Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 19:35 |
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@JanBr:
Im Augenblick gibt es ein Gesetz das auf Basis von völlig unlogischen
Kriterien das Eine erlaubt und das Andere verbietet, dabei aber suggeriert
dass alles ohne (chemische) Zusätze nur mit den tollsten Zutaten geschieht.
Auf genau dieser Suggestion beruht aber meiner Meinung nach die
Leuteverblöödung. Jeder der sich nicht die Mühe macht sich durch zig Seiten
Biergesetz durchzuackern und das Ganze dann auch noch verstehen muss nimmt
an, das nach alter Väter Sitte das gute Brunnenwasser mit Malz, Hopfen und
Hefe zu dem wird was sie gerne trinken. Das bedeutet schlicht die möglichen
Inhaltsstoffe verstecken sich hinter irgendeiner nicht in allen Punkten
sinnvollen Verordnung und wenige verstehen das.
Die von Dir beschriebenen Dinge mit irgendwelchen Metallen passieren ja
offensichtlich jetzt auch schon, also warum sollte es nicht möglich sein
auf ein Bieretikett zu schreiben: Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz,
Zucker, Röstmalz, Hefe UG, Braugips ?
Ach ja: Mich nervt übrigens genauso dass wenn Brot lose verkauft wird nicht
draufgeschrieben werden muss was drin ist. Das suggeriert nämlich mit
Hilfstoffen veredeltes Brot bei Aldi und handwerklich produziertes
Sauerteigbrot ohne Zusätze beim Bäcker. Aber genau die backen immer öfter
auch bloß Industriebackmischungen um dem Sortenwahn einigermaßen gerecht zu
werden. Aber auch hier hilft ja irgendeine tolle Gesetzgebung derartige
Zustände geschickt vor dem Verbraucher zu verstecken. Nochmal: Einfache
Kennzeichnungspflicht aller Zutaten. Den Rest regelt der Verbraucher dann
von selbst.
Gruß
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 100 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 21:23 |
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Zitat: | Im Augenblick gibt es
ein Gesetz das auf Basis von völlig unlogischen Kriterien das Eine erlaubt
und das Andere verbietet, dabei aber suggeriert dass alles ohne (chemische)
Zusätze nur mit den tollsten Zutaten geschieht. Auf genau dieser Suggestion
beruht aber meiner Meinung nach die Leuteverblöödung. Jeder der sich nicht
die Mühe macht sich durch zig Seiten Biergesetz durchzuackern und das Ganze
dann auch noch verstehen muss nimmt an, das nach alter Väter Sitte das gute
Brunnenwasser mit Malz, Hopfen und Hefe zu dem wird was sie gerne trinken.
Das bedeutet schlicht die möglichen Inhaltsstoffe verstecken sich hinter
irgendeiner nicht in allen Punkten sinnvollen Verordnung und wenige
verstehen das.
Die von Dir beschriebenen Dinge mit irgendwelchen Metallen passieren ja
offensichtlich jetzt auch schon, also warum sollte es nicht möglich sein
auf ein Bieretikett zu schreiben: Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz,
Zucker, Röstmalz, Hefe UG, Braugips ?
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So dann kann ich abschliessend sagen das ich davon die ganze Zeit rede. Das
RHG wird wieder eingefuehrt und verschschaerft. Es schreibt dann vor nur
noch vermaelztes Getreide (ja, die Weizen und UG Sache ist Schwachsinn)
Wasser, Hopfen (der physikalisch aufbereitet sein kann) und Hefe verwendet
werden kann. Diese so gewonnen Produkt darf sich dann Bier gebraut nach dem
RHG nennen. Natuerlich muessen auch hier die Inhaltsstoffe deklariert
werden.
Wenn man will kann man sonst alles andere in sein Gebraeu kippen (solange
kein anderes Gesetz dagegen spricht) man kann es dann halt nicht mehr Bier
nennen und/ oder man muss eben drauf schreiben das es nichts mit dem RHG zu
tun hat.
So, ich hab jetzt dann gleich Feierabend
Jan
Achso hab was vergessen: Zitat: | Lasst es sein - es wird keine Einigung geben. Ein Wort gibt
das andere, ein Zitat folgt auf das nächste Zitat.
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Das Gute dran ist ja auch noch, selbst wenn wir uns alle einig waeren und
"Friede, Freude, Eierkuchen" herschen wuerde, es wuerde sich ja trotzdem
nichts aendern. Vielleicht sollte doch noch jemand die Biertrinkerpartei
gruenden...
[Editiert am 11.11.2011 um 21:26 von JanBr]
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Antwort 101 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 21:32 |
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An eine Verschärfung ist nach meiner Meinung nicht zu denken, weil keiner
es will. Die Brauindustrie nicht, sie will ein paar Freiheiten behalten und
die chemische Industrie schon gar nicht, sie will schließlich ihre
Mittelchen absetzen. Und wir Hobbybrauer oder auch einzelne Brauer, haben
eh nichts zu sagen und die Konsumenten: Die wissen gar nicht um was es geht
und was ein RHG ist.
Volco
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Antwort 102 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 23:26 |
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Zitat von JanBr, am 11.11.2011 um
21:23 | Das Gute dran ist ja auch noch, selbst
wenn wir uns alle einig waeren und "Friede, Freude, Eierkuchen" herschen
wuerde, es wuerde sich ja trotzdem nichts aendern. Vielleicht sollte doch
noch jemand die Biertrinkerpartei gruenden...
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Hihihi - die gibt's schon
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=10557#pid
(Das "Deutsche Institut für Reines Bier" - www.dirb.de)
Anm: ich distanziere mich von denen und füge dieses nur zur allg.
Belustigung hier ein)
Jan, ich stimme Dir zu... es wird sich wahrlich nichts ändern. Für Otto
Normalkunde ist der Preis und der Breitband-Geschmack maßgeblich. Ihn
stören keine chem. Zusätze, denn er versteht sie nicht. Ich gehöre auch
dazu. Ich weiß, daß in z.B. Kartoffelchips, M+M's, Ketchup usw. allerlei
ungesundes Zeugs drinsteckt. Die Zutatenliste müßte ich mit Hilfe der
Wikipedia mühsam entschlüsseln - und selbst dann wüßte ich kaum, was ich
meinem Körper wirklich damit antue. Trotzdem kaufe und esse ich es - so wie
jeder andere auch. Weil's schmeckt und billig ist. Wohl kaum jemand rennt
durch den Supermarkt und studiert mit einem Lebensmittellexikon in der Hand
die Zutatenliste und entscheidet sich daraufhin zum Kauf oder Nichtkauf.
Was bleibt?
Möglichst viel selbermachen! Zumindest Tomaten, Gurken, Kürbisse, Zucchinis
und Äpfel aus eigenem Garten sind kein Problem (sofern man einen Garten
hat). Eier und Milch bekommen wir gelegentlich vom Nachbarn. Leider hört's
damit auch schon auf. Wir sind darauf angewiesen zu glauben, daß die
Lebensmittelindustrie Geld verdienen will ohne uns umbringen zu wollen.
Hey, ich lebe noch!
Ach ja... das Bier kommt bei mir auch überwiegend aus eigenem Kessel...
Reine Grüße
André
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Antwort 103 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2011 um 08:07 |
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Zitat: | Lasst es sein - es wird
keine Einigung geben. Ein Wort gibt das andere, ein Zitat folgt auf das
nächste Zitat.
Und wenn gewisse Anti RHG Brauer nicht immer ihre Meinung als Allheilmittel
der Brauerszene darstellen würden (damit meine ich z.B. den Autor dieses
Tröts) dann würden alle anderen nicht immer gleich als nachvollziehbare
Reaktion Kontra geben.
Also lasst es gut sein, es gibt so viele interessante Themen hier:
z.B. hat Hufpfleger seinen Flaschenfüller in Video Doku eingestellt und
sicherlich gibt es Neuigkeiten von der Brau.....
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Schade, die Antwort 100 von Holger wäre so ein schönes Schlußwort unter
diese Diskussion gewesen, naja.
Zitat: | Das Gute dran ist ja
auch noch, selbst wenn wir uns alle einig waeren und "Friede, Freude,
Eierkuchen" herschen wuerde, es wuerde sich ja trotzdem nichts aendern.
Vielleicht sollte doch noch jemand die Biertrinkerpartei
gruenden... |
Es stimmt, wir können uns hier dumm und dusslig reden, ändern wird es
nichts, außer dass Leute, die hier mitlesen, anfangen sich Gedanken über
die Sache zu machen.
Stefan
[Editiert am 12.11.2011 um 08:09 von Boludo]
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Antwort 104 |
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Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 2.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2011 um 19:55 |
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Zitat: |
Es stimmt, wir können uns hier dumm und dusslig reden, ändern wird es
nichts, außer dass Leute, die hier mitlesen, anfangen sich Gedanken über
die Sache zu machen.
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Tja, mit vier Tagen Abstand habe ich diesen Thread jetzt mal zufällig
nachgelesen, und da drängt sich mir eine Frage auf: Wäre es denn schlimm,
wenn sich "Leute, die hier mitlesen, anfangen sich Gedanken über die Sache
zu machen"? Oder wäre das nicht eher beabsichtigt? Oder habe ich als "Nur
gelegentlich Mitleser" den Schuss nicht gehört?
Volker
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Antwort 105 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2011 um 20:02 |
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Ich versteh das mit "dem Schuß nicht gehört" jetzt nicht so wirklich, aber
es ist natürlich immer positiv, wenn sich Leute Gedanken über Dinge wie
z.B. das RHG machen.
Stefan
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Antwort 106 |
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Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 2.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2011 um 20:26 |
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Zitat von Boludo, am 16.11.2011 um
20:02 | Ich versteh das mit "dem Schuß nicht
gehört" jetzt nicht so wirklich, aber es ist natürlich immer positiv, wenn
sich Leute Gedanken über Dinge wie z.B. das RHG machen.
Stefan |
Hm. Fünf Seiten unterschiedlicher und zum Teil extrem gegensätzlicher
Kommentare destillieren sich für mich zu einem Diskussionsergebnis heraus,
bei dem das Reinheitsgebot als solches eigentlich gar keine Rolle mehr
spielt, sondern nur die damit verbundene (beziehungsweise fehlende)
Aufrichtigkeit. Wenn das Reinheitsgebot von 1516 zum Einen keinen
Gesetzescharakter mehr hat, sondern durch ein (vorläufiges)
Bier(steuer)gesetz ersetzt worden ist, zum Anderen als Mittel missbraucht
wird, Pfründe der Brauindustrie zu schützen, ohne dabei ehrlich auf den
eigentlichen Wortlaut der geltenden rechtlichen Normen hinzuweisen, dann
sind beide in der Diskussion mehrfach gennanten Forderungen gerechtfertigt:
Entweder das Reinheitsgebot abzuschaffen (weil es sowieso nicht
rechtsverbindlich ist), oder es zu "verschärfen", also ihm im seinen
eigentlichen Wortsinne Geltung zu verschaffen.
Mit beidem könnte ich leben.
Mit der derzeitigen Unaufrichtigkeit nicht (Beispiel hier http://www.brunnenbraeu.de/reinheitsgebot.htm unter der
Überschrift "Deutschland, Deine Chemie-Radler").
Und darin liegt für mich die Krux des "Reinheitsgebotes".
Volker
Nachtrag (editiert): "ihm im seinen eigentlichen Wortsinne Geltung zu
verschaffen" möchte ich bitte verstanden wissen als Maßnahme, die erzwingt,
dass Getränke, die die Kennzeichnung tragen "nach dem Reinheitsgebot von
1516 gebraut", auch wirklich unter den Einschränkungen "Gerste (im Sinne
von Malz), Hopfen, Wasser, Hefe (noch nicht bekannt, aber notwendig)"
hergestellt wurden. Ich meine damit nicht (!), dass Getränke, die diesen
Einschränkungen nicht unterliegen, einem Verkaufsverbot in DEU unterworfen
werden sollen - lediglich der (nicht zutreffende) Verweis auf das
Reinheitsgebot sollte im Sinne der Aufrichtigkeit unterbunden werden.
[Editiert am 16.11.2011 um 20:32 von Brunnenbraeu]
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Antwort 107 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2011 um 20:53 |
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Zitat: | Ich versteh das mit "dem
Schuß nicht gehört" jetzt nicht so wirklich, aber es ist natürlich immer
positiv, wenn sich Leute Gedanken über Dinge wie z.B. das RHG
machen. |
Ich weiss ich bin ein Weltverbesserer und ich weiss ich verlang manchmal zu
viel. Ich wuerde mir wuenschen das so manche Leute endlich begreifen das
man durch staendiges lamentieren nichts, aber auch gar nichts veranedert.
Das gilt nicht nur fuers Bier sondern so ziemlich fuer alles.
Ich verlange einfach das man sich als Konsument ueber das was man
tagtaeglich in sich reinschaufelt einfach mal informiert und nicht bei
jeder Stammtischparole mitschreit.
Gruss
Jan
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Antwort 108 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2011 um 21:08 |
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Zitat von JanBr, am 16.11.2011 um
20:53 | Zitat: | Ich versteh das mit "dem
Schuß nicht gehört" jetzt nicht so wirklich, aber es ist natürlich immer
positiv, wenn sich Leute Gedanken über Dinge wie z.B. das RHG
machen. |
Ich weiss ich bin ein Weltverbesserer und ich weiss ich verlang manchmal zu
viel. Ich wuerde mir wuenschen das so manche Leute endlich begreifen das
man durch staendiges lamentieren nichts, aber auch gar nichts veranedert.
Das gilt nicht nur fuers Bier sondern so ziemlich fuer alles.
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Dieser Thread hat knapp 2300 Views, es lesen also jede Menge Leute mit.
Da meiner Meinung nach das RHG, so wie es in Deutschland zur Zeit
gehandhabt wird, viel mit Desinformation zu tun hat, glaube ich schon, dass
mein Gejammere vielleicht den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht
hat
Und Leute zum Nachdenken bringen ist nie verkehrt, wenn man was verändern
will.
Stefan
[Editiert am 16.11.2011 um 21:14 von Boludo]
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Antwort 109 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2011 um 21:32 |
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Hallo,
habe die letzten Seiten mehr überflogen, denke aber, das das RHG, so wie es
der Verbraucher versteht, eh schon überholt ist.
Die Frage ist ja weniger, welche sogenannten natürlichen Ingredienzen im
Bier sind (Rohfrucht, Kräuter usw), die ja von den meisten Konsumenten noch
akzeptiert wären. Man will halt keine 'böse' Chemie. Aber wieviel Chemie
darf man ins Wasser kippen und dasselbige nachher noch Wasser nennen? Mein
Versorger darf da z.B. Chlor im Rahmen zuführen. Eine Brauerei ohne eigenen
Tiefbrunnen müsste nun auch selbiges als Zutat anführen. 'Contains Sulfide'
heisst es beim Wein. Was ist mit geschwefeltem Malz?
Ich habe auch schon auf den Zutatenliste einer Brauerei gelesen, dass dort
je nach Sorte 'Wasser' oder 'Brauwasser' verwendet wird, also schon eine
technische Anpassung stattfindet, die wohl nur wenige Konsumenten
akzeptieren würden.
Mir wäre es egal ob man es abschafft oder verschärft. Ich fände es
wesentlich wichtiger, dass der Konsument mal nicht nur einseitig von Seiten
der Profitbegünstigten aufgeklärt wird, was das RHG heute eigentlich
bedeutet. Und welche technischen Klimmzüge heute schon im verborgenen
stattfinden.
Und - ja, ich stehe für Geschmacksvielfalt. Ich nenne das Produkt Bier und
nutze gerne anderweitige Cerealien.
VG Oliver
____________________ One two three four five six seven
All good children go to heaven.
------
Mein Braukeller - hier bin ich Mensch,
hier darf ich's sein.
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Antwort 110 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2011 um 20:34 |
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Zitat: |
Wenn es auf dem Etikett steht kein Problem, von mir aus auch mit einem
großen roten Dreieck auf dem steht "Achtung kein RHG- Bier".
Das würde dann eh kein Schwein hier kaufen.
Stefan
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moin,
auf jedem etikett meiner biere steht "garantiert nicht nach dem
reinheitsgebot gebraut".
dafür krieg ich stets großen zuspruch. für den geschmack übrigens auch.
natürlich nicht von leuten, die für den gegenwert eines meiner biere lieber
n kasten öttinger kaufen, aber das ist auch nicht unbedingt die klientel,
die ich ansprechen möchte.
apropos klientel: ob je ein schwein eines meiner biere gekauft hat, ist mir
nicht bekannt. werd mal im bierland nachfragen.
prost
jevers zeuge
www.zeugenbraeu.de
[Editiert am 17.11.2011 um 20:34 von Jevers Zeuge]
____________________
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Antwort 111 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2011 um 20:53 |
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Auszug aus Deiner Preisliste: Terminator: 0.33 l: 9 Euro, 0.5 l: 14 Euro
(incl. Pfand)
Wie sieht denn die Klientel aus, die Bier zu einem Literpreis von 27,- €
kauft...? Jungejunge...
War das der "Monstersud" aus dem Thread von Anno dazumal?
André, das Sparschwein ____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Antwort 112 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2011 um 21:32 |
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Immerhin günstiger als so manche Mikkeller Biere. Aber auch so gut?
Gruß
Peter, der schon mal ein paar € ausgibt, für richtig guten Stoff.
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Antwort 113 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 02:39 |
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@ moorschwein: ich weiß nicht, wie die klientel aussieht, aber es sind nur
noch 5 von 20 flaschen übrig.
@ gulp: ich arbeite dran, mich mit mikkel messen zu können.
ehrliche antwort auf deine frage: derzeit hab ich aufgrund meiner
kleinstauflage und der entsprechend schlichten gerätschaften gelegentlich
die probleme, die wir alle kennen: die eine oder andere flasche ist
schrott. warum auch immer. ich forsche nach, hab derzeit aber keine ahnung.
den käufern wird so eine flasche selbstverständlich ersetzt. wenn sie
allerdings eher bewerten als ersatz anfordern, hab ich natürlich auch ein
problem, was vernünftige bewertungen angeht.
insgesamt kann ich mit dem, was die resonanz angeht und was ich bisher über
meine biere lese, durchaus zufrieden sein
ansonsten: ein italienisches restaurant hier hat den terminator grad in die
karte aufgenommen - in die weinkarte.
und in 2-cl-portionen.
prost
jevers zeuge
www.zeugenbraeu.de
[Editiert am 18.11.2011 um 11:44 von Jevers Zeuge]
____________________
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Antwort 114 |
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Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 2.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 06:38 |
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Ich sehe solche Klientel morgens beim Rasieren im Spiegel.
Zeugenbräu selbst war zwar noch nicht dabei (habe es noch nicht bis in den
Hamburger Raum geschafft, um es zu kaufen), aber andere Biersorten schon.
Warum nicht -beispielsweise - mal ein zehn Jahre altes Thomas Hardy
ergattern? Ist auch nicht billiger.
Schließlich sind das Biere, die nicht zum Durstlöschen nach einem heißen
Sommertag im Garten oder zum nebenbei in den Rachen gießen vor dem
Fernseher gedacht sind.
Ich habe schon oft genug Menschen getroffen, die bereit sind, für einen
0,02 l Schnaps weit mehr als 10.- € zu bezahlen, manche Whisk(e)y-Liebhaber
auch über 100.- €.
Irgendwo findet sicherlich alles seine Grenzen, aber wenn ich feststelle,
dass in einem erstklassigen Restaurant ein ganz normales Fernsehbier für
6.- € die 0,33 l Flasche angeboten wird, dann ist Boris mit seinem
Zeugenbräu auch nicht übermäßig teuer.
Und: Nach vielen Jahren Biererfahrung auch in Skandinavien bin ich
vielleicht ein wenig abgebrüht, was Bierpreise anbelangt.
Volker
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Antwort 115 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 11:54 |
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@ brunnenbräu: du hast es gut, weil du schon in der zukunft angekommen
bist. weg vom bier als konsumgut und hin zum bier als genussmittel.
wenn ich ein wirklich tolles oder seltenes bier irgendwo entdecke, ist der
preis das uninteressanteste kriterium. hab mir grad das westvleteren
mitbringen lassen - 12 euro die flasche. mag man als überteuert ansehen,
wenn man den "ladenpreis" im kloster zu grunde legt.
wenn man aber den geschmack zugrunde legt, kriegt man es für die 12 euro
ja gradezu nachgeschmissen.
zeugenbräu gibts noch im bierland hamburg, und die versenden auch. ich hab
derzeit (leider) nichts mehr am lager.
prost
jevers zeuge
www.zeugenbraeu.de
____________________
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Antwort 116 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 12:32 |
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Sag mal, Zeuge,
was unterscheidet eigentlich Dein selbstgebrautes Edelbier von dem, was
Haus- und Hobbybrauer mit großer Erfahrung seit Jahrzehnten zuhause
herstellen und unter Freunden zusammen genießen und an diese verschenken?
OT: mir kommt grad irgendwas mit Kleidern und Kaiser in den Sinn...
Nixfürungut, aber Du trägst ganz schön dicke auf! ____________________ Viele Grüße
Matthias H
"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
Hausbräu seit 1986
.de seit 2006
Servicefragen zu MattMill bitte per E-Mail!
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 12:46 |
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Hallo, Matthias,
da sehe ich gar keinen Unterschied, unsere Biere sind genauso hochwertig,
aber Boris hat es offensichtlich verstanden, seine selbstgebrauten Biere
gut zu vermarkten und Menschen, die horrende Preise für Biere, Whiskies,
Weine….zahlen wird es immer geben und der Erfolg scheint ihm Recht zu
geben.
Also, Freunde: es liegt doch an uns, was aus dem Hobby zu machen….wenn wir
das wollen (ich will das nicht).
Gruß
Michael, der seine Biere auch lieber mit netten Gästen genießt und
verschenkt, anstatt es teuer zu verkaufen
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 4.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 13:08 |
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Zitat: | Nixfürungut, aber Du
trägst ganz schön dicke auf! |
findest du? Schau
mal was so manche Winzer für Wein verlangen. Die haben keine
Preisobergrenze.
LG Manfred
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Antwort 119 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 13:24 |
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Es gibt hier sicherlich einige Leute, die vergleichbare oder noch
bessere/interessantere/abgefahrenere Biere brauen als Boris und das schon
seit Jahren, die damit aber etwas bescheidener umgehen.
Vermutlich meint das Matthias mit „dick auftragen“ und nicht den Preis.
Wobei ich keinesfalls die Zeugenbiere in irgend einer Weise kritisieren
will und wirklich von Boris Fachwissen in Sachen Bier sehr beeindruckt
bin.
Stefan
[Editiert am 18.11.2011 um 13:25 von Boludo]
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Antwort 120 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 14:03 |
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Mir ist es ehrlich gesagt egal, ob De Molen, Schneider oder Boris 10€ für
ne Flasche verlangen. Wenn das Ergebnis den Preis wert ist.
Wenn es dann noch Bier mit besonderen Zutaten oder ungewöhnlicher
Zubereitungsart ist umso besser. Ich hab grad erst 4€ für ene 0,33l Flasche
bezahlt die mit Eichenblättern "gehopft" wurde. Hauptsächlich um Anregungen
für Eigenkreationen zu bekommen.
Ich persönlich bin aber nicht bereit für Vodoo zu bezahlen. Wenn
irgendetwas dadurch horrende Preise bekommt weil es künstlich limitiert ist
oder die Flaschenetiketten von Linkshänderzwergen im Kopfstand beklebt
wurden, dann bleibt es im Regal. ABER das ist eben eine Frage des
persönlichen Geschmacks. Wer es geil findet für eine Flasche soviel zu
bezahlen weil sie auf 40 Stk limitiert ist soll es halt machen. Und wenn
es einen Markt dafür gibt finde ich es Ok wenn es auch Brauer gibt die
diesen Markt bedienen...
Gruß
J.
Ach ja, irgendwo ist für mich auch eine Grenze. Wenn mir jemand für 100€
das unglaublichste und garantiert beste Bier der Welt anbietet, dann werde
ich mir nicht meine kleine Bierwelt dadurch zerstören, dass ich das einmal
trinke und danach jeden Abend dem Superbier hinterherweine das ich mir nur
einmal im Leben leisten kann. Dann bleibe ich lieber bei nem soliden und
leckerem Bier mit Allerweltspreis...
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 121 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 14:17 |
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Wir sind jetzt zwar ziemlich OT, aber zum Thema „was bin ich bereit, für
Bier auszugeben“ sollte man nicht vergessen, dass es da natürlich auch
drauf ankommt, was jemand an Taschengeld zur Verfügung hat.
Es gibt Leute, die lassen locker mal ein paar tausend Euro im Kasino liegen
und denen ist es egal, andere sind froh, wenn sie am Ende des Monats noch
Geld für ne Schachtel Kippen haben.
Insofern ist alles mal wieder wie so oft ziemlich relativ und mühselig,
darüber zu diskutieren.
Stefan
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Antwort 122 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 14:40 |
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OHOHOH Brrrrrr Brauner! STOP!
So jetzt nehmt euch die Zeit die letzte Seite dieses Treads genau zu lesen.
Dann blattert mal weiter zurueck! Na, was bemerkt?
Ihr widersprecht euch teilweise in einem Troet.
Ich fasse den ersten Teil zusammen. Die Bierlandschaft veroedet und die
Leute werden durch das RHG (oder welches Gesetz auch immer) hinters Licht
gefuehrt, haben aber keine Moeglichkeit das zu verstehen da dem normalen
Konsum der Einblick fehlt und er auch durch die uebermaechtige
Bierindustrie dumm gehalten wird, weil die halt nur langweiliges standard
IndustriePils und Weissbier anbietet. Also der grosse Aufruf, die Industrie
und die deutschen Brauer im speziellen mueesen mutiger werden und endlich
diesen Teufelskreis durchbrechen und dem Konsumenten Biere abseits der
Fernsehbiere anbieten.
Hab ich das so weit richtig zusammengefasst?
Was soll dann jetzt diese Anfeindung gegen Boris? Was macht er denn? Genau
das was auf den ersten 4 Seiten gefordert wird. Es ist doch klar das er mit
20 Liter Ausschlagmenge nicht die Kiste (waere die haelfte seiner
Ausschlagmenge) fuer 5,99 anbieten kann und wenn er es schoen fuer sich
behaelt und mit seinen Freunden teilt, freuen sich zwar die aber, wie
gefordert, wird " der Konsument", der eben keinen Hobbybrauer kennt, leer
ausgehen und weiter nur Fernsehbier trinken weil er nix anderes kennt.
Man muss manchmal auch etwas nachdenken bevor man schreibt.
Gruss
Jan
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Antwort 123 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 14:55 |
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Sorry, Matthias hat sich doch an der gesamten Diskussion gar nicht
beteiligt bzw hat sich gar nicht über mangelnde Vielfalt beschwert.
Ich finde die Sache von Boris auch gut, es kommt halt manchmal mit einer
ziemlichen Portion Selbstbewußtsein rüber, das mögen manche vielleicht
nicht so.
Stefan
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Antwort 124 |
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