MR auf 60 Min. konnte ich den EVG so auf 78%
steigern.
Aber Deine Werte sind auf jeden Fall zu niedrig…im Moment weiß ich
auch nicht weiter, werde aber nochmal drüber nachdenken.
Ciao
Michael
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 14:34 |
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Zitat: | Vermehre doch die Hefe
1-2 Tage vorher. Dann wirst Du am Brautag genug Hefe haben für 50 Liter -
und das aus einer Packung. |
Da hast Du natürlich
vollkommen recht.
Aber gerade das einfache Handling ohne Starter ist es ja, was die
Trockenhefen für mich so interessant machen.
Wenn sich bis zum Wochenende bei 15°C nichts mehr tut wird Zucker zugegeben
und abgefüllt.
Im schlimmsten Fall gibt es halt eine Belüftungsorgie
Stefan
[Editiert am 1.9.2009 um 14:36 von Boludo]
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Antwort 135 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 14:36 |
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…ach ja: ich habe für 26 L Würze ein Päckchen von 11,5 g benötigt,
war nach 1 Std. Quellung mit Wasser absolut ausreichend. Gärung kam nach
Zugabe bei 29°C innerhalb von weniger als 6 Stunden an…Hauptgärung
war bei 9°C nach 16 Tagen beendet (Grünschlauchreife).
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 14:44 |
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Ich überleg mir gerade, ob nur die Rastzeiten beim EVG eine Rolle spielen
oder nicht vielmehr auch die Enzymaktivität.
Ein sehr aktives Malz verzuckert doch in 40 Minuten wesentlich mehr Stärke
zu Maltose als ein Malz, welches weniger Enzyme enthält.
Insofern sind die reinen Rastzeiten vielleicht nicht all zu aussagekräftig,
dann gibt es ja noch andere Faktoren wir Rühren und das Ionenprofil des
Wassers, die RA und andere Dinge, die die Enzymaktivität beeinflussen.
Ich bekomme mein Pilsner Malz von der Brauerei frisch geschrotet und friere
es dann sofort ein und hab mich schon öfters über sehr hohe EVG
gewundert.
Hab mir auch schon überlegt, ob das Einfrieren die Zellen platzen lässt und
die Stärke somit besser erschlossen wird, andererseits sollte frisch selber
schroten immer noch die bessere Vorgehensweise sein.
Aber egal, was ich von dem Jungbier bis jetzt probiert habe ist mehr als
vielversprechend
Stefan
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Antwort 137 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 15:00 |
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Ok, Stefan,
Du hast natürlich Recht, es gibt diverse Einflussfaktoren bei der
Maischarbeit, aber am signifikantesten ist doch die Dauer der Maltoserast,
wie ich wiederholt feststelle.
Auch wenn der Einsatz von 15% Carahell rel. hoch ist, so müßten die
restlichen 85% Deines offensichtlich enzymstarken Malzes aber trotzdem
allemal ausreichen, um auf respektable Restextrakte zu kommen.
Gruß
Michael
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Member Beiträge: 62 Registriert: 12.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2009 um 16:42 |
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@Boludo
möglich ist auch das die Hefe eingepennt ist.Hatten wir auch schon mal.
SVP war 2 und der Hauptsud hatte 4 über mehrere Tage.
Habe vom Keg dann Würze abgezogen und in ein Glas wo vorher ne andere
SVP
drin war zugegeben siehe da die Hefe hat sofort ihre arbeit aufgenommen.
Haben neue Hefe aktiviert und ins Keg gegeben.
Gruß
Andre
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Antwort 139 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2009 um 08:37 |
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Die 34/70 hat sich bei 14°C nochmal ins Zeug gelegt und ist jetzt auf
umgerechnet 2,9°P runter (Schnellgärprobe hat 2,4°P), hurra!
Die restlichen 0,5°P sind also nur noch eine Frage der Zeit.
Hat jetzt zwar fast 3 Wochen gedauert, aber ein scheinbarer Vergärungsgrad
von über 80% bei 15% Cara und der relativ kurzen Rast ist schon
bemerkenswert.
Die 34/70 scheint mir wirklich eine Alternative zur Brauereihefe zu sein,
zumal das Junbier schon recht vielversprechend schmeckt
Stefan
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Antwort 140 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2009 um 13:04 |
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Die normale Gärtemperatur der W34/70 bei mir ist 12 °C . Nach ca. 1 Woche
ziehe ich es auf Flasche (grün schlauchen), also so bei 4.5 bis 5 °P. Wer
kälter vergären will (< 10 °C), der sollte wirklich mehr Hefe verwenden
(vorvermehren oder 2 Beutel) und sollte merklich längere Gärzeiten
einkalkulieren.
Ohne es beweisen zu können, glaube ich nicht, dass eine Vergärung bei 8 °C
signifikant "schlankere" Ergebnisse hervorbringt als bei 12 °C.
Der Vorteil der nicht zu kalten Gärführung ist zudem, dass Diacetyl
eigentlich kein Thema ist, da es bei diesen Temperaturen von der Hefe recht
zügig wieder abgebaut wird.
Ich will aber keinem die sehr kalte Gärführung madig machen.
Gruss !
Frank
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Antwort 141 |
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Senior Member Beiträge: 143 Registriert: 2.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2009 um 09:33 |
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nach meinem neulichen braupartner hefe disaster hab ich mir nun in aller
ruhe diesen treahd durchgelesen.
und muß nun sagen
tauroplu
du bist mein hefe gott!!!!!
danke für die super arbeit!!
tobi
[Editiert am 25.9.2009 um 13:03 von bonafide]
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Antwort 142 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 16.9.2009 um 20:46 |
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Ich habe gestern Abend um 10 Uhr US05 angestellt. Habe, wie immer, den
Gäreimer gut geschüttelt um die Würze zu belüften. Es gab ein bisschen
Sauerei. Jetzt habe ich aber irgendwo gelesen das man beim Anstellen von
Trockenhefen überhaupt nicht belüften muss, weil die Lipide für die
Vermehrungsphase bereits in der Packung ist.
Stimmt das?
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Antwort 143 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.9.2009 um 21:02 |
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Hi,
nö, nicht, daß ich wüßte. Es ist so, daß die Anzahl aktiver Hefezellen nach
Einweichen in Wasser deutlich höher ist, als bei den Flüssighefen. Daher
kannst Du Dir sowohl das Belüften als auch das Aufpäppeln sparen. Das ist
ja gerade das simple an diesen Trockenhefen.
Also, so lassen und warten, bis die Hefe ankommt. Solltest Du sie direkt
auf die Würze gestreut haben, dann kann es allerdings etwas länger dauern,
bis sie ankommt, aber dat wird schon.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 16.9.2009 um 21:21 |
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Danke für die Antwort!
Angekommen ist sie schon, ich wollte nur wegen des nächsten Sudes
nachfragen. Um 11 heute Morgen gab es nur Druck im Gärrörchen. Um 18 war
ruhiges blubbern festzustellen, aber ein bisschen Krausen im Gärrörchen,
etwas kräftiges muss dazwischen passiert haben!
Habe auch etwas über die Belüftung auf der Seite von Fermentis gefunden.
Zitat: | Does the wort need
Oxygenation/ aeration?
As the yeast is grown aerobically, the yeast is less sensitive on first
pitch. Aeration is recommended to ensure full mixing of the wort and
yeast. |
[Editiert am 16.9.2009 um 21:22 von BlaueEule]
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Antwort 145 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.9.2009 um 21:32 |
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...interessanterweise wird die Belüftung nur aus
Vermischungsvollständigkeitsgründen empfohlen.
Ich belüfte nie und hatte bei der Windsor Ale Hefe beim letzten Sud ein
Ankommen in deutlich weniger als 6 Stunden.
Keep it simple, Baby, if possible...
[Editiert am 16.9.2009 um 21:33 von tauroplu]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2009 um 23:02 |
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Hi, zusammen,
ganz kurze Zwischeninfo: die Windsor Hefe von Danstar hat bei einer MR von
30 Min. einen Vergärgrad von gerade mal 60% erbracht. Da ich wußte, daß der
Vergärgrad dieser Hefe eher niedrig ist, wollte ich eigentlich 60 Min.
rasten. Aber durch eine Dusseligkeit meinerseits sind es halt nur 30 Min.
geworden.
Geschmacklich ist diese Hefe m.E. eine ganz große, das kann man schon jetzt
im absolut unfertigen Zustand sagen!
Abschließendes dazu und ein kompletter Abschlußbericht meiner
Trockenhefeversuche und Erfahrungen werden hier in Kürze nochmal
zusammenfassend folgen.
Da mich das Mißgeschick mit der zu kurz geratenen Maltoserastzeit doch sehr
gewurmt hat, habe ich mich - von meinem Brauplan abweichend - entschlossen,
bei meinem nächsten Sud in 1 Woche die Windsor nochmal einzusetzen (es soll
ein obergäriger Anton Dreher Clone mit Styrian Goldings Hopfen werden).
Wäre doch gelacht, wenn ich den Endvergärgrad dieser Hefe durch Anheben der
Rastzeit auf 60 Min. nicht noch deutlich nach oben treiben könnte. Ich bin
gespannt und werde berichten.
Bis dahin: Gut Sud und gute N8!
Michael
[Editiert am 24.9.2009 um 23:02 von tauroplu]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2009 um 09:26 |
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Hallo, zusammen,
mein Trockenhefetestprogramm ist nunmehr beendet.
Da ich in dem recht langen thread diverse Infos verteilt gegeben habe, ich
zudem vereinzelt leider auch mal den einen oder anderen falschen Wert
genannt habe, hier einmal eine komplette Übersicht meiner Erfahrungen. Ich
habe nochmal sämtliche Brauprotokolle einzeln geprüft und in der
untenstehenden Aufstellung zusammengefaßt.
Einzelbeschreibungen der verwendeten Hefen (Die Hefenamen sind mit
den pdfs der jeweiligen deutschen Herstellerbeschreibungen verlinkt).
Nottingham (Danstar, Lallemand)
Gäreigenschaften: Sehr sauber vergärende Hefe, die an UG Biere erinnernde
neutrale Aromen produziert, mit malzigen Geschmackskomponenten. Kaum
Diacetyl.
Zügiges Angären (< 6 Stunden).
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Windsor (Danstar, Lallemand)
Die Hefe produziert angenehme Esteraromen (nicht fruchtig). Durch den
tendenziell recht niedrigen Vergärgrad werden deutlich malzige Biere
erzeugt. Vor allem die Geruchsaromen erinnern stark an die Safbrew S-33 von
Fermentis. Kaum Diacetyl
Sehr schnelles Angären (< 4 Stunden), nix für Grünschlaucher, da
zu schnell!.
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Safale S-04 (Fermentis)
Diese Hefe produziert estrige, z.T. leicht fruchtige Biere mit einem
dezenten Säureanklang, begleitet von malzigen Aromen. Wenig Diacetyl.
Zügige Angärzeit (< 6 Stunden).
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---------------------------------------------------------------------------
-------------------------
Safale US-05 (Fermentis)
Recht neutral vergärende Hefe mit dezenten angenehmen Esteraromen (nicht
fruchtig). Nicht ganz so neutral wie die Nottingham. Die Hopfenbittere wird
leicht betont. Wenig Diacetyl.
Gutes Angärverhalten (< 8 Stunden).
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-------------------------
Safbrew T-58 (Fermentis)
Die Hefe erzeugt fruchtig-estrige, würzige und leicht pfeffrig Aromen mit
dezenten Anklängen an Nelke, die insgesamt an Weizenbiere dezenter
Ausprägung erinnern. Deutliches Diacetyl nach der Hauptgärung.
Schnelle Angärung (< 8 Stunden).
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---------------------------------------------------------------------------
-------------------------
Safbrew S-33 (Fermentis)
Durch diese Hefe werden angenehm estrige Aromen produziert, begleitet von
einer ausgeprägten Malzigkeit, was am sehr niedrigen Vergärgrad liegen
dürfte. Wenig Diacetyl nach der Hauptgärung.
Schnelles Angärverhalten (< 4 Stunden) und Turbogärung, die die Würze
innerhalb von 24 h hauptvergärt! Nix für Grünschlaucher, da zu
schnell.
Besonderheit
Während der Hauptgärung kann vernehmlicher Schwefelwasserstoffgeruch
entstehen (faule Eier), der sich aber im Laufe der Lagerung wieder abbaut.
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-------------------------
Saflager W34/70 (Fermentis)
Recht sauber vergärende Hefe, die eine ausgewogene Malzigkeit hervorbringt
im Zusammenspiel mit sehr angenehmen neutralen (minimal estrigen) und
vollmundigen Aromen. Ausgeprägte Diacetylproduktion! Es empfiehlt sich eine
Diacetylrast bei 14 - 20°C für 1 Tag.
Zügige Angärung (< 6 Stunden) und Hauptgärzeit von 16 Tagen bei 9°C. Zur
Einschätzung: die vergleichbare Flüssighefe von Wyeast (2124) benötigte
dafür unter gleichen Bedingungen satte 21 Tage!
Besonderheit
Es entsteht vernehmlicher Schwefelwasserstoffgeruch, der sich aber
im Laufe der Lagerung vollständig wieder abbaut.
Greets und immer Gut Sud
Michael
[Editiert am 6.10.2009 um 19:20 von tauroplu]
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 6.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2009 um 17:37 |
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Sehr hilfreich, gerade für Anfänger, wie ich einer bin.
Vielen Dank.
Marcel
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Antwort 149 |
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